Sagen
Der Bunker in Mödling - "Die Röhre"
Wenn man von Mödling in Richtung Hinterbrühl fährt, kann man auch heute noch die zwei Eingänge in das ehemalige Bunkersystem sehen. Im Sommer finden in dem Bunker, der von der einheimischen Bevölkerung liebevoll "die Röhre" genannt wird, oft Theaterveranstaltungen statt.
Diese Bunkeranlage stammt aus dem letzten Weltkrieg und geht tief in den Berg hinein. Innen befinden sich weitläufige, verwinkelte Gänge, Überreste von Toilettenanlagen, der "Maschinenraum" - welcher Luft in die Stollen pumpte und ähnliches. Geht man tiefer hinein, endet der Bunker plötzlich an einer Stelle mit Betonbrocken. Es geht also nicht weiter, der hintere Teil ist verschüttet. Er wurde zu Kriegsende gesprengt.
Es wird erzählt, dass die Gänge bis in die Hinterbrühl über einige Kilometer weiter gingen bis zur Seegrotte, wo im 2. Weltkrieg Flugzeuge gefertigt wurden. Privilegierte hatten Privateingänge in den Bunker durch ihre Häuserkeller, somit waren viele Häuser unterirdisch miteinander verbunden. Dies war offiziell auch der Grund, warum man den Bunker an einigen Stellen sprengte. Doch es gibt in so manchen Häusern und auch Gärten noch die Abgänge zum Bunker.
In den 80er Jahren berichtete ein Anwohner, welcher in seinem Garten noch so einen geheimen Abgang hat, dass er, nachdem er das Haus erworben hatte, neugierig wurde und in den niedrigen Gang einstieg. Am Ende des ca. 10 Meter langen Ganges war eine dicke Eisentüre, die aber von der anderen Seite verriegelt war. Der Vorbesitzer des Grundstückes hatte ihm erzählt, dass dies ein Abgang in die ehemaligen Bunkeranlagen war, welche aber schon verschüttet sind.
Neugierig war er trotzdem und schweißte die Türe langwierig auf. Nach 2 langen Tagen hatte er es geschafft. Er holte sich eine Taschenlampe und ging durch die demolierte Türe. Er kam in eine größere Kammer, wo er seinen Augen nicht traute. Eine schön möblierte große Kammer mit Sitzgarnituren aus Leder, Jugendstilschränke, Schreibtische und ähnliches. Dann eine weitere Türe. Er ging hindurch und kam in einen weiteren Raum. Dort erstarrte er bleich vor Schreck ... die menschlichen Überreste von mindestens 10 Personen lagen dort herum. Außerdem fand er ein riesiges Waffenarsenal.
Diesen Fund hatte er nie den Behörden gemeldet, da er Angst hatte sie würden sein Grundstück durchwühlen und außerdem wollte er dieses Geheimnis für sich behalten. Die Skelette sperrte er ins weiter hinten gelegene Waffendepot. Den vorderen schön möblierten Raum renovierte er und nutzt ihn als geheimes Arbeitszimmer. Der Witz dabei - er hat sogar noch Strom da unten, der aus dem öffentlichen Stromnetz kommt. Niemandem bei den Stromwerken fiel dies je auf ...
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Der gestohlene Hund
Eine Familie verbrachte einen langen Einkaufssamstag in der SCS. Sogar der Hund war mit dabei. Plötzlich brach der alte Jagdhund tot zusammen. Die geschockte Familie stand gerade vor einem Media Markt und der Vater bat einen Verkäufer um einen größeren Karton, damit der Hund abtransportiert werden konnte. Der nette Verkäufer half auch mit einem leeren Waschmaschinenkarton aus. Da die Schachtel aber nun zu schwer war machten sich Vater und Mutter auf den Weg um das Auto zu holen.
Die Tochter blieb beim verstorbenen Hund zurück. Als das Mädchen traurig wartete kamen zwei Herren mit ausländischem Akzent auf sie zu und baten sie einen 1.000,-- -Schilling-Schein beim Media Markt in Hunderter zu wechseln, da das Personal bei "Ausländern" immer glaube es wäre Falschgeld.
Hilfsbereit wollte das gutherzige Mädchen den beiden Fremden helfen und ging in den Media Markt. Als sie dann zurückkam war die Schachtel weg.
Als die Eltern zurückkamen erzählte das heulende Mädchen die ganze Geschichte. Und, obwohl der Umstand den geliebten Hund verloren zu haben äußerst traurig war, musste der Vater herzlich lachen, denn die beiden Betrüger waren im Glauben um "nur" 1.000,-- zu einer Luxuswaschmaschine gekommen zu sein. Dabei hatten sie der netten Familie nicht nur die "Entsorgung" in der Tierkörperverwertung erspart, sondern Ihnen auch noch ein nettes Trinkgeld gegeben!
