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Kapitel 6

6. Mitwirkung in der Schule

Die Mitwirkung von Eltern und Schülern am Hittorf-Gymnasium vollzieht sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, also in den entsprechenden Gremien: Klassen-, Stufen- und Schulpflegschaft, Schülervertretung etc. Darüber hinaus haben die verschieden Formen der Mitwirkung jedoch einen hohen Stellenwert, d.h. sie existieren nicht nur aus formalen Gründen, sondern bestimmen erkennbar das Schulleben und insofern das Schulprofil, das die Grundlage dieses Schulprogrammes bildet.

Von Anfang an wurden Eltern wie Schüler in die Bestimmung dessen, was das Hittorf-Gymnasium auszeichnet, aber auch der Felder, in denen Handlungsbedarf für eine zukunftsorientierte Entwicklung gesehen wird, einbezogen. Ihre Vorstellungen sind insbesondere in den vorgelegten Konsens über Werte und Normen der Erziehung (s.o.) und konkret in die Hausordnung eingeflossen. Diskussionen mit Schülern und Eltern regten fachspezifische Festlegungen an, das Fahrtenprogramm (s.o.) ist ebenfalls Ergebnis dieser aktiven Mitwirkung.

Es wird deutlich, dass Mitwirkung auf verschiedenen Ebenen abläuft: Auf einer grundsätzlichen, die quasi das Fundament schulischer Arbeit betrifft (siehe 1.), auf  einer formalen, die auch organisatorische Strukturen der Schule berührt (siehe 2.), und auf einer praktischen, handlungsorientierten, die konkrete Mitgestaltung und Projekte betrifft (siehe 3.).

(1)   Es besteht bei Eltern und Schülern Konsens in zentralen Erziehungsfragen und Vorstellungen über die Aufgabe von Schule: Auf einer breiten Grundlage fundierten Fachunterrichts sollen sich Strukturen persönlichkeitsformender Bildung entwickeln, die einerseits in traditionellen Elementen wurzeln (z.B. Förderung der deutschen Sprache und Literatur), andererseits im bilingualen Zweig eine bewusste Hinwendung zu einem modernen Europa einschließen. Ergänzend werden von der Schule auch die Vorbereitung auf die Arbeitswelt und die Öffnung von Schule erwartet. Ausdrücklich gefordert wird von Schülern wie Eltern gezielte Förderung des Sozialverhaltens. Soziales Engagement innerhalb und außerhalb des unmittelbaren Schulbetriebes werden am Hittorf-Gymnasium groß geschrieben, einer nur dem Leistungsprinzip verpflichteten „Pauk“-Schule wird eine klare Absage erteilt. Damit ist ein klares Votum für den Erziehungsauftrag des Gymnasiums „Selbstbestimmung in sozialer Verantwortung“ gegeben (s.o.).

(2)   Die formale Ebene der Mitwirkung vollzieht sich in Gremienarbeit, die seitens der Schule nicht als lästiges Übel betrachtet wird, sondern als belebendes und kritisches Element. Konkrete Anregungen in formaler, auch organisatorischer Hinsicht verhindern, dass Schulverwaltung und –planung die pädagogische Seite „übersieht“ und Schule nur aus der Perspektive der Optimierung organisatorischer Abläufe betrachtet. Hierzu gehören z.B. auch Wünsche und Überlegungen zur Einrichtung von Kursen bzw. Fächern in der differenzierten Mittelstufe und der Sekundarstufe II.

(3)   Konkretisiert wird Mitwirkung von Eltern und Schülern in zahlreichen Veranstaltungen und Projekten. Dies beginnt bei der Gestaltung von Klassen- und Schulfeiern seitens SV oder Elternschaft (s. z.B. „Treffen der Generationen“, stufenbezogene Karnevalsfeten etc.), schließt Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von Klassenfahrten (z.B. „Skibasar“, Begleitung bei Klassenfahrten - z.B. als „Skilehrer“), und Ausflügen ein und beinhaltet das Abhalten von Elternabenden oder Schülerarbeitsgemeinschaften.

Wichtig ist, dass auf allen drei Ebenen Mitwirkung nicht als leere Hülle existiert, sondern als fruchtbares Element der Schulkultur gelebt wird. Eltern wie Schüler wollen ernst genommen werden und Schule im Rahmen pädagogischer Möglichkeiten mitgestalten; nur dann kann sich ein Schulklima bilden, das hilft, die „Menschen zu stärken“ (H. von Hentig.)

In diesem Sinne sollen auch zukünftig Aktivitäten der Schülerschaft, wie Streitschlichter-Gruppe, Stufenfeste, „Hittorf geht baden“, Arbeitsgemeinschaften (z.B. Theater-AG) usw. unterstützt und gefördert werden, sie helfen mit, eine „corporate identity“ zu schaffen.

Elternarbeit könnte in Zukunft noch intensiver pädagogische Aspekte aufnehmen, z.B. im Sinne einer „Elternschule“ zu Erziehungsschwierigkeiten, Problemen der kindlichen Entwicklung, Drogenprävention o.ä. Auch gibt es im Bereich von Schülerarbeitsgemeinschaften noch Ausgestaltungsmöglichkeiten.

Nicht zuletzt vollzieht sich Mitwirkung auch  im „Förderverein des Hittorf-Gymnasiums“ (FdH), dessen maßgebliche Organe bewusst nicht als Anhängsel an die Schulleitung oder andere innerschulische Gremien konzipiert wurden, sondern ihre Unabhängigkeit wahren. Der FdH vermag durch finanzielle und andere Unterstützung gezielt schulische Schwerpunkte zu fördern und trägt damit auch zur weiteren Gestaltung des Schulprofils bei.