Suchte Meinesgleichen - In Extremo lyrics



English translations
from the album "Weckt die Toten!"

AI VIS LO LOP

Ai vis lo lop, rainard, la lèbre,
Ai vis lo lop, rainard dancar.
Totei tres fasiàn lo torn de l'aubre.
Ai vis lo lop, rainard, la lèbre.
Totei tres fasiàn lo torn de l'aubre,
Fasiàn lo torn dau boisson folhat.
Aqui triman tota l'annada
Pèr se ganhar quauquei soùs.
Rèn que dins una mesada,
Ai vis lo lop, rainard, la lèbre.
Nos i fotèm tot pel cuol,
Ai vis la lèbre, rainard, lo lop.
Ai vis lo lop, rainard, la lèbre,
Ai vis lo lop, rainard dancar.
Totei tres fasiàn lo torn de l'aubre.
Ai vis lo lop, rainard, la lèbre.
Totei tres fasiàn lo torn de l'aubre,
Fasiàn lo torn dau boisson folhat.

HIEMALI TEMPORE

Hiemali tempore
dum prata marcent frigore
et aque congelescunt
Concurrunt in estuario
qui regnant cum decio
et postquam convalescunt
Salutemus socii
nos qui sumus bibuli
tabernam sicco ore
Otemus alacriter
cyphi inpleantur iugiter
potemus solito more
Socius a socio
ludus incitatur
Ei trepidant divicie nudus reparatur
Ei trepidant divicie
cui paupertas semper servit libere

ROTES HAAR

Im Sommer war das Gras so tief
Das jeder Wind daran vorüber lief.
Ich habe da dein Blut gespürt
Und wie es heiß zu mir herüber rann.
Du hast nur mein Gesicht berührt,
Da starb er einfach hin der harte Mann.
Weil's solche Liebe nicht mehr gibt,
Ich hab mich in dein rotes Haar verliebt.
Im Feld den ganzen Sommer war,
Der Mohn so rot nicht wie dein rotes Haar.
Jetzt wird es abgemäht das Gras.
Die bunten Blumen welken auch dahin.
Und wenn der rote Mohn so blass geworden ist,
Dann hat es keinen Sinn
Dass es noch weiße Wolken gibt;
Ich hab mich in dein rotes Haar verliebt.
Du sagst dass es bald Kinder gibt,
Wenn man sich in dein rotes Haar verliebt.
So rot wie Mohn, so weiß wie Schnee,
Du bleibst im Winter auch mein rotes Reh.
Ich hab mich in dein rotes Haar verliebt.

VILLEMAN OG MAGNHILD

Villeman gjekk seg te storan å,
:Hei fagraste lindelauvi alle:
Ville der han gullharpa slå
:For de runerne de lyster han å vinne:
Villeman gjenge for straumen å stå,
Mesterleg kunne han gullharpa slå
Han leika med lente, han leika med gny,
Han leika Magnhild av nykkens arm
Då slo han si harpe til bonns i sin harm,
Utvinner krafti av trollenes arm

COMO PODEN (PER SAS CULPAS)

Como poden per sas culpas
Os omes seer contreitos
Assi poden pella Virgen
Depois seer saos feitos.
Ond'a veo a un ome,
Por pecados que fezera,
Que foi tolleito dos nembros
D'ua door que ouvera.
Ond'a veo a un ome,
Por pecados que fezera,
Que foi tolleito dos nembros
D'ua door que ouvera
Et durou assi cinc' años
Que moverse non podera:
Assi avia os nembros
Todos do corpo maltreitos.
So wie der Mensch schlecht und schuldig,
So können seine Taten hernach zum Wohle der Jungfrau sein.

PALÄSTINALIED

Allerst lebe ich mir werde
Sît min svendig ovge siht
Daz reine lant vnd ovch die erde
Der man sô vil êren giht.
Mir'st geschehn des ich ie bat;
Ich bin komen an die stat
Dâ got mennischlichen trat.
Schoeniv lant rîch vnde hêre
Waz ich der noch hân gesehn.
Sô bist dvs ir aller ere,
Waz ist wvnders hie geschehn:
Daz ein magt ein kint gebar,
Hêre veber aller engel schar.
Waz daz niht ein wvnder gar?
Hie liez er sich reine tovfen
Daz der mensche reine sî.
Mir lies er sich hêr verkovfen
Daz wir eigen wvrden frî.
Anders waren wir verlorn,
Wol dir, sper, krivz vnde dorn
Wê dir heiden deist dir zorn.

