Der Schein deiner Seele erhellt meine Nacht
entfachst manche Flamme mit lieblichem Wesen
mein Herz zehrt dies Feuer, glühend doch sacht
ach mag diese Wunde blos nie mehr genesen
der Klang deiner Stimme liebkost mein Gewahr
dein Ruf ein Choral gleich sphärischem Singen
mit Worten die innige Liebe gebar
ach mag dieser Ton doch nie mehr verklingen
deine zärtliche Hand die meine jetzt findet
durch sanfte Berührung die Trutzburg entblösst
dein schwaches Wesen den Recken fest bindet
ach würd dieser Griff blos nie mehr gelöst
II
im Rot deiner Lippen verfängt sich mein Wille
hab erregt deiner Zunge Drängen befragt
nicht Sprache, nur Stöhnen dringt noch durch die Stille
ach würd mir dein Mund doch nie mehr versagt
das Rund deiner Brüste betäubt meine Sinne
mit schimmernden Lippen die Knospen erschöpft
möcht einlösen meines Spieles Gewinne
ach würd diese Bluse blos nie mehr geknöpft
der Duft deines Körpers, ätherisch verzückend
geschüttelt der Leib durch Eros´s glüh´n
mit fiebrigen Wangen dem Diesseits entrückend
ach würd diese Blüte doch nie mehr verblüh´n