GLOBAL WARNING: Breed Bans On The Horizon |
Breed-specific laws enacted in Europe could be a harbinger of a worldwide epidemic
by Marshall H. Tanick
Translation from English to German by Dieta Decker
Die Erderwaermung ist das Schlagwort der Naurschuetzer, wenn sie von den Schaeden sprechen, die der Athmosphaere zugefuegt wurden, und die zu dem von ihnen als Kilimakrise gesehenen Zustand fuehrt.
Aber eine andere Warnung globaler Natur sollte Hundeenthusiasten auf eine andere Krise hisweisen. Nationen der ganzen Welt haven Verbote bestimmter Hunderassen ausgesprochen.
Rassenspezifische Enschraenkungen und Verbote sind seit langem Teil der amerikanischen Rechtswesen, sehr zum leid von Hundebesitztern, die diese Gesetze als unterdrueckend und widerlich empfinden (siehe "Breed-Specific Laws Rear Their Ugly Heads," DOG WORLD, June 1998 issue.)
Einscharaenkungen oder direkte Verbote bestimmter Hunderassen werden aus verschiedenen Gruenden als schlecht gesehen. Sie werden oft aus einem bestimmten Anlass ausgesprochen, normalerweise sind Kinder betroffen. Manchmal werden diese Angriffe hysterisch uebertrieben. Die daraus folgenden Gesetze basieren oft nicht auf gut begruendeten empirischen Daten, die eine bestimmte Rasse als gefaehrlicher als die anderen ausweist. Die selektive Auswahl bestimmter Hundearten bestraft oft die verantwortungsvollen Hundebesitzer und laesst unverantwortliche Besitzer anderer Rassen in Ruhe.
Rassenspezifische Verbote und aehnliche Massnahmen haben weitere schlechte Seiten. Sie sind oft begleitet von Verordnungen, die es Behoerden erlauben, ohne Durchsuchungsbefehl Wohnungen zu betreten, zu durchsuchen, Hunde zu beschlagnahmen, ohne dass der Besitzer eine Moeglichkeit gesetzlicher Gegenmittel hat, kann zu Verlust des Versicherungsschutzes fuehren und es unmoeglich machen, alternativen Versicherungsschutz fuer Besitzer der betroffenen Hunderassen zu finden.
All diese Nachteile sollten rassenspezifische Verbote vermindern. Statt dessen herrscht das Gegenteil: die Verbote werden von Tag zu Tag mehr. Die Zaehlebigkeit des Gesetzes reflektiert in den Massnahmen, die hin und wieder getroffen werden, um rassenspezifische Gesetze in Gemeinden der rund zwoelf Bundeslaender durchzusetzen, deren Laendergesetze solche Massnahmen verbieten. Waehlerhungrige Politiker und hungrige Medien sind oft in der Vorfront. Aber auch gutmeinende Buerger werden von der Aufregung mitgeschwemmt, oft durch falsche oder felleitende Information. Dies erreicht im Moment epidemische Ausmasse in der ganzen Welt.
Die Implementierung von Rassenverboten begann in den fruehen neunzigern in England und Daenemark und ist dann in andere Teile Europas vorgedrungen. Frankreich hat eine Zwangskastration aller "Angriffs"hunde ausgesprochen, sodass sie nicht gezuechted werden koennen. Italien soll bald mit Rassenverboten beginnen.
Die Entwicklungen in Deutschland sind am besorgniserregensten, da dort eine ganze Reihe von rassenspezifischen Gesetzen erlassen wurden. Deutscland, wie die Vereinigten Staaten, ist ein Federalstaat, was bedeutet, dass jedes Bundesland seine eigenen Gesetze machen kann. Viele deutsche Bundeslaender haben Massnahmen ergriffen, die zwischen zwei Rassenlisten unterscheiden. Eine Kategorie sind bestimmte Rassen, inklusive der sogenannten "Pitbulls" und legt erschwerte Bedingungen auf ihre Haltung, inklusive Leinen- und Maulkorbzwang und Kastration, die ander Gruppe, zu der die Rottweiler, Dobermaenner und andere Hirtenhunde gehoeren, ist weniger eingeschraenkt, mit generellen Leinen- und Maulkorbauflagen.
