Mama-Moon
~ Mutter & Kind Verbundenheit von Anfang an ~ |
zurück Das Baby und die Brust Dass ich mein Baby gerne stillen wollte, war mir eigentlich immer klar gewesen. Doch so recht konnte ich mir das ganze nicht vorstellen. Man hat ja auch kein direktes Vorbild, man sieht sehr wenige Frauen öffentlich stillen, meine Mutter stillte uns nur 3 Monate, und in der Werbung wird höchstens Flaschennahrung empfohlen. Nur früher bei unseren Ziegen ;-) hatte ich oft zusehen können, wie selbstverständlich eine Säugetiermutter ihr Kleines nährt, bis es reif genug ist, selbständig zu fressen. Die unvermeidliche Frage kam in mir auf, warum von allen Säugetieren gerade der intelligente Mensch 'verlernt' hatte, seine 'Jungen' selbst zu nähren, und auf Kunstnahrung oder die Milch eines artfremden Tieres zurückgreift. Und warum wird von sogenannten Experten empfohlen, unseren Babys die Muttermilch zu entziehen, und feste Nahrung zu geben, wenn sie noch garnicht reif dafür sind, geschweige denn sich selbständig ernähren können? (4. - 6. Monat) Wenn wir das ganze einmal logisch betrachten, dann drängt es sich uns doch auf, dass Muttermilch die EINZIGE Artgerechte Ernährung für ein Menschenbaby ist, oder nicht? Ich habe hier mal einige Fakten über unsere wunderbare Milch gesammelt: Die Natur hat es so eingerichtet, dass die Muttermilch sich perfekt an die Bedürfnisse des Babys anpasst. Muttermilch ist keimfrei, 'trinkwarm', und voller Wertvoller Aminosäuren und Antikörper. Warum also sollten wir uns mit 'minderwertiger' Babynahrung aus dem Geschäft zufrieden geben, wenn wir stillen können, und als Mutter selber eine viel besser Milch hervorbringen? So setzt sich unsere Muttermilch zusammen: (pro 100g)
Stillen ist nicht nur einfach, sondern auch schön! Und bringt neben der emotionalen und körperlichen Nähe zwischen Mutter und Baby noch weitere Vorteile. Vorteile für das Baby: --Muttermilch ist die einzige Nahrung, die von der Natur für das Baby vorgesehen ist. Sie beinhaltet alle Nährstoffe in den Mengen, die das Baby benötigt, und wie sie am einfachsten zu absorbieren sind. Die Zusammensetzung der Muttermilch passt sich im Wachstum des Babys an. --Muttermilch schützt dein Baby vor Infektionen, da sie Antikörper enthält. Dein Baby wird so weniger anfällig für Husten und Erkältungen und andere Infektionen. --Muttermilch ist leicht zu verdauen und absorbieren. Daher kommt es seltener zu Bauchschmerzen oder Durchfall. Ausserdem beugt sie Verstopfung vor. --Gestillte Babys bekommen seltener Allergien, wie z.B. Neurodermitis. Vorteile für die Mutter: --Muttermilch kostet nichts! --geringerer Zeitaufwand, da keine Fläschchen vorbereitet werden müssen. --Stillen hilft der Gebärmutter, sich schneller zu ihrer früheren Größe zusammen zu ziehen. --Es ist einfacher und praktischer während der Nacht. --Stillen reduziert das Risiko für Brustkrebs.
