d20 732 15.6  20240807
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SONNENAUFGANG LYRIK PROSA JAHRESZEITEN KUNST PEGASUS TEXT LEBENS WEGE LIEBE LIEDER NATUR SPRACHE LYRIK FREIHEIT GLAUBE PROSA SONNENUNTERGANG LYRIK PROSA
LYRIK Dantes Abschied Anstieg Ätnas Haupt Am Berg Eos kommt Frisch auf Mein Geist Horizont Das Licht Einmal Licht Morgen Morgen sonnenklar Morgen sternenklar Der Morgen graut Früher Morgen Morgensonne Nordcap Beim Aufgang der Sonne Die Sonne blitzt Wenn die Sonne Sonnenaufgang 1 Sonnenaufgang 2 Sterne
PROSA Letztes Aufflammen Stilles Entzücken Erwachen Frühlicht Gämse Gipfel Nacht Grimming Morgen erwachen Helios Morgenröte Nacht Ablöse Brausen der Schöpfung Sonnenaufgang Sonnenaufgang nach einer Wanderung  Sonnenaufgang Klafferkessel Der schönste Sonnenaufgang Bei Tageslicht
FRÜHLING Im Herzen den Frühling Fauna erwachen Tausend Keime Mäuse Frühling SOMMER Abschied HERBST Zeichen des Vergehens WINTER
FREIHEIT Adler Mädchen Frei aber doch verwurzelt Frei wie der Wind Freie Räume Die Freiheit ist des Friedens Sieg Es gibt nur eine Freiheit Im Herzen die Freiheit Heil dir Freiheit Freiheit ist nicht wenn man tun kann Nur wer die Freiheit achtet Die Freiheit erleben
GLAUBE Dieser Anblick Andacht Anna Patronin Mutter Anna Elemente Sollen Frevler Gib Geduld Gipfelkreuze Glaube an das Gute Zu Gott Gott in der Höhe Gott liebt Wege zu Gott Viele Götter Jedes Kreuz Natur Anbeter Schöpfung Schöpfungs Reigen Heilige Stille Wende Ziel
TEXT Die besonders Hervorragenden Ein loses Blatt Ein Buch zu schreiben Gibt es kein Dichten Drang Geistes Funken Gewaltiges Gipfel Nacht Wie Kinnaras Ein Lied Musik Schöpfungsglut Ein Spruch Trojani Wanderbuch Sanfte Weisen Dichterisches Wort In Worte ausgedrückt Sind verbundene Worte In allen Worten Zweifel
LEBENSWEGE Meine Bahnen Berges Quelle Geleit Lebenssinn Mut Scheideweg Wechsel
LIEBE Glück kluger Rat Glück zum Ehebund Trage bei zum Glück Winkt das Glück Glücklich ist Glückliche zaudern nicht Liebe Durch Liebe Man kann sich Liebe Mutter Tränen Blut der Liebe Trage bei zur verschenkten Liebe Verlierer sparen mit der Liebe Wenn Liebe
LIEDER Trojani Hymne Wohin Einladung E Schubert Knallstein Lied Krippelberg Lied Ödstein Lied - Morgenlied Grimmingtor Tanz Der Weg Zinkwand Lied Der alte Kahn
NATURSPRACHE Deine Bahnen Berges Quelle du musst Bergsee Einsam aus des Tages Auch im Elend gehen Tief im Herzen drinnen Hol das Licht Die Natur zu bewundern Tier und Natur bewundern In der kleinen Welt halte Rast Rauschen Waldesbäume schweige Menschenlust Wo mich umrauscht der Schöpfungs Flügel Der Dämmerung trautes Schweigen Wenn die Sonne und der Mond Du lieber warmer Sonnenschein Unendlichkeiten die Augen weiden Hoch über dem Wasserfall Hain Wassertöne Wenn sich der Schöpfungswunder zeigen Was wird bleiben vom Schreiben
LYRIK Abendlicht Abendsonne Gesänge Widerstreit Meer Sinkende Sonne Sonne geh Beim letzten Sonnenstrahl Schrein Traum Hinab ins Wellengrab
PROSA Goldene Strahlen Lebenstraum Hauch der Musen Abendsonne Altvater In Asche fällt der Tag Himmlisches Feuer Wo die Sonne untertaucht

Q.F.F.F.Q.S.!  Quod faustum felix fortunatumque sit! 
„Dies sei gut, günstig, glücklich und gesegnet!“
 – Alte Segensformel, Cicero, De Divinatione 102.
 
Berge, Meer, Sonnenauf- und Untergänge, Ebbe, Flut,
Tag, Nacht, Poesie Wanderung eines spät Berufenen.
 
Freiheit, Glaube, Kunst und Wahrheit man hat- oder empfindet sie oder nicht, sie sind unfassbar unteilbar und auch nicht erzwinglich. 20120729


S O N N E A U F G A N G  Lyrik Ende 
Dantes Abschied von Vergil >  
Im Anstieg

Es blasst der Tiefe Einerlei
Vergessen des Alltags Hürde,
Hier bin ich froh und frei
Und spüre keine Bürde.
 
Als Schleier schwebt der Quell
Hinab zum Wiesengrunde,
Es wird schon licht und hell
Ich fühl‘ wie ich gesunde.
 
Schön ist`s, von Ätnas Haupt des Meeres Plan,
Begrenzt mit grünen Eiland, und die Fabelauen
Von Siziliens Gestaden und Strombolis Vulkan
Beglänzt von Phöbus Morgenstrahlen zu schauen.
 


Am Berg entschwinden alle Sorgen
Beim ersten Sonnenstrahl am Morgen.
 

Eos kommt hervor

Frisch auf! Kameraden
Der Morgen ergraut.
Kameraden frisch auf
Die Berge hinauf,
Der Tag wird vertraut
Es fallen die Schwaden.

Wach auf! Mein Geist wach auf!
Der Sonne gleich tu deinen Lauf.

Am Horizont ein Feuerglanz
Das Schiff im Schwanken,
Tag und Nacht nicht ganz
Versunken in Gedanken.

Hol das Licht von den Gipfeln
Wenn Täler im Schatten wiegen,
Wenn über Auen und Wipfeln
Noch Nebelschleier liegen.

Sterne Geflunker im weiten Raum
Doch immer bleibt die Zuversicht,
Ein Schimmer und nur ein Traum?
Nach Dunkelheit folgt einmal Licht.
 

An einem Morgen sonnenklar
Da ist die Welt so wunderbar.
 
An einem Morgen sternenklar
Verheißend steigt ein Licht,
Erstrahlend hebt der neue Tag
Empor sein Angesicht.
 

Der Morgen graut

Schlummer der Nacht
Die Wimpern betaut
Der Morgen graut
Der Geist erwacht.
 
Schlaf oder Traum?
Es fallen Schatten
Auf weiche Matten,
Unbegrenzter Raum.
 
Schöpfer Drang
Sterne vergehen
Neu zu entstehen
Trauter Gesang.
 
Es neigt sich kaum
Anemonia die zarte,
Den Tau vom Barte
Schüttelt der Baum.
 
Schlafes trunken
Voller Lust
Heben die Brust,
Neue Funken.
 
Ein alter Steig
Felsen im Grauen,
Lichter schauen.
Durch`s Gezweig.
 
Erwachen im Mai
Sonnenstrahlen
Silbernes Mahlen
Einsam und frei.
 
Die Gämse späht
Wolkenlos himmelfrei,
Stille und Jubelschrei,
Die Sonne schwebt.

O früher Morgen des Beginnen,
O Hauch der von den Küsten kommt.

Morgensonne, Waldesschatten,
Grüner Rasen, blauer See,
Felsen Mauern, Blumenmatten,
Gipfel Glanz im gold´nen Schnee.

 
Archipel Nordens, gewaltige Kante
Nordkap 71°10´21´´
Phönix der aus Glut entsteht,
Himmel und Meer im Göttergewande
Feuerball, der nie vergeht.
Tagessieg und Nachtestod
Im Abendglanz und Morgenrot.

Bei dem Aufgang der Sonne,
Ist niemand hinters Licht zu führen.
 
Die Sonne blitzt mit hellem Schein
Am Morgen friedlich in die Welt hinein.
Mach es ebenso, sei heiter und froh.

Wenn die Sonne am Himmel aufgeht
Leuchten weithin ihre Strahlen
Und durchbricht mit ihren Flammen
Des jungen Morgens frost’gen Nebel.
 
Gebor’ne Feuerpfeile
Lohen auf am Gipfel,
Flutender Berghang,
Grünende Matten.
 
Quellende Strähnen
Geschwillt zu Kaskaden,
Silberschleier schweben
Dem Weiher entgegen.
 
Luft’ger Farbenbrücke
Bunter Regenbogen,
Blitzendes Gefunkel
In düsteren Wellen.

Verwelkender Sternen Glanz
Erwachende Dämmerung
Weckende Erinnerung
Göttliche Kraft Geschick
Schimmern Morgenlicht
Silberschwaden Sonnengesicht
Unwiederbringlicher purpurner Kranz.

Schwächer wird der Sternenkranz,
In bunter erwachender Dämmerung,
Stärker wird der purpurne Glanz,
In weckender Kraft der Erinnerung.
Der Tag kommt wieder, aber nie zurück,
Hell und heller erstrahlet ein Licht,
Geboren in Flammen für menschliches Glück,
Entsteigt am Himmel der Sonne das Gesicht.

Die Sterne werden blind,
Wenn der Tag beginnt.
 S.A. Lyrik Anfang

S.A. PROSA Ende
Ein letztes Aufflammen
  Als die silbernen Morgenstrahlen erstmals auf die höchsten Gipfel fielen, flammte noch einmal der erblassende Mond auf, mit dem freien Auge war kurzzeitig die Mondlandschaft, mit den verschieden großen Kratern, ganz deutlich zu erkennen.

Unser stilles Entzücken
  Unser stilles Entzücken bei Sonnenauf- und Untergängen ist wie die Liebe zum Lebenspartner oder zu einem Kind oder zur Kunst. Doch ist es nicht nur das Rätsel einer großen Schönheit, im Augenblick hört unsere Empfindung auf und verstummt. Unsere Gefühle verlieren sich in der Allmacht des göttlichen Geheimnisses, wie die Wellen des unergründlichen Meeres.

Erwachen 
  Es war ein wundersames Erwachen nach einer Freinacht, die Gämsen lugten neugierig nach dem Wanderer in der Morgendämmerung. Nur Eingeweihten wird die Faszination eines morgendlichen, höheren Strebens ein Begriff sein, ich war an einem Punkt angelangt, wo jede weitere Schilderung meines Empfindens, nur eine Verflachung im Vergleich mit dem Erlebten darstellen würde. Als ich die Gipfel Ebene erreichte, entstieg die Sonne dem lohenden Rahmen des Horizontes, würzig dufteten die taufrischen Gräser und der Speik, als ich gipfelwärts schritt.
  Einige lichte Wolken schwebten fast regungslos, von der Sonne durchleuchtet im Äther. Schon schmückte die Sonne die höchsten Häupter der Berge mit ihren zart roten Strahlen.
Bis in's Innerste war ergriffen, wer noch nie allein, einem inneren Ruf folgend, einen hohen Berg bestieg, dem ist die weihevolle Stimmung fremd, welche der Zauber schier weltentrückter Höhen erregt, mich erfasste er ganz gewaltig.