VOR VOLLEN SCHÜSSELN

Vor vollen Schüsseln muss ich Hungers sterben.
Am heißen Ofen frier ich mich zu Tod.
Wohin ich greife fallen nichts als Scherben
Bis zu den Zähnen steht mir schon der Kot.
Von meinem Schädel ist das letzte Haar.
Zu einem blanken Silbermond vereint.
Ich hab kaum ein Feigenblatt es anzuziehen.
Ich überall verehrt und angespien.
Ich bin mit Unglück bis zum Halse voll
Und schlafe auch unter dem Holunderstrauch.
Auf den noch nie ein Stern herunter schien.
Ich überall verehrt und angespien.

MARIA VIRGIN (Quen a omagen da Virgen)

Quen a omagen da Virgen et de seu fillo onrrar?
D'eles sera muit'onrrado no seu ben, que non a par.
E de tal razon com'esta vos direi, se vos prouguer,
Miragre que fez a Virgen, que sempre nosso ben quer.

TOTUS FLOREO

Sile, philomena, pro tempore!
Surge, cantilena, de pectore!
O, o, totus floreo!
Iam amore virginali totus ardeo;
Novus novus amor est, quod pereo!
Tempus est iocundum, o virgines!
Modo congaudete, vos iuvenes!
Veni, domicella, cum gaudio!
Veni, veni, pulchra, iam pereo!

DER GALGEN

Hey Henker du kriegst Silber, gib mir dafür Zeit.
Siehst du meinen Vater? Er bringt Gold und kauft mich frei.
Sohn, ich bring kein Silber und ich hab nie was gestohlen.
Du weißt ich hab nichts um dich vom Galgen zu holen.
Hey Henker hab noch Gnade, warte 'n halben Tag.
Mein reicher Freund bringt dir soviel er tragen kann.
Er bringt dir 'n bisschen Silber, er bringt dir 'n bisschen Gold,
Er bringt dir 'n bisschen irgendwas um mich vom Galgen zu holen.
Hey spiele um mein Leben, Vater, halt den Henker auf.
Seh mein Freund am Horizont, hat was er hat verkauft.
Endlich bringst du Silber, hast Gold für mich gestohlen.
Bist tagelang umhergerannt willst mich vom Galgen holen.
Von mir kriegst du kein Silber, ich will dir kein Gold geben.
Ich komm nur eben mal vorbei, will dich am Galgen sehen.
Von mir kriegst du kein Silber, von mir kriegst du kein Gold.
Dich am Galgen hängen sehen ist alles was ich wollt.
Er kommt nur um mich häng zu sehen.
Gott hilf mir, er will mich hängen sehen.

TWO SØSTRA

Syster talte til syster så
:Ungt är mitt liv:
Kom sk'ola vi ned til sjöstrand gå
:Våller mig den tunga:
Som de nu stodo på sjoastrand
Så støtte den äldste sin syster av sand.
Den bodde en spelman vid den strand,
Han såg ut på sjön huar liket det samm.
På stranden skjön jungfrun upp han tar,
Och gör utav henne en harpa så rar.
Så förde han harpan til brudens gård
Der brölloppet ståndar med lust och med ståt.
Det tredje slag han på harpan slog,
Den bruden hin låg uti brudsängen död.
from the album "Verehrt und Angespien"

MERSEBURGER ZAUBERSPRÜCHE

Hört von den sieben Vaganten,
Die ihr Glück in der Hölle fanden,
Behangen mit Fetzen und Schellen
Die so laut wie Hunde bellen.
Ihr Lachen ist Sturm und Gewitter,
Feiern und zechen bis kommt der tödliche Schnitter.
Verehrt und angespien,
Sind sie bekannt im ganzen Land
Von allen In Extremo genannt.
Eiris sâzun idisi,
Sâzun hêra duoder.
Suma hapt heptidun,
Suma heri lezidun,
Suma clûbôdun
Umbi cuoniouuidi:
Insprinc haptbandun,
Inuar uîgandun.

ICH KENNE ALLES

Ein alter Fisch riecht nicht mehr frisch.
Die gute Zeit vergisst man in der schlechten.
Ein Baum der Gummi schwitzt ist wurzelkrank.
Wer die Mutter freit, dem klagt die Tochter bald ihr Leid.
Ich kenne Rom in seiner Macht,
Ich kenn die Träume in der Nacht,
Ich kenne alles auf Punkt und Strich,
Ich kenn nur einen nicht und der bin ich.
Nicht hinter jedem Schleier wallte Frömmigkeit
Und in die Kutte passt ein Pfaffe nur hinein.
So wie der Diener muss der Herr beschaffen sein:
Viereckig kann der Wagen, doch nie ein Rad sein.
Ich kenn den Narren am Breigesicht,
Ich kenn das ganze Leidgewicht,
Ich kenne alles auf Punkt und Strich,
Ich kenn nur einen nicht und der bin ich.
Nicht die Dornen, auch die Rosen stecken.
Der Schleicher wird mit Gott noch leiser sprechen.
Die Flügel hat der Wind und nie das Blatt.
Ich kenn den Geizhals an seinem Gang.
Ich kenn den Tod, der alles raubt,
Ich kenn den Wams am Kragensitz,
Ich kenne alles auf Punkt und Strich,
Ich kenn nur einen nicht und der bin ich.

