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20231128 urgedenkbuch
Ende Impressum o oooo <o> A B F G H K M P S Z Historie, Kunst, Natur, Wanderung und Wissenschaft Ein durch Einlösung eines Versprechen an den Vater der Weitwanderwege CARL HERMANN 1917-1986 entstandenes Wander Gedenk Buch Einladung
2023 1v3
Inhalt Vorwort
C.H.1. 100
Jahre Elsa Hermann Abschied
C.H.Mutter
Vater Gebet Prangerhansel
C.H.2. Bildhauer und Vater der Weitwanderwege Wandern ist keine neue Erfindung Nord Süd Weg Entstehung Die Berge erhalten jung Gleinalmspeik Die Sonne weckt die Gipfel Vom Ankogel bis zum Triglav Vor staunen vergass ich aufs Wandern Habs gern gemacht fürs Heimatland Südweglied Der Weg Der Tod das ewige Gesetz Feierobend Jakob Petschenig Herr mein Leben war so kurz Weitwandervater NSW Hermann Urnen Beisetzung Vermächtnis Stein Gedenkstein Enthüllung Gottfried Hermann BERGSTEIGERMUTTER Eibiswald Carl Hermann Gedächtnis Ausstellung - Die Trauerde - Flüchtlingsdenkmal - Heidemännlein - Der Betrachter - Mosaik im Hallenbad Eigenheim Der Sämann Waidhofens Weitwanderwege Österreich Chronik ÖAV Melk 25Jahre ÖAV Überregionale Was bedeuted GANZ Neuer Südwegführer Wegbeschreibung 05 ÖAVWW 65-ziger Gratulation WGB1.WANDER GEDENK BUCH
HERMANN SCHREIN
Der Weg ist das
Ziel Zerlumpte Gestalten
Herzlich willkommen Sein Geist umschwebt die
Berge Vieles ging mir durch
den Sinn Nur ein Wort das würdig
wäre Der Schrein im
Tauernführer Schrein Gipfelbuch Gipfel der BERGE Schrein
Erstbesteigung Wintererstbesteigung
WGB2.LEITENBAUER
Sauofenspitze
Abschied Alpenrose Nachtgedanken
Rupprechtseckgipfel WGB3.FREYTHAL Schießeck WGB4.STEINBERGER
Weißrinnspitz Jausengrubentraum
Weißrinnspitz
WGB5.LENAU
Krippelberg Menschenherz Gipfelkreuz
Auf-Abstieg
Zufälle
An
den Tod
KRIPPELBERGLIED Stefan Schefberger
WGB6.HÖLDERLIN Knallstein Atenoria KNALLSTEINLIED
Traumes-Traum Träumt
nicht
Hyperion
Reflektionen
WGB7.PLODER
Zinkwandgipfel
Ploder Abschied Reimes
Turm
WGB8.SCHEFBERGER Zinkwandbiwak
40
Jahre Toni Streicher
Traum
oder Wirklichkeit
- Seemanns
Abend Naturgesetz
ZINKWANDLIED WGB9.FALUDI
Geschriebenstein
Schirmherr
Krainer
Faludi
WGB10.KRAINER
Wolkengrube
Frühlingserwachen
Wühlmäuse August
Krainer Briefe Glockenheimkehr
Josef
Krainer WGB11.ADAM
GROGGER Grimmingtor WGB12.ÖBM
Öblarner Berg Musik Waidhof
Hochmut
Demut Leuchtende Spiralnebel
WGB13.CARL HERMANN NSW Nord Süd Weg 1.Schaudepot C.H.Blockheide Teufelsbett Granit Steinerne Zeugen C.H.Gedenkmesse Nebelstein-Eibiswald ZUM GELEIT Enchainement Franzosenstein 2.NSW Buch 7.Kontrollstelle Jauerling Bäume prägen die Landschaft Der Grüne Weg Veitsch Graf-Meran-Haus Wegekreuzung Zeichen C.H.EU Wegekreuzung Hochschwab Biwak Für immer fort geh'n Häuselalmhütte Eisenerzer Reichenstein Leoben Mugel C.H.Notunterkunft Eibelkogel Kleinalpen Speikkogel Der Gott der Jugend Hölderlin Am längsten Ast? Gleinalmhaus Buch Stierkarkreuz Wölkerkogel Speikkogel Pack Alpenkräutergarten C.H.PAULUSKAPELLE Bergmesse C.H.Fürbitten Weitwanderermesse Steirische Seespitze Koralmspeik Die Krämerin Der Wald Der Baum Russ Hans Klöpfer EndstationSimperl WGB14.STEICHER Dachsteinloch Wegschild WGB15.HOLL Hochgolling Nordwand Hier ist es still WGB16.BERNHARD Dürrenschöberl 25Jahre Lassing Wahrheit? WGB17.LITERATUR Buchberg WGB18.KUKULA Musik Gumpeneck WGB Ende Am Gipfel des
Hochschwung
las ich im Gipfelbuch die Eintragung von dem
Musiker
✞
, er wohnte damals in St.Peter im
Sulmtal. Dort wiederum entstand die Freundschaft
mit dem Chronisten und Organist
✞,
ein Cousin von dem Bildhauer Carl Hermann. Bei
der Bergmesse in der Pauluskapelle auf der
Weinebene, die ich mit Herrn Krainer besucht
hatte, trafen wir anschliessend bei der Einkehr
in der Gössler Hütte mit Carl Hermann zusammen.
Es war kurz vor der
Album
Lesung, Herr Hermann fuhr in seiner Jugendzeit
oft mit dem Fahrrad ins Gesäuse, später war er
auch dort einige Zeit Kletterlehrer. Auch den
Ödstein hatte er bestiegen, so ergab sich gleich
ein ausführliches Gespräch. Durch ihn beging ich
zweimal seinen NSW, beim zweiten Mal war ich
sogar motiviert, fehlende und falsche
Markierungen durchgehend zu ergänzen.
Nach einem Besuch in seinem
Grillensteiner Heim hatte ich mit ihm ein
letztes Zusammensein im Allgemeinen Krankenhaus
in Wien, bevor er dann in das Tor ins Jenseits
vorausgegangen ist. Mit seiner Frau Elsa führte
ich noch einen ausführlichen Schriftverkehr. Aus
Gmünd erhielt ich an die Einladung zu einem
Festakt, so erfuhr von 100 Jahren C.Hermann. Ich
werde an Carl in Stille gedenken und habe dazu
einen steinernen Zeugen in meiner Umgebung
gefunden 2v17,
für den Festakt wünsche ich ein besinnliches
Gelingen. Meine Anerkennung und Dank für die
gelungene Hermann Dokumentation von Frau und
Herrn Nödl, die sehr viel für das Gedenken und
vor allem für den künstlerischen Nachlass
des Bildhauers geschafft und vollendet haben. Werkverzeichnis
Zur 2. Auflage
des Wander Gedenk Buch WGB 19970427
Das WGB habe ich
aktualisiert und neu gestaltet. Vorher waren die
Kapitel chronologisch geordnet, jetzt wurden
Themenblöcke gebildet: WGB, Carl Hermann 7v14,
Briefe, Presseberichte und so weiter. Neues wurde
aufgenommen und Überflüssiges herausgenommen. Der Verlust durch Entwendung des im Jahre 1993 beim Waidhofsee hinterlegten WGB, war der wesentliche Grund, es noch ausführlicher und umfangreicher zu gestalten. 1994, beging ich den Südweg, 1995, durfte ich am 05 Markierung Mängel ergänzen und am Weg einige Kunstwerke von Carl Hermann konservieren. Es entstand eine Beschreibung von Naturerlebnissen und Träumen, über eine Lebensphilosophie, eine Sammlung von Lyrik, Poesie und Spruchweisheit des Volkes, ein Gedenk- Touren- und Dokumentationsbuch einer Epoche. Ein Erinnern an eindrucksvolle Berg- und Wandererlebnisse, ein Anstoss zum kreativen Selbsterleben, auch für jene denen die Gesundheit oder das Alter den Fuss lähmte. Ob ich diesen Anforderungen gerecht geworden bin? – Darüber werden Sie, werte Leser, selbst urteilen. Wenn Sie nur einen Bruchteil, meiner Freude und meiner Begeisterung bei der Niederschrift nachempfinden, bin ich zuversichtlich. Mein Dank gilt den Verfassern und den Autoren der verwendeten Literatur, besonders Herrn Peter Holl. Meine besondere Anerkennung für alle die um die Sicherheit und das Wohl der Wanderer besorgt sind: Der Bergrettung, der Berg- und Naturwacht, den Markierungswarten der alpinen Vereine, den Schutzhütten- und Gastwirten. Auch wenn das Buch nur eine Leseratte aus dem Bau heraus lockt in die Natur, wurde es nicht umsonst geschrieben. Berg Heil Beugt dich ein Geschick In manchen trüben Tagen, Ein Buch ist aufzuschlagen, Sieh hinein mit deinem Blick. Nimm es hin für alle Zeiten Heilt es eine Seelenqual, Dann wird es auch einmal Eine Freude dir bereiten. C. H. hat das Waldviertel und Teile der Steiermark als Bildhauer und Künstler vielfach geprägt. Er ist Mitbegründer der Weitwanderbewegung, der Blockheide in Gmünd, Schriftsteller und Schaffender mit Vielseitigkeit. Viele seiner Werke, wie das Heidemännlein am Braunauplatz, der Betrachter am Stadtplatz oder die Reliefdarstellungen bei den Findlingen in der Blockheide (zB Teufels Bettstatt, Fuchsstein, Schulerstein, Teufels Brotlaib) gehören längst zum Stadtbild von Gmünd. Am 28. Oktober 2018 hätte C. H. seinen 100. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass geben die Stadtgemeinde Gmünd mit Anna und Andreas Nödl im Rahmen eines Festaktes am Sonntag, 28. Oktober 2018 um 11:00 Uhr im Palmenhaus Einblicke zum 100er. Der Festakt wird von der Stadtkapelle Gmünd musikalisch umrahmt. Bürgermeisterin Helga Rosenmayer eröffnet die Veranstaltung, über das Leben und Schaffen von Carl Hermann sprechen Anna und Andreas Nödl. Ouelle Ouelle Zum 100er von C.H. geben wir Einblicke - online sowie in Hardcopy (mit Entnahmestellen vor Ort) - und zeigen wichtige Arbeiten im öffentlichen Raum; solche, die typisch sind für ihn – in der Natur wurzelnd, figural reduziert und konstruktiv sachlich mit geometrischen Formen, die zueinander raumhaft in Verbindung gestellt sind. Gmünd, Waidhofen/Thaya, Weitra und Vitis im Waldviertel einerseits sowie Mariazell, der Seebergsattel und Leoben in der Steiermark andererseits sind die Stationen seiner puristischen Plastiken mit expressionistischer Wirkung, denen wir uns widmen; und dem Nord-Süd-Weitwanderweg 05, dessen Verlauf entlang Carl Hermann seine Werke - wie Perlen an einer Schnur - aneinanderreiht und solcher Art eine völlig selbstverständliche Symbiose des Menschen mit Landschaft/Kunst/Kultur öffentlich zugänglich gestaltet. Nach Jahren des Verfalls sind sowohl das Carl Hermann-Haus als auch sein künstlerischer Nachlass heute im Besitz von Anna und Andreas Nödl. Haus und Arbeiten wurden in den Jahren 2006/2007 vollkommen restauriert und saniert. Quelle DER KÜNSTLER!
Autor: Gerhard Woger aus Deutschlandsberg
C.H. wurde am 28. Oktober
1918 im Ortsteil Wolfgruben, Marktgemeinde Wies
geboren. Er war künstlerisch sehr vielseitig
begabt aber hauptsächlich war er als Bildhauer
tätig. Sein bevorzugtes Material dabei war der
Granit. Viele seiner künstlerischen Arbeiten sind
in Niederösterreich zu finden aber auch in der
näheren Umgebung seines Geburtsortes Wies kann man
viele Arbeiten bewundern.So gibt es in Eibiswald die Klöpfer Büste, den Weitwanderweg Stein und das Josef-Krainer-Denkmal. Weitere Werke sind der Gedenkstein für Landeshauptmann Josef Krainer sen. in der Landesversuchstation für Spezialkulturen und das Relief in der Beichtkammer der Pfarrkirche Wies sowie die Veitlkapelle in der Nähe seines Heimathauses in Wolfgruben. Ein sehr bekanntes Kunstwerk ist die von ihm geplante und mit vielen befreundeten Weitwandern, Zimmerleuten, Maurern, und Arbeitern errichtete Pauluskapelle auf der Weinebene! Sie ist auch die letzte Ruhestätte von C. H! ... 1v24 Quelle Elsa
Hermann Abschied im 87.
Lebensjahr 200110729
Frau Elsa Hermann, die Frau von Carl Hermann ist nun, jenseits des Grimmingtores, mit ihrem Mann vereint. Briefauszüge: 19970521 ... Aus
den Nachrichten sehe ich, dass Sie noch immer sehr
aktiv sind. Es ist schön, dass Sie sich um so manche
Themen mit viel Mut annehmen und es ist schade, dass
mein Mann Sie nicht früher kennengelernt hat. ... Was willst du mehr? 19920808
... Aus ihren Zeilen und Geschichten sehe ich, dass
Sie auch ein gläubiger Mensch sind und über meine
Schreiberei nicht lachen, vielleicht auch in manchem
verstehen. Wenn nicht, macht es auch nichts, ich
gebe zu, dass man in manchem etwas eigen wird, wenn
man allein ist. Na danke, das ist jetzt eine Epistel
geworden, soviel wollte ich gar nicht schreiben.
...
19920622 ... Nun
ja, ich wusste von Gustl
,
dass er eine Dokumentation über meinen Mann machen
wollte. Dabei war er selber ein so grosse
Persönlichkeit, über die zu berichten auch notwendig
wäre. Mein Mann war in der Öffentlichkeit sehr
bekannt, doch er wirkte viel im Stillen und er tat
so manches, von dem viele gar nichts wissen. Doch
nun zum WGB.
Sie haben sich grosse Mühe gegeben, dies alles
zusammen zu stellen, ich danke Ihnen. ... Besonders
gefallen mir auch immer wieder Ihre Gedichte und
Lieder. Sie müssen ein sehr sensibler Mensch sein.
Und die Natur bedeutet Ihnen wohl sehr, sehr viel,
Schrein Artikel 18v28.
Mein Mann wirkte oft zu hart, doch im Grunde war er
auch sehr sensibel, wenn er auch bei der
Durchsetzung seiner Ideen und Ziele seine ganze
Kraft sowie Durchsetzungsvermögen brauchte, sonst
wäre vieles nicht gelungen. ... Frau ELSA HERMANN überschreitet den ACHTZIGER Am
25.Mai 2004 feiert Frau Elsa Hermann, aus Gmünd im
Waldviertel, den 80. Geburtstag. Sie trägt neben
Ihrer kulturellen und sozialen Neigung besonders
auch das Erbe Ihres Mannes, des Bildhauer, Vater der
Weitwanderwege und Sektionsgründer der
überregionalen ÖAV Weitwanderer, Carl Hermann1918 -
1986 aus Eibiswald, im Herzen.
ELSA HERMANN ÜBERSIEDLUNGSANZEIGE
1991Eine herzliche Verbindung, die schon zu Lebzeiten Ihres Mannes begann, besteht auch zur Wanderschaft. Sie wirkt an zahlreichen Sektionen Veranstaltungen mit: Es sind nicht nur Ihre köstlichen Mohnzelte, die Sie stets mitbringt, sondern es ist die Erscheinung eines Menschen der sein Leben mit einem begnadeten Künstler teilte, was sich einprägt. Carl Hermann wurde in der NS-Zeit verurteilt, er konnte aus der Todeszelle flüchten und fand im Waldviertel einen Unterschlupf. Wenn es um die Wahrung des Lebenswerkes Ihres Mannes geht - fehlt es Frau Hermann auch nicht an der erforderlichen Resolutheit. Diese Eigenschaft sowie - auch Ihre literarische Ausdruckskraft im Schriftwechsel - sind an Ihr besonders zu schätzen. Es möge das Gute weiterhin Ihr Begleiter bleiben. Es
war der Wunsch meines Mannes, dass dort, wo er
zuletzt gearbeitet und gelebt hat, eine
Erinnerungsstätte an ihn erhalten bleiben soll. Da
ich diesem Gedanken immer positiv gegenüber
gestanden bin, habe ich mich entschlossen, unser
Haus nicht erst nach meinem Tod, sondern schon jetzt
der Landesgruppe Niederösterreich des
Österreichischen Naturschutzbundes zu übergeben.
Mein Mann hat über seine Vorstellung mit Vertretern dieses Vereines noch persönliche Gespräche geführt und es wird sich der Niederösterreichische Naturschutzbund bemühen, im Rahmen seiner Statuten in Grillenstein, Fuchssteinweg 16, 3950 Gmünd eine C A R L - H E R M A N N - GEDENKSTÄTTE 2v37 aufrecht zu erhalten und ein Waldviertler Naturschutzzentrum zu errichten. Mit besten Grüssen Elsa Hermann
Im
Garten des Hauses Fuchssteinweg 16, dem Carl
Hermann-Haus, steht auf einem Pranger, geschützt
durch ein Kupferdach, der Gips Entwurf des heiligen
Hubertus in kniend-sitzender Haltung. Unter
Umständen, resümiert Elsa Hermann, die Gattin Carl
Hermanns, stammt die Plastik bereits aus der Zeit in
Leoben.
Die runde Steinsäule mit quadratischer Kragenplatte gibt einige Rätsel auf. So berichtet Elsa Hermann: Ich komme eines Tages nach Hause und finde die Komposition Pranger mit Hubertus vor. Erinnerlich ist mir, dass Carl Hermann den Pranger in Vitis gefunden hat; Strassenarbeiter waren dabei, ihn einfach einzugraben. Carl Hermann, der durch Zufall zu dieser Situation stößt, erbittet das Stück für sich. Zum Pranger in Vitis kann man aber Folgendes lesen. Neben dem Marktwappen war der Pranger oder Marktsäule ein sichtbares Zeichen eines Marktes. Dieser aus dem 17. Jahrhundert stammende Pranger stand auf einem in stufenartigen Absätzen emporsteigenden Sockel, sie selbst war achteckig, in der halben Höhe zu einer achteckigen Platte ausgebogen. Auf der Säule stand eine unbekleidete männliche Figur, der Pranger Hansel. Der Pranger wurde 1864 abgetragen. Diese Prangersäule ist rund, die aus Vitis soll achteckig gewesen sein. Buch Geheimnisvolles Waldviertel Magisches, Besonderes, Kurioses und Unbekanntes.
Wandern ist keine neue Erfindung, wohl aber das
Weitwandern. Vor 1970 wurde von einigen Berg
Begeisterten so etwas erwogen, kam aber nicht
gezielt zum Durchbruch. Als ich 1968 der
Hauptversammlung des ÖAV den Plan vortrug, das
Weitwandern zu fördern, wurde dieser begrüßt. Eines
Tages rührte mich ein leises Heimweh nach meinem
Heimatort Eibiswald. Ich stellte mir die Frage, wie
viele Tage ich brauchen würde, von Gmünd nach
Eibiswald zu gehen, heimzugehen.
Diese Überlegung war der zündende Gedanke für die
Errichtung des Nord Süd Wanderweg NSW. Dann kam die
Planung: Viele Wegstücke kannte ich, Landkarten
halfen mir, das Fehlende zu ergänzen. Der Sektions
Verband Steiermark des ÖAV und andere alpine Vereine
standen dem Weitwander Gedanken skeptisch gegenüber,
stimmten dann aber doch zu. 1970 ist der NSW
anläßlich des 100 jährigen Bestehens der Sektion
Graz des ÖAV vorgestellt und der Öffentlichkeit
übergeben worden.
Der Gedanke des Weitwanderns wurde zu dieser Zeit noch belächelt. Als man dann die ersten statistischen Zahlen bekanntgeben konnte, war alles in Ordnung, und auch andere begannen, Weitwanderwege zu planen. Heute zählt der NSW zu den nicht nur in Österreich, sondern auch im Ausland bekanntesten und meist begangenen Wegen. Tausende haben diesen Weg schon durchwandert, alle Kontinente sind vertreten. Landschaftlich kann man den NSW in 4 Abschnitte einteilen: das Waldviertel mit der Wachau, das Alpenvorland, das steirische Gebirge und die schönen Almen. Der Wanderer wird auf diesem Weg viel an Kultur und österreichischer Geschichte neu entdecken. Durch den Generalplan von Dr. Robert Wurst durchqueren noch andere Weitwanderwege ganz Österreich. Nachdem sie den Plan gefasst haben, den NSW zu begehen, mögen sie recht frohe Wandertage genießen und schöne Erlebnisse mit nach Hause bringen. Carl Hermann Der Südweg Hermann Da ich schon früher an der Gestaltung von Wanderwegen viel mitgearbeitet hatte und mit Wanderern über ihre Probleme sprach, bekam ich in der Sache einen guten Überblick.
Im Jahre 1967 arbeitete ich im Freien an einer
großen Granitplastik; es war im Juli, die Sonne
brannte unbarmherzig und zwang mich zu einer Rast im
Schatten. Wieder einmal, wie des Öfteren, waren
meine Gedanken daheim in Eibiswald, wo mein
Lebenskampf begonnen hatte, Kinderjahre, Jugendzeit,
viele schöne Tage, auch etwas Heimweh wurden
wachgerufen. Und die Gedanken gingen weiter! Wie
weit bin ich überhaupt von zu Hause fort, in 6 bis 7
Stunden bin ich mit dem Auto in Eibiswald. Man
müsste den Weg dorthin gehen, dann könnte man die
Entfernung von der Heimat zur Wahlheimat genauer
abschätzen. Carl Hermann
Da schon altersmäßig und berufsbedingt, Wandersburschen und Kaufleute von Ort zu Ort, von Land zu Land wanderten. Ebenso verhält es sich mit den Wallfahrern, die ja immer schon zu den Stätten der Gnaden Orte pilgern, also wanderten. Auch die Erschließer der Bergwelt können den Urwanderern zugeordnet werden. Bereits im Jahre 1932 haben sich der Alpinschriftsteller Ing. Benesch und der Alpenvereinssekretär Dr. Josef Moriggl mit dem Wandern von Hütte zu Hütte auseinandergesetzt. Später hat Dr. Ernst Herrmann mit dem Tauernhöhenweg und je einem Weg durch die nördlichen bzw. südlichen Kalkalpen diesen Gedanken wieder aufgegriffen. Vor nun mehr als dreißig Jahren hat Carl Hermann seinen NSW ins Leben gerufen und damit das Weitwandern der neuen Zeit angeregt. Durch eine ARGE unter dem damaligen Sonderbeauftragten Min. R. Dr. Robert Wurst wurde im Jahre 1976 durch die ÖAV Jahreshauptversammlung ein Generalplan genehmigt und im Laufe der nächsten Jahre auch praktisch realisiert. Neben einer Vielzahl von regionalen Wanderwegen führen vier überregionale Weitwanderwege von Ost nach West (01 bis 04) und werden von fünf Weitwanderwegen, die von Nord nach Süd verlaufen (05, 07 bis 10), gequert. Das Mariazeller Wallfahrer Wegesystem 06 führt von den Städten Wien, Graz, Klagenfurt, Linz, Eisenstadt bzw. dem Nebelstein im Waldviertel nach Mariazell. Die Markierung der Weitwanderwege ist durchgehend rot weiss rot mit der jeweiligen Wegnummer im weissen Feld. Die Kennzeichnung und Beschilderung der Weitwanderwege obliegt jenen Sektion der alpinen Vereine, die im jeweiligen Bereich eines Weitwanderweges ihr Arbeitsgebiet haben. Im Laufe der Jahre wurden der Sektion Weitwanderer vom ÖAV alle zehn bestehenden Weitwanderwege zur Betreuung übergeben. Bleibt noch der Wunsch, dass möglichst viele Wander-, Berg- und Naturbegeisterte unsere Weitwanderwege begehen und, entweder ohne Leistungsdruck, allein durch das Erlebnis mit der Natur, die Begegnung mit der Kultur und die Gemeinschaftsbildung, Erholung und Entspannung vom Alltag finden mögen, oder aber als sportliches Trekking - auf Grund der zu erbringenden enormen Belastung - die Grenzen ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit finden mögen. Alle Wegbeschreibungen über die 10 österreichischen Weitwanderwege sind - sofern nicht vergriffen - im Fachbuchhandel sowie auch über die ÖAV-Sektion Weitwanderer erhältlich.
Wie war die nächste Frage? Über Zwettl, Ottenschlag,
Spitz, Mariazell, den Hochschwab, Leoben und über
die Pack. In diesem Fall würde ich genau vom Norden
in den Süden gehen, also ein NSW. Zur gleicher Zeit
kam mir die Idee, auf dieser Strecke einen
Weitwanderweg anzulegen. Warum sollte ich allein
gehen, auch andere Wanderer könnten künftig diesen
ersten, weiten Weg quer durch Österreich begehen. In
so kurzer Zeit ist die Idee für den NSW entstanden.
Ehrlich gesagt, es erschien mir dieses Unternehmen
zuerst aussichtslos. Trotzdem beschäftigte ich mich
intensiv mit dem Gedanken und begann, Karten zu
studieren, Gehzeiten zu berechnen und Helfer zu
suchen.
Mein Vorschlag wurde allerdings von manchem sehr skeptisch aufgenommen. In Steyr bei der Jahreshauptversammlung des ÖAV trug ich meine Idee dem Hauptausschuss vor, der dagegen keinen Einwand hatte. Noch am gleichen Tag sprach ich mit den niederösterreichischen Sektionen Spitz und Melk und den Vertretern der Sektion Steiermark. Da die Zustimmung des Hauptausschusses vorlag, sagten sie mir ihre Mitarbeit zu.
Mein Ziel war der Weg, den ich in 2 Jahren
fertigstellen wollte, um ihn bei der 100 - Jahr -
Feier der Sektion Graz des ÖAV der Öffentlichkeit zu
übergeben. Über die viele Arbeit jedoch und die
Fahrten, die ich auf mich nahm, will ich nicht
reden.
Am 25.08.1970 war es dann soweit, im Redoutensaal
in Graz wurde der Weg eröffnet. Wer den Weg
schon einmal durchwanderte, kann sich selbst ein
Bild machen, das Buch aber wird manche Erinnerung
zurückrufen. Wer den Weg noch nicht gegangen ist,
dem möchte ich raten, einmal die Wanderschuhe
anzuziehen, um für eine Zeit dem Alltag den Rücken
zu kehren, sich in Gottes herrlicher Natur frei
und ungebunden zu bewegen und das zu erleben, was
wahrscheinlich schon fremd geworden ist, das
Wandern. Für diese zukünftigen Wanderer wird das
Buch auch ein Wegweiser sein. Carl Hermann
Besonders gilt dies auch für den 1632m hohen Mugel.
Denn Frau Josefine Dreiseitl ist schon 40 Jahre lang
Pächterin des Prosel Hauses auf der Mugel und
gleichzeitig fürsorgliche Betreuerin der
Weitwegwanderer. Die 70 Lenze sieht man ihr nicht
an, und gern glaubt man ihr, dass sie in 40 Jahren
nur 4 Tage krankheitshalber im Bett zugebracht hat.
