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(Shadows from the Alexander World)


Radiosendung 1

Ich reite die Schlange und erfand den Schakal.
Und Jesus Christus aß gerne Milka Schokolade.
Gott mag diesen Song, Ich habe ihn erwirkt.
Hau ab Gott, verpisst euch doch.
Ich muss an den Hummer denkseln unt nicht an den Songsel, Sangsel.










Das 4. Tier aß den Mutterwitz

Music by Bartsch/Tiedemann/Eckhardt January 2001
Poems by Bartsch January 2001


Ich atme in Erden durch all' meine Poren
und erbrech albernen Brodem bin auf Kitsch gar erpicht
und auch morgen schon rutscht der Sattel noch nicht

Ich schmeck' den Seraphen den Kinder niemals hatten
die bar in feuchten Laken verrüken sich in schatten
und gemieden vom Licht rutscht auch ihr Sattel nicht

Ich bin der Suizid mit all' meinen Sinnen,
muß Neid mir erbringen den gar Sattel bezwingen
aus pathetischemZwölffinger-Schwurgericht

Ich schmeck' den Seraphen den Kinder niemals hatten
die bar in feuchten Laken verrüken sich in schatten
und gemieden vom Licht rutscht auch ihr Sattel nicht




Radiosendung 2

Die hitze ist äußerst hartnäckig.
Und hoch.

Das Geschöpf strampelt. Lacht nicht und tanzt dennoch.
Wessen Humor is das überhaupt?

Wer hat noch Schokolade? Vielleicht tanzende Schokolade?

Ich hätte gerne ein Gesicht aus Schokolade.
Moderlliert aus meinen Inneren. Vorher aber möchte ich
noch tanzen, bis weit über den Siedepunkt hinaus.

Tanzen, tunzen, tinzen.






Somnambulismis in Maschinenzimmer 30

Music by Bartsch November 2000
Poems by Bartsch October 2000

Ich schnitt ein Stück deines Leibes
und frohlockend erblühet mein Kreuz
An welches ich genagelt
meistblutend dacht' mich freut's

Und ein Erzengel mir im Alexanderwelt'schen Saale
Gebar mir die Vernunft auf kalter Aufschnittschale

Nun strafend tauch' ich ein in rohes Menschenfleisch
Und Schwanke nun einher mit deiner Kindlichkeit

Und ein Erzengel mir im Alexanderwelt'schen Saale
Gebar mir die Vernunft auf kalter Aufschnittschale






Radiosendung 3

Wenn die Heizung nicht real wäre, wäre es hier nicht so heiß.
Es ist sehr heiß hier.

Sehr, sehr heiß seisel.

Plastische Chirurgie kann auch bedeuten, daß ich mein inneres
Gesicht neu erschaffe und mir somit völlig fremd werde.
Es ist dann so, als ob ich in einem weißen Raum wäre und mir
nicht mehr zu sagen hätte. Ich würde nur noch aus Ihren klaffenden Mündern sprechseln, sprachseln und die Vibration des nun folgneden Songs mit meinem Geruchsinn erahnen.






Mein Kuss erstickt im Imperativ

Music by Eckhardt/Tiedemann/Bartsch January 2001
Poems by Bartsch January 2001

Krank ist die Posse
rein ist nur rein
Verrürckt ist das Fleisch
um nur Fleischsein zu sein

Tief in mir mitten Inmitten mir tief
tanzt mein Stahl mit mir Imperativ

Wirr in den Wirren
schon wieder verkehrt
Den Bunker verschoben
verkehrt ist verkehrt

Tief in mir mitten Inmitten mir tief
tanzt mein Stahl mit mir Imperativ

Atme die Posse
Atme den Stahl
Atme die Wirren
meist proportional




Radiosendung 4


Es ist zu heiß, zeigt mein Negativ.
Zeigt das Negativ.

Das Negativ.
Das Negativ.

Negativ.

Gativ.

Vitagen!






Mary Samaels (NFB 418)

Music by Tiedemann/Eckhardt/Bartsch February 2001
Poems by Bartsch/Meyer De Voltaire February/March 2001

Kranke Begierden schampen als Tierwort durch blutigen
Schnee Mächtige Schatten verrohen als manisches Zeta im Wahnsin des B

Adieu Begierden!
Preiset die Leere!
Meine Stimme hört ihr nicht
Ich hingegen werde eins mit meinem Anti-Ich

Kann ich nach Dummeheit streben wenn's nackte Wissen obsiegt
Und das tote Insekt mein Haupt in Sicherheit wiegt

Adieu Begierden!
Preiset die Leere!
Meine Stimme hört ihr nicht
Ich hingegen werde eins mit meinem Anti-Ich

Wo Wahn und Gefahr sich spiegeln
Wo Tiermütter trächtig darniederliegen
wiegt mein Tod nur ein ärmliches Gramm
nährt den Lebensborn der Fliegen

Adiue Begierden!
Preiset die Leere!
Meine Stimme hört ihr nicht
Ich hingegen werde eins mit meinem Anti-Ich





Radiosendung 5

Negativ.
Das Negativ.

Gativ.
Gativ.

Lets the music speaksel, spaksel.






Maschinensohn

Music by Bartsch December 2000
Poems by Bartsch November 2000

Ein zuweilen geschlachteter Impuls
verdirbt in liebkosender Hydraulik
welche in astrale Selektion gerissen
verschlißener Liebe Erlösung kennt

Muß wohl ein Baum den Gott er neiden
gerade weil sein weißes Fleisch
welches geboren zu leiden
den gar albernen Riten obliegt?