HERR MANNELIG

Bittida en morgon innan solen upprann,
Innan foglarna började sjunga,
Bergatrollet friade till fager ungersven.
Hon hade en falskeliger tunga:
Herr Mannelig, herr Mannelig troloven i mig,
För det jag bjuder så gerna.
I kunnen väl svara endast ja eller nej,
Om i viljen eller ej.
Eder vill jag giva de gångare tolf,
Som gå uti rosendelunde.
Aldrig har det varit någon sadel uppå dem,
Ej heller betsel uti munnen.
Sådana gåfvor toge väl emot,
Om du vore en kristelig qvinna.
Men nu så är du det värsta bergatroll,
Af Neckens och djävulens stämma.
Bergatroll ut på dörren sprang,
Hon rister och jämrar sig svåra.
Hade jag fått den fager ungersven,
Så hade jag mistat min plåga.

PAVANE (Belle qui tiens ma vie)

Belle qui tiens ma vie captive dans tes yeux,
Viens tôt me secourir ou me faudra mourir.
Qui m'as l'âme ravie d'un souris gracieux,
Viens tôt me secourir ou me faudra mourir.

SPIELMANNSFLUCH

Es war einmal ein König an Land und Dingen reich,
Der sass auf seinem Throne, finster und bleich.
Was er sinnt ist Schrecken, was er blickt ist Wut,
Was er spricht ist Geißel, was er schreibt ist Blut.
Einst zog zu diesem Schlosse ein edles Sängerpaar,
Einer hat schwarze Locken, der andere grau von Haar.
Der Graue sprach zum Jungen: Sei bereit mein Sohn,
Spiel die besten Lieder, stimm an den vollsten Ton.
Es regnet Blut. Es regnet den Spielmannsfluch.
Es spielen die beiden Sänger im hohen Säulensaal.
Auf dem Throne sitzt das Königspaar.
Der König so prächtig wie blutiger Nordenschein,
Die Königin so süß wie der Sonnenschein.
Sie singen von Lenz, Liebe, Heiligkeit.
Sie zerfloss in Wehmut, Lust war auch dabei.
Ihr habt mein Volk geblendet, verlangt ihr nun mein Weib?
Der König schreit wütend, er bebt am ganzen Leib.
Es regnet Blut. Es regnet den Spielmannsfluch.
Des Königs Schwert blitzend des Jünglings Brust durchdringt.
Statt der golden Lieder nun ein Blutstrahl springt.
Der Jüngling hat verröchelt in seines Meisters Arm,
Dann schreit der Alte schaurig, der Marmorsaal zerspringt.
Du verfluchter Mörder, du Fluch des Spielmanns Tun!
Umsonst sei all dein Ringen, mit Blut befleckt dein Tun!
Des Königs Namen meldet kein Lied, kein Heldenbuch:
Versunken und vergessen, das ist des Spielmanns Fluch!
Es regnet, es regnet Blut. Es regnet den Spielmannsfluch.

WEIBERFELL

Ich fing ihr Herz an einem Sommertag,
Der auf dem Wasser so müde lag.
Die Luft erbrach sich fast vor Fruchtbarkeit
Und unsereins der hat schon lang nicht mehr.
Sich in ein Weiberfell hineingewühlt,
Sie sang ihr schönstes Lied so schwarz wie Teer.
Bis die Nacht herunterfiel,
Da lag sie da ohne ihr Kleid.
Ich hieb drei Zweige ab vom Strauch
Und legte sie dann auf ihren Bauch.
Sie war so jung und alt genug
Und auch der Nabel war versteckt vom Haar.
Und tief darunter lag der Muschelmund,
Egal was ihr so von mir denkt.
Sie hat mir nicht nur eine Nacht geschenkt,
Leider schnell wie Schnee der zerrinnt.
Nur ein Traum am bleichen Teich.
Zuletzt hat mich das Luder doch genarrt.
Ohne ihren Mund, das Gras war hart,
Und auch das Wasser ist kein Weiberschoss
Wenn man sich am bleichen Teich verirrt.
Mit einer Mondfrau paart vielleicht,
Wird dann mein Herz die Schmerzen los,
Und singt der Liebe bald ein neues Lied.
Wie ein Netz die Muscheln aus der Tiefe zieht.
Nur ein Traum am bleichen Teich.

