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Das magnetische Feld Die Umgebung eines Magneten bezeichnet man als magnetisches Feld. Unter einem Magneten versteht man einen Körper, der Stoffe wie Eisen, Nickel und Kobalt - sog. ferromagnetische Stoffe - anzieht und festhÀlt. Es gibt natÌrliche Magnete (Magneteisenstein) und kÌnstliche Magnete (aus Weicheisen und gehÀrteten Stahl). In der Technik sind nur die letztgenannten von Bedeutung.
Magnetnadel (Kompass) im Magnetfeld eines Stromdurchflossenen Leiters: Wie sie wissen, ist die Erde selbst ein Magnet. Zur Feststellung der Himmelsrichtung verwendet man ÃŒberwiegend den Kompass. Dieser besteht aus einer drehbaren Magnetnadel, die sich in Nord â SÃŒd Richtung der Erde einstellt. Versuch: Mit einem Kupferdraht unter einer Magnetnadel wird ein Verbraucher ÃŒber einen Schalter an eine Gleichspannungsquelle angeschlossen. SchlieÃt man den Schalter stellt sich die Magnetnadel quer zum Leiter. Beim öffnen des Schalters dreht sich die Nadel wieder in die Ausgangsstellung (Nord-SÃŒd Richtung). Merke: Jeder von Strom durchflossener Leiter baut um sich ein Magnetfeld auf, dass bestimmte Wirkungen zeigt.
Feldlinienverlauf verschiedener Magnetfelder: Jeder Magnet hat ein Polpaar (Nord- und SÃŒdpol). Die magnetischen Feldlinien (Kraftlinien) treten am Nordpol aus, durchsetzen die Luft und treten am SÃŒdpol wieder ein. Im inneren des Magneten verlaufen die Feldlinien vom SÃŒd- zum Nordpol. Es handelt sich hiermit um einen geschlossenen Kreislauf der Feldlinien. Im Gegensatz zum elektrischen Feld, wo die Feldlinien von der Anode zur Kathode flieÃen. Merke: Die magnetischen Feldlinien bilden einen geschlossenen Kreislauf.
Feldlinien eines geraden zylindrischen Leiters: Ein gerader zylindrischer Leiter hat bei Stromfluss einen kreisförmigen Feldlinienverlauf. Der Umlaufsinn der Feldlinien ist von der Stromrichtung abhÀngig.
Korkenzieher Regel: Denkt man sich einen Korkenzieher so gedreht, dass die Spitze in Stromrichtung wandert, dann ist die Drehrichtung die Feldlinienrichtung.
Parallele Leiter und ihr Magnetfeld: Die Magnetfelder paralleler Leiter beeinflussen sich gegenseitig. Je nach Stromrichtung ist diese Beeinflussung unterschiedlich. Gleichsinnig von Strom durchflossene parallele Leiter: Werden parallele Leiter gleichsinnig vom Strom durchflossen, wird auf die Leiter eine Anziehungskraft ausgeÃŒbt. Die Feldlinien haben stets das Bestreben, in ihrer Gesamtheit den kÃŒrzesten Weg zu nehmen. Die Feldlinien beider Leiter umschlieÃen sich, wodurch die Leiter gegenseitig angezogen werden. Merke: Gleichsinnig vom Strom durchflossene Leiter ziehen sich an. Ungleichsinnig vom Strom durchflossene parallele Leiter: Zwei parallele Leiter, die ungleichsinnig vom Strom durchflossen werden, stoÃen sich ab. Entsprechend der Stromrichtung mÃŒssen die Feldlinien beider Leiter in gleicher Richtung durch den Zwischenraum der Leiter, wodurch ein Querdruck (eine AbstoÃung) entsteht. Dies ist z.B. bei einer Hin- und RÃŒckleitung fÃŒr Gleichstrom der Fall. Merke: Ungleichsinnig vom Strom durchflossene Leiter stoÃen sich ab.
