armin peter zH
fünf mal kurz rein geschmeckt ... /Uhura 5
- juni-und-fruechte
- der fall kaser, mit ein wenig autobiographie
- mir III
- kraehenleps, oder ein jahrtag im sommer

- tanta mona, oder ins sommerloch gefallen

Uhura Message 5

2000

juni-und-fruechte
(fuer m. r.-k.) //
hat's zu-und-mittag / die mutter, mein / mein / meinte nach dem, und / und essen, ja-und-meinte, mutter-und-mein //
ich / ich, nein-und-sagte / nein, ich esse, esse keine kirschen, kirschen-und-nicht //
ich-und-energisch / energisch nein-und-sagte, nein, kein obst, obst ich-und-mag //
denn / denn, vom baum-und-gefallen / gefallen, fallen, ist's-und-g'schwind / hab' g'sagt, am mittagstisch //
in memoiren einer mutter / dreifach mutter / welch'-und-ist / welch am 90. geburtstag meiner mutter / der grossmutter mein / welch', vom-und-kirschbaum, gefallen //
tot, die mutter / sie ist;

050600

der fall kaser, mit ein wenig autobiographie //
hat er und gemeint da-und-mals / gemeint habe er, meinte der-und-sigi / gemeint, damals meinte er, meint der-und-sigi im meinen der erinnerungen des seinen damals, so meinte sigi subektiv / damals war erst-und-vorgestern und einem montag zu früh abend und tief sonn' //
da sind wir's zusammen-und-gestanden bei zwei und drei ... / bei drei gläser und schlieschlich einen rausch und glaeser / gestanden an dem montag mit und tiefer sonn' und er und hat und gemeint der und er sigi, und krumm lachen wir und uns in der rund' beim budel in de4r runde drei /der rund' mit luis und ich und sigi und noch und einer daneben //
alt und zeit' und von 10.000 lir' und sommer und vom ummiheben und innilegen und buggel'n / buggel'n und meinte sigi, ja und gebuggelt und haben und gestohlen so und wieso gestohlen / hat' gemeint und sigi und stehlen als kind bei einem dienstherr'n der-und-geizig / gemeit und zog an der zigrrett' und nehmt doch und kosten doch so und wenig und überhaupt, acht und stangen erst mit genommen //
du rauchst eh wenig ... ach wenn er nur wüßtest ... tust lieber wuzel'n, gell, meint sigi / sigi zu mir, und nehm' noch einen tschigg von sigi //
ach so und so, ach das ist so und so / ist nur dass geredet ist, fuegt der-und-sigi noch hinzu / und, und rauchen wir noch eine / im zuenden und den ersten zuegen schweigen und / und trinken mit schweigen / nein, ein nein kommt aus dem rauchigen schlot //
nein, nein vom steinkasserer wisse er nix / nix wie es damals und war und wieso und warum und so-wie-so nur von der zeitung / von der zeitung jahre spaeter, wie seinerzeit er und neu pfarrei bekommen hatte //
da ist's mir wieder anders in erinnerung / beginne zu erzaehlen von der ersten haelfte der 70iger jahre droben im tal / droben im ultental und von dem einem / von einem, der jahre spaeter / oder war er es auch nicht / von einem pfaffen, bei dem die ersten kulthaften handlungen ueber mich ergehen hab' lassen / von einem, der jahre spaeter mysteriös um seine haushaelterin gekommen ist / hab lassen ueber mich ergehen, obgleich ich mich nicht mehr daran erinnern kann //
so prosten wir uns zu, in der und runde / der runde fleucht floehlich / auf den "tasch-lehrer" und die-und-stund', die früher gehen konnte der-und-bub / nicht er der und sigi / nein, der norbert/ ja, der "tasch-lehrer", der hatte einen hund an ihm gefressen //
in die tiefe der sonn' rein / ganz bodenlos in unsere glaeser abgruendig der-und-sigi, und wir //
dann die-und-zeit der arbeit-und-losigkeit / seines arbeitslosen / dem losen in der-und-hos' / hat er-und-nix geschrieben darueber / ueber de5n-und-druck sein / liebschaften, und vom und-wixen / der eindruck vom-und-eindruch des druck / aufdruecke hinterlassen / lassen blau'-und-flecken / ja, da war-und-luder er, kaum hinterlassen worte geschrieben //
vom wein-und-rein, das rein-und-schmuggeln / der leps-und-doppelliter-leps, zigfach ins kloster / ja, der-und-sigi meinte, zuvor ward es halt / ward beim waerter-und-droben im turm, das saufen / ja saufen und lachen / im lachen und den-und-anekdoten, die brill' gestoheln dem bub einst, das meinte er auch-und-noch neben bei / ja einst, ja erdbeeren gestohlen haben / gestohlen wie einst eis beim dienstherren er, der-und-sigi / erdbeeren-und-rot, am schlossberg / august, war's seinerzeit-und-auch, schon;