WERD ICH AM GALGEN HOCHGEZOGEN

Die Inquisition die hält mich schon
Mit bösem Blick an einem Strick,
Ich hätte laut gedacht die Erde sei flach.
Werd ich am Galgen hochgezogen?
Weiß ich wie schwer mein Arsch gewogen.
Noch ein lauter Schrei.
Als Ketzer verdammt in die Hölle hinab,
Die Sterne am Himmel die waren mein Grab.
Die Schlinge zieht sich fest, gibt mir bald den Rest.
Werd ich am Galgen hochgezogen?
Weiß ich wie schwer mein Arsch gewogen.
Noch ein lauter Schrei.
Sie predigen Wasser und trinken Wein,
Das sollte allen eine Lehre sein.
Um die Augen noch ein Tuch, dann ein lauter Fluch.
Werd ich am Galgen hochgezogen?
Weiß ich wie schwer mein Arsch gewogen.
Noch ein lauter Schrei.

THIS CORROSION

Give me the ring, kissed and told,
Give me something that I missed,
A hand to hold, wild and what it seems.
Kill the king when love is the law, and the whell turn around.
Give me dream child and do you hear at all?
Hey now, sing this corrosion to me.
On days like this, and in times like these,
I feel an animal deep inside.
Well, what do you say?
Living on if and if I tried,
Somebody got a song for me?
Hey now, sing this corrosion to me.

SANTA MARIA

Santa Maria, strela do dia,
Mostranos via pera Deus et nos guia.
Caver fazelos erados que perder foran per pecados.
Entender de que mui culpados, son mais per ti son perdoados.

VÄNNER OCH FRÄNDE

Vänner och fränder de lade om råd
Hur de skulle gifta bort sin fränka i år.
:Uti rosen:
Dig vill vi giva en kungason till man
Som haver mera guld än Roland haver land.
Om onsdan och torsdan blandades vin
Om fredan och lördan hederdagen in.
De drucko i dagar de drucko i två
Men inte ville bruden åt sängarne gå.
Då kom där in en liten sjödräng
Och han var allt klädd blå kjortelen.
Så lyster det jungfrun åt högan gå
Så springer vägen sjöastranden låg.

IN EXTREMO

Du bist die Sonne die auf mich scheint.
Du bist die Träne die für mich weint.
Du bist der Tropfen der mich tränkt.
Du bist das Feuer das mich lenkt.
In Extremo.
Du bist der Geist an mich vererbt.
Du bist das Blut das mich bekehrt.
Du spielst die Harfen die für mich singen.
Du stösst die Hörner die für mich klingen.
In Extremo.
Du bist der Neid der mich verzehrt.
Du bist das Weib das mich begehrt.
Du bist die Erde auf der ich steh.
Du bist der Weg auf dem ich geh.
In Extremo.
Du bist die Erde auf der ich steh.
Du bist der Weg auf dem ich geh.
from the album “Sünder ohne Zügel“

WIND

Spürst du wie der Wind die Wollust bringt?
Spürst du wie das Blut durch die Adern rinnt?
Fühlst du wie er singt?
Der Wind weiß wer ich bin.
Der Wind treibt mich dorthin.
Der Wind bleibt mir im Sinn.
Der Wind weiß wer ich bin.
Hörst du wie sie singt, die Nachtigall?
Hörst du das wilde Lied vom Sündenfall?
Fühlst du wie er klingt?
Der Wind weiß wer ich bin.
Der Wind treibt mich dorthin.
Der Wind bleibt mir im Sinn.
Der Wind weiß wer ich bin.
Wenn die kalten Stürme dann Laub und Schnee zusammenfegen,
Und man vor dem Winterschlaf noch einmal voll ins Schwarze traf,
Was gibt es Schöneres als im Feuerschein mit der Liebe eins zu sein?
Der Wind weiß wer ich bin.
Der Wind treibt mich dorthin.
Der Wind bleibt mir im Sinn.
Der Wind weiß wer ich bin.

