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(Eröffnet: 5.12.01)   Letzte Aktualisierung: 23.6.09, 15.20: China Open                                                                                                                          

Hier gibt's Berichte über fast alle großen Turniere: Olympia, World Cup, WM, EM, Europe Top 12, die Pro Tour Turniere, Senioren-WM und -EM.
Immer mit Fokus auf a) schwedischen, deutschen und österreichischen Teilnehmern samt
b) Überraschungen und sonstigem Interessanten (auch Quali/untere Spielklassen, erstaunliche Statistiken, Erlebnisse ...).
Und immer mit kleinen persönlichen Kommentaren - und, um die Spannung beim Lesen zu erhalten, ohne Überschrift (oder jene erst als UNTERschrift ;-) ).
- Aktuellstes Turnier oben, neueste Berichte INNERhalb des Turniers aber an dessen unterem Ende (also jedes Turnier = 1 "Kapitel")
- Immer wieder kann ich nur zwischendurch an den News arbeiten. Die noch fehlenden (ab WM 2001) werdet Ihr aber auf jeden Fall noch bekommen, denn sie enthalten Dinge, die auch später noch interessant sein können. Zum Teil sind sie mir komplett verloren gegangen, zum Teil hab ich sie nur nicht halbfertig reinstellen wollen. Alle sind aber in Arbeit. Aus 2003 kommen z.B. noch EM, WM, Japan und Malaysia Open, World Cup Herren sowie Teile der German, Danish und Swedish Open und der Jugend-WM sowie die Pro Tour Grand Finals. Und aus 2004 Croatian und Greek Open, Top12, die WM, die Olympia-Quali (Doppel- + Welt-Einzel-) sowie die Egypt, Chile, Brasil, US Open, die Olympiade, beide China, die Japan, Polish, Danish (Rest), German und Austrian Open und den World Cup samt die Komplettierung der Jugend-EM und die Jugend-WM. Aus 2005 die Pro Tour Grand Finals, das Europe Top12 und die 5 Pro-Tour-Turniere des Sommers und die 3 des Herbstes, der Rest vom Herren-World Cup, der Damen-World Cup und die Pro Tour Grand Finals. Aus 2006 die Pro Tour-Turniere des Frühlings, Sommers und Spätherbstes sowie natürlich die WM. Und aus 2007 ebenso, inkl. EM+WM. Dazu aus 2008 das Europe Top12 und die Slovenian + Qatar Open, die WM, Olympia ...
Inhalt: (* Archiv: 2001: Brasil, Korea, Japan, German, Dutch Open, Herren World Cup, Super Circuit Japan, Swedish, Danish Open; 2002: Austrian Open, Europe Top 12, Egypt Open, Qatar Open, Safirs Internationale Meisterschaften + Safir Masters, EM, Polish Open (mit Race to Stockholm), Danish Open (dito), Pro Tour Grand Finals (Stockholm): Tag 1+4); dazu ab 5'09 auch: 2003: Timo und die Weltrangliste, Croatian Open: bald, Europe Top 12: erstes Drittel, Rest: bald; WM-Vorbericht, Korea Open, China Open, German Open: HE-Quali + HD, Rest: bald; Danish Open: HE-Quali + HD, Rest: bald; Swedish Open: HE-Quali + HD, Rest: bald; Jugend-WM: Jungen-Team,Teil 1, Mädchen-Einzel, Rest: bald. 2004: WM: Vorberichte, Rest: bald; Olympia-Quali: Tag 1+2; Egypt Open: Herren; Teil Jugend-EM; Teil Danish Open; Teil Pro Tour Grand Finals, Rest: bald.
* Hier: 2005: Slovenian + Croatian Open, Europe Top12, Champions League Finale, Korea + Chinese Taipei Open, Jugend-WM; 2006: Slovenian + Singapore + China + Japan Open, Herren World Cup, German Open, Asian Games; 2007: Croatian Open, Europe Top12, Korea+Japan+China Open; WM + .. + Jugend-WM; Rest: bald; 2008: WM + Kuwait Open + Katar Open + EM + Polish Open; Rest: bald; 2009: Belarus + China Open; Top12 + WM + Weiteres von der Pro Tour bald.


1. China Open 2009 (ITTF Pro Tour, 3.-7.6., Suzhou, China)
Das 8. der 16 Pro-Tour-Turniere des Jahres - und mit 330000 US$ das höchstdotierte, das es je gab.
Die Schweden hatten niemanden dabei, die Österreicher 1 Dame + 4 (v. 5) Herren und die Deutschen nur 5 (v. 10) Herren! Einige der europäischen Top-Nationen fehlten.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
* Insgesamt waren 72 bzw. - wegen Nicht-Erscheinens von 5 Spielern aus dem Kongo + 1 Iraner - 66 Spieler am Start (von 87 Gemeldeten), so dass neben den 32 direkt ins Hauptfeld Gesetzten 40 in die Quali mussten.
- Von den Top 10 der Welt war nach Absage Wang Haos die Hälfte dabei. Die 4 Top-Gesetzten waren Ma Long (2. der Weltrangliste), Ma Lin (3), Wang Liqin (5) und Chen Qi (7); d.h., 4 der Top 7 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-18. (Li Ching); d.h. 8 der Top 18 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte war Nr. 46 (Steger); d.h. 16 der Top 46 waren am Start.
- Der Letzte, der direkt ins Hauptfeld kam, war Nr. Choi Hyon Jin (114); d.h., 32 der Top 114 waren am Start.
- Der Erste, der in die Quali musste (durfte?) - demzufolge Kopf der Gruppe 1 -, war Nr. 125 (Ma Liang).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war Nr. 231 (Feng Xiaoquan); d.h. bei 13 Gruppen: 45 der Top 231 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war Nr. 568 (Kim Dong Hyun); d.h. bei 13 Gruppen: 58 der Top 568 waren am Start.
Insgesamt eine Top-Besetzung mit Spielern aus fast allen Spitzen-Nationen.
Qualifikation: Gruppen (12 3er- und 1 4er-): Wegen des kleinen Feldes kamen nicht nur alle Gruppen-Sieger und 2.en weiter, sondern dazu, um die 32 aufzufüllen, sogar noch 6 Lucky Loser, also Gruppendritte und -letzte! Und da 6 Spieler nicht antraten, mussten am Ende gar nur 2 statt der eigentlichen 8 ausscheiden! Eine Qualifikation also, die man - bei pünktlicher Absage jener 6 Spieler - sich hätte schenken bzw. durch 2 Vorrunden-Matches der 4 Letzt-Platzierten hätte ersetzen können.
Überraschungen/Interessantes: 4 der 13 Gruppenfavoriten verloren 1 Match, 1 sogar 2. Letzeres passierte Feng Xiaoquan (235). Er unterlag nicht nur Rumgay (Schottl,247) 0:4, sondern mit 1:4 auch dem Nordkoreaner Kim Nam Chol. Der hatte wie so viele aus dem abgeschotteten Land mangels Turnierteilnahmen noch kein Ranking, bewies aber seine Spielstärke, indem er auch den Schotten 4:2 besiegte und die Gruppe gewann. Auch Fengs Doppelpartner Stefan Fegerl (201) gewann kein Match. Sein einziges verlor er mit 2:4 gegen den "neuen" Norweger Wang Bing (365). Dass auch Südkoreas Cho Eon Rae als Gruppen-3er beide Matches gewann, kam erwartungsgemäß, denn er hatte sein (schon gutes) Ranking nur mangels Eventteilnahmen komplett eingebüßt. Und dann gab es noch die absolut ausgeglichen Gruppe mit Japans jüngster großer Hoffnung, Koki Niwa, Cheng Chien-Ah aus Taiwan und Kim Gang Woog aus Südkorea. Hier gewann jeder 1 Match mit 4:1, so dass die Punkte ausgezählt werden mussten. Am Ende aber kam zum Glück auch der (um wenige Punkte nur) 3. als Lucky Looser weiter.
Der 3. Österreicher inder Quali, Daniel Habesohn, gewann sein einziges Match 4:2.
1. Hauptrunde: Überraschungen/Interessantes: Kim Song Nam (NKor,231) konnte mit 4:2 Leung Chu Yan (Hkg,64) ausschalten, und Zoltan Fejer-Konnerth (63) musste nach dem kürzlichen Erstrunden-Aus als an 2 Gesetzter bei den Belarus Open nun eine weitere Enttäuschung hinnehmen. Mit Lee Sang Su (SKor,207) unterlag er einem weiteren deutlich schlechter platzierten Spieler (-8,6,-11,4,-9,-9) - der allerdings immerhin 3. bei der Jugend-WM vor 1/2 Jahr wurde und auch schon Gao Ning besiegte. Cho Eon Rae, Nr. 5-15 von Südkorea, rang bei seiner Rückkehr auf die Tour Nordkoreas Nr. 1, Kim Hyok Bong (79) mit 4:3 nieder (-10,11,9,-8,12,-7,7). Außerdem gewann Jo Ji Hoon (SKor,142) 4:0 gegen Chiang Hung-Chieh (Taiw,89). __ Erwähnenswert noch das sehr knappe 1:4 Rumgays (247) gegen den an 6 gesetzten Oh Sang Eun (SKor,14).
Die Österreicher: Daniel Habesohn kam kampflos unter die Top 32, da Wu Chih-Chi nicht antreten konnte. Chen Weixing (28) dagegen, der es ebenfalls mit einem Taiwan-Chinesen zu tun hatte, musste gegen Chen Chien-An (228) trotz der 200 Plätze WR-Unterschied extrem kämpfen, bevor er seinem Namensvetter in 7 harten Sätzen das Nachsehen gegeben hatte (3,-9,9,12,-9,-8,9). Feng Xiaoquan (235) zeigte nach der wenig überzeugenden Quali eine gute Leistung gegen Li Ching (Hkg,18), konnte aber die knappe 2:4-Niederlage nicht verhindern, und Fegerl war chancenlos gegen Xu Xin (Chi,44).
Die Deutschen: Patrick Baum (61) lieferte eine grandiose Leistung ab. Er deklassierte Englands große Hoffnung Drinkhall (130), indem er ihm in 4 Sätzen nur 16 Punkte überließ! Auch Bastian Steger und Torben Wosik kam mit standesgemäßen 4:0 bzw. 4:1 leicht weiter. Lars Hielscher (81) dagegen bekam wie Feng und Rumgay die Klasse des Nordkoreaners Kim Nam Chol zu spüren. Der Norddeutsche lag nach einem 11-7 schon 1:3 zurück (-9,-9,-3), bevor er via 11-8, 12-10 und 11-9 doch noch die Oberhand behalten konnte. Thomas Keinath (57) schaffte ein knappes 4:1 über Singapurs Youngster Ma Liang.
2. Runde: Überraschungen/Interessantes gab es hier nur in 3 der 16 Matches: Daniel Habesohn (145) schaffte (nach seinen 2 kampflosen Siegen samt einem 4:2) die einzige, zumindest nominell, ganz große Überraschung, indem er 4:2 gegen die Nr. 28 der Welt gewann. Dass dies aber sein Vereinskamerad Chen Weixing war, relativiert dieses Ergebnis bzw. bestätigt einmal mehr, dass bei häufigem gemeinsamen Training Offensiv-Spieler einen Vorteil gegenüber defensiven haben. Nichtdestotrotz eine starke Leistung des ältesten Habesohn-Bruders, der somit zum 1. Mal in einem solch starken Feld das Achtelfinale erreicht und sich so den Top 100 nähern dürfte. Auch die 2. Überraschung ging zulasten eines Deutschsprachigen. Bastian Steger, als Weltranglisten-46. an 16 gesetzt, zeigte nicht seine beste Leistung und zog mit 1:4 den Kürzeren gegen Kosowski (Pol,100). __ Ein ähnlich starkes Match wie in der Vorrunde spielte dagegen Patrick Baum (61) - nur mit dem großen Unterschied, dass es nun nicht gegen einen aufstrebenden europäischen Jungstar ging, sondern gegen den Olympiasieger Ma Lin. Patrick aber agierte ohne großen Respekt, spielte stark und behielt in allen knappen Situationen die Nerven. Und so lag er nach 4 Sätzen mit 3:1 in Führung ind brauchte nur noch 1 weiteren zur Sensation! Doch gegen den Olympiasieger 11 Punkte in 1 Satz zu machen, das ist eine sehr schwere Aufgabe - insbesondere, wenn man kurz vor einem solch riesigen Sieg steht. Und so kam es, wie es so oft eschieht. Der Routinier war plötzlich sicherer, der Herausforderer nicht mehr, und das Blatt wendete sich. Baum kam in keinem Satz mehr über 5 Punkte hinaus, und Ma hatte wieder einmal 2 Dinge gezeigt: dass die Top-Chinesen a), wenn sie ins Rollen kommen, eine Klasse für sich sein und auch mehrere Sätze sehr deutlich gewinnen können, gleichzeitig aber in knappen Situationen nicht immer souverän sind (alle 3 knappen Sätze gingen an den Deutschen, wohingegen Ma seine 4 Sätze alle zu 3, 4 oder 5 gewann!) ; und dass sie b), wenn es wirklich darauf ankommt, oft noch 1 (vorher nicht auffindbaren) Gang hochschalten und so eine drohende Niederlage abwenden können (10,9,-4,11,-5,-4,-3).
Die Deutschen: Eine starke Leistung zeigte Lars Hielscher (81) gegen den Jiang Tianyi (Hkg,22). Mit einem 12-10 ging er 2:1 in Führung, konnte in den folgenden 3 Sätzen dann aber nicht mehr mit dem German Open-Halbfinalisten mithalten. Torben Wosik (94) war gegen Tang Peng (Hkg,25) teilweise ganz dicht dran, konnte das 1:4 aber nicht verhindern. Und Thomas Keinath (57) unterlag Cheung Yuk (Hkg,16) nach 2:4 (nach 2:2).
Zwischenfazit: 2 der 16 Gesetzten schieden schon vor dem Achtelfinale aus - allerdings nur die Nrn. 13 und 16. __ Diesmal war umfasste das Spitzenfeld der Top 16 recht selten breit gestreut - mit Spielern aus 9 nur noch 6 Ländern: 6 Chinesen, 4 Hongkong-Chinesen, 3 Koreaner, 1 Japaner, 1 Pole und 1 Österreicher => China : Rest Asiens : Europa : Rest der Welt: 6 : 8 : 2 : 0. __ 1 der 16 spielt in der Bundesliga!

Dameneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
* Insgesamt waren 55 Spielerinnen am Start (von 67 Gemeldeten), so dass neben nur 16 direkt ins Hauptfeld Gesetzten 39 in die Quali mussten.
- Von den Top 10 fehlten nur (nach Absage Zhang Yinings) die Nr. 1, 5 und 10. Die 4 Top-Gesetzten waren so Guo Yue (2), Li Xiaoxia (3), Guo Yan (4) und Feng Tianwei (6); d.h., 4 der Top 6 waren am Start!
- An 8 gesetzt war die Weltranglisten-.12 (Tie Yana); d.h. 8 der Top 12 waren am Start!
- Die letzte (nämlich an 16) Gesetzte und somit hier auch die Letzte, die direkt ins Hauptfeld kam, war die Nr. 31 (Fukuhara); d.h. 16 der Top 31 waren am Start.
- Die Erste, die in die Quali musste (/durfte) - demzufolge Kopf der Gruppe 1 -, war Nr. 32 (Yu Meng Yu).
- Die letzte in der Quali als Gruppenfavoritin Gesetzte war Nr. 113 (Cheng I-Ching); d.h. bei 13 Gruppen: 29 der Top 113 waren am Start.
- Die letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war Nr. 275 (Chen Szu-Yu); d.h. bei 13 Gruppen: 42 der Top 275 waren am Start.
Insgesamt also in der Spitze eine absolute Top-Besetzung, danach aber sehr dünn.
Qualifikation: Gruppen (13 3er-): Nur die Gruppensiegerinnen und 3 Gruppen-2.e als "Lucky Loser" gelangten ins Hauptfeld.
Überraschungen/Interessantes: Die bestplatzierte Gruppenfavoritin, die ihre Setzung nicht bestätigen konnte, war Lau Sui Fei (Hkg,43). Sie verlor in 7 Sätzen gegen die erst 15-jährige Yang Ha Eun (SKor,222,Führende des ITTF Junior Circuit)! Und das Gleiche widerfuhr ihrer Teamkameradin Sun Jin (47), die gegen Liu Hsing-Yin (Taiw,194) in den mittleren 3 Sätzen insgesamt nur 10 Punkte abgab, die 2 Sätze davor und danach aber knapp verlor - den 6. gar nach Matchball! Dass die Niederlage so knapp ausfiel, rettete Sun allerdings, da sie, anders als Liu, (deutlicher) gegen Kang Mi Sun (SKor,-) gewonnen hatte. Wie wenig die Weltrangliste über Nordkoreaner/innen aussagt, wurde einmal mehr bewiesen durch die Gruppensiege von Han Hye Song (-) und Kim Hye Song (-). Beide besiegten neben einer weiteren Spielerin die jeweilige Gruppenfavoritin aus dem Bruderland: Seok Ha Jung (SKor,57) bzw. Seo Hyo Won (SKor,93). Die Damen mit dem gleichen Vornamen gewannen also gegen die mit dem fast gleichen Familiennamen. Andererseits gab es auch eine 2. Südkoreanerin, die, obwohl nicht topgesetzt, ihre Gruppe gewann. Die Stärke Park Young Sooks (122) ist allerdings inzwischen bekannt, ihr Sieg gegen Zhang Rui (70), eine weitere Ex-Weltklassespielerin Hongkongs, also nur nominell überraschend.
Die einzige Österreicherin, Li Qiangbing, gewann ihr einziges Match 4:1.
Von den 13 Gruppenfavoritinnen gewannen also 5 nicht ihre Gruppe, und 4 von ihnen schieden dadurch aus.
1. Hauptrunde: Überraschungen/Interessantes: Zwar hatten 14 der 16 Begegnungen die erwartete Siegerin, doch die anderen 2 hatten es in sich! __ Gleich zu Beginn gab es ein Match mit Final-Format! Yu Meng Yu (Sin,32), die mit ihrem sicheren und tischnahen beidseitigen Topspin-Spiel schon u.a. bei den Commonwealth Games auffiel, startete dennoch als klare Außenseiterin gegen Chinas Guo Yan (4). Übrigens eine denkbar schlechte Auslosung für beide: besonders für die an 17 gesetzte Yu, die bei gerechter Zuteilung ja statt der Nr. 3 auf die Nr. 16 des 32er-Feldes getroffen wäre. Doch sie zog mutig ihr Spiel durch und war in den meisten der vielen schnellen Weltklasse-Ballwechsel die sicherere Spielerin. So ging sie mit 3:1 in Führung, ließ sich von Guos Timeout bei 0-3 im 5. samt anschließender taktischer Störung nur kurz aus dem Gleichgewich bringen und siegte am Ende eines tollen Matches verdient mit 4:2 (8,-4,6,9,-8,7) gegen die Einzel-Vize-Weltmeisterin von 2005! Wie angedeutet, also auch eine unglückliche Auslosung für die an 4 Gesetzte. Denn ganz im Gegensatz zur Nr. 1-3 des Turniers, die auf die 3 Lucky Looser, also die schlechtesten aus der Quali trafen, bekam sie es ja mit der Besten zu tun. Entweder reines Pech (Chance 1:13) oder aber ein klarer Fehler der ITTF. Wie auch immer - es führte schließlich zu DEM Knaller der Damen-Konkurrenz. _ Sun Bei Bei (Sin,30) musste sich Choi Moon Young (SKor,130) nach 5 eigenartig verlaufenen Sätzen (11-13,12-14,11-2,3-11,3-11) beugen. __ Dass Chinas Li Xiaodan (58) Lin Ling (Hkg,27,Einzel-Vize-Weltmeisterin von 2001) bezwingen könnte, war klar. Nicht aber, dass sie ihr dabei keinen Satz und nur 25 Punkte überlassen würde. Kim Hye Song (NKor,-) verlangte auch Sayaka Hirano (Jap,25) Alles ab und unterlag nach 3:2-Führung nur in 7 Sätzen.
Österreichs Li Qiangbing verlor gegen Abwehrspielerin Li Jie (Nied,24) den 1. Satz 12-14 und war danach ohne echte Chance.
Zwischenfazit: 3 der 16 Gesetzten haben das Achtelfinale nicht erreicht. __ Die Top 16 verteilten sich mit 6 wie gewohnt auf weniger Länder als bei den Herren; nämlich: 5 Chinesinnen, 3 Sükoreanerinnen, 2 Hongkong-Chinesinnen, 2 Singapur-Chinesinnen, 2 Japanerinnen, 2 (chinastämmige) Niederländerinnen => China : Rest Asiens : Europa : Rest der Welt: 5 : 9 : 2 : 0. __ In der Bundesliga spielt keine der 16!
2. Runde = Achtelfinale: Überraschungen/Interessantes: Die 5 Chinesinnen, Guo Yue, Li Xiaoxia, Liu Shiwen, Ding Ning und Li Xiaodan, schafften gegen Sayaka Hirano (25), Li Jiao (Nied,18), Li Jie (Nied,24), Jiang Huajun (Hkg,8) und Tie Yana (Hkg,12) einen Durchmarsch, gewannen 3 Mal 4:0 und 2 Mal 4:1. Mit anderen Worten: Die Nr. 2, 3, 6, 7 und 12 Chinas gewannen gegen die German Open-Siegerin, Europas Nr.1/2, eine der 6 Weltklasse-Abwehrspielerinnen sowie die Nr. 9 und 12 der Welt mit unglaublichen 20:2 Sätzen! Dass dabei ausgerechnet die beiden (noch) schlechtest platzierten Chinesinnen mit den 2n aus Hongkong die beiden Besten, deutlich vor ihnen rangierenden, ausschalteten, macht das Ganze für die Tischtennis-Welt außerhalb Chinas noch erschreckender. _ Die beiden südkoreanischen Verteidigerinnen Kim Kyung Ah und Park Mi Young setzten sich gegen Fukuhara bzw. Yu Meng Yu durch - wobei die kleine Japanerin in Satz 3 nur knapp an einer 3:0-Führung scheiterte, dann aber 2:4 unterlag. _ Feng Tianwei hatte beim 4:1 kaum Probleme mit Choi Moon Young.
- Somit endeten laut Setzung 6 der 8, unter Berücksichtigung von Chinas Sonderstellung aber alle 8 Achtelfinals wie erwartet. 5 von 8 konnten ihre Top-Setzposition bestätigen.
Endphase sowie Doppel + U21 in Kürze.

