2004
  Am 15.10.1940 wurde ich als viertes und letztes Kind einer Uhrmacher - Familie in Oberzeiring Steiermark geboren, bin verheiratet und wir haben zwei Kinder. Dem Elternhaus war eine kleine Landwirtschaft mit Pachtgrund angeschlossen es war eine schöne unbeschwerte Kinderzeit im ländlichen Freiraum. Für die Geschäftsübernahme war mein Bruder bestimmt ich entschied mich für Elektriker und wurde Meister. In der Schweiz, in Deutschland und bei der christlichen Seefahrt verbrachte ich längere Lebensabschnitte. Danach drückte ich, in einer Fachschule, nochmals drei Jahre lang die Schulbank. Im Anschluss darauf war ich bis zur Pensionierung vielseitig, unter andern  auch in Positionen als Geschäftsführer und Großbaustellenleiter, tätig.
Schon früzeitig ergriff mich die Schreibleidenschaft; zuerst versah ich jedes, von mir ergattertes Buch, mit meinen Namenszügen. Später verewigte ich mich in Stamm-, Gäste- und Gipfelbüchern, die Lyrik hat es mir besonders angetan. Das
, die , das , das , die , die und wurden im Eigenverlag veröffentlicht.
  
Seit 1984 verlege ich, als Gegenpol zur Medienflut, die
Poesie   , mit aktuellen und zeitlosen Texten zur geistigen und körperlichen Beweglichkeit. Seit 2004  wird der , auch als  Online - Magazin mit Allgemein, - Kultur, - und Grimming - News geführt. Ich war dem Literaturkreis Schwarzertal (Rax), in dessen Anthologien ich aufscheine, zugehörig.
Anerkennung wurden mir von der Gemeinde St. Peter im Sulmtal mit dem Dr. Hans Maria Fuchs 1874 - 1933 Taler zu teil. Im Bierbauch Wettbewerb der Medien, initiiert von der Brauwirtschaft, landete ich nach, Franz Simbürger, dem Leiter der ORF Wissenschaft, an zweiter Stelle. Dazu eine Klarstellung: Es war nicht der Körperumfang, sondern die lyrischen Ergüsse maßgeblich. 
   Man muss nur lang genug warten können: "Ob verdient oder unverdient? Auszeichnungen und Hämorrhoiden bekommt, früher oder später, ohnehin jedes Anus". Mit den Ehrungen und mit der Anerkennung ist es wie mit den Krankheiten: Unter der Erde sind sie am verträglichsten.                                                                                                                                                                                      
  So war auch der Grogger Taler der Gemeinde Öblarn und dem aufgeprägten unrichtigen Sterbejahr der Dichterin zu verstehen.   (Berichtigung -1984) Mit dem Gruß der Arbeitslosen und Pensionisten, keine Zeit empfehle ich mich. Wien, 20040126                            

  Das Schreiben
  Wie es einst in Poesie- und Tagebücher gepflegt wurde, hat in dem und im   wieder an Bedeutung gewonnen. Das Internet wird immer mehr, ein multimediales Schaufenster und Informationsmedium für eine weltweite, weitgehende unzensurierte Kommunikation. Neben den Regierungen, den Geschäftsleuten, den NGOs, den Vereinigungen sind, so wie in meinen Fall, auch die Privaten in erstaunlicher Vielfalt und teilweiser Qualität vertreten. In Zeiten des globalen Kapitalismus, der Kulturvermarktung durch; kriminelle Linke, globale Konzerne, dem Illuminaten - und Oligarchentum ist Kritik, Partizipation und Widerstand, im Spannungsfeld zwischen dem kulturellen Feld und der politischen Sphäre, besonders wichtig.
  Meine unabhängige, gewinnlose, private , ist ein Weg der Kunst um mit Bekannten, Freunden, Gleichgesinnten, Administratoren aber auch mit den Gegenpolen, zu kommunizieren. Sofern keine Interessen in materieller und wirtschaftlicher Hinsicht bestehen, - ist die
präsent. Für alle extern im Web aufgerufenen Texte und Bilder gilt der Haftungsausschluss und © ansonsten gilt die Creative Commons Lizenz (Verwendung redaktionell zugelassen, kommerziell nicht gestattet). Der Ursprungsnachweis wird und ist bei allen von mir verwendeten Texten und Bildern garantiert. Wurden dennoch unbeabsichtigt Rechte verletzt, bitten ich um Kontaktaufnahme. Die betreffenden Inhalte und Bilder werden dann entfernt.
Mit kritischer Vernunft zu mehr KREATIVITÄT in der Kunst, in der Quellensuche und in der Weitwanderbewegung,
als Kontrapunkt zu den vielfach monotonen Litaneien der Regierungen, der Medien und der globalen Syndikate.
