SONNENAUFGANG
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KUNST
PEGASUS TEXT LEBENS
WEGE LIEBE
LIEDER
NATUR
SPRACHE LYRIK
FREIHEIT
GLAUBE
PROSA
SONNENUNTERGANG
LYRIK PROSA
S O
N N
E A
U F
G A
N G Lyrik
Ende
LYRIK Dantes Abschied Anstieg Ätnas Haupt Am Berg Eos kommt Frisch auf Mein Geist Horizont Das Licht Einmal Licht Morgen Morgen sonnenklar Morgen sternenklar Der Morgen graut Früher Morgen Morgensonne Nordcap Beim Aufgang der Sonne Die Sonne blitzt Wenn die Sonne Sonnenaufgang 1 Sonnenaufgang 2 Sterne PROSA Letztes Aufflammen Stilles Entzücken Erwachen Frühlicht Gämse Gipfel Nacht Grimming Morgen erwachen Helios Morgenröte Nacht Ablöse Brausen der Schöpfung Sonnenaufgang Sonnenaufgang nach einer Wanderung Sonnenaufgang Klafferkessel Der schönste Sonnenaufgang Bei Tageslicht FRÜHLING Im Herzen den Frühling Fauna erwachen Tausend Keime Mäuse Frühling SOMMER Abschied HERBST Zeichen des Vergehens WINTER FREIHEIT Adler Mädchen Frei aber doch verwurzelt Frei wie der Wind Freie Räume Die Freiheit ist des Friedens Sieg Es gibt nur eine Freiheit Im Herzen die Freiheit Heil dir Freiheit Freiheit ist nicht wenn man tun kann Nur wer die Freiheit achtet Die Freiheit erleben GLAUBE Dieser Anblick Andacht Anna Patronin Mutter Anna Elemente Sollen Frevler Gib Geduld Gipfelkreuze Glaube an das Gute Zu Gott Gott in der Höhe Gott liebt Wege zu Gott Viele Götter Jedes Kreuz Natur Anbeter Schöpfung Schöpfungs Reigen Heilige Stille Wende Ziel TEXT Die besonders Hervorragenden Ein loses Blatt Ein Buch zu schreiben Gibt es kein Dichten Drang Geistes Funken Gewaltiges Gipfel Nacht Wie Kinnaras Ein Lied Musik Schöpfungsglut Ein Spruch Trojani Wanderbuch Sanfte Weisen Dichterisches Wort In Worte ausgedrückt Sind verbundene Worte In allen Worten Zweifel LEBENSWEGE Meine Bahnen Berges Quelle Geleit Lebenssinn Mut Scheideweg Wechsel LIEBE Glück kluger Rat Glück zum Ehebund Trage bei zum Glück Winkt das Glück Glücklich ist Glückliche zaudern nicht Liebe Durch Liebe Man kann sich Liebe Mutter Tränen Blut der Liebe Trage bei zur verschenkten Liebe Verlierer sparen mit der Liebe Wenn Liebe LIEDER Trojani Hymne Wohin Einladung E Schubert Knallstein Lied Krippelberg Lied Ödstein Lied - Morgenlied Grimmingtor Tanz Der Weg Zinkwand Lied Der alte Kahn NATURSPRACHE Deine Bahnen Berges Quelle du musst Bergsee Einsam aus des Tages Auch im Elend gehen Tief im Herzen drinnen Hol das Licht Die Natur zu bewundern Tier und Natur bewundern In der kleinen Welt halte Rast Rauschen Waldesbäume schweige Menschenlust Wo mich umrauscht der Schöpfungs Flügel Der Dämmerung trautes Schweigen Wenn die Sonne und der Mond Du lieber warmer Sonnenschein Unendlichkeiten die Augen weiden Hoch über dem Wasserfall Hain Wassertöne Wenn sich der Schöpfungswunder zeigen Was wird bleiben vom Schreiben LYRIK Abendlicht Abendsonne Gesänge Widerstreit Meer Sinkende Sonne Sonne geh Beim letzten Sonnenstrahl Schrein Traum Hinab ins Wellengrab PROSA Goldene Strahlen Lebenstraum Hauch der Musen Abendsonne Altvater In Asche fällt der Tag Himmlisches Feuer Wo die Sonne untertaucht
Q.F.F.F.Q.S.!
Quod faustum felix fortunatumque sit!
Freiheit,
Glaube, Kunst und
Wahrheit
man hat- oder empfindet sie
oder nicht, sie sind
unfassbar unteilbar und auch nicht
erzwinglich. 20120729„Dies sei gut, günstig, glücklich und gesegnet!“ – Alte Segensformel, Cicero, De Divinatione 102. Berge, Meer, Sonnenauf- und Untergänge, Ebbe, Flut, Tag, Nacht, Poesie Wanderung eines spät Berufenen. Dantes
Abschied von Vergil >
Es blasst der Tiefe Einerlei Vergessen des Alltags Hürde, Hier bin ich froh und frei Und spüre keine Bürde. Als Schleier schwebt der Quell Hinab zum Wiesengrunde, Es wird schon licht und hell Ich fühl‘ wie ich gesunde. Schön ist`s, von Ätnas Haupt des Meeres Plan, Begrenzt mit grünen Eiland, und die Fabelauen Von Siziliens Gestaden und Strombolis Vulkan Beglänzt von Phöbus Morgenstrahlen zu schauen. Am
Berg
entschwinden alle
Sorgen
Beim ersten Sonnenstrahl am Morgen. Eos kommt hervor Frisch auf! Kameraden Der Morgen ergraut. Kameraden frisch auf Die Berge hinauf, Der Tag wird vertraut Es fallen die Schwaden. Wach auf! Mein Geist wach auf! Der Sonne gleich tu deinen Lauf. Am Horizont ein Feuerglanz Das Schiff im
Schwanken,
Tag und Nacht nicht ganz Versunken in Gedanken. Hol das Licht von den Gipfeln Wenn Täler im Schatten wiegen, Wenn über Auen und Wipfeln Noch Nebelschleier liegen. Sterne Geflunker im weiten Raum Doch immer bleibt die Zuversicht, Ein Schimmer und nur ein Traum? Nach Dunkelheit folgt einmal Licht. An einem Morgen sonnenklar Da ist die Welt so wunderbar. An einem Morgen sternenklar Verheißend steigt ein Licht, Erstrahlend hebt der neue Tag Empor sein Angesicht. Der Morgen graut
Schlummer der Nacht Die Wimpern betaut Der Morgen graut Der Geist erwacht. Schlaf oder Traum? Es fallen Schatten Auf weiche Matten, Unbegrenzter Raum. Schöpfer Drang Sterne vergehen Neu zu entstehen Trauter Gesang. Es neigt sich kaum Anemonia die zarte, Den Tau vom Barte Schüttelt der Baum. Schlafes trunken Voller Lust Heben die Brust, Neue Funken. Ein alter Steig Felsen im Grauen, Lichter schauen. Durch`s Gezweig. Erwachen im Mai Sonnenstrahlen Silbernes Mahlen Einsam und frei. Die Gämse späht Wolkenlos himmelfrei, Stille und Jubelschrei, Die Sonne schwebt. O früher Morgen des Beginnen, O Hauch der von den Küsten kommt. Morgensonne, Waldesschatten, Grüner Rasen, blauer See, Felsen Mauern, Blumenmatten, Gipfel Glanz im gold´nen Schnee. Archipel Nordens, gewaltige Kante Nordkap 71°10´21´´ Phönix der aus Glut entsteht, Himmel und Meer im Göttergewande Feuerball, der nie vergeht. Tagessieg und Nachtestod Im Abendglanz und Morgenrot. Bei dem Aufgang der Sonne, Ist niemand hinters Licht zu führen. Die
Sonne blitzt mit
hellem Schein
Am Morgen friedlich in die Welt hinein. Mach es ebenso, sei heiter und froh. Wenn die Sonne am Himmel aufgeht Leuchten weithin ihre Strahlen Und durchbricht mit ihren Flammen Des jungen Morgens frost’gen Nebel. Gebor’ne Feuerpfeile Lohen auf am Gipfel, Flutender Berghang, Grünende Matten. Quellende Strähnen Geschwillt zu Kaskaden, Silberschleier schweben Dem Weiher entgegen. Luft’ger Farbenbrücke Bunter Regenbogen, Blitzendes Gefunkel In düsteren Wellen. Verwelkender Sternen Glanz Erwachende Dämmerung Weckende Erinnerung Göttliche Kraft Geschick Schimmern Morgenlicht Silberschwaden Sonnengesicht Unwiederbringlicher purpurner Kranz. Schwächer wird der Sternenkranz, In bunter erwachender Dämmerung, Stärker wird der purpurne Glanz, In weckender Kraft der Erinnerung. Der Tag kommt wieder, aber nie zurück, Hell und heller erstrahlet ein Licht, Geboren in Flammen für menschliches Glück, Entsteigt am Himmel der Sonne das Gesicht. Die Sterne werden blind, Wenn der Tag beginnt. S.A. Lyrik Anfang Als die silbernen
Morgenstrahlen erstmals auf die höchsten
Gipfel fielen, flammte noch einmal der
erblassende Mond auf, mit dem freien Auge
war kurzzeitig die Mondlandschaft, mit den
verschieden großen Kratern, ganz deutlich zu
erkennen.