Frühlicht
  Das erste Frühlicht der Morgensonne begann auf den höchsten Bergspitzen zu zittern, ein neuer Tag mit all seiner Berg Schönheit hatte begonnen. Schon fragt hie und da ein kleiner gefiederter Frühaufsteher mit noch leisem zaghaften Ton bei den Gefährten an, ob sie schon ausgeschlafen haben, dann ist wieder alles still.
  So wie sich langsam die letzten Nebelschleier um den Gipfel des großen Ödsteins auflösten, so kamen mir damals alle meine Erlebnisse am Zauberberg Ödstein traumähnlich in den Sinn.
Tief unten aus dem Tal meldet der frühe Haushahn das Erscheinen der ersten blassen Dämmerung. In der Farbe von Pfirsichblüten erscheinen die Schneematten auf den Gipfeln, es ist ein heiliges Geschehen, ein Geheimnis der Schöpfung. Ein Fanal umwogt die Eisdome mit leuchtenden Schauern. Der Sonnenwagen rollt aus den versinkenden nächtlichen Gründen über die lohenden Gipfeln.

Mit der Gämse Aug in Aug
  In der unterirdischen Fortsetzung der Schlucht in der Kleinen Ödstein Südwand, gibt es nach einem Überhang eine Felsenkanzel, von dort geht ein runder senkrechter Schacht nach oben weiter. Nach mehrmaligen, anstrengenden Besteigungs Versuchen schaffte ich es auf die Kanzel Plattform zu gelangen. Je höher ich dann danach weiter stieg desto eigenartig wundersam wurde mir zumute, mit der voller Ausrüstung wagte ich es auch, nach der messerscharfen Schacht Umkehrung, mich ins Ungewisse hinab ab zu seilen. Es eröffnete sich dabei eine unterirdische Zauberwelt und nach einer Steilstufe stand ich in einem Höhlenraum mit weißen Kalkblüten.
  Ein Platz zur Nachtruhe und ein Ort, wie geschaffen für eine Gedenkstätte an den Dichter Anton Schubert, dessen Werk Einsame Stunden im Gesäuse Zauber mich auf den Ödstein geführt hat. Fast übergangslos wechselte ich in das Land der Träume, als ich wieder erwachte, war meine Erinnerung mit einem unendlichen Traumbündel angereichert. Ermuntert kroch ich in das weiterführende Fuchsloch und kam an einer, gleich einem Wintergarten bewachsenen Wand Nische der Südwand, ans Tageslicht.

  Ich erhob mich und dieser schöne Anblick prägte sich unauslöschlich in mir ein: Es waren die großen braunen Augen der unmittelbar vor mir stehenden Gämse, beide waren wir sehr überrascht und standen uns eine Zeit lang wie gelähmt Aug in Aug gegenüber.
Das Tier verhoffte, es war wie die Fortsetzung einer meiner vielen nächtlichen Träume, im wechselvollen Licht des jungen Morgen fielen die ersten Sonnenstrahlen auf den unten gegenüberliegenden Gamsstein. Unter mir lagen, im Kar des Gamsstein Sattels, die haushohen Felsblöcke wie kleine Kieselsteine herum. Bald erreichte auch mich der wärmende Sonnenschein als Auftakt zu einem hoffnungsvollen, erwachenden Bergtag.

Nach einer Gipfel Nacht am Ödstein
(Ein Bett zwischen Himmel und Erde) Ödstein Lied
  An jenen wonnigen, jungen Tage im Frühling küsste mich die milde Mutter die Sonne, aus dem Schlummer. Allein mit dir meine Seele, - hoch oben am Gipfel! In den Tälern lag noch der Schatten der Nacht, manche träumten noch von ihrer kurzen Kindheit und von den fernen Bergen, ich erlebte nach einer Zeit voll holder Träume schon das Wunder der Schöpfung.

Grimming Morgenerwachen 19850402 GrimmingA
  Nach einer nächtlichen Reise, erlebte ich in der Nähe von Bad Mitterndorf, ein wunderschönes Erwachen eines beginnenden Tages im Frühling. Aus der dunklen Nacht tauchte langsam der Schatten des Felsenriesen Grimming auf, dessen Umrisse immer mehr an Kontrast und Farbe gewannen. In diesem Widerspiel bildeten sich silberne Streiflichter am östlichen Horizont, die Frühlingsnacht wich dem dämmernden Morgen, der auch von befiederten Waldsängern begrüßt wurde.
  Es schimmerte und lohte nun als plötzlich das Tagesgestirn mit seinem Feuerrad das Haupt des Bergkönigs Mont Styria rosig färbte. Die Sonne durchbrach mit ihren ersten Strahlen den frostigen Nebel des jungen Morgens, flutete den Berghang vom Gipfel abwärts mit goldenen Licht und erhellte auch bald das Tal. Scheinbar verweilte sie auf einer Felsenkanzel, die sich in der Mitte der grünen Gämsen Gärten erhob, gleich einem Adlerhorst oder einem Latschen Gämsenbock - Standplatz. Hier ruhten sich die Strahlen der Mutter Sonne aus, glitten dann aber gemächlich abwärts, um auch die Niederungen ganz mit ihrer Schönheit zu erfüllen.

Helios spannt am Schrein den Wagen ein
 Erleichtert erkannte ich bei der Morgendämmerung eine Wetterwende zu Schönwetter. Noch stand der Horizont im leichten Dunst von Feuchtigkeit des abgezogenen Gewitters, als der Sonnengott Helios die Pferde vor seinen Feuerwagen spannte. Ein Schauspiel mit immer stärker werdender Beleuchtung begann. Gespannt starrte ich auf einen Berg am östlichen Horizont, der wie ein gekentertes Boot aussah und dessen Konturen sich immer schärfer abzeichneten. Rechts neben ihm hing eine Nebelwand, links neben ihm in der Scharte lag ein Nebelschwaden, hinter ihm erschien von vier goldumrandeten Silberwolken gezogen das Feuerrad und hob sich dann langsam von der langen geraden Gipfelkante des Berges ab, um frei schwebend seinen Tageslauf zu beginnen. Helios, J.B.Zimmermann 17.Jh.
   Die Klarheit des werdenden Tages überstrahlt, mit der schönsten Morgenröte die Schatten der Nacht des Entsetzen, mit dem Schimmer seines Erwachens dem strahlenden Schweben entgegen.

Nacht Ablöse
  Es war still, nur das Rauschen der Salza klang wie leise Musik für meine Ohren. Der Anmut der Mondnacht, das Glitzern der Sterne, hatte mich in eine erwartungsvolle, fröhliche Stimmung versetzt. Die geisterhafte Silhouette des Grimmings ragte über mir in den zauberhaften Nachthimmel.
  Auf der Felsenkanzel erwartete ich die Nacht Ablöse: Fahler Dämmerschein gefolgt von violetten Feen Schimmer und blaugrauen Färbungen erschienen, Sterne zuckten auf und erloschen, es wechselte zu einer purpurnen Pracht transparent übermalt mit magischen Violett, im zarten Himmelblau begann sich ein Feuerzauber anzukündigen und wie Feuer Geschosse trafen die ersten Strahlen den Berg der Berge. Sein weißes Haupt leuchtete in königlichem Purpur auf, plötzlich loderte es auf wie helles Feuer, der Berg brannte lichterloh.

  Über den Wäldern den Wiesen lag noch ein leichtes Dämmern, sie waren wie der Ennsboden noch umschattet von den kühlen Schwingen der Nacht. Auf dem Berg jedoch hatte das Leben bereits begonnen, die gefiederten Waldsänger waren schon munter, um mit melodischen Gezwitscher den Tag zu begrüßen.

  Jeder Sonnenaufgang ist ein Wunder der Schöpfung, eine Farbensymphonie, eine Neugeburt im ewigen Planetenzyklus, doch dieses Mal hat mich das Erscheinen des Tagesgestirns besonders ergriffen. So saß ich nun gedankenverloren, bis auch mich das goldene Licht der Neugeborenen umfing.
 
Das Brausen der Schöpfung
  Die Morgenröte entzündet auf den Fels Altären Kerzen, hoch in der Hemisphäre erscheint eine mystische Glut. Sie ergreift die höchsten Gipfel und steckt über die weißen Klippen sich wälzend, das geheimnisvoll in flammenden Purpur auflohende Eisgebilde in Brand. Violette Nebel liegen in der Tiefe und veilchenblaue Dünste steigen auf, dort wo sie in das himmlische Feuer quellen, verwandeln sie sich, die Gipfelkette umbrauend, zu glühenden Dämpfen. Der Himmel färbt sich im dämmernden Widerschein.
  Wie Fanale flammen die Zinnen, die Gluten erblassen, plötzlich schießen goldene Pfeile auf den unbekannten Felsenberg.
Die lauschende Seele vernimmt in dieser Feierstunde das Brausen der Schöpfung. Noch ist die Sonne dem Auge verborgen, aber ihr flutendes Gold umfängt das Süßleiteck und die Sauofenspitze und lässt sie im Morgenrot erstrahlen. Rosenblätter - Wolken überziehen den gesamten Horizont, dann erscheinen Feuerstreifen und das Rund des königlichen Tages Gestirns entsteigt mit einer silbernen Wolkenkrone dem Horizont.
Sonnenaufgang E Ödstein Lied
  Es war ein prächtiger Morgen, würzig dufteten die taufrischen Gräser und Latschen, nur einige silberne Wölkchen schwebten fast regungslos im purpurnen Äther, durchleuchtet von der Sonne, die die höchsten Berg Häupter und Berghänge golden überzog, hie und da, - wärmte auch mich schon manch goldener Strahl. Ahnungsvolle Vorfreude! Von schönen Stunden des guten Gelingens, durchbebten mich und erfüllte mein Innerstes mit jubelnder Freude.

Sonnenaufgang nach einer Wanderung
  Viele nächtliche Aufstiege haben mich, im Verlaufe der Jahrzehnte, auf Bergeshöhen gebracht. Ich machte sie gerne, denn sie haben meine Wanderungen in das mir unersetzlich gewordene Gebirge verlängert. Manchmal habe ich auch lange Talwanderungen unternommen, um einsamen Erhebungen näher zu kommen, aber nie empfand ich als Einzelgänger eine Spur von Langeweile.
  Das Rauschen eines Baches oder des dunklen Waldes, in der nächtlichen Stille melodisch klingend, bald mit sanften, bald mit machtvolleren Tönen begleitete mich. Im Sternenschein oder bei dem hinter den Wolken hervorkommenden gleißenden Mondlicht, von den Hängen kam ein versonnenes Flüstern und Murmeln des Quellwassers, da fühlte ich mich nie allein. Oft war es aber auch das gleichförmige Schallen eines ausklingenden Regens im Nebel verhangenen Talboden mit dem Brausen der angeschwollenen Sturzbäche. Gerade diese langen Talwege und Aufstiege vermitteln ein tieferes Naturerlebnis den sie führen zu stillen Bergschönheiten.
  Es gibt nichts Ergreifenderes als das Ende einer Nacht und die Geburt eines Tages am Gipfel eines Berges, von den ersten Anzeichen bis zur Vollendung, mitzuerleben. Es ist ein Zauber Ereignis der vielfältig, in all ihren Erscheinungen, wandlungsfähigen Schöpfung. Am verwitterten alten Holzkreuz, auf taufrischer Höhe treffen die ersten Strahlen Pfeile das an die Nacht gewöhnte Auge. Wenn dann die Sonne der lohenden Silhouette des fernen Horizontes entsteigt, fühlt man die Einzigartigkeit eines jeden Tages im Leben eines Menschen.

Sonnenaufgang im Klafferkessel
  Ein wunderhaftes Erlebnis: Der Licht- und Schatten Kontrast, die bizarren Felsspitzen, die Zinnen und Schluchten. Das Herz der Schladminger Tauern mit einer Unzahl von großen und kleinen, höher und tiefer eingebetteten Bergseen. Götter haben hier, aus Trauer weil sie diesen Kessel den unwürdigen Menschen überlassen hatten, Tränen verloren.