Doch zur Begründung daß Du König seist
umschleicht dein güld'ner maschinensohn
das stählerne Holz verkannter Grabestiefe
und zeugt mit gar lust'ger Zahnräd'rigkeit
kreuzende Scheite vor sich windender Lust

Muß wohl ein Baum den Gott er neiden
gerade weil sein weißes Fleisch
welches geboren zu leiden
den gar albernen Riten obliegt?

Gerade noch bleibt übrig mein Verzicht
erdacht aus mörderischem
Unschuldsschoße Als Schloßlamm in einer Posse mit Gefühl
geh' ich denn sanft und als Maske einmal
Nun habe ich Gesichte für die Nacht
und blasse gar un überzahl





Radiosendung 6


Am Heizungsventil entweicht Dampt.
Und genauso wie in Eraserhead füllt dieser nicht den ganzen Raum.
Aber heiß ist es dennoch.
Die Songs kommen und gehseln.

Die Hitze aber bleibt.

Meyers Füße sind immer noch groß.
Und glatt.
Sehr bequem.
Noch viel mehr.

Nur nicht ganz so nah.





Rost, Wahn & tote Gleise

Music by Bartsch/Eckhardt February 2001
Poems by Bartsch September 2001

Das Feuer roch so jung in all' den toten Jahren
Die Spitzen sind nun stumpf blassbläulich mein Gehabe

Das Reich ist gefallen
als noch ein Tier ich war
Als gar rostrosa Bäuche erblickten Seelenqual
Der Abgesang verstirbt im Jetzt der Gedanken

Doch die Prise Salz rundet mich nicht mehr
Die noch hehre Anerkennung
meiner sonstigen Benennung
taucht unter im Licht
doch es atmet nicht
Die so hehre Anerkennung
meiner einstigen Benennung
tanzt mit dem Licht
doch es wörmt mich nicht
doch es wörmt mich nicht

Das Feuer roch so jung in all' den toten Jahren
Die Spitzen sind nun stumpf blassbla?ulich mein Gehabe



Radiosendung 7

Die Reißleine, sie reißt.
Jetzt kommselt der freie Fall.
Dafür keine Lieder, Lader.
Das mollige Gefühl weiß immer wo es dunkel ist.

So dunkel.

Der Fisch geht immer noch unter.
Der Fisch.
Fisch.
Isch.
Schschschschschschschschsch





Tod einer Dieselkatze

Music by Bethlehem February 2001
Poems by Bartsch August 2000

Nichts ist wie's meist war und doch meist wie immer
Wenn zurück nur bleibt
mein Anti-Ich, ist die Tapete
mein Freund für nimmer, für gar nimmer

Ich schnapp' nach liebkosend' Manna
Netz, Nessel, nett und das Nest
Ich schwör' auf ewig hab's immer
gewußt belanglos und doch so wahr für immer

Geistlich kann ich's nicht nicht länger verrücken
Geizig singt er mich auch gestern noch nicht

Nichts ist wie's meist war und doch meist wie immer
Wenn zurück nur bleibt mein Anti-Ich,
ist die Tapete mein Freund für nimmer für nimmer mehr





Aus dunkler Ritze fruchtig' Wahn

Music by Tiedemann/Bartsch August 2000
Poems by Bartsch November 1996

Ich bin nicht nur eine Farbe
sondern letztlich Siebzehn und Drei
als elfte Möglichkeit zu sterben

Eine Zeit ist zu kurz aber niemals länger
darum laßt mich meine Schulter begraben
und alle finger einzeln auskleiden
Dann kann ich das schwartze Loch leugnen
und tief in gefaltete Keuschheit einblicken

Beim nächsten Mal lauschen wir deinem Blut
und ergeben uns in die Sünde meiner strangulierten Sprotte
Halbirte Uhren lachen lautlos in deiner Nähe
und übelgelaunte Versuchung trübt frucht'gen Suizid
Mein Sattel rutscht morgen nicht mehr weiter
und 1955 sterben die Toten in infernalischem Vergessen meiner letzten Domäne
Dennoch erobern wir nicht, wie Erinnyen auf Seite Zwei
sondern erschleichen unsere unbeseelte Natur in dreifaltigem Clairobscur

Liebkosender Wahn bewirkt zuweilen eine besondere Gegenwart
welche sich wie zu tief gesunkenes Blut in Rasierklingen verhält
und somit unser brustloses Glühen im Bestiarium widerhallen läßt

Als meine vergifteten Schatten im Zodiakallicht entzweibrachen
und nur ein weiterer Tod den verkämpften Gerüchen mißfiel
erschrak eine gehörnte Klinge in der Vollendung animalischer Lust
und der Verkäsung neue Glieder schmückten sich in grobem Gewande

Bacchanten erklommen eisige Schlünde, doch gebaren die zarte Verdammnis nicht
Notzucht erblindet in oviparer Todessehnsucht
und das Nein gegen Gott und Luzifer ist erdacht
Ein ruchloser Zwang erfordert willkürliche Gefarhr wenn die
Totenklage einer glücklos verschiedenen Maid bläuliche Anarchie über die Pforten der nackten Begierde träufelt
Um in uralter Anreicherung des Siedepunktes
mein Leben zu vergeben wird der blasphemische Ursprung
aller Grabfüßer zum Untergang gereichen.