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Meine poetischen Phantasieseiten

 

 

An Meine Musen

 

 

(9.11.2003)

 

Meine Musen haben mich verlassen.

Von mir geflohen sind sie, wie vom Tod,

Denn ich vergaß wohl, ohne sie,

da gibts fuer mich kein Schaffen.

Nun quält sie mich, die Seelensnot.

 

Ihr edlen Musen, hört mein Flehen;

kehrt mir zurück, ich sehe es doch ein,

denn ohne Euch, die Kunst kann kaum bestehen.

Ihr seit fuer mich, ein edler Tropfen Wein.

 

Kommt doch zurück, ich will nun auf euch hören,

wenn ihr ganz heimlich flüstert in mein Herz,

nur euch zu Ehren will ich mich besinnen,

mein Werkzeug nehmen in die wohlgeübte Hand.

 

Wenn ihr erscheint auf rosaroten Schwingen,

nach morgengrauer Nebelwand,

dann fließen mir die schoensten Bilderphantasien

auf die erwartungsvolle Leinewand

                       

Die schönsten Bilder werden wir dann malen,

Und Gott im Himmel wird sich freu’n

Ach meine Musen, kehret mir doch wieder

und laßt mich nimmermehr mich allein.

                                                                                                                                                                                        

Wollt ihr mich bitte bald begnaden,

Mir wieder schenken eure edlen Gaben?

Nie wieder werde ich vergessen meine Pflicht,

und mit euch schweben in der Sonne Licht.

(Annemarie G. De Leary, 12.Sept., 03)

 

 

 

 

 

Lied an Deutschland

 

 

 

Deutschland, mein Heimatland

Land meiner Ahnen,

lodernd die flamme brannte

vor vielen Jahren.

 

Land, wo so grün der Wald,

dunkel, die Tannen und Eichen.

Weitstreckende Täler fand ich,

meine Blicke umherschweifend.

 

Rot, deiner Dächer dort,

grüne Hügel beflecken.

Schlank, deine Türme,

‘gen Himmel sich strecken.

 

Glod-blitzende Kuppeln dort,

Freundlich grüssende Giebel.

Wie konnte ich nur von dir gehen,

wenn ich dich so liebe?

 

Nun, mein geliebtes Land,

laß mich nicht sorgen,

halt’mich in deinem Schoß,

schützend geborgen.

 

Wie sollte ich nun wieder fort?

Neu fand ich die Liebe!

Wie könnte ich nun leben, dort,

in fernen Regionen?

 

Ach, in meiner Kapsel hier,

fliege ich weiter,

zeige mir mehr von dir,

in aller Eile.

AGDL

 

 

 

 

HERBSTLIED

 

 (uebersetzt am 4.11.2003 von meinem Gedicht ‚Autumnsong’)

 

Auf den Schwingen schwer duftender Luefte,

zieht der Lenz durch unser Land.

Das bunte Laub zum Tanzen bringt er

und zum Kreiseln wild,

im grauen Dunst.

 

Meisterhaft, gleich einem Maler,

kunstvoll malt der Herbst.

Leuchtend warme Farben bringt er;

Gelb, orange, braun und gold,

und so verwandelt er die Welt.

 

„Leget ab eure schoenen Gewaender!“

atemlos raunet der Oktoberwind,

dem zoegernden Ahornbaume,

der gewaltigen Eiche,

dem Hartriegelstrauch,

und dem kletternden Geisblatt zu.

 

Und lustig flattern die farbigen Blaetter,

gleich pulzierenden Schmetterlingen.

Auf den Oktobersonnenstrahlen gleiten sie hernieder,

 zitternd schweben sie dem kuehlen Grunde zu.

 

Und immernoch saeuselt der Oktoberwind.

Und voller Begierde,

die letzte Zierde,

er von den Aesten der Baeume nimmt.

„Euer Schicksal ist besiegelt,

das Herbstlaub muss fallen,

soll zudecken den modernden Erdenballen!“

 

Und doch,

trotz des Verlustes ihrer praechtigen Trachten,

stolz und stark stehen die Baeume.

Still, geduldig, kahl und grau warten sie

Auf den Fruehling.

Doch die Zeit strebet dem Winter entgegen.

AGDL

 

 

 

Miss Gloria Dei

 

 

(Nov. 14.03)

 

I went to my garden,

One bright afternoon,

To check on my roses,

For autumn was coming on.

 

I found the beautiful Miss Gloria dei,

In her best gown,

Of yellow and pink chiffon,

With her glowing rose-face

Turned up to the sun.

 

A stunning fragrance emitting

From her last bloom,

She was batting her pretty rose-eyes

 At the proud and strong

Mr. Lincoln,

Who,

Looking quite tall and handsome,

In his bright frock of crimson,

Was charmed

And

With a dignified nod,

He returned her attention.

 

AGDL

 

 

 

 

Miss Gloria Dei

 

                                             

 

 (auf Deutsch)

Eines schoenen Tages, 

ich in den Garten ging,

nach meinen Rosen wollt ich schauen,

denn der Herbstwind,

wird bald brausen.