 Was bringt der schönste Sonnenaufgang, wenn man schläft? 20070317

Nun bei Tageslicht WGB Hermann
  Nun bei Tageslicht war ich befreit von den nächtlichen Depressionen, die zu Atemnot Erscheinungen in dem gänzlich zugezogenen Biwaksack geführt hatten, doch die ungewöhnliche Nacht forderte ihr Attribut. In der Felsnische vor dem Biwak legte ich mich hin, um von der nächtlichen Pein auszuruhen, der Schlaf blieb mir dabei jedoch versagt.
  Das einzigartige Schauspiel des Erwachen der Natur im Gebirge mit all seinen Reizen war voll im Gange. Die Bergdohlen aus der Vogelkolonie in der Zeche unter der Knappenschmiede, die gleichfalls wie die Felsnische im Grimmingtor - Bogen ganzjährig von den Vögeln belegt ist, segelten schon geschäftig durch die Lüfte vor der Zinkwand und pikten neben mir Brotbrösel auf.

  Schon hoch am Horizont stehend kam die Sonne über der Zinkwand zum Vorschein und wärmte mich mit all ihrer Kraft, da habe ich plötzlich etwas vernommen. Ohne meine Augäpfel zu verdrehen, sah ich links von mir die kleine Maus, die mir die nächtliche Schreckensangst beschert hatte, auch sie genoss die wärmenden Sonnenstrahlen.
  Auch die Eigenartigkeit des Geräusches fand durch die abgenagten Riemen meines Kletterhelmes eine Erklärung. Beim Abnagen der Riemen durch die Maus hat sich der Helm bewegt und dabei dieses eigenartige Geräusch verursacht. Sonnenaufgang:
Lyrik Anfang Prosa Anfang

 J A H R E S Z E I T E N Gif Ende

FRÜHLING
Vom Winter erwacht
Im Herzen den Frühling,
Den Sommer im Sinn
Der Herbst als Gewinn.
 
Fauna erwachen
200505

Es singen, dichten und blasen
Die Dachse, Biber und Hasen.
Es reimen ohne zu ermatten,
Die Mäuse und die Ratten.
 
Der Hamster schreibt satirisch,
Der Iltis wird gar lyrisch.
Der Maulwurf reimt metrisch,
Das Stinktier ist pathetisch.
 
Die Krähe zupft die Leier,
Der Rezitator  ist der Geier.
Der Gimpel wird zum Dichter,
Die Elster quietscht im Trichter.
 
Der Hirsch röhrt die Dithyrambe
Die Kuh wiegt sich die Wampe.
Es grunzt die Sau ein Epigramm
Elegisch kräht der Hahn.
 
Der Kuckuck ruft und dirigiert,
Der alte Specht, er jubiliert.
Der Adler reimt am Triolett,
Der Uhu schreibt an dem Sonett.
 
Die Biene summt,
Der Brummbär brummt,
Der Frosch paart sich in Wonnen -
Im Lenz hab' ich's vernommen.

Tausend Keime
Viel Tausend Keime springen
Und jede Knospe spricht,
Wenn früh die Vögel singen

Beim ersten Morgenlicht.

Und in dem Herz verborgen
Ein Lied im Schlummer lag,
Geweckt vom Frühling Morgen

Steigt jauchzend nun zu Tag.


Mäuse Frühling Auszug
. . .  Ein lautes, sehr rätselhaftes Geräusch und die Sonne trägt mich in die Zauberwelt der Wolkengrube zurück. Wegen einer Vorbelastung, öffne ich ohne mich zu bewegen die Augen. Einst hatte ich, wegen den Geräuschen einer simplen Maus, im Zinkwand Biwak eine Nacht "der Todes Schrecken" ausgestanden. Traum oder Wirklichkeit 
  Diesmal ist meine Insel ein sehr begehrter Tummelplatz der Wühlmäuse! Sie laufen, springen, scharenweise und einzeln im dürren Laub kreuz und quer hin und her, laufen im Kreise, verschwinden unter dem Schnee und kommen auf ihren Rennstrecken an anderen Orten wieder zum Vorschein. Auf der Insel der fröhlichen Wühlmäuse, vollführen die kleinen Nager sogar deftige artistische Freudensprünge.
  Es erinnert mich — an das erste Austreiben der Stall Tiere nach dem Winter, oder an das Verhalten des Wildes beim ersten Grün der Wiesen, oder im Umkehrschluss – auch an das Spiel der Gämsen in der Abendsonne auf einer Restinsel aus Schnee am Trojani Nordhang des Webertales. Irgendwann bin ich aber doch genötigt mich zu erheben, denn auch Helios ist bereits wieder mit seinen Sonnenwagen erschienen. Bei meiner ersten Bewegung ist es, schlagartig wie bei einem Spuk aus, mit dem lustigen Treiben der vom Frühling geweckten  Wühlmäuse.

SOMMER
Sommersprossen: Die einzigen Gesichtspunkte bei einem Politiker.
Strand Pyromanen: Sie legen im Liegen ihre eigenen Sonnenbrände.

Abschied
  Ein bezaubernder Abschied im Wechsel der Jahreszeiten: Die Dohlen sammelten sich unterhalb des Gipfels zum Abflug, wie ein Hauch lag noch der Sonnenglanz eines schönen Spätsommertages auf den Höhen, Erhebungen und Almböden, während sich in den Talniederungen schon die Schatten senkten. Gipfelbuch Gamskogel

HERBST 
  Die Blätter beginnen sich zu färben, die Schöpfung zeigt sich in voller Pracht, in den Weingärten ist Lesezeit. – Der Sonnenlauf wird kürzer, die Schatten der Nacht dehnen sich, eine Zeit zum Heimgang, in die Ewigkeit und eine Einkehr in sich selbst. Was ewig bleibt, ist der Kreislauf, in dem sich alles ändert, ein ständiges Werden und Vergehen und die Spanne dazwischen ist das Leben. Dankwanderung Krippelberg 19881016

Zeichen des Vergehens
 
Silberfäden blitzen auf im Sonnenschein,
Herbstlicher Windhauch lässt sie schweben;
Ein Mückenschwarm zieht darein,
Im Wiesengrund noch emsig Leben.

Keiner noch ahnt das Ende seiner Lust,
Weiß von der Spanne die ihm zugemessen,
Hier Düfte reicher und freudvolle Brust,
Nichts fehlt von dem, was er besessen.

Das Obst mit dumpfen Schlag fällt ab,
Bewahrt des Jahres Sonn und Süße,
Die linden Tage tänzeln hin im Trab
Und heben leicht auch uns're Füße.
Im Vorwort der Werksammlung für den Freund.
 
WINTER

Gamsstein Naturschauspiel >
  Noch in der sternenhellen Nacht verließ ich durch den unteren Kluft Ausgang die "Weiße Höhle" und querte schleunigst vom Schi Abstellplatz zum Gamsstein - Sattel. Den neuen Tag wollte ich auf dem Gamsstein begrüßen. Ein klarer Wintermorgen umschwebte die heilige Bergstimmung, Sonnenschönheit umleuchtete, die nahen Höhen des Großen - und des Kleinen Ödsteins. Ihre Strahlen malten silberne Gebilde über die dämmrigen Schatten der Tiefe. Ich betrat das Felsenhaupt des Gamssteines, als die Sonne hell und blendend, dem rosig leuchtenden Horizonte entstieg und ihr Schein das schneebedeckte Bergland silbern färbte. Nach den drei Tagen in der Höhle, war es wohltuend sich von der Sonne wärmen zu lassen. Durch die Sonneneinstrahlung kam Bewegung in die Südwand, für den Beobachter von einem sicheren Standort, wie es bei mir der Fall war, bot sich durch die abgehenden Lawinen, ein einzigartiges Naturschauspiel. Jahreszeiten Anfang 