PUBLIKATIONEN  
 Poesie
  Evolution Disposition Faszination Intuition Information Innovation Kommunikation Konfiguration Konfrontation Motivation Perfektion Reflektion Religion Tradition... "Wenn die Hoffnung aufwacht, legt sich die Verzweiflung schlafen.(Asien Weisheit) When hope awakes despair lies down to sleep. Si l'espoir se réveille, le désespoir met se dormir." Die Euphorion Poesie Periodika entstand 1984 am Berg Trojani als Druckschrift, sie ist seit 2002 Online, und ist mit ~ 60 Webseiten und ~ 70 Alben präsent. Die Kunst und die Natur ist die Substanz der, durch Eigenleistung und Unterstützung, existierende, nicht  auf Gewinn ausgerichtete private Veröffentlichung. Der Leitspruch ist die Wahrung der Ästhetik, der Legalität und der Toleranz.
1.Euphorion, bereits eine antike, dichterische Erfindung eine des 1. Jahrhunderts n. Chr., in der griechischen Sage der auf den Inseln der Seligen angeblich, erzeugte schöne, geflügelte Sohn des Achilleus und der schönen Helena. Von Zeus, dessen Liebe er nicht erwiderte, auf der Insel Melos vom Blitz erschlagen. Von Ptolemaios Chennos (Westermann Mythogr. 188, 22) erfundene Sage. Von Goethe im zweiten Teil des Faust, als Sohn des Faust und der Helena verwerdet; in dieser Gestalt verherrlichte Goethe den englischen Dichter G. Byron.
2.Euphorion war ein Sohn des berühmten griechischen Tragödiendichters Aischylos. Er brachte posthum viermal Tragödien seines Vaters auf die Athener Bühne und errang damit im Jahre 431 v. Chr. im Wettbewerb (Agon) den ersten Platz, wobei er aufgrund der außerordentlichen Beliebtheit des Aischylos selbst so hervorragende Dichter wie Sophokles und Euripides aus dem Felde schlagen konnte.
Euphorion trat auch selbst als Tragödiendichter hervor und verfasste mehrere Dramen.
3.Euphorion, (* um 276 v. Chr. in Chalkis auf Euböa; † 225 v. Chr.) griechischer Dichter und Schriftsteller des Hellenismus. Außer prosaischen Werken verfasste er Epen, Elegien und Epigramme in geschraubter Ausdrucksweise und dunkler Sprache. Euphorion starb als Bibliothekar des seleukidischen Königs Antiochos III. Nikaia, die Frau des Krateros Sohnes Alexander, des Herrschers von Euböa, soll sich in E. verliebt haben. Quelle
Literaturhinweis 2002
  Euphorion Schriften Lyrik Prosa erst und heiter.  Der aus dem obersteirischen Oberzeiring stammende, Autor Bruno Mayer machte uns schon mehrmals auf die in seinem Eigenverlag zwei- bis dreimal jährlich erscheinende Wanderer Periodika aufmerksam. Format DinA5, Seitenzahl und Preis verschieden, jeweils ein Unkostenbeitrag. Aus dem Impressum: Eine Lektüre für geistige und körperliche Beweglichkeit, AUF NEUEN WEGEN UND ALTEN PFADEN. Feuilleton, Essay, Glossen und Satiren.  Eine Federführung mit Aktualität, Avantgardisrnus, Antiquiertheit und Ästhetik. Eine Privatliteratur, die den Leserkreis zur Kreativität, zur Kunst, zu Rezensionen anregt. Die Freude am Musischen und nicht das Streben nach Berühmtheit und Honoraren,  steht im Vordergrund.  Eine freie Vereinigung von Schreibenden und Empfänglichen für Kunst ohne Statuten, die Urheberrechte bleiben unangetastet.
  D
er Autor hob in seinem letzten Euphorium Wanderer Nr. 33 und 34 mit Illustrationen enthaltene Würdigung der steirischen Volksliteraten Karl , Johann
und August hervor. Außerdem wurden wir von ihm auf das in einer Sammelmappe erschienene Buch hingewiesen Format 18 x 22cm. Zu beziehen beim Autor. Es enthält in Wort und Bild eine stattliche Übersicht auch über mit ihren Geschichten und Vorgeschichten im steirischen Alpenland, vornehmlich in den Niederen Tauern. DA SCHAU HER  Kulturzeitung aus Österreichs Mitte Trautenfels.
Periodika 1998
  Seit 1984 gibt es die Poesie - Wanderer Zeitschrift. Kürzlich erschien ein netter persönlicher gefertigter abrufbarer Jahreskalender. Vorankündigung: Am Samtag den, 15.August 1998, findet die diesjährige geführte Bergwanderung mit Bruno Mayer auf den Dürrenschöberl statt statt. Treffpunkt 07:00, Gasthaus Rapunzel, Neulassing 32, Selzthal.