Was man aber kaum glauben will, ist ihr Bericht über
die seinerzeitige Hüttenversorgung: Sie selbst war
nämlich häufig auch Träger. Zweimal in der Woche
schleppte sie von Niklasdorf die schwere
Lebensmittellast hinauf; einige Male waren es sogar
65 Kilogramm - und das auch im Winter, wo es oft
galt, sich durch bauchtiefe Schneewächten zu
kämpfen. Dabei ist Frau Pepi, wie die Wanderer sie
vertraulich nennen, eine zierliche Person. Carl
Hermann
Als ich im August 1967, um den NSW zu erkunden, über
die schönen Almen ging und im Gleinalmhaus
nächtigte, entschloss ich mich auf Grund des guten
Wetters, morgens sehr früh aufzustehen und zum
Gleinalmspeik zu gehen, um einen Sonnenaufgang
mitzuerleben.
Um 3 Uhr verließ ich das Haus, es war noch dunkel, ein frischer Westwind zog über die Almen, im Osten zeichnete sich bereits der Anbruch des Tages deutlich ab. Den Gipfel erreichte ich noch vor dem Sonnenaufgang. Der rote Streifen im Osten wurde immer breiter und breiter, dann kam die Sonne. Eine große feurige Kugel stieg scheinbar aus der Tiefe, der neue Tag war angebrochen. Nun kam das Staunen, als ich mich nach Westen drehte. Fast kann man es nicht beschreiben. Die höchsten Gipfel, so schien es, wurden zuerst mit dem neuen Tageslicht beschenkt. Carl Hermann
Immer mehr Berge und Gebirgsstöcke kamen zum
Vorschein, als hätten sie geschlafen und müssten
geweckt werden. Die Fernsicht war einmalig, die
Berge zum Greifen nahe, in den schneebedeckten
Gipfeln der Hohen Tauern verfing sich mein Blick. Ob
es der Ankogel oder der Großglockner war, weiß ich
heute nicht mehr, ich wollte in diesen Minuten alles
auf einmal sehen. Die Niederen Tauern standen im
Morgenlicht, angestrahlt wie eine Kulisse in einem
Filmatelier.
Die Eisenerzer Berge, das Wildfeld, der Eisenerzer Reichenstein und natürlich auch der Hochschwab, mir kam vor, es wollten alle noch einmal ihre ganze Schönheit zeigen. Die Fischbacher Alpen kamen in Sicht, über Graz lag ein starker Dunst. Im Süden erkannte man das Bachernebirge in Jugoslawien, dann den Radlpass. Unterhalb dieses Radlpasses liegt meine Heimat Eibiswald, fiel mir ein, bis dahin möchte ich wandern, dort soll auch einmal der NSW, welcher noch in Planung ist, enden. Carl Hermann
Weiter glitt der Blick über die Karawanken im
Morgenrot, dahinter die Julischen Alpen, der Triglav
war leicht zu erkennen. Mit einem Ausblick auf einen
Teil der Karnischen Alpen war der Kreis geschlossen.
Wie lange mein ersehnter Traum, einmal einen Sonnenaufgang in dieser Pracht erleben zu können, gedauert hat, weiß ich nicht. Es ging alles zu schnell, ich konnte es nicht ganz erfassen. Ich dankte dem Schöpfer innig für dieses Erlebnis, schaute noch einmal in die Runde, doch der Zauber war gewichen, die Berge wurden blasser, man hatte fast den Eindruck, sie schämten sich ihrer Hoffart, die sie dem neuen Tag gegenüber gezeigt hatten, manche waren schon am Firmament versteckt. Ich war glücklich, schaute ins Tal, wo die Menschen noch schliefen, denn dort hatte der Tag noch nicht begonnen. Carl Hermann
Einige Bergdohlen rissen mich mit ihrem Geschrei aus
meiner Versunkenheit, als wollten sie sagen, geh
jetzt, du wolltest ja noch wandern. Als ich zum
Gleinalmhaus zurückkam, war der Wirt schon im Hof
und trieb das Vieh auf die Weide. Kurz, aber
freundlich war die Begrüßung. War's schön oben? Ja,
sehr! Heute bleibt es nicht schön, es ist zu klar.
Ich nahm den Rucksack, und mit einem Pfüat Gott ging es weiter. Der Wirt hatte recht, am Nachmittag stieg ein Gewitter auf, und ich erreichte gerade noch das Gaberlhaus, als der Regen einsetzte. Das Gewitter dauerte bis in die Nacht hinein. Ist es nicht wunderbar, was man an einem Tag alles erleben kann, das waren meine Gedanken, bevor ich einschlief. Carl Hermann Im Norden, an der Grenze nah, Wo der Wanderweg den Anfang nimmt, Granitne Blöcke, Naturaltar, Der Bauer hart das Brot abringt. Vergessnes Land, der Lage wegen, Wo der Wald noch König ist, Nur am Rande wachsen Reben, In der Rinne tief die Donau fließt. Auf steilen Felsen Burgen steh'n Geschichte wird uns offenbar, Landschaft rund, man muss es seh'n, Barocke Kunst so rein und klar. Erlaufboden Ötscherland, Natur geschützter Hort, Geformt von Menschenhand, Mariazell, du Gnadenort. Den Schwab hinauf, den Kamm entlang Zum Bergmann, Eisen auf immerdar. Stahl und Eisen, dem Feuer Dank, Gottes Segen dem Land fürwahr. Sturm und Sonne, ewiger Lauf, Millionen Blumen blühen, sterben, Jede blickt zum Himmel auf, Almboden reich, hast keine Erben. Im Süden grün die Rebe rankt, Wie im Schoße liegt der Markt. Das Ziel erreicht, Gott sei gedankt, Grenzland, Wächter grüner Mark. Lang mög bestehn was ich erdacht, Wanderweg, du schönes Band, Rot - Weiß - Rot wurd' es gemacht, Habs gern
getan fürs Heimatland. Carl Hermann
Im Steirischen Süden Da bauen
sich aus weiten Einsamkeiten,
Die hohen
Almen schweigend in die Nacht.
Des Lebens
Urform hält an ihren Leiten,
In
Einschichthöfen Feuerwacht. Carl Hermann
Hört dein Ohr noch
Das Rauschen
der Wälder?
Sieht dein Auge noch Die Landschaft, in der du wanderst? Empfindet dein Herz noch Das Werk der großen Schöpfung? Wenn ja, dann wandere lieber Wanderer Der Weg ist das Ziel Carl Hermann 1v2Südweglied
Album
Im Norden, an der Grenze nah, Wo der Wanderweg den Anfang nimmt, Granitne Blöcke, Naturaltar, Der Bauer hart das Brot abringt. Vergessnes Land, der Lage wegen, Wo der Wald noch König ist, Nur am Rande wachsen Reben, In der Rinne tief die Donau fließt. Auf steilen Felsen Burgen stehn Geschichte wird uns offenbar, Landschaft rund, man muss es sehn, Barocke Kunst so rein und klar. Erlaufboden Ötscherland, Natur geschützter Hort, Geformt von Menschenhand, Mariazell, du Gnadenort. Den Schwab hinauf, den Kamm entlang Zum Bergmann, Eisen auf immerdar. Stahl und Eisen, dem Feuer Dank, Gottes Segen dem Land fürwahr. Sturm und Sonne, ewiger Lauf, Millionen Blumen blühen, sterben, Jede blickt zum Himmel auf, Almboden reich, hast keine Erben. Im Süden grün die Rebe rankt, Wie im Schoße liegt der Markt. Das Ziel erreicht, Gott sei gedankt, Grenzland, Wächter grüner Mark. Lang mög bestehn was ich erdacht, Wanderweg, du schönes Band, Rot - weiss - rot wurd’ es gemacht, Habs gern getan fürs Heimatland. Text und Melodie: Sepp Kaiblinger, Liedfassung und Satz: Sepp Riegler 2v2Südweglied Bei nördlich rauer Landesgrenze, Beginnen wir am Nebelstein Und ziehen froh nicht nur im Lenze Ins wunderschöne Land hinein. |:Im Höhenwind die Sehnsucht gleitet, Der Wanderer auf dem Südweg schreitet.|: Der Jauerling wird steil erklommen, Bei Spitz die Donau übersetzt Und Aggstein friedlich eingenommen, Die Stirne glänzt vom Schweiß benetzt.|:|: In Plankenstein hebt an zu steigen
Der Bergpfad bis aufs Hochberneck, Dann fällt er ab zum Wellenreigen Der Erlauf, tief im Waldversteck.|:|: Wir nächtigen im Terzerhause, Durchwandern stramm Mariazell, Und auf der Sohlenalm zur Jause Erquickt uns klarer Bergesquell.|:|: Die Hohe Veitsch, gern in Gewittern, Erweist sich oft als harte Nuss. Doch wo Verzagte schwächlich zittern, Freut uns die Fernsicht wie ein Kuss.|:|: Seewiesen duckt sich unterm "Schwaben", Den es zu überwinden gilt. Wenn wir den Reichenstein erst haben, Sind wir aufs neue Marsch gewillt.|:|: Trofaiach lockt im weiten Kessel, Leoben ködert an der Mur; Doch hält uns keiner Rose Fessel Entlang der rot - weiß - roten Spur.|:|: Nun gehen wir auf den hohen Almen; Ein satter, sanfter Himmel blaut. Die Rinder saft`ges Gras zermalmen, Der Lämmer Frieden stört kein Laut.|:|: Vom Nebelstein am Grenzlandstreifen Durch Österreich bis Eibiswald, Ein freies und beglücktes Schweifen! Wir sind am Ziel. Ein Jauchzer schallt. |:|:Und ihr ? Juckt es euch in den Zehen? Da müsst ihr Hermanns Südweg gehen!|: Text A.G. Gutmann, Melodie F. Dallinger
Lieber Wanderkamerad Fred Huber, ich hoffe Du
bist mit dem Du Wort einverstanden. Ich danke
für Deine Nachricht und die guten Wünsche, die
ich herzlichst erwidere. Entschuldige bitte mein
langes Schweigen, ich freue mich immer über
Kontakt mit aktiven Wanderern. Meine MC Kassette
mit den Tonaufzeichnungen habe ich leider
verloren, die Nachfrage und die Qualität haben
sich jedoch in Grenzen gehalten. Berg Heil
ÖAV Weitwanderer
aon.912573700@aon.at
Hallo Herr Mayer, ich möchte mich sehr herzlich
für Ihre Hilfe zur Auffindung der MC Singgruppe
Kaiblinger bedanken.Wir konnten über das von
Ihnen genannte Gasthaus die Gruppe direkt
ausfindig machen und MCs direkt erwerben. Wie's
der Zufall so haben will, konnte mein Freund im
Zuge einer Wanderung im Pettenfirstgebiet Zell /
Pettenfirst bei Vöcklabruck, OÖ einen Wanderer
treffen, der ebenfalls dieses Lied ganz dringend
suchte, zumal dieser beim Abschluss des
Weiterwanderweges mit dem Vortrag dieses Liedes
überrascht wurde. Somit konnte Dank Ihrer
Mithilfe gleich zwei Suchenden geholfen werden.
Nochmals vielen Dank. Ich habe in Zusammenhang
Weitwanderweg mehrere MCs und deren Auflistung
gesehen. Wissen Sie, wo es diese noch gibt,
zumal das Bestellformular nicht
funktioniert. Vielleicht können sie mir
gelegentlich antworten. Mit freundlichen
Grüßen Fred Huber.
200410,
Sehr geehrter Hr. Huber ich danke für Ihre
Anfrage es ergaben zwei HP eigene Sucherfolge
die ich unter Link
1 und Link
2 berücksichtigte. Die MC enthält außer
dem von Ihnen angefragten Lied, auch eine
Weitwandermesse, ich hatte sie einstmals im
Gasthaus Simperl Eibiswald der NSW Endstation
gekauft. Berg Heil
ÖAV Weitwanderer.
aon.912573700@aon.at
schrieb: Sg. Herr Bruno Mayer, vor etlichen
Jahren habe ich ein traumhaftes Lied vom
Radio aufgenommen: NORD SÜDWEG, du goldenes
Band...Es handelt sich um ein Duo oder Trio.
Begleitet wird das Lied nur mit einer Zither.
Meine Frage dazu ist: Handelt es sich hier um
die Singgruppe Kaiblinger? Gibt es von dieser
Gruppe noch mehrere Lieder? Wenn ja, welche
Tonträger ? Interessant wäre auch die
Kontaktadresse zu dieser Gruppe. Würde mich
freuen, wenn sie mir diesbezüglich ein paar
Zeilen schreiben könnten. Grüße aus OÖ - Fred
Huber
DER WEG WAR SEIN ZIEL 1v4 IM ZEICHEN DES
KREUZES
STANDEN DIE LETZTEN
WOCHEN SEINES LEBENS,
MIT DEM KREUZESZEICHEN
NIMM ABSCHIED VON IHM AUF SEINEN WUNSCH
WIRD VON WEIH-
WASSER EINSEGNUNG
ABSTAND GENOMMEN DANKE Ein
Träger hoher Auszeichnungen, ist 19861111, im 69.
Lebensjahr vom Herrn abberufen worden. Unser
lieber Verstorbener wird im Hause Grillenstein,
Fuchssteinweg 16, Gmünd, am 19. aufgebahrt.
Die feierliche Einsegnung ist am 19., um 14:00 im
Trauerhause. Anschließend lesen wir das heilige
Requiem in der Stadtpfarrkirche St.Stefan in
Gmünd. Die Hülle des Verewigten wird nach
St.Pölten überführt und dort eingeäschert. Die
Urnen Beisetzung erfolgt 19870815, anläßlich der
Bergmesse in der Pauluskapelle auf der Weinebene
in der Steiermark. Elsa Hermann im Namen aller
Verwandten
HERR WENN DU MEIN LEBEN BEURTEILST
HABE MITLEID
Gmünd,
19861112 Auf Wunsch des Verstorbenen wird gebeten,
von Kranz- und Blumenspenden Abstand zu nehmen.
Eventuelle Spenden bitte an die Sektion Weitwanderer
des ÖAV Kto. 02028301 der 1. Österr. Sparkasse
(Trauerparte)
HERR, WARUM DURFTE ICH NICHT LÄNGER
FÜR MEINE FREUNDE ARBEITEN ?
Carl Hermann 1918 - 1986 Vater des Weitwanderns, 50
Jahre Mitglied des ÖAV, 30 Jahre 1. Vorsitzender der
Sektion Waldviertel des ÖAV, Gründer der Sektion
Weitwanderer des ÖAV und deren 1. Vorsitzender bis
zu seinem Ableben, 16 Jahre geschäftsführender
Obmann des Vereins Naturpark Blockheide Eibenstein
bei Gmünd, er wird seinen Wunsche gemäss, in der
Pauluskapelle auf der Weinebene seine letzte
Ruhestätte haben. Die Urnen Beisetzung findet
19870815 anläßich der Bergmesse um 11:30 dort statt.
Immer war er bestrebt, für andere und für seine Heimat zu arbeiten, seine Wanderfreunde galten ihm alles. Seine steirische Heimat und seine Wahlheimat, das Waldviertel, durch Wanderwege zu verbinden ist ihm mit Erfolg gelungen. Wer ihn als Künstler gekannt hat, weiss, dass er begnadete Hände hatte. Während seines Lebens erfuhr er viel Dank und Anerkennen für sein Wirken und seinen Idealismus, besonders von den Wanderern. Sein geselliges Wesen, sein Ideenreichtum, seine Bescheidenheit haben ihn beliebt gemacht. Seine Denkmäler und Wandersteine stehen überall im Land und werden an ihn erinnern. Möge auch der Herr ihn gnädig aufnehmen. (Allgemeiner Nachruf) C A R L H E R M A N
N 1917-1986 Im Perpetuam Memorian
Carl Hermann wurde in
Wolfsgruben bei Eibiswald im südsteirischen
Grenzland geboren. Sein Geburtshaus steht auf der
Kuppe einer Anhöhe, als Teil eines bäuerlichen
Anwesens. Als wandernder Zimmermanns Geselle zog er
auf der Soboth (südsteirischer Höhenzug) und in der
ganzen Südweststeiermark von Hof zu Hof.
In seinem früh erwachten Schöpferdrang schnitzte er mit Vorliebe die Gottesmutter mit dem Kind. Der Grenzlandvater Fritz Fuchs Gedenkblatt erkannte die Begabung des jungen Carl Hermann und ermöglichte ihm den Besuch der Kunstgewerbeschule in Graz. 19890815, für die Karl Reiterer Werk Zusammenlegung ∧ C.H.Förderer ∨ im Heimatmuseum St.Peter im Sulmtal, bekam ich den Dr. H.M.Fuchstaler 1v2. Carl Hermann war freischaffender Bildhauer, als Künstler war er ein ausgesprochener Einzelgänger, der ohne Kontakt zu Kollegen unbeirrbar seinen Weg ging. Er fand sich in jeder Arbeitstechnik zurecht und schuf seine Plastiken mit geradlinigen Konturen und Kanten. Von den Wenigen, die ihre Werke aus Granit schlugen, war er der Einzige der den Granit zu formen vermochte. Sagte ein Abgesandter der niederösterreichischen Bildhauer im Nachruf bei der Verabschiedung vor dem Trauerhause, Grillenstein, Fuchssteinweg 16. Als Soldat erkannte er den Wahnsinn des Nationalsozialismus und wurde Widerstandskämpfer, 19450315 wurde er deswegen zum Tode verurteilt. Eine ganze Gruppe Köpfler wie man damals die zum Tode Verurteilten nannte, wurde zu 15 Jahren Zuchthaus begnadigt und sollte im Raum Döllershein - Eggenburg gegen die heranrückenden sowjetischen Truppen eingesetzt werden. Während der Fahrt von Wien nach Döllersheim gelang ihnen die Flucht, Carl Hermann kam mit einem aus Gmünd stammenden Mithäftling nach Gmünd, um von hier in die Steiermark zu gelangen.
Carl Hermann ehelichte die Gmünderin Elsa und
errichtete am Rand der Blockheide ein Eigenheim mit
einem Atelier. Von seiner Feder stammt das Buch DER
WEG IST DAS ZIEL (Leopold Stocker Verlag) Carl
Hermann erzählt seine Gedanken und Erlebnisse bei
der Erkundung des NSW, schildert den Charakter und
die Vegetation der Weglandschaft und beschreibt die
Historie der Wegstationen mit ihren Legenden und
Sehenswürdigkeiten.
Bei spätherbstlichen Schönwetter kamen viele Menschen zur Verabschiedung von Carl Hermann von seinem Eigenheim. Mit einer Eibiswalder Abordnung mit dem Bürgermeister Herrn Naderer war auch der Cousin von Carl Hermann mein Freund August 1v17 gekommen. Wir alle
werden alt wie unser Kleid,
Das ewige Gesetz: Alle müssen sterben. Wie die Blätter an den Bäumen Sie sprießen hervor und fallen ab Als ewig bleibende Gerechtigkeit. Carl Hermann war in seiner Leidenszeit nie verzweifelt und hat dem Tod ruhig entgegengesehen, sagte uns Frau Elsa Hermann. Auch im Innerem des Refugiums von Carl Hermann sieht man, dass hier ein Künstler gelebt hat, eine Besonderheit ist der Boden des Wohnzimmers aus Baumabschnitten mit sichtbaren Jahresringen, an denen man das Alter der Bäume ablesen kann. Nach der Einsegnung im Trauerhause, bei dem Requiem, in der Stadtpfarrkirche Sankt. Stefan in Gmünd sagte der Pfarrer: "Die Künstler sind des Himmelvaters liebste Kinder."
Das geschaffene künstlerische Gesamtwerk von Carl
Hermann zu beschreiben, wäre eine lohnenswerte
Aufgabe für einen Kunsthistoriker und würde ein
eigenes Buch füllen.
Carl Hermann war ein Meister des
bildhauerischen Porträts, eine Büste in St.Peter im
Sulmtal am Dorfplatz stellt den Heimatforscher,
Dichter und Komponisten Karl
Reiterer 1v3
dar. Durch sie entstand meine Freundschaft mit
August Krainer, dem Initiator dieser
Gedenkstättenerrichtung. Mit ganzem Herzen war er
der sakralen Kunst zugetan, sein letztes Werk war
eine gotische Madonna, (auf der Aufnahme nicht
sichtbar) für eine Kapelle, die 19860629 in der Nähe
seines Geburtsortes eingeweiht wurde.
Die
Hauskapelle wurde vom Grundbesitzer Herrn Koinegg,
vulgo Feidl, errichtet. Carl Hermann hat wohl als
Freund und ehemaliger Nachbar mit dem Erbauer
gemeinsam geplant und künstlerisch beraten. Carl
Hermann letztes Werk 36v36.
Carl Hermann war ein Mensch dem die Kunst und die
Natur sehr viel gegeben haben, auch er hat uns mit
seinen Werken und dem NSW reich beschenkt. Ein
letztes Berg Heil E
U
R N E N B E I S E T Z U N G Maria Himmelfahrt
19870815
An diesem Samstag, war die Urnenbeisetzung vom
SÜDWEG HERMANN, dem Bildhauer und Weitwandervater.
Ein eisiger Wind brauste durch den
Choralpenuebergang der Weinebene. Bei dem
Eibiswalder Lied, gesungen vom Männergesangsverein
Eibiswald, mit dem ein Wunsch des Verewigten erfüllt
wurde, begann es zu regnen, deshalb wurde die Messe
in die Gössler Hütte verlegt.
FEIEROBEND Die Hymne an Eibiswald. Steirischer Dialek I bin sist a Eibiswolda, Oba lonki Joahr scha fuart, Und so hätt i ols a Olta Wieda gern mei Oblebm duart. So a Keuscherl mit an Gangerl, Hoch im Berg, doss ma weitaus Siacht ins Lond, und mit an Angerl Und an Kestnbam vorn Haus. Und in Kronz vun Hoblschoartn, Drunta unsre liabi Frau, Und an Beindlstock in Goartn, Auf und auf schöa himmelblau. Und a gmauerts Kellerstöckl, Intan Gibl etla Taubm, Drausst am Eck a Weingartfleckl Mit an Isabellalaubm. Und do
sassat i am Sunnta
Sog ma, so zur Vesperzeit Still ban Kruag und rotat drunta Üba Zeit und Ewigkeit. Schau i durch mei Schilcherglasl, Is die Welt so roat wia Bluat, Oba woart nur, no a Massl, Unds is olles wieda guat. Ob sie rankn drunt und streitn, Do herobm waars mäuserlstad, Grod nur von da Wies dös Läutn Hört ma, wann da Wind si draht. Und so weit die Augn trogn, Wusst i jedn Kirchturmspitz, Wusst an jedn Hof anzsogn Von da Wial bis Feisternitz. Iss a nur a winzigs Stückerl Vun da Welt, für mi waars gnua, Und mei lestes Schilcherschlückerl Trankat i der Hoamat zua. Und dann hätt i nix dagegn, Wann grad so mei Hergott kam Longsom nochn Gongsteig zwegn Und mi stad ban Irml nahm. Und so gang ma gonz im Stilln, I und er mitnonda holt, Und in Angerl sangan d Grilln, Und da Mond stund üban Wold Melodie von J. Fauland, Text von H.Klöpfer Pater Hugo de Vlamink vom Stift
Herzogenburg, ein Freund des Geschiedenen, Magister
Wolfgang Reisenhofer, Weitwanderer Pfarrer Dr.
Siegfried Gödl, Pfarrer Wingolf Enge, Pfarrer Franz
Brunner und Pfarrer Hamasek, vollzogen die
Einsegnung vor der Beisetzung und feierten den
Gottesdienst.
Die Messe wurde von der Musikgruppe Kaiblinger aus Markertsdorf an der Pielach musikalisch gestaltet. Trotz des schlechten Wetters waren rund 1500 Weitwanderer aus allen Bundesländern und dem angrenzenden Ausland gekommen, um von ihrem Vater Abschied zu nehmen. Der Landeshauptmann der Steiermark Dr. Josef Krainer, dankte dem Verstorbenen für seine schöpferische Tätigkeit als Bildhauer und für die Verbreitung seiner Idee der Weitwanderbewegung. Weitere Gedenkreden hielten: Von der Sektion Weitwanderer des ÖAV der Vorsitzende Fritz Käfer, der Schriftführer Proff. Karl Mor, der Vorsitzende des ÖAV Walter Hoffmann, vom steirischen Sektionsverband Prof. Karl Moser, für die Sektion Waldviertel Dir. Hannes Rammel, für die slowenischen Wanderer deren Präsident Zoran Naprudnik. Ich habe mit meinen Freunden Karl Minhard mit Sohn aus Schwechat, Stefan Schefberger aus Wiener Neudorf an der Urnenbeisetzung teilgenommen. Sein Elternhaus Pilchn steht in Wolfgruben, in der einstigen Gemeinde Vordersdorf, heute zur Gemeinde Wies gehörend. Carl Hermann hat seinen Weg in die Ewigkeit vorbereitet, auch die Halterung für seine Urne war von ihm geschaffen. Die
Heimkehr einer Glocke ∧. Auf seiner letzten steirischen
Reise machte er Rast in der zu
seinem Elternhof gehörenden Veitlkapelle und es
wurde mit der, wie durch ein Wunder wieder
heimgekehrten Kapellenglocke, zur Totenwacht
geläutet. Die Urne von Carl Hermann in der Kapelle
seines Geburtshauses 7v8 Bild C.H. Cousin August Krainer.
Herr Jakob Petschenig
verschloss nach der Urnenbeisetzung den Urnenraum im
Boden vor der Paulusstatue in der Pauluskapelle, mit
einer Steinplatte und vergoss die Fugen mit Zement.
Er stammt aus St.Andrä im
Lavanttal hatte seinerzeit Carl Hermann im
Arbeitsdienst kennen gelernt und mit ihm
Freundschaft geschlossen, als in den 80er Jahren im
Zusammenhang mit dem Weitwandern der Name Hermann
fiel, stellte er sofort Nachforschungen an und fand
so seinen ehemaligen Freund wieder. Alle, die an der
Errichtung der Pauluskapelle im Jahre 1982, an der
auch Jakob einen massgeblichen Anteil hatte,
beteiligt waren – trauern um ihn. Wir werden Jake,
der im 84. Lebensjahr geschieden ist, in
Zusammenhang mit der Pauluskapelle sehen und ihn für
das Gute, das er getan hat immer in Erinnerung
behalten. Auf Wunsch des Verstorbenen, der 20050119
zu Grabe getragen wurde, war von Blumen und
Kranzspenden abzusehen, um den dafür vorgesehenen
Betrag auf das PSK Konto 722 1480 der Sektion
Weitwanderer zu überweisen. Fritz Käfer. Anmerkung:
Jakob Petschenig war es auch der die Urnenversenkung
seines Freundes Carl, im Boden vor dem Altar der
Pauluskapelle, handwerklich durchgeführt hatte.
Noch zu Lebzeiten tröstete
Carl Hermann seine Frau wegen seiner 500 Kilometer
von Gmünd entfernten Ruhestätte, mit den Worten: Mache es so wie es die Frauen
während des Krieges, stell
eine Kerze ans Fenster und denke an mich.