Belarus Open 2009 (ITTF Pro Tour, 27.-31.5., Minsk, Weißrussland)
Das 7. der 16 Pro-Tour-Turniere des Jahres.
Die Schweden hatten nur 1 Dame (von 2 gemeldeten) dabei, die Österreicher 1 Dame + 6 Herren und die Deutschen 3 (von 6 gemeldeten) Damen und 3 Herren! Die asiatischen Top-Nationen fehlten fast komplett.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
* Insgesamt waren 83 Spieler am Start (von 116 Gemeldeten), so dass neben den 32 direkt ins Hauptfeld Gesetzten 51 in die Quali mussten.
- Von den Top 10 der Welt war nach Absage Samsonovs keiner am Start - und selbst von den Top 50 keiner! Die 4 Top-Gesetzten waren Karakasevic (58. der Weltrangliste), Fejer-Konnerth (66), Keinath (69) und Chtchetinine (79); d.h., 4 der Top 79 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-123. (Lebesson); d.h. 8 der Top 123 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte war Nr. 163 (Konecny); d.h. 16 der Top 163 waren am Start.
- Der Letzte, der direkt ins Hauptfeld kam, war Nr. 261 (Mengel); d.h., 32 der Top 261 waren am Start.
- Der Erste, der in die Quali musste (/durfte) - demzufolge Kopf der Gruppe 1 -, war Nr. 270 (Burov).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war Nr. 367; d.h. bei 16 Gruppen: 48 der Top 367 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war Nr. 548; d.h. bei 16 Gruppen: 64 der Top 548 waren am Start.
* Insgesamt eine für die Pro Tour sehr schwache Besetzung - fast rein europäisch und ohne absolute Top-Spieler.
Qualifikation - Gruppen (13 3er- und 3 4er-): Alle Gruppen-Sieger und -2.en kamen weiter.
Wegen der mangelnden Stärke des Feldes hier nur kurz zu den b>Österreichern: Erfreulich: Dominik Habesohn (478) gewann seine Gruppe mit 2 4:3-Siegen - u.a. nach 1:3-Satz-Rückstand gegen den letztjährigen Jugend-Top10-Sieger Tregler (315). _ Im erwarteten Rahmen: Mathias Habesohn (379) kam nach knapper Niederlage gegen Krivosheev (Rus,365) und 2 klaren Siegen als Gruppen-2. weiter. _ Enttäuschend: Dominique Plattner (599) konnte gegen 2 nicht all zu weit vor ihm platzierte Osteuropäer keinen einzigen Satz gewinnen.
1. Hauptrunde: Überraschungen/Interessantes: Schon hier gab es den ganz großen Kracher des Turniers: Mathias Habesohn (379) konnte nach 1:2 Satz-Rückstand und später Abwehr von mehreren Matchbällen den an 2 gesetzten Zoltan Fejer-Konnerth (66) mit 16-14 im 7. Satz niederringen! Außerdem warf Rogiers (Bel,305) den an 5 gesetzten Gacina (Kro,89) mit 4:2 (1., 2. und 4. Satz in der Verlängerung!) aus dem Rennen. Und mit dem gleichen Ergebnis überraschten Piotr Chmiel (Pol,368) Mathias Bruder Daniel (150) und Rasmussen (Dän,496) Paykov (Rus,216). Dazu: Shibaev (Rus,342) 4:1 - Bobillier (Fra,212).
Die Österreicher: Christoph Simoner (181) hatte beim 4:0 über Zakladiny (Ukr,450) kaum Probleme, während Feng Xiaoquan (240) gegen Bratchenko (Ukr,367) gerade noch so ein 2:3 in ein 4:3 verwandeln konnte. Dominik Habesohn (478) begann gegen die Nr. 3 des Gastgebers, Nekhvedovic, sehr stark. Doch als er eine 2:0-Satzführung durch ein 10-12 verpasst hatte, brach er etwas ein und konnte dann erst im 5. wieder mithalten, der aber auch unglücklich mit 11-13 an den Weißrussen ging.
Die Deutschen: Ruwen Filus (185) überließ Xu Wenliang (Pol,284) keinen Satz, und auch Steffen Mengel (261) hatte beim 4:1 keine größeren Probleme mit Bartosz Szarmach (Pol,469).
2. Runde: Überraschungen/Interessantes: Pete (Serb,189) konnte mit 4:2 den an 3 gesetzten Thomas Keinath (D->Slk,69) aus dem Rennen werfen! Dafür schaltete Steffen Mengel (261) Gorak (119) mit einem sehr knappen 4:2 (alle 4 gewonnenen Sätze mit nur 2 Punkten Vorsprung) den 2. Polen in Folge aus. Shibaev (342), Rogiers (305) und Piotr Chmiel (368) ließen jeweils zum 2. Mal aufhorchen: 4:1 - Kou Lei (Ukr,155) bzw. 4:3 - Katkov (Ukr,195) bzw. 4:3 nach 1:3-Satz-Rückstand - Redjep (Kro,169).
Die Österreicher: Mathias Habesohn konnte seinem großen 1.-Runden-Erfolg leider keinen zweiten folgen lassen, doch immerhin war es mit Feng (240) ein Landsmann, der davon profitieren und nach einem nur anfangs knappen 4:1 den Top-Setzungsplatz einnehmen konnte. Christoph Simoner (181) gewann Satz 1 gegen den Top-gesetzten Karakasevic (Serb,58), war dann aber relativ chancenlos.
Die Deutschen: Ruwen Filus (185) zog im anderen deutsch-polnischen Duell gegen Such (137) sehr knapp den Kürzeren (9-11 im Entscheidungssatz).
Zwischenfazit nach Tag 3: Die Hälfte der 16 Gesetzten schieden schon vor dem Achtelfinale aus. __ Diesmal war das Spitzenfeld der Top 16 selten breit gestreut - mit Spielern aus 11 Ländern: 3 Serben, 3 Polen, 2 Tschechen, 1 Weißrusse, 1 Russe, 1 Bulgare, 1 Franzose, 1 Belgier, 1 Däne, 1 Österreicher sowie 1 Deutscher.
Achtelfinale: Überraschungen + Interessantes gab es hier in fast jedem Match. Plüderhausens Karakasevic (Serb,58), an 1 gesetzt, bekam nach 3:0-Führung gegen Prokoptsov (Tsch,161) Probleme mit der Konzentration und unterlag nach Matchbällen zum 4:1 noch (7,8,7,-8,-15,-10,-7)! Dafür konnte sein Landsmann Jevtovic (193) den an 4 gesetzten Lokalmathadoren Chtchetinine (79) mit 4:3 niederringen (8 im 7.). Und der 3. Serbe, Pete (189) schlug mit seinem 4:3 (9 im 7.) über Monrad (Dän,124) sogar den zweiten Top8-Gesetzen in Folge. Rogiers (305) landete mit 4:3 nach 0:2-Satz-Rückstand gegen den stärkeren der Chmiel-Brüder, Pawel (Pol,162), schon seinen dritten Coup (wieder extrem knapp: 9 im 7.)! Gleiches gelang auch Shibaev (342) mit seinem 4:1 über Golovanov (Bul,230). __ Und der 3. im Bunde, Piotr Chmiel (368), scheiterte an diesem Vorhaben nur um Haaresbreite: gegen Lebesson (Fra,123) unterlag er nach 3:1-Führung am Ende in Satz 6 und 7 zu 10 und 11!
Die Österreicher und Deutschen waren somit leider die einzigen 2, die nicht überraschen konnten: Feng (240) scheiterte nach Aufholjagd dann doch mit 3:4 (9 im 7.) an Konecny (Tsch,163) und Mengel (261) mit 2:4 am 3. Polen in Folge, dem Ex-Düsseldorfer Such (137).
- Nur 1 einziger der Top 8 - mit Lebesson just die Nr. 8 - konnte also seinen Setzplatz bestätigen!!
Viertelfinale: Der Siegeszug von Rogiers (305) wurde immer erstaunlicher: Auch gegen Prokoptsov (161) holte er einen Rückstand (2:3) auf und siegte in 7 Sätzen. Und Pete (189) überraschte - als 4. Spieler des Turniers! - auch schon zum 3. Mal - und das in Folge! Mit Lebesson (123) warf er nicht nur den letzten der Top 8 aus dem Wettbewerb, sondern dies auch noch mit einem klaren 4:1! __ Such konnte sich gegen Jevtovic nach 2:3 mit 11-9 und 11-9 gerade noch ins Ziel retten, und auch Konecny gewann gegen Shibaev mit den kleinsten möglichen Marginalen: 12-10 im 7..
Im Überraschungs-Halbfinale der Nr. 21 gegen die 16 des Turniers gab Pete (189) bei 1:2-Rückstand gegen Konecny (163) ein 8-2 aus den Händen. Trotz Timeouts bei 8-6 musste er den 8-8-Ausgleich hinnehmen, zeigte dann aber Nervenstärke, indem er mit 11-8 doch noch zum 2:2 ausglich. Ähnlicher Verlauf in Satz 5: 9-5 für Jevtovic, dann bei 9-10 sogar Satzball für Konecny, am Ende aber doch 11-9 für Pete. Statt möglicher 1:4-Niederlage führte der Ex-Plüderhausener also 3:2. Mit einer weiteren Serie von 1-3 auf 8-3 aber legte der Tscheche den Grundstein, um via 11-8 den Entscheidungssatz zu erreichen. Dort war es wieder Pete, der Punkt um Punkt machte. Die Tschechen versäumten es ihr Timeout bereits bei 1-3 oder 1-4 zu nehmen, und bei 1-6 war es zu spät. Via 8-1 und 11-6 holte sich Zolt Pete seinen 4. überraschenden Sieg und erreichte so sein 1. ProTour-Finale. __ Nicht weniger unerwartet das 2. Halbfinale: Die Nr. 37 des Turniers, Rogiers (305) konnte gegen die Nr. 11, Such (137), u.a. durch ein frühes Timeout bei 2-4 im 4. Satz, zum 2:2 ausgleichen, vergab seine Chance dann aber vornehmlich im 5.. Hier führte er 7-4 und hatte später bei 10-9 und 11-10 2 Satzbälle. Doch nachdem der Pole doch noch durch ein 13-11 in Führung gehen konnte, ging das Märchen von Rogiers langsam zu Ende und Satz 6 zu 6 an Such.
Im Finale zwischen den Nrn. 11 und 21 der Setzliste - WR-137. und 189. - ließ Such Ende des 3. (2 Satzbälle) und 5. Satzes einige große Chancen liegen, so dass statt ihm Pete mit 2:1 bzw. 3:2 in Führung ging. In Satz 6 war Such klar der bessere Spieler und konnte trotz mehrerer Kanten- und Netzbälle des Gegners mit 12:10 den Entscheidungssatz erreichen. Doch hier gab es wieder ein ganz anderes Bild: vom 1. bis zum letzten Ballwechsel viele leichte Fehler des Polen. So ging der solide spielende - als nicht ganz tischnah agierender Linkshänder etwas an Appelgren erinnernde - Zolt Pete nach einem knappen, aber nicht wirklich mitreißenden Finale als 4:3-Sieger vom Tisch. Nach einem mühsamen Auftakt in Runde 1 - nur 4:3 gegen Utochkin (Rus,319) - hatte der Weltranglisten-189. 5 (zwischen 26 und 120 Plätze) vor ihm rangierende Spieler in Folge besiegt und sich so sensationell den Titel bei den Belarus Open 2009 geholt!

Dameneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
* Insgesamt waren 46 Spielerinnen am Start (von 70 Gemeldeten), so dass nur die 16 Gesetzten direkt ins Hauptfeld kamen und 30 in die Quali mussten.
- Auch hier war keine Top-10-Spielerin am Start. Die 4 Top-Gesetzten waren Liu Jia (13), Viktoria Pavlovich (24), Dang Ye Seo (25) und Zhenqi Barthel (56); d.h., 4 der Top 56 waren am Start.
- An 8 gesetzt war die Weltranglisten-85. (Silbereisen); d.h. 8 der Top 85 waren am Start.
- Die letzte (nämlich an 16) Gesetzte und damit auch die Letzte, die direkt ins Hauptfeld kam, war die Nr. 170 (Creemers); d.h. 16 der Top 170 waren am Start.
- Die Erste, die in die Quali musste (durfte?), war Nr. 175 (Stefanska).
- Die letzte in der Quali als Gruppenfavoritin Gesetzte war Nr. 259; d.h. bei 8 Gruppen: 24 der Top 259 waren am Start.
- Die letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war Nr. 390; d.h. bei 8 Gruppen: 32 der Top 390 waren am Start.
* Insgesamt also eine ähnlich dünne Besetzung wie bei den Herren, mit etwas besserer Spitze.
Qualifikation - Gruppen (2 3er- und 6 4er-): Auch hier kamen alle Gruppensiegerinnen -2.en direkt weiter.
Wegen der mangelnden Stärke des Feldes hier nur kurz zur einzigen Schwedin und einzigen Deutschen: Sowohl Sara Rask (427), die mit 1 klaren Sieg, aber 2 klaren Niederlagen ausschied, als auch Rosalia Stähr (273), die mit 2 klaren Siegen und 1 knappen Niederlage weiterkam, blieben genau im Rahmen der Erwartungen.
1. Hauptrunde (nur 32): Keine nennenswerten Überraschungen. Liu Jia, Kristin Silbereisen und Zhenqi Barthel gewannen jeweils standesgemäß 4:0, während Rosalia Stähr gegen die an 2 gesetzte Viktoria Pavlovich (WRus,24) in keinem Satz über 7 Punkte hinaus kam.
Zwischenfazit: Nur 1 der 16 Gesetzten hat das Achtelfinale nicht erreicht. __ Die Top 16 verteilten sich auf 10 Länder; nämlich: 3 Südkoreanerinnen, 2 Russinnen, 2 Weißrussinnen, 2 Polinnen, 2 Deutsche, 1 Ukrainerin, 1 Französin, 1 Spanierin, 1 Griechin und 1 Österreicherin.
Achtelfinale: Überraschungen/Interessantes: Völlig unerwartet musste sich die Nr. 2 des Turniers und Lokalmathadorin, Viktoria Pavlovich (WRus,24) dem ukrainischen Talent Pesotska (119) mit 2:4 geschlagen geben - zumal nach 2:0 Führung. Und auch die an 4 Gesetzte schied aus. Zhenqi Barthel (56) fand gegen Park Young Sook (153) - die sie 2007 noch 2 x besiegt hatte, bevor dann die 1. Niederlage kam - nie zu ihrem Spiel, machte nur halb so viele Punkte wie ihre Gegnerin und unterlag 0:4. Während Südkoreas Newcomerin - im Vormonat schaffte sie mit ihrem 1.-Runden-Sieg über Chinas Yao Yan DIE Sensation der WM - in Angriff und Block durchgehend sehr sicher war, galt für die Deutsche leider das Gegenteil. Entgegen der Setzung kam auch das 4:3 von Stefanska (Pol,175) gegen ihre jüngere, aber schon deutlich besser platzierte Landsfrau Partyka (109). Die Paralympics-Siegerin hatte schon 3:1 geführt, musste aber, obwohl sie 77 Punkte (!) machte, also im Schnitt 11 pro Satz (!), nach 3 verlorenen Verlängerungen Stefanska gratulieren. __ Interessant auch das Match des anderen Pavlovich-Zwillings Veronika (57): im 1. Satz gegen die junge koreansiche Seo Hyo Won (92) konnte sie unfassbare 8 (Rückhand-) Aufschläge der Verteidigerin nicht returnieren (7 Mal ins Netz)! Dennoch verlor sie nur mit 14:16! Und obwohl der gegnerische Aufschlag ihr weiter Probleme bereitete, setzte sich die gegen Abwehr wohl beste Spielerin Europas dann doch deutlich durch - mit einem traumhaft sicheren Topspinspiel und weil sie die Gegenangriffe der Abwehrspielerin vorausahnte, etwas nach hinten ging und sie von dort ohne Probleme blocken bzw. kontern konnte.
Die Österreicherin und die 2. Deutsche: Liu Jia (13) überließ auch der starken Ramirez (Spa,120) keinen Satz, und Silbereisen (85) hatte beim 4:1 nur im 1. Probleme mit Fetukhina (Rus,276).
- 5 von 7 konnten ihre Top-Setzposition bestätigen (die 8. zog zurück).
Viertelfinale: Hier gab es 4 Favoritensiege: Stefanska musste allerdings gegen Park beim Stand von 1:1 in Sätzen aufgeben. Ein sehr starkes und spannendes Match entwickelte sich zwischen Li Xue (Fra,80) und Pesotska (119), die es also erneut mit einer Defensiv-Spielerin zu tun bekam. Es gab extrem lange Ballwechsel - und dies nicht durch langes Schupfen, sondern weil die Ukrainierin nicht nur im Angriff sicher war, sondern auch die durchaus häufigen und sicheren Vorhand-Topspins der Verteidigerin fast ausnahmslos zurückblockte. Allein beim letzten Ballwechsel flog der Ball (in 55 Sekunden) 68 Mal über das Netz! Und wie es, bis auf den 1., in allen anderen Sätzen in oder an die Verlängerung heran gegangen war, brachte auch dieser letzte Wechsel ein knappes 11-9, dass Li vor einem Entscheidungssatz bewahrte und ins Halbfinale brachte. Trotz Unterstützung des Publikums konnte Pavlovich beim 0:4 gegen Dang nur im 1. Satz mithalten.
Das Aufeinandertreffen der beiden Deutschsprachigen war 4 Sätze lang völlig offen. Doch nachdem, nach 0:2, Silbereisen (85) im 4. mit 9-11 knapp am Satzausgleich vorbeischrammte, war die Luft raus, und Liu zog mit 4:1 ins Halbfinale ein.
Halbfinale: Hier traf Liu Jia (13) auf Dang Ye Seo, was eigentlich das vorweggenommene Finale bedeutete. Und das nicht nur wegen des Ausscheidens der einzigen Spielerin, die sonst noch vor Dang platziert war (Vica Pavlovich), sondern auch, weil die Südkoreanerin zum Zeitpunkt des Turniers schon nicht mehr als 25. hinter, sondern als 17. deutlich vor der Weißrussin platziert war, aktuell also an 2 gesetzt hätte werden müssen. Das bisher einzige Match der beiden gebürtigen Chinesinnen vor gut 1 Jahr hatte Dang 4:1 gewonnen. 3:1,3-0 Timeout 5-2 5-6 Bei 9-8 fehlten dann nur noch 2 Punkte zu einem klaren und gegen diese Gegnerin sehr starken 4:1 - und gleichzeitig dem 8. Einzel-Finale auf der Pro Tour! Doch diese 2 plus 1 weiteren machte Dang, und so ging es nach 9-11 in den 6. Satz. Da der nach dieser Enttäuschung ganz schnell mit 3-11 weg ging, hieß es für die Turnierfavoritin volle Konzentration auf den Entscheidungssatz. Liu hatte sich wieder gefangen und lag beim Seitenwechsel 5-3 sowie dann 6-4 vorn. Doch plötzlich ging nicht mehr viel, das bei 6-7 endlich genommene Timeout half nicht, und am Ende hatte Dang durch 7 aufeinanderfolgende Punkte doch noch das schon aussichtslos scheinende Unterfangen vollbracht, in ihr 1. Finale auf der Pro Tour einzuziehen (-10,5,-9,-6,9,3,6). _ Dort sollte sie trotz des Ausscheindes der an 2 Gesetzten auf eine Abwehrspielerin treffen. Denn Li Xue war zu sicher für Dangs Landsfrau Park, die im 1. und 4. knapp, dazwischen aber deutlich unterlegen war.
Das Finale zwischen den Nrn. 3 und 7 der Setzliste - WR-25/17. und 80. - bot nicht die ganz große Spannung, dafür aber eine Lektion in Sachen Spiel gegen Abwehr. Dang vermied lange Ballwechsel, indem sie oft schon den 1. Topspin extrem hart und sehr platziert (cross oder auf den Körper) spielte. Da sie dabei sehr sicher agierte, kam Li häufig nicht mehr hinter den Ball. Nach 5-11 und 3-11 hielt sie zwar dann besser mit, doch nachdem sie beim 12-14 im 3. ihre einzige Chance nicht nutzen konnte, ging auch Satzz 4 mit 8-11 weg. Die verdiente Siegerin der Belarus Open 2009 heißt Dang Ye Seo - wie bei den Herren mit ihrem 1. Titel.
Herrendoppel
1. Hauptrunde = Achtelfinale: Wie gewohnt, waren 8 Doppel direkt hierher gesetzt worden, während sich 8 weitere, u.a. Feng/Plattner und Filus/Mengel, zunächst in 1-2 Qualifikationsrunden durchsetzen mussten. __ Letztere (185/261) scheiterten dann nicht ganz erwartet mit einem knappen 1:4 an Mathias Habesohn/Simoner (371/181) und Gorak/Such (Pol) mit dem gleichen Ergebnis an Pete/Jevtovic (Serb). Dem Doppel der beiden auch im Einzel Topgesetzten, Fejer-Konnerth/Karakasevic, ging es zunächst ähnlich wie Letzterem im Einzel. Doch nachdem sie eine 2:0-Satzführung verspielt hatten, konnten sie das Match bei 2:3 erneut drehen und mit 2 klaren Satzgewinnen doch weiterkommen. __ Feng/Plattner kamen kampflos weiter, da Tosic gar nicht vor Ort war. Die Habesohn-Brüder Daniel+Dominik dagegen hatten weniger Glück. Sie legten gegen Katkov/Kou Lei 4 sehr starke Sätze hin, und nur ein knappes 10-12 im 2. verhinderte einen glatten 4-Satz-Sieg. Doch nach einem 11-2 im 4. gelang plötzlich nicht mehr viel, so dass die Ukrainer leicht (-4,-4) ausgleichen konnten. Und der Entscheidungssatz ging nach hartem Kampf mit 13-15 an die Gegner.
Im Viertelfinale ereilte Feng/Plattner ein ähnliches Schicksal: Gegen Pete/Jevtovic führten sie mit 3:1, doch die unglücklichen 11-13 in Satz 5 und 12-14 in Satz 6 waren schwer zu verkraften, so dass der 7. mit 2-11 deutlich verloren ging. Habesohn/Simoner dagegen schafften mit 4:2 über Rogiers/Vostes (305/206) einen weiteren guten Sieg. __ Die große Überraschung hier sicher das 2:4 von Fejer-Konnerth/Karakasevic (58/66) - diesmal nach 2:1-Führung - gegen Katkov/Kou Lei (195/155). Wieder zeigte sich, dass 2 gute Einzel-(Nr. 1+2 des Turniers!) und sogar sehr erfolgreiche Doppelspieler nicht automatisch ein gutes Doppel zusammen bilden - insbesondere natürlich, wenn sie nicht eingespielt sind.
Im Halbfinale trafen so Habesohn/Simoner zum 3. Mal auf ein minimal stärker einzuschätzendes Doppel. Sie nutzten diese Chance und erreichten durch ein 4:2 das Finale. Gleiches schafften die trotz ihrer Weltranglisten-Platzierungen von nur 161 bzw. 163 an 1 gesetzten Konencny/Prokoptsov (Tsch) mit 4:2 gegen Pete/Jevtovic.
Das Finale bot für die Österreicher somit ebenfalls ein Paar mit nur wenig vor ihnen platzierten Gegnern. Auch diese ganz große Gelegenheit griffen sie beim Schopfe. Mit dem 12-10 im 6. Satz hatten Mathias Habesohn und Christoph Simoner die 4. kleine bis klitzekleine und so insgesamt eine große Überraschung geschafft: den Sieg bei den Belarus Open 2009 und somit - zusätzlich zu Christophs guter und Matthias Top-Leistung im Einzel - einen Doppel-Titel auf der Pro Tour!
Damendoppel
1. Hauptrunde = Achtelfinale + Viertelfinale : Auch hier waren 8 Doppel direkt qualifiziert, während 8 weitere - 3 davon allerdings kampflos - vorher 1 Qualifikationsrunde überstehen mussten __ Die einzige Überraschung: Die Griechinnen Ntoulaki/Papadaki gewannen 4:0 gegen die an 1 gesetzten Lokalmathadoren Pavlovic/Privalova und machten so den Weg frei für Cremers/Nouwen (Niederl), die sie wiederum mit 4:0 ausschalteten. __ Die an 2 gesetzten Barthel/Silbereisen überstanden Runde 1 gegen Fetukhina/Kozlovskaja (Rus) nicht gerade souverän mit 4:3. Dann aber hatten sie das Pech schon in Runde 2 mit Dang/Park (25/153) auf das wohl einzige stärkere teilnehmende Doppel zu treffen - auf die 2 (wegen Nichtteilnahme von Liu Jia und Victoria Pavlovich) wohl besten Spielerinnen des Doppelturniers -, da diese nur an 6 gesetzt waren. Hier hatten die Deutschen beim 0:4 keine Chance, machten nur halb so viele Punkte wie ihre Gegnerinnen.
Im Halbfinale konnten Stefanska/Szymanska (Pol) nicht antreten, so dass Cremers/Nouwen nach nur 2 und dazu noch leichten Siegen im Finale standen. Dang/Park waren beim 4:1 auch den Polinnen Grzybowska/Partyka überlegen.
Das Finale war nicht wirklich ein Höhepunkt dieser Woche, denn auch die Niederländerinnen waren beim 0:4 überfordert, und so holten sich Dang Ye Seo/Park Young Sook überlegen den Titel des Doppelsiegers bei den Belarus Open 2009.
Jungen U21
Hier konnte Dominique Plattner (599) - in der Quali - seine ersten 2 Spiele gewinnen und dann, durch ein 4:2 über Golebiowski (Pol,474) in Runde 1, doch noch einen vor ihm platzierten Spieler bezwingen. Dann aber war mit 0:4 gegen Tregler (Tsch,315) Schluss. Dominik Habesohn unterlag nach 1 standesgemäßen Sieg 2:4 gegen Rogiers. __ Im Viertelfinale trafen nach je 2 klaren Siegen die an 1 und 5 gesetzten Vereinskameraden Ruwen Filus (185) und Steffen Mengel (261) aufeinander. Hier gewann, wie so häufig bei 2en, die sich gut kennen, der Angreifer klar gegen den Verteidiger (4:1). Shibaev und Rogiers, die 2 großen Überraschungen des Herrenturniers mussten hier Obeslo (Tsch,355) bzw. Paykov (Rus,216) den Vortritt lassen, und Zhmudenko gewann gegen Rasmussen. __ Im Halbfinale musste sich Mengel nach 1:0-Führung etwas überraschend Obeslo mit 1:4 beugen, während Zhmudenko (Ukr,207) Paykov 4:1 besiegte. __ Der an 2 gesetzte Ukrainer ließ im Finale dem Tschechen mit 44:20 Punkten keine Chance - Sieger also Zhmudenko.
Mädchen U21
Opfer der einzigen Überraschung im Achtelfinale (=1. Runde) war hier leider Rosalia Stähr (273), die der noch unbekannten Russin Sedykh (-) nach großem Kampf mit 11-13 und 15-17 in den Sätzen 5 und 6 unterlag. __ Ähnlich knapp das Aus für Sara Rask (427), die gegen Lemeshevskaya (Rus,309) schon 2:0 geführt hatte, sich dann aber im Entscheidungssatz mit 6-11 geschlagen geben musste. __ Im Viertelfinale zeigte Stährs Bezwingerin, wie stark sie ist, denn die noch gar nicht in der Weltrangliste auftauchende Sedykh rang auch die Halbfinalistin des Damenturniers (und Yao-Yang-Bezwingerin der WM) Park mit 4:3 (11:9) nieder! __ Im Halbfinale trumpfte Sedykh anfangs auch gegen die an 2 gesetzte Pesotska (Ukr,119) auf (11-4), erreichte in den übrigen 4 Sätzen dann aber plötzlich nur noch 16 Punkte! Außerdem musste Partyka (109) mit Grzybowska (269) erneut einer schlechter platzierten Landsfrau zum Sieg gratulieren - und das nach einer 3:1-Führung mit 9-11 im 7.! __ Wie bei den Jungen war auch hier das Finale sehr einseitig - hier allerdings für den Underdog: Katarzyna Grzybowska besiegte nach der Top-Gesetzten auch die Nr. 2 des Feldes. Nachdem Pesotska vorher 4 Sätze lang dominiert hatte, erzielte sie nun selbst in keinem der 4 Sätze 10 Punkte, so dass Grzybowska sehr überraschend ihren 1. U21-Titel auf der Pro Tour holte.

