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*** Fröhliche Basteleien mit Onkel Marc ***


Problemstellung: Der eingebaute Motor hat einen defekten 4. Gang und ein fertiges Pleuelllager, der ausgebaute Motor ist gammelig (erst oxydiert und dann mit Silberbronze übergetüncht), defekte Kurbelwellenlager und hat auch keinen Zylinder und Kopf.
Der Kopf das eingebauten Motors soll nun auf den anderen umgebaut werden, die heile Kurbelwelle kann ich nicht einfach umstecken, sie ist aus einer 78´er und somit zu groß für die späteren Motoren.


Hier liegen die Dinge die ich mir vorher neu beschafft habe, Fuß- und Kopfdichtung, ein Satz Wellendichtringe (Simmerringe) und die beiden C3 Kurbelwellenlager von FAG.

Das ist der ältere Motor wie ich ihn als Deko in meiner Werkstatt stehen hatte, man beachte den 38er Dell Orto. Der Kopf hat leider einen defekten Ventilsitz und der Zylinder muß gehont werden, daher habe ich die Teile meines anderen Motors verwendet.

Noch was zu dem Vergaser, er ist natürlich viel zu groß wenn der Kopf nicht angepasst ist, daher konnte ich bei Versuchen keinen Leistungsunterschied zum Original feststellen, außerdem ist er für den Betrieb mit einem Trichter abgestimmt, er lief so fett, das ich trotz Themperaturen um 10 Grad keinen Choke zum ankicken brauchte, der Motor lief, schwarze Wölkchen ausspuckend, sofort rund. Das einzige was ich positv fand war der Warmstart, einfach kicken und dabei das Gas aufreißen - broOOOom!

Hier löse ich den Kupplungsdeckel, er läßt sich meist einfach abnehmen wenn man mit dem Kunststoffhammer ein wenig an den Seiten Klopft.
Ich benutze an dieser Stelle auch keine Dichtmasse, dafür hat man ja die Dichtung, außerdem kann man sie so auch mehrfach verwenden.

Ein Blick hinter die Kulissen.

Links die Kickstarterwelle mit ihrer Rückholfeder, in der Mitte die Kupplung und rechts der rechte Kurbelwellenzapfen.

Wenn man an der Kupplung arbeitet kann man auf diese Weise schnell den Kurbeltrieb blockieren.

Hier sind ein paar Kupplungsteile zu sehen, links die Federn und Schrauben, die die Druckplatte (mitte) im normalzustand gegen die Kupplunslamellen drücken (eingekuppelt), zieht man die Kupplung drückt man mit der Stange rechts, den Pilz daneben gegen die Druckplatte und diese löst so ihre Verbindung mit den Lamellen (ausgekuppelt).

Jetzt habe ich den Kupplungskorb entfernt, einfach die große Mutter in der Mitte Lösen, dann kann man ihn einfach von der Welle ziehen. Obwohl, das mit der Muttel lösen ist garnicht so einfach wenn der Motor auf der Werkbank steht, man muß irgendwie das Getriebe blockieren. Die Mutter wird duch die Tellerfeder auf dem Bild vorgespannt und so gegen selbslösen gesichert.

So schaut das ganze nach der Kupplungsdemontage aus, nun sieht man auch das Zwischenrad, welches die Drehbewegung des Kickstarters auf die Antriebswelle des Getriebes leitet. Oben sitzt die Ölpumpe.

So habe ich die Mutter auf der Kurbelwelle gelöst, man sollte darauf achten, das die Unterlagen für den Kolbenbolzen die Dichtfläche micht beschädigen und gleich hoch sind, dann kräftig mit dem Schonhammer auf die Knarrenverlängerung.

Dies sind die Bauteile auf dem rechten Kurbelwellenzapfen, in Ausbaureihenfolge von links nach rechts: Mutter, Unterlegscheibe, Distanzring, Zahnrad des Primärtriebs, Blech mit der OT und Zündmakierung, Passfeder, Kettenrad für die Nockenwellenkette.
Die Passfeder sitzt im Kurbelwellenzapfen und sichert alle Teile außer der Mutter und der Scheibe gegen verdrehen.

Dies ist die Ölpumpe, sie besteht aus zwei unterschiedlich großen Eaton Pumpen, man kann hier gut die größere erkennen, sie hat kein eigenes Gehäuse und läuft direkt im Motorgehäuse, sie pumpt das in der Ölwanne zusammenlaufende Öl durch den Filter und wieder hoch in den Tank, die andere Pumpe liegt im Pumpengehäuse und ist etwa halb so groß. Sie versorgt die Schmierstellen das Motors mit Öl aus dem Öltank. Der Größenunterschied hat den einfachen Grund, das so nie das Motorgehäuse voll Öl stehen kann.

Nun kann ich die Schrauben, die das Gehäuse zusammenhalten, lösen.

Ein geeignetes Spezialwerkzeug zum Trennen ist schnell selbstgebaut, den Kurbelwellenzapfen unbedingt mit einem Aluklotz, Kupfer o.ä. schützen. Leichte Prellschläge gegen die Gehäusetrennung und die Wellen helfen hier auch.

Plopp! Das Gehäuse ist offen.

Das gammelige Motorgehäuse habe ich dann sandgestrahlt und mit einer weichen Messingbürste und feiner Stahlwolle poliert.
Auch wenn man das Gehäuse komplett ausgeräumt hat, immer alles gut zukleben, den feinen Sand bekommt man sonst bei dem ganzen Ölresten innen nie wieder raus.

An die meisten Stellen bin ich mit der Bürste rangekommen, die Ecken habe ich dann, mit einem, mit Stahlwolle umwickelten, Stöckchen poliert.

Ich werde den Motor, da ich ihn nicht lackieren werde, regeläßig mit WD40 behandeln, so sollte er seinen Glanz fürs erste behalten.

Hinter den Motordeckeln habe ich mir die mühselige Arbeit gespart.


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