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Der Frevler
In Mödling soll es am Anfang des 20. Jahrhunderts einen Maler gegeben haben, der keinen Respekt vor den religiösen Gefühlen anderer hatte.
So habe er bei einer Wanderung auf dem Hügel "Breite Föhre" bei Mödling mit seiner Pistole auf das Marienbild eines Marterls geschossen und der abgebildeten Maria in das Auge getroffen.
Bei einer späteren Wanderung sei er versehentlich einem Jäger ins Schussfeld geraten und dieser habe ihm, obwohl er auf einen Fasan gezielt hätte, ein Auge ausgeschossen.
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Gruselige Kegelbahn
In der Nachkriegszeit war vieles nicht mehr so wie früher. Auch der geliebte Steffl hatte gelitten. Darum war es notwendig, dass z.B. der Steinboden in der Kirche neu gelegt werden musste aber auch die Gebeine der Toten, die vorher nur achtlos in die Katakomben geworfen wurden, mussten nun "platzsparend geschlichtet" werden. Da man zu dieser Zeit bei der Arbeit nicht wählerisch sein durfte, meldete sich mein Opa auch hierfür. Er und seine "Arbeitskollegen" machten sich also an die Arbeit, die sich über Wochen hinziehen sollte. Doch nur zum Arbeiten waren sie nicht geboren. Dem Alkoholgenuss nicht ganz abgeneigt, suchten sie sich einen Zeitvertreib aus den vorhandenen Mitteln. Was bot sich also besser an als eine Kegelbahn?
Gesagt - getan. Die Oberschenkelknochen der armen Seelen wurden zu Kegeln umfunktioniert und die Schädel, ... na Ihr könnt es euch sicher denken. Bei manchen wurde sogar etwas nachgeholfen, da die Rundungen nicht ganz den Vorstellungen der damals jungen Männer entsprach. "Gekegelt" wurde natürlich nur heimlich, denn der Herr Pfarrer wäre auf keinen Fall mit dem Pausenspiel einverstanden gewesen.
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Die Kanalmenschen
Die Wiener Kanalisation ist spätestens seit dem Film "Der Dritte Mann" weltweit bekannt. Es gibt Gerüchte, dass der Drehbuchautor inspiriert wurde von Erzählungen über die Kanalmenschen.
Angeblich lebten in der weitläufigen Kanalisation von Wien bis zu 100 Menschen. Sie setzten sich zusammen aus gesuchte Kriminellen, Flüchtlingen und Geächteten. Weiters wurde berichtet, dass sie sich sogar unteririsch fortpflanzten und bereits drei Generationen unteririsch lebten. Sie ernährten sich von Abfällen, Ratten und gestohlenem. Die über 2 Kilometer lange Wienfluß-Überdachung, die auch unter dem Wiener Naschmarkt durchführt, hatte viele Stiegenaufgänge zum Markt, die es heute noch gibt, durch welche die Kanalmenschen flüchteten, nachdem sie die Marktstände bestohlen hatten. Es gab auch viele Geheimgänge in Häuserkeller und viele Verbindungen, wo sie sich bewegten. Da sie alle Unterschlüpfe kannten, war es für die Polizei unmöglich jemals einen zu fangen. Kanalarbeiter haben berichtet, Feuerstellen gefunden zu haben, seltsame Malereien auf den Kanalwänden, Kerzen, und einer sei angeblich auch schon mal einem Kanalmenschen begegnet. Es wurde auch erzählt, dass man spät in der Nacht oft seltsame Klänge und Lieder aus Kanaldeckeln vernehmen konnte.
Wer weiss was dran ist, aber erzählt wurden diese Geschichten im Wien der 1940er Jahre oft.
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Die vergrabenen Panzer
Laut einem Hinweis eines Arbeiters sollen sich in der Maiselgasse in Wien drei russische Panzer in einem verschütteten Gewölbe befinden. 15 Soldaten der ABC-Abwehrschule gruben mit Baggern und technischem Gerät nach dem Material aus dem Zweiten Weltkrieg.
Der Arbeiter hatte laut eigenen Angaben vor drei Jahren bei Planierungsarbeiten einen Deckel verschoben, dabei sei Werkzeug in einen Schacht gefallen. Das habe er heraus geholt und die Kriegsgeräte gesehen.
Außer Schutt und Ziegel konnte aber vorerst nichts gefunden werden.
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