Unser stilles Entzücken bei Sonnenauf- und Untergängen ist wie die Liebe zum Lebenspartner oder zu einem Kind oder zur Kunst. Doch ist es nicht nur das Rätsel einer großen Schönheit, im Augenblick hört unsere Empfindung auf und verstummt. Unsere Gefühle verlieren sich in der Allmacht des göttlichen Geheimnisses, wie die Wellen des unergründlichen Meeres. Es war ein wundersames Erwachen nach einer Freinacht, die Gämsen lugten neugierig nach dem Wanderer in der Morgendämmerung. Nur Eingeweihten wird die Faszination eines morgendlichen, höheren Strebens ein Begriff sein, ich war an einem Punkt angelangt, wo jede weitere Schilderung meines Empfindens, nur eine Verflachung im Vergleich mit dem Erlebten darstellen würde. Als ich die Gipfel Ebene erreichte, entstieg die Sonne dem lohenden Rahmen des Horizontes, würzig dufteten die taufrischen Gräser und der Speik, als ich gipfelwärts schritt. Einige lichte Wolken schwebten fast regungslos, von der Sonne durchleuchtet im Äther. Schon schmückte die Sonne die höchsten Häupter der Berge mit ihren zart roten Strahlen. Bis in's Innerste war ergriffen, wer noch nie allein, einem inneren Ruf folgend, einen hohen Berg bestieg, dem ist die weihevolle Stimmung fremd, welche der Zauber schier weltentrückter Höhen erregt, mich erfasste er ganz gewaltig. Das erste Frühlicht der Morgensonne begann auf den höchsten Bergspitzen zu zittern, ein neuer Tag mit all seiner Berg Schönheit hatte begonnen. Schon fragt hie und da ein kleiner gefiederter Frühaufsteher mit noch leisem zaghaften Ton bei den Gefährten an, ob sie schon ausgeschlafen haben, dann ist wieder alles still. So wie sich langsam die letzten Nebelschleier um den Gipfel des großen Ödsteins auflösten, so kamen mir damals alle meine Erlebnisse am Zauberberg Ödstein traumähnlich in den Sinn. Tief unten aus dem Tal meldet der frühe Haushahn das Erscheinen der ersten blassen Dämmerung. In der Farbe von Pfirsichblüten erscheinen die Schneematten auf den Gipfeln, es ist ein heiliges Geschehen, ein Geheimnis der Schöpfung. Ein Fanal umwogt die Eisdome mit leuchtenden Schauern. Der Sonnenwagen rollt aus den versinkenden nächtlichen Gründen über die lohenden Gipfeln. In der unterirdischen Fortsetzung der Schlucht in der Kleinen Ödstein Südwand, gibt es nach einem Überhang eine Felsenkanzel, von dort geht ein runder senkrechter Schacht nach oben weiter. Nach mehrmaligen, anstrengenden Besteigungs Versuchen schaffte ich es auf die Kanzel Plattform zu gelangen. Je höher ich dann danach weiter stieg desto eigenartig wundersam wurde mir zumute, mit der voller Ausrüstung wagte ich es auch, nach der messerscharfen Schacht Umkehrung, mich ins Ungewisse hinab ab zu seilen. Es eröffnete sich dabei eine unterirdische Zauberwelt und nach einer Steilstufe stand ich in einem Höhlenraum mit weißen Kalkblüten. Ein Platz zur Nachtruhe und ein Ort, wie geschaffen für eine Gedenkstätte an den Dichter Anton Schubert, dessen Werk Einsame Stunden im Gesäuse Zauber mich auf den Ödstein geführt hat. Fast übergangslos wechselte ich in das Land der Träume, als ich wieder erwachte, war meine Erinnerung mit einem unendlichen Traumbündel angereichert. Ermuntert kroch ich in das weiterführende Fuchsloch und kam an einer, gleich einem Wintergarten bewachsenen Wand Nische der Südwand, ans Tageslicht. Ich erhob mich und dieser schöne Anblick prägte sich unauslöschlich in mir ein: Es waren die großen braunen Augen der unmittelbar vor mir stehenden Gämse, beide waren wir sehr überrascht und standen uns eine Zeit lang wie gelähmt Aug in Aug gegenüber. Das Tier verhoffte, es war wie die Fortsetzung einer meiner vielen nächtlichen Träume, im wechselvollen Licht des jungen Morgen fielen die ersten Sonnenstrahlen auf den unten gegenüberliegenden Gamsstein. Unter mir lagen, im Kar des Gamsstein Sattels, die haushohen Felsblöcke wie kleine Kieselsteine herum. Bald erreichte auch mich der wärmende Sonnenschein als Auftakt zu einem hoffnungsvollen, erwachenden Bergtag. An jenen wonnigen, jungen Tage im Frühling küsste mich die milde Mutter die Sonne, aus dem Schlummer. Allein mit dir meine Seele, - hoch oben am Gipfel! In den Tälern lag noch der Schatten der Nacht, manche träumten noch von ihrer kurzen Kindheit und von den fernen Bergen, ich erlebte nach einer Zeit voll holder Träume schon das Wunder der Schöpfung. Nach einer nächtlichen Reise, erlebte ich in der Nähe von Bad Mitterndorf, ein wunderschönes Erwachen eines beginnenden Tages im Frühling. Aus der dunklen Nacht tauchte langsam der Schatten des Felsenriesen Grimming auf, dessen Umrisse immer mehr an Kontrast und Farbe gewannen. In diesem Widerspiel bildeten sich silberne Streiflichter am östlichen Horizont, die Frühlingsnacht wich dem dämmernden Morgen, der auch von befiederten Waldsängern begrüßt wurde. Es schimmerte und lohte nun als plötzlich das Tagesgestirn mit seinem Feuerrad das Haupt des Bergkönigs Mont Styria rosig färbte. Die Sonne durchbrach mit ihren ersten Strahlen den frostigen Nebel des jungen Morgens, flutete den Berghang vom Gipfel abwärts mit goldenen Licht und erhellte auch bald das Tal. Scheinbar verweilte sie auf einer Felsenkanzel, die sich in der Mitte der grünen Gämsen Gärten erhob, gleich einem Adlerhorst oder einem Latschen Gämsenbock - Standplatz. Hier ruhten sich die Strahlen der Mutter Sonne aus, glitten dann aber gemächlich abwärts, um auch die Niederungen ganz mit ihrer Schönheit zu erfüllen. Erleichtert
erkannte ich bei der Morgendämmerung eine
Wetterwende zu Schönwetter. Noch stand der
Horizont im leichten
Dunst von Feuchtigkeit des abgezogenen
Gewitters, als der
Sonnengott Helios die Pferde vor seinen
Feuerwagen spannte. Ein Schauspiel mit immer
stärker werdender Beleuchtung begann.
Gespannt starrte ich auf einen Berg am
östlichen Horizont, der wie ein
gekentertes Boot aussah und dessen
Konturen sich immer schärfer abzeichneten.
Rechts neben ihm hing eine Nebelwand,
links neben ihm in der Scharte lag ein
Nebelschwaden, hinter ihm erschien von
vier goldumrandeten Silberwolken gezogen
das Feuerrad und hob sich dann langsam von
der langen geraden Gipfelkante des Berges
ab, um frei schwebend seinen Tageslauf zu
beginnen. Helios,
J.B.Zimmermann
17.Jh.
Es war
still, nur das Rauschen der Salza klang wie
leise Musik für meine Ohren. Der Anmut der
Mondnacht, das Glitzern der Sterne, hatte
mich in eine erwartungsvolle, fröhliche
Stimmung versetzt. Die geisterhafte
Silhouette des Grimmings ragte über mir in
den zauberhaften Nachthimmel.Die Klarheit des werdenden Tages überstrahlt, mit der schönsten Morgenröte die Schatten der Nacht des Entsetzen, mit dem Schimmer seines Erwachens dem strahlenden Schweben entgegen. Auf der Felsenkanzel erwartete ich die Nacht Ablöse: Fahler Dämmerschein gefolgt von violetten Feen Schimmer und blaugrauen Färbungen erschienen, Sterne zuckten auf und erloschen, es wechselte zu einer purpurnen Pracht transparent übermalt mit magischen Violett, im zarten Himmelblau begann sich ein Feuerzauber anzukündigen und wie Feuer Geschosse trafen die ersten Strahlen den Berg der Berge. Sein weißes Haupt leuchtete in königlichem Purpur auf, plötzlich loderte es auf wie helles Feuer, der Berg brannte lichterloh. Über den Wäldern den Wiesen lag noch ein leichtes Dämmern, sie waren wie der Ennsboden noch umschattet von den kühlen Schwingen der Nacht. Auf dem Berg jedoch hatte das Leben bereits begonnen, die gefiederten Waldsänger waren schon munter, um mit melodischen Gezwitscher den Tag zu begrüßen. Jeder Sonnenaufgang ist ein Wunder der Schöpfung, eine Farbensymphonie, eine Neugeburt im ewigen Planetenzyklus, doch dieses Mal hat mich das Erscheinen des Tagesgestirns besonders ergriffen. So saß ich nun gedankenverloren, bis auch mich das goldene Licht der Neugeborenen umfing. Die Morgenröte entzündet auf den Fels Altären Kerzen, hoch in der Hemisphäre erscheint eine mystische Glut. Sie ergreift die höchsten Gipfel und steckt über die weißen Klippen sich wälzend, das geheimnisvoll in flammenden Purpur auflohende Eisgebilde in Brand. Violette Nebel liegen in der Tiefe und veilchenblaue Dünste steigen auf, dort wo sie in das himmlische Feuer quellen, verwandeln sie sich, die Gipfelkette umbrauend, zu glühenden Dämpfen. Der Himmel färbt sich im dämmernden Widerschein. Wie Fanale flammen die Zinnen, die Gluten erblassen, plötzlich schießen goldene Pfeile auf den unbekannten Felsenberg. Die lauschende Seele vernimmt in dieser Feierstunde das Brausen der Schöpfung. Noch ist die Sonne dem Auge verborgen, aber ihr flutendes Gold umfängt das Süßleiteck und die Sauofenspitze und lässt sie im Morgenrot erstrahlen. Rosenblätter - Wolken überziehen den gesamten