Es liegt Nacht über der Stadt
die schwarzen Schwingen bergend gefaltet
Hitze
von millionen Emotionen sengt die Sinne
brodelt
Schweiss kriecht
flüssiges Blei in brennender Wunde
und du bist allein
gezogen von magischen Fäden
bewegt dein Körper sich
auf und ab
spürst, wie dein Schatten dir folgt
fliesst Wände empor
und heult
das Heulen der Jagd
was dich treibt ist der Durst der Seele
es ist der Mond im Herzen des Raubtiers
und du gehorchst
Instinkt unterwirft den Geist
animalisch
manisch
verlässt du die urbane Höhle
und manchmal machst du Beute
und manchmal unterliegst du
doch wenn die Sonne sich erhebt
und die Horden der Nacht
sich verloren haben
unsichtbare Chamäleone in steinerner Wildnis
erlangst du deine Sinne wieder
und alle Kreaturen dort draussen
mutieren zurück zu menschlichem Sein
doch keiner ahnt
wann es ihn wieder hinaustreibt
es sind diese Nächte der Unruhe
die für eine kurze Zeit
die menschliche Maske von deinem Gesicht zerren
und aus den Tiefen des Bewusstseins
kriecht das Wesen, das dich regiert
der Wolf