Polish Open 2008 (ITTF Pro Tour, 26.-30.11., Warschau, Polen)
Das 13. der inzwischen 17 geplanten, aber wegen 4-facher Einstellung bei 1 Ersatz nur 14 durchgeführten Pro-Tour-Turniere des Jahres.
Die Schweden haben 3 Damen + 7 (von 10 gemeldeten) Herren dabei, die Österreicher keine Dame + 9 (10) Herren und die Deutschen 9 (10) Damen und 8 (10) Herren! Von den Top-Nationen fehlen wieder China und Südkorea.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
* Insgesamt sind 164 Spieler am Start (von 189 Gemeldeten), so dass neben den 32 direkt ins Hauptfeld Gesetzten 133 in die Quali müssen.
- Von den Top 10 der Welt ist erneut nur Timo Boll dabei. Die 4 Top-Gesetzten sind so Boll (6. der Weltrangliste), Cheung Yuk (16), Gao Ning (18) und Kan Yo (19); d.h., 4 der Top 19 sind am Start.
- An 8 gesetzt ist der Weltranglisten-36. (Smirnov); d.h. 8 der Top 36 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte ist Nr. 50 (Gionis); d.h. 16 der Top 50 sind am Start.
- Der Letzte, der direkt ins Hauptfeld kommt, ist Nr. 107 (Gorak); d.h., 32 der Top 107 sind am Start.
- Der Erste, der in die Quali muss (darf?), ist Nr. 112 (Tosic).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte ist Nr. 279 (Xu Wenliang); d.h. bei 44 Gruppen: 76 der Top 279 sind am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte ist Nr. 502 (Hindersson); d.h. bei 44 Gruppen: 120 der Top 502 sind am Start.
* Insgesamt eine große, aber keine besonders gute Besetzung.
Qualifikation - Gruppen (43 3er- und 1 4er-): Die Sieger der 20 oberen Gruppen kamen direkt weiter, die der übrigen 24 mussten noch gegen einen anderen Gruppensieger gewinnen.
Überraschungen/Interessantes: Die beiden Gruppen-Außenseiter Patryk Jendrzejewski und Dmitrij Prokopcov (Pol, 670 bzw. Tsch,-) konnten gleich beide vor sich Gesetzten besiegen und so die Hauptrunde erreichen. Jendrzejewski schaffte nach einem 4:3 über Michal Kleprlik (Tsch, 426) sogar ein 4:0 gegen Jon Persson (162), und Prokopcov nach einem 4:2 gegen Perek (Pol,305) ebenfalls ein 4:0 über Gruppenkopf Rumgay (Sco,267), der dann auch noch Perek unterlag. _ Mit Jiri Vrablik überraschte ein weiterer Tscheche mit 2 Siegen. Er überließ Steffen Mengel (288) gar keinen Satz und Xu Wenliang (Pol,279) nur 2, verpasste aber dann im für ihn nötigen Entscheidungsmatch den Hauptrundeneinzug. _ Der neben Rumgay einzige Gruppenfavorit, der beide Spiele verlor, war wie der Schotte einer, der noch bei den Austrian Open sehr positiv überrascht hatte: Ruwen Filus hatte allerdings auch die wohl insgesamt stärkste Gruppe erwischt. Gegen Außenseiter Muramori (Jap,-) begann es mit einem 10-12 schon unglücklich und endete, nach zwischenzeitlicher 3:2-Führung, auch so: mit 9-11 im Entscheidungssatz. Nun musste gegen Petr David (Tsch,), der den Japaner mit 4:2 besiegt hatte, eben dieses Resultat her. Doch wieder begann es mit 10-12, und als der Tscheche sich erneut mit diesem Resultat die 3:2-Führung sicherte, waren die Chancen auf ein Weiterkommen dahin. Nach 3:3-Ausgleich gab es auch im 7. Satz eine Wiederholung des Ergebnisses aus dem 1. Match: 9-11. Sehr unglücklich also, aber letztendlich als Favorit ohne Sieg ausgeschieden. _ Der bestplatzierte Gruppenfavorit, der seine Setzung nicht bestätigen konnte, war Carneros (Spa,134). Er unterlag dem Tschechen Sirucek (603) mit 2:4, so dass sein 4:2 gegen den Kroaten Kovac (456), der Sirucek 4:1 geschlagen hatte, um 1 Satz zu knapp ausfiel und so dem Kroaten den Gruppensieg bescherte. Liu Zhong Ze (Sin,155) musste sich im entscheidenden Duell dem jüngeren der Didukh-Brüder Viktor (Ukr,438) nach 2:0 mit 2:4 beugen. Mathias Habesohn (422) schaffte in jenem letzten Gruppenmatch ein überraschendes und sogar deutliches 4:1 über Adam Robertson (Wal,167), und Chodorski (Pol,407) besiegte Nekhvedovic (WRus,164). Dany Lo (Fra,221) musste Aruputharaj Anthony (Ind,350) durch ein 1:4 nach je 1 Sieg den Gruppensieg überlassen. Stefan Fegerl (234) und sein Doppelpartner Feng Xiaoquan (239) unterlagen jeweils im entscheidenden Match nach 1 Sieg Sternberg (Dän,340) bzw. Golovanov (Bul,334) - wobei Fegerl 1:0 geführt hatte und Feng sogar 3:0, dann aber 3 Mal 9-11 verlor und im 7. schließlich einbrach. _ Außerdem gescheitert: Jakub Kleprlik, Saha, Zubcic, Szymanski und Filus; allerdings an den nur knapp hinter ihnen platzierten Malicki, Kolarek, Jiang Pengfei, Åkerström und David. _ Jevtovic (Serb,193) unterlag Piotr Chmiel (Pol,386) mit 3:4, konnte sich dies aber leisten, da er den Ukrainer Ruban (723), dem Chmiel unterlegen war, besiegt hatte.
Die Schweden: Erfreulich: Fabian Åkerström (292) besiegte nicht nur Chakraborty (Ind,-), sondern auch 2.-Liga-Spieler und Lokal-Mathador Filip Szymanski (274) nach 1:2-Rückstand mit 4:2 und gewann so seine Gruppe. _ Im erwarteten Rahmen: Kristian Karlsson (467) überließ Dominik Habesohn (555) nur 1 Satz, konnte gegen Alexandr Didukh (Ukr,119) aber keinen gewinnen. Hampus Söderlund (-) schlug sich wacker. Gegen den jüngeren der Didukh-Brüder Viktor (Ukr,438) führte er 3:2, bevor er doch noch unterlag, und auch gegen Gruppenfavorit Liu Zhong Ze (Sin,155) war er einer 3:0-Satzführung nahe und scheiterte nur knapp mit 2:4. Andreas Törnqvist (395) konnte den Inder Karia (722) mit 4:3 niederringen, war aber gegen Simoncik (Tsch,192) chancenlos. Viktor Brodd (529) konnte gegen Levis (Chile,473) nur 1 und gegen Gacina erwartungsgemäß keinen Satz gewinnen. _ Enttäuschend: Jon Perssons Sieg gegen Kleprlik brachte nach o.g. Niederlage nur noch minimale Weltranglisten-Punkte, nicht mehr aber das Weiterkommen.
Die Österreicher: Erfreulich, neben Mathias Habesohn: Sein älterer Bruder Daniel gab gegen Hotz und Mehta nur 1 Satz ab. _ Im erwarteten Rahmen: Michael Pichler (338) gewann seine ersten 5 Sätze - und den 6. und 7. auch fast. Doch nach dem 4:0 gegen Petrescu (Rum,899) reichte es schließlich doch nur zu einem knappen 1:4 gegen Paykov (Rus,236). Für Dominique Plattner (698) sprang zwar gegen o.g. Chodorski und Nekhvedovic kein Sieg heraus, doch 3 extrem knapp verlorene Sätze gegen Ersteren und gar eine 2:1-Führung samt Nähe zum 3:3-Ausgleich gegen Letzteren lassen auf mehr hoffen. Auch Martin Storf (687) holte gegen Lewandowski (Pol,421) 2 Sätze und hielt gegen Papageorgiou (Gri,169) in zumindest 3en gut mit. Der jüngste der Habesohn-Brüder, Dominik, war nach dem recht knappen 1:4 - Karlsson im 2. Spiel gegen Didukh ohne Chance. _ Enttäuschend: Fegerl + Feng.
Die Deutschen: Erfreulich: -. _ Im erwarteten Rahmen: -. _ Enttäuschend, neben Filus: Steffen Mengel brachte, nach der Enttäuschung gegen Vrablik, ein klares 4:1 über Xu Wenliang noch wertvolle WR-Punkte, für dieses Turnier aber half es nicht mehr.
Quali-Gruppen-Bilanz: Ihre Gruppe gewannen somit 1 von 6 Schweden, 2 von 8 Österreichern, 0 von 2 Deutschen und nur 29 von 44 Gruppenfavoriten. Von Letzteren schieden also 15, = mehr als jeder Dritte, schon vor dem Entscheidungsspiel aus!
Quali - Entscheidungs-Matches der Gruppensieger:.Hier konnte Prokopcov (-) gegen Pawel Chmiel (213) schon zum 3. Mal überraschen, Sternberg (340) gegen Vostes (Bel,247) zum 2. Mal und außerdem Åkerström (292) den stärksten nicht direkt weitergekommenen Spieler, Konecny (Tsch,175), sowie Burgis (Est,262) Simoncik (Tsch,192).
Quali-Gesamt-Bilanz: Letztlich kamen 1 der 6 Schweden, 2 der 8 Österreicher und keiner der 2 Deutschen weiter.
1. Hauptrunde: Überraschungen/Interessantes: In allen 32 Matches gab es keine einzige echte Überraschung. Nominell am nächsten kam dem noch das 4:2 von Kenta Matsudaira (117) über Thomas Keinath (Slk,92), doch die Stärke des aufstrebenden japanischen Talentes ist ja bekannt. An einer großen Überraschung nah dran war Machado (Spa,140). Gegen Smirnov (36) machte er aus einem 0:2 ein 3:2, und der Russe konnte nur durch ein 11-8 den Ausgleich erzielen, um schließlich doch noch mit 11-6 die Oberhand zu behalten.
Die Schweden: Jens Lundquist hatte beim 4:0 über Jevtovic keinerlei Probleme. Åkerström zeigte, dass er mit seinem unorthodoxen Spielstil auch die Großen gefährden kann. Gegen Korbel (Tsch,49) hielt er das gesamte Match über mit, verlor nach 2:2 auch die Sätze 5 und 6 nur zu 8 und 9.
Die Österreicher: Die Quelle japanischer Talente versiegt nicht. Der zuletzt so erfolgreiche und daher an 9 gesetzte Robert Gardos (37) zumindest hatte große Probleme beim 4:3 (11-8) gegen Kazuhiro Chan (158). Mathias Habesohn schlug sich gegen den an 3 gesetzten Gao Ning (Sin,18) achtbar, konnte aber leider keinen der knappen Sätze 2-4 für sich entscheiden (-9,-10,-12). Bruder Daniel (153) war nach 11-13 im 1. gegen Indiens Besten, Achanta (78) ohne Chance.
Die Deutschen: Boll überließ Bobillier in 4 Sätzen nur 14 Punkte. Bastian Steger (46) ließ dem 3. Mann des German-Open-Sieger Polen, Kosowski (140), zunächst kaum eine Chance. Doch nach 11-7 und 11-4 kam mit 7-11 ein kleiner und nach 11-3 mit 7-11 und 9-11 ein größerer Einbruch, so dass er es im Entscheidungssatz mit 11-8 richten musste. Auch Christian Süß (42) begann gegen Jancarik (Tsch,163) mit 2 souveränen Satzerfolgen, ließ dann aber so stark nach, dass er nur knapp (11-9) einen 2:3-Rückstand verhindern und dann 4:2 gewinnen konnte. Torben Wosik (80) und Zoltan Fejer-Konnerth (98) zeigten beim jeweiligen 4:1 über Singapurs kommenden 3. Spitzenspieler, Ma Liang (140) bzw. Sereda (Slk,116), dass sie weiterhin zu den Guten gehören. Lars Hielscher (101) dagegen hatte doppelt Pech. Er traf im Duell 2er in der WR zu tief platzierter auf den wohl besten Qualifikanten, Gacina (Kro,118). Und nachdem er nach 11-6-Auftakt sowie unglücklichen 11-13 + 10-12 mit gar 16-18 noch ein 3. Mal in der Verlängerung das Nachsehen hatte, konnte er sich nicht mehr aufbäumen (7-11 => 1:4).
2. Runde: Überraschungen/Interessantes: Gacina zeigte direkt sein Potential, als er auch die Nr. 1 des Gastgebers, Blaszczyk (45) mit 4:3 aus dem Rennen warf. Kuzmin (Rus,70) lag in der German-Open-Revanche der Lautstarken gegen Yoshida (Jap,40) scheinbar aussichtslos mit 0:3 zurück, doch dass der Adrenalinausstoß hier besonders groß war, zeigte seine unglaubliche Aufholjagd: Zunächst drehte er mit 11-3 und 11-2 den Spieß völlig um. Dann musste er mehrere Matchbälle abwehren, um schließlich tatsächlich den Ausgleich zu schaffen. Und im Entscheidungssatz konnte der chinesische Japaner dann die Enttäuschung nicht überwinden, so dass der Russe das verloren geglaubte Match tatsächlich noch aus dem Feuer reißen konnte (11-7). Lundquist (60) zeigte, dass seine seit Jahren tiefste WR-Position nicht seiner Stärke entspricht und besigte den an 6 gesetzten Yang Zi (Sin,28) mit 4:1. Und Ähnliches gilt für Fejer-Konnerth (98), der überraschend deutlich (3,-7,7,7,3) das Turnier seines Nationalmannschaft-Kollegen (und -Konkurrenten) Steger (46) beendete.
Die Österreicher: Gardos (37) präsentierte sich beim 4:0 gegen Cioti sehr souverän.
Die Deutschen: Boll zeigte auch Matsudaira die Grenzen auf, machte beim 44:22 (aber nur) doppelt so viele Punkte wie der Frickenhausener. Süß (42) hielt mit 4:3 gerade noch Rubtsov (62), den inzwischen in der WR schon 2.-besten Russen, in Schach. Torben Wosik (80) hatte außer im gewonnen 2. Satz keine Chance gegen die Nr. 5 des Turniers, Maze (Dän,21).
Zwischenfazit nach Tag 3: Immerhin 5 der 16 Gesetzten schieden schon vor dem Achtelfinale aus. __ Diesmal war das Spitzenfeld der Top 16 selten breit gestreut - mit Spielern aus 12 Ländern: 3 Deutsche, 2 Hongkong-Chinesen, 2 Russen, 1 Singapur-Chinese, 1 Japaner, 1 Serbe, 1 Kroate, 1 Tscheche, 1 Grieche, 1 Däne, 1 Schwede sowie 1 Österreicher => China : Rest Asiens : Europa : Rest der Welt: 0 : 4 : 12 : 0. __ 4 der 16 spielen in der Bundesliga!
Achtelfinale: Überraschungen/Interessantes: In den 8 Achtelfinals gab es keine Überraschung. Die 6 klaren Favoriten setzten sich durch, und die beiden schon vorher offenen Matches endeten erst nach 7 Sätzen. _ In einem der seltenen 7-Satz-Matches ohne große Spannung - bis auf ein 11-9 im 1. gingen alle Sätze zwischen 11-1 und 11-6 aus - konnte Korbel (Tsch,48) Smirnov (36) bezwingen.
Die Schweden, Österreicher und Deutschen: Lundquist (60) führte 2:0 und 3:2 gegen Kuzmin (Rus,70) und hatte im Entscheidungssatz auch 1 Matchball. Doch am Ende szand ein 11-13. Der Russe hatte ein 2. Mal in Folge eine Aufholjagd gegen einen vor ihm platzierten Gegner erfolgreich abgeschlossen. Zwar wurden Bolls Gegner immer besser, doch er blieb weiter unangetastet. Selbst Gardos, die Nr. 37 der Welt, konnte ihm mit 23 nur 1 Punkt mehr entreißen als Matsudaira zuvor. Fejer-Konnerth (98) lieferte seinem langjährigen Grenzauer Team-Kameraden, dem an 2 gesetzten Cheung Yuk (Hkg,16) einen heißen Kampf. Anders als bei Korbel - Smirnov gab es hier überhaupt keinen deutlichen Satz, sondern 1 11-8 und rekordverdächtige 6 11-9! Der Deutsche konnte ein 0:2 in ein 3:2 umdrehen, musste die letzten beiden Sätze dann aber wieder abgeben und dem German-Open-Finalisten den Viertelfinaleinzug überlassen. Süß (42) traf auf einen ausnahmsweise einmal stabilen Gao Ning und konnte nur 8, 7, 5 und 6 Punkte holen.
- 6 von 8 Spielern bestätigten ihren Top-Setzplatz.
Viertelfinale: Der größte Knaller in diesem an Überraschungen armen Turnier war das 4:1 (12-10 im 5.) vom ja schon 2 Mal fast ausgeschiedenen Kuzmin (70) gegen den an 4 gesetzten Kan Yo (Jap,19). _ Boll (6) wurde von seinem letztjährigen Düsseldorfer Teamkollegen Korbel (48) erstmals ernsthaft gefordert. Zwar ging er erneut mit 3:0 in Führung, doch der Neu-Charleroier steckte nicht auf und kam über 11-9 und 12-10 noch einmal ins Match zurück, das Timo aber schließlich mit 11-8 und 4:2 beenden konnte. Den gleichen Verlauf nahm das Spiel zwischen Maze (21) und Cheung Yuk (16), das der Däne nach 3:0 mit 4:2 gewann. Jiang Tianyi (Hkg,35) besiegte, nach den Ergebnissen der letzten Wochen nicht unerwartet, Gao Ning (18) mit 4:1.
Halbfinale: Boll musste gegen Jiang Tianyi zwar nach 11-7mit 9-11 den Ausgleich und nach 11-8 und 11-0 einen 2. Satzverlust hinnehmen, zog aber am Ende (11-6) doch recht deutlich ins Finale ein. Und Maze hatte mit dem nach seinen 3 Überraschungen sicher physisch und psychisch erschöpten Kuzmin beim 4:1 noch weniger Probleme.
Das Finale zwischen der Nr. 1 und 6 der Setzliste - Nr. 6 und 21 der Welt - war 3 Sätze lang sehr spannend. Boll gewann den 2. mit 11-9, verlor dann 9-11, konnte sich aber mit einem wohl entscheidenden 12-10 eine 3:1-Satzführung holen. Denn den 1. hatte er 11-3 gewonnen. Und das schaffte er, nach Aufgabe von Maze Widerstand, auch im 5. => 4:1. Der Sieger der Polish Open 2008 heißt Timo Boll. Der Deutsche bleibt also nach dem EM-Titel und der Wiederholung des letztjährigen 3-fach-Erfolgs bei Austrian, German und Polish Open (!) der überragende TT-Spieler des Herbstes 2008!
Damen-Einzel sowie U21 + Doppel in Kürze.