L Y R I K Ende
 L. FREIHEIT Ende

ADLER MÄDCHEN 39 Ende
Trojani Hymne
 

Meiner Mutter Anna Mayer geborene Steinberger gewidmet E 20051211
Die Perle der Epopöe
Ist der Mord Annas der Freiheitsheldin,
Ihr Begräbnis und ihre Wiedergeburt
Am heiligen Berg Trojani, auf dem sie
Mit dem Senn' der Trojansalm    
Rachepläne schmiedet.
Anna die Freiheitsheldin 1-15
Natur Glaubensbekenntnis 16-39
1.
Gjergj Fishta schlägt die Laute,
Weisen, Stimmen so vertraute, 
Lieder die nur Kindern klingen,
Und die Seele ganz durchdringen.
Und ein Sehnen und ein Hoffen
Tief hinein ins Herz getroffen.
Traute Stimme, traute Weise
Auf zur rätselhaften Reise
Gleich den Wolken weiterzieh'n
Und die Tränen, sie verglüh'n.
2.
Anna holdes Adler Mädchen
Immer wieder dein gedenk' ich,
Habe doch des Lenzes Boten,
Nie vernommen ohne dich.
Nie hat einer Blume Wohlduft
Ohne dich mich je erfreut
Und das Wasser aus dem Eisquell,
Niemals hat es mich gelabet
Und selbst meine eig'nen Augen,
Haben niemals freudig mir geleuchtet,
Wenn du nicht dabei warst, Anna.
Öffne doch die lieben Augen,
Du mein holdes Angesicht!
Was ist dir denn widerfahren,
Dass der schwere, schwarze Schatten
Sich auf dich heut' nieder senkte?
Anna, Anna kennst mich nicht,
Siehst nicht mehr, wer da ist?
3.
Segne dich mit meinen Tränen,
Wasch dich mit dem Quell Trojanis.
Stürb' ich doch doch in dieser Stunde,
Mache doch mit dem Herzschlag,
Meinem Leben rasch ein Ende.
4.
Weißt du noch, als du zur Alm kamst,
Auf die Alm der Sommerweiden,
Weißt du noch, wenn dann melodisch
Aus dem Krummholz schatt'gen Hange,
Seinen Sang süß - lieblich anhub
Unser Freund der Sommervogel,
So wie er nur weiß zu singen.
Weißt du noch wie du musst laufen
Mehr als einmal mir zu fangen
Unser'n lieben Sommervogel,
Unser kleines, armes Vöglein?
Denn ich hatt's mir eingebildet,
Kleines Dummchen das vom Leben
Noch nichts wusste - glaubte dass es
Auch in meiner Hand würd' singen.
Konnt' ja damals noch nicht wissen:
"Dass gefangen und geknechtet
Niemals jemand singen mag."
Sing und lache so wie damals!
Plaudern scherzen wir zusammen,
So wie es auch einstens taten
Auf der Alm der Sommerweiden. 
5.
Auch der Frühling kam ins Land,
Sieh! Schon knospt und blüht es!
Und die Bäche, sieh sie brausen,
Denn der Schnee schmilzt dahin.
Wieder singt der Sommervogel,
Wieder tönt Schalmei und Flöt',
Glockenläuten Schellenklingen
Klinget fern und klinget nah.
Wieder singen Hirt' und Hirtin
Fröhlich ihre  Lobgesänge!
Und wir beide schlendern wieder,
Hand in Hand so friedlich hin,
Schreiten von der Quell zu Quelle
Um in ewig trauter Liebe,
Uns auf uns'ren Berg zu laben
Wie der Tau im Wiesengrund.
Singen wie der Sommervogel
Auf dem trauten Berg Trojani,
In den Lüften in den Zweigen
Anzustimmen, alte Lieder.
6.
Längst vergess'ne alte Lieder.
Singen wie die Sommervögel
Oh du liebe weise Rose.
Alpenrosen sie verblühn
Alpenrausch ein Sommertraum,
Bunte Blätter sie verwelken
Herbstes Fröste kehren ein.
Und der Winter kommt in's Land,
Strahlt im heit'ren Blau der Himmel,
Weißer Glanz in Berg und Tal,
Rein gefegt vom schwarzen Schatten,
Zieht die Sonne ihre Bahn.
Und das Jahr neigt sich dem Ende.
7.
Doch, was muss ich fühl'n du Ärmste
Müssten niemals sehen meine Augen!
Des Gespenstes schwarzer Schatten,
Hat Dir dein Gesicht verhüllt,
Hat dir deinen Mond verhängt,
Hat dir deine Sonn' genommen,
Hat der Augen Stern gelöscht.
Anna, Anna liebe Anna!
Konntest einstens doch nicht wissen,
Dass der eigenen Lämmer viele -
So wie diese Menschen werden. 
8.
Hoch auf jenen Sonnenpasse,
Können wir bei Almenrasten,
Künftig dich nie mehr noch rufen,
Können nie mehr uns're Jauchzer
Von der Bergeshöh' hin senden,
Zu des Berges  Nachbargipfel,
Denn die Anna lebt nicht mehr. 
9.
Bei des Meeres weißen Sandstrand,
Bei der Wüste kargen Dünen,
Auf den Bergen in den Lüften,
Über Kare, über Schluchten,
Auf den Gipfeln, auf den  Spitzen -
Losgelöst von Hass und Gier
Schwebt die Seele sanft dahin. 
10.
Auf den heil'gen Berg Trojani
Sitzt die Gute mit den Schwestern,
Ein'gen Schwestern auf den Felsblock
Mit den ander'n Trojanselfen,
Und des Morgens erster Frühstrahl,
Leuchtet auf in ihren Augen
Als der Senn des  Berg Trojani,
Auf der Stirn als Zeichen
Noch der Venus zarter Glanz,
Tritt nun zur Geliebten hin.
Und die Wellen ihrer Haare,
Sind  gelöst auf ihren Rücken,
Perlentau in ihren Augen,
Wie der Schnee so weiß ihr Kleid,
Ist vom Windesweh'n beim Fluge,
Aufgebläht in schönen Falten.
Golden glänzen die Sandalen.
Und Ihr Mund hebt an zu sprechen: 
11.
"Was auch immer mag gescheh'n,
Was auch immer  mag sich wenden,
Hier und dort zu aller Zeit
Klage und verzagen nicht
Jeder neue Tag bringt Licht."
12.
Heil dir, ob der klugen Rede !
Heldin du! Du Adlermädchen!
Schneller als der Klang der Stimme,
Widerhallt es in den Wänden,
Dringt alsbald auch schon die Kunde
Von der Heldin des Trojani.
13.
Auch die Trajansora spricht:
"Sei nicht traurig weine nicht,
Trockne mit dem Tuch die Tränen,
Mit dem hellen Sonnenstrahl.
Anna ist nicht tot, mein Lieber!
Solang du fühlen magst den Tau,
Erscheint hintern Kamm der Berge
Sonnenlicht auf grüner Au.
Anna ist nicht tot, mein Lieber!
Anna ward dir heut' geboren,
Dir zum zweiten Mal geboren".
14.
Bei des Mondes Silberstrahlen!
Bei den Kiefern Tannen Buchen!
Bei der Felsen Quellen Bächen!
Bei dem Lied der Nachtigall!
Bei der holden Jugendzeit!
Bei des Sommers frohen Tagen!
Bei den letzten Abendrot!
Bei dem heil'gen Berg Trojani!
Kann nur einen Eid mehr schwören:
"Für immer bleibt in Ewigkeit,
Kampf den Frevlern alle Zeit".
Mög' den Lenz ich nie mehr schauen,
Mög' das Leben sich beenden,
Ließ ich ungehindert sie gewähren
Dieser Hydra ihre falsche Brut.
15.
Laut erdröhnen Alm und Berge,
Denn hoch droben im Gefelse,
Auf den urgewachs'nen Brocken
Wo der Donner Blitze zucken,
Durchbohrend kühn den Himmel.
Brüten doch auf diesen Felsen
Aus die Aare ihre Jungen,
Suchen sich dort auch die Gämsen
Immer wieder sel'gen Schlaf.
Doch jetzt sieh! Mit lauten Tosen,
Losgerissen von der Höh'
Über Karre und Geröll,
Wenn der Erde Beben furchtbar,
Dann erzittern lässt den Boden
Und der Felsblock von der Höhe
Gießbach Schluchten überspringend,
Alles was er trifft entwurzelnd,
Alles was er trifft zerschmetternd,
Polternd laut am Felsgestade,
Um für immer einzutauchen,
In des Meeres tiefen Gruft.
Weisser Schaum wallt auf
Und es zischt die Brandung -
Als er kollert in die Tiefe.
Liebe Anna bleib mir gnädig,
Bleib mir gnädig stets gewogen
Wie die Zâna vom Visitor.
Mög' den Ewigen ich auch schauen,
Auf der Laute unsrer's Hochlands,
Auf der Laute Gjergj Fishtas,
Auf den Wolken weiter zieh'n.
So. 20051211

Natur Glaubensbekenntnis 16-39
16.
Griff der Wolf, einst nach den Lämmern,
War's nicht Absicht, war's nicht Gier -
Reich zu werden durch die Beute.
Denn der Wolf, die arme Bestie,
Griff nur an, entnervt vom Hunger,
Wenn eingeschrumpft in Winteröde,
Ist sein Bauch flach wie ein Blatt.
Hängt den Schwachen er am Rückgrat,
Weiß er doch keinen Rat sonst,
Sich abzuhelfen, seinen Hunger.
17.
Doch die Menschen die Verruchten,
Sind der tollwütigen Meute Schlimmsten
Und je stärker sie sich fühlen,
Desto grausamer überfallen sie,
Stets die Hilflosesten ihrer Brüder.
Warum plündert doch der Starke,
Bloß die Armen nur aus Gier?
Plündernd raubend sich bereichernd,
Um sein Hab und Gut sich anzueignen,
Seine Seel’ dem Leib entreißend,
Um sich seinen prallen Fettwanst,
Um sich sein volles Gulden Säckel,
Nur noch dreister anzumästen.
18.
Doch der allergrößte Abschaum,
Töten nicht, denn er lässt nur töten,
Schreitet betend über Leichen,
Die heuchlerisch er hin gemeuchelt.
Betrogen, vertrieben, ausgerottet
Führte zu „Der Waldbauern Tod“
Reiterer“ hat es einst geschrieben
Wie Donnersbach wurd' Bankbesitz.
Einverleibend sich Tal und Täler,
Bis zum Bergesgipfel des Trojani
Alles in der Zinsen Geier Hand.
Bauernhof und Bauernhöfe fielen
Fluren, Wiesen – nun als Gehege
Für die betuchte Waidmannschaft.
Kredit Schakale, Geld Jongleure,
Erzkapitallisten, Hypothekenhaie,
  Banken Flop und Schuldenkrise.
Derivate, Flatex, Broker - suprime
Nur scheinbar zur Karibikinsel,
Fluchtpfad uns’rer Puppenspieler.
Der Ratifizierungs - Zirkus der ,
Europa reitet den bankrotten Stier, 
Keine Spur von mutatis mutandis.
19.
Böse, Menschen Gott erschlag' sie
Böse Menschen, Gott er straft sie,
Gott er schlägt sie, wenn sie beten,
Haben gierig lüstern nur geraubt.
In der Kirche hoch und heilig,
Dann geschändet und zerstört,
Jeden freien Geist vertreibend,
Was einstmals hoch geehrt –
Treten sie nun mit den Füssen,
Haben jeden freien Geist gemordet,
Haben jeden Geist zerstört. 
Böse Menschen, Gott er straft sie
Mit qualvollster Gewissenspein,
Hier auf Erden und im Jenseits
20.
Als des Morgens erste Frühstrahl
Leuchtet auf in ihren Augen,
Und es glänzt der Tränen Strom
Hebt die Mutter an zu sprechen:
"Habe hier nichts mehr zu schaffen
Hier in diesem elend’gen Leben,
Meine Augen sind geblendet
Von des Satans Schreckgespenst.
Wo die Untat ist am schlimmsten,
Recht nur für den RattenSchwanz.
Hochalm, Tiefalm sind verdorrt
Quellen, Bäche sind vergiftet,
Meine Lebenswelt sie ging dahin –
In dem Grau erstickter Lüfte,
Auf dem Grund verseuchter Flüsse   
Auf dem toten Meeresgrund.
Laugen Flocken – Säure Regen
Und aller Menschheits Abfall
Sinket bleibend in die Erde,
Chemie Schlamm, Atompilze
Gedeihend sich vermehrend
Wie getrennte Hydra Häupter.
21.
Faule Moderköpfe nur regieren
Mit Eigennutz und Schändung
Schlimmer als hirnloseste Lakaien
In dieser Mafia - Oligarchen Welt.
Nur Schlechtes kommt von oben 
Denn der Besen kehrt verkehrt.
Sommervögel nicht mehr flattern,
Gämsen Pfiffe sind verstummt,
Johanniskäfer sind erloschen.
Der Fuchs beißt voller Wut sich
In den  eig’nen Lauf sich ab,
So der Falle nun entfliehend
Stolz und frei nun zum Verenden.
In des Rehes Haupt die Maden
Und es bleibt ein Kümmerling,
Nur den größten Mist verbreitend
Fühlt sich diese Menschheit wohl
Und es düngt die jungen Saaten
Immer nur die alte Dung Chemie.
Die Magnaten, die Stigmanten
Giftige Saat für giftigen Mist.
22.
Meinen Geist habt ihr geschändet,
Meinen Mut nahmt ihr mir weg,
Meine Flur habt ihr verheert
Und euch danach ganz elendig
Von den  Übeltaten abgeputzt.
Alte Wunden tiefer schlagend,
Schlimmer noch als der Stigmant,
Selbst der Teufel ist mir lieber
Wie solch’ heuchlerische Meute.
Zieht man auch den Schlangenkopf
Aus dem Maul auch alle Zähne
Bleibt das Gift doch in dem Körper
Und kommt hintenherum heraus.
23.
Vermehrt gedeiht das Ungeziefer
Wandelt verbreitend hin zu Pestizid
Und die Menschen hier auf Erden –
Geld regiert, wo bittere Armut herrscht.
Von den Ratten längst verlassen,
Steuern sie ein sinkendes Schiff.
Die Vatikanus Bank wäscht weiter
Mit dem blut’gen Mafia Drogengeld,
Pontifex Maximus segnet ungerührt
Die Bonzen auch im gold’nen Saal.
Denn in Schmutz und Müllesleh’n
Siechen die Ärmsten nur so dahin,
Hier die Parasiten, dort große Not,
Kinder die, durch Hunger sterben.
Kinderarbeit, kaum zum Überleben.
Diese zu hoch zivilisierten Rassen,
All dieser Parasiten Lumpen Brut,
Intellektuelle gleichen den Maden,
Haben nichts and’res nur im Schild
Geld und Macht sich anzureichern.
24.
Mög’ sie doch der Blitz erschlagen,
Treff’ er sie aus heit’ren Himmel,
Die, die meinen Geist getreten,
Die, die meine Welt vernichtet.
Werfen auch ihre eig’nen Kinder
Weg, wie totgebor’ne Katzen
Und der Tod kommt zu den Alten
Ungepflegt im Siechenheim.
Hätten alle hier auf Erden
Bloß ihr eig’nes Feld bestellt,
Gäb’ es stets in allen Zeiten
Nur ein friedliches Gedeihen.
25.
Der Mensch, der Schöpfungs Krone
Forscht bei Gänsen sein Verhalten.
Der Instinkt er ist entschwunden,
Treibt fortan dem Mammon nach.
Freud mit seinen Seelenträumen?