Periodika 1994 
  Vielleicht ist Ihnen im EVG - Veranstaltungskalender jene eigenartige Ausschreibung aufgefallen: 15.8. Grimmingtor, 5 km. Dem Veranstalter, Bruno Mayer, geht es weniger um Wanderkilometer, sondern um die Rezitation von Texten, umrahmt von Liedern. Seit 1984 führt Mayer Wandergruppen. Die Ziele: , , , Schießeck, Krippelberg, , Zinkwand, Geschriebenstein - und 1992 Grimmingtor. Der Waidhofsee und das Dachsteinloch folgen 1993 / 94.
  Damit ist nicht IVV-Zeitschrift gleichen Namens gemeint, sondern das Blatt für geistige und körperlicche Bewegung Originalität. Bemerkenswert sind die einzelnen Beitrage: Z.B. E.in alter Hunt im neuen Glanz, Zinkwandstollen - Wanderung, Ein Gerippe  Gedicht, Zinkwand Biwak - Buch und Knappen - Post. Der Wanderer der Edition Formation Gipfelbuch, Bruno Mayer redigiert das Blatt, das 1992 zur Gänze der Toni
- Biwakschachtel am Grimming gewidmet ist.
10 Jahre Wanderer mit der Öblarner Bergmusik. Am Waiddhofsee eine Jubiläums - Feier mit Musik.  Bruno Mayer bemüht sich seit Jahren erfolgreich, den kulturhistorischen Aspekt des Wandems zu berücksichtigen. Wienerland Magazin für Touristik, wandern und weitwandern. Herausgeber Fritz Peterka.
Formation Gipfelbuch 1992
  Die steilste aller Kultur - Initativen ist örtlich nicht festzumachen. Von Berg zu Berg trägt der Initiator Mayern sein Wanderer Gipfel Buch. Es ist ein Produkt aus jahrzehntelanger Sammlung von Gipfelbucheintragungen und gleichzeitig eine Lebensaufgabe. Jedes Jahr findet in irgendeinen entlegenen Winkel der heimatlichen Alpen, vorwiegend in der Steiermark und Burgenland, ein Poesie - und Musikfest statt, 1992 am Waidhofsee bei Öblarn.
  In Halbjahres - Intervallen wird die
Wanderer Zeitschrift herausgegeben. Als Ziel der Formation Gipfel Buch kommt natürlich nur der Weg in Betracht, das heißt Veranschaulichung und Bewahrung der Schöpfung beziehungsweise; Schaffung von geistigen Werten und Hinführung zur Kunst. Zwischen Subversion und Subvention die Kulturinitiativen in Österreich Ausgabe 1991

Karl
Werkzusammenführung 1989
  Kanzleidirektor in Ruhe August , ein Angehöriger des Komitees für die Errichtung des Denkmales für Karl Reiterer, hielt die Begrüßungsansprache und konnte unter anderen besonders die Enkelin von Karl Reiterer, Frau Gertrude Haisl aus Graz, weiters Herrn Bruno Mayer aus Wien, der die Anregung zu dieser Feier gegeben hatte, begrüßen. Als Bergsteiger hatte Bruno Mayer im Jahre 1985 auf dem 2351m hohenGrimming  mit der Öblarner Bergmusik eine Karl Reiterer Gipfellesung abgehalten.
  Der Bürgermeister von St.Peter i.S., Karl Pommer, dankte in seinen Grußwörtern für das Zustandekommen dieser Feierstunde und überreichte Herrn Bruno Mayer als kleines "Dankeschön" von Seiten der Gemeinde St. Peter für die getätigte wertvolle Karl Reiterer Werkzusammenführung einen Sankt Peterer Dr. Hans Maria Fuchs Taler, wofür sich der Geehrte herzlich bedankte. Herr Mayer brachte einen etwas humoristischen Beitrag und las aus eigenen Werken der Gipfelbuch - Poesie, wofür ihm viel Applaus gespendet wurde. Weststeirische  Rundschau 
Dr. Hans Maria Fuchs Taler 1989
  Im Jahre 1918 wurde Dr. Hans Maria Fuchs 1874-1933 mit seiner Frau und zwei Töchtern in den Gemeindeverband aufgenommen. Dr. Fuchs war nach seiner Ausbildung als Gemeinde- und Badearzt in Vöslau bei Wien tätig, wo er auch Therese Krischke kennenlernte und 1898 heiratete. Im Jahr 1914 rückte er ein und gelangte nach Bosnien. Dort arbeitete er als Oberarzt und Leiter eines Sanitätszuges. Nach seiner Heimkehr übersiedelte er nach St.Peter i.S., wo er als Werksarzt erfolgreich wirkte. In seinen freien Stunden widmete er sich von ganzem Herzen der Landwirtschaft. Er liebte die bodenständige Art, die ländliche Einsamkeit und die Urwüchsigkeit. Sein Verstehen für Volks- und Bauerntum hat er in zwei Broschüren "Sulmtaler Bauernkost" und "Der Ackerbau im Sulmtal" zum Ausdruck gebracht. Ausserdem befaßte er sich mit Studien, über die Entstehung und die Geschichten von Namen, sowie mit der Sammlung von volkskundlichen Museumsstücken.