EM 2008 (4.-12.10., St. Petersburg, Russland)
VORABINFOS
- Die deutschen Teams bestehen aus den "Helden" von Peking - bei den Herren im wahrsten Sinne des Wortes, bei den Damen wohl eher mit Willen zur "Wiedergutmachung". Neben den jeweils 4 China-Reisenden Boll, Ovtcharov, Süß und Steger bzw. Wu, Schall, Bartel und Solja wurden noch Patrick Baum und Kristin Silbereisen nominiert.
- Die Gruppengegner stehen auch schon fest: Die Herren treffen auf Ungarn, Frankreichs Oldies und ihre Vorgänger, die Europameister von 2005, Dänemark. Die Damen bekommen es mit Serbien, Kroatien und Rumänien zu tun und müssen gegen Letztere evtl. schon die Chance zur Olympia-Revanche wahrnehmen, um weiterzukommen.
BERICHTE
Große Namen, die fehlen: Gar nicht (mehr) dabei: Kreanga, Persson, Tan Ruiwu, Eloi, Chila und Yang Min; Ni Xia Lian, Schall und Ganina; Herren-Team der Niederlande (einziger Nominierter: Keen, der allerdings auch noch seinen Abschied gibt, so dass Hollands Zukunftsaussichten sehr düster sind). Gemeldet, aber im Team-Wettbewerb nicht gespielt: Blaszczyk; Shen Yanfei
Damen
Gruppe A
* Ung-WRus: Nach glücklicher Aufstellung - ausgerechnet Pota muss als einzige nicht gegen Abwehr spielen und besiegt so ihre Vorgängerin in Berlin, Veronika Pavlovich, 3:2, während Toth und Lovas Viktoria Pavlovich bzw. Kostromina bezwingen - gewinnt der Titelverteidiger das schwere Auftaktmatch 3:0 (9:3 Sätze).
Spa-Fra: Erwartetes 3:0 (9:1).
* WRus-Spa: Viktoria Pavlovich gewinnt beide, doch der Schachzug Schwester Veronika (30. der Europa- / 85. der Welt-Rangliste) für den sicheren Punkt an 3 zu stellen geht schief, denn sie verliert dort überraschend (und sogar mit einem deutlichen 1:3) gegen Ramirez (54/130), und Dvorak (3:0) und Zhu Fang (14-12 im 5.!) können Kostromina an 2 niederringen. Eine große Überraschung, da Spaniens Spitzenspielerin Shen Yanfei - obwohl gemeldet - nicht spielt. 2:3 (9:11).
Ung-Fra: Zwar hat Toth (9/40) überraschend Probleme gegen Mattenet (>100/276) - der neu nominierten Schwester von Adrien, der inzwischen im Herren-Team nicht mehr nur Ersatz ist -, gewinnt aber nach 1:2-Satzrückstand noch mit 11-9 im 5., und Pota und Lovas komplettieren zum 3:0 (9:3).
* So ist schon vor der 3. Runde klar, dass Weißrussland überraschend draußen, Spanien dagegen, obwohl ohne ihre Nr. 1, wie Ungarn weiter ist und diese nur noch um Platz 1 spielen.
* Ung-Spa: Auch gegen Dvorak (48/115) muss Toth in den 5. Satz, liegt dort sogar 7-9 hinten, vergibt bei 10-9 einen Matchball, muss bei 10-11 einen retten und siegt erst nach Timeout mit 13-11. Pota liegt gegen Zhu Fang ebenfalls mit 1-2 Sätzen und 1-4 kritisch zurück, und selbst das Timeout ihres Coaches hilft zunächst nicht (->1-5 ->2-7). Doch dann kämpft sie sich wieder heran. Und obwohl Spanien schon bei 4-7 ein frühes eigenes Timeout nimmt, hilft dies nicht im Geringsten! Zhu macht keinen einzigen Punkt mehr (11-7) und muss in den 5.! Auch hier liegt sie vorn, hat bei 8-10, 11-12 und 12-13 4 Matchbälle, doch Pota erhält durch Netzroller ihren 2. Matchball und verwandelt ihn zum 15-13. Ungarn hat ein weiteres Match gedreht, haarscharf gewonnen und führt 2:0. Und auch das 3. Match läuft wie die ersten 2: Die Favoritin kommt mit Lovas aus Ungarn, sie liegt gegen Ramirez:zurück, kann aber im 5. Satz: aus 2-7 ein 10-9 und schließlich 13-11 machen und gewinnt so um Haaresbreite. Ungarn ist wie erwartet Gruppensieger, aber auch der unglückliche Verlierer Spanien kommt als 2. verdient weiter. 3:2 (9:6).
WRus-Fra: Die enttäuschten Weißrussinnen lassen ihre Nr. 4 und 5 ran und verlieren so nach 2 Siegen von Viktoria Pavlovich gegen das junge französische Team. 2:3 (10:9).
Gruppe B
* Rus-Tsch: Die Lokalmatadoren und Vize-Europameister mit einem klassischen Fehlstart: Zwar liegen alle 3 Russinnen in der Rangliste nur wenig vor ihren tschechischen Gegnerinnen, doch zu Hause und als Finalistinnen von 2007 sind sie doch klar favorisiert, verlieren aber nicht einmal knapp, sondern deutlich: Kotikhina (32/88) 2:3 (im 4.+5. glatt) gegen Vacenovska (43/105), Fadeeva (36/95) 0:3 gegen Strbikova (39/100) und Zelenova (57/134) 0:3 gegen Hadacova (80/177). 0:3 (2:9).
Nied-Bulg: Erwartet deutlich. 3:0 (9:2).
* Nied-Rus: Li Jiao überzeugt mit 2 Siegen, doch Abwehrspielerin Li Jie (7/38) verliert überraschend gegen Voronova (108/221). Allerdings kann die wie alle Russinnen viel gegen Abwehr trainieren. Aus dem gleichen Grund siegt auch Fadeeva gegen Timina, ihre Team-Kollegin von vor vielen Jahren, mit 3:0. So muss Li Jie im Abwehrer-Duell gegen Kotikhina ran, holt aber mit 3:0 den Sieg für das chinesisch-russische niederländische Team. 3:0 (10-7).
Tsch-Bulg: Ebenfalls erwartet deutlich. 3:0 (9:2).
* Die Gastgeberinnen sind schon nach 2 Spielen (mit Bulgarien) draußen, während Tschechien überraschend schon weiter ist und gegen die Niederlande gar um den Gruppensieg spielt.
* Nied-Tsch: Hier gab es keine Überraschung mehr - jede der Tschechinnen konnte nur 1 Satz gewinnen: 3:0 (9:3). Doch in dieser mit Abstand schwächsten Gruppe kam man dennoch ins 1/4-Finale und hat so sein Auslosungsglück - denn gegen alle 3 als 3. der anderen Gruppen ausgeschiedenen Teams hätte man es sehr schwer gehabt zu gewinnen - genutzt.
Rus-Bulg: Ebenfalls erwartet deutlich - aber eben zu spät! 3:0 (9:2).
Gruppe C
* D-Rum: Zhenqi Barthel hält gegen Samara gut mit, verliert aber doch 0:3. Doch anders als bei der WM und Olympia kann Wu Jiaduo ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Sie gewinnt 3:0 gegen Dodean und, nachdem Kristin Silbereisen in ihrem 1. Länderspiel des Jahres die neu eingesetzte Stoian 3:1 bezwingt, mit 3:2 auch gegen Samara. Revanche geglückt. 3:1 (9:6).
Kro-Serb: Die Kroatinnen verlieren gegen ihre Nachbarinnen aus Serbien keinen Satz. 3:0 (9:0).
* D-Kro: Kristin Silbereisen (42/103) beginnt gegen Boros (4/27) sehr stark, wird aber kurz vor einem 3:0-Sieg mit 10-12 abgefangen und muss schließlich in den 5.. Wie schon im 3. ein 6-10, kann sie ein 7-10 aufholen, doch es reicht nicht ganz: 12-14 bedeutet eine sehr unglückliche Niederlage gegen eine haushoch favorisierte Spielerin. Wu Jiaduo (3/26) verliert gegen Paovic (18/64) Satz 1 knapp und Satz 2 mit 13-15 sehr knapp. Zwar kann sie sich Satz 3 holen, bricht dann aber ein: 5-11 = 1:3 = 0:2. Und auch im 3. Einzel springt am Ende weniger heraus, als eigentlich drin war. Denn Barthel (28/81) muss die ersten 2 Sätze gegen Bakula (56/132) nur knapp abgeben (-9,-11), gewinnt dann klar zu 6 und kann dann mit 8-11 ein bitteres 0:3 (4:9) des deutschen Teams nicht verhindern.
Rum-Serb: Auch gegen ihre westlichen Nachbarn können die Serbinnen nur teilweise mithalten. 3:0 (9:2).
* Unglückliche und paradoxe Situation: Nach dem zwar halbwegs klaren Sieg und der (nur innerhalb vieler Sätze knappen, nach Matches aber) deutlicheren Niederlage ist das Spiel am Nachbartisch für Deutschland wichtiger als das eigene! Denn weiterkommen können sie nur, wenn Kroatien Rumänien besiegt. Und DANN sind sie selbst bei einer 2:3-Niederlage im 1/4-Finale! D.h., selbst müssen sie nicht unbedingt gewinnen, Kroatien aber schon! Schuld daran ist die durchaus richtige Regel, dass bei Gleichstand zwischen 3 Mannschaften - alle 2:1 oder 1:2 Siege - das Spielverhältnis der Matches untereinander zählt (das gegen das 4. Team also egal ist). Deutschland hat im Vergleich mit Kro + Rum durch das 3:1 und 0:3 3:4 Matches. Kroatien ist in jedem Fall besser - und so auch schon weiter -, denn selbst bei einer 0:3-Niederlage gegen Rumänien stehen sie bei 3:3. Rumänien hätte bei 3:1 gegen Kroatien 4:4 und selbst bei 3:2 4:5 Matches, was immer noch besser ist als Deutschlands 3:4. Verlöre dagegen Rumänien, wäre Deutschland bei Sieg 2., während es bei einer Niederlage den Vergleich mit Rum + Serb um Platz 2 gäbe. Da hätte Deutschland bei einem 2:3 5:4 Matches, während Rumänien auf 4:3 und Serbien auf 3:5 käme. Dass ein 5:4 besser ist als ein 4:3, halte ich zwar wegen des schlechteren Quotienten für falsch, ist aber so. Es zählt dann die Anzahl der Siege.
* D-Serb: Ameli Solja erhält ihren 1. Einsatz, trifft aber mit Feher auf eine Spielerin, die - nach 1:0-Satz-Führung - mit ihrem unorthodoxen Spieltstil gut zurecht kommt. Als nach dem 2. auch der 3. unglücklich mit 14:16 weggeht, kann sie nicht mehr ausgleichen und verliert 1:3. Wu startet gegen Abwehrspielerin Erdelji gut, muss aber nach 11-8 und 7-3 noch mit 8:11 und nach einem 11-6 mit 3-11 erneut den Ausgleich hinnehmen. Im Entscheidungssatz aber hat sie ihren Rhythmus wieder und siegt 11-6. Silbereisen besiegt Molnar nach 11-13 im 1. und Aufholjagd von 5-10 auf 12-10 im 4. mit 3-1, und Wu lässt Feher beim 3:0 überhaupt keine Chance. 3:1 (10:7).
Doch entscheidend ist, wie gesagt, der Nachbartisch. Und hier drehen die jungen Rumäninnen groß auf. Sowohl Dodean als auch Samara besiegen die lange Zeit beste Nicht-Asiatin der Welt Boros (Letztere 3 Mal in der Verlängerung), und da Samara auch Paovic (sogar deutlich) besiegt hat, bedeutet das 1:3 von Necula gegen Bakula nur den Gruppensieg für Kroatien (7:3, intern 4:3 Matches), kann aber den Deutschen (6:5, intern 3:4) nicht mehr helfen. 3:1 (9:4). Rumänien wird mit 7:4, intern 4.4, Gruppen-2.. Für die Deutschen als 3. (vor Serbien) ein extrem unglückliches Ausscheiden: a) wegen Schalls kurzfristigen Ausfalls, b) wegen 2er Siege bei nur 1 Niederlage, c) da man ja gegen Kroatien in allen 3 Matches nicht weit vom Sieg war, und 1 davon schon gereicht hätte und d) man nicht in die einzig leichtere Gruppe gelost wurde.
Gruppe D
* Öst-Pol: Im Spiel von 4 chinesisch-stämmigen Topspielerinnen gab es 2 Überraschungen, die sich aber gegenseitig aufhoben. Sowohl Liu Jia als Li Qiangbing konnten Paralympics-Siegerin Partyka 3:1 besiegen, während die taktisch an 3 gesetzte Xu Jie gegen Martina Petzner den erwarteten Punkt holte. Polens große Hoffnung, Abwehrerin Li Qian (6/36) konnte zwar Liu Jia (2/21) in den Sätzen 4 und 5 klar in die Schranken weisen, war aber vorher Li Qiangbing (13/48) mit 6-11 im 5. unterlegen. 3:2 (11:11).
Ita-Bel: Für das in der Championships Division fehlplatzierte Belgien ist 1 Satzgewinn schon ein Erfolg. 3:0 (9:1).
* Öst-Ita: Diesmal holt Spitzenspielerin Liu Jia mit 5-Satz-Siegen beide Punkte, doch nach einem 1:3 gegen Stefanova und dem erwarteten 0-3 von Veronika Heine gegen Negrisoli kann Li Qiangbing auch gegen Tan-Monfardini beim 0:3 nicht gewinnen. 2:3 (7:13).
Pol-Bel: Hier schaffen die Außenseiterinnen im Schnitt weniger als 5 Punkte pro Satz. 3:0 (9:0).
* Die Österreicherinnen müssen - neben ohnehin selbstverständlichen eigenem Sieg - hoffen, dass Italien gewinnt oder aber 0 oder 1:3 verliert - bei allen 5 Ergebnissen wäre man Gruppen-2.. Ein 2:3 Italiens dagegen dürfte wegen des dann folgenden internen Vergleichs und dem, bei 5:5 Matches aller 3 Teams, schlechten Satz-Verhältnis der Mädels um Liu Jia das Aus bedeuten.
* Öst-Bel: 1 weiterer Satzgewinn durch Opdencamp. 3:0 (9:1).
Ita-Pol: Obwohl Partyka, nun an 3, gegen Negrisoli ihren Punkt macht, holt sich Italien Sieg Nr. 3. Denn Xu Jie verliert nach 2:0-Führung und Matchball im 3. noch 2:3 gegen Stefanova, und Li Qian kann gegen Tan-Monfardini und Stefanova nur je 1 Satz gewinnen. 3:1 (11:7). Österreich kommt hinter Italien weiter, die starken Polinnen haben es (wie Belgien) nicht geschafft.
Fazit: Einzige wirkliche Überraschung war das Ausscheiden Weißrusslands (statt Spanien). Zwar schieden mit Deutschland, und Polen 2 weitere sehr starke Teams aus, und mit Tschechien kam ein weniger starkes weiter. Doch bedenkt man, dass es 9 besonders starke Teams gibt und in in den Gruppen C und D jeweils 3 davon waren, musste es dort ja je 1 "Favoriten" erwischen - der in Gruppe B wohl klar weitergekommen wäre.
Von den einzelnen Spielern überraschten bisher am meisten: Negativ: Li Jie. Positiv: Voronova, (Paovic, Li Qiangbing).
1/4-Finale Folgt!
1/2-Finale
FinaleUng-Nied: Favorisiert sind hier nicht die Titelverteidiger, sondern die Niederlande. Sie haben nicht nur mit Li Jiao Europas klare Nr. 1 und fast Garantin 2er Punkte in ihren Reihen. Dazu kommt noch, dass ihre Nr. 2 UND 3 gute Defensiv-Spielerinnen sind - eine Spielweise, die Ungarns Nr. 2 und 3, Pota und Lovas, gar nicht liegt. Pota darf zunächst jedoch gegen Li Jiao an den Tisch und beginnt sehr stark. Überaschend gewinnt sie den 1. Satz 11-9 und hält auch im 2. bis 9-9 Alles offen. Als dann aber Li durch 2 Punkte den Ausgleich schafft, hat sie ihre Sicherheit und Aggressivität gefunden und Pota erstere verloren. Die Favoritin siegt 2 Mal 11-6 und bringt die Niederlande in Führung. Nun ist Toth Favoritin gegen Europas neueste Top-Abwehrerin Li Jie. Doch sie liegt von Anfang an zurück und verliert Satz 1 7-11. Der 2. ist ausgeglichen dch die entscheidenden Punkte zum 9-11 macht die junge (an Jahren und an EM-Erfahrung) Jie. Dann aber übernimmt endlich die rouinierte Gefühlspielerin die Kontrolle und verkürzt via 11-8. Doch im 4. schleichen sich gleich wieder mehrere Fehler ein, so dass der Coach bei 2-6 sein Timeout nehmen muss. Toth kann auch auf 6-7 verkürzen, doch nach 3 weiteren leichteren Fehlern hat die Abwehrspielerin bei 6-10 4 Matchbälle und nutzt den 2..Da dies das einzige Einzel war, das man vorher Ungarn zurechnen konnte, scheint der Titel schon so gut wir verloren, als Lovas und Timina an den Tisch gehen. Die früher viele Jahre für Russland spielende Abwehrerin riskiert bei 10-9 einen ihrer wenigen Vorhand-Topspins und holt sich so Satz 1. Der 2. wird entschieden, als Lovas bei 7-7 einen tödlichen Netzroller hinnehmen muss und dann einen leichten Ball verschießt -> wieder 9-11. Beim Coaching nach diesem Satz ist sie schon entnervt, und so ist ein 0-3 im 3. fast die logische Folge. Um ein schnelles 0:3 - in diesem Match und dem gesamten FInale - zu verhindern, muss ein Timeout her. Und es hilft: Lovas holt 4 Punkte in Folge, bleibt in der Folge geduldiger, hält den den Vorsprung bis 10-9 und kann dann endlich einmal von einem leichteren Fehler Timinas auf den ersten Topspin profitieren. Satz 4 beginnt Lovas mit 3-0. Doch nachdem sie mit einem erneuten Schuss ins Netz das 4-0 vergibt, ist Timina wieder zu sicher => 4-7 5-7 5-8. Bei 6-8 folgt der schönste Ballwechsel. Nachdem Lovas 10-20 Mal auf Mitte+Vorhand zieht und schupft, spielt sie aus der Rückhand einen harten Vorhand-Topspin inside-out cross in die Rückhand, kommt so zum Schuss und verkürzt auf 7-8, da Timina den zweiten Schuss trotz Hechtsprungs nicht mehr returnieren kann. Noch am Boden liegend, nimmt die Russin aus den Niederlanden Timeout. Im folgenden Wechsel vergibt Lovas erneut eine riesige Schusschance, und statt des Ausgleichs steht die Gegnerin nun 2 Punkte vor dem Sieg und hat nach Punkt bei 8-9 2 Matchbälle. Nach Abwehr des 1. vergibt Lovas bei 9-10 bei einem weiteren hohen Ball nach einem weiteren Klasse-Wechsel zum wiederholten Mal ihre Ausgleichschance. Timina lässt sich rückwärts auf den Boden fallen, ist fassungslos - und 14 Jahre nach ihrem Sieg mit Russland wieder Europameisterin! Das rein ungarische Team ist entthront - von einer Mannschat, die es auf jeden Fall verdient hat. Der bittere Beigeschmack, dass nur ihre nicht spielenden Nr. 4 und 5 tatsächlich aus den Niederlanden stammen und ihr TT dort gelernt haben, der allerdings bleibt.
Herren
Gruppe A
* D-Fra: Das stark verjüngte französische Team (ohne die 3 Musketiere Chila, Eloi, Legout) leistet erstaunlichen Widerstand. Mattenet und Salifou können gegen Boll bzw. Steger (an 3) jeweils 1:0 in Führung gehen, dann aber nicht mehr ganz mithalten. Und Lebesson (80. der Welt- / 136. der Europa-Rangliste) ist noch 1-2 Klassen besser. Er besiegt Ovtcharov (3/14), der nur Satz 2 knapp gewinnen kann, deutlich und hat sogar gegen Timo Boll (2/7) im 5. Satz bei 10-8 2 Matchbälle, bevor der World-Cup-2.e Nervenstärke zeigt und seinem Team mit 12-10 das 3:1 (10:7) beschert.
Dän-Ung: 2 x Maze und gegen Paszy auch Tugwell. Deutliches 3:1 (9:5).
* D-Dän: Boll, Ovtcharov und Süß geben gegen Maze, Tugwell und Monrad jeweils nur 1 Satz ab. 3:0 (9:3).
Fra-Ung: Verstärkt durch Legout - 3:1 gegen Jakab - lassen Frankreichs Youngster Ungarn keine Chance, obwohl Zwickl den beiden deutschen Spitzenspielern zeigt, wie man Lebesson mit 3:0 besiegt. Das aber kann nach Paszys (55/106) überraschender und in der Höhe (-2,-5,-4) gar sensationeller Niederlage gegen Mattenet (110/189) Jakab (43/89) nicht nachmachen, sondern muss Lebesson ein 3:0 und so das klare 3:1 (9:4) für sein Team überlassen.
* Somit ist das 3. Match für Deutschland - bereits Gruppen-1. - und Ungarn - schon ausgeschieden - ohne Bedeutung, während es in dem anderen um Platz 2 geht.
* Dän-Fra: Maze besiegt Legout und Lebesson, nachdem Letzterer gegen Tugwell (38/82) wieder durch ein 3:1 überzeugt hatte, dafür aber Mattenet nicht unbedingt erwartet Monrad (nicht mehr im Ranking!) 2:3 unterlegen war. 3:1 (10:6) => Dänemark als 2. weiter.
D-Ung: Wie zu erwarten, bekommen in beiden Teams die 2 Top-Spieler eine Pause, während die Nr. 3-5 spielen. Steger und Süß gewinnen jeweils 3:1 gegen Zwickl, während Baum nach Süß (16/42) enttäuschendem 1:3 gegen Nagy (>150/>300) Zombori mit 3:1 das Nachsehen gibt. 3:1 (10:6). Deutschland 1., Dänemark 2., Fra+Ung raus.
Gruppe B
* Rus-Kro: Nach Kuzmins (33/69) unerwartetem 3:2 gegen Primorac (9/25) siegen Smirnov und Rubtsov gegen Gacina und (den endlich auch mal nominierten) Redjep jeweils mit knappen 3:0. => 3:0 (9:2). In der Höhe eine Überraschung - durch das Fehlen von Tan Ruiwu allerdings keine große.
WRus-Slk: Alles nach Plan: 2 x Samsonov, und Chtchetinine besiegt nach knappem 1:3 im Auftaktspiel gegen Keinath im 5. Match Sereda in 5 Sätzen. 3:2 (11:9).
* Rus-Slk: Keinath, nun an 3, besiegt Rubtsov, doch Sereda kann weder gegen Kuzmin noch, wie auch Pistej, gegen Smirnov gewinnen. 3:1 (10:4).
Kro-WRus: Matchentscheidend: Chtchetinine (50/99), diesmal, für den sicheren Punkt, an 3, macht diesen nicht, sondern verliert unerwartet (wenn auch knapp) 1:3 gegen Redjep (89/158). Primorac und Gacina besiegen Nekhvedovich und können sich so die Niederlagen gegen Samsonov leisten. 3:2 (10:9). Ohne Tan nicht unbedingt zu erwarten.
* Vor dem letzten Spiel ist die Spannung groß: Russland ist bereits weiter, aber noch nicht 1.. Verlieren sie 0:3 oder 1:3, ist WRus mit 5:3 bzw. 5:4 Sätzen 1. und sie selbst mit 3:3 bzw 3:4 vor Kroatien (3:5) 2.. Verlieren sie 2:3, sind sie vor WRus 1.. Nur, wenn Rus gewinnt, ist das Spiel Kroatien - Slovakei noch relevant. Bei Sieg Kroatiens wären die dann weiter, bei 3:0 oder 3:1 für die Slovakei die, und bei 3:2 für die Slovaken hätten alle 3 Teams 5:5, so dass die Sätze entscheiden müssten.
* Kro-Slk: Die Slovakei packt ihre Chance beim Schopf! Matchwinner Thomas Keinath (45/93) besiegt sowohl Primorac als auch Gacina im Entscheidungssatz (zu 8 bzw. 10)! Zwar muss Pistej Gacina gratulieren, doch an 3 holt der statt Sereda spielende Bardon ein 3:1 über Redjep. 1:3 (8:10).
Rus-WRus: Die Russen aber tun Keinath & Co. nicht den Gefallen zu gewinnen. Schuld daran ist in 1. Linie Smirnov (13/36), der nicht nur, wie auch Rubtsov, Samsonov, sondern völlig überraschend auch Nekhvedovich (92/161) mit 1:3 unterliegt. Da hilft Kuzmins 3:1 gegen den wieder an 3 gestellten Chtchetinine wenig. 1:3 (5:10) => Weißrussland 1., Russland 2., Kroatien noch hinter der Slowakei!
Gruppe C
* Öst-S: Zwar zeigt Lundquist beim 3:2 gegen Chen Weixing seine Qualitäten gegen Abwehr, doch Svensson ist gegen Gardos chancenlos und Schlager besiegt Gerell und am Ende mit 11-8 im Entscheidungssatz auch Lundquist. 3:1 (11:5).
Pol-Serb: Zwar unterliegt Gorak (57/108) überraschend Pete (128/214) und Wang kann nur Grujic bezwingen, doch der wohl eher als Ersatzmann für Blaszczyk eingesetzte Kosowski (82/138) kann sehr überraschend Karakasevic (25/56) und am Ende auch noch Grujic (40/85) das Nachsehen geben. Ein ohne ihren Top-Spieler unerwartetes 3:2 (12:9)!
* Öst-Pol: Schlager siegt in 4 sehr knappen Sätzen gegen Wang Zeng Yi, Gardos und Chen lassen Gorak bzw. Kosowski keine Chance. 3:0 (9:2).
S-Serb: Die Schweden stellen nicht nur Lundquist von 1 an 2, sondern statt des gegen Gardos enttäuschenden Robert Svensson überraschend Jon Persson an 3. Die Taktik geht auf, denn während Gerell (31/64) nicht nur Karakasevic, sondern überraschend auch Pete mit 0:3 unterliegt, holen die Genannten alle 3 Punkte - wobei neben Lundquists 3:0 gegen Karakasevic vor allem Perssons (88/155) 3:1 gegen Grujic überrascht. 3:2 (9:7).
* Serbien ist somit trotz der nur knappen Niederlagen schon als 4. ausgeschieden, da selbst bei Sieg gegen Österreich Schweden und Polen im internen Vergleich vor ihnen wären. Aus dem umgekehrt gleichen Grund ist auch Österreich schon Gruppensieger, während Schweden und Polen um Platz 2 kämpfen müssen.
* S-Pol: Lundquist und erneut Persson überzeugen mit Siegen über Kosowski bzw. Gorak weiter, und nun hat mit einm 3:1 (alle gewonnenen Sätze in der Verlängerung) über Polens stärksten, Wang, auch Gerell sein Erfolgserlebnis. 3:0 (9:2) => Schweden kommt als 2. weiter, Polen ist neben Serbien raus.
Wie erwartet lassen die Österreicher ihre Nr. 1+2 und Serbien die Nr. 1 pausieren. Presslmayer rechtfertigt direkt seine Nominierung, indem er den vorher schon 2 Mal positiv überraschenden Pete klar im Zaum hält und Daniel Habesohn hat keine Probleme mit Jevtovic. Und auch Grujic bleibt gegen Gardos weiter ohne Sieg. 3:0 (9:2).
Gruppe D (die sicher nicht stärkste, aber ausgeglichenste und somit spannendste)
* Por-Rum: Ganz großer Auftritt von Joao Monteiro (28/60). Nach einem 3:0 über Filimon besiegt er auch seinen Ochsenhausener Ex-Vereinskameraden, Crisan (8/24) nach 0:2 noch mit 11-9 im 5. Satz! Doch bei Freitas läuft es umgekehrt. Er unterliegt Crisan 0:3 und, nachdem Apolonia gegen Cioti im 5. mit 8-11 den Kürzeren zieht, im entscheidenden 5. Match auch Filimon - nach 2:1-Führung und dann noch 12-14 im 5.. Bitteres 2:3 (10:11).
Bel-Gri: Zwar kann Vostes kein Match gewinnen, doch Bratanov besiegt an 3 Tsiokas, und Saive (12/35) schlägt nach einem 3:0 über Gionis im 5. Match auch Papageorgiou (96/168) - wenn auch beim 3:2 mit überraschend großer Mühe. 3:2 (11:9).
* Gri-Rum: Papageorgiou kann gegen Filimon (36/73) ein 1:2 noch in ein 3:2 umbiegen und Gionis (23/51) Crisan gar mit 3:0 schlagen. Doch Tsiokas ist überraschend chancenlos gegen Cioti, Papageorgiou holt gegen Crisan nur 1 Satz, und dann scheitert Gionis mit einem knappen 1:3 an Filimon. Rumänien hat das Match gedreht. 2:3 (8:11).
Por-Bel: Obwohl Vostes (141/237) Apolonia (48/97) mit 3:0 überraschen kann, folgt nicht der dann durch 2 Saive-Siege erwartete Sieg Belgiens, sondern ein klarer Erfolg der Portugiesen. Denn an 3 überlässt Freitas Bratanov nur Satz 1, und Monteiro brilliert weiter, indem er nicht nur Vostes, sondern gleich zum Auftakt auch Saive mit 3:0 vom Tisch schickt. 3:1 (9:5; das einzige aller 6 Matches in dieser Gruppe, das nicht ins Entscheidungsmatch ging!).
* Alles ist noch möglich. 3 Teams können aus eigener Kraft weiterkommen, und Griechenland muss auf einen 3. Sieg Rumäniens hoffen - das sogar noch ausscheiden kann (bei eigenem 0 oder 1:3 und Sieg Portugals).
* Por-Gri: Portugal hat alle Chancen: Jeglicher Sieg würde zum Weiterkommen - und bei Niederlage Rumäniens sogar Gruppensieg - reichen. Und bei Sieg Rumäniens ist man selbst bei eigenem 2:3 noch Gruppen-2.. Dann gehen sie auch noch durch ein 3:0 Monteiros über Papageorgiou in Führung, und die Karten werden immer besser, als Freitas gegen Gionis mit 2:1 in Führung geht. Der verliert dann zwar noch, doch ein 3:2 Apolonias über Tsiokas heißt, dass ein Sieg Rumäniens oder in 1 der 2 weiteren eigenen Einzel reichen würde. Doch Monteiro muss gegen Gionis mit 0:3 seine 1. Niederlage hinnehmen, und Freitas (41/87) vergibt die große Chance, als er statt des erwarteten Sieges gegen Papageorgiou den richtungsweisenden Satz 3 mit 14:16 und den 4. mit 8-11 abgibt. 2:3 (9:11). Nun heißt es auf Rumänien hoffen!
Rum-Bel: Doch obwohl Crisan beide Punkte macht, Saive dies also wieder nicht schafft, gelingt Belgien das Unerwartete. Denn, während man Bratanov noch zutrauen konnte ein 1:2 gegen Cioti umzubiegen, hätten sicher die wenigsten erwartet, das die Nr. 141, Vostes, (nach der 48 auch) mit Filimon die Nr. 36, besiegen könnte! Und jener schon zum 2. Mal enttäuschende Rumäne unterliegt im Abschlusseinzel dann auch Saive. 2:3 (:). Rumänien trotzdem 1., Belgien 2., Portugal doch noch mit Griedchenland ausgeschieden.
Fazit: Berücksichtig man das Fehlen von Kreanga, Tan und Blszczyk, erreichte bzw. verpasste kein Team unerwartet das 1/4-Finale.
Von den einzelnen Spielern überraschten bisher am meisten: Negativ: Primorac, Crisan, Ovtcharov, Saive, Smirnov, Karakasevic. Positiv: Lebesson, Monteiro, Vostes, Papageorgiou, Nekhvedovich, Kosowski, Pete, Keinath.
1/4-Finale
1/2-Finale
Finale