Horizont, dann erscheinen Feuerstreifen und das Rund des königlichen Tages Gestirns entsteigt mit einer silbernen Wolkenkrone dem Horizont. Es war ein prächtiger Morgen, würzig dufteten die taufrischen Gräser und Latschen, nur einige silberne Wölkchen schwebten fast regungslos im purpurnen Äther, durchleuchtet von der Sonne, die die höchsten Berg Häupter und Berghänge golden überzog, hie und da, - wärmte auch mich schon manch goldener Strahl. Ahnungsvolle Vorfreude! Von schönen Stunden des guten Gelingens, durchbebten mich und erfüllte mein Innerstes mit jubelnder Freude. Viele nächtliche Aufstiege haben mich, im Verlaufe der Jahrzehnte, auf Bergeshöhen gebracht. Ich machte sie gerne, denn sie haben meine Wanderungen in das mir unersetzlich gewordene Gebirge verlängert. Manchmal habe ich auch lange Talwanderungen unternommen, um einsamen Erhebungen näher zu kommen, aber nie empfand ich als Einzelgänger eine Spur von Langeweile. Das Rauschen eines Baches oder des dunklen Waldes, in der nächtlichen Stille melodisch klingend, bald mit sanften, bald mit machtvolleren Tönen begleitete mich. Im Sternenschein oder bei dem hinter den Wolken hervorkommenden gleißenden Mondlicht, von den Hängen kam ein versonnenes Flüstern und Murmeln des Quellwassers, da fühlte ich mich nie allein. Oft war es aber auch das gleichförmige Schallen eines ausklingenden Regens im Nebel verhangenen Talboden mit dem Brausen der angeschwollenen Sturzbäche. Gerade diese langen Talwege und Aufstiege vermitteln ein tieferes Naturerlebnis den sie führen zu stillen Bergschönheiten. Es gibt nichts Ergreifenderes als das Ende einer Nacht und die Geburt eines Tages am Gipfel eines Berges, von den ersten Anzeichen bis zur Vollendung, mitzuerleben. Es ist ein Zauber Ereignis der vielfältig, in all ihren Erscheinungen, wandlungsfähigen Schöpfung. Am verwitterten alten Holzkreuz, auf taufrischer Höhe treffen die ersten Strahlen Pfeile das an die Nacht gewöhnte Auge. Wenn dann die Sonne der lohenden Silhouette des fernen Horizontes entsteigt, fühlt man die Einzigartigkeit eines jeden Tages im Leben eines Menschen. Ein wunderhaftes Erlebnis: Der Licht- und Schatten Kontrast, die bizarren Felsspitzen, die Zinnen und Schluchten. Das Herz der Schladminger Tauern mit einer Unzahl von großen und kleinen, höher und tiefer eingebetteten Bergseen. Götter haben hier, aus Trauer weil sie diesen Kessel den unwürdigen Menschen überlassen hatten, Tränen verloren. Nun bei Tageslicht war ich befreit von den nächtlichen Depressionen, die zu Atemnot Erscheinungen in dem gänzlich zugezogenen Biwaksack geführt hatten, doch die ungewöhnliche Nacht forderte ihr Attribut. In der Felsnische vor dem Biwak legte ich mich hin, um von der nächtlichen Pein auszuruhen, der Schlaf blieb mir dabei jedoch versagt. Das einzigartige Schauspiel des Erwachen der Natur im Gebirge mit all seinen Reizen war voll im Gange. Die Bergdohlen aus der Vogelkolonie in der Zeche unter der Knappenschmiede, die gleichfalls wie die Felsnische im Grimmingtor - Bogen ganzjährig von den Vögeln belegt ist, segelten schon geschäftig durch die Lüfte vor der Zinkwand und pikten neben mir Brotbrösel auf. Schon hoch am Horizont stehend kam die Sonne über der Zinkwand zum Vorschein und wärmte mich mit all ihrer Kraft, da habe ich plötzlich etwas vernommen. Ohne meine Augäpfel zu verdrehen, sah ich links von mir die kleine Maus, die mir die nächtliche Schreckensangst beschert hatte, auch sie genoss die wärmenden Sonnenstrahlen. Auch die Eigenartigkeit des Geräusches fand durch die abgenagten Riemen meines Kletterhelmes eine Erklärung. Beim Abnagen der Riemen durch die Maus hat sich der Helm bewegt und dabei dieses eigenartige Geräusch verursacht. Sonnenaufgang: Lyrik Anfang Prosa Anfang Vom Winter erwacht
Im Herzen den Frühling, Den Sommer im Sinn Der Herbst als Gewinn. Fauna erwachen 200505 Es singen, dichten und blasen Die Dachse, Biber und Hasen. Es reimen ohne zu ermatten, Die Mäuse und die Ratten. Der Hamster schreibt satirisch, Der Iltis wird gar lyrisch. Der Maulwurf reimt metrisch, Das Stinktier ist pathetisch. Die Krähe zupft die Leier, Der Rezitator ist der Geier. Der Gimpel wird zum Dichter, Die Elster quietscht im Trichter. Der Hirsch röhrt die Dithyrambe Die Kuh wiegt sich die Wampe. Es grunzt die Sau ein Epigramm Elegisch kräht der Hahn. Der Kuckuck ruft und dirigiert, Der alte Specht, er jubiliert. Der Adler reimt am Triolett, Der Uhu schreibt an dem Sonett. Die Biene summt, Der Brummbär brummt, Der Frosch paart sich in Wonnen - Im Lenz hab' ich's vernommen. Tausend Keime Viel Tausend Keime springen Und
jede Knospe spricht,
Wenn früh die Vögel singen Beim ersten Morgenlicht. Und in dem Herz verborgen Ein Lied im Schlummer lag, Geweckt vom Frühling Morgen Steigt jauchzend nun zu Tag. . . . Ein
lautes, sehr rätselhaftes Geräusch
und die Sonne trägt mich in die
Zauberwelt der Wolkengrube zurück.
Wegen einer Vorbelastung, öffne
ich ohne mich zu bewegen die
Augen. Einst hatte ich, wegen
den Geräuschen einer simplen Maus,
im Zinkwand Biwak eine Nacht
"der Todes
Schrecken" ausgestanden. Traum
oder Wirklichkeit
Diesmal ist meine Insel ein sehr
begehrter Tummelplatz der
Wühlmäuse! Sie laufen, springen,
scharenweise und einzeln im
dürren Laub kreuz und quer hin
und her, laufen im Kreise,
verschwinden unter dem Schnee
und kommen auf ihren
Rennstrecken an anderen Orten
wieder zum Vorschein. Auf
der Insel der fröhlichen
Wühlmäuse, vollführen die
kleinen Nager sogar deftige
artistische Freudensprünge.
Es erinnert mich — an das erste Austreiben der Stall Tiere nach dem Winter, oder an das Verhalten des Wildes beim ersten Grün der Wiesen, oder im Umkehrschluss – auch an das Spiel der Gämsen in der Abendsonne auf einer Restinsel aus Schnee am Trojani Nordhang des Webertales. Irgendwann bin ich aber doch genötigt mich zu erheben, denn auch Helios ist bereits wieder mit seinen Sonnenwagen erschienen. Bei meiner ersten Bewegung ist es, schlagartig wie bei einem Spuk aus, mit dem lustigen Treiben der vom Frühling geweckten Wühlmäuse. SOMMER
Sommersprossen: Die
einzigen Gesichtspunkte bei einem
Politiker.
Strand Pyromanen: Sie legen im Liegen ihre eigenen Sonnenbrände.
Ein bezaubernder Abschied im
Wechsel der Jahreszeiten: Die
Dohlen sammelten sich
unterhalb des Gipfels zum
Abflug, wie ein Hauch lag noch
der Sonnenglanz eines schönen
Spätsommertages auf den Höhen,
Erhebungen und Almböden,
während sich in den
Talniederungen schon die
Schatten senkten. Gipfelbuch Gamskogel
Die Blätter beginnen sich zu
färben, die Schöpfung zeigt sich in
voller Pracht, in den Weingärten ist
Lesezeit. – Der Sonnenlauf wird kürzer,
die Schatten der Nacht dehnen sich, eine
Zeit zum Heimgang, in die Ewigkeit und
eine Einkehr in sich selbst. Was ewig
bleibt, ist der Kreislauf, in dem sich
alles ändert, ein ständiges Werden und
Vergehen und die Spanne dazwischen ist
das Leben. Dankwanderung
Krippelberg
19881016
Zeichen des Vergehens
Silberfäden blitzen auf im Sonnenschein, Herbstlicher Windhauch lässt sie schweben; Ein Mückenschwarm zieht darein, Im Wiesengrund noch emsig Leben. Keiner noch ahnt das Ende seiner Lust, Weiß von der Spanne die ihm zugemessen, Hier Düfte reicher und freudvolle Brust, Nichts fehlt von dem, was er besessen. Das Obst mit dumpfen Schlag fällt ab, Bewahrt des Jahres Sonn und Süße, Die linden Tage tänzeln hin im Trab Und heben leicht auch uns're Füße. Im Vorwort der Werksammlung für den Freund. Noch in der
sternenhellen Nacht verließ ich durch
den unteren Kluft Ausgang die "Weiße
Höhle" und querte schleunigst vom Schi
Abstellplatz zum Gamsstein - Sattel. Den
neuen Tag wollte ich auf dem Gamsstein
begrüßen. Ein
klarer Wintermorgen umschwebte die
heilige Bergstimmung, Sonnenschönheit
umleuchtete, die nahen Höhen des
Großen - und des Kleinen Ödsteins.
Ihre Strahlen malten silberne Gebilde
über die dämmrigen Schatten der Tiefe.
Ich betrat das Felsenhaupt des
Gamssteines, als die Sonne hell und
blendend, dem rosig leuchtenden
Horizonte entstieg und ihr Schein das
schneebedeckte Bergland silbern
färbte. Nach den drei Tagen in
der Höhle, war es wohltuend sich von der
Sonne wärmen zu lassen. Durch die
Sonneneinstrahlung kam Bewegung in die
Südwand, für den Beobachter von einem
sicheren Standort, wie es bei mir der
Fall war, bot sich durch die abgehenden
Lawinen, ein einzigartiges
Naturschauspiel. Jahreszeiten Anfang
ADLER MÄDCHEN 39
Ende
Trojani Hymne Meiner Mutter Anna Mayer geborene Steinberger gewidmet E 20051211 Die Perle der Epopöe Ist der Mord Annas der Freiheitsheldin, Ihr Begräbnis und ihre Wiedergeburt Am heiligen Berg Trojani, auf dem sie Mit dem Senn' der Trojansalm Rachepläne schmiedet.