KRUMMAVÍSUR

Krummi Svaf Í Klettagjá
Kaldri Vetrarnóttu Á
Verður Margt Að Meini
Fyrr En Dagur Fagur Rann
Freðið Nefið Dregur Hann
Undan Stórum Steini
Krummi Svaf Í Klettagjá
Allt Er Frosið Úti Gor
Ekkert Fæst Við Ströndu Mor
Svengd Er Metti Mína
Ef Að Húsum Heim Ég Fer
Heimafrakkur Bannar Mér
Seppi Úr Sorpi Að Tína
Krummi Svaf Í Klettagjá
Öll Er Dakin Ísi Jörð
Ekki Séð Á Holtabörð
Fleygir Fuglar Geta
En Pó Leiti Út Um Mó
Auða Hvergi Lítur Tó
Hvað Á Hrafn Að Eta
Krummi Svaf Í Klettagjá

LEBENSBEICHTE

Schäume nur, mein wildes Herz, in des Zornes Wehen.
Bin aus leichtem Stoff gemacht, muss wie Luft vergehen.
Ohne Schiffer treibt mein Kahn auf des Meeres Spiegel,
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel.
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel.
Zeigt der Sinn so wie ich wirklich bin?
Lenkt der Sturm mich stets woandershin?
Trügt der Schein? Ich kehre niemals heim,
Am festen Band und bin dann doch allein.
In der Schenke sink ich einst gern im Tode nieder,
Und im Becher spiegelt sich noch mein Antlitz wieder.
Mit der Jugend toll ich fort auf des Lasters Wegen,
Engelschöre singen dann gib mir deinen Segen.
Diesen Zecher, schlag o Herr, seiner Strafe wegen.
Zeigt der Sinn so wie ich wirklich bin?
Lenkt der Sturm mich stets woandershin?
Trügt der Schein? Ich kehre niemals heim,
Am festen Band und bin dann doch allein.
Zeigt der Sinn wie ich bin?
Lenkt der Sturm mich dorthin?
Trügt der Schein? Kehre ich heim,
Am festen Band und bin allein.

MERSEBURGER ZAUBERSPRÜCHE II

Phol ende Uuôdan uuoron zi holza.
Dû uuart demo Balderes uolon sîn uuoz birenkit.
Thû biguol en Sinthgunt, Sunna, era suister.
Thû biguol en Frîia, Uolla, era suister.
Thû biguol en Uuôdan, sô hê uuola conda.
Sôse bênrenkî, sôse bluotrenkî, sôse lidirenkî.
Bên zi bêna, bluot zi bluoda, lid zi geliden,
Sôse gelîmida sîn.

STETIT PUELLA

Stetit puella rufa tunica.
Si quis eam tetigit tunica crepuit.
Heiß wie Blut.
War die junge Maid rot im roten Kleid.
Wer ihr Kleid berührt, hat die Glut gespürt.
Zeig mir die Glut wie dein Blut so rot.
Stetit puella tamquam rosula.
Facie splenduit et os floruit.
Heiß wie Blut.
Wie die Rose rot, hat sie hell geloht;
Antlitz hat geglüht, roter Mund geblüht.
Zeig mir die Glut wie dein Blut so rot.

VOLLMOND

Komm schließ die Augen, glaube mir,
Wir werden fliegen über's Meer.
Ich bin nach deiner Liebe so krank,
Die sich an meinem Blut betrank.
Der Tag verschwand,
Du wirfst dein Kleid vom Leib,
Hast dein weißes Licht mir angezündet.
Du, mein Abendweib, mit Wurzelhaar und Tiergesicht,
Und immer werden meine Augen weit,
Wenn in der Nacht mir solch ein Mond erscheint.
Komm schließ die Augen, glaube mir,
Wir werden fliegen über's Meer.
Ich bin nach deiner Liebe so krank,
Die sich an meinem Blut betrank.
Die Bäume wachsen in den Mai,
Wer will schon einsam sein;
Doch heute in dem mildem Licht,
Bist du so nackt und heiß.
Mund an Mund die lange Nacht,
Der helle Mond zieht seinen Kreis.
Auf dem Boden, da liegt dein weißes Kleid.
Komm schließ die Augen, glaube mir,
Wir werden fliegen über's Meer.
Ich bin nach deiner Liebe so krank,
Die sich an meinem Blut betrank.

