Die Stadt Gudensberg liegt etwa 20 km suedwestlich von Kassel, eingebettet in die Basaltkuppenlandschaft des noerdlichen Teils des Bundeslandes Hessen. Gudensberg ist umgeben von fruchtbaren landwirtschaftlichen Nutzflaechen und Mischwaeldern.
Historische Fakten:
Schon in vor- und fruehgeschichtlicher Zeit war der Raum in der unmittelbaren Umgebung des Ortes besiedelt. Die aelteste Urkunde, in der Gudensberg erwaehnt wird, stammt aus dem Jahre 1121 und berichtet ueber einen Giso IV., "Graf von Udenesberc". In dieser, wie auch anderen mittelalterlichen Bezeichnungen der Stadt, ist der Name Wotansberg erkennbar, ein Hinweiss dafuer, dass in grauer Vorzeit auf dem Schlossberg der hoechste germanische Gott Wotan (Odin, Thor) verehrt wurde.
Im Mittelalter wurde auf dem Berg eine Burg errichtet, die Sitz der hessischen Gaugrafen war. Sie standen dem Gaugericht vor und verwalteten von der Obernburg aus den damaligen Hessengau, bis im Jahre 1247 Kassel zur Residenz der hessischen Fuersten erkoren wurde. Jedoch blieb das oberste Richteramt im Hessengau noch viele Jahre mit dem Burgsitz in Gudensberg verbunden. Dass die Stadt noch lange eine bevorzugte Rangstellung behielt, wird in einer Urkunde aus dem Jahre 1324 bestaetigt, worin der Ort als "die Hauptstadt vom Nyderlandt zu Hessen" bezeichnet wird.
Die Geschichte der Stadt ist gepraegt von Leid und Zerstoerung aber auch von Wohlstand und Glueck. 1387 durch mainzische Truppen zerstoert, 1587 durch Feuer eingeaeschert, 1640 von den Kroaten verwuestet, wurde die Stadt doch immer wieder aufgebaut und zu neuer Bluete gefuehrt.