Anna die
Freiheitsheldin 1-15
Natur Glaubensbekenntnis 16-39 1. Gjergj Fishta schlägt die Laute, Weisen, Stimmen so vertraute, Lieder die nur Kindern klingen, Und die Seele ganz durchdringen. Und ein Sehnen und ein Hoffen Tief hinein ins Herz getroffen. Traute Stimme, traute Weise Auf zur rätselhaften Reise Gleich den Wolken weiterzieh'n Und die Tränen, sie verglüh'n. 2. Anna holdes Adler Mädchen Immer wieder dein gedenk' ich, Habe doch des Lenzes Boten, Nie vernommen ohne dich. Nie hat einer Blume Wohlduft Ohne dich mich je erfreut Und das Wasser aus dem Eisquell, Niemals hat es mich gelabet Und selbst meine eig'nen Augen, Haben niemals freudig mir geleuchtet, Wenn du nicht dabei warst, Anna. Öffne doch die lieben Augen, Du mein holdes Angesicht! Was ist dir denn widerfahren, Dass der schwere, schwarze Schatten Sich auf dich heut' nieder senkte? Anna, Anna kennst mich nicht, Siehst nicht mehr, wer da ist? 3. Segne dich mit meinen Tränen, Wasch dich mit dem Quell Trojanis. Stürb' ich doch doch in dieser Stunde, Mache doch mit dem Herzschlag, Meinem Leben rasch ein Ende. 4. Weißt du noch, als du zur Alm kamst, Auf die Alm der Sommerweiden, Weißt du noch, wenn dann melodisch Aus dem Krummholz schatt'gen Hange, Seinen Sang süß - lieblich anhub Unser Freund der Sommervogel, So wie er nur weiß zu singen. Weißt du noch wie du musst laufen Mehr als einmal mir zu fangen Unser'n lieben Sommervogel, Unser kleines, armes Vöglein? Denn ich hatt's mir eingebildet, Kleines Dummchen das vom Leben Noch nichts wusste - glaubte dass es Auch in meiner Hand würd' singen. Konnt' ja damals noch nicht wissen: "Dass gefangen und geknechtet Niemals jemand singen mag." Sing und lache so wie damals! Plaudern scherzen wir zusammen, So wie es auch einstens taten Auf der Alm der Sommerweiden. 5. Auch der Frühling kam ins Land, Sieh! Schon knospt und blüht es! Und die Bäche, sieh sie brausen, Denn der Schnee schmilzt dahin. Wieder singt der Sommervogel, Wieder tönt Schalmei und Flöt', Glockenläuten Schellenklingen Klinget fern und klinget nah. Wieder singen Hirt' und Hirtin Fröhlich ihre Lobgesänge! Und wir beide schlendern wieder, Hand in Hand so friedlich hin, Schreiten von der Quell zu Quelle Um in ewig trauter Liebe, Uns auf uns'ren Berg zu laben Wie der Tau im Wiesengrund. Singen wie der Sommervogel Auf dem trauten Berg Trojani, In den Lüften in den Zweigen Anzustimmen, alte Lieder. 6. Längst vergess'ne alte Lieder. Singen wie die Sommervögel Oh du liebe weise Rose. Alpenrosen sie verblühn Alpenrausch ein Sommertraum, Bunte Blätter sie verwelken Herbstes Fröste kehren ein. Und der Winter kommt in's Land, Strahlt im heit'ren Blau der Himmel, Weißer Glanz in Berg und Tal, Rein gefegt vom schwarzen Schatten, Zieht die Sonne ihre Bahn. Und das Jahr neigt sich dem Ende. 7. Doch, was muss ich fühl'n du Ärmste Müssten niemals sehen meine Augen! Des Gespenstes schwarzer Schatten, Hat Dir dein Gesicht verhüllt, Hat dir deinen Mond verhängt, Hat dir deine Sonn' genommen, Hat der Augen Stern gelöscht. Anna, Anna liebe Anna! Konntest einstens doch nicht wissen, Dass der eigenen Lämmer viele - So wie diese Menschen werden. 8. Hoch auf jenen Sonnenpasse, Können wir bei Almenrasten, Künftig dich nie mehr noch rufen, Können nie mehr uns're Jauchzer Von der Bergeshöh' hin senden, Zu des Berges Nachbargipfel, Denn die Anna lebt nicht mehr. 9. Bei des Meeres weißen Sandstrand, Bei der Wüste kargen Dünen, Auf den Bergen in den Lüften, Über Kare, über Schluchten, Auf den Gipfeln, auf den Spitzen - Losgelöst von Hass und Gier Schwebt die Seele sanft dahin. 10. Auf den heil'gen Berg Trojani Sitzt die Gute mit den Schwestern, Ein'gen Schwestern auf den Felsblock Mit den ander'n Trojanselfen, Und des Morgens erster Frühstrahl, Leuchtet auf in ihren Augen Als der Senn des Berg Trojani, Auf der Stirn als Zeichen Noch der Venus zarter Glanz, Tritt nun zur Geliebten hin. Und die Wellen ihrer Haare, Sind gelöst auf ihren Rücken, Perlentau in ihren Augen, Wie der Schnee so weiß ihr Kleid, Ist vom Windesweh'n beim Fluge, Aufgebläht in schönen Falten. Golden glänzen die Sandalen. Und Ihr Mund hebt an zu sprechen: 11. "Was auch immer mag gescheh'n, Was auch immer mag sich wenden, Hier und dort zu aller Zeit Klage und verzagen nicht Jeder neue Tag bringt Licht." 12. Heil dir, ob der klugen Rede ! Heldin du! Du Adlermädchen! Schneller als der Klang der Stimme, Widerhallt es in den Wänden, Dringt alsbald auch schon die Kunde Von der Heldin des Trojani. 13. Auch die Trajansora spricht: "Sei nicht traurig weine nicht, Trockne mit dem Tuch die Tränen, Mit dem hellen Sonnenstrahl. Anna ist nicht tot, mein Lieber! Solang du fühlen magst den Tau, Erscheint hintern Kamm der Berge Sonnenlicht auf grüner Au. Anna ist nicht tot, mein Lieber! Anna ward dir heut' geboren, Dir zum zweiten Mal geboren". 14. Bei des Mondes Silberstrahlen! Bei den Kiefern Tannen Buchen! Bei der Felsen Quellen Bächen! Bei dem Lied der Nachtigall! Bei der holden Jugendzeit! Bei des Sommers frohen Tagen! Bei den letzten Abendrot! Bei dem heil'gen Berg Trojani! Kann nur einen Eid mehr schwören: "Für immer bleibt in Ewigkeit, Kampf den Frevlern alle Zeit". Mög' den Lenz ich nie mehr schauen, Mög' das Leben sich beenden, Ließ ich ungehindert sie gewähren Dieser Hydra ihre falsche Brut. 15. Laut erdröhnen Alm und Berge, Denn hoch droben im Gefelse, Auf den urgewachs'nen Brocken Wo der Donner Blitze zucken, Durchbohrend kühn den Himmel. Brüten doch auf diesen Felsen Aus die Aare ihre Jungen, Suchen sich dort auch die Gämsen Immer wieder sel'gen Schlaf. Doch jetzt sieh! Mit lauten Tosen, Losgerissen von der Höh' Über Karre und Geröll, Wenn der Erde Beben furchtbar, Dann erzittern lässt den Boden Und der Felsblock von der Höhe Gießbach Schluchten überspringend, Alles was er trifft entwurzelnd, Alles was er trifft zerschmetternd, Polternd laut am Felsgestade, Um für immer einzutauchen, In des Meeres tiefen Gruft. Weisser Schaum wallt auf Und es zischt die Brandung - Als er kollert in die Tiefe. Liebe Anna bleib mir gnädig, Bleib mir gnädig stets gewogen Wie die Zâna vom Visitor. Mög' den Ewigen ich auch schauen, Auf der Laute unsrer's Hochlands, Auf der Laute Gjergj Fishtas, Auf den Wolken weiter zieh'n. So. 20051211 Natur Glaubensbekenntnis 16-39 16. Griff der Wolf, einst nach den Lämmern, War's nicht Absicht, war's nicht Gier - Reich zu werden durch die Beute. Denn der Wolf, die arme Bestie, Griff nur an, entnervt vom Hunger, Wenn eingeschrumpft in Winteröde, Ist sein Bauch flach wie ein Blatt. Hängt den Schwachen er am Rückgrat, Weiß er doch keinen Rat sonst, Sich abzuhelfen, seinen Hunger. 17. Doch die Menschen die Verruchten, Sind der tollwütigen Meute Schlimmsten Und je stärker sie sich fühlen, Desto grausamer überfallen sie, Stets die Hilflosesten ihrer Brüder. Warum plündert doch der Starke, Bloß die Armen nur aus Gier? Plündernd raubend sich bereichernd, Um sein Hab und Gut sich anzueignen, Seine Seel’ dem Leib entreißend, Um sich seinen prallen Fettwanst, Um sich sein volles Gulden Säckel, Nur noch dreister anzumästen. 18. Doch der allergrößte Abschaum, Töten nicht, denn er lässt nur töten, Schreitet betend über Leichen, Die heuchlerisch er hin gemeuchelt. Betrogen, vertrieben, ausgerottet Führte zu „Der Waldbauern Tod“ „Reiterer“ hat es einst geschrieben Wie Donnersbach wurd' Bankbesitz. Einverleibend sich Tal und Täler, Bis zum Bergesgipfel des Trojani Alles in der Zinsen Geier Hand. Bauernhof und Bauernhöfe fielen Fluren, Wiesen – nun als Gehege Für die betuchte Waidmannschaft. Kredit Schakale, Geld Jongleure, Erzkapitallisten, Hypothekenhaie, Banken Flop und Schuldenkrise. Derivate, Flatex, Broker - suprime Nur scheinbar zur Karibikinsel, Fluchtpfad uns’rer Puppenspieler. Der Ratifizierungs - Zirkus der , Europa reitet den bankrotten Stier, Keine Spur von mutatis mutandis. 19. Böse, Menschen Gott erschlag' sie Böse Menschen, Gott er straft sie, Gott er schlägt sie, wenn sie beten, Haben gierig lüstern nur geraubt. In der Kirche hoch und heilig, Dann geschändet und zerstört, Jeden freien Geist vertreibend, Was einstmals hoch geehrt – Treten sie nun mit den Füssen, Haben jeden freien Geist gemordet, Haben jeden Geist zerstört. Böse Menschen, Gott er straft sie Mit qualvollster Gewissenspein, Hier auf Erden und im Jenseits 20. Als des Morgens erste Frühstrahl Leuchtet auf in ihren Augen, Und es glänzt der Tränen Strom Hebt die Mutter an zu sprechen: "Habe hier nichts mehr zu schaffen Hier in diesem elend’gen Leben, Meine Augen sind geblendet Von des Satans Schreckgespenst. Wo die Untat ist am schlimmsten, Recht nur für den RattenSchwanz. Hochalm, Tiefalm sind verdorrt Quellen, Bäche sind vergiftet, Meine Lebenswelt sie ging dahin – In dem Grau erstickter Lüfte, Auf dem Grund verseuchter Flüsse Auf dem toten Meeresgrund. Laugen Flocken – Säure Regen Und aller Menschheits Abfall Sinket bleibend in die Erde, Chemie Schlamm, Atompilze Gedeihend sich vermehrend Wie getrennte Hydra Häupter. 21. Faule Moderköpfe nur regieren Mit Eigennutz und Schändung Schlimmer als hirnloseste Lakaien In dieser Mafia - Oligarchen Welt. Nur Schlechtes kommt von oben Denn der Besen kehrt verkehrt. Sommervögel nicht mehr flattern, Gämsen Pfiffe sind verstummt, Johanniskäfer sind erloschen. Der Fuchs beißt voller Wut sich In den eig’nen Lauf sich ab, So der Falle nun entfliehend Stolz und frei nun zum Verenden. In des Rehes Haupt die Maden Und es bleibt ein Kümmerling, Nur den größten Mist verbreitend Fühlt sich diese Menschheit wohl Und es düngt die jungen Saaten Immer nur die alte Dung Chemie. Die Magnaten, die Stigmanten Giftige Saat für giftigen Mist. 22. Meinen Geist habt ihr geschändet, Meinen Mut nahmt ihr mir weg, Meine Flur habt ihr verheert Und euch danach ganz elendig Von den Übeltaten abgeputzt. Alte Wunden tiefer schlagend, Schlimmer noch als der Stigmant, Selbst der Teufel ist mir lieber Wie solch’ heuchlerische Meute. Zieht man auch den Schlangenkopf Aus dem Maul auch alle Zähne Bleibt das Gift doch in dem Körper Und kommt hintenherum heraus. 