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Eine
Volk ohne eigenen Staat, aber mit eigener Sprache und Kultur; islamische
Sunniten; im Gebiet zwischen äußerem
Taurus und Sagrosgebirge in Westasien; siedeln relativ geschlossen im
unzugänglichem
Bergland; seit der Antike bekannt (den Medern verwandt); Kurden
(insgesamt 25-40 Mio.) leben in der Türkei
(ca. 50 %), im Iran
(ca. 25 %), im Irak
(ca. 20 %), in Syrien
(3-4 %), in Armenien und Aserbaidschan (12 %) als Ackerbauern und
Halbnomaden; bilden aber in allen sechs Staaten eine ethnische
Minderheit, deren Bestrebungen nach Autonomie überall zu Verfolgungen
geführt hat. Im Iran entstand 1945 bis 1946 die "Kurdische
Republik Mahabad", die nach schweren Kämpfen
wieder aufgelöst
wurde. Der Irak erlebte von 1961-1970 blutige Auseinandersetzungen um
kurdische Autonomiebestrebungen, die teilweise auf die Nachbarländer Türkei,
Iran und Syrien übergriffen. Während
des Golfkrieges kam es 1991 im Irak zu einer Massenflucht der Kurden vor
den Repressalien Saddam Husseins; in der daraufhin von der UNO
eingerichteten Schutzzone im Nordirak erlangte die kurdische Bevölkerung
seitdem gegen den Willen Bagdads eine Teilautonomie. Die Türkei hat den
Kurden seit 1991 eine Reihe besonderer Rechte eingeräumt,
so den Gebrauch ihrer eigenen Sprache, befindet sich aber im Kampf mit
der Guerillaorganisation PKK, die für einen unabhängigen
kurdischen Staat im Südosten der Türkei eintritt. Als Folge dieser
seit 1993 verschärften Kämpfe
erlebt Europa anhaltende Migration türkischer Kurden.
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