Herren World Cup 2008 (26.-28.9., Liège/Lüttich, Belgien)
VORABINFOS
Hier gibt es die reine Elite zu bestaunen (die Top 12 der Welt (außer Nr. 3-5 der Chinesen) + 4 weitere Kontinent-Meister).
Dabei sind Titelverteidiger Wang Hao, die Kontinentmeister Timo Boll (der ja hier in dieser Halle vor 3 Jahren sein bestes Turnier "ever" spielte!), Gao Ning, Thiago Monteiro (der bei Olympia den amtierenden Champion Ryu (zum 2. Mal) besiegte!), Segun Toriola (der in Peking ebenfalls brillierte), Pradeeban Peter-Paul und, als Neuling, Trent Carter sowie die, außer den genannten, Besten 6 der August-Weltrangliste: Ma Lin, Samsonov, Ryu Seung Min, Joo Se Hyuk, Chuan Chi-Yuan und Li Ching. Dazu, mit ITTF-Wildcard, Dimitrij Ovtcharov und Werner Schlager sowie, mit Veranstalter-Wildcard, Jean Michel Saive. Da nur noch 2 Spieler pro Nation zugelassen sind, fehlen weitere Chinesen und Südkoreaner. 1. Ersatzmann ist Kreanga.
Neben den veschiedenen Angriffstypen (Penholder modern, Penholder klassisch, Shakehand) ist mit Joo auch der spektakulärste Abwehrspieler der Welt dabei.
- Zum Vergleich bzw. um zu sehen, was Du etwa bei folgenden TTReisen erwarten kannst, hier das World Cup-Angebot als Word-Dokument (23.9. aktualisiert) - wie immer ganz individuell, sowohl mit den nächsten als auch günstigsten als auch besten Unterkünften (1 km von der Halle bzw. ab 16,5 €!!), Anreise (z.B. für nur 79€ mit dem ICE von ganz Deutschland - hin + zurück!!), Eintrittskarten und speziellen Extra-Services.
- Statt Ma Lin nominierte China inzwischen Ma Long, und statt Samsonov spielt Kreanga - was das Ganze ja eher NOCH attraktiver macht!
- Dieses Jahr keine Überraschung schaffen kann Thiago Monteiro. Da er sich bei einem Turnier verletzte, springt Ersatzmann Michael Maze für ihn ein - was ja die Qualität des Feldes NOCH einmal steigert!
BERICHTE Folgen bald.

Olympia 2008 (6.-24.8. (TT: 13.-23.), Peking, China)
VORABINFOS
BERICHTE Folgen bald.

Chile Open 2008 (ITTF Pro Tour, 23.-27.4., Santiago, Chile)
Das 5. der inzwischen 17 Pro-Tour-Turniere des Jahres.
Die Österreicher hatten hier zumindest 1 Herren dabei, die Schweden und Deutschen erneut niemanden! Von den Top-Nationen fehlte außer ihnen nur China.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
* Insgesamt waren 77 Spieler am Start (von 99 Gemeldeten), so dass es wieder ein 64-er Hauptfeld gab, 32 direkt dafür qualifiziert waren und 45 in die Quali mussten.
- Von den Top 10 der Welt waren die Nr. 6, 8 und 10 anwesend. Die 4 Top-Gesetzten waren so Samsonov (6. der Weltrangliste), Ryu Seung Min (8), Gao Ning (10) und Li Ching (11); d.h., 4 der Top 11 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-23. (Tang Peng); d.h. 8 der Top 23 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte war Nr. 61 (Kim Jung Hoon, der Finalist der Vorwoche); d.h. 16 der Top 61 waren am Start.
- Der Letzte, der direkt ins Hauptfeld kam, war Nr. 156 (Tsuboi); d.h., 32 der Top 156 waren am Start.
- Die Anzahl der Gastgeber-Wildcards für das Hauptfeld wurde - zumindest bei 64er Feldern - auf 2 erhöht. Und die Chilenen vergaben ihre mit Papic (294) und Levis (500) an ihre beiden Besten. Das war zwar sicher nicht nötig, da sie sich ohnehin qualifiziert hätten und man mit der Vergabe an deutlich Schwächere 2 Spieler mehr im Haupfeld hätte haben können, doch für jene Schwächere war es sicher nützlicher 2 Spiele in der Quali zu absolvieren als nur 1, dazu chancenlos, im Hauptfeld.
- Der Erste, der in die Quali musste (durfte?), war der 167. (Jeong Sang Eun).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der 382. (Lee Sang Su); d.h. bei 15 Gruppen und 1 Wildcard außerhalb dieses Bereichs: 46 der Top 382 waren am Start!
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 1224. (Fernandez); d.h. bei 15 Gruppen: 62 der Top 1224 waren am Start.
* Zwar auch wegen Olympia keine gute Besetzung, aber doch deutlich besser als in der Vorwoche in Brasilien.
Qualifikation - Gruppen (15 3er-): Da ja nur 13 aus 45 ausgesiebt werden mussten, kamen alle Gruppen-Sieger und -2.en und dazu als "Lucky Loser" sogar noch 2 Gruppen-Letzte weiter.
Überraschungen/Interessantes: Der best-platzierte Gruppenfavorit, der seine Setzung nicht bestätigen konnte, war Salifou (Fra,269), der Mehta (Ind,490) unterlag. Doch dies war auch, wenn überhaupt, die einzige erwähnenswerte Überraschung. Insgesamt gab es in den 45 Begegnungen überhaupt nur 4, in denen der höher platzierte verlor! So kamen selbstverständlich auch ale weiter, von denen man es erwarten musste. __ Bleibt nur zu bemerken, dass die "Lucky Loser" ungerechterweise wieder frei gelost wurden, anstatt wenigstens nur die in die Auswahl zu nehmen, die knapp scheiterten. Letzteres waren in diesem Fall ohnehin nur 2 gewesen, doch statt diese weiter im Wettbewerb zu lassen, durften 2 ins Hauptfeld, die in 2 Matches gar keinen bzw. nur 1 Satz gewonnen hatten! Dies könnte übrigens sogar einen (zwar minimalen, aber doch entscheidenden) Einfluss auf den gesamte Turnierverlauf gehabt haben!
1. Hauptrunde: Überraschungen/Interessantes: In keinem der 32 Matches geschah etwas völlig Unerwartetes. Zwar schieden 7 der 32 direkt Qualifizierten aus, doch darunter waren die 2 Wildcard-Inhaber, und auch die anderen 5 scheiterten an Gegnern, denen man dies durchaus zutrauen konnte: Freitas an Ko Jae Bok, Hoyama an Mattenet, Jover an Huang Sheng-Sheng, Lebesson an Matsudaira und Tsuboi an Lee Sang Su. __ "Lucky Loser"-Story, Teil 2: Wie immer, mussten, nein, durften die "Lucky Loser" gegen die Top-Gesetzten antreten. Und während der eine dabei immerhin 24 Punkte erzielte, schaffte der andere, Slinin (Arg,-) gegen Samsonov nur 6! Fast ein Kunststück des weißrussischen Gentlemans, dabei keinen Satz zu 0 zu gewinnen!
Der Österreicher: Robert Gardos (51) musste nach 2:0 zwar Suha (Ind,279) ausgleichen lassen, gewann letztendlich aber souverän 4:2.
2. Runde: Überraschungen/Interessantes: Eine echte Sensation gelang Igor Rubtsov (Rus,96). So Einiges hatte gegen ihn gesprochen: Sein Gegner war 1. die Nr. 5 der Welt, hatte 2. kürzlich sogar 3 der 4 NOCH besseren, nämlich der chinesischen Überspieler besiegt, 3. dadurch 1 Pro Tour-Turnier gewonnen, 4. noch ein weiteres, also 2/3 der bisher 3 von ihm 2008 bereisten Pro Tour-Turniere gewonnen, war 5. hier Titelverteidiger und 6. an 1 gesetzt und hatte 7. gegen Rubtsov noch nie auch nur 1 Satz verloren! Doch auch unmöglich Scheinendesist machbar! Rubtsov - bisher erst 1 Mal aufgefallen, bei seinem Russian-Open-Halbfinaleinzug 2006 durch Siege über Eloi und Smirnov - gewann tatsächlich gegen Samsonov (WRus)! Und das auch noch ohne Satzverlust (zu 8, 9, 6 und 10)! Kaum weniger überraschend das 4:3 von Mattenet (Fra,235) geen Yang Zi (Sin,24) - in einem Match mit extremen Schwankungen (-3,6,-9,2,12,-2,8). Lee Sang Su (SKor,382) gelang das Kunststück, in der 2. Woche in Folge einen absoluten Weltklassespieler zu besiegen! Jean-Michel Saives (Bel,21) Sorgen nicht zu Olympia zu dürfen, dürften jedenfalls nach seinem 3:4 gegen die (wenn auch nur vorübergehende) Nr. 382 nicht abgenommen haben. Und eine 4. Überraschung gelang Indiens Vorzeigespieler Achanta (78), der mit 4:1 Tang Peng (Hkg,23) aus dem Rennen warf.
Der Österreicher: Gardos konnte Freitas-Bezwinger Ko Jae Bok (SKor,212) nach 0:2-Satz-Rückstand noch 4:3 bezwingen und so seine Setzung an 13 bestätigen.
Zwischenfazit nach Tag 3: 4 der 16 Gesetzten schieden schon vor dem Achtelfinale aus. __ Diesmal war das Spitzenfeld der Top 16 selten breit gestreut - mit Spielern aus 10 Ländern: 4 Koreaner, 3 Hongkong-Chinesen, 2 Japaner, 1 Taiwan-Chinesen, 1 Singapur-Chinesen, 1 Inder, 1 Österreicher, 1 Russe, 1 Franzose, 1 Spanier => China : Rest Asiens : Europa : Rest der Welt: 0 : 12 : 4 :.0 __ 1 der 16 spielt(e in dieser Saison) in der Bundesliga!
Achtelfinale: Überraschungen/Interessantes: 7 der 8 Achtelfinals endeten wie erwartet. Die 4 Überraschungssieger der Vorrunde mussten nun die Flügel strecken. Nur Cheung Yuk (Hkg,31) konnte mit Gao Ning (Sin,10) einen höher eingestuften Gegner mit 4:2 ausschalten.
Der Österreicher: Gardos hätte nach seinem Anschlusssatz zum 1:2 gegen den an 4 gesetzten Li Ching (Hkg,11) den 4. mit 11-9 statt 9-11 beenden müssen, um die so resultierende 1:4-Niederlage abwenden zu können.
- 4 von 8 Spielern bestätigten ihren Top-Setzplatz - und zwar alle 4 aus der unteren Hälfte. In der oberen dagegen, wo es die großen Überraschungen gegeben hatte, waren zwar auch nur 4 Gesetzte übrig geblieben, allerdings nur solche aus den Plätzen 9-16.
Viertelfinale: Auch hier ging in der unteren Hälfte Alles nach Plan - Ryu 4:2 (nach 1:2) gegen Chuan und Li 4:0 gegen Kan Yo -, in der oberen ddagegen nicht. Doch das 4:3 von Yoshida über Cheung Yuk und das 4:2 von Yoon über Vorwochen-Sieger Jiang Tianyi ging nur marginal gegen die jeweiligen Ranglistenplatzierungen.

Jungen U21
Hier liefen - fast schon überraschend für die jungen Spieler mit den wenig aussagekräftigen Weltranglistenplatzierungen - nur 6 von 36 Matches entgegen der Setzung. davon 5 im Hauptfeld, und diese alle durch 2 Südkoreaner. Han Ji Min (280), Brasil Open-U21-Finalist, wurde durch Siege über den an 4 gesetzten Oya (Jap,172) und Huang Sheng-Sheng (Taiw,206) 3.. Und genau das, was Han in der Vorwoche gelungen war - Finaleinzug durch Siege über die beiden besten Franzosen, Mattenet (235) + den an 2 gesetzten Lebesson (149) - schaffte nun Lee Sang Su (382), der Sensationsmann von Brasilien (Sieg gegen den Top-Gesetzten Gao Ning (10)). Sein 3. "Opfer" war just Han Ji Min, bevor er sich dann dem Top-gesetzten Freitas (Por,132) mit 0:4 geschlagen geben musste (in der Herren-Konkurrenz dagegen ja erneut brillierte (s. dort)). Der Neu-Düsseldorfer, der vorher u.a. Jancarik und Jeong Sang Eun besiegt hatte, beendete somit - nach seinen eher unterdurchschnittlichen Ergebnissen in Brasilien und dem Hauptfeld - seinen Süd-Amerika-Trip doch noch mit einem Erfolg - seinem 1. Pro Tour-U21-Turnier-Sieg.
Mädchen U21
Ein Mini-Turnier mit nur 20 Teilnehmerinnen, das dennoch auch noch ein riesiges Gefälle in der Spielstärke aufwies. So verloren die 4 Quali-Favoritinnen dort in 11 Matches nur 3 Sätze (33:3), konnten dann aber im Hauptfeld in ihren 4 Matches nur 1 einzign Satz gewinnen (1:16). Doch auch wenn das Spitzenfeld nur aus 4 Spielerinnen bestand, so dass ein 4:3 im Halbfinale und ein 4:2 im Finale gegen die top-gesetzte Teamkollegin Ishigaki (106) ausreichte: Misako Wakamiya holte sich ihren 1. U21-Titel auf der Pro Tour.

Endphase + Damen-Einzel sowie H-+D-Doppel in Kürze.