DIE GIER

Wenn die Nacht für uns gemacht dunkle Schleier schickt,
Wenn keine Liebe schlafend liegt der Zeiger weiterrückt,
Wenn Leidenschaft mich besiegt das Feuer entfacht,
Wird mein Herz von dir getrieben.
Ich komm zu dir wenn alles schläft.
Ich komm zu dir nur in der Nacht.
Ich warte dass die Sonne untergeht,
Und beug mich zitternd deiner Macht.
Still die Gier in mir, halt mich fest.
Still die Gier in mir, erhöre mich.
Es leuchten die Sterne am weiten Himmelszelt
Für dich und mich bis die Nacht zerfällt.
Wenn der Atem lusterfüllt, die Lippen brennen.
Wenn dies Licht uns erhellt, wirst du erkennen?
Das Herzensglut Ketten sprengt, die Qual verfällt.
Wir verglühen, es wird Zeit.
Ich komm zu dir wenn alles schläft.
Ich komm zu dir nur in der Nacht.
Ich warte dass die Sonne untergeht,
Und beug mich zitternd deiner Macht.
Still die Gier in mir, halt mich fest.
Still die Gier in mir, erhöre mich.
Es leuchten die Sterne am weiten Himmelszelt
Für dich und mich bis die Nacht zerfällt.

OMNIA SOL TEMPERAT

Omnia sol temperat, purus et subtilis.
Novo mundo reserat, faciem Aprilis.
Ad amorem properat, animus herilis.
Et iocundis imperat, deus puerilis.
Ama me fideliter, fidem meam nota,
De corde totaliter et ex mente tota.
Rerum tanta novitas in sollemni vere,
Et veris auctoritas, iubet nos gaudere.
Vices prebet solitas et in tuo vere,
Fides est et probitas, tuum retinere.
Ama me fideliter, fidem meam nota,
De corde totaliter et ex mente tota.

LE`OR CHIYUCHECH

Le`or chiyuchech
Kacha hashemesh vesivo
Yakdu ne`urai bi
Beno`am midbarech
Ach re´itich im erev
Vuhagigai lach teref
Bo´i na, bo´i na, bo´i elai

DER RATTENFÄNGER

Ich bin der wohlbekannte Sänger, der vielgereiste Rattenfänger,
Den diese altberühmte Stadt Gewiss besonders nötig hat.
Wärens Ratten noch so viele, und wären Wiesel mit im Spiele,
Von allen säubere ich diesen Ort, sie müssen alle mit mir fort.
Dann ist der gutgelaunte Sänger mitunter auch ein Kinderfänger,
Der selbst die wildesten bezwingt wenn er die goldenen Märchen singt.
Wären Knaben noch so trotzig, und wären Mädchen noch so stutzig,
In meine Saiten greif ich ein, sie müssen alle mit mir ein.
Greif ich einen Akkord, gehen sie mit mir fort.
Mit dem ganzen Pack, verlasse ich die Stadt,
In der Nacht auf der Jagd.
Dann ist der vielgewandte Sänger gelegentlich ein Mädchenfänger.
In keinem Städtchen langt er an wo er’s nicht mancher angetan.
Wären Mädchen noch so öde, und wären Weiber noch so spröde,
Doch allen wird so liebesbang bei Zaubersaiten und Gesang.
Greif ich einen Akkord, gehen sie mit mir fort.
Mit dem ganzen Pack, verlasse ich die Stadt,
In der Nacht auf der Jagd.
Euch zum Spott und Hohn; hole ich nun meinen Lohn.

ÓSKASTEINAR

:Fann Ég Fjalli Fallega Steina
Faldi Dá Alla Vildi Deim Leyna
Huldi Dar Hellisskúta Heillasteina
Alla Mína Unaðslegu Óskasteina:
Langt Er Nú Siðan Leit Ég Dá Steina
Lengur Ei Man Ég Óskina Neina
Er Deir Skyldu Uppfylla Um Ævidaga
Ekki Frá Dví Skýrir Dessi Litla Saga
Gersemar Mínar Græt Ég Ei Lengur
Geti Dær Fundið Telpa`Eða Drengur
Silfurskæra Kristalla Með Grænu Og Gráu
Gullna Roðasteina Rennda Fjólubláu

NATURE NOUS SEMONT

Quant sommes és tavernes de ces fors vins buvant
Et ces dames delés qui nous vont regardant,
Nature nous semont d'avoir cœur désirant,
Adonc conquerons-nous Olivier et Rollant.
A ces gorgues polies, ces coliés tirant,
Chil œil vair resplendissent de biauté souriant.
Nature nous semont d'avoir cœur désirant,
Adonc conquerons-nous Olivier et Rollant.
Li leur maries sont envers nous approchant,
Adonc jamais ne fussions veu tant ne quant.
Nature nous semont d'avoir cœur désirant,
Adonc conquerons-nous Olivier et Rollant.