  Besonders lag ihm auch am Fortschritt von St. Peter i.S., am Herzen. So war er Gründungsmitglied der Feuerwehr, der Elektrizitäts - Genossenschaft, der Landwirte - Vereinigung und der Fernsprechstelle, Dr. Hans Maria Fuchs starb 1933 im Alter von 60 Jahren. Nach seinen Tod erhielt St. Peter i.S. lange Zeit keine Arztstelle mehr zuerkannt. 1986 gab die Gemeinde St. Peter eine "Dr. Fuchs - Gedenkmünze" heraus. Erst am 1.Jänner 1987 erhielt St. Peter i.S., mit dem am 31.03.1953 in Pölfing - Brunn geboren Dr. med. univ. Alfred Lohr, wieder einen Arzt.
  In der Münzkunde gilt als Taler jede größere Silbermünze von mehr als einen Lot Schwere; speziell aber eine Münze die dem Wert nach dem alten deutschen Goldgulden in Silber entsprach und daher ursprünglich Guldengroschen genannt wurde.
 Was mein Freund August Krainer aber nicht in die Chronik von St. Peter i.S. geschrieben hat sondern mir mündlich erzählt hatte ? "Herr Fuchs war auch der Mentor des in Eibiswald geborenen Bildhauers und Vater der WeitwanderungCarl ."
Karl Reiterer  50. Todestag 1985 
"Der Glaube macht die Kunst erst ganz". K. Reiterer
  Am Samstag, dem 17. August 1985, findet findet um 11 Uhr auf dem 2351m hohen Grimming eine Gipfelfeier statt. Bei der Gipfelbuchlesung werden auch die Worte des Dichters Karl Reiterer zu hören sein. Ein Verehrer von Karl Reiterer Bruno Mayer aus Wien, schrieb in seiner Periodika kürzlich unter andern: Am 25.12.1984 hatte ich, bei einem Besuch des Almvaters Johann Ploder  in Moos, Gelegenheit auch die von Carl  geschaffene Büste von Karl Reiterer in St. Peter im Sulmtal aufzusuchen. Meiner großen Bewunderung für den Verewigten, wurde, in seinem 50. Todesjahr, mit der Hinterlegung von Grimming - Latschen - Zweigen, Ausdruck verliehen. Weststeirische Rundschau 1985

1986
  Haben Sie vielen Dank für die letzte Ausgabe Ödstein Profiles und vor allem auch für die Kassette mit so reschen Bergsteigerliedern und vielem anderem mehr. Was mich besonders gefreut hat, ist die Tatsache, dass Sie unseres leider vor kurzen verstorbenen Bildhauers Carl Hermann mit der Bergmesse auf der Weinebene in seiner Pauluskapelle, kurz vor dem Ende des von ihm angelegten Nord - Süd - Weitwanderweges nahe seines heimatlichen Eibiswald, gedenken. Dafür bin ich Ihnen aufrichtig verbunden. Landeshauptmann Dr. Josef Krainer 1986. Ödstein Eigentumsvertreter Land Steiermark.
Grimming 1985  
  Liebe Freunde von der Formation Gipfel - Buch!  Ich freue mich immer über Eure Unternehmungen und über die Berichte darüber. Die Kassette mit dem Mitschnitt von Eurem Jahrestreffen 1985 habe ich mir zweimal angehört; alles ist so herzerfrischend ! Auch im schriftlichen Bericht steht so viel Bewegendes, dass ich ganz traurig bin nicht mehr daraus zitieren zu können.
Besonders dankenswert ist die Sammlung von Gipfelsprüchen unter dem Motto:
"Die künstlerische Kraft schlummert im MENSCHEN, die Natur kann sie wecken."
  Weisheiten, Humorvolles, Gipfelsprüche, Berggedichte, Prosazeilen - geschrieben auf Bergeshöhen in Gipfelbüchern. Eine jahrzehntelange liebevoll zusammengetragene Sammlung, eine erfüllende unvollendete Lebensaufgabe. Auch Euer Bemühen um das Werk des urtümlichen Volksdichters Karl Reiterer, vor allem die Herausgabe des Sonderheftes Grimming Nachrichten, ist lobenswert. Roseggergesellsachaft: Des Neuen Heimgärtners Tagebuch geführt von Bertl Petrei geschrieben 1985
 
DIE FACKEL Karl Kraus Die Fackel (Gesamttext)
Nr. 1 Wien,  April 1899 1.JG Auszüge  (922 Hefte 1899 - 1935 mit 100 Seiten sind zugänglich)
Zitate
"Es gibt DINGE, die sind so falsch, dass noch nicht einmal das absolute Gegenteil richtig ist." Quelle
"Wenn die SONNE der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten." Quelle
"Wenn die Sonne der Schwarzen sehr tief steht, werfen auch ihre blindensten Hühner in der Nacht einen langen Schatten." Besonders aber Waldner der Kunst Banause, Spindelegger Atlatus und nun Landesrat in Kärnten.
