Alaska Expedition Service
"PRIVAT"

GEDANKEN, BILDER UND GESCHICHTEN

AUS DER WILDNIS

Obwohl mir die Wildnis schon als kleiner Junge besser als die grossen Staedte gefiel,war es der Wurf einer Muenze,der mich spaeter nach Alaska verschlug. Waere es nach meinem Partner gegangen,haetten wir den Amazonas kanut und wer weiss was dann geworden waere.
Die gesamte Tour sollte 3 Monate dauern,und wir verbrachten 2 1/2 Monate davon im Busch von Alaska und den Yukon Territories,wo wir den Porcupine River kanuten. Bei einer ersten Testfahrt mit unserem neuerworbenem Kanu in Whitehorse und auf dem Yukon River kippten wir nach 5 Metern vor dutzenden von Zuschauern um.Am Eagle River,einem der Zufluesse des Porcupine verloren wir 5 Tage nach Beginn der Tour unsere zwei Kanus in einer Flut und mussten uns ein Floss bauen um weiterzufahren. Spaeter fanden wir beide Kanus unbeschaedigt 150 km flussabwaerts. Viel wussten wir von der Wildnis wirklich nicht und wenn ich heute,ueber 20 Jahre spaeter, daran zurueckdenke,muss ich schmunzeln.

Irgendwo dort draussen zwischen den ewigen Waeldern und kahlen Bergruecken fand ich allerdings etwas,das ich bis heute nicht mit Worten ausdruecken kann. Nach drei Monaten rief ich in Deutschland an,gab kund,dass ich laenger in Alaska bleiben wuerde und war aus selbst mir unerfindlichen Gruenden "zuhause" angekommen.
Nachdem ich eine Arbeitserlaubnis erhalten hatte (heute kaum noch moeglich) arbeitete ich auf den grossen Erdoelfeldern noerdlich der Brooks Range.Spaeter heuerte ich als Hochseefischer in Kodiak an und machte zwischendurch immer wieder Kanutouren.
Auf solchen Touren fand ich oft voellig falsch ausgeruestete oder uninformierte Kanuten und Wanderer,die sich in aeusserst unerwuenschten Situationen befanden und daraus entstand schlussendlich "Alaska Expedition Service",eine Art Informationszentrum,Basislager und Ausruestungsquelle fuer unabhaengige Kanuten.
Ich kannte einige Leute in Alaska,die gefuehrte Touren machen und sprach mit ihnen.Die meisten beschwerten sich ueber ihre Kunden und zaehlten 100 Gruende auf,wieso ich meine Idee fallen lassen sollte.Ich probierte es trotzdem.
Schon bald merkte ich,dass die Leute die sich an mich wanden einen grundsaetzlichen Unterschied zu den Kunden gefuehrter Touren aufwiesen: Selbststaendigkeit und Wille.
Selbst ich habe immer noch jedesmal am Anfang einer Tour ein etwas seltsames Gefuehl im Bauch,egal ob ich in den Huegeln Kodiaks Rehe fuer den Fleischbedarf jagen gehe oder die letzten Gurte am Kanu fuer eine lange Tour festziehe.
Furcht und Respekt vor der Wildnis sind eine natuerliche Regung,und in meinen Augen gesund.Es ist nichts anderes als ein uralter Instinkt,der zur Vorsicht mahnt,und Vorsicht ist etwas das die Wildnis mit erfolgreichen Touren belohnt.

Ueber die Jahre sind viele Teams bei uns vorbeigekommen.
Alle waren gut und mit leichtem Stolz muss ich sagen,dass manche dieser Teams andere Kanuten gerettet haben aber keines "meiner" Teams je gerettet werden musste.(toi,toi,toi)
Am meisten Spass macht es mir,wenn ein Team zurueckkehrt.Immer gibt es Geschichten zu erzaehlen,mit dem Finger auf neuenstandene Gefahren auf den Flusskarten zu weisen,oder mit einem leicht beschaehmten Grinsen Fehler zu "beichten",die man nicht haette machen sollen.....,die aber alle von uns irgendwann gemacht haben. Alle kehrten als bessere Kanuten zurueck,viele wurden Freunde.
Es bedarf Mut,Umsicht und eine Art von Abenteuerlust die nicht allen Menschen gegeben ist,um ohne Fuehrer in den Busch zu gehen,und ich habe grossen Respekt vor den Leuten,die dies tuen.
"Alaska privat" ist entstanden,weil die eigendlich recht unpersoenliche Hauptseite in ihrem statischen Zustand weder den Teams gerecht wird,die ihre Flusstouren gemacht haben noch die Gefahren oder Geschichten aufzeigt,die manche der Teams bestanden haben.
Ich werde diese Seite staendig erweitern und hoffe damit zu helfen.Die meisten aufgefuehrten Artikel habe ich auf Wunsch von Kanuten geschrieben. Natuerlich stellen sie nur meine persoenliche Erfahrung und Meinung dar und sollten als solches gesehen werden.
An die,deren Photos, Filme oder Geschichten hier zu finden sind...."Danke!...und mehr...."
An alle anderen: "Viel Spass !!"

Happy Trails,
Peter

Die besten Photographen und Tourenberichte:

Verena & Oliver - Grizzlies am Alatna River

Grit & Adrian - Noatak River - Eine Kanufahrt durch die Arktis

BILLY UND DANI - Sheenjek River - Reisebericht ueber eine Kanutour durch Tundra und Taiga

RONALD UND ALEXANDER - Docu-Film einer 3-woechigen 650 km langen Beaver Creek/ Yukon River Tour

SIMONE, ANGELA & DIRK - Abenteuer und Bergwanderungen am Alatna River

KAI, ECKHARD, JULIAN UND JUERGEN - Wind River - Stromschnellen und arktische Wildnis

ISABELLE & PHILIPP - Alatna River - Der Weg als Ziel

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