23. Vermehrt gedeiht das Ungeziefer Wandelt verbreitend hin zu Pestizid Und die Menschen hier auf Erden – Geld regiert, wo bittere Armut herrscht. Von den Ratten längst verlassen, Steuern sie ein sinkendes Schiff. Die Vatikanus Bank wäscht weiter Mit dem blut’gen Mafia Drogengeld, Pontifex Maximus segnet ungerührt Die Bonzen auch im gold’nen Saal. Denn in Schmutz und Müllesleh’n Siechen die Ärmsten nur so dahin, Hier die Parasiten, dort große Not, Kinder die, durch Hunger sterben. Kinderarbeit, kaum zum Überleben. Diese zu hoch zivilisierten Rassen, All dieser Parasiten Lumpen Brut, Intellektuelle gleichen den Maden, Haben nichts and’res nur im Schild Geld und Macht sich anzureichern. 24. Mög’ sie doch der Blitz erschlagen, Treff’ er sie aus heit’ren Himmel, Die, die meinen Geist getreten, Die, die meine Welt vernichtet. Werfen auch ihre eig’nen Kinder Weg, wie totgebor’ne Katzen Und der Tod kommt zu den Alten Ungepflegt im Siechenheim. Hätten alle hier auf Erden Bloß ihr eig’nes Feld bestellt, Gäb’ es stets in allen Zeiten Nur ein friedliches Gedeihen. 25. Der Mensch, der Schöpfungs Krone Forscht bei Gänsen sein Verhalten. Der Instinkt er ist entschwunden, Treibt fortan dem Mammon nach. Freud mit seinen Seelenträumen? Darwin’s Evolution der Affen? Aber alles blieb beim Alten. Kindersterben, Hungerqualen, Denn die fetteste aller Suppen Löffeln die Experten selber nur. 26. Wahre Kunst ist nicht gefragt, Die Blütenkunst sie dominiert - Viel gepinselt und geschrieben, Skulpturen gestaltet und intoniert. Schöpfer aus den leeren Töpfen, Es wäre sonst nicht zu erklären Greifen schon in Ihrer Not Zu den letzten Extraversionen. Blau, Grün, Rot und Schwarz - Österreich mein teures Land, Schwarze Beihilfe für die Reichen, Sozialabbau für die Wehrlosen nur, Nährt den blauen Heimatdunst, Grün übet sich nur im vegetieren In dem Bier Zelt Österreich dahin. Österreich mein teuerstes Land Vielverwaltet nur von Nieten, Bürokraten, Haupt- und Nebenleute Kleben fest auf ihren Stühlen Mit dem der Unnötigkeit. Schuldenlast’ger bankrotter Staat Tilgt Schulden der bankrotten Banken, Holt sich Geld bei den Familien, Holt sich Geld zu Kinders Lasten, Holt sich Geld von Pflegediensten, Holt sich Geld von Hilfsorganisationen, Denn das Steuergeld der Armen Wird ein Geschenk für Syndikate. 27. Globale Konzerne dirigieren, Mehrarbeit mit weniger Leuten Mit gewissenlosesten Manager. Satte Prämien auch für Pleiten Kündigungen, sie werden belohnt Die Korruption an allen Orten, Manipulation, Betrug die Regel, Ehrlichkeit ist fehl am Platz. T. sprach: "Die Politiker sind alle Falotten." Ist es so und was auch immer? Umwelt Schützer auf der Jagd, Feuern blindlings um sich her Nichts bewegend als den Finger, Nichts vertretend als die Füße. Nur heiße Luft bei Gipfeltreffen Um aufzuwärmen nur das Klima 28. Der Schutz der Welt ist ausgeblieben, Lautlos streicht es durch die Lüfte, Vipern wie Pegasus Wahnsinn Gift, Durch die Luft von irgendwo her – Denen im Schlafe Flügel wuchsen Und allerorts Unglück vermehrend, Weil vom Menschen fort und fortan Unheilschwanger wird's genährt. Sind der Himmel und die Erde, Nur so derart mit einand verwirrt Als sollte sich jetzt das Weltall, Aufgelöst, wie Staub und Asche? Wär doch ein Mittel nur zu finden, Für die Rettung von diesem Gift, Dessen unsichtbare Wunden, Niemals mehr sich heilen lassen, Es lässt die Kinder nicht gedeihen, Es lässt die Alten nicht mehr leben. 29. Wirst du klar undnüchtern denken, Welche
Welt nun erst vor dir liegt,
Was ist das für eine
Zeit?Wenn nur der Sartan sie vermehrt. Blasse Menschen seh ich wandeln Und Klagen ertönen an allen Orten Angst und Gram mit erschaudern Wo man auf alles neidisch ist, Immer mehr und noch mehr haben Und sich selbst schon längst verspielt. Neidisch auf der Toten Schlummer, Die Vernichtung schreitet weiter, Angst vor Gegenwart und Zukunft, Unbewusstes nagt an den Gewissen, denn das Wertvolle ging verloren Und wie schön doch alles sein könnt’. „Wer üppig lebt wird niemals satt – MC Donald ist der Weg zum Grab.“ Noch gibt es Wälder in ihrer Pracht, Man fragt sich nur, wie lange noch. 30. Der Wald stirbt viele Todesarten: Den Tod der vier Elemente durch; Erde- Wasser- Luft- Feuer- Pestizid. Seilbahnen- und Wildverbiss Tod, Den Auspuff- und den Abgas Tod, Den Chemikalien und Strahlen Tod, Zum Jagdsitz- den Kahlschlag Tod, Den Industrie- und Hausbrand Tod, Den Schipisten- und Abwasser Tod, Schlägerung- und Christbaum Tod, Den Säuren- und den Laugen Tod, Den Windbruch- und Lawinentod, Den Ansiedelungs- und Abfall Tod, Nur theoretisch auch den Alterstod. Eine uralte Mär erklingt nun bald, Wenn Vogelstimmen schweigen – Es war einmal ein schöner Hain. Ade mein geliebter Tannenwald, Das Herz wird mir ganz schwer, Schon kommt die Scheidestunde, Ich seh dich nun niemals wieder. Ade du schöner grüner Wald, So doch wurdest du betrogen, Alles nur wegen Gut und Geld, Ade meine allerliebste Stätte. Im Walde hört ich’s rauschen, Das sanfte bezaubernde Lied, Vom rechten Tun und Lieben, Nun ist es für immer stumm. Oft hört ich dieses rauschen, Dies Lied so schlicht und gut Und im mein ganzen Wesen, Ist es unaussprechlich klar – Das ganze Leben ist Natur. 31. Schal ist unser Tun und Handeln, Siech, stumpf sind wir geworden, Viel erforschen und wenig Nutzen. Oft richtungslos umher nur irrend, Konzerne, Krieg, Pharma Industrie, Kosmetik auch aus toten Tieren, Plazenta für das Teint-Gesicht. Menschen sind oft größte Toren, Gift’ger Müll verstrahlter Schlamm, Ohne Hemmungen, ohne Zaudern, Aids, Krebs und infizierter Zeck. 32. Wo versteckt von Stein und Moos, Frisch und hell entspringt die Quelle, Dort entströmt dem Erdenschoß, Bereit verseuchtes, gift’ges Nass. Denn, der Pöbel aller Sorten, Tanzet um die gold’nen Kälber, Doch ein jeder hat in seinem Dasein, Am letzten Ende nur sich selber. 33. Die neue Die Roten wurden ausgerottet, Die Schwarzen wurden Slaven Amerika die neue Welt. „Wer will, dass diese Welt So bleibt wie sie ist, Will nicht, dass sie bleibt.“ Quelle „Quäle nie ein Tier, Auch nicht im Scherz denn, Es fühlt wie du den Schmerz.“ Quelle 30 bis 60 Tiere für einen Pelzmantel, Keinen Tiermord der Mode willen, „Eine Frau mit Herz trägt keinen Nerz.“ (Volksmund) Die Umkehr zur Vernunft Ist die Abkehr vom Gift. 34. So die weise Mutter spricht: „Sei nicht traurig weine nicht, Trocknet mit dem Tuch die Tränen, Mit dem gold’nen Sonnenstrahl, Noch ist die Erde nicht verloren, Solang’ ihr seht den träufelnd Tau, Wenn auftaucht am Kamm der Berge, Das Sonnenlicht auf grüner Au. Unbesiegbar ist mein Geist, Unbesiegbar ist mein Sinn, Auf ihr Menschen edler Ahnen, Auf zum Kampf es ist so weit, Das Schreckgespenst ist Wirklichkeit.“ 35. „Heil dir ob der klugen Rede, Adler Mädchen Anna du, Die und neuen Mut gebracht.“ Dann der Männer wahre Helden: Greifen nach den gift’gen Schlangen, Und in jeder Hand ‚ne Schlange, Ganz aus Gift und Gall’ bestehend, Huben an mit diesen Schlangen, An zu schlagen auf die Viper, Dass sie’s schmerze, dass sie’s brenne, Dass sie leide, durch das eig’ne böse Blut, Wie durch Falschheit, Frechheit, Geldgier, Wie durch Schändung, Frevel, Übermut. 36. Ist es nicht Gottesdienst, im Morgengrauen Zu wandern überr`s frisch ergrünte Feld Wenn uns, der erste Sonnenglanz im Blauen, Enthüllt die schöne, kaum erwachte Welt? Ist es nicht Gottesdienst, wenn wir voll Freude Vom Berge blicken in das weite Land Und bei der Wälder Abschied nehmenden rauschen, Die fernen Wolken glüh’n am Alpenrand? Ist es nicht Gottesdienst, wenn wir mit Staunen Hoch im Gebirg’ die Wetter brauen sehen Und Blitz und Donner, wie in wilden Launen. Mit Sturm und Regenguss vorüber gehen? Ist es nicht Gottesdienst, wenn hehre Weisen Und Felsgesänge füllen uns’re Brust, Die groß und weihevoll die Schöpfung preisen, In Andacht und mit dem Jubelklang der Luft. 37. Doch jenseits aller Laute – Lässt Inniges geschehen, Von Herz zu Herzen traute – Verborg’ne Zeichen gehen, Denn die geheime Welle Verbindet wie ein Traum Mit Bergen, Fels und Quelle, Mit Blume, Tier und Baum. 38. Kahl und leer, steht er auf der Halde Und schaut in’s öde Tal hinab, Wie sehnt er sich nach dem verschwund’nen Walde Und nach dem Glück, das die Gemeinschaft gab. Er hört nicht mehr der Brüder rauschen, Der letzte Baum im dürren Schlage, Nie mehr dem Gesang der Wälder lauschen Und bald ist auch das Ende seiner Tage.
39.
Nachwort: Berge und Bäume
sind
eine Einheit und im Hochgebirge sind
die Bäume die einzigen Helden. Sie
fechten einen heroischen, stummen
Kampf mit den Gewalten der Natur, sie
kämpfen gegen Lawinen und Muren, gegen
Frost und Hitze, gegen Sturm und
Blitzschlag. Sie sind zerrupft und
zerzaust, verknorrt und verkrüppelt,
vernarbt und verwittert - aber noch
leben sie. Unverdrossen und tapfer
stehen sie da und ringen um jeden Zoll
des steinigen Boden. Ihre Wurzeln
klammern sich um Felsen, dringen in
deren Ritzen, spalten und sprengen
oftmals den Stein, sie ziehen ein
hartes Netz über den Boden. Bäume in
den Alpen sind ein besonderer Segen,
wo Wald ist, ist auch Wasser das
Lebenselixier der Welt, ohne Bäume
entsteht Wüste. Noch stehen unsere
Bäume, aber wie lange noch?
Oberzeiring Allerseelentag 20101102 3.