"Der TEUFEL ist ein Optimist, wenn er glaubt, daß er die Menschen schlechter machen kann." - Fackel 277/278 60; Pro domo et mundo - Für Heimat und Welt Buch von K.K.
"Im WESENTLICHEN schaffe ich, woran mich das Unwesen hindert." Quelle 
"In WIEN stellen sich die Nullen vor die Einser." Quelle 
  Überfallen und blutig geschlagen Nr. 5 Wien, Mitte Mai 1899/0507
  Karikatur auf die Zensurmaßnahmen von Ernst August von Hannover (die Zensur überreicht als Muse des deutschen Bundestags Metternich ein zensiertes Exemplar der Schriften Martin Luthers). - 1837
 Wie meinen Lesern bereits bekannt sein dürfte, wurde ich in der Nacht vom 10. auf den 11. d. M. überfallen und blutig geschlagen.
 Solches geschah mir für einen Artikel, den ich geschrieben hatte, um an einem abnormen Einzelfall die fast groteske Verkommenheit unserer Theaterzustände aufzuzeigen. Seitdem ich mir in freier Selbstbestimmung — ich möchte sagen: Selbstverdammung — den undankbaren Beruf erwählt, als Rächer des wehrlosen und an jedem Tage insultierten Geschmackes der Wiener Öffentlichkeit einer von ihrer Allmacht trunkenen Clique die Wahrheit zu sagen, ist kein so rein sachlicher Artikel aus meiner Feder geflossen. Mit keinem glaubte ich so sehr dem allgemeinen Interesse zu dienen, in keinem war ich so peinlich bemüht, die Persönlichkeit, die durch ein theatralisches Wagnis der kritischen Behandlung überliefert wurde, von den grauenerregenden Zuständen, die solches ermöglicht, zu trennen.
 Ich habe nur dem Entsetzen, wie herrlich weit wir es gebracht haben, Ausdruck gegeben und dem Unwillen des Publicums, der in den Tageszeitungen kein Echo mehr findet. Was uns ein erstes Wiener Theater zuzumuthen wagte, hat in diesem Blatte eine Charakteristik erfahren, die über das Maß des Erlaubten in keinem Satze hinausgeht. Ich bedauere es, wenn die Zusammenstellung der Acten über gerichtlich erhobenen Schwachsinn und eines Theaterzettels drastisch und wie schneidender Hohn klingt, aber ich habe den von einer dreisten Clique Genarrten nicht für seine Thaten verantwortlich gemacht. Kein Wort ist zur Aufdeckung des Treibens dieser von den Concordia- Blättern gehegten Bande verschwendet, und ich gelobe es, dass ich mich durch die körperliche Revanche, die mir widerfahren, in der ferneren Bekämpfung eines das arme Geistesleben unserer Stadt und unseres Landes erdrückenden Journalistenringes nicht beirren lassen werde.
 
Für das, was ich ohne Rancune (f Groll) und ohne Nebenabsichten, bloß mit der Sprache der Erbitterung seit in paar Wochen an dieser Stelle sage, hat Wiens Geistigkeit sich nicht anders zu rächen gewusst, als durch den verteufelt schlauen Einfall, dass sie mir drei Blutbeulen beibringen, die Lippen zerkratzen und mein Auge gefährden ließ. Wieder trifft — wie im Falle jener Theaterpremière — die öffentliche Entrüstung nicht den armen Missbrauchten, der vom Claqueur zum Bravo sich erniedern ließ, sondern seine Hintermänner. Was sie gethan oder veranlasst, harrt der gerichtlichen Überprüfung. Darum muss ich mir heute eine eingehendere Besprechung des Falles und seiner fünf bis sieben Begleitumstände versagen. Die Leser werden sich damit begnügen müssen, vorerst aus den entstellten Gerichtssaalberichten der Tagesblätter manches Detail zu erfahren; ich selbst werde wohl bald in der Lage sein, mit der Geheimgeschichte des Überfalls und zugleich auch mit einer Besprechung der Stellungnahme, die einem Theil der Wiener Presse beliebte, zu dienen.
 Die Herren, die im Executor ihrer Wünsche Schwachsinn und Körperkraft glücklich gepaart fanden, haben nichts erreicht, als dass mein Kampf diesmal um ein paar Tage später, als kalendarisch in Ordnung wäre, fortgesetzt wird. Meine Leser verzeihen mir die kleine Unregelmäßigkeit. Nichts ist geschehen, als dass mir in der Nacht vom 10. auf den 11. d. M. ein Ziegelstein den Kopf streifte. Sollte er mir nächstens den Arm verstümmeln, so bleibt mir noch ein Mund, »auszusprechen, was ist,« laut zu sagen, dass die Versippung zwischen Theater und Presse bald zum Ruin beider Institutionen führen muss, und die Führerschaft, die sich die Herren Bahr und Bauer angemaßt, zu verfluchen.