 

Dort fand ich voller Freude, 

in ihrem schoensten Kleide,

aus gelb und rosa Seide,

Miss Gloria dei fein.

 Ihr suesses Rosen-Gesichtelein,

sah in die strahlende Sonne hiein.

 

Und welch ein betaeubender Duft,

lag in der Spaetsommerluft

Und Miss Gloria dei fein,

 mit ihren bezaubernden Rosen-Aeugelein,

 warf einen liebkosenden Blick,

auf den wuerdigen Mister Lincoln.

 

Welcher erhaben, gross und stark,

in seinem purpurroten Frack,

ganz in ihrer Naehe stand,

und sehr geehrt war,

 und charmant,

ihre Beachtung

sehr galant,

mit einem hoeflichen Diener

und Kuess-die Hand,

 ihr schmeichelnd wider gab.

AGDL.

Uebersetzt am 26. 8. 2004 von meinem orogonalem Gedicht, „Miss Gloria dei“

 

AN Mutti

 

Waer ich ein Voegelein,

im Himmel so frei,

floeg’ ich zu dir, so weit es auch sei

 

Dann koennt’ ich auch trillern,

auf Vogelart singen-

du erkest mich sofort-

koennt meine Treue dir bringen.

 

Ich saeng dir ein Liedchen,

ueber Heimweh und Sehnen,

die hier in der Ferne die Seele zerstoeren.

 

Ich saeng dir ein Verschen,

voller Wehmut und Liebe,

in Stimmen der freien gefluegelten Wesen.

 

Und du wirst erkennen,

in fluechtigem Zuge,

in flatterndem Kleide, in Vogelgestalt,

dein einsames Kind aus dem fernen Land.

AGDL

 

 

Das Goettliche

 

Wer nicht an Gott glauben kann,

glaubt auch nicht an die Liebe.

Wie koennte es anders auch sein?

Denn die Liebe ist das Goettliche in uns.

Sie ist heilig.

Sie ist das, was ewigen Wert hat-

nie vergeht,

wie auch Gott, omnipotent, ewig besteht.

 

Ein gottloser Mensch gleicht einem leeren Gefaess.

Er hat eine verkuemmerte Seele,

ohne Gott ohne Liebe,

kann man seinen Gefuehlen nicht trauen!

 

 Tief in uns allen jedoch,

schlummert das Goettliche.

Obwohl so mancheiner

jegliche Erkenntniss dessen verdraengt,

nicht wahrhaben will-

In unseren besten Stunden,

werden wir Seines Daseins bewusst,

wenn auch nur durch ein nebelhaftes Ahnen-

Denn es ist der Urfunke in uns,

den Got in uns einbettete

vor unzaehligen Millennien-

 

Durch Selbstvergessen allein,

kommen ganz langsam tiefe Einsichten-

Und wir ahnen die Groesse,

das Unendliche, das Goettliche in uns.

 

Der Mensch und die Natur,

werden allein durch das Goettliche in uns heilig.

Wenn wir das nicht erkennen wollen

 betruegen wir uns selber.

(Annemarie Golloch De Leary, September 2002)

 

 

Die Busse

 

 Jeh hoeerr ich greiffe,

 desto ferner ist der Himmel.

Jehr weiter ich schwimme,

desto tieler ist das Meer.

Jeh mehr ich mich muehe,

desto breiter ist die Kluft,

desto steiler sind die Berge,

desto groesser ist mein Streben.

 AGDL.

  Ode an die Kinder Aethiopiens

 

 

(uebersetzt von meinem Gedicht von 1986)

 

 Ihr Kinderlein des ueblen Schicksals,

was kann die Welt noch fuer euch tun?

Fortuna hat euch nicht gefragt,

als ihr auf diese Erde kamt,

wo manche haben und viele nicht,

doch die Vergeltung vorbehalten ist.

 

Ihr versteht nichts von dem Anlass,

wisst nicht was war und was die Zukunft bringt.

Doch Eure Heimat bricht zusammen

und die Erde ist fruchtlos und verbraucht.

 

Land und Leute sterben ab,

auf dem verdoerrten Ackerland.

 seine Phlicht hat es vollbracht

und hat nun nicht mehr herzugeben.

 

Wie eine Epoche ihrem Ende naht,

 so, ihr ungluecklichen Opfer

mitten im Auge der Vernichtung harrt,

und hoffet noch auf ein Erbarmen,

doch tief gebueckt sieht man euch darben,

 

Und unbequem in meinem Sessel,

nehm ich die Tragoedie auf.

Muetter, krank und hungerschwankend,

blicken mich anglagend an.

 

Aus den tiefen Augenhoelen,

starret schon der sichere Tod.

Doch mit letzter Kraft

dem Todesengel trotzend,

kauern sie im trocknen Staub.

 

Kummervoll, in ihren schwachen Armen

halten sie die aufgeblaehten Koerperlein.

Und die Kleinen suchen nach der Kraft zum leben

hoffnungslos, vergebends,

an der welken Mutterbrust.

 

Steriles Land und hungers-schwache Muetter

opfern ihre einst so starke Lebenskraft.

Oh Kinder dieses jammervollen Elends,

was kann die Welt fuer euch noch tun?

AGDL.

 

 

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