Darwin’s Evolution der Affen?
Aber alles blieb beim Alten.
Kindersterben, Hungerqualen,
Denn die fetteste aller Suppen
Löffeln die Experten selber nur.
26.
Wahre Kunst ist nicht gefragt,
Die Blütenkunst sie dominiert -
Viel gepinselt und geschrieben,
Skulpturen gestaltet und intoniert.
Schöpfer aus den leeren Töpfen,
Es wäre sonst nicht zu erklären
Greifen schon in Ihrer Not
Zu den letzten Extraversionen
Blau, Grün, Rot und Schwarz -
Österreich mein teures Land,
Schwarze Beihilfe für die Reichen,
Sozialabbau für die Wehrlosen nur,
Nährt den blauen Heimatdunst,
Grün übet sich nur im vegetieren
In dem Bier Zelt Österreich dahin.
Österreich mein teuerstes Land 
Vielverwaltet nur von Nieten,
Bürokraten, Haupt- und Nebenleute
Kleben fest auf ihren Stühlen
Mit dem der Unnötigkeit.
Schuldenlast’ger bankrotter Staat
Tilgt Schulden der bankrotten Banken,
Holt sich Geld bei den Familien,
Holt sich Geld zu Kinders Lasten,
Holt sich Geld von Pflegediensten,
Holt sich Geld von Hilfsorganisationen,
Denn das Steuergeld der Armen
Wird ein Geschenk für Syndikate.
27.
Globale Konzerne dirigieren,
Mehrarbeit mit weniger Leuten
Mit gewissenlosesten Manager. 
Satte Prämien auch für Pleiten
Kündigungen, sie werden belohnt
Die Korruption an allen Orten,
Manipulation, Betrug die Regel,
Ehrlichkeit ist fehl am Platz.

T.
sprach:
"Die Politiker sind alle Falotten."
 
Ist es so und was auch immer?
Umwelt Schützer auf der Jagd,
Feuern blindlings um sich her
Nichts bewegend als den Finger,
Nichts vertretend als die Füße.
Nur heiße Luft bei Gipfeltreffen
Um aufzuwärmen nur das Klima
28.
Der Schutz der Welt ist ausgeblieben,
Lautlos streicht es durch die Lüfte,
Vipern wie Pegasus Wahnsinn Gift,
Durch die Luft von irgendwo her –
Denen im Schlafe Flügel wuchsen
Und allerorts Unglück vermehrend,
Weil vom Menschen fort und fortan
Unheilschwanger wird's genährt.
Sind der Himmel und die Erde,
Nur so derart mit einand verwirrt
Als sollte sich jetzt das Weltall,
Aufgelöst, wie Staub und Asche?
Wär doch ein Mittel nur zu finden,
Für die Rettung von diesem Gift,
Dessen unsichtbare Wunden,
Niemals mehr sich heilen lassen,
Es lässt die Kinder nicht gedeihen,
Es lässt die Alten nicht mehr leben.
29.
Wirst du klar undnüchtern denken,
Welche Welt nun erst vor dir liegt,
Wenn nur der Sartan sie vermehrt.
Blasse Menschen seh ich wandeln
Und Klagen ertönen an allen Orten
Angst und Gram mit erschaudern
Was ist das für eine Zeit?
Wo man auf alles neidisch ist,
Immer mehr und noch mehr haben
Und sich selbst schon längst verspielt.
Neidisch auf der Toten Schlummer,
Die Vernichtung schreitet weiter,
Angst vor Gegenwart und Zukunft,
Unbewusstes nagt an den Gewissen,
denn das Wertvolle ging verloren
Und wie schön doch alles sein könnt’.
„Wer üppig lebt wird niemals satt –
MC Donald ist der Weg zum Grab.“
Noch gibt es Wälder in ihrer Pracht,
Man fragt sich nur, wie lange noch.
30.
Der Wald stirbt viele Todesarten:
Den Tod der vier Elemente durch;
Erde- Wasser- Luft- Feuer- Pestizid.
Seilbahnen- und Wildverbiss Tod,
Den Auspuff- und den Abgas Tod,
Den Chemikalien und Strahlen Tod,
Zum Jagdsitz- den Kahlschlag Tod,
Den Industrie- und Hausbrand Tod,
Den Schipisten- und Abwasser Tod,
Schlägerung- und Christbaum Tod,
Den Säuren- und den Laugen Tod,
Den Windbruch- und Lawinentod,
Den Ansiedelungs- und Abfall Tod,
Nur theoretisch auch den Alterstod.
Eine uralte Mär erklingt nun bald,
Wenn  Vogelstimmen schweigen –
Es war einmal ein schöner Hain.
Ade mein geliebter Tannenwald,
Das Herz wird mir ganz schwer,
Schon kommt die Scheidestunde,
Ich seh dich nun niemals wieder.
Ade du schöner grüner Wald,
So doch wurdest du betrogen,
Alles nur wegen Gut und Geld,
Ade meine allerliebste Stätte.
Im Walde hört ich’s rauschen,
Das sanfte bezaubernde Lied,
Vom rechten Tun und Lieben,
Nun ist es für immer stumm.
Oft hört ich dieses rauschen,
Dies Lied so schlicht und gut
Und im mein ganzen Wesen,
Ist es unaussprechlich klar –
Das ganze Leben ist Natur.
31.
Schal ist unser Tun und Handeln,
Siech, stumpf sind wir geworden,
Viel erforschen und wenig Nutzen.
Oft richtungslos umher nur irrend,
Konzerne, Krieg, Pharma Industrie,
Kosmetik auch aus toten Tieren,
Plazenta für das Teint-Gesicht.
Menschen sind oft größte Toren,
Gift’ger Müll verstrahlter Schlamm,
Ohne Hemmungen, ohne Zaudern,
Aids, Krebs und infizierter Zeck.
32.
Wo versteckt von Stein und Moos,
Frisch und hell entspringt die Quelle,
Dort entströmt dem Erdenschoß,
Bereit verseuchtes, gift’ges Nass.
Denn, der Pöbel aller Sorten,
Tanzet um die gold’nen Kälber,
Doch ein jeder hat in seinem Dasein,
Am letzten Ende nur sich selber.
33.
Die neue
Die Roten wurden ausgerottet,
Die Schwarzen wurden Slaven
Amerika die neue Welt.
„Wer will, dass diese Welt
So bleibt wie sie ist,
Will nicht, dass sie bleibt.“ Quelle
„Quäle nie ein Tier,
Auch nicht im Scherz denn,
Es fühlt wie du den Schmerz.“ Quelle
30 bis 60 Tiere für einen Pelzmantel,
Keinen Tiermord der Mode willen,
„Eine Frau mit Herz trägt keinen Nerz.“ (Volksmund)
Die Umkehr zur Vernunft
Ist die Abkehr vom Gift.
34.
So die weise Mutter spricht:
„Sei nicht traurig weine nicht,
Trocknet mit dem Tuch die Tränen,
Mit dem gold’nen Sonnenstrahl,
Noch ist die Erde nicht verloren,
Solang’ ihr seht den träufelnd Tau,
Wenn auftaucht am Kamm der Berge,
Das Sonnenlicht auf grüner Au.
Unbesiegbar ist mein Geist,
Unbesiegbar ist mein Sinn,
Auf ihr Menschen edler Ahnen,
Auf zum Kampf es ist so weit,
Das Schreckgespenst ist Wirklichkeit.“
35.
„Heil dir ob der klugen Rede,
Adler Mädchen Anna du,
Die und neuen Mut gebracht.“
Dann der Männer wahre Helden:
Greifen nach den gift’gen Schlangen,
Und in jeder Hand ‚ne Schlange,
Ganz aus Gift und Gall’ bestehend,
Huben an mit diesen Schlangen,
An zu schlagen auf die Viper,
Dass sie’s schmerze, dass sie’s brenne,
Dass sie leide, durch das eig’ne böse Blut,
Wie durch Falschheit, Frechheit, Geldgier,
Wie durch Schändung, Frevel, Übermut.
36.
Ist es nicht Gottesdienst, im Morgengrauen
Zu wandern überr`s frisch ergrünte Feld
Wenn uns, der erste Sonnenglanz im Blauen,
Enthüllt die schöne, kaum erwachte Welt?
Ist es nicht Gottesdienst, wenn wir voll Freude
Vom Berge blicken in das weite Land
Und bei der Wälder Abschied nehmenden rauschen,
Die fernen Wolken glüh’n am Alpenrand?
Ist es nicht Gottesdienst, wenn wir mit Staunen
Hoch im Gebirg’ die Wetter brauen sehen
Und Blitz und Donner, wie in wilden Launen.
Mit Sturm und Regenguss vorüber gehen?
Ist es nicht Gottesdienst, wenn hehre Weisen
Und Felsgesänge füllen uns’re Brust,
Die groß und weihevoll die Schöpfung preisen,
In Andacht und mit dem Jubelklang der Luft.
37.
Doch jenseits aller Laute –
Lässt Inniges geschehen,
Von Herz zu Herzen traute –
Verborg’ne Zeichen gehen,
Denn die geheime Welle
Verbindet wie ein Traum
Mit Bergen, Fels und Quelle,
Mit Blume, Tier und Baum.
38.
Kahl und leer, steht er auf der Halde
Und schaut in’s öde Tal hinab,
Wie sehnt er sich nach dem verschwund’nen Walde
Und nach dem Glück, das die Gemeinschaft gab.
Er hört nicht mehr der Brüder rauschen,
Der letzte Baum im dürren Schlage,
Nie mehr dem Gesang der Wälder lauschen
Und bald ist auch das Ende seiner Tage.
39.
Nachwort: Berge und Bäume sind eine Einheit und im Hochgebirge sind die Bäume die einzigen Helden. Sie fechten einen heroischen, stummen Kampf mit den Gewalten der Natur, sie kämpfen gegen Lawinen und Muren, gegen Frost und Hitze, gegen Sturm und Blitzschlag. Sie sind zerrupft und zerzaust, verknorrt und verkrüppelt, vernarbt und verwittert - aber noch leben sie. Unverdrossen und tapfer stehen sie da und ringen um jeden Zoll des steinigen Boden. Ihre Wurzeln klammern sich um Felsen, dringen in deren Ritzen, spalten und sprengen oftmals den Stein, sie ziehen ein hartes Netz über den Boden. Bäume in den Alpen sind ein besonderer Segen, wo Wald ist, ist auch Wasser das Lebenselixier der Welt, ohne Bäume entsteht Wüste. Noch stehen unsere Bäume, aber wie lange noch? Oberzeiring Allerseelentag 20101102 3. Niederschrift und Aktualisierung Teil 2
L. Adler Mädchen Anfang


Frei aber doch verwurzelt wie ein Baum,
Brüderlich wie ein Wald ist unser Sehnen.

Frei wie der Wind,
Im Herzen die Sonne,
Das Leben ist schön,
Wo immer wir sind.
 
Freie Räume mit Verstand,
Enge Träume weites Land.
 
Die Freiheit ist der Sieg des Friedens.
Nur die Unfähigen setzen auf Gewalt,
In des Teufels seiner irdischer Gestalt
Mit Erden-, Länder- und Familienkrieg.
 

Es gibt nur eine Freiheit,
Aber alle guten Dinge sind Drei?

Im Herzen die Freiheit
 
Die Täler voll Wolken
Die Berge voll Licht,
Im Herzen die Freiheit
Mehr brauche ich nicht.
 
Die springenden Bäche
Der ruhende See,
Die Einkehr der Stille
Der ewige Schnee.
 