Und wie lange sollte man ein Kind stillen? Auf alle Fälle länger, als das 6-Monate-Minimum, was von vielen Aerzten und Hebammen empfohlen wird. Warum? Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: mit sechs Monaten ist ein Menschenbaby körperlich und auch seelisch noch nicht reif genug, mit dem Stillen aufzuhören. Die meisten Babys sind noch nichtmal reif dafür mit der sogenannten Beikost zu beginnen. Daher haben viele Mütter das Problem oder den Stress, dass ihr Schatz den doch soooo leckeren Möhrenbrei wieder ausspuckt, oder sogar erbricht. Und wenn es denn doch brav das schluckt, was ihm angeboten wird, dann kommt es meist unten genauso wieder heraus, wie es oben hineinkam. Vielen Müttern kann dies nicht so bewusst werden, da die Babybreie sowieso so gemischt, zerkocht sind, dass sie schon im Gläschen eine undefinierbare bräunliche Farbe haben. Es ist kein Zufall, dass dies passiert, und auch keine Fehlfunktion der Organe. Es hängt einfach damit zusammen, dass die Organe unserer Kleinen lange Zeit nicht reif sind, ihr Essen vollständig zu verdauen. Daher sollte die Hauptnahrung im gesamten ersten, manchmal auch zweiten Lebensjahr Muttermilch sein, und nichts anderes. (Lass Dich einfach von deinem Kind leiten!) Stillen ist aber gottseidank wieder im 'kommen'. Sogar die WHO empfielt 2 Jahre und länger zu stillen. In vielen Kulturen ist auch heute eine Stillzeit von 2,5 Jahren die Norm, und ich hoffe, dass das in den westlichen Ländern auch einmal wieder so sein wird. :-) Links zum Thema Stillen Literatur über das Stillen Ein Baby will getragen sein Wie würde sich eine Urfrau um ihr Neugeborenes kümmern? Ich stellte mir das in etwa so vor: ... eine junge Frau hat gerade unter Anstrengung ihr Baby auf die Welt gebracht, vielleicht ganz allein, vielleicht im Schutze der anderen Frauen ihres 'Clans'. Erschöpft lächelnd nimmt sie das kleine nackte Kind in ihre Arme, und legt es an ihre Brust an, so wie sie es bei den anderen Frauen beobachtet hatte. Zufrieden nuckelnd schläft das Urzeitbaby bald ein. Die junge Frau bleibt eine Zeit, vielleicht einen Tag lang auf ihrem Lager liegen, bis sie wieder genug Kraft hat. Die anderen Frauen bringen ihr zu essen, die Männer bemerken zufrieden, dass das Baby gesund ist. Als es der Frau wieder besser geht, macht sie sich vorsichtig daran, wieder am täglichen Treiben teilzuhaben. Vielleicht muss der Clan aber auch aufbrechen, um an einen neuen Ort zu ziehen. Die ganze Zeit über hält die Frau ihr Baby dabei im Arm. Es abzulegen würde das Überleben ihres Nachwuchses gefährden - das weiss sie, und das Baby auch. Würde sie es irgendwo ablegen, würde das Baby nach kurzer Zeit anfangen zu schreien, um sich bemerkbar zu machen. Dies ist ein Überlebensmechanismus, der uns von der Natur mitgegeben wurde. Nun sind wir heute aber keine Urmenschen mehr...oder doch? Vielleicht leben wir nicht mehr im Urwald, unseren natürlichen Feinden ausgeliefert, aber unsere Instinkte und Urerwartungen sind bis heute dieselben. Ein Baby kommt auf diese Welt mit der Erwartung im Arm gehalten zu werden. All seine Gene sind darauf programmiert. Man muss sich vorstellen, dass ein neues Lebewesen aus einer Ewigkeit aus Wärme, Wasser, Herzschlag, Dunkelheit und Sicherheit auf einmal in eine ihm vollkommen unbekannte und vor allem gegensätzliche Welt kommt: zum ersten Mal spürt das Baby Kälte, Trockenheit, Licht, und hat nun selbst die Verantwortung zu überleben. Es muss sich selbst ernähren, es muss selbst atmen, sich bemerkbar machen, wenn etwas nicht stimmt... und alles, aber auch alles ist fremd und neu. Das einzige Vertraute sind der Herzschlag, die Stimme und der Geruch der Mutter. Und in dieser Vertrautheit will und muss das Baby bleiben, um sein Urvertrauen entwickeln zu können. Ist es nicht wunderbar, wenn ein Baby nicht weinen muss, weil es all das bekommt, was es braucht? Es hat Zeit und Ruhe und Sicherheit, sich langsam mit unserer Welt vertraut zu machen. Fakten über das Tragen Verschiedene Trageweisen Literatur über das Tragen Links Kuscheln im Familienbett Nun ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass ich jedem das Familienbett empfehle. Denn natürlich macht es keinen Sinn ein Baby weit weg - womöglich in seinem eigenen Zimmerchen - schlafen zu lassen. Auch während der Schlafenszeit braucht das Baby die menschliche Nähe, ist doch klar! Ich kann mir nicht vorstellen, nacht für nacht aufzustehen, zum Bettchen zu gehen, Kind rausnehmen, stillen, Kind wieder reinlegen, wieder in mein Bett zurück - und das gleich mehrmals die Nacht. Puuuh, kein Wunder wenn die junge Mutter gerädert ist, und tagsüber nichts mehr auf die Reihe bekommt. Im Familienbett ist das ganz einfach: Das Kind macht leise Geräusche und sucht nach der Brust, die Mutter dreht sich zum Kind, das Kind trinkt, und die Mutter schläft gleich weiter. Morgens ist man zwar nicht ganz so frisch wie früher ;-) , aber auch nicht gerädert! Literatur zum Thema Familienbett Links zum Thema Familienbett |