Schiller-Quartett-Spiel. Berlin: Adolph Engel ca.1900. 64 Bl. 55x91 mm
Reines Textquartett ohne Bild (Ausnahme: Schachtel-Cover)
Buchdruck mit Jugendstilanklängen im Eckornament / Inhaltsbogen
1) An den Frühling: Willkommen schöner Jüngling,/Du Wonne der Natur,/
Mit deinem Blumenkörbchen,/Willkommen auf der Flur.
2) An die Freude: Freude schöner Götterfunken,/Tochter aus Elysium,/
Wir betreten feuertrunken/Himmlische dein Heiligtum.
3) An Emma: Weit in nebelgrauer Ferne/Liegt mir das vergang'ne Glück,/
Nur an einem schönen Sterne/Weilt mit Liebe noch der Blick.
4) Die Erwartung: Hör' ich das Pförtchen nicht gehen?/Hat nicht der
Riegel geklirrt?/
Nein, es war des Windes Wehen,/Der durch diese Pappeln
schwirrt.
5) Der Pilgrim: Ach, kein Steg will dahin führen,/Ach, der Himmel über
mir/
Will die Erde nie berühren,/Und das dort ist niemals hier.
6) Der Jüngling am Bache 7) Der Alpenjäger
8) Die Gunst des Augenblickes 9) Würde der Frauen
10) Das Mädchen aus der Fremde 11) Die Teilung der Erde
12/13) Die Glocke 14) Ritter Toggenburg
15) Der Handschuh 16) Die Bürgschaft
Die Spielregeln sehen keine Fragen vor: kein verdecktes Spiel! Das
Schillerquartettspiel wird wie angegeben gespielt: Jedes zusammengehörige
Quartett ist mit der dazu passenden Zahl zusammengestellt, z.B. 9 1, 9 2, 9 3, 9
4. Die 64 zu dem Spiel gehörigen Kärtchen werden gut gemischt und an die
Mitspielenden ausgeteilt und zwar an jeden 4 Kärtchen, die offen auf den Tisch gelegt
werden. Die übrigen Karten werden auf einen Haufen in der Mitte des Tisches
gelegt zum Abheben. Wer unter seinen Karten zwei zu einem Quartett zugehörige
findet, beginnt das Spiel und zwar sieht er, ob sein Nachbar zur Rechten
und zur Linken ein zu seinem Quartett passendes Kärtchen hat. Ist das der Fall,
so bittet er es sich aus und legt dafür eine Marke in die Kasse. Wer ein
Quartett vollständig hat, legt es an seinen Platz. Dann kommt der nächste
Spieler an die Reihe, bis alle Karten abgehoben sind. Wer dann am Ende des
Spieles die meisten Quartette hat, erhält den Einsatz der Kasse. Jeder
Mitspieler liest seine Quartette vor, und das Spiel beginnt von neuem.
Mitgeteilt von Ernst Krumbein.