Brazil Open 2008 (ITTF Pro Tour, 17.-20.4., Belo Horizonte, Brasilien)
Das 4. der inzwischen 17 Pro-Tour-Turniere des Jahres.
Es waren leider weder Schweden noch Österreicher noch Deutsche am Start - abgesehen von René Schaible, der für Panama spielte! Von den Top-Nationen fehlte außer den genannten 3 nur China.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
* Insgesamt waren nur 62 Spieler am Start (von 81 Gemeldeten), so dass das Hauptfeld hier statt 64 nur 32 Spieler umfasste und neben den 16 dorthin Gesetzten 46 in die Quali mussten.
- Von den Top 10 der Welt war nur die Nr. 10 anwesend. Die 4 Top-Gesetzten waren so Gao Ning (10. der Weltrangliste), Chuan Chih-Yuan (14), Kan Yo (17) und Tang Peng (23); d.h., nur 4 der Top 23 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-43. (Yoshida); d.h. nur 8 der Top 43 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte und somit dies Mal auch der Letzte, der direkt ins Hauptfeld kam, war der Weltranglisten-105. (Shmyryev); d.h. nur 16 der Top 105 waren am Start!
- Der Erste, der in die Quali musste (durfte?), war der 111. (Apolonia).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der 235. (Mattenet); d.h. bei 15 Gruppen: nur 31 der Top 235 waren am Start!
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 500. (Levis); d.h. bei 15 Gruppen: nur 46 der Top 500 waren am Start.
* Aufgrund der vollen Konzentration vieler auf Olympia und die Qualifikationen dafür leider die mit Abstand schwächste Besetzung eines Pro Tour-Turnieres seit vielen Monaten, wenn nicht Jahren!
Qualifikation - Gruppen (14 3er- und 1 4er-): Neben allen Gruppen-Siegern kam noch 1 "Lucky Loser" weiter.
Überraschungen/Interessantes: Die einzige Überraschung war eine große: Für den TT-Helden Brasiliens der letzten Jahrzehnte, Hugo Hoyama (besiegte u.a. bei Olympia '96 Jörgen Persson) gab es nach seiner missglückten Olympia-Quali auch vor heimischem Publikum einen weiteren Rückschlag. Der auf Rang 127 zurückgefallene, aber immer noch 2.-best-platzierte Spieler der Quali verlor nicht nur 1, sondern sogar beide Matches - und das gegen die Nrn. 629 und 491 der Welt, Kim Kyung Min aus Südkorea und den Belgier Vitta. Beide waren vor 3 Jahren auf der Junior-Tour aufgetaucht und hatten bisher noch keinerlei Top-Spieler der Erwachsenen besiegt. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass Hoyama im letzen halben Jahr wegen Verletzung kaum trainieren oder spielen konnte.
Quali-Bilanz: Ihre Gruppe gewannen 12 von 15 Gruppenfavoriten. Von Letzteren schieden also 3 aus (von denen 2 aber nur knapp vor ihren Konkurrenten platziert waren).
1. Hauptrunde: Überraschungen/Interessantes gab es hier zuhauf! Es verloren nicht nur 7 der 16 Gesetzten, sondern vor allem 5 der Top 8! Darunter die Nr. 1 UND 2: Gao Ning + Chuan Chih-Yuan! Und Nr. 6, 7 und 8: Primorac, He Zhi Wen und Yoshida! Gao (Sin,10) unterlag der Nr. 382, Lee Sang Su (SKor) nach 0:2 und 3:2 mit 9-11 im 7.. Was diese Sensation noch erstaunlicher macht, ist die Tatsache, dass der Koreaner in der Quali nach einem 3:4 gegen Carneros eigentlich schon ausgeschieden war und (trotz der geringen Chance von 1:16) nur als einziger "Lucky Loser" überhaupt weiter kam. So hier es also nicht nur: "Qualifikant...", sondern sogar ""Lucky Loser" besiegt die Nr. 1"! Chuan (Taiw,14) verlor gegen Liventsov (Rus,145) sogar 0:4, wenn auch 4 Mal knapp. He (Spa,27), der noch in den vergangenen Wochen 2 Mal Olympiasieger Ryu besiegt hatte und mit seinem unorthodoxen Stil gerade gegen den fast 30 Jahre jüngeren Kenji Mastudaira (Jap,250) haushoher Favorit gewesen war, konnte nur Satz 1 und 4 in der Verlängerung für sich entscheiden, war dazwischen und danach aber sensationell fast chancenlos! Für Yoshida (Jap,43) ging es gegen Jeong Sang Eun (SKor,160; nein, das ist NICHT Oh Sang Euns Bruder! Er hat nur den gleichen VORnamen! ;)) anfangs eindeutig zu leicht. Denn nach 11-7, 11-3 und 11-4 war die Konzentration dahin, der junge Koreaner konnte im 4. Satz mithalten, sich in der Verlängerung in den 5. retten und dann das Spiel komplett drehen. Und ähnlich erging es Primorac (Kro,25), der gegen Freitas (Por,132) 3:0 führte, dann aber ziemlich einbrach und noch mit 3:4 den Kürzeren zog. Außerdem unterlag Yoon Jae Young (SKor,60), der vor nur 1 Monat gegen Li Ching, Ryu Seung Min, Maze und fast Chen Qi gewonnen hatte, völlig unerwartet mit 1:4 gegen Lebesson (Fra,149). Und Indiens klare Nr. 1, Ashanta (78) war beim 1:4 chancenlos gegen Japans Oya (172). __ Interessant noch, dass Maxim Shmyryev (Rus,105) es noch längst nicht verlernt hat. Bei einem seiner heutzutage seltenen Auftritte konnte er Süß-Bezwinger Apolonia (Por,113) mit 4:1 aus dem Rennen werfen.
Zwischenfazit nach Tag 2: Rekordverdächtige 7 der 16 Gesetzten schieden schon vor dem Achtelfinale aus. __ Dieses Mal war das Spitzenfeld der Top 16 recht breit gestreut - mit Spielern aus 9 Ländern: 3 Koreaner, 3 Japaner, 3 Russen, 2 Hongkong-Chinesen, 1 Taiwan-Chinese, 1 Singapur-Chinese, 1 Franzose, 1 Portugiese und 1 Brasilianer => China : Rest Asiens : Europa : Rest der Welt: 0 : 10 : 5 : 1. __ 1 der 16 spielt in der Bundesliga!
Achtelfinale: Überraschungen/Interessantes: Von den 8 Achtelfinals endeten gar nur 3 wie erwartet. Shmyryevs Form ist NOCH besser, als schon in Runde 1 gesehen! Nun besiegte er sogar den an 5 gesetzten Yang Zi (Sin,25) mit 4:2. Und Jiang Tianyi (Hkg,54) überraschte den an 3 gesetzten Kan Yo (Jap,17) mit einem knappen 4:1 ebenso, wie Kim Jung Hoon (SKor,61) den an 4 gesetzten Tang Peng (Hkg,23) mit 4:3. So waren auch die 3 noch verbleibenen Top-8-Gesetzten ausgeschieden! Dazu zeigten die Japaner Kenji Matsudaira und Oya erneut, wie wenig Weltranglistenplätze bei jungen Spielern aussagen. Denn der 250. ließ Wu Chih-Chi (Taiw,89) keine Chance, und der 172. konnte nach 2:0 und 2:3 über Freitas (Por,132) triumphieren. __ Lee Sang Su, der Bezwinger des Topgesetzten, konnte nicht weiter glänzen, sondern unterlag Rubtsov mit 3:4. __ Wohl historisch: Kein einziger der 8 Top-Gesetzten erreichte das Viertelfinale! Und das, obwohl das Feld hinter ihnen erst mit Platz 55 der Weltrangliste begann!
Viertelfinale: Hier gab es erstmals keine verblüffenden Ergebnisse: Jiang besiegte Matsudaira, Kim die Nr. 1 des Gastgebers, Thiago Monteiro, Shmyryev Rubtsov und Oya Liventsov.
Halbfinale: Shmyryev begann auch gegen Jiang Tianyi stark und holte sich den 1. Satz. Nachdem er aber nach verlorenem 2. auch den 3. mit 10-12 abgeben musste, hatte er immer mehr Probleme, speziell mit dem Return, und konnte nicht mehr mithalten => 1:4 und nach seinem 2. Halbfinale das 1. Pro Tour-Finale für Jiang. Der 19-jährige Oya, der vor diesem Turnier noch nie auch nur 1 Match in einem Pro Tour-Hauptfeld gewonnen hatte (!), bereitete auch Kim Jung Hoon so seine Probleme, am Ende aber zog der Südkoreaner durch ein 4:2 ins Finale - auch sein erstes - ein.
Im Finale zwischen der Nr. 9 und 11 der Setzliste - Nr. 55 und 61 der Welt, die also 8 weitaus höher platzierte Spieler hinter sich gelassen hatten - hatte Jiang den besseren Start. Er gewann Satz 1 zu 7, konnte im 2. 4 Satzbälle (7-10,12-13) abwehren und bekam schließlich den Satz geschenkt - durch einen Ballonabwehrball auf die Kante! Zunächst schien dieses große Pech auch seine psychologische Wirkung zu zeigen, denn Kim lag im 3. schnell 4-7 zurück. Doch er kämpfte sich heran, verkraftete auch einen weiteren vergebenen Satzball bei 10-9, schaffte mit 12-10 den Satzanschluss und dann mit 11-8 auch den Ausgleich. Nun wechselten die Marginalen wieer auf die Seite des Hongkong-Chinesen. Er ging via 11-8 in 3:2-Führung und hatte bei 10-9 Matchball. Doch erneut kam Kim zurück, gewann 12-10, und so musste der 7. Satz entscheiden. Dieser wurde ausnahmsweise zum deutlichsten Satz, denn ab 4-4 konnte sich der an 9 gesetzte Linkshänder durch mehrere starke Rückhandschläge absetzen. Am Ende hieß es 11-6 für Jiang Tianyi, der sich so seinen 1. Pro Tour-Titel holte. Er ist Champion der Brazil Open 2008.
Dameneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
* Insgesamt waren nur 40 Spielerinnen am Start (von 70 Gemeldeten), so dass es auch hier nur ein 32er-Hauptfeld gab, in das nur 16 direkt gesetzt wurden, während 24 in die Quali mussten.
- Es fehlten die Nr. 1-5 und 9 der Weltrangliste. Die 4 Top-Gesetzten waren so Wang Yue Gu (6), Li Jia Wei (7), Jiang Huajun (8) und Tie Yana (10); d.h., 4 der Top 10 waren am Start.
- An 8 gesetzt war die Weltranglisten-20. (Feng Tian Wei); d.h. 8 der Top 20 waren am Start.
- Die letzte (nämlich an 15) Gesetzte und somit auch die außer der Wildcard-Inhaberin Letzte, die direkt ins Hauptfeld kam, war die Weltranglisten-97. (Etsusaki); d.h. nur 15 der Top 97 waren am Start!
- Die Gastgeber-Wildcard für das Hauptfeld vergaben die Brasilianer mit Nonaka (349) an ihre nur 2.-Bestplatzierte. Enweder, da man sich sicher war, dass die Beste, Silva (267), sich ohnehin qualifizieren würde, oder aber weil man, wie überraschend auch schon bei der Olympia-Quali, inzwischen der Jugend den Vorzug gibt.
- Die Erste, die in die Quali musste (durfte?), war die 106. (Ishigaki).
- Die letzte in der Quali als Gruppenfavoritin Gesetzte war die 458. (Sako); d.h. bei 8 Gruppen: nur 24 der Top 458 waren am Start!
- Die letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war die 773. (Duran); d.h. bei 8 Gruppen: nur 32 der Top 773 waren am Start! (Die übrigen 8 waren ausschließlich Brasilianerinnen, die noch nicht in der Weltrangliste zu finden sind.)
* Insgesamt also hier wegen Olympia eine extrem dünne und unausgeglichene Besetzung - in der Spitze sehr gut, dann aber extrem abfallend.
Qualifikation - Gruppen (8 3er-): Hier kamen neben allen Gruppensiegerinnen auch alle 2.en weiter.
Überraschungen gab es überhaupt keine. Bzw., nominell, 1: Brasiliens Nr. 5, Carina Murashige, war die einzige der 16 Gruppenfavoritinnen und - 2.-Gesetzten, die es nicht schaffte. Sie hatte allerdings auch das Pech, gegen Brasiliens neue (und einzige) Chinesin antreten zu müssen, die offenbar - das 4:0 sagt es aus - recht stark ist.
Quali-Bilanz: Ihre Gruppe gewannen somit alle 8 Gruppenfavoriten. Und von den 16 "Geplanten" erreichten 15 das Hauptfeld.
1. Hauptrunde: Überraschungen gab es, wie bei dem großen Gefälle zu erwarten, auch in Runde 1 keine. Im Gegenteil: die Favoritinnen verloren in 16 Matches nur 10 Sätze (64:10)! Nur die mit der Wildcard bedachte Nonaka (Bra,349) konnte gegen die (von ihr in die Quali verdrängte) kleine, aber starke Ishigaki (Jap,106) nichts ausrichten.
Zwischenfazit nach Tag 2: Alle 15 Gesetzten haben es unter die letzten 16 geschafft. __ Diese verteilten sich mit 5 auf nur sehr wenige Länder; nämlich: 5 Singapur-Chinesinnen, 5 Japanerinnen, 3 Süd-Koreanerinnen, 2 Hongkong-Chinesinnen, 1 US-Amerikanerin => China : Rest Asiens : Europa : Rest der Welt: 0 : 15 : 0 : 1. Allerdings war für China oder Europa auch gar keine Spielerin am Start! __ In der Bundesliga spielt keine der 16.
Achtelfinale: Überraschungen/Interessantes: 5 der Achtelfinals endeten wie erwartet. Doch hier gab es auch DEN Knaller der Damen-Konkurrenz: WIE stark die kleine Ishigaki (106) nämlich schon ist, zeigte die Qualifikantin, indem sie mit Tie Yana (Hkg,10), freilich das Gegenteil einer Spezialistin gegen Abwehr, die Nr. 4 des Turniers mit 4:3 aus dem Wettbewerb warf! Außerdem konnte Wang Chen (US,31) auch Hongkongs 2.e Spitzenspielerin, Jiang Huajun (8) mit 4:3 ausschalten, und DIE Aufsteigerin im Welt-Tischtennis, Feng Tian Wei (Sin,20), die kürzlich noch die Nr. 1, Zhang Yining, besiegt hatte, unterlag überraschend ihrer Landsfrau Yu Meng Yu (52) 2:4. __ 5 von 8 konnten ihre Top-Setzposition bestätigen.
Viertelfinale: Diese Runde hatte es in sich! 1 weitere Überraschung und damit ihr 1. Pro Tour-Halbfinale schaffte die 18-jährige Ishigaki mit ihrem 4:3 (nach 3:0) über Sun Bei Bei (Sin,18). __ DER Hingucker aber war das auch nominelle Top-Spiel dieser Runde: Nr. 1 gegen Nr. 5! Auf den 1. Blick sieht das 4:1 Wang Yue Gus (Sin,6) wie ein relativ glatter Erfolg der Favoritin aus. Doch es war ein historisch spannendes und sicher auch hochklassiges Match! Die weltbeste Verteidigerin Kim Kyung Ah (SKor,13) zwang Wang schon im 1. Satz in die Verlängerung (10-12). Im 2. machte sie dann 18 (!) Punkte, doch die reichten beim 18-20 noch nicht einmal für einen Satzgewinn. Und da Wang auch Satz 3 mit 20 (!) Punkten abschloss, musste Kim wohl oder übel ganze 22 (!) machen, um endlich 1 Satz auf der Haben-Seite verbuchen zu können! Doch anders, als man hätte vermuten können, war es Wang, die nach diesem 20-22 das Kommando übernahm und die Sätze 4 und 5 deutlich für sich entscheiden konnte. __ Auch die anderen beiden Viertelfinals boten Spannung, in beiden stand 1 Spielerin aus Singapur, und auch von diesen 2 gewann 1, nämlich die an 2 gesetzte Li Jia Wei (7; 4:2 gegen Hirano (Jap,15)). Die andere, Yu Meng Yu (52), unterlag Wang Chen (31) in 7 Sätzen.
Halbfinale: Wieder hieß es Singapur gegen den Rest der Welt, und diesmal waren die Damen aus dem Stadtstaat überlegen. Die an 1 und 2 gesetzten Wang Yue Gu und Li Jia Wei überließen Wang Chen bzw. Ishigaki nicht einmal 1 Satz und sichertn sich so ein teaminternes Finale.
Finale: Nach überlegenem 1. und verlorenem 2. Satz gewann Wang, die Nr. 6 der Welt gegen Li, die Nr. 7, die entscheidenden Sätze 3 und 4 zu 9 und 11 und hatte so im 5. freie Bahn zu einem 4:1-Final-Sieg. Die Siegerin der Brazil Open 2008, die sich damit ihren 3. Pro Tour-Titel holte, heißt Wang Yue Gu.
Herrendoppel
Qualifikation: Erwähnenswert ist hier vor allem der Quali-Vorrunden-Sieg des 2. Heim-Doppels Hoyama / Matsumoto über Jeong Sang Eun / Lee Sang Su, die ja im Einzel mit ihren Siegen über Yoshida (an 8 gesetzt) bzw. Gao Ning (an 1 gesetzt) 2 der größten Überraschungen geschafft hatten.
Hauptfeld:
1. Hauptrunde = Achtelfinale: Kim Jung Hoon / Yoon Jae Young (SKor), die im Einzel beide schon mehrere Top-20-Spieler besiegten, hatten ein schlechtes Los gezogen. Trafen sie doch auf des einzige absolute Weltklasse-Doppel des Turniers, Gao Ning / Yang Zi (Sin). Doch in einer Begegnung, die von der Spielstärke her auch das Finale hätte sein können, gelang es Kim und Yoon nicht nur einen 0:2-Rückstand aufzuholen und mit 13-11 auszugleichen, sondern sogar, durch ein 12-10 im 5. Satz den Widerstand des topgesetzten Paares zu brechen und mit 4:2 ins Viertelfinale einzuziehen. __ Die an 2, 3 und 4 gesetzten Paare hatten auch alle sehr zu kämpfen, setzten sich aber am Ende durch: Chuan Chih-Yuan / Wu Chih-Chi (Taiw) mit 4:3 nach 0:2-Rückstand gegen Salifou / Jover (Fra), Jiang Tianyi / Tang Peng (Hkg) mit 4:2 nach 1:2-Rückstand gegen Hoyama / Matsumoto (Bra) und Liventsov / Rubtsov mit 4:3 nach 2:3-Rückstand gegen Kan Yo / Yoshida (Jap,; die ja im Einzel meilenweit vor den Russen platziert sind (17+43 - 145+96). __ Das 5. knappe und 2. überraschende Ergebnis lieferten wieder einmal die jungen Japaner Matsudaira / Oya ab, die, ebenfalls nach 2:3-Rückstand He Zhiwen / Carneros (Spa) bezwangen. In allen 5 Fällen hatte der spätere Verlierer also schon aussichtsreich geführt!
Im Viertelfinale gab es keine Überraschung. Es sei denn, man wertet das 4:3 (nach 2:3) des brasiliansischen Top-Doppels Monteiro / Tsuboi gegen Liventsov / Rubtsov als solche, da die Russen ja - aus welchen Gründen auch immer - an 4 gesetzt waren.
Im Halbfinale boten Thiago Monteiro and Gustavo Tsuboi ihrem Publikum einen absoluten Thriller. 3:0 führten sie schon gegen die an 2 gesetzten Chuan / Wu, doch so klar diese die Sätze 1-3 abgaben, so klar holten sie sich die nächsten 3. Erst im Entscheidungssatz waren die Paare auf einem Level, es ging hin und her. Nach 1 eigenen Matchball und Abwehr mehrerer der Gegner mussten die Brasilianer nach 14:16 ihren Traum vom 1. großen Finale begraben. Genau umgekehrt war es im anderen Halbfinale. Hier war es ausgeglichen, ging zwischen Kim / Yoon und Jiang / Tang hin und her, und erst im letzten Satz konnten sich die Koreaner absetzen und zu 5 gewinnen.
Das Finalebot eine 3. Alternative eines 7-Satz-Match-Verlaufs, quasi eine Kombination der eben beschriebenen: Zwar wurden die Sätze abwechselnd gewonnen, dabei zumindest die ersten 4 aber sehr deutlich. Im 5. war es deutlich knapper, und nun schafften es die Koreaner den Rhythmus zu brechen und via 13-11 erstmals in Führung zu gehen. Doch trotz fast aussichtslosen 4:8-Rückstands konnten diesmal die Taiwan-Chinesen via 11-9 ausgleichen. Die Enttäuschung bei den Koreanern zeigte auch Wirkung. Doch nach 0-3 und 4-5 gingen Kim Jung Hoon / Yoon Jae Young 7-5 in Führung und holten sich mit 11-7 im 7. Satz ihren 1. Pro Tour-Titel.
Damendoppel
Es gab keinerlei Überraschungen, so dass sich im Halbfinale die 4 gesetzten Paare gegenüberstanden. Und auch hier setzten sich die Favoriten durch: Kim Kyung Ah / Park Mi Young (SKor) gewannen 4:2 gegen Hirano / Hiura (Jap) und Li Jia Wei / Sun Bei Bei (Sin) 4:1 gegen Jiang Huajun / Tie Yana (Hkg).
FinaleAnfangs konnten Li / Sun die koreanische Abwehrmauer nicht knacken. Als sie aber im 2. 4 Satzbälle abgewehrt und dann mit 14-12 ausgeglichen hatten, schien sich das Blatt zu drehen. Denn auch den 3. konnten die beiden Angreiferinnen 12-10 gewinnen. Dann aber ließen Kräfte und Konzentration nach. Und so waren es nach 11-7, 11-4 und 11-2 am Ende doch Kim Kyung Ah and Park Mi Young, die sich mit ihrer teils unüberwindbaren Unterschnitt-Verteidigung - wie ihre Landsleute Kim + Yoon - den Titel des Doppelsiegers bei den Brazil Open 2008 holten.

Jungen U21
Richtig große Überraschungen konnte es hier gar nicht geben, da keine wirklichen Top-Spieler dabei waren (an 1 gesetzt: Freitas, WR-132.) und, wie gesagt, die Weltrangliste in diesem Alter noch nicht so viel aussagt, da die Spieler teils noch kaum gespielt haben und sich außerdem schnell entwickeln. Doch einige fielen zumindest positiv auf: 1 Japaner, 2 Südkoreaner und 1 Taiwan-Chines. __ Ueda (Jap,482) besiegte den an 3 gesetzten Yoshida-Bezwinger Jeong Sang Eun (SKor,167). Kim Kyung Min (SKor,629) wurde durch Siege über Salifou (Fra,269) und den an 4 gesetzten Oya (Jap,172) 3.. Und Han Ji Min (SKor,280) kam durch Siege über Ueda und die beiden anderen guten Franzosen, Mattenet (235) + den an 2 gesetzten Lebesson (149) sogar ins Finale. Dort aber musste er sich ohne Satzgewinn Huang Sheng-Sheng (Taiw,206) beugen, der vorher u.a. den Top-gesetzten Freitas (Por,132) mit 4:2 eliminiert hatte und, an 5 gesetzt, das Turnier gewann.
Mädchen U21
Hier konnte die jüngste Teilnehmerinn die 12-jährige Carolina Kumahara durch ein 3:1 über eine doppelt so alte (und damit immer noch junge!) Landsfrau die Hauptrunde erreichen. Dort allerdings traf sie ausgerechnet auf die Abwehrspielerin Ishigaki, schaffte gegen diese aber immerhin 14 Punkte. Die an 2 gesetzte Japanerin spielte sich dann via 4:0 gegen Nonaka (Bra) und 4:3 gegen Wakamiya (Jap) auch bis ins Finale durch. Und dort erreichte selbst die Nr. 52 der Weltrangliste, Yu Meng Yu (Sin) mit 18 nur 4 Punkte mehr als die kleine Carolina. Dies dürfte nicht der einzige Pro Tour-U21-Titel von Yuka Ishigaki - der nur noch nominell 106.-besten Spielerin der Welt - bleiben.

