1988 - Wiener Blut Ein "blutiges" Werk! Songs wie "Untouchable", "Satellite To Satellite" oder "Solid Booze" fanden in den USA - wider Erwarten - kaum Gehör. Auch in Europa konnte man mit der aalglatten Produktion wenig anfangen.
Falcos überzeugendstes Argument, seine charakteristische Mixtur aus Wiener Schmäh, Überheblichkeit und Ironie, verpackt in bizarre Deutsch-Englische Texte wurde auf Wiener Blut zugunsten durchschaubarer Disco-Elemente und seichter Pop-Versatzstücke in den Hintergrund gerückt.

1990 - Data De Groove     Ein kommerzieller Flop. Auch bei der Kritik gnadenlos durchgefallen. Sein peinliches Duett mit Brigitte Nielsen ("Body Next To Body") hat den Falken viel Kredit gekostet. Unterm Strich waren die meisten Songs nicht wirklich schlechter als das durchschnittliche Falco-Output. 

1992 - Nachtflug   Wenn schon Untergang, dann aber bitte im Walzerschritt... Falco variiert geschickt seine Stimme, spielt mit Worten und schiebt die Musik mit einer unglaublichen Leichtigkeit vor sich her während er nebenbei Politik, falsche Menschen und das Schicksal kritisiert. Im typisch überheblichen österreichisch-amerikanischen Kauderwelsch rappt und stöhnt er seine Endzeitstimmungs-Lyrik.

1994 - Amadeus (Compilation)

1995 - Meine Schönsten Erfolge / Meisterstücke (die beiden Alben unterscheiden sich nur im Titel)

1995 - Der Kommissar (Compilation)

Als bisher einziger deutsch-sprachiger Künstler hatte er mit "Rock me Amadeus" die US-amerikanische Hitparade gestürmt und den ersten Platz erobert.
Im Grunde war er ein einsamer und liebenswerter Mensch, weit jenseits der in den Gazetten ausgebreiteten Drogen-Exzesse und Skandale.
Horst Bork, Falcos Manager, trennte sich 1996 von dem Star. "Ich schaffte das alles einfach nicht mehr."

1996 - The Remix Album (Neuauflage der "The Remix Hit Collection")

1996 - Greatest Hits Vol. 1 (Compilation)

1997 - Greatest Hits Vol. 2 (Compilation)           Die Musik von Falco scheint andauernd von seinem Leben zu erzählen. Sie erzählt von Frauen und Einsamkeit. Von gelebten Träumen und wahren Sehnsüchten. Und läßt das Niemandsland ahnen, das zwischen Selbstüberschätzung und Zweifel liegt.

1998 - Out Of The Dark - Into The Light    Sein (leider) letztes Meisterwerk. Johannes (Hans) Hölzel ist gestorben - vielleicht weil ihn der Erfolgsdruck kaputt machte. Aber Falco, die große österreichische Popikone, die an den Hitlisten der Welt mitschrieb, wird immer leben.
                                                      "Out Of The Dark", "Egoist", "Mutter der Mann mit dem Koks ist da"...

1999 - Verdammt wir leben noch 

Seit der Hölzl Hansi alias Falco nach seinem Tod 1998 endgültig zur austrischen Kult-Figur hochstilisiert worden ist und für jede Menge Absatz garantiert, tauchen in regelmäßigen Abständen irgendwelche "Schätze" aus dem Nachlaß auf, die ebenso regelmäßig veröffentlicht werden und ebenso regelmäßig in die Charts dieser Welt Einzug halten. Jetzt also Verdammt wir leben noch, das zehn bislang unveröffentlichte Songs aus den Jahren '87 bis '97 präsentiert, plus zwei Club-Remixe, u.a. von einem seiner größten Hits, "Der Kommissar". Etliche der Songs bereiten jede Menge Spaß beim Zuhören, allen voran das Titelstück, das vorab ausgekoppelt wurde und schon ein Dance-Renner ist. "Königin von Eschnapur"  ist ein weiterer Lichtblick. Mißgelungen vielleicht nur "Krise".