Einige herausstechende Merkmale der Massnahmen tragen zu den Aengsten bei, die von dieser Gesetzgebung ausgeloest wurden. Haltung von Hunden in beiden Kategorien ist Leuten vorbehalten, die die Behoerden von ihren Qualifikationen ueberzeugen koennen, das schliesst ein, dass sie keine Vorstrafen haben duerfen. Dies gibt Pruefern die Authoritaet, zu entscheiden, wer bestimmte Hunde halten darf, und wer nicht. Das zweite Bedenken ist, dass bestimmte Hunderassen Anhaenger am Halsband tragen muessen, die sie als gefaehrlich ausweisen, zusammen mit einer gelben Notiz an dem Haus, in dem sie leben, die besagt, dass in diesem Haus ein gefaehrlicher Hund lebt, was Erinnerungen an schlimmere Zeiten der deutschen Geschichte wachruft.
Die dritte gemeinsame und nicht ueberraschende Charakteristik dieser Gesetze ist, dass eine Hunderasse ausgelassen ist: der Deutsche Schaeferhund, obwohl deutsche Untersuchungen zeigen, dass diese Hunde haeufiger als andere in Angriffe verwickelt sind.
Der enorme Umfang der Einschraenkungen wird besonders in Hessen gesehen, wo sechzehn verschiedene Rassen verboten sind. Auch versuchen die deutschen Behoerden, ein europaweites Verbot von American-Staffordshire-Terriern und anderer "Pitbulltypen" einzufuehren.
Wie in den Vereinigten Staaten koennen und werden diese Massnahmen wahrscheinlich vor Gericht angefochten werden, aber die gesetzliche Grundlage fuer solche Anfechtungen ist bei weitem kleiner als in Amerika. Daher ist es wahrscheinlich, dass diese europaeischen Massnahmen in den Gesetzbuechern verbleiben und vielleicht sogar Vorlaeufer anderer repressiver Massnahmen sind.
Das Aufschaeumen der Gefuehle, die durch das deutsche Gesetz aufgewuehlt wurden, hat auf der anderen Seite des Atlantiks Wellen geschlagen. Kanada hat gerade eine ausfuehrliche Untersuchung angefangen, in Vorbereitung auf Rassenspezifische Legislatur. Der kanadische Plan basiert auf einem mehr wissenschaftlichen Angehen des Problems und umschliesst Genehmigungen fuer alle Hunde, Zusammentragen von Informationen von allen Beissvorvaellen, Statistische Daten und dann Aktion auf Grund dieser Informationen. Ironischerweise ist der Deutsche Schaeferhund eine der betroffenen Rassen, da viele groessere Hundemischungen, oft willkuerlich, als Schaeferhundmischungen klassifiziert werden.
Die Einfuehrung dieser rassenspezifischen Gesetze ist fuer die meisten Hundehalter aergerlich. Gewiss, es gibt gefaehrliche Hunde, die unter das Gesetz fallen sollten. Es ist aber zweifelhaft, ob das auf rassenbasis gemacht werden sollte. Aufmerksamkeit sollte dem Fehlverhalten von Hund und Halter geschenkt werden, nicht einer Klassifikation nach Rasse.
Hundehalter in aller Welt haben jetzt einen Grund, sich zusammenzutun. "Verbiete die Tat, nicht die Rasse" Wie immer das uebersetzt wird, dieses Schlagwort sollte die Fahne sein, unter der Hundehalter weltweit bei dem Versuch marschieren, Rassenverbote zu verbieten.
Marschall H. Tanick ist Rechtsanwalt der Firma Mansfield, Tanick & Cohen, P.A., in Minneapolis und St. Paul, Minn. Er ist Nationaler Berater des Amerikanischen Hundehaltervereins und repraesentiert Einzelpersonen und Organisationen in Faellen, die mit Hunden und anderen Haustieren zu tun haben. Copyright © December 2000 DOGWORLD |