Urnenbeisetzung von Carl Hermann in der
Pauluskapelle auf der Weinebene. Hier erwartet
der
Weitwanderer Vater die Auferstehung. "Herr mein Leben war so kurz,"
diese Inschrift findet der Besucher der
Pauluskapelle auf der Weinebene nun vor, denn
seinem letzten Wunsch entsprechend, wurde die
Urne mit der Asche dieses großen Sohnes unserer
Heimat am 15. August (Maria Himmelfahrt) in der
Pauluskapelle, in seiner Kapelle, am NSW
beigesetzt. Er hat also in der Steiermark seine
letzte Ruhestätte gefunden.
Wie alljährlich, waren zu der schon zur Tradition gewordenen Bergmesse, an diesem Feiertage neben den Angehörigen und Verwandten hunderte Freunde und Bekannte, aus nah und fern gekommen. Diesmal aber besonders deshalb, um von Carl Hermann Abschied zu nehmen und um der Urnenbeisetzung beizuwohnen.
Unter den Anwesenden sah man neben weiteren
Persönlichkeiten des politischen, wirtschaftlichen
und kulturellen Lebens auch Landeshauptmann Dr.
Josef Krainer, LAbg. KR. Reinhold Purr sowie ORR.
Dr. Kunz von der Bezirkshauptmannschaft.
Die Glocke der Pauluskapelle erklang zur Beisetzung und der Männergesangverein aus Eibiswald unter der Leitung von Chorleiter Dir. i.R. Franz Kleindienst sang das Lied Es ist Feierabend. Die Einsegnung nahm ein mit Carl Hermann eng befreundeter Pater des Stiftes Herzogenburg, Hugo de Vlamink, mit fünf Priestern vor. Zum Abschluss der Beisetzung sang der Männergesangverein noch das Lied I bin sist a Eibiswalder, dessen Text von Hans Klöpfer stammt und von Johann Fauland komponiert wurde. Somit hat der Gesangverein den Wunsch des nun Verewigten erfüllt und das Versprechen eingelöst, beim Abschied diese Hymne von Eibiswald zu singen. Da sich das Wetter sehr verschlechterte, musste man die Abhaltung der Bergmesse in die Lokalitäten der Gösslerhütte verlegen. Diese konnte aber die vielen Gekommenen bei weitem nicht aufnehmen. Der Gottesdienst wurde von der Sing- und Spielgruppe der Weitwanderer sowie vom Duo Erna und Sepp Kaiblinger mit der Weitwanderer- Messe feierlich umrahmt. In den anschließenden Ansprachen, unter anderen vom Vorsitzenden der ÖAV Weitwanderer, vom Vorsitzenden des ÖAV, vom Vorsitzenden der slowenischen Wegkommission und vom Landeshauptmann Dr. Josef Krainer, wurde das Wirken von Carl Hermann nochmals gewürdigt und ihm für sein künstlerisches Werk, sowie für seine Liebe zur Heimat gedankt. Der Weg war sein Ziel, sein Ziel ist erreicht, Carl Hermann wird auf der Choralpe weiterleben! In liebevollem Gedenken und in Dankbarkeit, werden alle die ihn kannten seiner gedenken. Weststeirische Nachrichten August Krainer 1991102 NACHRUF
DER WEITWANDERERVATER
Der
Vater der Weitwanderer, der Bildhauer Carl
Hermann, der auch ein Mitglied unserer
Organisation war, ist in seinem 69. Lebensjahr
überraschend 19861111 in seinem am Rande des
Naturparks Blockheide Eibenstein - Gmünd
gelegenen schönen Eigenheimes verstorben.
Carl Hermann wurde in Wanderkreisen weit über seine Heimat Österreich hinaus durch seinen unermüdlichen Einsatz für die Schaffung eines österreichischen Weitwander Wegenetzes bekannt. Er schuf im Jahre 1970 fast im Alleingang den berühmten NSW 05, der seine Wahlheimat Waldviertel mit seinem Geburtsort Eibiswald an der österreichischen - jugoslawischen Grenze verbindet. Damit war gegen den anfänglichen Widerstand der alpinen Vereine, die damals den Gedanken des Weitwandern eher negativ gegenüberstanden, ein Durchbruch gelungen und schon 1976 konnte ein Generalplan des ÖAV publiziert werden, der ein überregionales Netz von 10 von Nord nach Süd und von Ost nach West durchziehenden Weitwanderwegen in Österreich vorsah. Ein gigantisches Projekt, das in den letzten 10 Jahren erfolgreich verwirklicht werden konnte. Auch die Gründung der Sektion Weitwanderer im ÖAV ging auf die Initiative Carl Hermann zurück, der bis zu seinem Tode den Vorsitz dieser aufstrebenden Sektion inne hatte. Dass von den 8 Europäischen Fernwanderwegen nicht weniger als 4 (E4, E5, E6, und E8) durch Österreich führen, verdanken wir zum guten Teil ebenfalls dem Verstorbenen. Kein Wunder also, dass Carl Hermann auch von offiziellen Stellen geehrt wurde: Die Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich und das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Steiermark, waren die sichtbaren Beweise für die Wertschätzung, die Carl Hermann als Mensch, als Organisator und als Künstler genoss. Dem Wunsche des Verstorbenen entsprechend, wird seine Urne 19870815 in der unter seiner Leitung entstandenen Pauluskapelle auf der Weinebene in der Steiermark besinnlich beigesetzt. Wem es möglich ist, der sei herzlich dazu eingeladen, bei dieser Trauerfeier mit dabei zu sein, um damit der Dankbarkeit für das Wirken von Carl Hermann Ausdruck zu geben. Carl Hermann hat mit dem von ihm im Jahre 1984 geschaffenen Wanderer Maskottchen Wanderwurstel ein Rucksackzeichen 4v14 verbreitet. Ähnliches hefteten sich schon in den Dreißiger Jahren viele, die auf Schusters Rappen unterwegs waren, an den Rucksack. WIENERLAND Magazin für Touristik u. wandern 1986 NSW HERMANN Der Bildhauer Carl Hermann ist nicht mehr Am
Donnerstag 19861119 waren wir bei der
Verabschiedung des Bildhauers Carl Hermann in
seinem Haus in der Blockheide bei Gmünd im
Waldviertel. Er war am Dienstag 19861111 einem
Krebsleiden erlegen. 19860815, dem Großen
Frauentag, war er das letzte Mal unter uns bei
der Bergmesse auf der Weinebene. Aber die
Heimfahrt fiel ihm schon schwer und er musste
bald ins Spital.
Dreißig Teilnehmer aus Wies, Wolfgruben und St.Peter fuhren den langen Weg in das Waldviertel, um Carl Hermann den letzten Gruß seiner Heimat, dem weststeirischen Grenzland, zu überbringen. Die Mitglieder des Gemeinderates der Marktgemeinde Wies, des ÖAV, der Bergwacht, die Eibiswalder Weitwanderer mit dem End - Kontrollstellen - Wirt Josef Simperl waren dabei. Der Bürgermeister von Eibiswald, Herbert Naderer, sprach die Abschieds- und Dankesworte für all das, womit uns Carl Hermann bereichert hat. Der Bürgermeister der Stadt Gmünd, Oberschulrat Johann Schaffer, zeigte den Lebensweg Carl Hermanns auf, und wie ihn dieser bei Kriegsende schicksalhaft in das Waldviertel führte. Er dankte dem Künstler Carl Hermann für die vielen Werke, die dieser für die Stadt Gmünd geschaffen hat. Dabei betonte er das Flüchtlingsdenkmal der Galizianer aus dem Ersten Weltkrieg: Die Trauernde am Kriegerdenkmal, Das Heidemännlein, Den Lesenden am Museum, die Gestaltung der Pausenhalle einer Gmünder Schule, und der Wände im Hallenbad. Einen besonderen Dank verdiente sich Carl Hermann als langjähriger Obmann des Vereines Naturpark Blockheide Eibenstein - Gmünd und die Ausgestaltung und Betreuung dieses einmaligen Naturdenkmales. Ein Sprecher des niederösterreichischen Künstlerbundes würdigte Carl Hermann als Bildhauer, Porträtist und Restaurator im Stift Zwettl, wo er die verwitterten Turmstatuen restaurierte. Zum bevorzugten Material wurde für Carl Hermann der Granit. Bei dessen Bearbeitung brachte er es zu einer bis dahin nicht erreichten Meisterschaft. Bekannte Monumentalwerke in Niederösterreich sind das Reiterdenkmal zur Erinnerung an die Schlacht bei Dürnkrut Jedensspeigen an der March, sowie das Denkmal der ÖMV am Ölfeld bei Zistersdorf. Über 40 Werke aus Granit sind im nördlichen Niederösterreich in einzelnen Orten verstreut zu finden. Für den ÖAV sprach der Leiter des Zweiges Niederösterreich der Sektion Weitwanderer. Es würde zu weit führen, alle Leistungen und Verdienste auf diesem Gebiet aufzuzählen. Neben dem NSW schuf er auch die einzelnen Mariazellerwege, den Thayatalweg und noch andere Wege. Carl Hermann, der 19181028 geboren wurde, ist ein Kind des südweststeirischen Grenzlandes. Seine künstlerischen Anlagen zeigten sich schon früh, noch stehen Buchen, deren vernarbte Schnitte in der Rinde, die Muttergottes mit dem Kind oder Bauernheilige zeigen und eine gute Hand verraten. Carl Hermann erlernte einen praktischen Beruf, für eine künstlerische Ausbildung fehlte es am Kleinbauernhof an Geld, deshalb wurde er Zimmermann. Als solcher kam er weit umher, bis zu den Einschichthöfen der Choralpe. Der stundenlange Weg, montags dahin und am Wochenende wieder heim, mit der schweren Zimmermanns Kraxe am Rücken, wurde zu Fuß zurückgelegt. Carl Hermann lernte die südweststeirische Heimat gründlich kennen und lieben. Man kann annehmen, dass damals die Grundlagen zur Freude am Wandern und Bergsteigen gelegt wurden. Doch der Künstler in Carl Hermann ruhte nicht, er wandte sich an den Volksschuldirektor Fritz Fuchs in Eibiswald. Herr Fritz Fuchs∧ war als Förderer begabter Schüler bekannt und er ebnete Carl Hermann den Weg in die damalige Kunstgewerbeschule am Ortweinsplatz in Graz, zu Professor Wilhelm Gösser. Von diesem erhielt Carl Hermann eine gründliche Ausbildung als Bildhauer. Ein Lehrstück aus dieser Zeit ist noch heute in der Außennische des Pfarrhofes in St.Lorenzen zu sehen. Die Steintafel mit dem Marienbildnis in der Nische der Krämerin am Weg zum Brendlspeik ging verloren, die Steinfigur im Park der Hauptschule dürfte in den Nachkriegszeiten in der Saggau gelandet sein. Ein bereits damals gelungenes Meisterwerk aber blieb: Die Porträtbüste Hans Klöpfers. Hans Koch hat sie in Bronze gießen lassen und der Marktgemeinde Eibiswald gewidmet, sie steht im Arbeitszimmer des Bürgermeisters. Der Krieg beendete oder unterbrach die Lehrjahre, Carl Hermann rückte zu den Gebirgsjägern in Leoben ein. Er wurde dort bald zum ständig geforderten Künstler innerhalb und außerhalb der Garnison; ob heute noch Arbeiten in Leoben zu finden sind, ist mir nicht bekannt. Zur weiteren Ausbildung als Bildhauer kam Carl Hermann zu einem der führenden Bildhauer Deutschlands, zu Josef Thorak nach München. Von diesem erhielt er wohl die Anregung zu seinen späteren Monumental Plastiken in Niederösterreich. In den letzten Kriegswochen landete Carl Hermann im Waldviertel, es wurde zu seinem Schicksalsland und zur zweiten Heimat, dort fand er seine Frau und von dort aus schuf er seine Lebenswerke, von denen ich berichtete. Für uns ist bedeutsam, dass er darüber hinaus seine steirische Heimat nie vergaß und diese, wenn er konnte besuchte. Als größte Tat schuf er den 500 km langen Fußweg in die Heimat, den NSW Nebelstein - Eibiswald und gab damit so vielen Menschen im In- und Ausland wieder ein lohnenswertes Freizeitziel, was er im Titel seines Buches "Der Weg ist das Ziel" festhielt. Unser Eibiswald aber hat Carl Hermann besonders reich beschenkt. Als Bildhauer schuf er die Büste seines einstigen Mentors, des Grenzlandvaters Fritz Fuchs∧ im Klöpferpark, das Krainerbründel am Kapuner, den gefangenen Russ in der Wiel und das große Josef Krainer Denkmal am Ortseingang und den Weitwanderstein am Westeingang des Marktes. Als Wanderer hat er uns vor allem Denkanstöße gegeben im Umgang mit Gästen anlässlich der großen Weitwander Tagungen, in der Betreuung der Wanderwege und nicht zuletzt hat er den Namen Eibiswald in die Welt hinausgetragen. 19870815 wird die Urne mit seiner Asche in der Pauluskapelle endgültig beigesetzt. WR H. Wippel URNENBEISETZUNG PAULUSKAPELLE Der
traurige Höhepunkt des Jahres. Liebe Wanderfreunde! Das Jahr
neigt sich seinem Ende zu. Hoffentlich konnten
sie alle Wanderungen und Bergfahrten, die sie
sich vorgenommen hatten, auch mit dem
gewünschten Erfolg durchführen. Die
Wetterverhältnisse waren ja manchmal zum
Verzweifeln. Der Herbst hat aber doch einiges
wieder gut gemacht. Ein leider trauriger
Höhepunkt dieses Jahres war die Urnenbeisetzung
Carl Hermann, über sie wird an anderer Stelle
dieses Blattes berichtet.
Am Abend davor durfte ich vor mehr als 100 Besuchern einen Lichtbildervortrag über unseren verstorbenen Weitwandervater halten. Bei dieser im Hof des Eibiswalder Gasthauses Simperl durchgeführten Veranstaltung zeigte es sich wieder, dass unser Carl ein Mensch war, der die Leute mobilisieren konnte. Es wird schwer werden, sein Lebenswerk zu erhalten, ja vielleicht noch auszubauen; wenn wir jedoch alle an einem Strang ziehen, müsste dies gelingen. ÖAV Sekt. Weitwanderer Mitteilung 4/87 JG 9 Anton Szuppan VERMÄCHTNISSTEIN
Liebe Wanderfreunde! Ein ereignisreiches Jahr
geht langsam zu Ende, und rückblickend
betrachtet, war das wichtigste Ereignis für uns
nach dem Ableben des Vaters der Weitwanderer,
einen arbeitsfähigen Vorstand auf die Beine zu
stellen.
Die Urnenbeisetzung in der Pauluskapelle auf der Weinebene lieferte den sichtbaren Beweis für das Zusammengehörigkeitsgefühl der Weitwanderer. Das Fehlen unseres Carl Hermann macht sich jedoch nach wie vor bemerkbar und wir werden noch bei vielen Gelegenheiten an ihn erinnert werden. Einen Markierungspunkt konnten wir allerdings schon setzen und zwar steht am Plattenberg bereits ein Mariazellerstein. Er ist ein Vermächtnis von Carl Hermann und wir transportierten ihn (ca. 800 kg) von Gmünd in die Laussa. Die Grundfeste wurde ausgegraben und betoniert, und in der Woche darauf wurde der Stein eingegossen. Er steht an einem wunderschönen Aussichtspunkt, und wir hoffen, im nächsten Jahr die Einweihung zugleich mit der Eröffnung unseres Mariazellerweges vornehmen zu können. ÖAV Sekt. Weitwanderer Mitteilung 4/88 JG 10 C.H. GEDENKSTEIN ENTHÜLLUNG 20
Jahre NSW 05. Vor 20 Jahren wurde der
beliebteste und bekannteste aller 10
österreichischen Weitwanderwege, der NSW 05 vom
Bildhauer Carl Hermann aus Gmünd NÖ., anlässlich
des 100 jährigen Bestehens des ÖAV im
Redoutensaal der Öffentlichkeit vorgestellt und
seiner Bestimmung übergeben. Seither haben über
6000 Wanderbegeisterte aus 18 Nationen diesen in
Nord - Süd - Richtung durch unser Heimatland
verlaufenden Weitwanderweg begangen, (ausgehend
vom Nebelstein bei Gmünd, durchs Waldviertel,
die Wachau, durchs Alpenvorland, über den
Ötscher nach Mariazell und über den Hochschwab,
den Eisenerzer Reichenstein und die steirischen
Alpen nach Eibiswald). Er hat vielen Menschen
Erholung und vor allem beeindruckende Erlebnisse
gebracht.
Aus diesem Anlass wird am Sonntag, 19900812, die Enthüllung eines durch den steirischen Künstler Toni Hafner∧ gestalteten Gedenksteines für Carl Hermann, dem leider im November 1986 allzu früh verstorbenen Initiator dieses Weges, stattfinden. WR H.Wippel Carl Hermann Gedenkstein in Eibiswald von Toni Hafner Bild August Krainer 8v19 ERINNERUNG
AN GOTTFRIED HERMANN
Vor 10 Jahren,
19790730, starb der Gärtner und Hobbyzeichner
Gottfried Hermann aus Wolfgruben bei
Vordersdorf. An ihn sollen die nachstehenden
Zeilen erinnern. Die untere Weststeiermark, der
Bezirk Deutschlandsberg, ist verglichen mit dem
Bezirk Voitsberg arm an Zeichnern, Malern und
Bildhauern. Das wurde im Vorjahr anlässlich der
Landesausstellung Glas und Kohle in Bärnbach,
bei dem Besuch der gleichzeitig laufenden
Ausstellung von Werken der zahlreichen Künstler
des Bezirkes Voitsberg im Schloss Greisenegg,
anschaulich vor Augen geführt.Es ist daher besonders erfreulich, dass sich in unserem Raum zwei Künstler entwickelten, die Brüder Carl und Gottfried Hermann in Wolfgruben, Carl als Bildhauer und Gottfried als Zeichner und Maler; wobei Gottfried nie eine fachliche Ausbildung genoss und seine Arbeit als Autodidakt leistete. Er tat dies mit unermüdlichem Fleiß und ließ sich auch durch unvermeidliche Fehlleistungen nicht entmutigen und hinterließ uns ein Porträt seiner geliebten Heimat, von der Talsohle um Wies und Eibiswald bis hinauf zur Koralpe in über 270 Bildern, mit Kirchen, Schlössern, Glashütten, Bauernhäusern, Mühlen und Sägewerken, wovon besonders alle Letzteren inzwischen dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen sind. Gottfried hing, wie viele Künstler, an seinem Werk und die Wände seines Hauses in Haiden bei Eibiswald waren lückenlos damit angefüllt, damit er sie immer vor Augen hatte. Als er seine Kräfte schwinden fühlte, wollte er die Bilder verkaufen und mit dem Erlös noch eine Weltreise finanzieren. Andererseits hätte er sie auch gerne geschlossen erhalten und dachte an eine Widmung an das Joanneum in Graz. Sein Bruder Carl, der Bildhauer, bewog ihn aber, die Bilder in der engeren Heimat zu lassen und deshalb widmete er sie in einem Notariatsakt dem Kultur und Wirtschaft Förderverein Eibiswald. Einen großen Anteil an dieser Lösung hatte auch seine Frau Maria, die heute bei ihrem Bruder in Vordersdorf lebt. Wir sind glücklich, diese Dokumentation einer vergangenen Zeit zu besitzen, um sie den kommenden Generationen zeigen zu können. WR H.Wippel 1989 Anmerkung: 19870418 habe ich dem Wunsche meines Freundes August Krainer entsprochen und mit ihm die Ruhestätte von Gottfried Hermann besucht. Sein Grab befindet sich nicht im Friedhof, sondern auf seinem Anwesen in der Nähe des Hauses am Waldesrand in Haiden. 1.)12v12 2.)4v38 Wo den Himmel Berge kränzen Nebel wallen um die Kluft Wo im Gold die Firnen glänzen bei des Abendschimmers Duft Wo die Alpenrosen blüh´n dahin, dahin möcht ich zieh´n Wo vom Fels die Bächlein springen rauschend stürzen in den Schlund Wo die Herdenglöcklein klingen zauberhaft im dunklen Grund Wo die Alpenrosen blüh´n dahin, dahin möcht ich zieh´n Wo die Seen im Felsenschatten bleicher Mondenschimmer küßt wo auf sammetweichen Matten Hirsch und Gemse sich begrüßt Wo die Alpenrosen blüh´n dahin, dahin möcht ich zieh´n Wo die Berge widerhallen von der Sennen frohem Sang wo die Echo weithin schallen bei des Alphorns Zauberklang Wo die Alpenrosen blüh´n dahin, dahin möcht ich zieh´n Franz Abt? Wo die Alpenrosen blüh´n, Mein letzter Blick sei geweiht, Wo in Rot die Felsen glüh´n Werd´ ich ruh´n in Ewigkeit. Die 6. Strophe des Liedes “Wo die Alpenrosen blühn” von Johann Ploder
“Am Gipfel des Hochschwung las ich im Gipfelbuch
die Eintragung von dem Musiker und Sänger Johann
Ploder✞.
Hans stammt aus St.Peter am Kammersberg, seinen
Alterssitz hatte er in St.Peter im Sulmtal. Der
dort ansässige Chronist und Organist August
Krainer✞
1913-1991, ein Cousin des Bildhauer Carl
Hermann, wurde mein väterlicher Freund und war
auch WGB
Schirmherr ∧. Er und ich kehrten nach
der Teilnahme an der Bergmesse Pauluskapelle in
der Gösslerhütte ein und dort fand meine erste
Begegnung mit Carl Hermann statt.
Es war der Vortag meiner Gipfel Lesung im Jahre 1986 am Großen Ödstein, deshalb erinnerte sich Carl Hermann an seine Jugenderlebnisse im Zauber des Gesäuses und begann davon zu erzählen: Schon während der Studienzeit fuhr ich, zu Bergfahrten im Gesäuse, von Graz mit dem Fahrrad nach Gstatterboden. Mit wenig Geld, spärlichem Essvorrat, doch mit viel Idealismus und Hingabe zur Natur ausgestattet, ging ich damals als Einzelgänger meine Bergwanderungen. Von dem Säuseln des Windes und dem Rauschen der Enns beim Durchfließen durch das Gesäuse Tor vom Gesäuseeingang Enns abwärts nach Admont, entstand der Name des Gebirges. Das Gesäuse besitzt stolze Gipfel, die auch auf ihren Wänden nur mittels Kletterkunst bezwungen werden können. Der Bergretter mit den Insignien Seil und Totenkopf bei der Bergretter Hütte, Haindlkar Gesäuse vom Bildhauer Carl Hermann. Carl war in seiner Jugendzeit im Gesäuse Kletterlehrer und sogar, wenn Not am Mann war, Totengräber im Bergfried Johnsbach. Die Mutter der Bergsteiger nass von oben und unten. hikr/post Der Zauberberg der Große Ödstein 2355m ist der eindrucksvollste Gipfel von dieser Gruppe der eigenwilligen Berg Persönlichkeiten, auf ihm habe ich mehrmals eine Gipfelrast gehalten. Außerhalb der Ortschaft Gstatterboden, wohnte in einer Keusche Frau Katharina Ditz, die legendäre Bergsteiger Mutter, so manchen hungernden Bergsteiger hatte sie in der Notzeit ein Stück Brot und freundliche Worte geschenkt. Auch ich bekam einst von ihr das Brot der Gnade und denke immer mit Hochachtung an diese Frau. Meine Erinnerung an Sie werde ich in meiner geplanten Neuaufldasage des Buches "Der Weg ist Ziel", in einer Widmung an sie aufzeichnen. Carl Hermann (Zur Neuauflage kam es nicht mehr.) Grüß Gott! Darf ich bitte in Ihrem Schuppen mein Fahrrad einstellen? Ich habe Angst, dass es gestohlen wird, dann muss ich, wenn ich vom Ödstein zurückkomme, zu Fuß nach Graz gehen. Sagte Carl Hermann zur Bergsteiger Mutter, Frau Katharina Ditz. Ja, freilich, hier hast noch ein Stück Brot als Wegzehrung. Unter dem Kirchengrat fällt ein Schuß, von der Gamssteinwand fällt ein Gamsbock herab, die Hungersnot hat schon wieder einen Familienvater zum Wildern gezwungen, denkt Carl Hermann. Arme Leute die mit dem Herzen schenken, Sind der Inbegriff des guten Menschen. Sie war eine von vielen Und doch in ihrer Art einzigartig. Ihr Grab befindet sich im Bergsteigerfriedhof Johnsbach . Nach
einem Besuch in seinem Grillensteiner Heim hatte
ich mit ihm, dem Bildhauer, Autor und Vater der
Weitwanderbewegung, 19861011 Samstag, im Wiener
Allgemeinen Krankenhaus meine letzte Begegnung.
Auszug aus dem
Bildhauer
und Vater der Weitwanderbewegung
Bericht: Herbert Blatnik
und Karl Tschemmernegg Teil 3. Europaweit
bekannt wurde der Bildhauer Carl Hermann als
Schöpfer des NSW vom Nebelstein an der
tschechischen Grenze bis nach Eibiswald, den
er erstmalig im Sommer 1970 durchwanderte.
