Es ist der 16. März 1988. Der acht Jahre währende
Krieg zwischen dem Irak und Iran befindet sich in seiner letzten
Phase. Irakische Kampfflugzeuge steigen von ihren Basen auf und
fliegen in Richtung Norden, auf die kurdische Berge zu. Nach
wenigen Minuten haben sie ihr vorgegebenes Ziel erreicht. Über
der Ortschaft Halabja und zwei andere Dörfern in der kargen,
bergigen Umgebung klinken die Piloten ihre tödliche Last aus. Sie
werfen Senfgas-Bomben, die von der Weltgemeinschaft geächteten
chemischen Waffen. 8 000 Menschen finden einen grausigen Tod, 5
000 alleine in Halabja; die meisten Opfer sind Kinder, Frauen und
alte Männer. Das irakische Militär, geführt vom obersten
Kriegsherren Saddam Hussein
in Bagdad, hat sich an den - wie se
heißt - >>verräterischen<< Kurden gerächt.
Massaker von Halabja ist für die Kurden des Iraks, ja für alle
Kurden, bis heute ein traumatisches Erlebnis geblieben.