Es war lange vor unserer Zeit,...
als Aida mit ihrem Rudel durch die Eiswüste irrte.
Angetrieben von Hunger hob sie immer wieder ihren Kopf,
aber die endlose Wanderung über das Eis schien kein
Ende zu nehmen.
Saida nahm plötzlich eine fremde und doch vertraute
Witterung auf.
Das Rudel folgte ihr über Eis, Schnee und Klippen
bis hin auf festes bewaldetes Land.
Sehr lange vor unserer Zeit,...
lebte in jenem Land das kleine Volk vom Stamme der Beothuk
Indianer.
Diese Menschen, so steht geschrieben, waren sehr freundlich.
Sie lebten unter sich in großer Harmonie
und achteten die Kreaturen unter dem Himmel.
Ihrer Heimat, den Neufundlandinseln, bleiben sie trotz
immerwährendem Sturm, trotz Eis und Kälte,
treu.
Die Indianer fanden Saida und das Rudel und ernährten
sie.
Die Tiere aber und ihre Jungen und die Jungen ihrer Jungen
blieben fortan bei den Beothuks und wurden deren Gefährten.
Sie halfen beim Fischfang, sie zogen bereitwillig schwere
Lasten
und sie beschützten die menschlichen Lager über
lange Zeit.
Vor unserer Zeit, ...
kamen andere Menschen in dieses Land und breiteten sich
aus,
bis alle vom Stamme der Beothuk verschwunden waren.
Diese neuen Menschen wunderten sich über die Hunde,
die sie dort fanden, denn sie waren frei und doch nicht
wild.
Die Hunde suchten die menschliche Nähe und halfen
auch ihnen
bei ihrer schweren Arbeit, auf dem Lande und zu Wasser.
Solche Hunde, überaus freundlich und mutig,
kraftvoll und treu, nannten sie den Neufundländerhund.
Weil sie dergleichen aber noch nicht gesehen hatten,
brachten sie den Neufundländer über die Meere
in viele Länder - und in unsere Zeit.
Quelle:
Buch "Neufundländer und Landseer im ADKN"