Damit schuf der Vater des Weitwandergedankens
in Eibiswald eine Drehscheibe von Wanderwegen,
die bald internationale Bedeutung bekamen und
unserem Markt zu einem hohen Bekanntheitsgrad
verhalfen. Eine Umsetzung der Ideen Carls wäre
undenkbar gewesen, hätten sich nicht vor Ort
tatkräftige Mitglieder der Eibiswalder
Ortsgruppe des Österreichischen Alpenvereins
gefunden, die sich für die Weitwanderbewegung
engagierten. Carl Hermanns Bedeutung für den Alpenverein: Eine Umsetzung der Ideen Carls wäre undenkbar gewesen, hätten sich nicht vor Ort tatkräftige Mitglieder der Eibiswalder Ortsgruppe des Österreichischen Alpenvereins gefunden, die sich für die Weitwanderbewegung engagierten. Einer von ihnen, der Bildhauer und Restaurator Karl Tschemmernegg, erzählt von dieser Zeit: „Durch den Alpenverein unter dem damaligen Obmann OSR Hans Wippel kam ich zu vielen Kontakten und Tätigkeiten mit Carl Hermann. Er war ein Initiator vieler Ideen und fand auch immer die dafür geeigneten Helfer, um seine Vorhaben in die Tat umzusetzen. Der von ihm begründete Nord-Süd-Weitwanderweges 05, welcher 1970 seiner Bestimmung übergeben wurde, beanspruchte viel Zeit und Arbeit, vor allem die Markierungen und Beschilderungen des Weges auf dem Markierungs Gebiet unserer ÖAV-Ortsgruppe Eibiswald. An der Einweihung des Weitwander-Denkmals am Seebergsattel im Juni 1974 nahm eine Delegation aus Eibiswald mit Bgm. Richard Lang, OSR Hans Wippel, Bertl Knotz, Familie Simperl und Familie Brauchart teil. Franz Vezonik und der Familiengesang Safran waren als Mitgestalter des Festabends in Mariazell eingeladen. Wir hatten in unserem Hotel Quartier bezogen und trafen im Lokal auf eine sehr lustige Gruppe, mit der wir gemeinsam musizierten und sangen - und beinahe die Zeit übersehen hätten. Carl Hermann war schon auf der Suche nach uns, um den Ablauf des Heimatabends abzustimmen. Schließlich löste sich alles in Wohlgefallen auf und wir erlebten einen sehr netten Abend mit vielen wander- und sangesfreudigen Gästen. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Basilika – Franz Vezonik sang das „Ave Maria“ - endete diese denkwürdige Veranstaltung. Hans Kloepfers Gedicht „Da Russ“ veranlasste Carl Hermann, den „Kloepferweg“, ausgehend vom Kloepferpark in Eibiswald über Buchenberg, St. Oswald (Stierriegelbach), St. Katharina in der Wiel, bis zum Endpunkt Jägerwirt zu schaffen. Leider hielten die von Carl Hermann gestalteten Holzschrift-Tafeln aus Ahornholz der Witterung nicht stand. In der Wiel schuf Carl Hermann das Denkmal „Da gfangene Russ“. Gerne denke ich an die Einweihung durch Kaplan Alois Veit unter Teilnahme vieler prominenter Gäste und sogar einer Abordnung der russischen Botschaft aus Wien zurück. Die Festrede hielt Landtagspräsident Dr. Hanns Koren. Am Vorabend dieser würdigen Feier fand im Gasthof Messner in der Wiel ein Begegnungs-Abend mit Gesprächen, sowie Musik und Gesang unter der Leitung von Franz Wezonik, der aus eigenen Werken las und auch Kloepfergedichte vortrug, statt. 1975 fuhr ich mit meinem ersten VW-Käfer mit Carl Hermann und Dir. Hans Wippel nach Maśun/SLO zur Teilnahme an der Besprechung über die Anbindung des NSWW 05 an den E6 (Europ. Fernwanderweg) Eibiswald – Adria. Die Gründung der Sektion Weitwanderer 1979 war für Carl Hermann ein wichtiger Schritt. Dahingehende Gespräche fanden auf der Rudolfshütte in den Hohen Tauern mit OSR Wippel und Vertretern des Alpenvereines aus Innsbruck statt. Beim Bau der Pauluskapelle auf der Weinebene waren ebenso Mitglieder der ÖAV-Ortsgruppe Eibiswald beteiligt. Carl Hermann war auf der Suche nach einem „Wanderheiligen“ und ganz spontan kam ihm der Hl. Paulus in den Sinn, der als Verkünder des christlichen Glaubens weite Gebiete durchwanderte. So wurde Paulus zum „Wanderheiligen“ ernannt. Unter Teilnahme tausender Bergbegeisterter und Wanderer wurde am 15. August 1983 die Pauluskapelle von Abt Dr. Paulus Rappold von Stift Rein eingeweiht. In der Pauluskapelle, wo auch die Urne des 1986 verstorbenen Carl Hermann beigesetzt wurde, findet alljährlich am 15. August eine Gedenkmesse statt. Die Idee des Weitwander Museums in Eibiswald, welches dem Südweg-Hermann ein großes Anliegen war, wurde von Mitgliedern der Ortsgruppe Eibiswald mit Obmann OSR Hans Wippel in Angriff genommen. Leider konnten C. Hermann und H. Wippel die erste Eröffnung 1990 nicht mehr erleben. Mit dem neuen Obmann Ing. Vinzenz Pressnitz und Obmann-Stellevertreter Hubert Brauchart, der ein sehr ausführliches, interessantes Video zur Person Carl Hermann und den NSW 05 gestaltete, konnten wir unter Mithilfe zahlreicher Mitglieder den von der Marktgemeinde Eibiswald zur Verfügung gestellten Gebäudeteil des Lerchhauses renovieren und das Museum und das ÖAV-Heim einrichten. Die feierliche Segnung fand am 15. Aug. 1998 statt. All das und vieles mehr verband mich mit Carl Hermann, dem großen Künstler, guten Organisator und großartigen Menschen. Gmd. Eibiswald Nr. 38 und 39 Begrüßung: Durch den
Bürgermeister der Stadt Gmünd, Alfred Drach.
Laudatio: Direktor Wilhelm Engelmayer, Schweggers
Eröffnung: Durch den Bürgermeister der Marktgemeinde
Eibiswald, Herbert Naderer. Musikalische Umrahmung:
Durch das Blockflötenemsemble der Musikschule Gmünd,
der Klasse Josef Thoma
KUNST ist nicht
dort wo man von Kunst spricht,
Sondern wo durch Können und Fleiß Werke entstehen, Die in jeder Epoche den Menschen beseelen. Carl Hermann
Neben dem Kirchenplatz wurde 1966 eine von Carl
Hermann (1918 - 1986) geschaffene 20 Tonnen
schwere Plastik, genannt Die Trauernde
aufgestellt. Das Kriegerdenkmal soll an die
Gefallenen beider Weltkriege erinnern. Auf
vierzehn Inschrift Tafeln sind die Namen der 111
Opfer des Ersten Weltkrieges (1914 - 1918) und
der 457 Opfer des Zweiten Weltkrieges (1939
1945) zu lesen. Zum Gedenken an die über 30.000
Flüchtlinge aus den ehemaligen Kronländern
Bukowina und Galizien, die im Ersten Weltkrieg
hier starben, wurde 1964 beim
Flüchtlingsfriedhof (Dr. Karl Renner Strasse)
ein Mahnmal enthüllt. Dieses Denkmal wurde nach
dem Entwurf von Bildhauer Georg Kruk ebenfalls
von Carl Hermann geschaffen. Herz Jesu Pfarre
Gmünd Neustadt Quelle
MAHNMAL FÜR DIE OPFER BEIDER WELTKRIEGE 1958 besann sich die Gemeinde wieder darauf, dass es in Gmünd II den Lagerfriedhof gab, der arg verwildert und vom angrenzenden Wald fast nicht zu unterscheiden war. Er wurde in eine Parkanlage umgestaltet, die Fichten geschlägert, Laubbäume versetzt, Bänke aufgestellt, die Böschungsmauer in der Dr. Karl Renner Straße mit einer Inschrifttafel errichtet und ein Gedenkstein, der heute beim Eingang Lagerstrasse steht, aufgestellt. Im Herbst 1960 hielt im Rahmen der Volkshochschule Kustos Dr. Adolf Mais vom Wiener Volkskundemuseum Lichtbildervorträge über Osteuropa. Vom Gmünder Flüchtlingsfriedhof dabei Kenntnis erhaltend, war er es, der vorschlug, Kontakte mit der ukrainischen Flüchtlingsgemeinde in Österreich, die kulturelle ihm bekannte Organisationen in Wien unterhielt, anzuknüpfen und sie an einer Hebung des Ansehens dieser Weihestätte zu interessieren. Tatsächlich fanden dann diese Gespräche statt, und 1962 wurde ein Ukrainisch- Österreichisches Denkmalkomitee zur Errichtung des Gmünder Flüchtlingsdenkmales gegründet. Der ukrainische akademische Bildhauer Georg Kruk, wohnhaft in München, entwarf das Flüchtlingsdenkmal, fertigte es in Originalgröße aus Gips an und stellte es in einer Kunstausstellung in München vor. Der Spendenaufruf, den das Denkmalkomitee daraufhin erließ, war ein toller Erfolg. Sämtliche ukrainischen Zeitungen der freien Welt veröffentlichten unentgeltlich die Aufrufe, und entsprechend groß war auch das Echo. Spenden und Briefe von Ukrainern, deren Angehörige in Gmünd die letzte Ruhestätte gefunden haben, langten aus Kanada, der USA, Australien, Argentinien, England, Deutschland, Schweden und auch aus Österreich ein. Die Gemeinde Gmünd und die Österreichische Kriegsgräberfürsorge unterstützten das Vorhaben finanziell. Im Mai 1963 wurde das 3 Tonnen schwere, 3 m hohe Gipsmodell kostenlos durch Zusammenwirken der Kulturbehörden in München, der deutschen und der österreichischen Bundesbahnen und der Stadtgemeinde nach Gmünd in das Atelier des Bildhauers Carl Hermann gebracht, der die Skulptur aus Granit fertigte. Am 26. September 1964 fand die feierliche Enthüllung und die Weihe des Denkmales in Anwesenheit zahlreicher Mitglieder der ukrainischen Gemeinde in Österreich statt. Von Bildhauer Carl Hermann stammt das Heidemännlein, eine Granitplastik, die der Verein Naturpark Blockheide 1966 auf der Grüninsel am Braunauplatz aufstellen ließ. Das Heidemännlein ist ein bekleideter, wandernder Profanputto, der schnellen Schrittes mit Hut, Tasche, langem Rock und nach vorne zeigendem Wanderstab, in dynamischer Bewegung dargestellt, einhergeht; es ist als Symbol in der Blockheide an vielen Wegweisern und Grenzsteinen, die Carl Hermann aus Granit gehauen hat. Mit dem Heidemännlein spricht Hermann plakativ an und bringt unbeschwerte Lebensfreude zum Ausdruck. Die dynamische Wirkung der linear gestalteten Figur verblüfft und weckt geradezu unmerklich die Bindung zur, zum dargestellten Figur, Bewegungsablauf, gleich einem trailerartigen Filmspot. Es gelingt Hermann, die von ihm idealisierte Harmonie von Mensch und Natur dem Betrachter greifbar vor Augen zu führen und suggeriert dabei raffiniert agile Dynamik. Nach der Enthüllung des Heidemännleins, einer Granitplastik, die der Verein Naturpark Blockheide 1966 auf der Grüninsel am Braunauplatz aufstellen lässt, lacht man in Gmünd hinter vorgehaltener Hand; viele erkennen den damaligen Bezirksrichter Dr. Wilhelm Rachler in der Gestalt des Heidemännleins, der stets mit Stock und Hut unterwegs ist. Bei der Eröffnung der Blockheide übrigens lässt Carl Hermann einen Buben als Heidemännlein, bekleidet mit Stock, Hut, Umhang und Tasche, umhergehen; es handelt sich um Martin Traxler, den heutigen Schüsselwirt. Das Symbol der Blockheide ist das von Carl Hermann entworfene Heidemännlein. Das Heidemännlein ist ein bekleideter, wandernder Profanputto, der schnellen Schrittes mit Hut, Tasche, langem Rock und nach vorne zeigendem Wanderstab, in dynamischer Bewegung dargestellt, einhergeht; es ist als Symbol in der Blockheide an vielen Wegweisern, die Carl Hermann aus Granit gehauen hat, aber auch an und bei Privathäusern in der Umgebung vorhanden. Eine Plastik davon ist am Braunauplatz (Granit, Gmünd) aufgestellt. Die Sage
vom Blockheidemännlein (Carl Hermann):
Einst lebte in der
Blockheide ein Männlein. Es war rundgesichtig,
trug einen langen Mantel und einen grossen Hut
in einer Tasche hatte es sein ganzes Hab und
Gut. Mit einem langen Wanderstab durchstreifte
es oft die Blockheide, man nannte es das
Heidemännlein. Die Kinder liebten das
Heidemännlein, oft sang es mit ihnen draußen in
der Blockheide. Man erzählt, dass es auch den
Vöglein des Waldes Musikunterricht gab. Seine
Tasche war mit Talern gefüllt. Wenn es jemanden einen Silbertaler schenkte, konnte der Glückliche ein ganzes Jahr Geld davon ausgeben, es wurde nicht weniger. Zwei Landstreicher erfuhren davon und sie beschlossen, das Heidemännlein zu fangen und zu berauben. Sie lauerten ihm in der Nähe des Mondteiches auf. Als sich das Männlein dem Teich näherte, warnten es die Waldvöglein vor der Gefahr. Doch es war zu spät, schon hatten es die beiden Räuber fast eingeholt in seiner Verzweiflung sprang das Heidemännlein in das dunkle Wasser des Mondteiches. Man erzählt, dass in klaren Mondnächten manchmal sein rundes Gesicht mit tränenfeuchten Augen aus dem Wasser schaue. Quelle Ebenfalls aus der Werkstatt von Carl Hermann ist die Steinplastik am Stadtplatz, die die Gemeinde 1968 in Auftrag gab - gedacht als Hinweis für Besucher und Fremde auf die Gmünder Museen, die in diesem Jahr fertig wurden. Bildhauer Carl Hermann hat 1978 das Mosaik im Hallenbad geschaffen. Es zeigt in Farbe die Statt Gmindt aus der Topographia Austriae inferiosis 1672 von Georg Matthäus Vischer. Quelle DAS EIGENHEIM von Carl Hermann 1v37 Hab ein Haus gebaut, darauf bin ich stolz, Mit Kalk und Sand und sonst mancherlei, Viel Müh und Plag auch Schweiß dabei. Auf purem Felsen steht es oben, Neider schimpfen, andere loben, Freunde sagen das Paradies, Weil es dort am schönsten is. Das alles hat der Herrgott gegeben, I bitt recht schön, lass lang uns leben. Carl Hermann Winter 1967 FREIHEIT
Oh Herr in deine Hände
Leg ich mein Schicksal einst, Schwerer Tage segnende
Wende.
All die Sehnsucht, Hunger
Qualen,
Die ich hier erleiden
muss,
Sei mir oh Gott vor allem,
Von dir ein Herzensgruß.
Oh erhöre mein Bitten
Und mein innig kindlich
Flehen,
Einmal lass mich noch
inmitten
Deiner grossen Freiheit
stehen.
Carl Hermann, geschrieben in der Todeszelle Wenn das WISSEN käuflich
wäre, würden die Menschen
Vor den Verkaufsstellen Schlange stehen. Carl Hermann Jedes Blatt hat zwei Seiten,
Wir haben eine Verantwortung Gegenüber unseren Vorfahren Und unseren Nachkommen. Carl Hermann Wer im Garten der Natur
wandert,
Schreitet im Garten des
ALLMÄCHTIGEN.
Carl Hermann Millionen Blumen blühen am
Wegesrand
Jede möchte bewundert
werden,
Gönne auch du ihnen einen
Blick.
Carl Hermann Wenige sind
es, die die NATUR schützen,
Die meisten treten sie mit den Füßen. Carl Hermann Clowns sind
die grössten Künstler,
Sie lachen auch, wenn ihnen zum Weinen ist. Carl Hermann Der Sämann Waidhofens 6v19 20120424 Was der Mensch sät das wird er ernten.
Bundesrat Kurt Strohmayer-Dangl Beruf
Bürgermeister von Waidofen
strohmayer.dangl@wvnet.at bgm@waidhofen-thaya.gv.at kurt.strohmayer-dangl@parlament.gv.at
Auskunftseingabe vergessene Kunstwerke: Sieben
Schwaben von Carl Hermann und dem Hans
Muhr Brunnen? Können Sie bitte Bilder von diesen
Werken übermitteln?
20120503 Kurt Strohmayer-Dangl, Bundesrat Bürgermeister. Im Anhang zwei Fotos der 7 Schwaben auf ihren neuen Platz. Das Kunstwerk ist vor unserem neuen Kindergarten in 3830 Waidhofen an der Thaya, Kindergartenstrasse, aufgestellt und ab sofort für eine breite Öffentlichkeit wieder zu besichtigen. Danke für Ihr Interesse und schöne Grüße aus Waidhofen an der Thaya. S.g. Hr. ... herzlichen Dank für Ihre prompte Reaktion als Beitrag zur Vervollständigung der Werke von C.H., anbei ein Link zum Entwurf dieses Werkes. MfGr. 10v38
20120418 Ein recht eigenartiger Umgang mit
Kunstwerken! "Am Bauhof gelagert." Nach dem
Rathausumbau verschwand der Muhr-Brunnen, beim
Kindergartenumbau kamen die Sieben Schwaben von
Carl Hermann abhanden. WAIDHOFEN / Nach dem
Muhr-Brunnen ist mit der Plastik Sieben Schwaben
des Waldviertler Künstlers Carl Hermann (er
schuf zum Beispiel auch den grossen Sämann am
Silo des Lagerhauses Waidhofen) ein weiteres
Kunstwerk auf dem Bauhof der Stadtgemeinde
gelandet. Carl Hermann hatte die Plastik
anläßlich der Eröffnung des Kindergarten
geschaffen. Bei den Erweiterungsarbeiten im
Vorjahr wurde sie abgebaut und auf den Bauhof
gebracht. Zur Wiedereröffnung des Kindergartens
wurde laut Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl
durch einen Fehler des Architekten auf die
Wiederaufstellung vergessen. Das soll jedoch
schnellstens repariert werden. Innerhalb der
nächsten Woche wollen wir einen neuen Platz im
Bereich des Kindergartens finden, erklärte der
Bürgermeister im Gespräch mit der NÖN.
Carl Hermann hatte in Gmünd gelebt und war nicht
nur für das Entstehen zahlreiche Kunstwerke
verantwortlich, sondern schuf auch einige
Weitwanderwege, die vom Waldviertel aus durch
Österreich gehen. Sein Nachlass wird heute von
dem in Vitis lebenden Rechtsanwalt Dr. Andreas
Nödl verwaltet.
Bereits seit vielen Jahren - seit der Erweiterung des Waidhofner Rathauses - ist der von Hans Muhr 1v2 geschaffene Brunnen verschwunden, den die Waldviertler Sparkasse von 1842 der Stadtgemeinde anläßlich ihres 150-jährigen Bestandsjubiläums vor zwanzig Jahren geschenkt hatte. Der Brunnen hatte damals rund 550.000 Schilling gekostet und lagert ebenfalls auf dem Bauhof. Hans Muhr gilt als bedeutendster Brunnenbildhauer Österreichs, der seit 1973 als freischaffender Künstler tätig ist. Werke von ihm sind unter anderem in der Wiener Kärntner Straße (Goldflußbrunnen), den Trabrenngründen ond zahlreichen weiteren Plätzen in Wien, im Arkadenhof des Wiener Rathauses, in Amsterdam, auf dem Flughafen Schwechat, in Badenweiler (Deutschland), Hong Kong, Mailand und in den USA aufgestellt, auch das Ehrengrab für Helmut Zilk wurde von der Gemeinde Wien bei Muhr in Auftrag gegeben. Der Muhr Brunnen braucht bis zu zwei Kubikmeter Wasser pro Tag und eine große, ebene Fläche, damit nicht zu viel Spritzwasser entsteht. Daher glaube ich nicht, dass der neue Kreisverkehr in der Brunnerstrasse ein idealer Ort für eine Aufstellung wäre, schränkt Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl ein. Er will aber einen Platz für den Brunnen finden, der der Bedeutung des Künstlers entspricht, zum Beispiel bei einer möglichen Neugestaltung des Waidhofner Hauptplatzes in Zukunft. Zeitlich fixiert ist diese Neugestaltung des Stadtzentrums jedoch noch nicht. Der St.Nimmerleinstag soll es laut Bürgermeister aber nicht werden. Der Sämann
C.Hermann seine bildhauerische Ernte besteht aus
etwa 400 Arbeiten, davon 14 Monumental Plastiken
wie zum Beispiel der Sämann am Getreidesilo in
Waidhofen an der Thaya, er ist 12 m hoch, wiegt
63 Tonnen, davon sind 40 Tonnen Splitt, 20
Tonnen Zement und 3 Tonnen Eisen. Für das Modell
brauchte er 13 Tonnen Gips und 5 Festmeter Holz,
die Nase ist 0,47m lang und im Kopf hat ein
Mensch mit durchschnittlicher Größe stehend
Platz.
Carl Hermann erinnert sich seiner akademischen Ausbildung und kommt erneut mit seinem ehemaligen Lehrer Wilhelm Gösser in Kontakt; es geht um die Größe der Plastik und den damit verbundenen Schwierigkeiten im Schaffensprozeß. Gösser lässt Hermann jedoch mit seinen Nöten alleine, weil er selbst über 4m nicht hinausgekommen sei. So macht sich Carl Hermann zunächst mit einem rund 1m grossen Gipsmodell an das Projekt Sämann. Während des Baus des Silos der landwirtschaftlichen Genossenschaft in Waidhofen / Thaya werden bereits Stahlarmierungen mit Befestigungen bis in das Fundament eingebracht; die (Relief-) Figur selbst wird von Statikern berechnet und aufgrund der dem Künstler eigenen Skepsis zunächst ausgelitert. (Die Menge, die in einen Hohlraum passt, dadurch bestimmen, dass man ihn mit einer bekannten oder zu messenden Menge Flüssigkeit befüllt). Im Garten der Liegenschaft Fuchssteinweg 16, Gmünd - als sich das Haus noch im Rohbau befindet, die Werkstatt aber bereits errichtet ist - entsteht die Plastik in Originalgröße (12 m) aus Gips. Die Größe des Werks läßt den Künstler weitere Hilfe beiziehen, obgleich er in der Regel alleine arbeitet. In weiterer Folge nimmt er ein Negativ, ebenfalls aus Gips, in 130 Teilen ab, das er am im Bau befindlichen Silo aufbaut und letztlich mit Kunststeinmasse hinterfüllen lässt. Das Original stellt sich nach Austrocknung und Abnahme der Negativa als graufärbiges Steingut dar; verarbeitet wurden durch ein örtlich ansässiges Bauunternehmen insbesondere Donausand, Bindemittel, Kalk sowie Wasser. Mitunter mutet der Künstler seinen Plastiken statistenhaftes agieren bei Vorhandensein elementarer Kraft zu; mit Überhöhung und grobem Werkstoff stellt Hermann bäuerliche Herbheit dar (Sämann, Waidhofen/Thaya). Er lehnt aber die vom Nationalsozialismus, wo er selbst ein zum Tode Verurteilter gewesen war und nur durch eine Flucht entkam, zur Selbstdarstellung missbrauchte Monumentalplastik zutiefst ab. In Waidhofen aber prangt am Siloturm ein 12m hoher und 54t schwerer Sämann des Waldviertler Bildhauers Carl Hermann. Die als "Steinerner Bauer" genannte Figur ist weithin sichtbar. Die Idee dahinter soll auf die wichtige Rolle des Bauern verweisen, so die Erklärung seitens Raiffeisen: Wie es ohne Samen keine Ernte gibt, so kann es ohne gegenseitiges Verstehen keine fruchtbringende Gemeinschaft geben. Für manche mag die Plastik dennoch bedrohlich wirken. Am Kopf des Sämanns sind die Kosten der Errichtung eingraviert: Um den Wert von ca. 12Mio. Schilling hätte man damals 2,4Mio. Laib Brot kaufen können. Höhe 12m, Gewicht 63t, davon 40t Split - 20t Zement und 3t Eisen. Modell; 13t Gips und 5 Festmeter Holz, die Nase ist 0,46m lang und im Kopf hat ein Mensch mit durchschni Nordalpenweg 01,
Zentralalpenweg 02, Südalpenweg 03, Voralpenweg
04, NSW 05 und Europäischer Fernwanderweg E6,
Österreichischer Grenzlandweg 07, Eisenwurzenweg
08, Rupertweg 09, Kuenringerweg 10.
Wir alle erinnern uns, dass
die österreichische Weitwanderbewegung unter ihrem
geistigen Vater Carl Hermann ihren Ausgangspunkt im
romantischen Waldviertel nahm. Von diesem führt der
schon im Jahre 1970 eröffnete und bis heute noch
populärste Weitwanderweg, der NSW 05, quer durch
unser östliches Heimatland bis an die Südgrenze im
steirischen Eibiswald.Die Begehung des schönen Mittelgebirge Waldviertel auf diesem König aller Wege legte alsbald den Gedanken nahe, gerade dort es nicht bei einem Weg zu belassen, sondern allmählich ein ganzes Wegenetz zu erschließen. Es sollte daher nur vier Jahre ab der Eröffnung des NSW dauern, bis 1974 zwei äußerst attraktive, wenngleich natürlich relativ kurze Weitwanderwege dem interessierten Publikum übergeben wurden. Dem damaligen Markierungs und Jugendwart der Sektion Waldviertel des ÖAV, an deren Spitze ebenfalls Carl Hermann stand, Herrn Dionys Müller, ist es zu danken, dass 1974 der Kuenringer- und der Waldviertler Viermärkteweg fertiggestellt werden konnte. Wienerland 19.JGNr.8/95 Dr. Wilfried Hausmann Die Frühjahr Tagung des Sektionenverbandes wird in Melk abgehalten. Carl Hermann zeigt einen Lichtbildervortrag über den NSW. Dank an Dr. Böhm und Schipper für die Verdienste um den Weitwanderweg. Herrn und Frau Fischer Colbrie sowie Dr. Böhm wird das Goldene NSW Abzeichen verliehen. Es ist beabsichtigt, in St.Leonhard, Loosdorf und Texing eigenständige Ortsgruppen zu installieren. 25 Jahre
feiert die überregionale ÖAV
SEKTION WEITWANDERER 2004
Auf ein viertel
Jahrhundert kann unsere Sektion nun zurückblicken.
Seit dem Gründungsjahr 1979 hat sich vieles
verändert, geblieben ist die Liebe zur Heimat und
zur Natur sowie die Sehnsucht nach der Stille und
den Bergen. Die Verbundenheit mit der Heimat und
der Wunsch, diese von Osten nach Westen und von
Norden nach Süden zu durchwandern, ermutigte eine
Schar von 12 Männern um Carl Hermann, am 17.
Februar 1979 die 168. Sektion des ÖAV - als die
einzige überregionale - zu gründen.
Dass dies möglich wurde und die Sektion auch heute
Mitgliederzuwächse verzeichnet, verdanken wir dem
ehrenamtlichen und rastlosen Einsatz der
Funktionäre, Mitarbeiter und freiwilligen Helfer.
Der Bogen unserer Sektionstätigkeit spannt sich
von der Betreuung unseres etwa 700 km umfassenden
Wegenetzes und der Auskunftserteilung bzw.
Wandererbetreuung Herausgabe von
Sektionsmitteilungen, Organisation von Touren,
Veranstaltung von Weitwanderertreffen, Vergabe von
Leistungsabzeichen über die Erhaltung unserer
bescheidenen Carl Hermann Notunterkunft sowie der
PAULUSKAPELLE
bis hin zur Erstellung von entsprechenden
Wegbeschreibungen für die zehn österreichischen
Weitwanderwege.
Mögen sich immer wieder
Menschen finden, die in unserer Sektion mitarbeiten
und somit deren Zukunft gestalten und - vor allem -
diese auch sicherstellen. 20040112 Fritz KäferUnsere künftige Aufgabe wird darin bestehen, die Entwicklungen des Weitwanderns zu beobachten bzw. Trends rechtzeitig zu erkennen, um sie für unseren Verein zu nützen zwecks Förderung des Berg- und Weitwanderns, insbesondere für die Erhaltung der Schönheit und Ursprünglichkeit unserer Alpen. Unser Bestreben ist und bleibt es, im Sinne des Alpenvereins für unsere Sektion bzw. deren Mitglieder tätig zu sein. Die
Bezeichnung G.A.N.Z. steht für
Grenzüberschreitend, Aktivitäten, Naturerlebnis,
Zentrum. Es soll aussagen, dass der Verein
Aktivitäten setzt, die vorwiegend in der Natur
stattfinden und sehr viel mit Natur und
Naturschutz zu tun haben. Diese Aktivitäten kennen
keine Grenzen - daher grenzüberschreitend. Wie kam
es zu G.A.N.Z.? Dieser Name wurde kreiert, als der
Verein im Begriff war, im Hause des verstorbenen
Bildhauers Carl Hermann ein Zentrum zu schaffen,
wo sich Naturschützer und Naturliebhaber treffen
können. Da Carl Hermann nicht nur ein Bildhauer,
sondern auch Wanderer von Herzenslust war (er
kreierte mehrere Wander- und Weitwanderwege - so
auch den NSW vom Waldviertel - Nebelstein bis in
die Südsteiermark - Eibiswald), wurde zu seinem
Gedenken der Wanderverein gegründet und eine
Mitgliedschaft beim IVV (Internationalen
Volkssport Verband) angestrebt. So kann sich der
Verein nun Naturerlebnis Wanderverein G.A.N.Z.
nennen.