UNTER DEM MEER

Tod, bitterer Tod,
Du Räuber nahmst die Liebste mir und lässt mich leiden fern von ihr.
Tod, bitterer Tod,
Hast du lebend sie gehasst?
Nun bist du satt von diesem Bissen?
Werd ohne Liebe leben müssen.
Du schleichst so lautlos wie ein Tier.
Welcher Fluch treibt dich zu mir?
Doch über den Wolken und unter dem Meer,
Hinter all deinen Sünden, werd ich dich finden.
Doch über den Wolken und unter dem Meer,
In deinem Heim wirst du nicht sicher sein.
Tod, grausamer Tod,
Zwei waren wir, doch nur ein Herz.
Wir teilten Liebe, wir teilten Schmerz.
Tod, grausamer Tod,
Mich erdrückt die Tränenlast.
Bis zum Ende werd ich sie suchen.
Bis zum Ende werd ich dich verfluchen.
Du schleichst so lautlos wie ein Tier.
Welcher Fluch treibt dich zu mir?
Doch über den Wolken und unter dem Meer,
Hinter all deinen Sünden, werd ich dich finden.
Doch über den Wolken und unter dem Meer,
In deinem Heim wirst du nicht sicher sein.
Du bist zwar satt von diesem Bissen,
Doch wirst mein Leid bald teilen müssen.
from the album “7”

ERDBEERMUND

Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
Ich schrie mir schon die Lungen wund.
Der Klee hat uns ein Bett gemacht für die erste Nacht,
Da will ich sein im tiefen Tal, ein Sterngemahl.
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
Ich schrie mir schon die Lungen wund
Nach deinem weißen Leib, du Weib.
Die Tage ohne dich, für mich ein Tränenmeer.
Ich gab die schönsten Sommer her,
Nun liegt vor mir das weite Erdbeertal,
Und zeigt dem alten Straßenhund wie er einmal war.
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
Ich schrie mir schon die Lungen wund
Nach deinem weißen Leib, du Weib.
Du hast mir deinen roten Mund aufgespart,
Du hast ihn so tief für mich bewahrt.
Im Erdbeertal, im Aschegrund,
Ich bin so geil nach deinem Erdbeermund.

SEFARDIM

Cuando el rey Nimrod al campo salía,
Miraba en el cielo y en la estrellería,
Vido uns luz santa en la judería,
Que había de nacer Avraham avinu.
La mujer de Térah quedo prenada,
De día en día él le preguntaba:
De que tenéx la cara tan demudada?
Ella ya sabía el bien que tenía.
Avrom avinu, padre querido.
En fin de mueve mezes parir quería,
Iba caminando por campos y vinas,
A su marido, tal no lo descubría,
Topó una mehará, ahí lo pariría.
Avrom avinu, padre querido.

AVE MARIA

Virgo sola, sola existente en affuit angelus.
Gabriel est, est appalatus atque missus celitus.
Clara facieque, facieque dixit, Ave Maria.
Cuncti simus Ave Maria, concanentes Ave Maria.
Clara facieque, facieque dixit, audite karissimi.
En cocipies, cocipies Maria, Ave Maria.
Cuncti simus Ave Maria, concanentes Ave Maria.

MEIN KIND

Schlaf, mein Kindchen, schlaf, ich weine für dich.
Schlaf, mein Kindchen, schlaf, ich lache für dich.
Wo immer du auch bist, da wird ich singen nur für dich.
Alles was bleibt, das ist die Zeit, die der Wind verweht.
Du bist befreit bis sich das Rad von vorne dreht.
Nun bist du frei, der Sturm zieht vorbei nach Nirgendwo.
Ein letzter Schrei, nun schlaf recht schön.
Schlaf, mein Kindchen, schlaf, ich brenne für dich.
Schlaf, mein Kindchen, schlaf, ich träume für dich.
Schlaf, mein Kindchen, schlaf, ich liebe nur für dich.
Bis mein Stein bei dir liegt, da werd ich denken nur an dich.

SAGRADA TROBAR

Des oge mais quer eu trobar polar sennor onrrada,
En que deus quis carne fillar, beyta e sagrada.
Por nos dar gran soldada, no seu reyno e nos erda.
Por seus de sa masnada de vida perlongada.
Sen avermos pois a passer per mort ontra regada.
Des oge mais quer eu trobar.

KÜSS MICH

Ich weiß wie du heißt, ich weiß was du treibst.
Kann nicht mehr schlafen, kann nichts mehr essen.
Ich bin von deinem Anblick besessen.
Ich weiß wie du fühlst, ich weiß wann du lügst.
Durch das Schlüsselloch wird ich mich schleichen,
Um in deine Seele zu beißen.
Mein Geist schwebt über dir,
Du kannst mich retten mit ’nem Kuss von dir.
Küss mich nur einmal.
Ich weiß wie du schläfst, ich weiß wie du gehst.
Meine Säfte bringst du zum Kochen,
Ich komm auf allen vieren gekrochen.
Ich weiß wie du riechst, ich weiß wann du liebst.
Durch die Wände wird ich mich recken,
Um mich in dir einzubetten.
Mein Geist schwebt über dir,
Du kannst mich retten mit ’nem Kuss von dir.
Küss mich nur einmal.