Niederschrift und Aktualisierung Teil
2
Frei aber doch
verwurzelt wie ein Baum,
Brüderlich wie ein Wald ist unser Sehnen. Frei wie der Wind, Im Herzen die Sonne, Das Leben ist schön, Wo immer wir sind. Freie Räume mit Verstand, Enge Träume weites Land. Die Freiheit ist der Sieg des Friedens. Nur die Unfähigen setzen auf Gewalt, In des Teufels seiner irdischer Gestalt Mit Erden-, Länder- und Familienkrieg. Es gibt nur eine Freiheit, Aber alle guten Dinge sind Drei? Im Herzen die Freiheit Die Täler voll Wolken Die Berge voll Licht, Im Herzen die Freiheit Mehr brauche ich nicht. Die springenden Bäche Der ruhende See, Die Einkehr der Stille Der ewige Schnee. Augen zum Schauen, Berauschender Duft, Füße zum gehen, Würzige Luft. Die bezaubernde Stätte, Umgibt Einsamkeit Demut, Besinnung,. Verklungenes Leid. Die Täler voll Wolken Die Berge voll Licht, Im Herzen die Freiheit Mehr brauche ich nicht. Heil dir Freiheit edles Band! Mit den Zielen groß und hehr. Als sorgsam gehüteter Solitär Heil dem, der die Freiheit fand. Freiheit ist nicht wenn man tun kann was man will, Sondern wenn man nicht tun muss, was man nicht will. Nur wer die Freiheit achtet, weiß sie zu wahren, Ausnützung, Unterdrückung bringt größte Gefahren. Die Freiheit erleben von Einsamkeit umgeben. Freiheit Anfang Dieser
Anblick macht
bescheiden
Unendlichkeit, die Augen weiden In dieser Nacht an den Gestirnen. Ich schreit im Hain, Wo Andacht mich verzückt, Kann wieder glücklich sein, Geträumtes ist mir geglückt. Anna Patronin der Mütter hält schützend die Hand Über Menschen in Not, im ganzen Land. Mutter Anna Hilf uns in schweren Tagen, Hilf uns, wenn wir verzagen. Bringe unseren Herzen Licht Und vergiss uns nicht. Kapellen Vier
Elemente
ERDE Anderen Freude zu bereiten, Ein Heim auf festem Grund, Ist das Schönste aller Zeiten, Hier auf unserem Erdenrund. WASSER In's Wasser fällt ein Stein, Ganz ungewollt und leise, Ist er auch noch so klein, Zieht er doch große Kreise. FEUER Ein Funke kaum zu sehen, Entfacht doch die Flammen, Doch die im Dunkeln stehen, Führt der Schein zusammen. LUFT Kein Flügelschlag, kein Blütenduft, Wenn Winde nicht mehr wehen, Verströmt des Odems Luft, Es ist um uns geschehen Grimming Gestraft schon auf Erden, Sollen Frevler werden. O Herr! Gib mir die Geduld, Aber gib sie mir sofort! Gipfelkreuze stehen, An sonnigen Gipfeln Und an trüben Tagen Für alle die vorübergehen, Für alle die um Hilfe flehen Mit ihrer Not, mit ihren Klagen. Glaube an das Gute, An den Glauben, an unseren Weg. Gott in der Höhe, preisen und ehren, Die Menschen zu Frieden bekehren. Gott liebt die, die empfinden Was Wenige begreifen können: Die Schönheit der Schöpfung. Wege führen auf- und über die Berge, Einer führt über sich selbst zu Gott. Es gibt viele Götter, Es gibt viele Götzen.
Jedes
Kreuz hat
auf allen Wegen Sinn und Segen.
Ein Anbeter der Natur Ist kein Antichrist, Weil Wald und die Flur Werk des Schöpfers ist. Schöpfung Durch Gottes Macht entstanden, Durch Menschen Hand zuschanden. In dem Schöpfungs Reigen Lauschen und schweigen. Sprich! Wenn du mehr ausdrückst Als diese heilige Stille hier. Im Elend zu gehen Angst vor dem Ende, Eine Blume anzusehen Bedeutet die Wende. Das Kreuz ist das Ziel Im Kreuz liegt das Heil. Was du auch tust Mach es richtig. Gehe mit Freude. Glaube Anfang Lyrik Anfang Was
aber wird bleiben von dem, was wir
schreiben?
Es ist wie bei den Sonnenauf- oder Untergängen, Oder aber auch wie bei Berg Erscheinungen: Die besonders Hervorragenden vergisst man nicht. Ein loses Blatt Ödstein Lied In Stürmen gereift. Die Farben sind matt Bis man begreift. Ein Buch zu schreiben Wie ein Gedicht. Einfach und schlicht, Mindert ein Leiden. Der Mensch als Werk Hat taube Schichten, Ohne Augenmerk Gibt es kein Dichten. Drang Wenn sich die Sonne neigte, Die gold`nen Funken verbleiben Ein paar Worte schreiben. Goldes wert ist wer die Schöpfung hütet, Lobes wert, ist wer Geistes Funken brütet. Wenige Worte oder auch Schweigen Können Gewaltiges beschreiben. Was mich durchdrungen In einer Gipfel Nacht, Hab ich gleich gesungen Und nicht lang bedacht. Wie Kinnaras So wunderbar Klinge mein Lied, Wie der stolzer Aar In den Lüften zieht. Ein Lied mit frohen Sinn, Musik ist der Rhythmus des Herzens. Zur Finsternis wachsen die Schatten in Scharen, Die Schöpfungsglut heißt es zu bewahren. Ein Spruch wie Gold Oft ungewollt, Dem Glück entgegen, Auf allen Wegen. Trojani Ohne Zaudern ewiger Hort, Ohne Plaudern ewiges Wort. Wanderbuch Beugt ein Geschick Dein mutiges Wagen Trübt deinen Blick In finsteren Tagen, Ein Buch hilft weiter Als treuer Begleiter. Leise, leise, sanfte Weisen Alles Laute will beweisen, Alles Leise will versöhnen Mit Gutem und Schönem. Was uns berührt, bewegt, was wir fühlen, Macht dichterisches Wort erst recht bewusst. Was freut oder bedrückt, In Worte ausgedrückt. Was sich ewig und überall gut erweist Sind verbundene Worte aus freien Geist. Immer gerecht und gut an allen Orten Ist Gedankenfreiheit in allen Worten. Zweifel Zukunft, Vergangenheit, Erinnerung, Grenzen im Zwielicht der Dämmerung. Entwirret sich der Nebel - Reigen? Welche Gedanken werden sich zeigen? Empor züngelnd zu schöpferischer Glut Wandle ruhig deine Bahnen
Lerch‘ und Drossel singt, Stilles Wissen trautes Ahnen Frohen Mutes und beschwingt. Berges Quellen wandern, Kehren niemals zurück Wo entsprungen im Glück Rauschen hin im Lauf Zum Strome geschwillt Das Meer nimmt alle auf In seinem Schoße gestillt. Zum Geleit WGB Hermann
Glücklich im Reich der Natur,
Viel Zeit und ohne ein Ziel, Lustig sein rund um die Uhr - Wandern wo man auch will. Lebenssinn Ein schwankendes Blatt im Sturme gereift, Gealtert und matt eh' mans' begreift. Ein Blatt beschrieben kann älter werden Als alle Wesen hier auf uns'rer Erden. Was wir geschrieben, was wir gegeben, Was wird bestehen von uns'ren Leben? Sind wir dahin, was wird noch bleiben Von all dem, was wir auch schreiben? Alles von allen mit Freude und Schmerz Geistes Funken gebrütet erfüllte das Herz. 19891022 aus einem Brief an Stefan Lass den Mut nicht sinken Auch wenn der Himmel grau, Zwischen dunklen Wolken Wird es wieder einmal blau. Es dreht sich die Welt Um des Menschen Geschick, Es wechselt die Freude, Es wechselt das Glück. Wenn es dir schlecht geht Verlier’ nicht den Mut, Es wechselt ja wieder Und alles wird wieder gut. Winkt ein Mädchen verweile, Lächelt ihr Blick so halte an, Kein Wanderer hat solche Eile, Dass er nicht ausrasten kann. Scheideweg
Bergsee`s Reinheit Gold`ner Schein Nacht Tag Einheit. Kurz verweilen In der Pracht, Abwärts eilen Dunkle Nacht Wechsel Es wechselt alles Es wechselt das Glück, Im Falle des Falles Kommt es zurück. Es wechselt alles Der Tag und die Nacht, Im Falle des Falles Heute Schein Morgen Pracht. Es wechselt alles Der Herbst und der Winter, In Falle des Falles Entstehen die Kinder. Es wechselt alles Von der Geburt bis zum Tod, Im Falle des Falles Von der Freude zur Not. Im Falle des Falles Siegt Liebe über alles. 200308 K.P Lebenswege Anfang Glück Viele Lichter - Viele Schatten, Viele Dichter - Viele Primaten. Kluger Rat, Glück gibt Glück hat, Wer liebt. Glück zum Ehebund
Freude für die Gäste,
Schreie aus Kindesmund Die Knospen der Äste. Trage bei zum Glück, Verschenkte Liebe Kommt zurück. Glück am Lebensweg Und nicht am Ende, Dann ist es zu spät. Glücklich ist, Der Idealist. Glückliche zaudern nicht Glücklich sein ist Zuversicht. Liebe Eine Zeit die niemals vergeht? Die Sonne die nie untergeht? Das Rad das nie sich dreht? Ein Blatt im Winde verweht? Wasser das niemals schäumt? Ein Pferd das nie sich bäumt? Ein Glück das immer bliebe Ist der Selbstbehalt der Liebe. Durch Liebe gefunden Durch Liebe gebunden Durch Liebe befreit, Von der Einsamkeit. Man kann sich alles kaufen Nur Liebe
und Verstand nicht.