Seither sind über 5.000 Wanderer aus 17 Nationen diesen Weg, den bekanntesten und beliebtesten, gegangen. Die vorliegende 4. Auflage des Führers gibt dem Wanderer eine Neubearbeitung in die Hand, die den neuesten Stand der Markierung und der Streckenführung beinhaltet. Möge der Weg Carl Hermanns weiterhin Tausende Wanderer in die Schönheiten österreichischer Landschaften und zu den kulturellen Kostbarkeiten führen. Wegbeschreibung Österr. Weitwanderweg 05 NSW Fritz und Erika Käfer Quelle Der NSW 05 wurde 1970 seiner
Bestimmung übergeben und zählt neben dem
Nordwaldkammweg (Dreisesselberg, Bärnstein,
Aigen/Schlägl, Freistadt, Sandl, Karlstift,
Nebelstein) zu den ältesten Weitwanderwegen
österreichs. Der Weg durchmisst etwa 510km (einschl.
Nordwaldkammweg 650km) und berührt die Bundesländer
Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und
Kärnten. Er nimmt seinen Ausgang auf dem über 1000m
hohen Nebelstein im oberen Waldviertel und verläuft
großteils in südlicher Richtung ins Steirische
Weinland nach Eibiswald. Er berührt dabei auf seinem
Weg die mannigfaltigen Landschaftsformen und
begegnet Kulturgütern Österreichs. Bis auf den
Bereich des Hochschwab und des Eisenerzer
Reichenstein (an einigen Stellen Trittsicherheit und
Schwindelfreiheit erforderlich) kann er als Familien
Weitwanderweg angesprochen werden.
Vom
Böhmerwald über die Wachau bis zum Voralpenland: Nebelstein, Liebenau, Arbesbach,
Schönbach, Ottenschlag, Naturpark Jauerling, Spitz,
Melk, Plankenstein. Maximale Höhe 1017m, leichte
Tour.
Vom
Voralpenland ins Ötscherland und über das steirische
Gebirge ins Mittlere Murtal: Plankenstein Naturpark, Ötscher
Tormauer, Lackenhof, Ötscherschutzhaus, Terzer Haus,
Mariazell, Hohe Veitsch, Seebergsattel,
Voisthalerhütte, Hochschwab, Sonnschienhütte,
Leobner Hütte, Präbichl, Reichensteinhütte,
Trofaiach, Leoben. Maximale Höhe 2277m, mittlere bis
schwere Tour (Reichenstein).
Vom
Mittleren Murtal über die weststeirischen Hochalmen
zu den windischen Büheln:
Leoben, Mugel, Fensteralm, Lärchkogel, Speikkogel,
Gleinalpenhaus, Gaberl, Hirschegger Alpe, Pack,
Weinebene, Koralpe, Eibiswald. Maximale Höhe 2140m,
mittlere Tour. Der NSW 05 ist auch Teilstück des
Europäischen Fernwanderweges E 6. ÖAVWeitwanderer
200612 R.A.: Krampusgruß und
Grimming News. Lieber Herr Mayer, herzlichen Dank
für das Mail und auch wir wünschen Ihnen frohe
Festtage und auch im nächsten Jahr viele schöne
Wanderungen. Erika und Fritz Käfer
Wir gratulieren zum 65 Geburtstag Haschka Peter aus Wien, Koller Katharina aus Wien, Kühr Monika aus Klagenfurt, Mayer Bruno aus Wien, Millbacher Gertrude aus Mautern, Racek Anton aus Wien, Raubal Horst Günther aus Neuhofen an der Krems.
20051109 Lieber Herr Mayer, vielen Dank für Ihr
informatives Mail und weiterhin alles Gute. Erika
Käfer. Sehr geehrte Fr. Erika Käfer, danke für die
65-ziger Gratulation und Ihre Nachrichten, in den
ÖAV WW Miteilungen, die ich nachfogend
berücksichtigte. MfG
WGB1. HERMANN SCHREIN 2410m WANDER GEDENK BUCH Carl Hermann 1.Station 19861207-19870419 Schladminger Tauern 1v28 ER HAT IN NOT UND FREUDE DURCHKLETTERT MANCHE WAND, VON SEINER WANDERUNG MÜDE RUHT ER IM HEIMATLAND. E ALLERSEELEN AM
HERMANNSCHREIN
19861101 01:00 Samstag Allerheiligen, Abfahrt von Wien
nach der Fertigstellung des Gedenk Buch nächtliche
Einkehr in die AUGUSTINER
1162m im Oberen Katschbachtal des Sölkpasses.
Das Gedicht "Der alte Brunnen" v. A. Kleemann hing
eingerahmt an der Wand. Ich schrieb es ab und hatte
großes Ungemach damit. Herr Uwe Bernd Baumeister als
Inhaber des Schäfer-Verlag Plauen i.V., Eichbergstraße
17, 75331 Engelsbrand, machte das Gedicht durch
anwaltliche Mahnungen zu einer Geldquelle. Abmahnung oder Betrug
Hinweis? Forum
Der Weg ist das Ziel DAS LEBENSLIED G-D-G-FIS-G-A Grimmingtor Tanz Der Weg in die Ewigkeit 3v27 Hermann Musik
Die Musik gleicht einer Seelenlandschaft, die
hohen, leuchtenden Gipfel sind dort, wo alles Selige
und Heitere ist, wonach das Herz sich sehnt. Die edlen
Schatten der Melancholie jedoch lagern auf dem Weg in
die Tiefe. Eine beschwingte Seelenwanderung führt in
bewegten Kurven vom tiefen Tal der Träume hinauf zu
den lichten Höhen der Seligkeit.
G-D-G-FIS-G-A
Ein Thema aus dem Lebenslied von Franz Schubert ging
mir nicht mehr aus dem Sinn, als ich bei trüben
Wetter durch das obere Katschbachtal wanderte und es
rechts auf einer mit schneebedeckten Rinne verliess.
Grüß Gott! Darf ich bitte in
Ihrem Schuppen mein Fahrrad einstellen? Ich habe
Angst, dass es gestohlen wird, dann muss ich, wenn ich
vom Ödstein zurückkomme, zu Fuß nach Graz gehen. Sagte
Carl Hermann zur Bergsteiger Mutter, Frau Katharina
Ditz 1v17.
Ja, freilich, hier gibt es noch ein Stück Brot als
Wegzehrung. Unter dem Kirchengrat fällt ein Schuß, von
der Gamssteinwand fällt ein Gamsbock herab, die
Hungersnot hat schon wieder einen Familienvater zum
Wildern gezwungen, denkt Carl Hermann.Schrein WGB 11v28 Schrein von Reichascharte 16v28 Der Knallstein vom Schrein 13v28 Schrein Sonnenuntergang 10v28 Der WEG ist das Ziel G-D-G-Fis-G-A Wege weisen dir ein Ziel Gehe deinen und frag nicht viel, Beschreite ihn mit festen Tritt Aus den Spuren wird ein Steig, Dein Weg entsteht erst mit der Zeit. Das Schicksal wandert mit. Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel. Ein Knabe springt vom Felsendom Im Bach hinein und schwimmt im Strom. Die Zeit vergeht ganz ohne Uhr, Von der Wiege bis zur Bahre All die ganzen Wanderjahre, Das Leben ist ein Gastspiel nur. Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel. Der Weg wird steil und schwer Bedaure es nicht allzu sehr. Wenns nicht mehr weiter geht, Befreie dich von deiner Last Und halte an für eine Rast, Es findet sich ein neuer Weg. Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel.
Wohin dein Weg auch führen mag Er bringt dich weiter, Tag für Tag. Du gehst zur Arbeit, gehst zur Ruh, Die Freude wechselt mit dem Leid In deiner ganzen Lebenszeit Einst fallen dann die Augen zu. Der Weg ist das Ziel, am Weg liegt so viel. Carl Hermann Gedenken Der obere Ausstieg Teil wurde immer mehr zu einer Winterlandschaft, in der angespannten Erwartung des vor mir gestandenen Berg-Geschehens hatte ich in der vergangenen Nacht nicht geschlafen. Zuerst war ich mit dem Schreiben des WGB und dessen Behälterherstellung aus Zinkblech beschäftigt, dann wurde der Rest der Nacht für die Anreise aus Wien und die Einkehr in die Augustinerkapelle verwendet. Die Folge davon waren Ermüdungserscheinungen bei der anstrengenden Spurarbeit im Schnee. Am Abend erreichte ich das Tor des Hochlandes, die Sauofenscharte 2300m zwischen Schimpelgrat und Sauofen 2414m und betrat das Hochplateau.
Bald war alles zum Schlafen vorbereitet und
der anstrengende Tag wurde von einer erholsamen
Nacht, mit einem nahtlosen Übergang von Gedanken
zu Träumen, abgelöst.
Im August dieses Jahres habe ich während des Urlaubs, von Grosssölk ausgehend, über den Knallsteinhöhenzug zum Niederen Tauern Hauptkamm und auf diesem weiter zum Sölkpass, eine Wanderung durchgeführt. SÜSSLEITECK Ich kenn eine Insel, Im Indischen Ozean, Dort gibt es keine Kriege, Keine Arbeitslosen, Keine Kriminalität Und keine Menschen. Joachim Stuhlpfarrer, 19860621 Wenn einer träumt, So ist das ein Traum, Wenn viele träumen, Wird es Wirklichkeit. Nie mehr Tschernobyl, Es lebe die Natur, Es lebe der Mensch. Johann Flachl, 19860628 Ich lernte ein Paradies des Hochlandes, an der Enns Mur Wasserscheide, kennen in dem sich der Schimpelgrat, der Sauofengrat und der Schreingrat in einer einzigartigen Weise vereinigen. Es ist ein Hochplateau mit Bergblumenwiesen, Moos - Teppichen, Flechten - Matten und großen sowie auch kleinen Seen. Ein Stück vom Garten Eden inmitten der schroffen Berglandschaft, wo die Herrlichkeiten der Schöpfung lieblich ineinander verschmelzen. Am moosgrünen Gestade eines Sees hatte ich im Sonnenschein geruht, bevor sich mein Blick dem Schlaf ergab, betrachtete er in dem grossen Spiegel des Sees, die Kastenform des Felsenberg Schrein, bis ein Windhauch das Bild verzerrte und verlöschte. Im Jahre 1982 hatte ich mit meiner damals siebenjährigen Tochter Angelika eine Höhenwanderung von der Neunkirchnerhütte zur Rudolf Schoberhütte unternommen. Angelika und "Der Schrein im Nebel" vom Sauofensee Schladminger Tauern. 6v28 Die letzte Freinacht im Sauofenkessel war regnerisch und stürmisch, ich hatte die ganze Nacht Sorgen und Ängste um die Festigkeit der Zeltverankerung, es war eine Nacht in der ich nur wenig geschlafen aber doch viel geträumt habe: "Die Weiße Höhle", die von mir errichtete Anton Schubert Gedenkstätte in der Südwand des Kleinen Ödstein im Gesäuse 5v11. Einige Sekunden lang stehen wir uns Aug in Aug gegenüber, der Gams und ich. Am Morgen, nach der Übernachtung in der Weißen Höhle, nachdem mich ein zweiter Höhlenausgang direkt in die Südwand des kleinen Ödstein geführt hatte. Vor dem Eingang der Bar Mogasor in Bonaventura (Kolumbien) starrten mich stechenden Augen an, als ich mit der Mestizin Marina Ramirez an ihnen vorbeiging und das Lokal dann zum Abendessen betrat. Marina hat mich an diesem Tag zu einer Wanderung ins Landesinnere eingeladen. Wir hatten einen herrlichen Tag bei einem von einer Quelle gespeisten kleinen See im Urwald zusammen mit Einheimischen, die sich wie wir beim Bade erfrischten, verbracht. Trotz unseres Hungers konnten wir das reichliche Essen nicht gänzlich verzehren. Nach einigen Minuten kam grosse Bewegung in die sechs Bettler vor der Tür, der Tellerwäscher hatte ihnen unsere Speisereste vorgesetzt und verbissen kämpften sie um die größten Happen. GEDANKEN und
Träume überwinden Zeiten und Räume. E
Erleichtert erkannte ich bei der Morgendämmerung eine
Wende zu Schönwetter. Noch stand der Horizont im
leichten Dunst der Feuchtigkeit des abgezogenen
Gewitters, als der Sonnengott Helios
die Pferde vor seinen Feuerwagen spannte. Ein
Schauspiel mit immer stärker werdender Beleuchtung
begann. Gespannt starrte ich auf einen Berg am
östlichen Horizont, der wie ein gekentertes Boot
aussah und dessen Konturen sich immer schärfer
abzeichneten. Rechts
neben ihm hing eine Nebelwand, links neben ihm in
der Scharte lag ein Nebelschwaden, hinter ihm
erschien von vier Gold umrandeten Silberwolken
gezogen das Feuerrad und hob sich dann langsam von
der langen geraden Gipfelkante des Berges ab um
freischwebend seinen Tageslauf zu beginnen. 19861102:
Sonntag, Allerseelen. Als ich erwachte, knurrte mir
der Magen. Nun stand ich wieder da, vor mir erhob
sich der heroische Felsenberg wie ein Olymp.
Schnee umhüllte dieses sonst vom Schöpfer so reich
gesegnete Gebiet. Dann schritt ich auf der
einladenden Schulter dem Unbekannten entgegen und
fand ein altes Holzschild mit der verwitterten
Inschrift:
Die ersten Felspassagen waren leicht zu überwinden,
ich war gerade im schwierigsten Bereich, da
fiel Nebel ein und es begann zu schneien. Die Mutter
aller Weisheiten im Gebirge ist, im richtigen
Augenblick umzukehren, auch wenn man sich kurz vor dem
ersehnten Ziel befindet.
WILLKOMMEN UND
ABSCHIED AM SCHREIN
An der Umkehrstelle befestigte ich an einer Zinne, das
Willkommen Schild mit dem WGB,
und fühlte, dass dieser unbekannte Berg ein wichtiger
Bestandteil meines zukünftigen Lebens werden wird. Wie
durch ein Wunder öffnete sich kurzweilig die
Nebeldecke und gab den Blick auf die Hochebene frei,
die Sonne kam hervor, dann jedoch wurde ich wieder
eingehüllt in den grauen Schleier. Obwohl ich mein
Ziel den Gipfel nicht erreicht hatte, erfüllte mich
ein bisher unbekanntes Glücksgefühl und gut gelaunt
fuhr ich mit den Firngleitern zurück in das Obere
Katschbachtal.
Wenn
dir die LIEBE das Höchste im Leben ist,
Die Morgenröte entzündet auf den Fels Altären
Kerzen, Himmel erscheint eine mystische Glut.
Sie ergreift die höchsten Gipfel und steckt, über die
weißen Klippen wälzend, das geheimnisvoll in
flammenden Purpur auf lohende Eisgefilde in Brand.
Violette Nebel liegen in der Tiefe und veilchenblaue
Dünste steigen auf, dort wo sie in das himmlische
Feuer quellen, verwandeln sie sich, die Gipfelkette um
brauend, zu glühenden Dämpfen. Der Himmel färbt sich
langsam im dämmernden Widerschein. Wie Fanale
entflammen die Zinnen, die Gluten erblassen, plötzlich
schießen goldene Pfeile auf den Schrein. Dann sieh dich etwas um in den Bergen. Die Gipfel weisen von der Erde zum Himmel, Aus irdischer wird eine himmlische Liebe. E 19861207 Die lauschende Seele vernimmt in dieser Feierstunde das sanfte Brausen der Schöpfung. Noch ist die Sonne dem Auge verborgen, aber ihr flutendes Gold umfängt das Süßleiteck, die Sauofenspitze und läßt sie im Morgenrot erstrahlen. Rosenblätter - Wolken überziehen den gesamten Horizont, dann erscheinen Feuerstreifen und das Rund des königlichen Tag Gestirns erscheint mit einer silbernen Wolkenkrone am Horizont.
Ich stand vor meinem Nachtlager auf der Traumebene
am Fuße meines Berges und betrachtete das Wunder der
Naturerscheinung, in banger Erwartung der vor mir
liegenden Besteigung. Es war ein Erlebnis in einem
Ausmaß, wie man es nur einmal im Leben haben kann.
Die
letzte Botschaft vom Dramatiker Fritz
Hochwälder 1911 - 19861022, war ein Zitat von
Gottfried
Keller. "Denn wer die
HOFFNUNG hat verloren, der wandle lieber ungeboren,
lebendig ist er schon im Grab."
Ob in der Mitte, links oder
rechts, der Terror wird immer sinnlos bleiben und zu
einem Krieg führen. Die Menschheit riskiert Kopf und
Kragen für die Rüstung zu ihrem Untergang. Deshalb
taucht immer wieder die Frage auf: Ist der MENSCH dazu bestimmt elend
zugrunde zu gehen und das noch durch sich selbst?
Die Natur hat keinen Willen, sie ist keine Person, sie leidet nur unter unserem Tun, sie kann sich nicht wehren, wenn wir sie zerstören. Trotzdem hat sie ein Eigenleben, in ihr wuchs der Stammbaum der Menschen, auf dem nach Darwin die Vorstufe unserer Urahnen, nämlich die Affen, heute noch sitzen. Der MENSCH
der glaubt, am längeren Ast zu sitzen, gleicht
auch nicht mehr dem Affen.
Erst nachdem die gesamte Hülle eines Menschen schlecht ist, verdirbt sein guter Kern. E
An die Hoffnung, eines noch guten Kerne der
Menschheit zu glauben, hilft der ewig
weiterlebende Geist der Bergsteiger Mutter Frau
Katharina Ditz und Carl Hermann. Mit Trauer dachte
ich an ihn, zu dessen Gedenken ich diesen Berg
besteigen werde, an Carl Hermann. Er war ein
ehrlicher und offener Mensch, trotz seiner
künstlerischen Größe, oder vielleicht gerade
deswegen, oder weil er seine Zuneigung zur Natur
und zu den Menschen nie verlor. In seiner Asche
wird er wieder in seine Heimat zurückkehren.
Dies waren meine Gedanken, als ich
den Bergrücken entlang stapfte, um den Berg auf dessen
Gipfel zu stehen, mein heiß ersehntes Verlangen,
gleich einer Seelenwanderung, war.
Am Gipfel
Über dem Nebelmeer, Am grossen Sternenzelt, In aufsteigenden Nebeln, Auf dem Hermann Schrein, Auf allen Wanderwegen, In der Pauluskapelle, Im Adlerhorst, Im Flügelschlag des Adlers, In der Wander Kameradschaft, Wenn die Alpenrosen blühen, Bei den ersten Kuckucks Rufen, Bei Tautropfen in den Bergblumen, Beim Gesang der Sommervögel, Im Edelweiss am Felsensaum, Auf unzugänglicher Felsenhöhe, Im Dröhnen des Felsbruches, In Karen und in Schlünden, In den Höhlen und Klüften, Auf der hohen Felsenkante, In den Gämsen Kitzen, Im Alpenkönig Gämse, In allen Gämsen Höhlen, In den steilen Gämsen Gärten, In der Latschen Hänge, Auf Gämsen Einstand Plätzen, Bei dem erdgewachsn'en Felsblock, In den unwegsamen Zufluchtsstätten, In den Sonnen Auf und Untergängen, Bei den wohl vertrauten Ruheplätzen, Bei Almen Rast am Sonnenpass In der Ruhe des Alpenfriedens, Im murmeln der Felsen Quellen, Bei des Eisquells kühlem Trunk, Im Regenbogen des Schleierfall, In stürzenden Gewässern, In des Wasser Silbersträhnen, Auf dem Grunde der Bergseen, Im erfrischenden Bergsee Bad, Im Granaten Feld am Trojani, Auf dem heiligen Berg Trojani, Im Biwak der Trojani Südwand, Am Kirchengrat des Ödsteines, Im Schatten des Tannenhaines, Beim Rauschen des Hochwaldes, Während der Hirschen Brunftzeit, Bei dem Klang der Almlieder, Im Duft der herbstlichen Almen, Bei dem Klang der Herden Glocken, Bei dem Lockruf des Senners, Bei Blitzen und Donner grollen, Wenn Hagelschauer niederprasseln, In den zu Eis erstarrten Tränen, Beim Brausen des Schneesturmes, Bei den glitzernden Schneekristallen, Werde ich seinen Geist beschwören. Vieles ging
mir durch den Sinn,
Als ich nachts der Kälte harrte, Dacht an meinen Aufstieg, Aus des Katschbach Tales Sohle Und am Ufer längs des Baches, Wurd' das Rauschen bald ein Murmeln, Eingefroren in dem Eise, Wurd' sein lustges Wandertreiben, Ab und zu ein leises Glucksen, Bis er gänzlich stille war. Dann im weißen Bett der Rinne, Auf der Gämsen Spuren höher Und auf abgewehten Stellen, In der Sonn und auch im Schatten, Immer stetig weiter steigend, Stets nur an das eine denkend, Was dort oben meiner harret, Nach des Hochlands goldnem Tor Und dann später beim Durchschreiten. In der von Gott begnadeten Zeit, Auf des Hochlands breiter Fläche Selbst umglänzt vor Schönheit, Von der Schönheit meines Berges. Heute steh' ich da ergriffen, In dem ew'gen Zeiten Wechsel, Von den Sternen zu der Sonne, Von der Sonne zu den Sternen. Doch heut war alles anders, Anders ist und war heut alles, Wie bei allen anderen Bergen, Die ich bisher schon bestiegen, Seltsam war heut' auch alles. Einst als ich reich beschenkt, Abschied nahm von hier, In dem winterlichen Treiben, Von dem Berge der Verklärung. Herzlich willkommen dann, Bei dem Umkehr Zeichen Mit dem wohl verwahrten Buche Auf des Grates schroffen Zacken, Wurd' mein bestes Angebinde, Nun bei meinem weit'ren Stiege, Immer höher immer schöner, Bis zur Stirne goldner Rundung Und am flachen langen Gipfel, Muss in Andacht ich nun schweigen. Lass
Der Erinnerung Schmetterling steigen, Es ist wahrlich schwer für mich, Kaum mag ich ein Wort noch finden, Nur ein Wort das würdig wäre, Würdig wäre, um von dir zu sprechen. Auf dein Haupt nur Gutes falle, Dies bei Gott mein Wunsch stets ist. Denn du hast der Berge Matten, Und im Tal die langen Wege, Durch dein Wesen froh gemacht, Dass sie mir im Herzen leuchten. Drum hör mir zu nur auf ein Wort, Lass die Gämse den Berg erklimmen, Lass die Quellen wieder murmeln, Lass die Vögel wieder singen. Sollte dich einst der Mißmut packen, Pilgre nächtens durch den Mondschein Mach dich auf, zieh' ins Gebirge, Singe dann dort alle Lieder, Alle Lieder die im Kopf du hast. Geh hinaus auf Wanderschaft, Wandle durch die kühlen Täler, Wandle auf die kühnen Gipfel. Stimme an die Lieder alle, Die du im Gedächtnis trägst. Eins nur darfst du nicht vergessen, Hierher wieder heimzukehren. Hilf mir jetzt den Sang anheben, Erst sing ich und dann singst du, Wie der Sommervogel singt. E Schrein Literatur DER SCHREIN IM TAUERNFÜHRER
1948 wurde der lange Zeit als unersteigbar geltende
Feslklotz des Schreins erstmalig von Liselotte Buchenauer
und Hans Fruhmann erstiegen. Führer Schladminger
Tauern von Peter Holl, 2. Auflage, 72. Trapezförmiger
Felsklotz zwischen Süßleiteck SO Grat und
Sauofenscharte. Reiner Klettergipfel. 767 Südwestrippe
P.Holl, 19600818, im Abstieg II (kurz), I. 100m.
Zugang: Von der Rudolf Schober Hütte, vorwiegend weglos, über Grashänge in beliebiger Wegführung 2 Std. Fuhre: Einstieg in der Schuttrinne, die zur Scharte zwischen dem Schrein und Süßleiteck hinaufzieht, etwa 40 m unterhalb der Scharte. Eine rinnenartige Mulde empor und von ihren oberen Ende nachts rechts auf die Rippe. Diese empor, dann über die oberhalb befindliche Flanke zum obersten Westgrat. Auf ihn zum Gipfel. 768 Ostgrat Lotte Buchenauer, Hans Fruhmann, 19480515 III (kurz), II. Fuhre: Einstieg am Beginn des Grates (hierher über den Kamm von der Sauofenscharte). Zuerst immer über den zerrissenen Grat unschwierig bis vor einen glatten Aufschwung. Dieser wird über ein Band rechts umgangen. In Kürze unter den gewaltig überhängenden Gipfelblock. Unter ihm nach rechts und gerade über Rasen und Blöcke zum Gipfel. 769 Ostgratkante Dr. Sperka und Gefährte, 19760926 III. 40m Fuhre: Auf 768 bis dorthin, wo der Grataufschwung rechts über ein Band verlassen wird. Nun immer durchwegs längs der Gratkante zum Gipfel.770 Westgrat L. Buchenauer, H. Fruhmann, 19480515, im Abstieg. III. 60m. Einstieg in der Scharte zwischen Süssleiteck SO Grat und Schrein. Nun direkt an der steilen Gratkante empor zum obersten waagrechten Gratteil und ober ihn zum Gipfel. Führer Niedere Tauern von Peter Holl, 4. Auflage, 1982. Das alte Gipfelbuch (Reste
davon) befinden sich in der Rudolf Schober
Hütte. Bitte das Gipfelbuch immer gut versorgen. Danke
Hans Höfl, 19830823 Reinfried Strobl ÖAV, 19830827 Von
der Rudolf Schober Hütte, bei herrlichem Wetter, mit
der Tochter Tanja den Gipfel erstiegen, weiter gehts
aufs Süßleiteck. Tanja und Hans Höfl ÖBRD, 19830828
Hans Kollau, Helmut Moser ÖAV ÖBRD Murau, 19830924 Dr.
Hans Karner Sankt Peter, 19840804
Nur wer die Gipfel der
BERGE erstiegen,
Herr Streicher ist der
Obmann der Höhlenforscher Schladming des ÖAV; ich
lernte ihn bei der Feier zu seinem 40.
Geburtstag im Zinkwand Biwak kennen.
Er hat die Zinkwand Lesung im Jahre 1990
entscheidend mitgestaltet. In den Jahren 1984 und 1985
werden im Dachsteinloch
und in der HOCHGOLLINGNORDWAND, mit den
Höhlenforschern von Schladming und Lungau, Lesungen
abgehalten. In der Annahme, dass dieser Berg keinen
Namen hat, wollte ich ihn Carl Hermannstein nennen und
das Gedenk
Buch hinterlegen. Die Bergfreunde des Schreines, mögen
mir es gestatten, dem Westgipfel dieses Berges den
Vornamen Hermann zu geben. E 19861207 15:00 Vermag in die ferne Weite zu sehen. Toni Streicher ÖBRD Schladming 19830924 Gott schenke allen Toten ewige Ruhe
Und den Menschen unter der Sonne, Frieden. E 19861208 16:00 ... 1948 wird der lange Zeit als
unersteiglich geltende Felsklotz des Schreins
erstmalig von L. Buchenauer H. Fruhmann erstiegen...