Ich und die neue freie Presse
 Ein Process, den kürzlich der Verleger meiner Zionssatire gegen die Neue Freie Presse vor dem Handelsgerichte geführt und in erster Instanz verloren hat, schafft mir die Gelegenheit, manches zu sagen, was früher oder später zur endgiltigen Absteckung der Distanz zwischen mir und der liberalen hätte gesagt werden müssen. Dass ich zu ihr nicht zugelassen wurde und nur einem planlosen Rachebedürfnis zuliebe mir mein eigenes Blatt begründet habe, wird seit dem Erscheinen der ersten FutterkrippeFackel da und dorten positiv behauptet oder mindestens in Form höhnischer Anspielung unter die Leute getragen. Wo Verkleinerungssucht allein nichts ausrichten kann, macht sie bei der Dummheit eine Anleihe und verbreitet aufs Gerathewohl, mein Kampf gegen die journalistische Verseuchung des Theaters, mein Protest gegen die Gewaltherrschaft, die eine witzhaschende Winzigkeit wie Herr Julius Bauer im Reiche der Wiener Geister aufgerichtet hat, kurzum die ganze Art meines Auftretens sei einfach aus meinem Ärger zu erklären, dass ich mit dem — Extrablatt schlechte Erfahrungen gemacht habe.
 Bisher hatte mir immer nur das Gerücht geschmeichelt, ich sei nicht in den Redactionsverband der Neuen Freien Presse aufgenommen worden, und siehe da, nun erfahre ich zu meinem Entsetzen, dass es eigentlich das Illustr. Wr. Extrablatt ist, dessen Redactionsthüren meinem streberhaften Ehrgeize sich verschlossen zeigten. Was nützt jetzt alle Versicherung, dass ich mit diesem Blatte nie in meinem Leben andere schlechte Erfahrungen gemacht habe als die, welche jeder Zeitungsleser im Kaffeehause mit ihm macht, wenn der Marqueur (Filzschreiber) es just auf den Tisch wirft ? Lasst mich nachdenken: — Ist es nicht auch möglich, dass mir einmal die Aufnahme in das Ballcomité der Concordia verweigert worden ist ? Vielleicht erinnere ich mich nur nicht .... Immerhin steht fest, dass ich mich hinter meinem Rücken bemüht habe, in irgendein Wiener Zeitungsbureau zu gelangen: so schreibt nur einer, den Herr Stern, Herr Löwy oder Herr Buchbinder lange Zeit unterdrückt hielt und dem von den Theatern alle Freikarten vorenthalten wurden, die jene Herren, seitdem sie nicht schreiben können, bekommen haben.
 
Ich kann mir heute nach all den Nachrichten, die mir über meine literarischen Anfänge zugekommen sind, so recht ein Bild von mir machen. Da stand ich, froher Hoffnung voll, im Mittelgange des Volkstheaterparkets, mein Auge erglänzte, meine Pulse flogen, und ich lauschte der Weisheit, die von den Lippen Landesbergs strömte und allen Wissenden zu sagen schien: das Stück geht sechsmal .... Zu Füßen Fischls bin ich gesessen, habe lernbegierig die Kunde, die Erfahrung bot, in mich gesogen und wohl auch von einer schönen Doppelstellung dereinst — Tantièmenmann und Theaterrichter zugleich — in den Tagen argloser Jugend geträumt. Und dann … mit einemmal hinausgestoßen, vielleicht wegen einer unbedachten Äußerung, vielleicht weil ich auf einem Clubkränzchen der Tochter eines Localredacteurs auf den Fuß trat, geächtet; schwermüthig, wie der Dänenprinz, dem’s an Beförderung fehlt, durch Wochenblätter irrend .... ein leises Anklopfen noch an der Thür des Extrablatt, und nach der Resultatlosigkeit dieses letzten Versuches — die Gründung der Fackel ....
 Wie muss es meine guten Feinde kränken, wie unsanft ihren Glauben an meine Beziehungen zur Futterkrippe angreifen, dass die Schöpfungsgeschichte dieses Blattes denn doch etwas anders lautet.
 Am Anfang war das Futter, und ich sahe, dass es nicht gut war. Man könnte fortsetzen: und er sprach, es werde Licht, und es ward »Die Fackel« .... Das Futter war nämlich wirklich nicht gut, und viele Esel sah ich, die sich um die Krippe drängten. Nicht weit aber standen andere Krippen, aus denen jene dort immerzu gefüllt wurde. Und ein Mann stand da, der hielt den »Economist« in Händen und sprach zu den Subventionen: Seid fruchtbar und mehret euch ! Und es ward Morgenblatt und es ward Abendblatt: Ein Tag ....