Mutter Tränen sind das Blut der Liebe. Trage bei zum Glück, Die verschenkte Liebe Kommt tausendfach zurück. Verlierer sparen mit der Liebe, Gewinner verschwenden sie. Wenn Liebe das Höchste im Leben ist, Dann sieh dich um auf den Bergen. Gipfel weisen zum Himmel, Von irdischer zu himmlische Liebe. K.P. Liebe Anfang Trojani
Hymne Noten
Abschiedsgesang der Musen am heiligen Berg Trojani. Er hing im Felsenwalde, Als heim die Sonne ging Und sah wie über der Halde Des Abends Goldnetz hing. Des Himmels Wolken tauten der Erde Frieden zu, Beim ersten Glanz der Sterne ging die Natur zur Ruh, Ging die Natur zur Ruh. Von ferne kam ein Klingen, Es rauscht schon überall Die Musen leise singen Wie Balsam ist der Schall. Im Todesmut erkennend, sein Leben ist nun aus, Die Sehnsucht brennend, nach seinem alten Haus, Nach seinem altem Haus. Er kann nicht weiter gehen Bergan und auch bergab Er kann nicht weiter stehen, Er hing vom Baum herab. So fand er eine Stube an der sein Herz sich lehnt, Nach einer kalten Grube, hat er sich nie gesehnt, Hat er sich nie gesehnt. So sehr hat er gelitten In seiner großen Not, Doch bleibt es unbestritten Mehr noch wie beim Tod. Die Uhr noch weiter tickt, kraft ihrer Feder Lauf - Erstarrt sein Auge blickt, sein Leben es ist aus. Sein Leben es ist aus. O Herz mein Herz empfinde Die Todesstille nun, So trage es und verwinde Auch du wirst einmal ruh'n. Wer die letzte Ruhe findet, der schlummere sanft sich aus Wem die Sehnsucht bindet, dem trägt ein Traum nach Hau. Dem trägt ein Traum nach Haus. Wohin Einladung F. Schubert, E Text 1985 Zur Gipfelbuch Lesung Vernehmet die Geschichte vom Fräulein welches tief Am Felsaltaren Grunde viel Hundert Jahre schlief. Den Nam' der wunderbaren ihn hörtet ihr noch nie, Ich hab' in einst erfahren am Berg der Poesie, Ich hab' in einst erfahren am Berg der Poesie. Die Täler Schlummer trunken, die Berge voller Lust Wer einen Hoffnungsfunken noch spüret in der Brust, Der jauchze tief gerührt in dieser heil'gen Früh', Die mich herauf geführt zum Berg der Poesie, Die mich herauf geführt zum Berg der Poesie. Auf Spuren alter Meister bei meinem einsam' Gang, Erschienen ihre Geister am Tor zum Wunderklang. Ich habe sie entdeckt in einer Berges Nacht, Ich hab' sie sanft geweckt zur Grimming Bergandacht, Ich hab' sie sanft geweckt zur Grimming Bergandacht. Den Morgen lind und golden hat mir der Mai gemacht, Da schritt ich mit der holden die mir das Glück gebracht. Ein Wand'rer hat's gesungen der auf dem Berg erfror, Sein Lied ist auf geklungen wohl aus dem Zaubertor, Sein Lied ist auf geklungen wohl aus dem Zaubertor. Knallstein Lied Ich sing so froh und munter Ob's stürmt oder bei Sonnenschein Am Berg der Tausend Wunder Da wird ein jeder glücklich sein. Jodler Wenn über'n See die Wolken flieh´n. Die Quelle in den Gamsschöß springt Am Steinkarl wo die Rosen blüh´n. Das Echo von der Felswand klingt. Jodler Die Bächlein schimmern grün und weiß Sie rauschen und sie schäumen, Der Gipfel noch voll Schnee und Eis Lockt mich zu kühnen Träumen. Jodler Krippelberg Lied Am Tage und auch in der Nacht Vergaß ich meine Sorgen, Ich habe gesungen, getanzt und gelacht Bis in den frühen Morgen. Vom Grimming im neuen Glanz Das Kreuz vom Kaiser Franz. Gar Manches fiel mir wieder ein Was mir schon längst entschwunden. Ich war so froh und trank von dem Wein Es waren schöne Stunden. Vom Grimming im neuen Glanz Das Kreuz vom Kaiser Franz. Am Krippelberg im Burgenland Der Abschied naht die Zeit entflieht Und wer einst auf dem Gipfel stand Er weiß, dass man sich wieder sieht. Vom Grimming her im neuen Glanz Das Kreuz vom Kaiser Franz. Grimmingtor
Tanz
G-D-G-Fis-G-A Ein Alter steht vom Lager auf Sein Traum ist entschwunden, Er wandelt im Sonnen Lauf, Es schmerzen seine Wunden. Der Weg war sein Ziel Am Weg ist so viel. Auf einer Flur voll Tränentau Der Steig ist kaum zu sehen, Die Luft ist würzig und lau Schon müde bleibt er stehen. Der Weg war sein Ziel Am Weg ist so viel. Zur Quelle sinkt er nieder Es zieht ihn nach der Ferne. Vom Schmerz befreite Glieder, Am Himmel schimmern Sterne. Der Weg war sein Ziel Am Weg ist so viel. Es war des Lebens Traum Ein sanfter Schlummer Im unendlichen Raum. Der Weg ist das Ziel G-D-G-Fis-G-A Wege weisen dir ein Ziel Gehe deinen und frag´ nicht viel, Beschreite ihn mit festen Tritt Aus den Spuren wird ein Steig, Dein Weg entsteht erst mit der Zeit. Das Schicksal wandert mit. |:Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel. Ein Knabe springt vom Felsendom Im Bach hinein und schwimmt im Strom. Die Zeit vergeht ganz ohne Uhr, Von der Wiege bis zur Bahre All die ganzen Wanderjahre, Das Leben ist ein Gastspiel nur. |:Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel. Der Weg wird steil und schwer Bedaure es nicht allzu sehr. Wenn´s nicht mehr weiter geht, Befreie dich von deiner Last Und halte an für eine Rast, Es findet sich ein neuer Weg. |:Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel. Wohin dein Weg auch führen mag Er bringt dich weiter Tag für Tag. Du gehst zur Arbeit, gehst zur Ruh`, Die Freude wechselt mit dem Leid In deiner ganzen Lebenszeit Einst fallen dann die Augen zu. |:Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel. Zinkwand Lied Ein Lied erklingt, zur Zinkwand hin, Zur Zinkwand hin das ist mein Sinn Zum Engelkar im schnellen Lauf Am Knappenturm die Westwand rauf. Ein Vogel singt die Gämsen steh'n, Die Sonn' erscheint auf steilen Höh'n. Nur großen Mut winkt hoher Preis, Ganz nah beim Tod das Edelweiß. Nun lausche wie's von ferne klingt Wenn kaum der neue Tag beginnt, Das Echo trägt die Laute her, die Wand sie ist nicht schwer. Berg Heil und Glück auf Zur Zinkwand rauf, Klingt schon von fern der Ruf, Denn im Knappenkar Werden Wunder wahr, Und das Herz im Leibe lacht. Wo des Bergmann's Hand Durch die mächt'ge Wand Gar viele Stollen schuf, Wo ich glücklich bin In dem Biwak drin In den Träumen mancher Nacht. Lesung Knappenschmiede 19891123 Wandle
ruhig deine Bahnen
Frohen Mutes unverzagt, Unbeugsam aber beschwingt Viel erkennen manches ahnen Am Morgen wenn es tagt und Vogelsang erklingt. Berges Quelle du musst fliehen, Kehrest niemals mehr zurück Wo entsprungen du voll Glück, Wandern, wandern, weiter ziehen. Bergsee 20110818 Liegst vor mir In schlichter Klarheit, Silbern schimmert's auf dir Im Grund rein wie Wahrheit. Mit bunter Blumenzahl, Halb noch schneebedeckt, Genährt vom Wasserfall, Von Fels Zinnen versteckt.
Ruhe, Einsamkeit,
Säuseln und wehen, Gnade, Besonnenheit Lohn für ein Leben. Mein Denken, mein Tun? Nur ein Wasser rauschen Ansonsten heilig's Ruhen, Mit der Seele lauschen! Einsam Einsam aus des Tages Lärmen Ein Adler in die Höhe streift. Nieder mit Gekeif’ in Schwärmen Die Krähe in den Lüften kreist. Einsam wandle deine Bahnen, Stilles Herz bleib` unverzagt Finde was dir keiner sagt, Viel erkennen, vieles ahnen. Meide breitgetretene Plätze Steige, klimme nach oben. Einsam winken viele Schätze, Von Geheimnissen umwoben. Musst du auch im Elend gehen Mit Angst vor deinem dem Ende, Eine Blume anzusehen Bedeutet eine Wende. Tiefe Klüfte hohe Zinnen In den Karen Seen Tief im Herzen drinnen Schwinden alle Weh'n. Hol das Licht von den Gipfeln Wenn im Tal die Schatten liegen, Wenn über Wäldern und Wipfeln Schon die Nebelschleier fliegen. Fange nie an aufzuhören, höre nie auf, anzufangen, die Natur zu bewundern. Mensch, Tier und Natur ist eine Einheit ohne gegenseitige Besitzansprüche. In deiner eigenen kleinen Welt halte Rast, Da darfst du schon ein wenig glücklich sein Schließe den Frieden, die Zuversicht in dir ein, Hoch auf den Bergen fern der Menschen Hast. Rauschen Waldes Bäume Schweige Menschen Lust! Neue und alte Träume Leuchten in der Brust. Mich reut kein Tag auf Berg und Hügel Wenn mich umrauscht der Schöpfung Flügel. Worte können es nicht beschreiben - Der Dämmerung trautes Schweigen. Wenn die Sonne und der Mond sich grüßen, Liegt dir die ganze Welt zu Füßen. Du lieber warmer Sonnenschein Umfächle meine Wunden Durch dich will ich gesunden. Dieser Anblick macht bescheiden Unendlichkeiten, die Augen weiden In dieser Nacht an den Gestirnen. Was ist schöner noch als schön? Als Stunden auf sonnigen Höh`n? Du einsame Hütte, du allein Hoch über dem Wasserfall Hain. Wassertöne Es tröpfelt, es gluckert, Es flüstert, es summt, Es säuselt, es pluppert, Es murmelt und es brummt Es plätschert, es rauscht, Es hüpft, es schnellt, Es stolpert, es plauscht, Es rinnt und es schwellt. Es
schießt, es hallt,
Es
stürzt, es stöhnt,
Es strähnt, es fallt, Es donnert und es dröhnt. Es gähnt, es gießt, Es tost, es schäumt, Es schlummert, es fließt, Es ruht und es träumt.
Wenn
sich Schöpfung`s Wunder zeigen - sehen,
lauschen und schweigen.
Was wird vom Schreiben bleiben? Ein Blatt Papier kann älter werden Als jeder Mensch auf unser Erden. Was du schreibst in deinem Leben, Kann von dir – einst Zeugnis geben. Oft ist nur ein Blatt In Stürmen gereift, Gealtert und matt Bis man begreift. So mancher Wunsch oder auch Traum – Gibt den flüchtigen Blättern einen Raum. Was dich bewegt, bedrückt und beglückt, Sei in geschrieb'nen Worten ausgedrückt. K.P. Natursprache Anfang Kunst Pegasus Anfang Die
alten Yogis haben sehr viel von den
Entspannungsphasen der Tiere gelernt
und in ihre Lehren eingebaut. Eine
von den Umkehrübungen, die viel bewirken
kann, ist der Schulter- oder
Kopfstand.