Aus dem Alpenvereinsführer Niedere Tauern von Peter
Holl, 2. Auflage, 1972.
So früh bin ich noch nie
aufgestanden, höchstens schlafen gegangen: Es ist
Mitternacht. Zu fuß schlendere ich in die noch hell
erleuchtete Stadt und beziehe Posten vor dem
Leykamhaus in der Stempfergasse. Nach und nach
finden sich Leidensgenossen ein, und auch mein
Berggefährte Hans kommt Haken rasselnd wie ein
Krampus heran geklirrt. Heute haben wir ein ganz
besonderes Fahrzeug, das uns zu den Schladminger
Tauern bringen wird: Ein Zeitungswagen. Die
öffentlichen Verbindung ins obere Murtal waren für
unser Vorhaben nicht günstig; mit dem
Zeitungstransport, der um ein Uhr nachts startet,
können wir bis Unzmarkt kommen, dort in einen
Linienbus umsteigen und die Rudolf Schober Hütte
rechtzeitig für die Pfingsttour erreichen. Mich
interessiert dazu noch der Alltag der
Zeitungsmenschen, der in dunkler Nacht beginnt; wenn
ich mit dem Lieferwagen fahre lerne ich ein Stück
davon kennen.
Das Fahrzeug erweist sich als ein wahrer Schrecken Kübel. Zugluft wie in einem Vogelhaus, das Licht sticht in unsere schlaftrunkenen Augen, der Wagen schlingert, und Hans der zusammengerollt neben mir liegt, bohrt mir bei jedem Hupf des Wagens seine spitzen Knochen ins Fleisch. Mein Rücken stößt an eine unbequeme Lehne, und an meinen Rippen bildet sich ein Wulst, den ich sonst nur beim Kamin klettern kenne, wenn das Seil reibt und drückt. In Unzmarkt fallen wir erleichtert aus dem Gefährt und versuchen auf einer Parkbank einen Teil des entbehrten Schlafes nachzuholen. Doch es ist schon lichter Tag; bald geben wir die Schlafversuche auf und studieren mit müden Augen die Landkarte der Schladminger Tauern. Die Rudolf Schober Hütte erschließt ein eigenartiges, wenig bekanntes Bergland im Süden und Osten dieses Gebirges. Die Gipfel sind hoch, gegen 1600m ansteigend, und tragen merkwürdige Namen: Süßleiteck und Sauofen, Krautgarten und Hasenohrspitz, Federweißspitze, Windschnurspitze und Predigtstuhl. Dazwischen viele Seen in Farbstufen zwischen Blau und Grün, dunkle Zirbenhaine und weit gedehnte Hänge vor den scharf geformten Gipfeln. Doch wir waren nicht um der Stimmung willen gekommen. Eine Traversierung mehrerer Grate und Gipfel lag uns im Sinn: Der Südostgrat des Süßleitecks mit Überschreitung des sogenannten Schrein. Der Schrein ist ein sehr grosser Gratturm, man kann ihn getrost einen eigenen Berg nennen. Schrein heißen im Volksmund auch anderer Gipfel dieser Gegend nach ihrer kastenartigen Form: Das Schreinl im Plannerkessel oder der Talkenschrein in den Wölzer Tauern (Dalken = eine Art Pfannkuchen). Der Schrein im Süßleiteckgrat ist der steilste und wildeste dieser Bergkästen. Er war noch nicht erstiegen. Wir waren gut gerüstet für ihn und hatten sogar Felshaken mitgenommen. Der endlich eingetrudelte
Autobus ist bereits bis zum Dach mit Passagieren
vollgestopft, doch Bergsteiger finden immer noch
fußbreit Platz zum Stehen. Gegen das Zeitungsauto
ist er ein Luxusgefährt! In Murau, dem gotischen
Städtchen der Steiermark, haben wir wieder
Aufenthalt bis zum Anschluß nach Krakaudorf. Dunkle
Wolken über den Tauerntälern. Es regnet leicht. In
Krakaudorf muss mir Hans, Kunstmaler von Beruf,
unbedingt die Holzkassettendecke in der Pfarrkirche
zeigen 120 handgemalte Bilder aus dem Jahre 1534 -,
und in der nahen Filialkirche St.Ulrich bewundern
wir außer der ebenfalls bemalten Holzdecke noch
einen der schönsten Renaissance Altäre des Landes.
Bis dorthin noch etwas verschlafen, werden wir nun
hellwach und bekommen Augen für unsere Umgebung. Wir
sind in der Krakau, einer Hochebene, die sich in
einer Lage von 1100 bis 1300m Seehöhe von der
Steiermark in den Lungau zieht. Die Krakau ist auch
heute noch, im Zeitalter der Bergstrassen, etwas
abgelegen, obwohl es gute Unterkünfte und viele
Bemühungen um den Fremdenverkehr gibt. Ein Naturpark
Tauern Sonnseite ist seit 1972 in Vorbereitung. Doch
es ist kein Durchzugsgebiet; abseits von der
Hauptstraße liegend führen nur Nebenstraßen dorthin,
und die Sölker Passstrasse, ein recht alpiner
Übergang, ist nicht ganzjährig befahrbar. Aber diese
relative Unerschlossenheit hat der Krakau nicht
geschadet; im Gegenteilen. In ihren Gebirgswinkel
hat sich echtes Volkstum mit uralten Sitten treu
bewahrt. kaum anderswo in der Steiermark oder in
Salzburg haben sich alte Bräuche so rein erhalten
wie in diesen verborgenen Tauernbergen und Tälern
zwischen Mur und Enns. Dieses hohe Bergland, Sonne
gesegnet wie die nahe Stolzalpe, wo die meisten
Sonnenstunden in Österreich gemessen werden, strotzt
noch vor Kunstschätzen. Man begegnet ihnen auf
Schritt und Tritt in Kirchen und profanen Bauten,
aber auch in Kapellen, Bildstöcken und Marterl. Hans
lässt sich sogar dazu hinreißen zu behaupten, dass
hier jeder Heustadel künstlerisch gestaltet ist. Er
beweist es mir auch und macht mich auf die hübschen
Doppelfenster der Scheunen oder auf kunstvoll
geschmiedete Fenstergitter aufmerksam.
Wie bist denn du da hinüber gekommen?
Jedenfalls - geflogen bin ich nicht so wie du!Angeregt, ja fast aufgeregt von diesen Erlebnissen, später wieder still geworden im Anblick der riesenhaften Berge um uns, wandern wir das Sträßchen ins Etrachtal hinein. Die Schultern schmerzen von der Last der schweren Rucksäcke – wir werden Selbstversorger auf der unbewirtschafteten Schutzhütte sein. Doch bald liegt der Etrachsee vor uns, von einem fast weißen Blau. Baumgruppen stehen wie schwarze Striche vor dem hellen Schnee der Hänge. Die Ufer sind überschwemmt; wir waten durch große Lacken, die von Fischen wimmeln. Hans, der sich auf allerlei Pfadfinder Künste versteht, fängt welche mit der Hand, besichtigt sie und wirft sie gleich wieder ins Wasser. In mir regt sich Hunger und hausfraulich mörderische Anwandlungen. Warum wirfst du unser Mittagessen wieder Weg? Sie haben mich so lieb angeschaut, da hab ich sie wieder schwimmen lassen müssen! Beim Jäger bitten wir om den Hüttenschlüssel. Die Bergwiesen sind weiß bestickt, mit Enzian und Anemonen. Den starken Wildbach überlisten wir auf einer halb eingebrochenen Schneebrücke. Wir queren Lawinenreste, steigen über Bäume, die geknickt sind wie Zündhölzer. Die kleine Schoberhütte - ganz aus duftendem Zirbenholz in einem Zirbenwald erbaut - ist abweisend kalt, doch binnen einer halben Stunde hat Hans ein höllisches Feuer im Herd zustande gebracht, und ich habe ein Festmahl gerichtet. Draußen zieht silbern der Nebel, als wir uns früh zur Ruhe legen. Wir schlummern bis weit in den Pfingstmorgen hinein, gute zwölf Stunden. Ich stehe als erste auf, muss aber den noch immer verschlafenen Hans mit dem Eispickel aus dem Bett treiben. Seine Proteste helfen nichts - ich ziehe ihn hinaus vor die Hütte, und barfuß laufen wir über die taunassen Wiesen zum Bach. Da steht der Schrein über dem Morgennebel, Schnee behangen, ein scharf gezeichnetes Trapez. Alle unsere Erwartungen sind noch übertroffen. Dass ist ein richtiger Berg, kein Gratturm! Bald versinkt die Erscheinung wieder im Nebelgrau. Doch für uns gibt es kein Zögern mehr. Schnell werfen wir etwas Proviant und die notwendige Ausrüstung in den Rucksack, frühstücken in Eile und sind schon unterwegs. Hans vergißt den Eispickel und muss deshalb zurücklaufen. Dies benutze ich um über die schief hängende, schmierige und vereiste Bachbrücke zu kriechen. Hans, der Pedant hätte gewiss an meiner Haltung was auszusetzen gehabt! Dafür fällt er beinahe in das hochgehende Wildwasser, weil ihm der Schwebezustand der Brücke nicht aufgefallen ist. Erstaunt misst er mich: Auch
entlang unserer Steigspur gräbt sich ein Bach seine
Bahn. Wir verlassen das nasse Element und steigen
lieber weglos über kahle Hänge. Nur Isländisches
Moos bildet dort raue, kratzige Teppiche, in denen
der Fuß aber auf angenehme Weise versinkt. Steiler
Schnee, gefrorene Seen: Das obere Etrachtal. Der
Schrein zeigt sich nicht mehr. Auch der Sauofen,
unser nächstes Ziel, ist in der Nebelmilchsuppe kaum
zu erkennen. Trotzdem finden wir mit gutem Spürsinn
das markante Felsband, den Anstieg zur
Günsterscharte. In den Schladminger Tauern verlangen
sogar Normalwege ein gutes Maß an sicherem Tritt.
Einige Vorgipfel des Sauofen umgehen oder besteigen
wir mühselig. Von Zeit zu Zeit reißt der Wind ein
Fenster in den Nebel. Dann schauen wir in Schnee
gefüllte Kare hinab, wo blau vereiste Seen liegen.
Dunkle Gipfel stechen spitz oder klotzig aus den
Grau: Der Schöderkogel, Eisenhutgrat, kaum bekannt
und fast nie begangen.
Wir traversieren ein steiles Schneefeld, das über eine Wand abbricht wie ein Gletscher. Es wird uns bald unheimlich zumute; lieber steigen wir durch eine Art Bergschrund in den Felsen. Gefährliches Gelände - brüchiges Gestein sind zu queren. Wir sind ja nicht am gewöhnlichen Anstieg zum Sauofen, der leichter ist. Die vielen Wächten und Schneehänge haben uns abgedrängt. Doch mit ausgiebiger Pickelhilfe, haben wir bald den nahen Gipfel gewonnen. Nun betrachten wir den nahen Schrein, unser großes Problem. Was hatte ich nicht alles von ihm geträumt in den letzten Wochen - von kinderleicht bis völlig unmöglich, die ganze Skala selbst erfundener Schwierigkeitsgrade! Einladend sieht er nicht aus! Im wilden Kaiser wäre er bestimmt schon zum selbständigen Gipfel ernannt worden! Wir sind kaum fünfzig Meter von der Sauofenscharte entfernt, die wir im Nebel verfehlt haben. Auf einem waagrechten Schneegrat tänzeln wir an den Fuß des gewaltigen Klotzes, wie ihn Alfred Murauer nannte, der ihn seinerzeit umgangen hat. Aus der Nähe betrachtet, gliedert sich der Fels ihn Einzelheiten auf. Du der ist kletterbar! Lass die Haken im Rucksack... Wir seilten uns an, ich ging als Erste, hatte doch ich den Schrein ausfindig gemacht. Etwa zehn Meter hoch kletterte ich über Blöcke, überwand einen hübschen Riss und erreichte ein Band. Hans kam nach. Noch eine heikle, fast grifflose Platte. Sie machte auch Hans, den wir die Kletterkatze nennen, etwas zu schaffen. Dann löst sich die Gratschneide in Gras und Wohlgefallen auf. Auf dem flachen Gipfel legt Hans das Seil in den Rucksack. Fast bin ich enttäuscht von der Kürze des Aufstiegs und beginne schon nach einer Fleißaufgabe in den Wänden des Schreins zu suchen. Da sagt Hans, der gerade einen Steinmann baut: Vergiss nicht - wir müssen noch hinunter, und zwar auf der anderen Seite! Ich wandere nach vor bis an den nordwestlichen Abbruch. Und dort verschlägt es mir den Atem: Der Absturz ist mindesten 50 - 60m hoch. Dunkelgrau ist der Fels, von duftenden Flechten bewachsen. Beherzt greife ich zu, lasse mich an den Platten aus hartem, scharfem Kristallin Gestein hinab. Der Fels ist so rau, dass man fast daran hängen bleibt. Das gibt ein gutes Gefühl der Sicherheit. In wenigen Minuten bin ich vor der Scharte, nach der sich eigentlich der Südostgratweg des Süßleitecks aufbaut. Ich blicke zum Gefährten auf, der als kleines schwarzes Figürliches hoch oben auf dem Schrein steht. Er ruft mit zu: Wie kommt man da runter? Aha – auch er lasst sich von dem abschreckenden Tiefblick verblüffen. Zufrieden rufe ich hinauf: Steigst halt ab, wie ich! Er tut's und singt dabei, also macht es ihm auch Spaß. Die letzten Felsen zur Scharte sind das Schwierigste am Schrein. Ich bin froh, nun den Gefährten bei mir zu wissen... Quelle: Verliebt in die Niederen Tauern (Auszug S.163-68) Lieselotte Buchenauer
Errichtung
Hermann und Leitenbauer Gedenkstätte mit
Gedenk Buch.
Herr
Bruno Mayer aus 1127 Wien hat in den
Schladminger Tauern, nächst der Karlspitze
zwischen Süßleiteck und Sauofenspitze, auf
dem Schrein 2420m eine Gedenkstätte für,
Carl Hermann und Hans Leitenbauer errichtet.
An einem Holzstamm befindet sich ein
Metallbehälter, der ein Gipfelbuch mit einer
Gedenkschrift an die Obengenannten enthält.
ÖAV SEKT. WEITWANDERER Mitteilung
4/1986 JG 8. 18v28
Es gab eine Reaktion an
den ÖAV Vorsitzenden Hr. Käfer von Frau
Buchenauer, sie hat dies nicht besonders
begrüsst.
Da sich der Schrein
nicht am Nord-Südweg befindet, fand sie dies
nicht angebracht. Ihre Schrein
Erstbesteigung war mir damals noch
unbekannt. Aus diesem Grunde wurde dann aus
meinem Schrein Gedenk Buch das WGB.
19870418 Karsamstag auf Katschbachtal Biwak über der Baumgrenze Sonne. 19. Ostersonntag 02:00 Anstieg Reichascharte Schreinbesteigung, Abstieg mit dem WGB. WGB2. LEITENBAUER
SAUOFENSPITZE
2415m
2.Station Hans Unterweger vulgo Leitenbauer 19870419-19870712 Gras- und
Schutt-Gipfel zwischen Reichascharte im
N und Sauofenscharte im W; südlich setzt
sich der Schöderkogel - Eisenhutkamm vom
Gipfel ab. Führer Niedere Tauern von
Peter Holl, 4. Auflage, 82.
WBG Hinterlegung Schöderkogel 2500m Sonne ab. Das WGB hat die Überwinterung auf dem Schrein Gipfel gut überstanden. 19870528 Sepp Sucher St.Veit/Glan, Franz Valenz Brückl / 0607 Rolf Dieter Heide Macen, Irmgard Kaslau, Erika Wacht, Judith u. Luise Ausserbauer, Karin Pelzer / 14 Hans Klaue, Adolf Siebenhofer ÖAV Murau / 0701 Christian Rosenkranz / 07 Klaus Wohlfarth Stuttgart / 09 Norbert Vockenberger Ranten. 19870711 Samstag Nachtaufstieg im Vollmondlicht vom Oberen Katschbachtal Sternebiwak Sauofenspitze. 12. Sonntag ab mit WGB Oberes Katschbachtal. Tageserwachen, Sonnenaufgang, ausgezeichnetes Fern Echo vom Großen Knallstein, die Sommervögel und der Quellen Murmeln beleben die Musik, Frühstück im Bergland Paradies Reichascharte, Besuch beim Schirmherrn Johann Ploder Sonne. Ein christliches Andenken an den hochwürdigen Hr. Pfarrer Geistlicher Rat Josef Kurzmann 14v24 1912-19870626 Seit 1957 Pfarrer in St.Peter im Sulmtal in der Südsteiermark und bei den Bergmessen auf der Weinebene in der von Carl Hermann erbauten Pauluskapelle. Selig, die im Herrn sterben! E Der WEG ist nun auch das Ziel meines WGB.
Nach der Errichtung eines
Steinmannes am Schrein Gipfel machte ich
mich auf den Weg. Solange unsere Welt
besteht, sterben Menschen, doch die
Berge bleiben bis zur Apokalypse stehen.
Ich ahnte, das es ein Gipfel-Abschied
für immer war, der Schrein jedoch in
seiner vollkommen Verklärung wird mir
als steinerner Zeuge an meine
Gemütsempfindungen bei seiner
Besteigung, im Gedenken an Carl Hermann,
im Gedächtnis bleiben.
Einst
wenn mir das Auge bricht - vergiss mich
nicht.
Mein Freund Johann Unterweger vulgo
Leitenbauer 1921 - 1986 aus Pusterwald
im Bezirk Judenburg in der Steiermark,
ist am 19861213 in die Ewigkeit
gewandert und wurde im Ortsfriedhof
Pusterwald zur letzten Ruhe
gebettet. Der Bauer, Imker,
Humorist Sauschädel Richter und
Bergfreund wurde mit den Klängen des
Liedes Wo die Alpenrosen blühn, gespielt
von der Ortskapelle Pusterwald,
verabschiedet.
Wo
die ALPENROSEN blühn,
Mein letzter
Blick sei geweiht,
Wo in Rot die
Felsen glühn
Werd ich ruhn in
Ewigkeit
Die fünfte und
letzte Strophe nach Johann
Ploder
Nun steht die Alpe
wieder
In heller Rosenglut Es schäumt in roten Strömen Ihr blühendes Frühlingsblut. Nun schwanken Falter wieder Auf flammenden Büschen dahin. Indessen helle Wolken Hoch hoch Weite ziehn. Von hoher Alp gegangen Trittst du mit Rosen ein, Es ruht auf deinen Wangen Der Röte Widerschein. Peter Steinlieb
Quelle: Foto Ausstellung Gottfried
Brandstätter Hirschwang
Rax, 19921017
BERGWACHT
Ein
stilles Berglicht senkt sich in der
stillen Nacht,
Die
Hütten liegen tief im Schlaf versunken,
Ein
Quell rauscht vor Sang und Sehnsucht
trunken
Und
auf dem Grat ziehn Sterne ihre hohe
Wacht.
Im
dunklen Sarg der Berge ruht ein Traum,
Die
Gämsen hüten feierlich den Schrein,
Kein
fremder Blick dringt in die Trauer ein,
Gelöst
von jeder Zeit und jedem Raum.
Dann mag es sein,
dass jenes Licht der Höhn
Als ferner
Schein sich bergwärts nieder senkt
Und eines großen
hehren Toten scheu gedenkt
Im Berg
geprüften Glauben an ein Auferstehn.
Quelle: Das Buch
Das Antlitz der Berge von G. J.
Poitschach
Alle Wege führen zu GOTT,
Seiner
führte über die Berge.
Bescheiden
war sein Wesen
Doch
alles Große und Edle
Ist
von einfacher Art.
Ein
letztes Berg Heil E
Mit dem Vortrag des
Gedichtes Der Wunderdoktor hat Hans
Unterweger vulgo Leitenbauer die
Gipfellesung am Gipfel des Hochwebers
aliasTrojani
2375m in den Wölzer Tauern im Jahre
1983, entscheidend mitgestaltet.
Kreuz Aufschrift Mai 1976 G.Tuckner Berg
Heil GIPFELBUCH gestiftet von der
Bergwacht St.Lamprecht, 19821203. Auf
Besichtigung für eine unserer Sendungen
Wanderbare Steiermark Etrachsee die
beiden ORF Wanderer Willi Senft und
Günther Frischenschlager mit Hilde Senft
und Barbara Frischenschlager 19840902.
GOTT
nimmt uns die Last
Des Lebens nicht ab, Aber er gibt uns die Kraft Sie zu tragen. Cornelia Tockner Allerheiligen, 19861111 Leise, leise, LOB dem Leisen! Alles Laute will beweisen Alles Leise will versöhnen Mit dem Guten und dem Schönen. Gipfelnacht E 1987050102 NACHTGEDANKEN AM
RUPPRECHTSECK GIPFEL
Der durch die
Schneeschmelze stark gewachsene Günster
- Wasserfall gab mir den
eindrucksvollen Auftakt der Wanderung.
GLÜCKLICH brause ich zu Tal
Und grüße euch viel tausend mal. Marmortafel am Wasserfallweg Obwohl teilweise die
Marschmusik des ersten Mai Weckrufes der
Blaskapelle Schöder zu hören war, kam
ich wegen meiner schlechten körperlichen
Verfassung nur langsam weiter. Alle
Erlebnisse bei einer Berz-Anreise, in meinem Fall das
Zusammentreffen mit dreißig Schöder
Pilger meines Heimatortes, auf der
Straße vor Oberwölz, ergeben den
Gesamteindruck des Bergerlebnisses.
Oberzeiring wurde einst von der Pest
verschont und seitdem existiert dieser
alte Brauch der Bußwallfahrt nach
Schöder. Allerdings unternimmt der
überwiegende Teil der Pilger heute
bereits eine Bus-FWallfahrt, eine
Zeiterscheinung gleich der Wandlung der
volkstümlichen zur volksdümmlichen
Musik.
Die Bäume sind die wahren Helden der Berge, sie trotzen den Naturgewalten und fechten einen heroischen aber aussichtslosen Kampf gegen die Luftvergiftung der Menschen. Sie halten stand bei Unwettern, schützen die Menschen vor Lawinen und Muren. Ihre Wurzeln klammern sich um Felsen, dringen in die Ritzen, spalten ihn oftmals und ziehen im Boden ein hartes Netzwerk. Bäume im Hochgebirge sind ein besonderer Segen! Wo Wald ist, ist auch Wasser - ohne Bäume verödet jede Gegend. Nun in der Nacht sind meine Aufstieg Gedanken wiedergekehrt, wenn die Bäume Bärte aus Flechten tragen, lichtet sich allmählich der Wald zur Baumgrenze hin. Als Kind klebte ich mir diese Bärte mit Pech an das Kinn und unter die Nase, um erwachsen auszusehen. Einzelne Baumveteranen stehen noch oberhalb ihrer Wachstumsgrenze, sie sind zerrupft, zerzaust, verknorrt, verknüppelt, vernarbt und verwittert, unverdrossen und tapfer ringen sie um jeden Zentimeter des steinigen und kargen Bodens. Ist der Mensch wirklich die Krone der Schöpfung, oder ist er ein missglücktes Experiment der Natur? Diese Frage wird man sich als mündiger Selbstkritiker, bei Lebewesen, die ihren eigenen Lebensraum zerstören, immer wieder stellen.
Wenn ich nach dem Begehen eines
Höhenrückens, dem Wald entsteige und die
Latschen Zone überwunden habe, umfängt
mich immer ein grenzenloses Gefühl der
Freiheit. Bei Schönwetter, nach einem
mühevollen Aufstieg auf einem Höhenzug
mit all seinen Tief- und Weitblicken zu
wandern, ist ein ständiger Höhepunkt der
Freude. Immer sieht man dabei die
einzelnen Zielpunkte in Form der
nächsthöheren Bergerhebung zum Greifen
nahe und zum Gehen noch weit entfernt,
mehr und mehr bekannte Berggestalten
entsteigen dem Horizont, so eine
Wanderung könnte bis zur Ewigkeit
führen.
19870502 Samstag weiter Haarlocken
Dachleiteck 2463m Günsterscharte 2174m
Sauofenspitze 2415m Schimpelgrat ab mit
WGB Oberes Katschbachtal Sonne
WGB3. FREYTHAL SCHIESSECK✞ 2275m Wölzer Tauern Fridolin von 5v19
Priester und Dichter Pusterwald
3.Station 19870718-19871608 WGB4. STEINBERGER Unterer WEISSRINNSPITZ ~ 1750m 16v18Onkel Friedrich Steinberger 1918-19880304 1v3 4.Station 19871026-19880612
19871025 Sonntag, auf Espang
Jausengrubenbiwak mit Traum. 26: Montag,
Nationalfeiertag auf mit WGB Unterer
Weissrinnspitz - Vorgipfel Regen ab
Jausengrube Espang.
Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen, Ist voll Trauer unser Herz. Doch leiden sehen und nicht helfen können Das war unser größter Schmerz. Die Lippen schweigen Wenn sich Tage neigen, In stiller EINSAMKEIT Schweigender Vergangenheit. Es begann zu regnen
und es war schon finster als ich in der
Jausengrube ankam. Meine Suche nach
einer trockenen Stelle war erfolgreich,
ich kroch in ein enges Loch unter einen
großen Felsblock - und zu meiner
Überraschung kam ich zu einer mannshohen
Erweiterung, die ein vorzügliches
Schlafgemach abgab. Draußen prasselt
monoton der Regen und bald wandle ich,
im wahrsten Sinne des Wortes, auf dem
Weg in das Land der Träume. Immer
stärker ist mein Empfinden nicht mehr
allein zu sein, jedes Geräusch ist
verstummt, eine lähmende, unheimliche
Finsternis und Todesstille umfängt mich,
ich liege scheintot auf dem Tisch, dort
wo man die Verblichenen zur letzten Ruhe
zurechtmacht, in der Totenkammer des
Friedhofes. In dieser Kammer liegt
niemand freiwillig, sie ist ein aus
vielen Legenden bekannter Ort und
gleichzeitig auch der Rückzugs- und
Arbeitsraum des Totengräber, sowie die
Stätte der Aufbahrung von armen Menschen
ohne Anhang.
