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Mein erster Zahnriemenwechsel


Letztes Jahr bin ich noch mit dem vermutlich 16 Jahre alten Zahnriemen der eingebaut war als ich sie kaufte gefahren. (Bin ich nun ein Held oder ein Mörder ???)
Aaaber dieses Jahr habe ich mir einen neuen besorgt!

Hier nun die Fotostory über den Wechsel:

Das ist der alte Riemen, der muss wirklich schon einige Jahre auf dem Buckel haben, ich bezweifle mal das sowas in den letzten 12 Jahren noch frisch zu kaufen war, er zeigte allerdings keine Gebrauchsspuren.

Jetzt liegt er in meiner Vitriene, ist schließlich noch ein Original!

Nach der Demontage des rechten Motordeckels bahnte sich schon das erste Desaster an, ich hatte keinen passenden Abzieher für das Polrad.

Ein entsprechendes Teil fand sich dann aber bei Götz, er hat ein M27x1,5 Rechtsgewinde, er ist für Ducs und Motorräder mit Motoplat Lima gedacht.

Anstelle des Spezialwerkzeug zum halten das Rotors habe ich einen Bandschlüssel für Ölfilter benutzt, ist zwar nicht optimal aber funktioniert. Das Spezialwerkzeug besteht aus einem Y-förmigen Teil an dessen kurzen Enden Zapfen sitzen die in die beiden 10mm? Bohrungen des Rotors greifen.

So könnte man das fertigen, durch den beweglichen Arm kann man es auch für verschiedene Anwendungen benutzen. Werde mir mal sowas bauen.

Es ist wichtig den Abzieher so weit wie möglich einzuschrauben da der Rotor gerne ein wenig auf dem Kegel festrostet, da kann es leicht passieren das der Abzieher ein paar Gewindegänge einbüßt.


Unter dem Rotor kommt dann die Lichtmaschine zum Vorschein.

Hier kann man die Teile vor dem Ritzel des Riemens sehen, sie sind von rechts nach links in der Reihenfolge des Ausbaus angeordnet:  1. Mutter   2. Federring   3. Magnetrotor   4. Druckfeder   5. Sprengring   6. Druckfeder   7. äußerer Leitring des Riemens
Man beachte wie herum der Leitring eingebaut ist.

Hier ist der Riemen und die beiden Ritzel zu sehen, auf dem oberen ist ein Buchstabe (ABC) eingeschlagen, er kennzeichnet welchen Riemen man braucht, ein falscher sitzt zu lose oder zu stramm, beides ist böse, da der Riemen ja keinen Spanner hat.
Der Riemen ist ein Standartteil das man hier und da für den Industriebedarf kaufen kann, dann fehlt aber eben diese Unterklassifizierung mit dem Buchstaben, bei Wolfgang Tritsch bekommt man die entprechend gekennzeichneten Riemen.

Um den noch recht stramm sitzenden Riemen runter zu bekommen habe ich ihn mit den Fingern gepackt und gezogen, dabei alles gedreht, also z.B. immer links herum und an der rechten Seite gezogen, so kommt der Riemen Stück für Stück vor.


ACHTUNG! Bevor er ganz runter ist stellt man das Ganze so ein, das die Markierungen wie im Bild unten stehen!

Ist der Ventiltrieb so eingestellt zieht man den Riemen einfach ab, die beiden Ritzel kann man jetzt, falls erforderlich, noch genauer auf die Marken ausrichten, auf keinen Fall darf aber eins um mehr als ein paar Grad gedreht werden, sonst kann ein Kolben mit einem offenen Ventil kollidieren.

Jetzt ist eine prima Gelegenheit den Bereich des Gehäuses zu reinigen.

Ist alles sauber nimmt man den neuen Riemen und schiebt ihn gleichmäßig ein kleines Stück über die Ritzel, dann dreht man wieder und drückt ihn dabei runter.

Jetzt alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen, dabei auf die richtige Lage der Leitscheibe und der Passfeder zwischen Wellenzapfen und Lima Rotor achten.

Es kann auch nicht schaden den Motor erstmal von hand durchzudrehen und auf ungewöhnlichen Wiederstand zu achten. Auch nicht verkehrt den Motordeckel aufzulassen und bei laufenden Motor zu schauen ob alles ruhig läuft.


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