Nach der Gipfel Lesung, im Jahre 1986 am Großen Ödstein im Gesäuse, machte der Bergkamerad Karl Minhardt neben dem Gipfelkreuz einen Kopfstand. Dieser Kopfstand blieb mir, nicht nur weil er auch fotografisch festgehalten wurde, in Erinnerung. Durch den Kopfstand erhalten das Gehirn, das Herz und die Wirbelsäule eine bessere Blutzufuhr. Das Nervensystem wird gekräftigt, die Bauchorgane werden gestärkt, die Hormondrüsen werden zu normaler Funktion angeregt, die Lungen werden stabilisiert. Es entstehen Vitalität und Energie, die Verdauung und der Stuhlgang werden angeregt. Die Unpässlichkeiten, wie – Schlaflosigkeit, Erkältungen, Kopf- und Halsschmerzen, Erkältungen, Mundgeruch, Asthma und Krampfadern, bessern sich. Der Kopfstand ist ein wahrer Wunderheiler, geht mir in den Sinn, als ich ihn heute morgens am Weg zur Arbeit, mit dem Gesicht zur eben aufgegangenen Sonne gerichtet, auf der Wiese der Heuberggstätte vollbringe. Gedanklich harmonisiert gebe ich mich vollkommen vom Alltag gelöst einen zeitlosen Entspannen hin: Die Umkehrung war und ist immer ein wichtiger Bestandteil meines Lebensweges. Es ist immer gut, wenn man bei einer Wanderung im Neuland erkennt, wie weit man gehen kann. Es fällt oft sehr schwer, kurz vor dem Ziel oder kurz unter dem Gipfel umzukehren. Gerade aber diese Fähigkeit hilft, zur Erreichung von noch entfernteren Zielen und zur Besteigung von noch schwierigeren Gipfeln, weiter. Um jeden Preis und unter allen Umständen alles ohne Rücksichtnahme anzustreben, kann nicht der Sinn unseres irdischen Daseins sein. Wenn nichts mehr geht, helfen Umkehrübungen immer weiter, sie bringen den Menschen über die Grenzen seiner normalen Fähigkeiten. Um der Ermattung entgegenzuwirken, bin ich schon oft beim Wandern rückwärts gegangen und trotzdem vorwärts gekommen. Peinlich war es allerdings – wenn dabei von mir ungesehene Leute entgegenkommen sind. Gedanken und Träume dauern Bruchteile von Sekunden, aber wirken oft wie Ewigkeiten. Bei Todesstürzen zieht bis zum Aufprall das gesamte Leben in Kurzform vorbei. Plötzlich höre ich ein lautes Hundegebell und gleich darauf läuft auch ein kräftiger Vierbeiner auf mich zu. Zur selben Zeit höre ich mehrmals laut meinen Vornamen Bruno rufen. Für den Hund, als Namenskollege von mir, bin ich ein ungewohnter Anblick. Ich verharre in meiner Stellung, er läuft um mich herum, beschnuppert mich so, als wollte er mich wie einen Baum markieren. Er ist aber ein gehorsamer Hund und nimmt davon Abstand, er folgt dem Ruf seines Herren und zieht sich zurück. Mir aber hatte dieser Kopfstand zu einer sonderbaren humorvollen Episode verholfen, die es mir erleichterte, über die alltäglichen Klippen hinweg zu steuern. 19980223 Rosenmontag LYRIK Ende
Es
brennen die Gletscher im Abendlicht,
Es flüstert der Wind sein schönstes Gedicht, Es fallen die dämmernden Schleier hernieder, Es rauschen von ferne die Bächlein in Lieder. Abendsonne, Waldesschatten, Grüne Wiesen, blauer See, Felsen Mauern, Blumenmatten, Gipfel Glanz im goldnen Schnee. Gesänge im Widerstreit Bergsee und Schrein, Klingen in Einigkeit Im goldenen Schein. Meer und Himmel sind vereint, Ferne wo die Sonn aufgeht, Ferne wenn ein Schiff erscheint, Wenn die Sonne untergeht. Abschied in ergreifender Pracht Bezaubernde Strahlen in Gold Resonanz, Sinkende Sonne im leuchtenden Glanz Schwebend nahend, dämmernde Nacht. Sonne, geh du für mich ins Grab. Feuerrot erglühn die Berge Die Nacht liegt schon im Tal Und verblassen in der Ferne Beim letzten Sonnenstrahl. Nachruf Aufwärts
zu lichten Fernen,
Von Bergen zu den Sternen.Der ewigen stillen Nacht. Glauben, Auferstehung Fürbitte, Vergebung Die Sonne gesenkt, Des Toten gedenkt. Hinab ins Wellengrab S.U. Lyrik Anfang
Goldnen
strahlen nur noch die höchsten
Spitzen der Berge. So wie die
Glut dem Aschgrau des sterbenden
Feuer weicht, so schwindet auch,
in der
steigenden Dämmerung, der Glanz der
Sonne dahin. Bald ragen,
aus dem schwarzblauen Dunst in der
dunkelnden Himmelsbläue der Bergrücken,
nur mehr einzelne leicht
abgeblühte Zinnen und Türme,
empor.
Im Zeitenwechsel ergrauen sich der See, die Matten, Halden, Büsche und Wälder im fallenden Schatten der Nacht. Am fernen Horizont die kaum sichtbare Silhouette der Alpen, nur ein ganz schwacher Lichtschimmer zeigt noch den Ort, wo die Sonne entschwand. Leben ist Wandlung, nichts bleibt gleich, der Tag wird zur Nacht und umgekehrt wird Schatten wieder zu Licht und hell wird dunkel, heute wird gestern und morgen wird heute. Alles Gegenwärtige wird Vergangenheit ein ewiges gehen und kommen im Umlauf der Gestirne. Je schwärzer die wolkenlose Neumondnacht bei einem Freilager im Gebirge ist - desto schöner zeigt sich der Mythos der Sternbilder. Der Große Bär; auch Großer Wagen genannt, der Kleine Bär, auch mit Kleiner Wagen bezeichnet, die Kassiopeia mit ihrer Tochter Andromeda und der Orion. "Er soll der Sohn des Meeresgottes Poseidon gewesen sein, der die Insel Chios von wilden Tieren befreite. Als er jedoch Merope, die Tochter des Königs Oenopion vergewaltigte, wurde er zur Strafe von ihrem Vater geblendet. Orion wanderte blind nach Osten um von den Strahlen der Morgensonne geheilt zu werden. Eos, die Göttin der Morgenröte, verliebte sich augenblicklich in ihn. Die keusche Jagdgöttin Artemis missgönnte ihr den jungen Mann und erschoss ihn mit einem Pfeil". Textauszug Von der
unermesslichen Galaxie nicht
zu vergessen sind auch die Plejaden
das sogenannte Siebengestirn.
"Die
hellsten Sterne davon sind
nach Gestalten der
griechischen Mythologie
benannt, dem Titanen Atlas
(daher der andere Name),
seiner Frau Plejone sowie
ihren sieben Töchtern
Alkyone, Asterope, Celaeno,
Elektra, Maja, Merope und
Taygete. Die Plejaden, die
als Nymphen einzuordnen
sind, erzogen Dionysus und
Zeus. Der Mythologie nach
wurden sie von Orion
verfolgt. Zeus versetzte sie
als Sternbild an den Himmel,
doch auch dort werden sie
noch immer von Orion
verfolgt". Textauszug
Der Planet Venus
kommt der Umlaufbahn der
Erde am nächsten. Die
Venus,
die römische Göttin der Liebe,
des erotischen Verlangens und
der Schönheit ist als Abend-
und Morgenstern die erste und
die letzte am Sternenhimmel
sichtbar.
Lebenstraum
Die Zeit eilt, teilt und heilt. Noch lähmt der Winterschlaf die Brust Schwelgst du schon in der Frühling Lust. Heiße Tage laue Nächte der Sommertraum - Schon welkt der Herbst das erste Blatt am Baum. Sonne Winter kommen vergehen, ein Traum, das Leben.
Des Windes säuseln, des
Sturmes peitschen, das
beißende Eis im Gesicht,
Beine wie gespaltene Äste,
zitternde Handgelenke
und der vernebelte Blick.
Dennoch wandelt man,
angezogen von einer
unbekannten Macht, den
höchsten Punkt dem Gipfel
zu. Was
aber bleibt, wenn es abwärts
geht, ist bei
Sonnenuntergang der Hauch
der Musen.
Am Zinkwand Gipfel
ereignete sich ein
eigenartig schönes
Schauspiel: Für mich war
es und wird es
wahrscheinlich auch
einzigartig gewesen sein
und bleiben. Unter mir war
ein gewaltiger Kampf der
Sonne mit den Regenwolken.
Als die untergehende
Abendsonne teilweise die
Wolken durchdrang,
entstand über der
Keinprechthütte ein
Regenbogenkreis. Zinkwand
Gipfelbuch
Altvater
Das Haupt des Altvater
Grimming verschwand
langsam unter einer
Wolkenhaube, die
gegenüber zum Greifen
nahe liegende, Schnee
verhangene, Nordwand
der Schartenspitze lag
kurzzeitig im goldenen
Hauch der Abendsonne.
Dieser Hauch glitt
langsam höher, bis
dann nur mehr der
Gipfel ein letztes mal
aufflammte. Von Westen
her zogen Wolkenbänke
auf und verhüllten den
Untergang der Sonne.
Gipfelbuch Grimming
In Asche fällt der Tag Es
brennt der Tag ab!
Seine rote Lohe
schlägt in die Wolken
und sie glühen vom
Feuer. In Asche fällt
der Tag, rings wird es
düster, die Wolken
weinen große Tropfen,
von Purpurglut
gebeizt, so rot wie
Blut. Oh Seele, ist es
Torheit, ist es Frevel
zu fragen, wohin
ist das Vergangene?
Wo
werden all die
Schätze, die Wunder,
all die herrlichen
Gestalten bleiben? Sie
werden wie wir alle, einmal
Dagewesene sein.
Solange aber meine
Erinnerungskraft
Gestalten der
Vergangenheit
zurückführen vermag,
werden gewisse
Ereignisse nicht von
meiner Seele
verschwinden. Ödstein
Lied
Das himmlische Feuer
Der Große Ödstein,
das Hochtor, der
Lugauer, der gesamte
Gesäuse Höhenzug war
sichtbar und ich
erkannte alle
markanten Details,
die ich von meiner
vorjährigen
Höhengrat
Überschreitung
dieser drei Gipfel
in Erinnerung hatte.
Ihre schneebedeckten
Spitzen lohten wie
Flammen in der
scheidenden Sonne.
Langsam verglühte
das himmlische
Feuer, doch in der
Dämmerung verblieb
ein Glanz der
Herrlichkeit am
Horizont, der Mond
mit seiner
aufnehmenden Sichel
machte mit
beginnender
Leuchtkraft auf sich
aufmerksam und
vereinzelt wurden
Sterne sichtbar.
Gipfelbuch
Bösenstein
Wo
die Sonne untertaucht
Von der
Felsenkanzel des
Wintergartens der
Weißen Höhle und
während des
Aufstiegs im Nebel
hatte ich schöne
Gämsen - Anblicke.
Am Abend löste
sich der Nebel auf
und das im
Wetterbericht
vorhergesagte
Schönwetter trat
ein. Mit ihrem
goldenen Scheine
färbte die Sonne
zum Abschied den
Gipfel des Großen
Ödsteines,
fasziniert blickte
ich auf den
Trojani, auf den
Grimming, auf das
Schießeck und auf
die zahlreichen
anderen, mir
bekannten und
unbekannten Berg
Häupter.
Ein Gipfel Freilager bei Schönwetter, ist stets ein Erlebnis von bleibendem Erinnerungswert. Die Stelle rechts vom Trojani, am Wölzer Tauernkamm wo die Sonne untergetaucht war, leuchtete noch im Flammenschimmer aber bald war am lohenden Horizont nichts mehr davon zu erkennen. Ödstein Lied |