Auch ein Totengräber ist ein Mensch mit all seinen Schwächen und Begierden, dem eine gewisse irdische Schlichtheit anhaftet, er kann ja nicht mit jedem Toten mit sterben und ist wegen der Ausübung dieses Broterwerbs, auch nicht nicht von reichen Gütern gesegnet. Die meisten der hier Aufgebahrten waren ohnehin schmucklos und ohne Zahngold, doch einer sollte einmal auf seinen angeschwollenen Finger einen Ring getragen haben! Zum Schrecken des Totengräber, erwachte der Scheintote beim abschneiden des Fingers. In meiner Kinderzeit wurden an langen Winterabenden, in der warmen Stube solche und ähnliche Geschichten mit einem sehr fragwürdigen Hintergrund erzählt. Wir Kinder spitzten dabei immer die Ohren, obwohl wir nicht immer alles ganz mitbekommen haben und der Erzähler ließ sich nicht fortwährend durch lästige Fragen stören. Nach solchen Erzählungen hatte ich immer Angst von diesem oft absurden Berichten im Schlaf verfolgt zu werden. Doch immer wenn ich davor Angst hatte träumte ich nicht davon, und immer dann und unverhofft, wenn ich nicht daran dachte quälten mich die Träume. Damals bin ich einmal des nachts aus dem Haus geschlichen um im Friedhof die Totenkammer zu ergründen, gleichzeitig war es ja auch eine Mutprobe zur Beruhigung meiner Angstträume. Die Türe war allerdings verschlossen so nahm ich mir vor, mit der Hilfe der Taschenlampe, einen Blick durch die Fensternische in das Innere zu ergattern. Ein Geschrei versetzte mich schier in Todesschrecken, dabei waren es doch nur die Hälse von sechs jungen Vögeln, die aufgescheucht von ihrer Nachtruhe aus dem Nest heraus ragten, um ihren Unmut laut zu bekundeten. Ein Empfinden von etwas Unnatürlichen beginnt, nun liege ich gelähmt im engen Sarg sonderbar, wie noch nie in meinem Leben, ist mir zumute und der Atem setzt aus. Etwas Unbekanntes ist hinter mir, ich bin wie erstarrt gleichzeitig aber auch tief berührt von dem Zauber der Erscheinung. Ich fühle regelrecht die von hinten auf mich gerichteten Blicke und habe eine Vision einer außersinnlicher Wahrnehmung in einer ganz ausgeprägten Deutlichkeit. Es ist der verblichene Carl Hermann als Kentaur, doch anstatt des Pferdes steckt sein Oberkörper in einem Gämsen-Rumpf. Eine beruhigende und wärmende Strömung erfasst mich und fließt langsam in mich hinein. Ich fühle wie mein Körper und mein Geist allmählich von Schmerzen und Ängsten befreit wird. Ruhe und Friede breitet sich in mir aus und aus diesem gelösten Schwebezustand des Tiefschlafes erwache ich beim Morgengrauen. Die Gämsen Geiß 19871025,
Sonntag (Bearbeitung 20080220)
Nach meinem Erwachen
notierte ich sofort den Traum, der sich
noch außergewöhnlich scharf in meiner
Erinnerung aufzeichnete. Nun betrachtete
ich mein Nachtquartier etwas näher, am
Boden sah ich Tierknochen aber auch
Gämsenlosung liegen. Vielleicht ist hier
ein Gämsen Sterbeplatz war mein erster
Gedanke, doch je mehr ich darüber
nachdachte - kam mir auch eine zweite
Möglichkeit in den Sinn. Bergseitig ist
nämlich ein zweiter grosser
trichterförmiger Höhlenausgang, bei
Lawinen werden auch Gämsen mitgerissen
und einige davon könnten hier gelandet
sein.
Bei und nach meinen Freinächten im Gebirge entstand schon mehrmals ein vertrauliches Naheverhältnis zur Tierwelt. Scheinbar wird man von der Fauna nicht mehr gänzlich als Eindringling betrachtet und teilweise sogar akzeptiert. Manchmal ist es schon vorgekommen dass, mir ein pirschender Jäger meinen schönen Anblick des Wildes unterbrochen hat. Das waren aber die wenigen Ausnahmen welche die Regel nicht bestätigen, denn sonst ist es immer umgekehrt. In dieser Zeit war ich sehr viel im Gebiet der Jausengrube unterwegs, bei diesen Wanderungen beobachtete ich mehrmals eine Gämsen Geiß Einzelgängerin und instinktiv fühlte ich es, dass sie auch diesmal in der Nähe war. Nur durch eine etwas geringere Ausladung des Hornes und einen schwächeren Körperbau unterscheidet sich die Gämsen- Geiß -Bock. Diese Ahnung bereitete mir Freude und vor lauter Freude begann ich meinen musikalischen Morgengruß. Es ist nicht immer wahr dass, Musik das Wild vertreibt. Ein alter Öblarner erzählte mir: Nachdem mich ein Jäger scharf zur Rede gestellt hat, habe ich in meiner ersten Wut gleich mein Flügelhorn am Fels kaputt geschlagen. Auch mein seliger Freund Johann Ploder hatte als Almhirte am Hochschwung stets das Flügelhorn dabei und weder Wild noch Nutztiere flüchteten von seinen Weisen. Wenn auch das Echo unerbittlich alle Fehler aufzeigt, ist Natur und Musik immer eine zweifache Bereicherung. Da stand sie nun in angemessener Entfernung von mir, im Dämmerschein des beginnenden Tages auf der Anhöhe der Jausengrube äsend. Sie visitierte mich längere Zeit neugierig - ganz geheuer dürfte ich ihr aber nicht vorgekommen sein. Sie zog sich auf einen weiter entfernten Standplatz zurück, um mein weiteres Tun, aus sicherer Distanz, weiter beobachten zu können. Als sie dann genug von mir hatte verschwand sie ganz gemächlich in die Richtung der Unteren Weissrinnspitz Ostwand.
Zweimal hatte ich von der Jausengrube
aus die Besteigung dieser Spitze,
erfolglos versucht. In dem Ostwandriss
zum Vorgipfel bin ich im kritischen Teil
umgekehrt und kletterte im brüchigen
Gestein zur Scharte zwischen dem
Obereren und Unteren Weißrinnspitz. Die
Steilstelle zwischen der Scharte und dem
Vorgipfel war und ist für mich alpin
technisch unüberwindlich.
Heute wollte ich dem Gipfel auf der Westseite durch die verlängerte Weißrinne beikommen. Diese Rinne war leicht besteigbar und über eine Schlüsselstelle in Form eines Felsbandes unterhalb der Scharte kommt man seillos auf den Vorgipfel. Dunkle Gewitterwolken waren am Horizont aufgezogen als ich nach der Überwindung der senkrechten Wand kurz vor dem Gipfel stand und leicht sinnigerweise meine seilfreie Leistungsgrenze überschritten hatte. EMPORKÖMMLINGE
haben beim Abstieg Probleme.
Im Geiste sah ich mich zerschmettert auf dem Vorgipfel liegen und meine Knie begannen vor Angst zu zittern. Was ich nun dringend benötigte war Ruhe und Ausgeglichenheit und gegenüber dem Tod eine andere innere Einstellung. Ein
Tod durch Leichtsinn und Fehler ist
weder SCHICKSAL noch Bestimmung.
Da kam mir mein Traum in den Sinn und
der blosse Gedanke daran, beruhigte mein
aufgewühltes Gemüt, so konnte ich diese
kritische Stelle beherrscht und kühl
abwägend meistern. Wieder am Vorgipfel
angelangt, bekam ich den nassen Umschlag
des Gewitters voll zu spüren,
trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen,
hier das WGB für die Überwinterung
gründlich vorzubereiten und danach zu
hinterlegen.
Sich
immer der SICHERHEIT zu unterordnen
ist das wichtigste Bergsteigergesetz.
Um eine bittere Erfahrung reicher war ich trotz des anhaltenden Regens froh, dass mich der Untere Weißrinnspitz so gnädig entlassen hatte. Eine Wetterbesserung war nicht abzusehen, deshalb stieg ich dann später, nach dem Aufsuchen der Stätte meines Traumgeschehen, von der Jausengrubenanhöhe nach Espang ab.
19871231 - 19880101 auf Jausengrube,
Kreuzbergungsversuch: Die Einzelteile
des Kreuzes waren damals mit dem WGB
eingeschneit und zusätzlich von Lawinen
verschüttet. Sonne, Gämsen, Höhlen Biwak
gegenüber vom Unteren Weissrinnspitz am
Grimming Südgrat, ein guter Rutsch im
neuen Jahr sorgte für den Abschied vom
Berg.
19880406 auf ab Deamlern Weissrinne Unterer Weissrinnspitz Vorgipfel. 19880412 auf Espang Jausengrube, eine Kreuzbergung war nicht möglich denn die Jausengrube war mit Lawinenschnee nicht nur voll sondern bereits übergelaufen. Abbruch der westseitigen Besteigung der Unteren Weißrinnspitze wegen Neuschnee. ab Espang. UNTERER WEISSRINNSPITZ Gipfelbuch
Das erste
Gipfelbuch wurde im Jahre 1934 von
Öblarner Bergsteigern hinterlegt, wegen seines schlechten
Zustandes wurde es 1970 erneuert.
Es
kommen und gehen die Menschen
Aber ewig stehen die BERGE. FELSKASKADEN
beim Blick nach unten
Hoch oben ragt der Schartenspitz, Wahrhaftig Schönes habe ich gefunden Auf diesen kühnen Adlersitz. Helmut Adam Sohn von Adam Anton
19700711 auf Hamburgerkamin, Gipfelbuch
Hinterlegung im Auftrag des ÖAV Sektion
Stainach durch: Egon Sternad, Herwig und
Helmut Adam, ÖBRD Pürgg.
19710626 Zur Erinnerung, an unsere bereits legendär gewordene Gipfelbuch Hinterlegung vor fast einem Jahr, die aus gewissen Gründen, die Kletterer kamen weit später als vereinbart zurück und man hatte bereits Schlimmes befürchtet, einiges Aufsehen erregt hat. 19710921 auf ab Hamburgerkamin: Egon Sternad, Herwig AdamÖAV ÖBRD / auf Hamburgerkamin ab Nordflanke: Heli Zefferer ÖAV HG Gröbming, Hans Gruber ÖAV HG ÖBRD. 19800730 auf
ab Hamburgerkamin: Hans Zeman, Peter
Krainz, R. Kraxner. 198100818 auf NO
Wand: Erich Traumuger, Franz Gemayer
HG.
19880611 Freitag auf
Deamlern Weißrinne Unterer Weißrinnspitz
ab Sonne Weißrinnbiwak. Mein Vorhaben
war, gleich wie am Schrein, dem WGB eine
ständige Heimstätte zu geben, doch auch
am Weißrinnspitz war bereits ein
Gipfelbuch. Vom Unterem Weißrinnspitz
aus war die Jausengrubenanhöhe bereits
ohne Schnee zu sehen, die Zeit für das
letzte Teilstück der Talfahrt des alten
Grimming Kaisergipfelkreuzes, war reif
geworden, E. 12. Samstag ab mit dem WGB Deamlern
Sonne.19880412 auf Espang Jausengrube, eine Kreuzbergung war nicht möglich denn die Jausengrube war mit Lawinenschnee nicht nur voll, sondern bereits übergelaufen. Abbruch der westseitigen Besteigung der Unteren Weißrinnspitze wegen Neuschnee. ab Espang, E.
WGB5. LENAU KRIPPELBERG✞ 351m
1v24Gipfelbuch
Schattendorf Burgenland
Nikolaus Lenau 5.Station 19880613-19880813 O
MENSCHENHERZ was ist dein Glück?
Nikolaus
Lenau Ein rätselhaft geborener, Kaum gegrüßt verlorener, Unwiederbringlicher Augenblick 19870819
Mittwoch auf Espang, ein Unwetter ist
ein grandioses Naturschauspiel, das Wurzelwerk
einer vom Sturm entwurzelnten großen Fichte
gab mir bei dem Gewitter ein schützendes
Dach. WGB Hinterlegung
Jausengruben Biwak. 20. Donnerstag auf Unterer
Weißrinnspitz - Besteigungsversuch von Osten,
Abbruch der Besteigung des zum bergseitigen
Vorgipfel führenden Risses 20m unterhalb der
Kante, dann im losen Stein Geschiebe zur
Scharte zwischen Unteren- und Oberen
Weißrinnspitz ab Weißrinnen Verlängerung und
Unterer Weißrinnspitz - Südwandauslauf -
Abseilung Jausengruben Biwak.
19870821 Freitag auf über den Jausengruben - Schuttkegel in die Zinnoberrinne, dann links über Schrofen zur Scharten und am Gratweg zum Grimming. Transport des Kaiser - Gipfelkreuzes zur Abwurfstelle oberes Zinnoberrinnenende Obersteiner - Biwakschachtel 19870822 Samstag ab Zinnoberwandrinne bei Steinschlag Salven mit dem Kaiser Gipfelkreuz, Sternen Biwak Jausengrube. 23. Sonntag Kaiser Gipfelkreuz- Zwischenlagerung auf der Jausengrubenanhöhe Süd ab Espang Sonne WGB Jausengrube Grimmingtor
Unser GLÜCK finden wir nur
unterwegs am Wege
Am Ende ist es zu spät, die Wanderung ist dann aus. E AUFSTIEG
ABSTIEG MIT EINEM GIPFELKREUZ
Kaiserkreuz Zwischenlager 8v29 WGB Hinterlegung Krippelberg 7v24 Das Grimming Kaiserkreuz am Krippelberg 11v24 19880613 WGB Hinterlegung: E Stefan Schefberger, Josef und Maria Trimmel, Anna Bernhardt 19880707-08 Aufstellung des alten Grimming Kaisergipfelkreuzes mit Josef Schefberger✞ 8v24 Kreuz Tafel, Inschrift und Legende
19030301 angefertigt von Rudolf Wolf aus
Untergrimming.
Es wurde zum 55.
Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef von den
Bürgern der steirischen Gemeinden Pürgg und
Neuhaus, am Grimming Gipfel in 2351m aufgestellt,
unter ihnen war auch Herr Adam, der Vater des
Mannes, der diese Informationen den
Kreuzaufstellern gab.
19540905 Es musste das alte Kreuz einem neuen
weichen und wurde in einer Felsspalte abgelegt, wo
es 31 Jahre später gefunden und geborgen wurde.
19850803 Gefunden von Bruno
Mayer und Stefan Schefberger am Grimming Gipfel,
Bruno Mayer hat es verkleinert wieder
hergestellt und im Juli 1988 von der Steiermark
in das Burgenland gebracht, als verbindendes
Glied dieser zwei Bundesländer, hier am
Krippelberg aufgestellt und am 13.08.1988 wurde
es geweiht.
GRIMMING
BERG HELDENGEDENKEN
19000506 Alpine
Sonderleistung, Pfandl besteigt mit einem Bein mit
Maischberger durch die nördliche Schneegrube den
Grimming Gipfel.
Nach getaner Arbeit im
Weingarten eine kurze besinnliche Rast am
Krippelbergkreuz. Maria und Wilhelm Grasl, 1988071119441000 Hanni Krenn, Pürgg, hatte vor der Einberufung als Luftwaffenhelferin den Grimming bestiegen und ist seither verschollen. 19480620 Bergführer Reesch und Bergretter Mayer verunglückten bei einem Bergrettungseinsatz am Grimming tödlich. 19650919 Schartenspitze- Gipfelkreuz Aufsteller Jürgen Ewers stürzte tödlich ab und seine Braut Trude Umshaus ist, kurz vor der rettenden Biwakschachtel, erfroren. Die Öblarner Dichterin Paula Grogger Album wurde mit ihrem Roman Grimmingtor bekannt.
19880813 um 11:00 Gipfel Lesung mit
und der Öblarner
Berg Musik 17v24
im Gedenken an Nikolaus Lenau, Kreuzweihe durch
den Pfarrer von Schattendorf. Abgang mit dem WGB
AN
DEN TOD
Wenns mir einst im
Herzen modert,
Wenn der Dichtkunst
kühne Flammen
Und der Liebe Brand
verlodert,
Tod, dann brich den
Leib zusammen!
Brich ihn schnell,
nicht langsam wühle;
Deinen Sänger lass
entschweben,
Düngen nicht das Feld
vom leben
Mit der Asche der
Gefühle. Lenau
KRIPPELBERGLIED
4v7
Musik-
19880825 Ich habe
heute eine Radtour von Wiener Neudorf nach
Schattendorf zum Krippelbergkreuz 58km in 2,5
Std. unternommen, um die möglicherweise später
rostenden Schrauben an der Kupfertafel mit der
Kreuzlegende, auszutauschen. Wegen
Gewitterregen, Übernachtung in Schattendorf. Stefan
Schefberger
19881016:
Dankbarkeit Wanderung mit dem Modell des
Gipfelbuch- Behälters. In den Weingärten ist die
Lesezeit, die Schatten der Nacht dehnen sich, der
Umlauf nach dem ewigen Gesetz, nach dem wir
angetreten sind und abberufen werden. E
19890226 Montage des Gipfelbuch- Behälters, Stefan Schefberger, E. 19890416 Rundgang um den Krippelberg und Rast beim Krippelkreuz Fam. Trimmel Johann, Fam. Trimmel Josef mit Verenz, Fam. Bernhardt Rudolf. 19890416 Stefan Schefberger, E. 19890419 Friederike und Stefan Schefberger. 19890422 Stefan Schefberger, E. 19890626 Wieder eine kurze Rast beim Krippelkreuz, ein Dankeschön für diesen schönen Platz, Maria und Wilhelm Grasl. 19891125 Josef Grafl und sein Enkerl Markus Hausmann. 19900224 E. GOTT
gibt uns die Nüsse, knacken müssen wir sie selber
Goethe
19900224 Vorbei die karge Winterzeit. 19900811 Die Reben stehen voll in Saft. Stefan Schefberger Viele Menschen auf der Welt Streben nur
nach Ruhm und Geld,
Haben sie
beides dann erworben,
Bald sind
sie davon verdorben.
im Spiegel und Sterne im Wasser. 19900915 12:00 Auf dem Weg zum Geschriebenstein E.
Im
Jahre 1985 mit dem Karl Reiterer Berg Gedenken
am Poesie Berg Grimming, bekam ich von Herrn
Johann Putz aus St.Martin am Grimming,
Aufzeichnungen von Gipfel Sprüchen aus dem
Gipfelbuch des Großen Knallsteins, es war
meine erste Bekanntschaft mit diesem Berg.
Sehr lohnendes und empfehlenswertes Ziel, im Spätwinter und im Frühjahr beliebtes Schigebiet. Hervorragend schöne Nahblicke zum Tauern - Hauptkamm. Führer Niedere Tauern von Peter Holl, 4. Auflage, 1982. Kleiner Knallstein, Karlspitz, selten besuchte Gipfel. Vom Großen Knallstein am Verbindungsgrat über Steigspuren erreichbar. Abstiegsmöglichkeit zur Strickeralm und ins Sölktal. Führer Niedere Tauern von Peter Holl w.v.... DAS KNALLSTEINLIED 3v7 Musik EIN TRAUM IM TRAUM Periodika Träumt nicht euer Leben HYPERION REFLEKTIONEN Erhebung des
Hauptkammes südwestlich der Keinprechthütte,
früheres Bergbauzentrum. Ein unter der Nord - Wand
beginnender Stollen eines ehemaligen Bergwerkes
führt durch den Berg in die Süd - Wand. Vorsicht
beim Betreten, Steinfall Gefahr! Im Stollenbereich
an vorgelagerten Abraumhalden bestehen
Mineralfundmöglichkeiten Rotnickelkies, Fahlerz,
Hämatit, Speiskobalt und Malachit. Führer Niedere
Tauern von Peter
Holl, 4. Auflage, 82.
ZINKWANDGIPFELBUCH
Kreuz Legende
Am
19751004 stürzten Albert Kessler und Herbert
Gruber in der Zinkwand ab. Ihnen zum Gedenken
wurde dieses Gipfelkreuz am, 19760717 von ihren
Bergkameraden errichtet. Hans Fingerlos, Günther
Luftenegger, Richard Fuchsberger, Peter und Gerd
Klammer, Reinfried Bauer, Ewald Rossmann und
Georg Santer.
Das ist der
Kameradschaft tiefster Sinn,
Dass einer dem anderen Stütze sei Auf dem
Weg ins ewige zu Hause.
Pater Alfred Gruber Hoch auf dem Felsen noch beim Eis Nahe dem Licht der Sterne Blühst du holdes Edelweiss Allen and'ren Blumen fern Fern aller Frühlingsluft Einsam an
der Felsen Brust.
Johann Drinker Weissbriach, 19810627
19890917 Freitag Am Zinkwand Gipfel war ich
inmitten eines gewaltigen Kampfes zwischen Wind,
Wolken und Sonne. Eine kurze Zeit kam die Sonne
durch und unter einen geschlossenen
Regenbogenkreis war die Keinprechthütte
zu sehen. Ein Naturereignis wie man es
wahrscheinlich nur einmal erlebt. WGB Aufstellung E
ABSCHIED JOHANN PLODER Ein Vogel
singt und fragt nicht wer ihm lauscht
Die QUELLE rinnt und fragt nicht wem sie rauscht. 19891027 FREUDEN die
zu Hause wohnen
Suche nicht in fernen Zonen. Hinaus, hinaus und fragt nicht viel, Mit frohen Sang und SAITENSPIEL. 19900602 119900615 Abstieg
mit dem WGB zum Zinkwandstollen.
Ein Jauchzen schallt zum Himmelszelt, Vor lauter Freud an dieser BERGESWELT. 19900707 Im Turm des Reimes spricht ein
Dichter
Des Menschen
Todesurteil als Richter:
Die Natur kann nur bestehen Wenn wir alle zugrunde gehen. Doch der Mensch? Bedenk es nur Ist auch ein Wesen der Natur. Auch wenn die giftgen Stäube wehen. Die Schöpfung wird es überstehen, Besser wär es durch das Dichten, Nur über Schädlinge zu richten.
19900805 / 19911103 Sonntag auf ab Ostgrat
Sonnenaufgang am Gipfel. E
Aus Tränen
wächst ein FRIEDE
Und blüht über der Seelenlandschaft, Um als Tau der Demut hernieder zu fallen E WGB8. SCHEFBERGER ZINKWANDSTOLLEN 2400m Schladminger Tauern Stefan Schefberger 8.Station 19900615-19900812 Album Eine unterirdische
Verbindung zwischen Steiermark und Salzburg,
Toni Streicher Höhlenforscher. Glück auf und Grüß Gott werte
Besucher! Der Lehrpfad durch die Zinkwand und
im Vetternstollen soll die noch vorhandenen
Spuren des Bergbaues in den Schladminger
Tauern sicherstellen und der Nachwelt
erhalten. Die Höhlenforscher des ÖAV
Schladming, unterstützt vom Rotary Club
Schladming, arbeiten mit viel Idealismus an
dieser Anlage, wir ersuchen um ihr
Verständnis, bitte beschädigen und zerstören
sie nichts.
ZINKWAND BIWAKBUCH In der
Stille der BERGE findet
Das Glück des Herzens seinen Halt. Glück auf Toni Streicher 19800729-30 am Schrein Vierzig Jahre Toni Streicher 19890816 auf
Hopfwiesen Biwak auf Keinprechthütte 1872m -
Zinkwandstollen 2400m Durchschreitung Zinkwand
Gipfel WGB Hinterlegung ab Hopfwiesen.
Wer mit der
Muskete die Heimat behütet, ist Soldes wert,
Wer mit der Feder GEISTESFUNKEN brütet, ist Goldes wert.
19890916 Freitag, nach dem Begräbnis von Hans
Ploder Fahrt nach Tamsweg Weissbriach auf Untere
Abrahamhütte Znachtal Greimeisteralmbiwak. 17.
Samstag auf Engelkar Dippmannsstollen Begehung-
Vetternscharte Holzschartl- Westgrat Anstieg mit
dem WGB Hinterlegung am Zinkwand Gipfel, Zinkwand
Biwak. 18. Sonntag ab Knappenkar Sonne.
Leg all deine Sorgen in ein Grab 19891026 Donnerstag auf
Dicklerhütte, Lahnbrücke, Knappenkar, Zinkwand
Biwak. 27. Freitag auf Zinkwand Gipfel über den
vom Stollenausgang Nord nach oben führenden Riss
vorbei an Römerstollen zum Westgrat Gipfeltag
bei Sonnenschein 28. Samstag Vetternscharte,
nördliche Umgehung der Vettern und
Engelkarspitze, Hading, Znachspitze,
Znachsattel, Ahkarscharte, Steirische
Kalkspitze, Oberhüttensee, Seekarhaus,
Radstätter Tauern Sonne.
Auf zu den kühnen BERGESHÖHN, Wo auf Gipfeln Gämsen stehn. Stille ist oft die größte OFFENBARUNG. ab
Westgrat Begehung des umfangreichen
Zinkwandstollen Systemes, Zinkwand Biwak.
19900429 Sonntag auf Hopfwiesen Keinprechthütte
Holzschartl Knappenkar Zinkwandbiwak 30. Montag
Nach dem vergeblichen Versuch, den zugewehten
Nordausgang freizumachen verbrachte ich den Tag in
der Knappenschmiede 0501. Dienstag auf Knappenkar-
Holzschartl- Keinprechthütte Hopfwiesen.
Bescheidenheit, nicht Ruhm und Macht 19900602 Samstag,
von der Unteren Abrahamhütte mit dem Fahrrad und
einer alten Harmonika Znachtal Greimeisteralm
Knappenkar Zinkwandstollen Durchschreitung
Zinkwand Gipfel über den vom Stollenausgang Nord
nach oben führenden Riss vorbei an Römerstollen
zum Westgrat Zinkwand Gipfel Ostgrat, zufälliges
Zusammentreffen mit den ÖAV Höhlenforschern
Schladming, Toni Streicher mit seinen Kameraden.
Geburtstagsfeier: Vierzig Jahre Toni Streicher,
Getränkeverbrauch, fünf Liter Schnaps, zwei Liter
Rum mit dreißig Liter Wasser, Ziehharmonika
Hinterlegung, Biwak. 03. Pfingstsonntag auf
Brettscharte ab Zinkenkar Greimeisteralm.
Wer oft im Freien nächtigt weiß den Wert einer
Biwak Herberge zu schätzen, ein Dankeschön
denen, die mit Idealismus und Fleiß diese
Unterkünfte errichtet haben.
19900614 Donnerstag
Fronleichnamstag, von der Unteren Abrahamhütte
mit dem Fahrrad Znachtal Greimeisteralm auf nach
einen Wolkenbruch mit Hagel gab es eine
Aufhellung, links weglos über eine idyllische
Landschaft mit Steilstufen und Furten zum
zugefrorenen Knappenkarsee Zinkwandstollen Biwak
15.: Freitag, Zinkwandstollen Durchschreitung
über den vom Stollenausgang Nord nach oben
führenden Riss vorbei an Römerstollen zum
Westgrat Zinkwand Gipfel Abstieg mit dem WGB und
Hinterlegung in der großen Zeche mit dem Eingang
von der Knappenschmiede, Biwak 16 Samstag, ab
Knappenkar auf Engelkarspitze ab Engelkar-
Greimeisteralm Sonne.
Du lieber
warmer Sonnenschein
Umfächle meine Wunden
Durch dich will ich gesunden.
Schweißgebadet wachte ich nach einem Alptraum, in
dem ich als Scheintoter in einem Sarg lag um 01:00
auf, mir war es, als hätte ich ein Geräusch
gehört. Ich verkroch mich wieder in den
Schlafsack, doch kaum lag ich zehn Minuten
bewegungslos, da hörte ich das Geräusch wieder.
Mir wurde angst und bange wie noch nie zuvor in
meinem Leben, ich wagte es kaum mehr zu atmen.