Augen zum Schauen,
Berauschender Duft,
Füße zum gehen,
Würzige Luft.
 
Die bezaubernde Stätte,
Umgibt Einsamkeit
Demut, Besinnung,.
Verklungenes Leid.
 
Die Täler voll Wolken
Die Berge voll Licht,
Im Herzen die Freiheit
Mehr brauche ich nicht.

Heil dir Freiheit edles Band!
Mit den Zielen groß und hehr.
Als sorgsam gehüteter Solitär
Heil dem, der die Freiheit fand.
 

Freiheit ist nicht wenn man tun kann was man will,
Sondern wenn man nicht tun muss, was man nicht will.

Nur wer die Freiheit achtet, weiß sie zu wahren,
Ausnützung, Unterdrückung bringt größte Gefahren.
 

Die Freiheit erleben von Einsamkeit umgeben.
  Freiheit Anfang


GLAUBE Gif Ende
 
Dieser Anblick macht bescheiden
Unendlichkeit, die Augen weiden
In dieser Nacht an den Gestirnen.

Ich schreit im Hain,
Wo Andacht mich verzückt,
Kann wieder glücklich sein,
Geträumtes ist mir geglückt.

Anna Patronin der Mütter hält schützend die Hand
Über Menschen in Not, im ganzen Land.

Mutter Anna
Hilf uns in schweren Tagen,
Hilf uns, wenn wir verzagen.
Bringe unseren Herzen Licht
Und vergiss uns nicht. Kapellen

Vier Elemente
ERDE
Anderen Freude zu bereiten,
Ein Heim auf festem Grund,
Ist das Schönste aller Zeiten,
Hier auf unserem Erdenrund.
WASSER
In's Wasser fällt ein Stein,
Ganz ungewollt und leise,
Ist er auch noch so klein,
Zieht er doch große Kreise.
FEUER
Ein Funke kaum zu sehen,
Entfacht doch die Flammen,
Doch die im Dunkeln stehen,
Führt der Schein zusammen.
LUFT
Kein Flügelschlag, kein Blütenduft,
Wenn Winde nicht mehr wehen,
Verströmt des Odems Luft,
Es ist um uns geschehen
Grimming

Gestraft schon auf Erden,
Sollen Frevler werden.
 

O Herr! Gib mir die Geduld,
Aber gib sie mir sofort!

Gipfelkreuze stehen,
An sonnigen Gipfeln
Und an trüben Tagen
Für alle die vorübergehen,
Für alle die um Hilfe flehen
Mit ihrer Not, mit ihren Klagen.

Glaube an das Gute,
An den Glauben, an unseren Weg.
 
Gott in der Höhe, preisen und ehren,
Die Menschen zu Frieden bekehren.
 
Gott liebt die, die empfinden
Was Wenige begreifen können:
Die Schönheit der Schöpfung.
 
Wege führen auf- und über die Berge,
Einer führt über sich selbst zu Gott.
 
Es gibt viele Götter,
Es gibt viele Götzen.

Jedes Kreuz hat auf allen Wegen Sinn und Segen.
 
Ein Anbeter der Natur
Ist kein Antichrist,
Weil Wald und die Flur
Werk des Schöpfers ist.
 
Schöpfung
Durch Gottes Macht entstanden,
Durch Menschen Hand zuschanden.
 

In dem Schöpfungs Reigen
Lauschen und schweigen.
 

Sprich! Wenn du mehr ausdrückst
Als diese heilige Stille hier.
 

Im Elend zu gehen
Angst vor dem Ende,
Eine Blume anzusehen
Bedeutet die Wende.
 
Das Kreuz ist das Ziel 
Im Kreuz liegt das Heil.
Was du auch tust
Mach es richtig.
Gehe mit Freude.
Glaube Anfang Lyrik Anfang


K U N S T  P E G A S U S Ende
K.P. TEXT Gif Ende 
Was aber wird bleiben von dem, was wir schreiben?
Es ist wie bei den Sonnenauf- oder Untergängen,
Oder aber auch wie bei Berg Erscheinungen:
Die besonders Hervorragenden vergisst man nicht.
 

Ein loses Blatt Ödstein Lied
In Stürmen gereift.
Die Farben sind matt
Bis man begreift.

Ein Buch zu schreiben
Wie ein Gedicht.
Einfach und schlicht,
Mindert ein Leiden.
 

Der Mensch als Werk
Hat taube Schichten,
Ohne Augenmerk
Gibt es kein Dichten.
 
Drang
In unendlicher Meeresweite
Wenn sich die Sonne neigte,
Die gold`nen Funken verbleiben
Ein paar Worte schreiben.

Goldes wert ist wer die Schöpfung hütet,
Lobes wert, ist wer Geistes Funken brütet.
 
Wenige Worte oder auch Schweigen
Können Gewaltiges beschreiben.

Was mich durchdrungen
In einer Gipfel Nacht,
Hab ich gleich gesungen
Und nicht lang bedacht.

Wie Kinnaras  
So wunderbar
Klinge mein Lied,
Wie der stolzer Aar
In den Lüften zieht.

Ein Lied mit frohen Sinn,
Ist immer Freude und Gewinn.
 

Musik ist der Rhythmus des Herzens.
 

Zur Finsternis wachsen die Schatten in Scharen,
Die Schöpfungsglut heißt es zu bewahren.
 
Ein Spruch wie Gold
Oft ungewollt,
Dem Glück entgegen,
Auf allen Wegen.


Trojani
Ohne Zaudern ewiger Hort,
Ohne Plaudern ewiges Wort.
 
Wanderbuch
Beugt ein Geschick
Dein mutiges Wagen
Trübt deinen Blick
In finsteren Tagen,
Ein Buch hilft weiter
Als treuer Begleiter.

Leise, leise, sanfte Weisen
Alles Laute will beweisen,
Alles Leise will versöhnen
Mit Gutem und Schönem.
 
Was uns berührt, bewegt, was wir fühlen,
Macht dichterisches Wort erst recht bewusst.
 
Was freut oder bedrückt,
In Worte ausgedrückt.

Was sich ewig und überall gut erweist
Sind verbundene Worte aus freien Geist.

Immer gerecht und gut an allen Orten
Ist Gedankenfreiheit in allen Worten.
 
Zweifel
Zukunft, Vergangenheit, Erinnerung,
Grenzen im Zwielicht der Dämmerung.
Entwirret sich der Nebel - Reigen?
Welche Gedanken werden sich zeigen?
Empor züngelnd zu schöpferischer Glut
Zweifel, Ungewissheit und Wankelmut.
K.P. Text Anfang

 K.P. LEBENSWEGE Ende

Wandle ruhig deine Bahnen
Lerch‘ und Drossel singt,
Stilles Wissen trautes Ahnen
Frohen Mutes und beschwingt.
 

Berges Quellen wandern,
Kehren niemals zurück
Wo entsprungen im Glück
Rauschen hin im Lauf
Zum Strome geschwillt
Das Meer nimmt alle auf
In seinem Schoße gestillt.
 

Zum Geleit WGB Hermann
Glücklich im Reich der Natur,
Viel Zeit und ohne ein Ziel,
Lustig sein rund um die Uhr -
Wandern wo man auch will.
 
Lebenssinn
Ein schwankendes Blatt im Sturme gereift,
Gealtert und matt eh' mans' begreift.
Ein Blatt beschrieben kann älter werden
Als alle Wesen hier auf uns'rer Erden.
 
Was wir geschrieben, was wir gegeben,
Was wird bestehen von uns'ren Leben?
Sind wir dahin, was wird noch bleiben
Von all dem, was wir auch schreiben?
 
Alles von allen mit Freude und Schmerz
Geistes Funken gebrütet erfüllte das Herz.
19891022 aus einem Brief an Stefan

Lass den Mut nicht sinken

Auch wenn der Himmel grau,
Zwischen dunklen Wolken
Wird es wieder einmal blau.
 
Es dreht sich die Welt
Um des Menschen Geschick,
Es wechselt die Freude,
Es wechselt das Glück.
 
Wenn es dir schlecht geht
Verlier’ nicht den Mut,
Es wechselt ja wieder
Und alles wird wieder gut.
 
Winkt ein Mädchen verweile,
Lächelt ihr Blick so halte an,
Kein Wanderer hat solche Eile,
Dass er nicht ausrasten kann.
 
Scheideweg
Bergsee`s Reinheit
Gold`ner Schein
Nacht Tag Einheit.
 
Kurz verweilen
In der Pracht,
Abwärts eilen
Dunkle Nacht

Wechsel
Es wechselt alles
Es wechselt das Glück,
Im Falle des Falles
Kommt es zurück.
 
Es wechselt alles
Der Tag und die Nacht,
Im Falle des Falles
Heute Schein Morgen Pracht.
 
Es wechselt alles
Der Herbst und der Winter,
In Falle des Falles
Entstehen die Kinder.
 
Es wechselt alles
Von der Geburt bis zum Tod,
Im Falle des Falles
Von der Freude zur Not.
 
Im Falle des Falles
Siegt Liebe über alles. 200308
K.P Lebenswege Anfang

K.P. LIEBE   Ende 

Glück
Viele Lichter -
Viele Schatten,
Viele Dichter -
Viele Primaten.
 
Kluger Rat,
Glück gibt
Glück hat,
Wer liebt.
 
Glück zum Ehebund
Freude für die Gäste,
Schreie aus Kindesmund
Die Knospen der Äste.

Trage bei zum Glück,
Verschenkte Liebe
Kommt zurück.
 
Glück am Lebensweg
Und nicht am Ende,
Dann ist es zu spät.

Glücklich ist,
Der Idealist.
 
Glückliche zaudern nicht
Glücklich sein ist Zuversicht.
 
Liebe
Eine Zeit die niemals vergeht?
Die Sonne die nie untergeht?
Das Rad das nie sich dreht?
Ein Blatt im Winde verweht?
 
Wasser das niemals schäumt?
Ein Pferd das nie sich bäumt?
Ein Glück das immer bliebe
Ist der Selbstbehalt der Liebe.
 
Durch Liebe gefunden
Durch Liebe gebunden
Durch Liebe befreit,
Von der Einsamkeit.

Man kann sich alles kaufen
Nur Liebe und Verstand nicht.
 
Mutter Tränen sind das Blut der Liebe.
  
Trage bei zum Glück,
Die verschenkte Liebe
Kommt tausendfach zurück.
 
Verlierer sparen mit der Liebe,
Gewinner verschwenden sie.
 

Wenn Liebe das Höchste im Leben ist,
Dann sieh dich um auf den Bergen.
Gipfel weisen zum Himmel,
Von irdischer zu himmlische Liebe.
K.P. Liebe Anfang

K.P. LIEDER Ende

Trojani Hymne Noten
 
Abschiedsgesang  der Musen
am heiligen Berg Trojani.
 
Er hing im Felsenwalde,
Als heim die Sonne ging
Und sah wie über der Halde
Des Abends Goldnetz hing.
Des Himmels Wolken tauten der Erde Frieden zu,
Beim ersten Glanz der Sterne ging die Natur zur Ruh,
Ging die Natur zur Ruh.
 
Von ferne kam ein Klingen,
Es rauscht schon überall
Die Musen leise singen
Wie Balsam ist der Schall.
Im Todesmut erkennend, sein Leben ist nun aus,
Die Sehnsucht brennend, nach seinem alten Haus,
Nach seinem altem Haus.
 
Er kann nicht weiter gehen

Bergan  und auch bergab
Er kann nicht weiter stehen,
Er hing vom Baum herab.
So fand er eine Stube an der sein Herz sich lehnt,
Nach einer kalten Grube, hat er sich nie gesehnt,
Hat er sich nie gesehnt.
 