DAVERT-TANZ

Wer sich mit uns auf den Weg macht gewinnt für’s Leben;
Freuen wir uns solange jung sind.

MELANCHOLIE

Oh elendes und gar schmerzvolles Leben, Krieg haben wir, Sterben und Hungersnot.
Kälte, Hitze höhlt uns aus bei Tag und Nacht.
Flöhe, Milben, Ratten zerren an unseren Leibern, deren Leben gar kurz ist.
Temps de douleur et de tentation, âges de peur, d’envie et de tourment,
Temps de langour et de damnation, âges meneur près du definement.
Toute lèesse deffaut, tous cœurs ont pris parce que tristesse et melancolie.
Âges menteur, plein d’orgueil et d’envie, temps sans honneur et sans vrai jugement,
Âges en tristour qui abrège la vie.
Toute lèesse deffaut, tous cœurs ont pris parce que tristesse et melancolie.

ALBTRAUM

Ich hab meine Tante geschlachtet, meine Tante die war alt und schwach.
Ich hab bei ihr übernachtet und grub in ihren Kisten nach.
Darin fand ich goldene Haufen, fand auch an Papieren gar viel.
Ich hör die Tante schnaufen ohne Mitleid, ohne Zartgefühl.
Ich hab sie geschlachtet, meine Hände die waren blutgetränkt.
Ich hab sie geschlachtet, mein Gewissen das hab ich verschenkt.
Weißt du nicht, das macht man nicht?
Das Gold war schwer zu tragen, viel schwerer als die Tante noch.
Ich pack sie bebend am Kragen und stieß sie ins Kellerloch.
Ich hab meine Tante verachtet, meine Tante die war alt und schwach.

PFERDESEGEN

Fonna demo uelle in diz tulli,
Gang ut, nesso, mid nigun nessiklinon,
Ut fana themo marge an that ben,
Ut fan themo bene an that flesg.
Ut fan themo flesgke an thia hud,
Ut fan thera hud an thesa starla.
Gang uz, nesso, mit niun nessinchilinon,
Uz fonna demo marge in deo adra,
Uonna den adrun in daz fleisk,
Fonna demu fleiske in daz fel.

NYMPHENZEIT

Wohl im schönen Maienschein sieht man sie am goldnen Rhein.
Vögel singen voller Lust mit den Nymphen aus der Brust.
Bäume stehn im hellen Schein, wird wohl der Frühling sein.
Lieblich klingt es in der Flur, dulcis amor.
Veris dulcis in tempore, florenti stat sub arbore.
Aus den Blüten schneit es weiß, Frauen rekeln sich im Kreis.
Dieser angenehme Duft lässt mich schweben in der Luft.
Nymphen zeigen Früchtelein, wird wohl der Frühling sein.
Lieblich klingt es in der Flur, dulcis amor.
Veris dulcis in tempore, florenti stat sub arbore.

MADRE DEUS

U verra na carne que quis fillar de ty madre.
Galo mundo cono poder de seu padre.
Madre de deus ora por, nos teu fill essa ora.
Eu’ela totos parecera mui sannudo.
Enton fas enmente de como foi concebudo.
Madre de deus ora por, nos teu fill essa ora.

SEGEL SETZEN

Wenn der Mond sein Licht verliert, dich die Sonne nicht mehr wärmt.
Wenn aus Zwergen Riesen werden, die Welt von alten Helden schwärmt.
Wenn die Schatten länger werden, wenn dir der Hass die Luft abdrückt,
Worte tief im Herzen brennen und du spürst du wirst verrückt.
Dann komm mit mir auf die Reise, dann komm mit mir weit hinaus,
Nimm sie mit deine Träume bevor das Jahr ergraut.
Wenn die Tage länger werden, Spinnen ihre Netze ziehn.
Wenn alle Worte schon gesagt, dann ist es an der Zeit zu fliehn.
Wenn das Grollen lauter wird, falsche Töne plötzlich Kunst,
Feiglinge zu Götzen werden, dann ist hier kein Platz für uns.
Dann komm mit mir auf die Reise, dann komm mit mir weit hinaus,
Nimm sie mit deine Träume bevor das Jahr ergraut.
Lass uns Segel setzen, lass uns von hier fliehn.
Ich will dich nicht missen, du darfst mich entführn.
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