Vor dem
Einschlafen hatte ich eine zuvor aus einer
Gaskartusche angefertigte Laterne, neben mir auf
die Brettunterlage hingestellt, ich bildete mir
ein, dass sich die Laterne bewege und das
unheimliche Geräusch erzeugte.
Einst, bei einem
geselligen Seemanns Abend, auf dem Motorschiff,
Luciana 2v2
während einer Ostseefahrt, überkam mich ganz
plötzlich ein unerklärlicher Anfall von Kummer und
Leid. In Helsinki erreichte mich der Brief meines
Vaters, den er mir kurz vor seiner
lebensbedrohlichen Magenoperation geschrieben
hatte. Datum und Uhrzeit dieses Schreibens ergaben
eine Übereinstimmung mit dem Zeitraum meiner
Traurigkeit.Die Bergknappen die einst hier nach Erzen schürften, kamen mir in den Sinn, unten im Knappenkar sieht man noch teilweise die Grundmauern der Knappenhäuser. Auch im Winter werkten die Bergleute in den Gruben, Stollen und Zechen, von den Knappenhäusern führte ein lawinensicherer überdachter Steinmauergang Schneekragen zu den Zinkwandbauen, die Steinmauern davon sind noch zur Gänze erhalten. Eigentümliche Gedankengänge die in meinem Unterbewusstsein geschlummert hatten, Erzählungen von Spukgeschichten, von Toten die ihr Ableben andernorts gemeldet hatten, von Wahrsagern, Hellsehern, Hypnotiseuren und von der Reinkarnation durch ein menschliches Medium, kamen mir in den Sinn.
Jetzt ist mein Karl tot, schrie die Mutter
entsetzt, sie hatte die letzten Gedanken des im
Russlandkrieg sterbenden Sohnes gefühlt.
Vielleicht aber war ich durch das Verlieren
einiger mir nahestehender Menschen für das
Jenseitige sensibilisiert? Gedankenübertragungen
begreife ich, doch Stimmen aus dem Schattenreich
melden sich nur mehr in Träumen.
Es war eine lange
Nacht mit Furcht und Grauen; sobald ich auch nur
einen Finger bewegte, hörte auch schlagartig das
eigenartige Geräusch auf und ich erschauderte
dabei. Irgendwann hat mich dann ein Schlaf artiger
Zustand übermannt. Am Morgen wollte ich vorerst
meine nächtliche Spuk-Erscheinung als Traum
verdrängen, jedoch dann erinnerte ich mich ganz
genau, dass ich mit der Taschenlampe auf die Uhr
gesehen hatte und es genau ein Uhr war.
Nun bei Tageslicht war ich befreit von den nächtlichen Depressionen, die zu Atemnoterscheinungen in dem gänzlich zugezogenen Biwaksack geführt hatten, doch die ungewöhnliche Nacht forderte ihr Attribut. In der Felsnische vor dem Biwak legte ich mich hin, um von der nächtlichen Pein auszuruhen, der Schlaf blieb mir dabei jedoch versagt. Das einzigartige Schauspiel des Erwachens der Natur im Gebirge mit all seinen Reizen war voll im Gange. Die Bergdohlen aus der Vogelkolonie in der Zeche unter der Knappenschmiede, die gleichfalls wie die Felsnische im Grimmingtor Bogen 2v29, ganzjährig von den Vögeln belegt ist, segelten schon geschäftig durch die Lüfte vor der Zinkwand und pickten neben mir Brotbrösel auf. Schon hoch am Horizont stehend kam die Sonne über der Zinkwand zum Vorschein und wärmte mich mit all ihrer Kraft, da habe ich plötzlich etwas vernommen. Ohne meine Augäpfel zu verdrehen, sah ich links von mir die kleine Maus, die mir die nächtliche Schreckens Angst beschert hatte, auch sie genoss die wärmenden Sonnenstrahlen. Auch die Eigenartigkeit des Geräusches fand durch die abgenagten Riemen meines Kletterhelmes eine Erklärung. Beim Abnagen der Riemen durch die Maus, hat sich der Helm bewegt und dabei dieses eigenartige Geräusch verursacht.
19900629 Freitag auf Greimeisteralm- Engelkar,
Biwak. 30. Samstag auf Knappenkarturm- Westwand
Besteigung mit einem Aluminiumrohr- Gipfelkreuz,
Gipfelkreuz Aufstellung am Knappenkarturm ab
Knappenkar- Zinkwandstollen - Brettscharte-
Zinkenkar- Greimeisteralm, Sonne.
Fremder Trost ist gut, doch besser ist der eigene MUT. 19900706 Freitag auf
Ursprungsalm, Giglachseen, Vetternscharte,
Knappenkar, Zinkwand Biwak, die Biwak Maus
rannte mir bei der Nachtruhe über das Gesicht.
07. Samstag auf durch den Zinkwandstollen in die
Steiermark, dreißig Zentimeter Neuschnee,
Ostgrat Zinkwand Gipfel ab Ursprungsalm wie beim
Anstieg.
Wer durch
ABWESENHEIT glänzt, verblasst bei Anwesenheit.
19900721
Samstag auf Hopfwiesen- Keinprechthütte,
Zinkwandbiwak 22. Sonntag auf Brettscharte-
Brettspitze ab Hopfwiesen, Sonne.
19900803 Mit Stefan
Schefberger, auf Hopfwiesen-
Keinprechthütte, Nächtigung. 04. auf
Zinkwandstollen, Knappenkar, Knappenkarturm, auf
Zinkwand Gipfel, Zinkwandstollen, Knappenkar,
Vetternscharte, Vetternkar, Mursattel, Duitsitzkar
ab Hopfwiesen, Sonne.
AM
KNAPPENKARTURM 2240m
Hier auf diesem Höhenrücken Kann Herz und
Seele sich erquicken
An aller
herrlichster Natur,
Von Hass und Zwietracht keine Spur. Hier zählt einzig so scheint es Die Nähe eines guten Freundes. Man grüßt im
Geist - die, die Daheim geblieben
F´ür sie sei dieser Gruß geschrieben. Meine Friederike ist es für mich: Mein lieber Schatz, ich grüße dich. Heute noch auf stolzen Höhn Morgen muss es abwärts gehn. Hinab in eine Welt voll Hader und Hass, Da macht das Leben kaum noch Spaß. Man kann nur mehr bergwärts schaun; Und sich an der Natur erbaun. Stefan Schefberger Zinkwand Biwak Eine Wunde, die ein FREUND schlägt, heilt nicht. Kongolesisches Sprichwort Der Blick auf den See und
die Höhen,
Läßt die Sonne im Herzen
wachsen.
Meine Gedanken verlieren sich Und ziehen wie die Wolken. Bibi Mayer, Mursattelbuch
19900806 Montag, Führung durch die Hopfwiesen
Bergbaue. Das Erz blüht an den Felswänden aus, das
war ein Anhaltspunkt für die Erzsucher der
Vergangenheit, einen Hoffnungsstollen zu schlagen.
07. Dienstag, Lackneralm, Knappenkreuz,
Mursattel, Murspitze, Giglachalmspitze,
Rotmandlspitze, Sauberg, Zinkwand mit Regen und
Schneebiwak 08. Mittwoch weiter Brettscharte,
Falkenscharte, Graunock, Lignitzhöhe, Zirbenboden,
Biwak. 09. Donnerstag weiter Trockenbrotscharte,
Samspitze, Sandspitze, Elendberg, Knappenkar auch
hier war ein Bergbauzentrum mit Schneekragen,
Grubachkar ab Wasserfallrinne, Eschbachalm.
Herr, du
stehst zu den Werken, die du einmal begonnen
hast.
Vollende auch meine Unvollkommenheit. Augustinus ZINKWANDLIED 7v7 Musik E
19900811 Samstag, ZINKWANDSTOLLEN WANDERUNG MIT
BERGKNAPPEN GEDENKEN auf Eschbachalm,
Duitsitzkarhütte, Keinprechthütte. Der nächtliche
Abgang der Schladminger Höhlenforscher mit
Grubenlichtern zum Zinkwand Biwak war ein
eindrucksvolles Lichterspiel.
19900812: Sonntag,
Zinkwandstollen 11:00 Lesung mit der ÖBM Öblarner
Berg Musik
in der Großen Zeche und in der Knappenschmiede,
Siegfried Royer Bibellesung, Vortragende: Toni
Streicher ÖAV Höhlengruppe Schladming, Peter
Kohlenprat IG Lagerstättenforschung Lungau, Bernd
Locher Feengrotte Thüringen, Johann Glavanovits
Gastgeber Geschriebenstein 1991 und 1996, Abgang mit
dem WGB.
19901102: Freitag Allerheiligen auf Dicklerhütte
Greimeisteralm. Ein gebürtiger Knittelfelder der
in München lebt, hatte in der alten
Greimeisterhütte genächtigt, mit diesem jungen
Mann setzte ich die beschwerliche Wanderung im
Tiefschnee zur Zinkwand fort. Diese Partnerschaft
war für uns beide von Vorteil, denn wir konnten
uns in der anstrengenden Spurarbeit bei dem
dichten Schneegestöber ablösen. Schneesturm Biwak
03: Samstag ab Greimeisteralm
Dicklerhütteneinkehr.
Glücklich
ist, wer nie verlor in seinem Leben den HUMOR.
19911102 Samstag auf Untere Abrahamhütte,
Znachtal, Greimeisteralm, Biwak. 03. Sonntag auf
Ostgrat, Sonnenaufgang am Zinkwand Gipfel ab
Greimeisteralm, Znachtal, Untere Abrahamhütte.
Schirmherr August Krainer
Cousin v. C.Hermann
Im
Jahre 1912 wurde auf Anregung des Notares
Ladislaus Gullner eine Aktion gestartet, die
sich zur Aufgabe setzte, auf dem
Geschriebenstein eine aus Stein zu bauende
Aussichtswarte zu errichten. Die Planung und
Ausführung des Baues wurde dem Baumeister Josef
Varga übertragen. Mit der Unterstützung der
Gemeinde Rechnitz hat Ladislaus eine Sammlung
eingeleitet, die vom damaligen Innenministerium
genehmigt wurde. Mit einer großen Festlichkeit
wurde der Aussichtsturm am 8. Juli 1913 von
Herrn Dechant Matthias Heisz aus Lockenhaus
eingeweiht.
GESCHRIEBENSTEIN
GIPFELBUCH
Die Eintragungen sind zu 95 Prozent in ungarischer Sprache. In der
österreichischen und ungarischen EINHEIT,
Liegt viel gemeinsame Kraft, um sich einander Zu ehren und glücklich zu begegnen. Hartyani Jozief Budapest, 19910818 Übersetzung von Rudolf Rossny Kollegium Hungarikum SCHIRMHERR - BIOGRAPHIE August
Krainer
19910810
Samstag WGB
Hinterlegung auf ab Passhöhe Sonne
19910811 Sonntag FRANZ FALUDI 1704-1779 GEDENK - WANDERUNG an den PRIESTERDICHTER mit der ÖBM ÖBLARNER BERGMUSIK auf ab mir den WGB Faludi Tal. Peter Bokanyi. Zur
Eröffnung der Lesung der Literatur Schule:
Begegnung mit Ungarn Collegium Hungaricum
Und jetzt erlauben
Sie mir, über einen im Burgenland geborenen
österreichischen Dichter Franz Faludi zu
erzählen. Franz Faludi wurde in Güssing
geboren, studierte in Güns, wurde Jesuit, war
Universitätsprofessor in Graz, Wien und
Pressburg, unterrichtete in Wien, dem
Pasmaneum, und diente als Seelenhirt in Pest
und Rom seiner Kirche - im vorgerückten Alter
lebte er in Rechnitz, wo er 1779 verstarb.Gestatten Sie mir bitte, über Ferenc Faludi, einen Dichter aus dem Komitat Vas, einen Meister der ungarischen Literatur zu erzählen. Faludi erblickte das Licht der Welt im Jahre 1704 in Nemetujvar. Er studierte in Köszeg und wurde Jesuit. Er war Universitätsprofessor in Graz, Pozsony, Becs und Nagyszombat, unterrichtete im Pasmaneum in Becs, und als Seelenhirt diente er in Pest und Rom seiner Kirche - in vorgerücktem Alter lebte er in Rohonc, wo er 1779 verstarb. Die zwei Dichter sind ein und derselbe. Ob wir von Franz Faludi oder Faludi Ferenc, von Güssing oder Nemetujvar, Rechnitz oder Rohonc sprechen, hängt allein davon ab, auf welcher Seite der österreichischen Grenze wir stehen. In Rechnitz, dem in der Fortsetzung der Faludigasse verborgenen Faludi Tal, oder in der Faludi Ferenc utca in Szombathely, oder vielleicht im Faludi Ferenc Kulturzentrum in Körmend. Die Gestalt und das Werk des im 18. Jahrhundert lebenden Ferenc Faludi sind gemeinsame Teile der Vergangenheit, Tradition und Kultur der beiden Länder. Pater Faludi sitzt nun also da oben im Himmel und schaut verständnislos auf uns herunter. Schon das ganze 20. Jahrhundert erfüllte ihn mit Schreck, und er beobachtete verblüfft und traurig, wie unsere einheitliche Kultur durch Grenzen und ideologische eiserne Vorhänge aufgeteilt wurde. Und heute, am 24. Juni 2002 hört er völlig überrascht, dass die ungarische Literatur in Wien - aber auch die österreichische Literatur in Budapest - einer Vorstellung bedarf. Ich lebe mit meiner Familie in Köszeg. Ich schaue jeden Tag auf den Gipfel des Geschriebenstein, das Wahrzeichen der Stadt hinauf. Er könnte mit seinem Aussichtsturm vielleicht das Emblem des Schicksals der einstigen, selbstverständlicher Weise der gemeinsamen Kultur sein. Die österreichisch ungarische Grenze schneidet dem Aussichtsturm des Irottköo entzwei. Der eine Teil des Gebäudes fällt auf österreichisches, der andere Teil auf ungarisches Gebiet. Trotzdem ist das Bauwerk eins, es ist statisch nicht zu trennen. Ja, wir können also auch hinsichtlich der Kultur etwas Gleiches fühlen. Die zwei Nachbarvölker verfügen offensichtlich über eine selbstständige, eigene Kultur, aber diese zwei selbstständigen Kulturen sind - trotz des zeitweise grotesken Spiels der Geschichte - an zahlreichen Punkten verbunden. Diese Verbindung der zwei Nachbarkulturen entspringt also der fernen Vergangenheit - und hoffentlich können wir auch in der Zukunft noch lange darüber sprechen. Dazu tragen Projekte des ÖKS wie dieses und die Lesung heute Abend bei. Danke für Ihre Aufmerksamkeit! DER MORGEN
Jäh vom
Schlafe auferstanden
Rötet sich der Morgen scheu, In den Blumengärten fanden Wir den Morgentau aufs neu. Und Frau Luna geht am Himmel, Wandelnd durch das Zelt der Nacht, Durch der Sterne hell Gewimmel, Löscht sie aus, eh du's gedacht. Lass mich nun von Wundern träumen: Von der Blumen bunter Zier, Aber auch von Gräsern, Bäumen, Alles schenkt Pamona dir. Herrlich ist des Morgens Kommen, Neu wird alles feierlich, Finsternis enteilt beklommen, Und die Wälder regen sich. Munter schüttelt ihr Gefieder Die erwachte Vogelschar, Und es schallen ihre Lieder Aus den Kehlen rein und klar. Wenn den Tau im Morgenfieber Tausend Perlen bunt entblühn Ziehen gold'ne Haare über Alabaster Schultern hin. Heimlich legt der Vogelfänger Seine Ruten also bald Und bestrickt die Liedersänger Pfeifend aus dem Hinterhalt. Drossel, Specht und Elster fliegen, Vögel singen insgeheim, Matyas sieht die Rut sich biegen Wieder ging was auf den Leim. Kühl ists noch, da tritt der Pilger Bußbereit die Wallfahrt an, Doch der Schmied in heißer Werkstatt Schwitzt, was er nur schwitzen kann. Phöbus hebt vom Meer den Wagen Gibt dem Tageslauf den Schwung, Kreisend geht der Morgen wieder, Ewig bleibt der Himmel jung. Andre Ding die Menschen treiben, Wenn die Sonne sich erhebt! Dichter euch in Versen schreiben, Wie den Morgen sie erlebt. Faludi WGB10. KRAINER WOLKENGRUBE 1408m Grimming August Krainer 3v17 (Cousin von Carl Hermann) 10.Station19920411-19920812 FRÜHLINGSERWACHEN DER WÜHLMÄUSE
Ein lautes, sehr rätselhaftes Geräusch und
die Sonne trägt mich in die Zauberwelt der
Wolkengrube zurück. Wegen einer
Vorbelastung öffne ich, ohne mich zu
bewegen, die Augen. Einst hatte ich, wegen
den Geräuschen einer simplen Maus, im
Zinkwand Biwak eine Nacht der Todes
Schrecken ausgestanden. Traum oder
Wirklichkeit. Diesmal ist
meine Insel ein sehr begehrter Tummelplatz
der Wühlmäuse! Sie laufen, springen,
scharenweise und einzeln im dürren Laub
kreuz und quer hin und her, laufen im
Kreise, verschwinden unter dem Schnee und
kommen auf ihren Rennstrecken an anderen
Orten wieder zum Vorschein. Auf der Insel
der fröhlichen Wühlmäuse, vollführen die
kleinen Nager sogar deftige artistische
Freudensprünge.
Es erinnert mich - an das erste
Austreiben der Stall Tiere nach dem
Winter, oder an das Verhalten des Wildes
beim ersten Grün der Wiesen, oder im
Umkehrschluss - auch an das Spiel der Gämsen
2v2
in der Abendsonne auf einer Restinsel aus
Schnee am Trojani Nordhang des Webertales.
Irgendwann bin ich aber doch genötigt mich
zu erheben, denn auch Helios ist bereits
wieder mit seinen Sonnenwagen erschienen.
Bei meiner ersten Bewegung ist es
schlagartig, wie bei einem Spuk, aus mit
dem lustigen Treiben der vom Frühling
geweckten Wühlmäuse.
19920411 Samstag auf Espang, Wolkengrube WGB Hinterlegung, Sonne. Biwak Wolkengruben Nächtigung. Meine Bewegungsfreiheit war, wie es bei den durch die Sonneneinstrahlung morschen Altschnee im Frühling immer vorkommt, stark eingeschränkt. 12: Sonntag auf Grimming- Südgrat Höhle ab Espang, Sonne. 19920811 Dienstag auf Espang- Wolkengruben Biwak nach der erfolglosen WGB Suche 12. Mittwoch, Fortsetzung der WGB Suche, unter der Schneedecke hat ein niedergedrückter Laubwald geschlummert, die Bäume hatten sich wieder aufgerichtet und bedeckten die gesamte Wolkengrubeniederung. Erst von einer Anhöhe aus sah ich den Buchplatz mit der markanten Zwillingstanne zwischen den Bäumen, auf der Jausengrube am Grimmingtor WGB Hinterlegung, Sonne. Ein Blatt
PAPIER kann älter werden,
Als alle
Menschen hier auf Erden,
Alles was du schreibst in deinem Leben Wird später von dir Zeugnis geben. August Krainer 19860903
Übrigens es hat mir heute die Schwägerin von
Carl Hermann mitgeteilt, dass er sich im
Krankenhaus befindet.
19861027 Es hat mir grosse Freude bereitet, dass du Carl Hermann im Allgemeinen Krankenhaus in Wien ausgeforscht und einige Male besucht hast. Deine langen Gespräche mit ihm waren sicher für euch eine Bereicherung, hoffentlich geht zu Hause in Gmünd, seine Genesung rasch vor sich, dann wirst du auch sicher seiner Einladung Folge leisten können. 19861103 Von Carl Hermann weiß ich zur Zeit nichts zu berichten, ich wäre selbst sehr neugierig, wie weit die Genesung fortgeschritten ist. 19870101 Besonders schön und äußerst wertvoll ist die Wanderer Sonderausgabe mit der Tonaufzeichnung von Carl Hermann und dem Carl Hermann Berg Gedenken, damit habe ich schon einigen Leuten Freude bereitet. Herzlichen Dank für all die schönen Sachen, die du mir geschickt hast, ich habe große Freude damit. Du bist ein ganz guter Freund und Kamerad von Carl Hermann geworden. Seine Urne ist inzwischen in seinem Heimathaus angekommen, sie wurde dort in der Stube, wo er einst geboren wurde, vom Geistlichen Rat Herrn Kurzmann 1912-1987 eingesegnet und dann zur abseits liegenden Hauskapelle, wie bei einem Leichenzug geleitet. Carl Hermann hatte im Vorjahr die Kapelle für die Urnen Aufnahme vorbereitet. Die Glocke, welche im Turm der Kapelle hängt, in der sich nun die Urne befindet, wurde während des 2. Weltkrieges für Kriegszwecke geraubt. Vor einigen Jahren ging der Nachbar der Pilchn, Herr Müller, vulgo Mussnegg der Sache nach und fand die Glocke in Wien. Die Familie Hermann aus Wolfsgruben finanzierte und organisierte die Heimkehr der Glocke und Carl Hermann hat sie am Klang wiedererkannt, sie läutet nun über seiner Urne das Ave Maria. Ich bin
gerade dabei, ein Erinnerungsalbum von Carl
Hermann zu schaffen.
WOLFGRUBEN - WIES: Es
ist kaum zu fassen, dass eine Glocke, die
durch Kriegswirren als vermisst galt,
wieder gefunden wurde und heimgekehrt ist.
Es handelt sich um die 80 kg schwere
Glocke der Pilchenkapelle in Wolfgruben
der Pfarre Wies. Am 25.10.80 wurde bei
strömendem Regen die Einweihung der
Glocke, verbunden mit einer heiligen Messe
gelesen, durch den Pfarrer Raggam aus Wies
vorgenommen. Bürgermeister OSR Direktor
Kraus und Gemeinderat Deutschmann sowie
viele Freunde und Bekannte waren trotz des
schlechten Wetters gekommen, um an der
Feier teilzunehmen.
Man kann sich die
Freude im Hause Hermann und auch bei den
Nachbarn in der gesamten Pfarre vorstellen,
dass diese Heimkehrerin nach 36 Jahren
wieder in ihre alte Glockenstube gebracht
werden konnte. Nach Abschluss der
kirchlichen Feier zog, Pfarrer Raggam
persönlich am Glocken Strick, und nach
langer, langer Zeit ertönte wieder der Klang
der Kapellenglocke. WR August
KrainerIm Jahre 1944 musste laut Verordnung die Glocke für Kriegszwecke abgeliefert werden. Bis zum Haupt Sammelplatz konnte man den Weg verfolgen. Dann hieß es, alle Glocken wurden zum Einschmelzen abtransportiert. Im Vorjahr wurde die Pilchenkapelle vom Besitzer (Familie Hermann) unter Mitarbeit mehrerer Nachbarn und des Schwagers Herrn Leidl renoviert und geweiht. Man bedauerte das Fehlen einer Glocke und fasste den Entschluss, eine solche gießen zu lassen. In einem Gespräch zwischen der Familie Hermann und dem Nachbarn Franz Müller Junior (Mussnegg), zurzeit in Wien, wurde Letzterer gebeten, sich in Wien umzusehen, ob nicht eine alte Glocke zu kaufen wäre. Es geschah das Unwahrscheinliche! Man fand bei einem Alteisenhändler das gesuchte, auch in der Größe passende Objekt. Die Glocke wurde gekauft und heimgebracht. Man entfernte die dicke Schmutzschicht und siehe da, am Glockenring stand der Name Hermann. Carl Hermann, der Onkel des jetzigen Besitzers, der als Künstler im Waldviertel lebt, bestätigte nach der Besichtigung und als er den Klang wieder hörte, dass dies die alte Glocke sei. 19870211 Ich habe am Maria Lichtmess Tag, in der Kapelle, wo Carl Hermanns Urne aufgebahrt ist, eine Kerze angezündet und werde dies auch weiterhin monatlich einmal tun. 19870226 Viele Grüße von meinem Vater, der leider Ihren Brief nicht selbst beantworten kann, da er am 22.02.87 um 22:00 Uhr einen Schlaganfall hatte und im Krankenhaus liegt. Wahrscheinlich hat er sich in Gmünd bei der Verabschiedung von Carl Hermann zu sehr aufgeregt. 19870723 Carl Hermann hat den Ablauf seiner Urnenbeisetzung genau schriftlich festgelegt, seine Frau Elsa Hermann will trachten, dass sein Wunsch genau eingehalten wird. Bezüglich des Dramas vom Heiligen Paulus teilt sie mit, dass dieses vorhanden ist, doch es kann diesmal am 15. August auf der Weinebene nicht vorgetragen werden, denn es hätte nur gepasst, wenn Carl Hermann sein Werk selbst dargestellt hätte. Ich hoffe, dass wir uns am 15. August bei der Bergmesse auf der Weinebene in der Pauluskapelle sehen, um dabei zu sein, wenn Carl Hermann seine letzte Ruhestätte findet. Ich kann es noch immer nicht glauben, dass er nie mehr in seiner irdischen Gestalt auf der Weinebene sein wird. 19870910 Am 15. August war das Wetter verheerend, doch ich habe mich gefreut, dass du mit einer Abordnung Bergkameraden gekommen bist. Deine Komposition DER WEG IST DAS ZIEL ist großartig, doch der Text ist sehr traurig, vielleicht ist es aber richtig, wenn man öfters an den Tod denkt, dazu habt ihr Kletterer stets Gelegenheit. Carl Hermann den es in das raue Waldviertel verschlagen hatte, dessen Granit sein Lebensinhalt wurde, beendete seine irdische Reise fern der Heimat. Viel hat
er für seine Eibiswalder Heimat, die
Endstation des von ihm geschaffenen rot -
weiss - roten Bandes des
Nord-Süd-Wanderweges, getan. Ich hoffe dass
ich nächstes Jahr recht oft auf die
Weinebene hinauffahren kann, zu unserem
unvergesslichen Carl. Es sind immer Wanderer
oben und immer brennen Kerzen, es herrscht
immer eine eigenartige Atmosphäre, ein nahes
Beisammensein und so eine Verbindung mit
ihm! Man hat das Gefühl, dass er für uns ein
mächtiger Fürsprecher bei Gott ist weitere Briefe.
Josef Krainersäule Eibiswald ein Denkmal von Carl Hermann 6v38 19861124
Graz Haben Sie vielen herzlichen Dank für
die letzte Ausgabe des Ödsteinprofiles der
Formation Gipfelbuch und vor allem für die
Kassette mit so reschen Bergsteiger Liedern
und vielem Anderen mehr. Was mich besonders
gefreut hat ist die Tatsache, dass sie
unseres leider vor kurzem verstorbenen
Bildhauers Carl Hermann und der Bergmesse in
der Pauluskapelle auf der Weinebene, am
nahen Ende des von ihm angeregten NSW in
seinem heimatlichen Eibiswald, gedenken.
Dafür bin ich ihnen aufrichtig verbunden.
Der Landeshauptmann der Steiermark Dr. Josef
Krainer Briefauszug. (Der Ödstein gehört dem
Lande Steiermark)
11.Station Toni Adam und Paula Grogger 19920812-19920815 |