So sehr hat er gelitten
In seiner großen Not,
Doch bleibt es unbestritten
Mehr noch wie beim Tod.
Die Uhr noch weiter tickt, kraft ihrer Feder Lauf -
Erstarrt sein Auge blickt, sein Leben es ist aus.
Sein Leben es ist aus.
 
O Herz mein Herz empfinde
Die Todesstille nun,
So trage es und verwinde
Auch du wirst einmal ruh'n.
Wer die letzte Ruhe findet, der schlummere sanft sich aus
Wem die Sehnsucht bindet, dem trägt ein Traum nach Hau.
Dem trägt ein Traum nach Haus.

Wohin
Einladung F. Schubert, E Text 1985
Zur
Gipfelbuch Lesung
 
Vernehmet die Geschichte vom Fräulein welches tief
Am Felsaltaren Grunde viel Hundert Jahre schlief.
Den Nam' der wunderbaren ihn hörtet ihr noch nie,
Ich hab' in einst erfahren am Berg der Poesie,
Ich hab' in einst erfahren am Berg der Poesie.
 
Die Täler Schlummer trunken, die Berge voller Lust
Wer einen Hoffnungsfunken noch spüret in der Brust,
Der jauchze tief gerührt in dieser heil'gen Früh',
Die mich herauf geführt zum Berg der Poesie,
Die mich herauf geführt zum Berg der Poesie.
 
Auf Spuren alter Meister bei meinem einsam' Gang,
Erschienen ihre Geister am Tor zum Wunderklang.
Ich habe sie entdeckt in einer Berges Nacht,
Ich hab' sie sanft geweckt zur Grimming Bergandacht,
Ich hab' sie sanft geweckt zur Grimming Bergandacht.
 
Den Morgen lind und golden hat mir der Mai gemacht,
Da schritt ich mit der holden die mir das Glück gebracht.
Ein Wand'rer hat's gesungen der auf dem Berg erfror,
Sein Lied ist auf geklungen wohl aus dem Zaubertor,
Sein Lied ist auf geklungen wohl aus dem Zaubertor.

Knallstein Lied 


Ich sing so froh und munter

Ob's stürmt oder bei Sonnenschein
Am Berg der Tausend Wunder
Da wird ein jeder glücklich sein.
Jodler
Wenn über'n See die Wolken flieh´n.
Die Quelle in den Gamsschöß springt
Am Steinkarl wo die Rosen blüh´n.
 
Das Echo von der Felswand klingt.
Jodler
Die Bächlein schimmern grün und weiß
Sie rauschen und sie schäumen,
Der Gipfel noch voll Schnee und Eis
Lockt mich zu kühnen Träumen.
Jodler 

Krippelberg Lied


Am Tage und auch in der Nacht
Vergaß ich meine Sorgen,
Ich habe gesungen, getanzt und gelacht
Bis in den frühen Morgen.
Vom Grimming im neuen Glanz
Das Kreuz vom Kaiser Franz.
 
Gar Manches fiel mir wieder ein
Was mir schon längst entschwunden.
Ich war so froh und trank von dem Wein
Es waren schöne Stunden.
Vom Grimming im neuen Glanz
Das Kreuz vom Kaiser Franz.
 
Am Krippelberg im Burgenland
Der Abschied naht die Zeit entflieht
Und wer einst auf dem Gipfel stand
Er weiß, dass man sich wieder sieht.
Vom Grimming her im neuen Glanz
Das Kreuz vom Kaiser Franz.
 
  Noten
  Morgenlied
 
Grimmingtor Tanz   

G-D-G-Fis-G-A

Ein Alter steht vom Lager auf
Sein Traum ist entschwunden,
Er wandelt im Sonnen Lauf,
Es schmerzen seine Wunden.
Der Weg war sein Ziel
Am Weg ist so viel.
 
Auf einer Flur voll Tränentau
Der Steig ist kaum zu sehen,
Die Luft ist würzig und lau
Schon müde bleibt er stehen.
Der Weg war sein Ziel
Am Weg ist so viel.
 
Zur Quelle sinkt er nieder
Es zieht ihn nach der Ferne.
Vom Schmerz befreite Glieder,
Am Himmel schimmern Sterne.
Der Weg war sein Ziel
Am Weg ist so viel.
 
Es war des Lebens Traum
Ein sanfter Schlummer
Im unendlichen Raum.

Der Weg ist das Ziel

G-D-G-Fis-G-A

Wege weisen  dir ein Ziel
Gehe deinen und frag´ nicht viel,
Beschreite ihn mit festen Tritt
Aus den Spuren wird ein Steig,
Dein Weg entsteht erst mit der Zeit.
Das Schicksal wandert mit.
|:Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel.

 Ein Knabe springt vom Felsendom
Im Bach hinein und schwimmt im Strom.
Die Zeit vergeht ganz ohne Uhr,
Von der Wiege bis zur Bahre
All die ganzen Wanderjahre,
Das Leben ist ein Gastspiel nur.

|:Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel.
 Der Weg wird steil und schwer
Bedaure es nicht allzu sehr.
Wenn´s nicht mehr weiter geht,
Befreie dich von deiner Last
Und halte an für eine Rast,
Es findet sich ein neuer Weg.
|:Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel.
 
Wohin dein Weg auch führen mag
Er bringt dich weiter Tag für Tag.
Du gehst zur Arbeit, gehst zur Ruh`,
Die Freude wechselt mit dem Leid
In deiner ganzen Lebenszeit
Einst fallen dann  die Augen zu.
|:Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel.

Zinkwand Lied


Ein Lied erklingt, zur Zinkwand hin,
Zur Zinkwand hin das ist mein Sinn
Zum Engelkar im schnellen Lauf
Am Knappenturm die Westwand rauf.
Ein Vogel singt  die Gämsen steh'n,
Die Sonn' erscheint auf steilen Höh'n.
 
Nur großen Mut  winkt hoher Preis,
Ganz nah beim Tod das Edelweiß.
Nun lausche wie's von ferne klingt
Wenn kaum der neue Tag beginnt,
Das Echo trägt die Laute her,
die Wand sie ist nicht schwer.

 Berg Heil und Glück auf
Zur Zinkwand rauf,
Klingt schon von fern der Ruf,
Denn im Knappenkar
Werden Wunder wahr,
Und das Herz im Leibe lacht.

Wo des  Bergmann's Hand
Durch die mächt'ge Wand
Gar viele Stollen schuf,
Wo ich glücklich bin
In dem Biwak drin
In den Träumen mancher Nacht.
Lesung Knappenschmiede 19891123
Der alte Kahn 
K.P. Lieder Anfang

K.P. NATURSPRACHE Gif Ende

Wandle ruhig deine Bahnen
Frohen Mutes unverzagt,
Unbeugsam aber beschwingt
Viel erkennen manches ahnen
Am Morgen wenn es tagt
und Vogelsang erklingt.
 

Berges Quelle du musst fliehen,
 Kehrest niemals mehr zurück
 Wo entsprungen du voll Glück,
Wandern, wandern, weiter ziehen.

Bergsee
20110818
 
Liegst vor mir
In schlichter Klarheit,
Silbern schimmert's auf dir
Im Grund rein wie Wahrheit.
 
Mit bunter Blumenzahl,
Halb noch schneebedeckt,
Genährt vom Wasserfall,
Von Fels Zinnen versteckt.

Ruhe, Einsamkeit,
Säuseln und wehen,
Gnade, Besonnenheit
Lohn für ein Leben.
 
Mein Denken, mein Tun?
Nur ein Wasser rauschen
Ansonsten heilig's Ruhen,
Mit der Seele lauschen!

Einsam
 
Einsam aus des Tages Lärmen
Ein Adler in die Höhe streift.
Nieder mit Gekeif’ in Schwärmen
Die Krähe in den Lüften kreist.
 
Einsam wandle deine Bahnen,
Stilles Herz bleib` unverzagt
Finde was dir keiner sagt,
Viel erkennen, vieles ahnen.
 
Meide breitgetretene Plätze
Steige, klimme nach oben.
Einsam winken viele Schätze,
Von Geheimnissen umwoben. 

Musst du auch im Elend gehen
Mit Angst vor deinem dem Ende,
Eine Blume anzusehen
Bedeutet eine Wende.
 
Tiefe Klüfte hohe Zinnen
In den Karen Seen
Tief im Herzen drinnen
Schwinden alle Weh'n.
 

Hol das Licht von den Gipfeln
Wenn im Tal die Schatten liegen,
Wenn über Wäldern und Wipfeln
Schon die Nebelschleier fliegen.
 

Fange nie an aufzuhören, höre nie auf, anzufangen, die Natur zu bewundern.

Mensch, Tier und Natur ist eine Einheit ohne gegenseitige Besitzansprüche.
 

In deiner eigenen kleinen Welt halte Rast,
Da darfst du schon ein wenig glücklich sein
Schließe den Frieden, die Zuversicht in dir ein,
Hoch auf den Bergen fern der Menschen Hast.

Rauschen Waldes Bäume
Schweige Menschen Lust!
Neue und alte Träume
Leuchten in der Brust.
 
Mich reut kein Tag auf Berg und Hügel
Wenn mich umrauscht der Schöpfung Flügel.
 
Worte können es nicht beschreiben -
Der Dämmerung trautes Schweigen.

Wenn die Sonne und der Mond sich grüßen,
Liegt dir die ganze Welt zu Füßen.
 
Du lieber warmer Sonnenschein
Umfächle meine Wunden
Durch dich will ich gesunden.
 
Dieser Anblick macht bescheiden
Unendlichkeiten, die Augen weiden
In dieser Nacht an den Gestirnen.
 
Was ist schöner noch als schön?
Als Stunden auf sonnigen Höh`n?
Du einsame Hütte, du allein
Hoch über dem Wasserfall Hain. 

Wassertöne 
 
Es tröpfelt, es gluckert,
Es flüstert, es summt,
Es säuselt, es pluppert,
Es murmelt und es brummt
 
Es plätschert, es rauscht,
Es hüpft, es schnellt,
Es stolpert, es plauscht,
Es rinnt und es schwellt.
 
Es schießt, es hallt,
Es stürzt, es stöhnt,
Es strähnt, es fallt,
Es donnert und es dröhnt.
 
Es gähnt, es gießt,
Es tost, es schäumt,
Es schlummert, es fließt,
Es ruht und es träumt.

Wenn sich Schöpfung`s Wunder zeigen - sehen, lauschen und schweigen.

Was wird vom Schreiben bleiben?
 

Ein Blatt Papier kann älter werden
Als jeder Mensch auf unser Erden.
Was du schreibst in deinem Leben,
Kann von dir – einst Zeugnis geben.
 
Oft ist nur ein Blatt
In Stürmen gereift,
Gealtert und matt
Bis man begreift.
 