 Ich habe keine Geheimnisse, und weil heute — schon nach vier Proben rückhaltloser Meinungsäußerung — ein Meer von Gemeinheit über meinem Haupte zusammenzuschlagen droht, muss ich noch weiter gehen und ungescheut den Leser auch zur Besichtigung meiner Jugendsünden einladen. Es gilt dem immer lauernden Verdacht zu begegnen; darum darf ich nicht zögern, auch rücksichtslos mich selbst — persönlich anzugreifen. Ich öffne die unterste Lade meines Schreibtisches und entdecke, dass ich seit den Tagen meines literarischen Novizenthums über manches anders zu denken gelernt habe. Hier eine Visitkarte und dort ein Brief, die mir beweisen, dass ich einige der Leute, die ich heute bekämpfe, einst persönlich gekannt Ich bin also im höchsten Grade undankbar. Oder nicht ? Oder soll man die Kreise, von denen man sich in Zeiten besserer Erkenntnis mit Scham und Ekel wendet, überhaupt nie gekannt haben ? Das sind logische Feinheiten, für welche die gute Gesellschaft jederzeit empfänglich ist; von meinen Hassern behende aufgegriffen, verdichten sie sich im Nu zu Lügenknüppeln, die dem Aufrechtschreitenden vor die Beine fliegen.
 
Nun also, — aber ich bitte nicht zu erschrecken: ich hatte im Alter von neunzehn bis dreiundzwanzig Jahren Verbindungen, das bedächtige Warmhalten neugewonnener Beziehungen war mein Sturm und Drang und ein feinsittsames Auskommen im liberalen Zeitungskreise der Inhalt meiner Flegeljahre. Ja, ich will es nicht leugnen, dass den literatursüchtigen, politisch völlig ahnungslosen Neuling ein Feuilletonistenplatz in der Neuen Freien Presse zuweilen verlocken mochte, dass mich von allen bestehenden Blättern dies eine mit den seither durchschauten Mätzchen der Vornehmheit getäuscht hat. Wenn heute ergraute Universitätsprofessoren, Socialpolitiker und wirtschaftskundige Publicisten durch einen Gnadenblick sich von der Höhe modernsten Wissens in die Fichtegasse locken lassen, so wird man die Verirrungen einer im liberalen Schulglauben befangenen Jugend nicht allzu hart beurtheilen. Ich verzeihe mir. Ich habe eingesehen, dass ich besserungsfähig bin. Aber ich will mir die Grausamkeit nicht ersparen, noch ein wenig in den Idealen meiner Vergangenheit zu wühlen.
 Dass ich früher oder später zu der ‚Neuen Freien Presse’ komme, galt bei den Wissenden als eine ausgemachte Sache. Redacteure des Blattes hatten wiederholt darauf angespielt und, wenn auch das Machtwort der Herausgeber noch nicht gesprochen war, aus dem sorgsam gehüteten Thronsaal drang halbamtlich die Nachricht, dass man mein Talent schon seit längerer Zeit beobachte. Höfische Gebärdenspäher hatten mir den Wink vermittelt, mich gelegentlich mit kleineren Beiträgen einzustellen, und als vollends eine directe Einladung an mich ergangen war, zögerte ich nicht, zu thun, was sämmtliche jüngeren Literaten auch ohne formelle Aufforderung zu thun bereit sind. Ich bitte meine Leser um Verzeihung: ich habe damals ein paar Literaturkritiken, Plaudereien u. dgl. für die Neue Freie Presse geschrieben. Noch mehr: Auch an rein journalistischen Versuchen meine Kraft zu messen, begann ich von Ischl aus sommerlich Correspondenzen für das Blatt zu führen, depeschierte mit dem Eifer des werdenden Schmocks über Dinge, die nicht an sich, bloß durch die Art journalistischer Verwertung mich interessierten, und verlebte traurige Tage, als eine falsche Verlobungsnachricht, die ich in die Welt gesetzt, meiner Betriebsamkeit ein jähes Ende zu bereiten drohte.
 
Indes wurde ich, so oft der Sommer ins Land kam, immer wieder aufgemuntert, man schien an meiner Reporterbefähigung nicht zu verzweifeln und war froh, so billig sich einen Ischler Correspondenten zulegen zu können. Mein Ansehen stieg umso höher, je weniger ich mich durch die schlechte Bezahlung abschrecken ließ. Der Verbreiter des etwas übertriebenen Gerüchtes von der Verlobung einer Theaterdame durfte sich bald mit einem Bericht über die Begegnung Goluchowskis und Hohenlohes einstellen, und die Ereignisse in Ischl gehorchten fortan dem designierten Vertreter der »Neuen Freien Presse«. Ich hatte bei ihnen schon ein gewisses Prestige, und die große Überschwemmung, die vor zwei oder drei Sommern das Salzkammergut verheert hat, schien denn auch zu mir viel mehr Vertrauen zu haben, als zu Herrn Herzl, der als Fremdling nach Ischl gekommen war und mit stimmungsvollen Telegrammen der Katastrophe beizukommen suchte. Ich sehe ihn noch in der Loggia des fluthenumbrandeten Hotels, auf Impressionen lauernd, einen Skizzenblock in der Hand, auf dem er jeden Baumstamm, der herangeschwommen kam, gewissenhaft vermerkte. Ich ahnte die Unzufriedenheit der Redaction, sprang ihm hilfreich mit Thatsachen bei und überbrachte ihm Bergrutschungen, verbogene Bahnschienen, eingestürzte Tunnels und zerstörte Brücken. Dafür sollte ich ihm eigentlich dankbar sein, und es ist hässlich von mir, dass ich ein Jahr später die Krone für Zion geschrieben habe.............................
