Der Muenchener Amerikanist Stephan Fuchs untersucht einen bislang eher unterbelichteten Aspekt der deutschen Ost- und Entspannungspolitik. Dem ersten Antikommunisten der 50er Jahre, Richard Nixon, werden sogar unverhohlene Sympathien fuer Willy Brandts Entspannungspolitik nachgewiesen. Dabei profitierte die SPD von ihren guten US-Kontakten seit den fruehen 60er Jahren, als es zwischen dem Patriarchen Adenauer und dem Jugendidol Kennedy massive Verstimmungen gab und der NATO-Konsens auf die deutsche Frage und die Erhaltung des Berlin-Status zusammengeschrumpft war. Brandts fruehe Anlehnung an die USA datiert aus seinen Berliner Amtsjahren als Regierender Buergermeister. Es entstand ein Dreiecksverhaeltnis zwischen den Botschaftern Kenneth Rush und Valentin Falin sowie Egon Bahr, mit Kissinger und Andropow im Hintergrund. |