Rudimentös
"Rudi" heisst nach zwei Demotapes die erste CD-Veröffentlichung
der jungen Zürcher Band Nex. Und die kann sich hören
lassen, nicht nur, was den Produktionsstandard betrifft. Sehr
unprätentiös (mit allen Vor- und Nachteilen) im
Arrangement, wirbeln Nex frisch drauflos und bringen scheinbar
mühelos härtere Hardcore-Riffs mit afrokaribischer
Rhythmik zusammen (sogar mit den Stakkato-Interrupti, einem
beliebten Anfängerfehler übertreiben sie es kaum). Und
zwischendurch darf es auch mal monumental orgeln. Sehr präsent
ist die Stimme Franco Colombos; irgendwie erinnert mich der Gesang
an Teile der Dischord-Schule (Beefeater, Fidelity Jones) und das ist durchaus als Kompliment gemeint. Am meisten überzeugt das
Quintett, wenn die DC-HC-Reggae-Einflüsse besonders stark
gewichtet sind wie in den Stücken "Rudi's Girlfriend" oder
"Dick the Strangulator". Mit dem Prädikat partytauglich
versehen wir "Foot Fuckin' Master" (lugt da etwa die fiese Fratze
von Pulp Fiction um die Ecke?), ein Surf-Ska-Schüttler.
rb.
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