Warnung
 Seine Excellenz Herr Dr. Eugen v. Böhm-Bawerk, Senatspräsident, hat kürzlich wieder die Neue Freie Presse als Sprachrohr benützt, um den neuen regierungs- und verwaltungsgerichtshoffähigen Socialismus Bernsteins zu begrüßen. Ich mache Seine Excellenz und alle anderen Anhänger der Sprachrohrtheorie darauf aufmerksam, dass es nöthig ist, den Apparat vor der Benützung gründlich zu desinficieren und genau acht zu haben, wer vor ihnen hineingesprochen hat. Ein Gesunder, der bedenkenlos jenen verseuchten Apparat benützt, ist ansteckungsverdächtig und soll in Hinkunft von mir ärztlich untersucht und wenn nöthig unter moralische Quarantaine gestellt werden. Die Unbefangenheit, mit der selbst treffliche Männer sich dem Blatte in voller Kenntnis seiner Hintergründe nähern, muss aufhören. Wäre mir die Erreichung dieses Zieles versagt — und mancher ist schon an solchem Kampfe verblutet —, so müsste ich mir gestehen, dass ich mein bestes Können und redlichstes Wollen vergebens eingesetzt habe. Wenn ich aber fühlen werde, dass jeder mich unterstützt, der jemals trotz aller Gewöhnung entrüstet oder angeekelt dies Blatt von sich warf, dannlasse ich meinen Muth nicht sinken. (Auszug)
Als die Verhandlungssprache des jüngsten Gerichtes nur die deutsche gelten lassen wollen Nr. 1 Wien, Anfang April 1899/0207
  In einer Zeit, da Österreich noch vor der von radicaler Seite gewünschten Lösung an acuter Langeweile zugrunde zu gehen droht, in Tagen, die diesem Lande politische und sociale Wirrungen aller Art gebracht haben, einer Öffentlichkeit gegenüber, die zwischen Unentwegtheit und Apathie ihr phrasenreiches oder völlig gedankenloses Auskommen findet, unternimmt es der Herausgeber dieser Blätter, der glossierend bisher und an wenig sichtbarer Stelle abseits gestanden, einen Kampfruf auszustoßen. Der ihn wagt, ist zur Abwechslung einmal kein parteimäßig Verschnittener, vielmehr ein Publicist, der auch in fragender Politik die »Wilden« für die besseren Menschen hält und von seinem Beobachterposten sich durch keine der im Reichsrath vertretenen Meinungen locken ließ. Freudig trägt er das Odium (l. Hass Feindschaft) der politischen »Gesinnungslosigkeit« auf der Stirne, die er, »unentwegt« wie nur irgendeiner von den ihren, den Clubfanatikern und Fractionsidealisten bietet.
   Das politische Programm dieser Zeitung scheint somit dürftig; kein tönendes »Was wir bringen«, aber ein ehrliches »Was wir umbringen« hat sie sich als Leitwort gewählt. Was hier geplant wird, ist nichts als eine Trockenlegung des weiten Phrasensumpfes, den andere immerzu national abgrenzen möchten. Mit Feuerzungen — und wäre es auch ein Dutzend verschiedensprachiger — predigen die Verhältnisse das Erkennen socialer Nothwendigkeiten, aber Regierende und Parteien wünschen vorerst — mit hinhaltender Berechnung die einen, in leidenschaftlicher Verblendung die anderen — die Kappenfrage der Prager Studenten erledigt zu wissen.
  Diese Erscheinung schmerzlichsten Contrastes, die sich durch unser öffentliches Leben zieht, wird hier den Gesichtspunkt für die Beurtheilung aller politischen Ereignisse bestimmen, und es mag zuweilen glücken, dem dumpfen Ernst des Phrasenthums, wo immer er sein Zerstörungswerk verübe, durch die ihm so unbequeme Heiterkeit rechtzeitig den Credit zu schmälern.
  Dem durch keine Parteibrille getrübten Blick muss doppelt deutlich sich das Menetekel zeigen, welches dräuend in unserer durch Altarkerzen verstärkten Finsternis zuweilen aufleuchtet. Aber die Sprachgelehrten wissen es nicht zu deuten, und vom alten Hader noch erschöpft, erheben sie sich zu neuem Zanke. Von dem unheimlichen Anblick geblendet, weisen die einen mit einem ängstlichen »Zde« nach der Erscheinung, dieweil die anderen, völkischen Verrath witternd, als die Verhandlungssprache des jüngsten Gerichtes nur die deutsche gelten lassen wollen... Auszug Link
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