ALASKA

Beaver Creek im Herbst

Rouven und Gerd

Rouven und Gerd waren das letzte Teams des Jahres 2003, das sich auf Beaver Creek begab. Als sie am 1. September ihre dreiwoechige Flussreise antraten hatte Beaver Creek sich grade von einer der groessten Fluten seit 1990 erhohlt und war in sein Flussbett zurueckgetreten.
Temperaturen von bis zu -10 C koennen zu dieser Jahreszeit bei klarem Nachthimmel erreicht werden, was allerdings die Mosquitos in Schach haelt sowie mit den ersten Nordlichtern des Jahres gelohnt.

Rouven und Gerd waren nicht nur einige der wenigen Teams, die den 'Saxon Shortcut' im Unterlauf des Beaver Creek durch die sumpfige Yukonebene waehlten, sondern brachten auch wunderschoene Herbstphotos von ihren ausgedehnten Wanderungen zurueck.

Nach einer steilen Wanderung auf den suedwestlichsten Auslaufer der White Mountains ein Blick zurueck auf das 'Insellabyrinth', das entstand waehrend sich der Fluss vor der Bergkette staute. Fuer diesen Teil des Flusses gibt es keine genauen Karten, da sich die verzweigten Flussarme mit jeder Flut aendern:

Die Zeit ein gutes und komfortables Camp aufzubauen sollte immer vorhanden sein. Rouven und Gerd waehlten den Platz nicht nur wegen des guten Kiesbodens sondern auch um sich einen schnellen Aufstieg fuer ihre naechste Wandertour zu sichern.

Nach einer 1 - 1 1/2 stuendigen Wanderung ein Blick zurueck auf das Camp.
Dies ist ein Suchbild.
Das Camp liegt zwischen den beiden toten Seitenarmen in einem Auslaeufer des Kiesstrandes. Das Bild zeigt eine gute intuitive Wahl fuer das Camp sowohl wie fuer den Aufstieg:


Herbst in den Bergen.
Der Anstieg in die White Mountains ist steil, aber wer lange genug abends im Camp am Lagerfeuer sitzt und mit solch einem Ausblick die Haenge studiert wird sicherlich einen Weg zum Gipfel finden:

Waehrend das Wetter Rouven und Gerd gut gesinnt war ist Schneefall im September keine Seltenheit. Ein kleines Tiefdruckgebiet, das von der Bering See ueber das Tal des Yukon River ins Innere Alaskas vordrang hinterlaesst seine ersten Spuren in den Bergen:

Strahlend blauer Himmel fuehrt meist zu von Nordlichtern und Sternen gepraegten bitterkalten September-Naechten fuer die sich Gerd und Rouven allerdings gut ausgeruestet hatten.
Hier ein farbenpraechtiges Bild aus dem Unterlauf:

Obwohl Temperaturen tagsueber immer noch bis auf 18 C steigen koennen, ist der Kalorienbedarf der Kanuten im Herbst weit hoeher als im Sommer und selbst mit einem guten Fruehstueck (Bannok) wie Rouven es hier zeigt verlieren Buschkanuten im kalten Klima schnell an ueberfluessigem Gewicht. Gute Nahrung zuzubereiten ist ein wichtiger Teil jeder Tour, die in kalten Temperaturen gefahren wird.

Waehrend sich die Laubwaelder verfaerben und die Temperaturen stetig sinken, wird der obere schnellstroemige Beaver Creek und der Yukon mit seinen Flussgeschwindigkeiten erst spaet im Jahr vereisen. Der langsame Unterlauf des Beaver Creek reagiert weit schneller auf den kommenden 6-monatigen Winter.
Auf den letzten 80 km des Beaver Creek begann der Flusstand zu sinken (beachte die Uferboeschung), und waehrend der dritten Woche der Tour begann sich in kalten, sternenklaren Naechten das erste, duenne Eis auf dem Fluss zu bilden:

Vor Jahren glaubte ein Vierer-Team aus Sachsen waehrend ihrer Tour auf alten Karten eine Abkuerzung zum Yukon gefunden zu haben. Obwohl diese Abkuerzung, die weit mehr Abenteuer als der letzte Teil des unteren Beaver Creek verspricht, von Baeumen versperrt war, wagten die beiden Paare damals die Abkuerzung durch eine Seenkette und schlugen sich durch die sumpfige Ebene des Yukon. Seitdem ist diese Routenkuerzung als ' Saxon Shortcut' in unseren Karten verzeichnet.
Obwohl der Anfang der Abkuerzung erschreckend aussieht und kaum ein Team diese Route nimmt, liessen sich Rouven und Gerd nicht abschrecken. Das Bild der Muendung zum Beaver Creek laesst boeses ahnen und bedarf Willen sowie Muskelkraft um genommen zu werden, zumal das Wasser dieses Seitenarmes durch eine lange Seenkette im Allgemeinen aus dem Yukon kommt und man gegen eine leichte Stroemung paddelt:

Ein seltener Blick in die meist unerforschten Seitenlaeufe des Yukon River im spaeten September - Der Mittelteil des 'Saxon Shortcut' im Abendlicht:

Der Yukon River.
Die groesste Schoenheit dieses gigantischen Flusses liegt in seiner Weite mit der er an gewissen Stellen (Inseln eingeschlossen) bis zu 15 km breit ist und in den atemberaubenden Sonnenuntergaengen, die er an klaren Abenden bietet.
Die groesste Gefahr des Flusses sind Gewitter im Sommer, die in kuerzester Zeit Winde von bis zu 50 km/std und hohe Wellen aufbringen koennen. Obwohl der Yukon sich hier von seiner sanften Seite zeigt sollte man auf der Hut sein.
Der Yukon hat viele Gesichter und traegt das Wasser zahlloser Fluesse und Baeche in die weit noerdlich gelegene Bering See.

Ende September:
Bei morgendlichen Minustemperaturen steigen waehrend des Sonnenaufgangs Dampfschwaden vom Yukon River auf.Rouven kommentierte das Bild mit den Worten: 'Wunderschoen....aber saukalt !"


Alle Rechte fuer Photos und alle dazugehoehrigen Dateien gehoehren dem Photographen. Falls sie groessere und weitaus bessere Photos dieser Tour haben moechten, treten sie bitte mit Rouven Rohrmann per E-mail in Verbindung:

Email: beevercreek@web.de

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