Waffeneinfuhr, Waffenbesitz und Jagd in Alaska

Regeln, Tips und Formulare

Manche Leute wuerden gerne Waffen mit in den Busch nehmen um entweder zu jagen um sich vom Land zu ernaehren oder um sich vor Baeren zu beschuetzen.

Die beste Verteidigungswaffe ist in diesem Fall eine 'Pumpgun", also ein Schrotrepetierer, der mit Patronen gefuellt ist die jeweils eine aeusserst grosses Bleigeschoss enthalten. Da die Stopkraft dieser Geschosse sehr stark ist, kann dies wahrscheinlich auch einen Grizzly aufhalten, wenn man richtig zielt.In geuebter Hand kann auch ein Revolver 41 Mag und besser ein 44 Mag Revolver dies tuen.In Alaska werden neben Baerengas als Barenschutz groessten Teils 44 Mag und 'Pump guns" verwendet.
Der Verkauf von Langwaffen ist an Auslaender seit dem Inkrafttreten der neuen Anti-Terrorgesetzte groessten Teils verboten, es sei denn der Kaeufer befindet sich schon drei Monate im Land und hat vor hier weiterhin zu leben.
Europaeische Waffenbesitzer koennen einen Antrag stellen um persoenliche Langwaffen einzufuehren, muessen dafuer allerdings auch einen alaskanischen Waffenschein loesen und den Jagdschein dem Einfuhrantrag beilegen, der oft bis zu 3 Monate dauern kann. Auch muss jeder Auslaender, der unter welchen Umstaenden auch immer eine Waffe in Alaska fuehren will, ebenfalls einen 'Non Resident' Jagdschein besitzen.

Klicken sie auf die blauen Woerter um mehr Informationen ueber Jagdschein- oder Angelscheinbestellung Online (Department of Fish & Game/Alaska) und Regeln und zeitbegrenzte Einfuhrerlaubnisse fuer Waffen in die USA zu erhalten.

Es sollte trotzdem gesagt werden, dass sich jeder im Klaren sein muss was ein Schuss auf einen Baeren bedeutet:

Verwundete Baeren sind aeusserst gefaehrlich und sie zu stoppen ist nicht leicht.Oft emfinde ich,das Leute mit geringer Waffenerfahrung mehr Probleme in der Wildnis und speziell in solch einer Situation kreiren koennen als notwendig ist. Auch muss ganz klar gesagt werden, dass Baeren nicht einfach umfallen, wenn man sie ins Herz oder den Kopf schiesst.Kugeln koennen vom Kopf tatsaechlich abprallen und ein Herzschuss gibt dem Tier immer noch bis zu 90 Sekunden (oder viel mehr, wenn die Hand des Schuetzen zittert) um das anstehende Problem (die schiessende Person) zu erledigen.

In vieler Hinsicht finde ich es gefaehrlicher eine Waffe mit in den Busch zu nehmen als dies zu unterlassen.Dies auch deshalb, weil Leute mit Waffen sich in einer kuenstlichen Sicherheit wiegen und damit von vorne herein fahrlaessige Fehler machen.

Auch sollte erwaehnt werden, dass alaskanischem Gesetz nach jeder in Notwehr getoeteter Baer gehaeutet werden muss und das Fell sowie der gesamte Kopf an die alaskanische Foesterei uebergeben werden muss. Danach wird der Schuetze sowie jegliche Zeugen verhoehrt. Dies wird getan um festzustellen ob Notwehr tatsaechlich im jeweiligen Falle gerechtfertigt werden kann.Falls die Spezialisten der Foersterei feststellen, dass die Geschichte nicht mit den Schussloechern im Fell oder Zeugenaussagen uebereinstimmen, geht es vor Gericht.Im Hoechstfalle gibt es Freiheitsstrafen....

In den letzten 6 Jahren hat keines 'meiner' Teams weder Baerengas noch Waffen benuetzen muessen. Ein gewisser Respekt und ein kleiner Anteil gesunder Vorsicht sind die besten Voraussetzungen um mit Meister Petz gut auszukommen.