190600

mir III;
wenn i a mol in leffl o gib; sell hoast, wenn sich oando fa meiniga unverwondt'n, in mein'igin huat au'setz'n weart, woa donna, in leffl mein, widdo aui tian konn; jo, wenn i a mol in leffl o gib, noa ... jo, noa binne hin;

040800

kraehenleps, oder ein jahrtag im sommer //
uns gehoert das wort / ein wort / und das wort ist fleisch geworden, hat unter uns gewohnt / den suff ausgeschlafen denn wohl oefter / eine zahme kraehe moecht ich Dir sein im koernerleeren winterfeld der schnittigen kaelte ausgestzt auf harten schnee meinen durst stillen mit kristallen des rauhreifs an den erlen laengs der dampfenden rienz. / hundstage-gleich dies' immer waehrede kaelte des august's / am dorfplatze jugend die abende niedersaufen / ins morgendliche betleuten, ihre rausch tragen / die unterhosen hoch krempeln / in neu' tag hinein gemaust, ohn' praeser / spermien lassen am kirchplatze, dort wo trauerweide einst stand / seinem krah platz fuers geschrei bot, einstmals / am kopfteil des bett's eine triologie, die gebunden seiten meinem foegeln den segen geben / bergseen haben krampfadern von durchgelaschten sandalen / wort gewordenes wort zahnfleisch martert, mehr denn je / ueberall riecht's nach bratwuersten / die feigenernte naht / der 22. sommer in gegenwart;

100700

tanta mona, oder ins sommerloch gefallen.
und die nummern er gibt nun, so wurd' der walsch' es bezeichnen. na klar, wenn der messner das maul aufreisst, so ist's fuer viele, wie der gang nach canossa, oder sollt ich's mit santjago di compostella verwechseln. klar, wenn der mesner von serfutz die fotz'n sich zerreisst, dann scherts keine sau. dann heisst's: bleibe uns ja die kirch' im dorf, holt die gosch. so saeuft er sich nieder, der mesner draussen im dorfe und zu berge, mit des pfarres messwein, auf dass das gelaeut', ja arg schoen schraeg, schwanken moeg'. und der eine, im grabe unten, wird sich nun definitiv das letzte mal gewendet haben. was zuviel ist zuviel, selbst fuer einen tote, und sei er noch so frisch lebendig. klar, es braucht "ja-sager"! denn, ja denn wer wuerd' sonst die lizenzen der kollektiven wiesenfest besaeufnisse gegezeichen. ja, es braucht sie, die "ja-sager", das taet' ich schon meinen, denn zu bad bachgard haben sie ja auch "ja" gesagt. ja, er wird sich gedreht haben mit morschen knochen sein, der langer, um dem feuergefecht vom burgfreid droben auszuweichen. ja, der messner selbst ein "ja-sager". die aussag' vom "legitimen nachfolger" mir heut noch am magen liegt, geschweige denn der leich'. ja, hat sich einst selbst zum "ja-sager" gestempelt. dement sein ist wohl inn. jedem sein neurose, und im land der selbstmord-pol-position (zum)wohl erst recht. ach ihr seppl's, wenn ihr euch schon ueber mangelde anerkennung beklagt, so brennt euch doch das suedtiroler markenzeichen auf den arsch. schlaeft sich sicherlich besser damit und ruh ist mit dem lamentieren. ja, rasputis ruf hallt durch die talschaften und hat der rechtschreibreform den rang streitig gemacht. aber das ist ja wurtscht, denn die tiroler kennen eh nix deitsch, geschwiege denn der unterfertigte. einmal tiroler, immer tiroler, oder ein mann ein wort ganz im sinn vom "handy-hofer". ja, der langer, um ihn ist schad'. ohne gross geschrei' hat sein jackett genommen und ist gegangen. leider.

muehlbach, 090800

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