So mancher Wunsch oder auch  Traum –
Gibt den flüchtigen Blättern einen Raum.
Was dich bewegt, bedrückt und beglückt,
Sei in geschrieb'nen Worten ausgedrückt.
  K.P. Natursprache Anfang Kunst Pegasus Anfang


P R O S A Ende
Hund Bruno
  Die alten Yogis haben sehr viel von den Entspannungsphasen der Tiere gelernt und in ihre Lehren eingebaut. Eine von den Umkehrübungen, die viel bewirken kann,  ist der Schulter- oder Kopfstand.
  Nach der Gipfel Lesung, im Jahre 1986 am Großen Ödstein im Gesäuse, machte der Bergkamerad Karl Minhardt neben dem Gipfelkreuz einen Kopfstand. Dieser Kopfstand blieb mir, nicht nur weil er auch fotografisch festgehalten wurde, in Erinnerung.
  Durch den Kopfstand erhalten das Gehirn, das Herz und die Wirbelsäule eine bessere Blutzufuhr. Das Nervensystem wird gekräftigt, die Bauchorgane werden gestärkt, die Hormondrüsen werden zu normaler Funktion angeregt, die Lungen werden stabilisiert. Es entstehen Vitalität und Energie, die Verdauung und der Stuhlgang werden angeregt. Die Unpässlichkeiten, wie Schlaflosigkeit, Erkältungen, Kopf- und Halsschmerzen, Erkältungen, Mundgeruch, Asthma und Krampfadern, bessern sich. Der Kopfstand ist ein wahrer Wunderheiler, geht mir in den Sinn, als ich ihn heute morgens am Weg zur Arbeit, mit dem Gesicht zur eben aufgegangenen Sonne gerichtet, auf der Wiese der Heuberggstätte vollbringe.
  Gedanklich harmonisiert gebe ich mich vollkommen vom Alltag gelöst einen zeitlosen Entspannen hin:
Die Umkehrung war und ist immer ein wichtiger Bestandteil meines Lebensweges. Es ist immer gut, wenn man bei einer Wanderung im Neuland erkennt, wie weit man gehen kann. Es fällt oft sehr schwer, kurz vor dem Ziel oder kurz unter dem Gipfel umzukehren. Gerade aber diese Fähigkeit hilft,  zur Erreichung von noch entfernteren Zielen und zur Besteigung von noch schwierigeren Gipfeln, weiter.
  Um jeden Preis und unter allen Umständen alles ohne Rücksichtnahme anzustreben, kann nicht der Sinn unseres irdischen Daseins sein. Wenn nichts mehr geht, helfen Umkehrübungen immer weiter, sie bringen den Menschen über die Grenzen seiner normalen Fähigkeiten. Um der Ermattung entgegenzuwirken, bin ich schon oft beim Wandern rückwärts gegangen und trotzdem vorwärts gekommen. Peinlich war es allerdings wenn dabei von mir ungesehene Leute entgegenkommen sind.
  Gedanken und Träume dauern Bruchteile von Sekunden, aber wirken oft wie Ewigkeiten. Bei Todesstürzen zieht bis zum Aufprall das gesamte Leben in Kurzform vorbei.
  Plötzlich höre ich ein lautes Hundegebell und gleich darauf läuft auch ein kräftiger Vierbeiner auf mich zu. Zur selben Zeit höre ich mehrmals laut meinen Vornamen Bruno rufen. Für den Hund, als Namenskollege von mir, bin ich ein ungewohnter Anblick. Ich verharre in meiner Stellung, er läuft um mich herum, beschnuppert mich so, als wollte er mich wie einen Baum markieren. Er ist aber ein gehorsamer Hund und nimmt davon Abstand, er folgt dem Ruf seines Herren und zieht sich zurück. Mir aber hatte dieser Kopfstand zu einer sonderbaren humorvollen Episode verholfen, die es mir erleichterte, über die alltäglichen Klippen hinweg zu steuern. 19980223 Rosenmontag

  Pr. EXTERN
  ----Knallsteinlied - ----- -Seefahrtlied- -- -  - ----  -  -
Prosa Anfang


S O N N E N U N T E R G A N G Ende
LYRIK Ende

Es brennen die Gletscher im Abendlicht,
Es flüstert der Wind sein schönstes Gedicht,
Es fallen die dämmernden Schleier hernieder,
Es rauschen von ferne die Bächlein in Lieder.

Abendsonne, Waldesschatten,
Grüne Wiesen, blauer See,
Felsen Mauern, Blumenmatten,
Gipfel Glanz im goldnen Schnee.



Gesänge
im Widerstreit
Bergsee und Schrein,
Klingen in Einigkeit
Im goldenen Schein.

Meer und Himmel sind vereint,
Ferne wo die Sonn aufgeht,
Ferne wenn ein Schiff erscheint,
Wenn die Sonne untergeht.

Abschied in ergreifender Pracht
Bezaubernde Strahlen in Gold Resonanz,
Sinkende Sonne im leuchtenden Glanz
Schwebend nahend, dämmernde Nacht.

Sonne, geh du für mich ins Grab.
 
 
Feuerrot erglühn die Berge
Die Nacht liegt schon im Tal
Und verblassen in der Ferne
Beim letzten Sonnenstrahl.
 
Nachruf
Aufwärts zu lichten Fernen,
Von Bergen zu den Sternen.
Im Schrein ruht ein Traum,
Der ewigen stillen Nacht.

Glauben, Auferstehung
Fürbitte, Vergebung
Die Sonne gesenkt,
Des Toten gedenkt.

Hinab ins Wellengrab 
S.U. Lyrik Anfang
 
S.U. PROSA Ende
Goldene Strahlen 20070317
  Goldnen strahlen nur noch die höchsten Spitzen der Berge. So wie die Glut dem Aschgrau des sterbenden Feuer weicht, so schwindet auch, in der steigenden Dämmerung, der Glanz der Sonne  dahin. Bald ragen, aus dem schwarzblauen Dunst in der dunkelnden Himmelsbläue der Bergrücken, nur mehr einzelne leicht abgeblühte Zinnen und Türme, empor.
  Im Zeitenwechsel ergrauen sich der See, die Matten, Halden, Büsche und Wälder im fallenden Schatten der Nacht. Am fernen Horizont
die kaum sichtbare Silhouette der Alpen, nur ein ganz schwacher Lichtschimmer zeigt noch den Ort, wo die Sonne entschwand.
  Leben ist Wandlung, nichts bleibt gleich, der Tag wird zur Nacht und umgekehrt wird Schatten wieder zu Licht und hell wird dunkel, heute wird gestern und morgen wird heute. Alles Gegenwärtige wird Vergangenheit ein ewiges gehen und kommen im Umlauf der Gestirne.

  Je schwärzer die wolkenlose Neumondnacht bei einem Freilager im Gebirge ist - desto schöner zeigt sich der Mythos der Sternbilder. Der Große Bär; auch Großer Wagen genannt, der Kleine Bär, auch mit Kleiner Wagen bezeichnet, die
Kassiopeia mit ihrer Tochter Andromeda und der Orion.
  "Er soll der Sohn des Meeresgottes Poseidon gewesen sein, der die Insel Chios von wilden Tieren befreite. Als er jedoch Merope, die Tochter des Königs Oenopion vergewaltigte, wurde er zur Strafe von ihrem Vater geblendet. Orion wanderte blind nach Osten um von den Strahlen der Morgensonne geheilt zu werden. Eos, die Göttin der Morgenröte, verliebte sich augenblicklich in ihn. Die keusche Jagdgöttin Artemis missgönnte ihr den jungen Mann und erschoss ihn mit einem Pfeil". Textauszug  
  Von der unermesslichen Galaxie nicht zu vergessen sind auch die Plejaden das sogenannte Siebengestirn.
"Die hellsten Sterne davon sind nach Gestalten der griechischen Mythologie benannt, dem Titanen Atlas (daher der andere Name), seiner Frau Plejone sowie ihren sieben Töchtern Alkyone, Asterope, Celaeno, Elektra, Maja, Merope und Taygete. Die Plejaden, die als Nymphen einzuordnen sind, erzogen Dionysus und Zeus. Der Mythologie nach wurden sie von Orion verfolgt. Zeus versetzte sie als Sternbild an den Himmel, doch auch dort werden sie noch immer von Orion verfolgt". Textauszug 
  Der Planet Venus kommt der Umlaufbahn der Erde am nächsten. Die Venus, die römische Göttin der Liebe, des erotischen Verlangens und der Schönheit ist als Abend- und Morgenstern die erste und die letzte am Sternenhimmel sichtbar.  
Lebenstraum
Die Zeit eilt, teilt und heilt.
Noch lähmt der Winterschlaf die Brust
Schwelgst du schon in der Frühling Lust.
Heiße Tage laue Nächte der Sommertraum -
Schon welkt der Herbst das erste Blatt am Baum.
Sonne Winter kommen vergehen, ein Traum, das Leben.
 20070316

Hauch der Musen
  Des Windes säuseln, des Sturmes peitschen, das beißende Eis im Gesicht, Beine wie gespaltene Äste, zitternde Handgelenke  und der vernebelte Blick. Dennoch wandelt man, angezogen von einer unbekannten Macht, den höchsten Punkt dem Gipfel zu. Was aber bleibt, wenn es abwärts geht, ist bei Sonnenuntergang der Hauch der Musen.

Abendsonne
  Am Zinkwand Gipfel ereignete sich ein eigenartig schönes Schauspiel: Für mich war es und wird es wahrscheinlich auch einzigartig gewesen sein und bleiben. Unter mir war ein gewaltiger Kampf der Sonne mit den Regenwolken. Als die untergehende Abendsonne teilweise die Wolken durchdrang, entstand über der Keinprechthütte ein Regenbogenkreis. Zinkwand Gipfelbuch

Altvater
  Das Haupt des Altvater Grimming verschwand langsam unter einer Wolkenhaube, die gegenüber zum Greifen nahe liegende, Schnee verhangene, Nordwand der Schartenspitze lag kurzzeitig im goldenen Hauch der Abendsonne. Dieser Hauch glitt langsam höher, bis dann nur mehr der Gipfel ein letztes mal aufflammte. Von Westen her zogen Wolkenbänke auf und verhüllten den Untergang der Sonne. Gipfelbuch Grimming

In Asche fällt der Tag
  Es brennt der Tag ab! Seine rote Lohe schlägt in die Wolken und sie glühen vom Feuer. In Asche fällt der Tag, rings wird es düster, die Wolken weinen große Tropfen, von Purpurglut gebeizt, so rot wie Blut. Oh Seele, ist es Torheit, ist es Frevel zu fragen, wohin ist das Vergangene?
  Wo werden all die Schätze, die Wunder, all die herrlichen Gestalten bleiben? Sie werden wie wir alle, einmal Dagewesene sein. Solange aber meine Erinnerungskraft Gestalten der Vergangenheit zurückführen vermag, werden gewisse Ereignisse nicht von meiner Seele verschwinden. Ödstein Lied
Das himmlische Feuer
  Der Große Ödstein, das Hochtor, der Lugauer, der gesamte Gesäuse Höhenzug war sichtbar und ich erkannte alle markanten Details, die ich von meiner vorjährigen Höhengrat Überschreitung dieser drei Gipfel in Erinnerung hatte. Ihre schneebedeckten Spitzen lohten wie Flammen in der scheidenden Sonne. Langsam verglühte das himmlische Feuer, doch in der Dämmerung verblieb ein Glanz der Herrlichkeit am Horizont, der Mond mit seiner aufnehmenden Sichel machte mit beginnender Leuchtkraft auf sich aufmerksam und vereinzelt wurden Sterne sichtbar. Gipfelbuch Bösenstein

Wo die Sonne untertaucht
  Von der Felsenkanzel des Wintergartens der Weißen Höhle und während des Aufstiegs im Nebel hatte ich schöne Gämsen - Anblicke. Am Abend löste sich der Nebel auf und das im Wetterbericht vorhergesagte Schönwetter trat ein. Mit ihrem goldenen Scheine färbte die Sonne zum Abschied den Gipfel des Großen Ödsteines, fasziniert blickte ich auf den Trojani, auf den Grimming, auf das Schießeck und auf die zahlreichen anderen, mir bekannten und unbekannten Berg Häupter.
   Ein Gipfel Freilager bei Schönwetter, ist stets ein Erlebnis von bleibendem Erinnerungswert. Die Stelle rechts vom Trojani, am Wölzer Tauernkamm wo die Sonne untergetaucht war, leuchtete noch im Flammenschimmer aber bald war am lohenden Horizont nichts mehr davon zu erkennen. Ödstein Lied 
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