Wer kann sich vorstellen, ob man einen Wuerfel, jede der sechs Flaechen neun Millimeter gross, in einer 50 Meter langen und zehn Meter breiten Halle sieht. Wer kann sich denken, welche Kraft von einem solch Fingernagel-grossen Objekt im leeren Raum ausgeht. Um Wissen, Vorstellen, Denken geht es bei der Ausstellung, die am Freitag im Koelnischen Kunstverein eroeffnet wurde und die Cildo Meireles und Lawrence Weiner zusammenfuehrt. So karg die optische Erscheinung ist, so vielseitig und reich ist der geistige Ertrag aus diesem Aufeinandertreffen von Nord und Sued, von Weiners Konzept- Verstaendnis und dem von Meireles. Umso erstaunlicher ist der Zusammenklang der beiden Arbeiten von Weiner und Meireles jetzt im Kunstverein - zu dessen explosiver Harmonie auch der wunderbare 500-qm-Raum beitraegt und das sommerliche Licht- und Schattenspiel. |