In Hinsicht auf die online bestellbare Jagdlizens rate ich jedem, die kombinierte 'small game & fishing license' zu bestellen, da man auf Kanutouren ja auch fischt.Die Jagd auf Niederwild ist im Sommer allerdings sehr beschraenkt. Bis zum 1.September duerfen keine Gaense oder Enten erlegt werden, und damit belaeuft sich das jagdbare Wild eigendlich nur auf Eichhoernchen und Hasen. In manchen Gegenden ist es erlaubt, Bieber zu schiessen, und Birkhuehner sind in vielen Gegenden ab dem 1. August offen.Da Bieber im Sommer ihre Jungen grossziehen, schiesse ich sie nicht, obwohl das Fleisch bei richtiger Zubereitung hervorragend schmeckt.
Hochwild wie Karibou, Elch oder Baer darf von Nichteinwohnern nur nach Kauf einer speziellen Erlaubnis und mit Hilfe eines erfahrenen Fuehrers gejagd werden. Auf Zuwiederhandlung stehen Geld - und Gefaengnisstrafen.
Ich rate jedem dazu, sich genaustens bei Fish & Game in Alaska ueber die jeweilig gueltigen Jagdbestimmungen vor einer Tour selbst zu informieren, da diese sich aendern koennen und je nach 'Hunting Unit' (Jagdgebiet) verschieden sein kann. Damit geben die oben angegebenen Daten zwar ein recht akkurates Bild, sind aber ohne Gewaehr.
Der Fischreichtum ist in den meisten Gewaessern Alaskas gross genug um hervorragende Abendessen am Lagerfeuer zaubern zu koennen solange man weiss, wo Aeschen, Hechte oder in manchen Gewaessern Forellen am liebsten stehen. Am alaskanischen Hasen, der sehr viel kleiner als der europaeische Hase ist habe ich nie viel Geschmack gefunden, Eichhoernchen schmecken meist wie zaehe Tannenzapfen und als hungriger Kanut oder Wanderer bedarf es schon zwei bis drei Birkhuener um satt zu werden.
Meine Meinung zur sommerlichen Bieberjagd habe ich oben schon erwaehnt.Es macht weit mehr Spass ihnen zuzugucken wie sie ihre Haeuser erweitern und mit ihren Jungen am Bau spielen, als sie zuzubereiten. Man muss sie ausnehmen, haeuten und dann fuer zwei Stunden kochen, um den ranzigen Fettgeschmack zu entfernen.Danach wird das Kochwasser weggeschuettet und das zerlegte Fleisch fuer ungefaehr 20 Minuten mit Gewuerzen angebraten und geduenstet. Wer all dies unbedingt ausprobieren will, muss sich noch eines Problemes gewahr sein: Ein toter Bieber geht sofort unter. Ihn im Wasser oder nahe daran zu schiessen, so dass er noch ins Wasser fluechten koennte ist ohne jeglichen Nutzen, denn finden wird man ihn nicht.Ein sauberer und sicherer Schuss ist also von Noeten, es sei denn man will sich ueber die Verschwendung von Fleisch und Leben schaemen. Ein paar 30cm lange Aeschen mit Kraeutern und Butter auf dem Lagerfeuer geduenstet sind da schon eine weit einfachere und sehr delikate Angelegenheit.
Ich bin seit meiner Jugend mit der Jagd aufgewachsen und jage selbst. In unserer Tiefkuehltruhe liegt Elch und Reh. Manches ist Trockenfleisch, anderes vormarinierte Steaks und manches sind Markknochen oder Rippen, die auf dem Grill eine Delikatesse sind.

Meine Frau hat aus verschiedenen Gruenden (unter anderm 20 Jahre in einer Indianersiedlung am unteren Yukon) mehr Wild erlegt als ich,und eine ehrenhafte und saubere Jagd ist etwas, dass wir schaetzen. Allerdings sind diese Jagden eine Tradition die den Fleischbedarf fuer den Winter deckt.
Wer wirklich waehrend einer Tour auf Jagd gehen will wird dies hoffentlich mit dem selben Standard tuen, mit dem wir selbst das Wild und unsere Beute ehren.

Happy Trails
Peter

Copyright Peter Kamper
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