Herstellen und Vertreiben von Magnetismus: Herstellen von Magneten: Magnete
werden hauptsÀchlich mit Hilfe des elektrischen Stromes
hergestellt (Elektromagnetismus). Wie sie wissen, baut jeder vom
Strom durchflossene Leiter um sich ein Magnetfeld auf. Dieses
Magnetfeld kann auf ferromagnetische Körper Ìbertragen
werden. Vernichtung von Magnetismus: Ein Magnet wird zum unmagnetischen Körper, wenn man ihn stark erhitzt, starken ErschÌtterungen aussetzt oder mittels entgegengesetzter Stromrichtung beaufschlagt. Merke: Ferromagnetische Stoffe werden zum Magneten mit Hilfe des elektrischen Stromes (Elektromagnetismus), durch magnetische Influenz oder durch Bestreichen mit einem Magneten. Durch Erhitzen, ErschÌttern und entgegengesetzte Stromrichtung kann man Magnetismus wieder vertreiben.
AbhÀngigkeit der Magnetisierung von der Temperatur: Ferromagnetische Stoffe sind nur bis zu einer jeweils bestimmten Temperatur magnetisierbar. Diesen Grenzwert nennt man Curietemperatur. Die Curietemperatur von Eisen betrÀgt 768 °C, von Nickel 360 °C und von Kobalt 1075 °C. Eisen verhÀlt sich oberhalb 768 °C in einem Magnetfeld so wie Kupfer. Hier gibt es keine Elementarmagnete mehr. (Anstelle von Elementarmagneten spricht man von "WeiÃschen Bezirken". In einem solchen Bezirk sind die Achsen aller Elektronen parallel zueinander gerichtet.)
Physikalische GröÃen des magnetischen Feldes: Magnetische Durchflutung: Die magnetische Durchflutung "Q" (griechischer Buchstabe Theta) ist das Produkt aus Strom "I" und Windungszahl "N". Da die Windungszahl dimensionslos ist, ergibt sich fÃŒr die magnetische Durchflutung nur die Einheit Ampere (A).
Der elektrische Strom bzw. die Durchflutung "Q" ist die AusgangsgröÃe des Elektromagnetismus. Magnetische FeldstÀrke: Die magnetische FeldstÀrke mit dem Formelzeichen "H" ist die Durchflutung pro LÀngeneinheit der wirksamen Feldlinien. Als Einheit der magnetischen FeldstÀrke erhalten wir somit Ampere pro Meter A/m.
Magnetische Flussdichte (Induktion): Die Anzahl der magnetischen Feldlinien pro FlÀcheneinheit des Magnetkörpers bezeichnet man als magnetische Flussdichte oder Induktion. Formelzeichen ist der Buchstabe "B". Die Einheit der Induktion ist âTeslaâ, Einheitenzeichen "T".
Die Gesamtzahl der magnetischen Feldlinien auf die GesamtflÀche des Magnetkörpers ergibt den magnetischen Flussï "F" (griechischer Buchstabe Phi) mit der Einheit "Weberâ , Einheitenzeichen "Wb".
PermeabilitÀt (magnetische DurchlÀssigkeit): Die magnetische FeldstÀrke "H" Ìbt auf alle Stoffe eine magnetische Wirkung aus, auch wenn diese von Stoff zu Stoff oft sehr unterschiedlich ist. FÌr Luft und Vakuum wurde in Versuchen eine Zahl ermittelt, die man magnetische Feldkonstante "µ" ( griechischer Buchstabe my) nennt.
Andere Stoffe, z.B. Dynamoblech, haben dann das Vielfache von Luft oder Vakuum. Dies wird ausgedrÃŒckt durch die relative PermeabilitÀtszahl µ (aus TabellenbÃŒchern ). Die GröÃe µ ist dimensionslos. Die PermeabilitÀt mit dem Formelzeichen "µ" ergibt sich somit fÃŒr einen bestimmten Stoff aus:
Die
PermeabilitÀt eines Stoffes ist jedoch keine
Konstante, da "µr"
von der jeweiligen FeldstÀrke "H" abhÀngig
ist. Merke: WÀhrend "µ0" eine Konstante ist, ist "µr" in AbhÀngigkeit von der FeldstÀrke verÀnderlich.
Der
Zusammenhang zwischen der FeldstÀrke "H" und der
Induktion "B" ergibt sich Ìber die PermeabilitÀt
"µ".
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