Kuwait Open 2008 (ITTF Pro Tour, 13.-16.3., Kuwait City, Kuwait)
Das 2. der inzwischen 17 Pro-Tour-Turniere des Jahres.
Die Schweden hatten keine Dame und nur 1 Herren dabei, die Österreicher 3 Damen + 5 (von 6 gemeldeten) Herren und die Deutschen 2 (3) Damen und 1 (von 5 gemeldeten) Herren. Keine der Top-Nationen fehlte.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
* Insgesamt waren 101 Spieler am Start (von 142 Gemeldeten), so dass neben den 32 direkt ins Hauptfeld Gesetzten 69 in die Quali mussten.
- Von den Top 10 der Welt fehlten nur Nr. 5 und 9 (Boll und Oh). Die 4 Top-Gesetzten waren so Wang Hao (1. der Weltrangliste), Ma Lin (2), Wang Liqin (3) und Ma Long (4); d.h., alle Top 4 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-10. (Gao Ning); d.h. 8 der Top 10 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte war der Weltranglisten-22. (Smirnov); d.h. 16 der Top 22 waren am Start.
- Die Gastgeber-Wildcard für das Hauptfeld vergaben die Kuwaities an ihren einzigen Top-500-Spieler Ibrahim Al-Hasan (343).
- Der Letzte, der direkt ins Hauptfeld kam, war der Weltranglisten-80. (Cho Eon Rae); d.h., 32 der Top 80 waren am Start.
- Der Erste, der (statt Al-Hasan) in die Quali musste (durfte?), war der 86. (Thiago Monteiro).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der 205. (Kou Lei); d.h. bei 20 Gruppen: 52 der Top 205 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 537. (Menge); d.h. bei 20 Gruppen: 72 der Top 537 waren am Start.
* Von den 101 Herren war nur 1 einziger aus der 1. Bundesliga (Ovtcharov). __ Insgesamt eine in der Spitze absolute Top-, danach aber recht dünne Besetzung.
Qualifikation - Gruppen (11 3er- und 9 4er-): Wie üblich, kamen alle Gruppen-Sieger und die 2.en der obersten (dies Mal 10) Gruppen direkt weiter. Die der übrigen 10 Gruppen mussten vorher noch gegen einen anderen Gruppen-2.en gewinnen oder das Glück haben einer der 2 "Lucky Loser" aus diesen 5 Matches zu sein.
Überraschungen/Interessantes: Der best-platzierte Gruppenfavorit, der seine Setzung nicht bestätigen konnte, war Pistej (Slwk,116). Er unterlag Nagy (Ung, 442) nach 2:0-Führung mit 9-11 im 7. und wurde nur 2.. Ebenso Andrianov (Rus,153), der nach 3:1 noch Seo Young Gyun (S-Kor,371) relativ deutlich unterlag. Und Tsuboi (Bra,166) hatte nur in 2 der 4 Sätze eine Chance gegen Han Ji Min (SKor,278). __ Und Kou Lei (Ukr,205; nun hat auch die Ukraine ihren 1.en Chinesen) wurde als einziger Topgesetzter nicht einmal Gruppenzweiter. Sein 1. Match am Donnerstag Morgen muss er wohl verpasst haben, gab jedenfalls kampflos ab, und dann unterlag er auch noch mit 2:4 gegen Vostes (Bel,234). __ Besonders stark war Gruppe 16, in der gleich 3 gebürtige Chinesen aufeinandertrafen. Als wäre es, im Vergleich zu vielen anderen Gruppen, nicht schon schwer genug auf den 2.-stärksten Chinesen von Österrreich bzw. der Türkei zu treffen, unterlagen diese beide dem "Spielverderber" (da wegen fehlender WR-Platzierung ungesetzt) Zhang Jike, konnten im aber immerhin jeweils 1 Satz abnehmen. Im Match um das Entscheidungsspiel musste dann Österreichs Feng Xiaoquan (280) nach 3:2-Führung noch mit 10-12 im 7. Zeng Cem (Tür,162) den Sieg überlassen.
Die Österreicher: Daniel Habesohn (157) bestätigte seine Setzung mit einem 4:0 und einem knappen 4:1 gegen Guo Yi Teng (Sin,304). __ Stefan Fegerl (381) führte schon 2:0 gegen Liventsov (Rus,142) musste sich dem Favoriten dann aber doch noch mit 2:4 geschlagen geben. Mit einem 4:0 gegen Hassan (VerArabEmir) erreichte er jedoch zumindest das Entscheidungsspiel.
Quali-Gruppen-Bilanz: Ihre Gruppe gewannen somit 1 von 2 Österreichern und nur 15 von 20 Gruppenfavoriten, 1 der übrigen 5 wurde gar nur 3..
Quali - Entscheidungs-Matches der Gruppen-Zweiten: Hier gab es keine Überraschungen. Stefan Fegerl konnte sich gegen Burov (Rus,340) durchsetzen.
Quali-Gesamt-Bilanz: Letztlich kamen 2 von 3 Österreichern sowie 19 von 20 Gruppenfavoriten weiter.
1. Hauptrunde: Überraschungen gab es in den 32 Matches 5. Eine davon schaffte ausgerechnet der laut Rangliste weit abgeschlagene und nur per Wildcard ins Hauptfeld gekommene Einheimische Al-Hasan (343). Zwar hatte er mit Konecny (189) als Gegner auch Losglück, doch sicher hatte kaum jemand erwartet, dass er diesen mit (einem knappen) 4:1 bezwingen würde. Die anderen 4 überraschenden Ergebnisse schafften bzw. passierten 4 Süd-Koreanern. Das Glück des Kuwaities verdeutlicht die gleichzeitige Niederlage eines der besten Spielers der kürzlichen WM. Tang Peng (Hkg,23) bekam es mit der Nr. 87, Lee Jung Sam zu tun und unterlag 1:4. Und auch Jens Lundquist (52) und Kuzmin (Rus,81) zogen gegen Choi Hyun Jin (110) bzw. Lee Jin Kwon (118) den Kürzeren - wenn auch nur mit 10-12 im 7. bzw. mit 12-14 im 6. Satz. Eine negative Überraschung musste Südkorea nur bei Lim Jae Hyuns (69) knappem 1:4 gegen Liu Zhong Ze (Sin,187) hinnehmen. __ Nominell, aber nicht tatsächlich überraschend noch das 0:4 von Jiang Tianyi (56) gegen Zhang Jike, der also Hongkong ein 2.es Mal eine ungünstige Auslosung bescherte. __ Und interessant auch, dass ein 3.er Hongkong- und der 2.e gemeldete Bundesliga-Spieler, Cheung Yuk, kurzfristig zurückzog, wodurch ein 3.er "Lucky Loser" aufrückte und die beiden höchstplatzierten Qualifikanten (gleichzeitig Sieger der beiden höchsten Gruppen) seinen und den Platz seines Gegners einnahmen, also direkt aufeinander trafen. Hier gewann Thiago Monteiro gegen Wu Chi-Chi.
Die Österreicher: Chen Weixing hatte keine Mühe mit Liventsov. Werner Schlagers (15) Match gegen Zeng Cem rehabilitierte Teamkollegen Feng. Denn nach einem 2-11 und 1:3 in Sätzen sah es gar nicht gut aus für den Ex-Weltmeister gegen den fast Pro-Tour-Neuling. Der hatte vor 5,5 Jahren als Jugendlicher sein Debut gegeben - wobei er mit Chinas Qiu Yike Doppel spielte -, war dann aber erst 2008 wieder auf der Tour erschienen. Das aber völlig zurecht! Denn Werner brauchte all seine Erfahrung, um das Match noch durch 3 Sätze zu 9, 8 und 9 umzudrehen. __ Daniel Habesohn (157) ging gegen Yoon Jae Young (SKor,60) 1:0 in Führung, verlor aber Satz 2 knapp und die nächsten 3 deutlich.
Der Deutsche: Dimitrij Ovtcharov (16) überließ dem nicht so schwachen Tsuboi nur 19 Punkte.
2. Runde: Überraschungen/Interessantes: DEN Knaller der Herren-Konkurrenz lieferte, wie schon beim vorherigen Turnier, der WM, Wang Liqin (3). 3 der Sätze gegen Legout (Fra,62) endeten mit dem erwarteten Ergebnis: 11-6, 11-4, 11-2. Doch es gab noch 4 weitere! Und die gingen sensationell allesamt an den seit mehreren Jahren recht erfolglosen Franzosen! Konnte er mit 11-9 noch knapp in Führung gehen und mit 14-12 noch knapper zum 2:2 ausgleichen, gewann er die Sätze 6 und 7 gar mit 11-6 und 11-5. Nicht nur, DASS, sondern auch WIE er verloren hatte, dürfte Wang erleichtert sein lassen, dass die Nominierung zur Olympia-Quali schon vorbei und diese schon überstanden war, denn wer weiß, ob man ihm NOCH einen solchen Ausrutscher verziehen und nicht den so starken Ma Long geschickt hätte?! (Zumal es wohl weniger an der Stärke des Gegners lag, was Legouts 0:4 im nächsten Match gegen Maze zeigte.) Li Ching (11) setzte die schwarze Serie Hongkongs fort, indem er deutlich mit 1:4 Yoon Jae Young (SKor,60) unterlag. Und auch Dimitrij Ovtcharov (16) erwischte - und zwar ausgerechnet gegen die Nr. 61, Kim Jung Hoon (SKor). Was daran so besonders ist, zeigt ein Blick auf die Ranglistenplätze der (einzigen) beiden anderen Überraschungssieger dieser Runde. Da schien doch irgendein Zauber über den Weltranglistenplätzen 60-62 zu liegen! ;-) Nachdem Satz 1 mit 13-15 unglücklich weg gegangen war, schien Dima seinen Rhythmus gefunden zu haben - gewann er doch die folgenden Sätze zu 7 und 4. Und auch einen weiteren Satzverlust in der Verlängerung (10-12) verkraftete er gut und ging durch ein 11-7erneut in Führung. Doch nachdem er im 6. Matchbälle nicht nutzen konnte und mit 16-18 zum 3. Mal so knapp unterlag, konnte er dies nicht mehr verkraften und musste auch den Entscheidungssatz mit 7-11 abgeben. Ein extrem schmerzhaftes Ausscheiden! __ Die Niederlage der Nr. 10, Gao Ning, muss noch nicht einmal als echte Überraschung gewertet werden, da auch er das Pech hatte, auf (den noch ungesetzten) Zhang Jike zu treffen. Bemerkenswert aber doch, dass der Weltklassemann aus Singapur dabei in keinem Satz mehr als 8 Punkte erreichte.
Die Österreicher: Chen Weixing (36) scheint wieder auf seinem alten Niveau angekommen zu sein, denn nach einem 2-11 überließ er Smirnov (Rus,22) in den folgenden 4 Sätzen nur noch 17 Punkte. Auch Schlager (15) gab gegen Monteiro (Bra,86) nur 1 Satz ab, musste dafür aber insbesondere beim 18-16 in Durchgang 4 sehr viel mehr kämpfen.
Zwischenfazit nach Tag 3: Immerhin 6 der 16 Gesetzten schieden schon vor dem Achtelfinale aus. Von denen, die sie verdrängten, waren besonders bemerkenswert eben die Nummern 60-62 der Weltrangliste samt Chinas Zhang Jike. _ Dieses Mal bestand das Spitzenfeld nur noch aus Spielern aus 8 Ländern: 5 Chinesen, 4 Koreaner, 2 Österreicher, 1 Taiwan-Chinese, 1 Hongkong-Chinese, 1 Weißrusse, 1 Däne, 1 Franzose. => China : Rest Asiens : Europa : Rest der Welt: 5 : 6 : 5 : 0. __ der 16 spielen in der Bundesliga!
Achtelfinale: Überraschungen gab es erneut duchr 2 Koraner: Joo Se Hyuk (12) ging in einem dramatischen Match gegen Ma Lin (Chi,2) durch ein 16-14 und ein 11-9 mit 2:0 in Führung, und Ma konnte nur mit Mühe (13-11) ein 0:3 verhindern. Dies aber schien die Wende gewesen zu sein, denn plötzlich war Ma überlegen und gin durch ein 11-7 und 11-5 mit 3:2 in Führung. Doch überraschend konnte der Abwehrer das Blatt erneut wenden und mit 11-6 und 11-6 die Nr. 2 des Turniers aus dem Rennen werfen. Natürlich wirft so ein Ergebnis auch ein ganz neues Licht auf das kürzliche WM-Finale: Was wäre wohl passiert, wenn Joo an 1 aufgestellt worden und somit auf Ma getroffen wäre, statt an 3 ausgerechnet auf Wang Liqin?! Wie auch immer - der, der Ma damals unterlegen war, nämlich Ryu (8), musste nun seinem jungen Landsmann Yoon zum Sieg gratulieren. Der lag zwar schnell 0:2 zurück, konnte dann aber 3 Sätze in Folge gewinnen und nach einem10-12 zum Ausgleich für den Olympiasieger auch im Entscheidungssatz mit 12-10 triumphieren. Welche eine Bestätigung des Sieges über Li Ching! _ Trotz der just nur in der Spitze so überragenden Besetzung schafften es also nur 4 der 8 Topgesetzten ins Viertelfinale.
Die Österreicher: Dass Chen (36) wieder da ist, musste auch Chinas neuer Überflieger Zhang Jike realisieren. Er war nach 3:0-Satzführung schon ganz nah dran an einem erneuten Sieg über einen Weltklassemann, doch Chen kämpfte sich Punkt um Punkt zurück und gewann alle 4 folgenden Sätze des dramatischen Matches (11,9,12,8). __ Werner Schlager (15) konnte gegen Ma Long (Chi,4) zwar die Sätze 3 und 5 zu 9 gewinnen, war aber in den anderen 4 Sätzen mit insgesamt nur 18 Punkten weit von einem Sieg entfernt.
Viertelfinale: Auch hier war noch nicht Schluss mit den Überraschungen. Der Weltranglisten-1.e Wang Hao erwischte gegen Samsonov (WRus,6) einen ganz schlechten Start. Doch es ging nicht nur der 1., sondern auch der 2. und dann sogar noch der 3. Satz deutlich an den Weißrussen. Und auch ein Sieg im 4. half dem Branchen-Primus nicht mehr, denn Samsonov schaffte ein 11-9 im 5. Satz und somit erstmals seit Langem einen Sieg gegen einen der 3 Top-Chinesen! Und das ausgerechcet, als die anderen beiden auch schon ausgeschieden waren. Vorher kaum vorstellbar, aber doch wahr geworden: ein Turnier, an dem alle 3 chinesischen Superstars teilnehmen, aber keiner auch nur das Halbfinale erreichte! Zumindest aber retteten Chinas Nr. 4 und 5 die Ehre ihres Teams. Denn sie besiegten die beiden Verteidiger, die vorher 2 ihrer Landsleute ausgeschaltet hatten. Chen Qi (7) gelang ein 4:2 über Joo Se Hyuk, und Ma Long gar ein 4:0 gegen Chen Weixing, der nur Satz 4 beim 10-12 offen gestalten konnte. Das zweite unerwartete Resultat lieferte noch einmal Yoon Jae Young (SKor). Die Nr 60 der Welt fügte seinen Siegen über die Nr. 11 und 8 auch noch einen über die Nr. 20 hinzu, indem er auch Michael Maze (Dän) mit 4:3 in die Schranken wies.
Im Halbfinale wurde es 2 Mal sehr spannend. 0:2 lag Samsonov gegen Ma Long bereits zurück, glich mit 2 Mal 11-8 aus, geriet durch ein 9-11 wieder in Rückstand, schaffte aber mit 11-9 erneut den Ausgleich. Und dann gelang ihm mit einem 11-8 tatsächlich noch der 2. Sieg gegen einen der besten 4 Chinesen! Südkoreas Yoon überzeugte auch ein 4. Mal! Gegen Chen Qi konnte er nicht nur Satz 2 gewinnen, sondern dann mit 12-10 und 17-15 sogar noch ein 1:3 aufholen und der Nr. 7 auch im Entscheidungssatz bis zum Ende (9-11) Paroli bieten.
Im Finale zwischen der Nr. 5 und 6 der Setzliste gab es einerseits die logisch scheinende Folge von Samsonovs Siegen gegen die Nr. 1 und 4, nämlich einen weiteren gegen die Nr. 7 der Welt. Doch 4:0 (10,12,7,4) gegen Chen Qi zu gewinnen ist schon an sich eine große Leistung, und somit 3 der Top 5 Chinesen bzw. 3 der Top 6 Spieler der Welt in Folge besiegt zu haben, gar eine fantastische - übertroffen bisher nur von Timo Boll bei seinem Worldcup-Sieg 2005. Der hochverdiente Sieger der Kuwait Open 2008 heißt Vladimir Samsonov.
Damen-Einzel sowie H-+D-Doppel in Kürze.

Team-WM 2008(24.2.-2.3., Guangzhou, China)
* Mit TTReisens Angebot konntest Du die gesamte WM - inkl. Flug, Unterkunft und Eintrittskarten! - schon ab ~950 Euro erleben, musstest also keineswegs die anderswo minimal geforderten 1385,- ausgeben!
* Die WM-Teilnehmer:
- Deutschland, Damen: Wu Jiaduo, Elke Wosik, Amelie Solja, Zhenqi Barthel
- Deutschland, Herren: Dimitrij Ovtcharov, Bastian Steger, Christian Süß, Patrick Baum, Jörg Rosskopf (durch Bolls (Knie-)verletzungsbedingte Absage)
- Österreich, Damen: Liu Jia, Li Qiangbing, Veronika Heine, Martina Petzner
- Österreich, Herren: Werner Schlager, Chen Weixing, Robert Gardos, Daniel Habesohn, Bernhard Presslmayer
- Schweden, Damen: Matilda Ekholm, Carina Jonsson, Malin Pettersson, Marie Persson
- Schweden, Herren: Jörgen Persson, Jens Lundquist, Pär Gerell, Robert Svensson, Jon Persson (Ersatz: Johan Axelqvist)
Modus: In der höchsten der 4 Klassen, der Champions Division, spielen jeweils 24 Teams - in 4 Gruppen à je 6 Mannschaften. Die Gruppensieger stehen direkt im Viertelfinale, die 2. müssen dafür zunächst ein Achtelfinale gegen einen Gruppen-3. einer anderen Gruppe gewinnen. Exakt genau so ist das System in der 2. und 3. Division, während die 4. aus den Teams ab Platz 73 besteht und je nach deren Anzahl aufgeteilt wird.
* Bei den Herren waren 19 Teams direkt (= aufgrund des WM 2006-Ergebnisses) für die Champions Division qualifiziert, 4 weitere durch die Weltranglisten-Punkte ihrer besten 3 Einzelspieler (Taiwan, Dänemark, Polen, Weißrussland) und 1 (Slowakei) durch den Verzicht des 20. direkt qualifzierten (Niederlande). Pech hatte Portugal, das mit seinen jungen starken Spielern in der Rangliste als nächstes nicht direkt qualifiziertes Team folgte - und dabei noch VOR 3 direkt qualifizierten (Italien, Ungarn, Spanien) stand.
Gesetzt wurde nach der Team-Weltrangliste 1'08, und so war Singapur (4. der Team-Welrangliste) - obwohl noch nicht einmal eins der 20 direkt qualifizierten Teams! - neben China (1.), Südkorea (2.) und Deutschland (3.) der 4. Gruppen-Kopf. Frei zugelost wurden die 2er Hongkong (5.), Österreich (6.), Japan (7.) und Taiwan (8.) sowie die 3er Kroatien (9.), Schweden (10.), Frankreich (11.) und Griechenland (12. in der Februar-, also aktuellen Rangliste von Dänemark überholt; das aber zufällig in die gleiche Gruppe gelost wurde => keine Verzerrung). Dies waren also die 13 laut Rangliste für das Weiterkommen favorisierten 12 Teams.
- Allerdings fehlten neben Boll mit Oh Sang Eun, Kreanga, Primorac und Blaszczyk noch 4 weitere Team-Führungsspieler aufgrund von Verletzungen bzw. Verzicht wegen Olympia (Kreanga, Blaszczyk). Dies waren aber auch - neben den Chinesen Nr. 5-8 - die einzigen aus den Top 40, die nicht mitspielten. => 31 der Top 40 waren am Start.
* Bei den Damen waren 20 Teams direkt (= aufgrund des WM 2006-Ergebnisses) für die Champions Division qualifiziert und 4 weitere durch die Weltranglisten-Punkte ihrer besten 3 Einzelspieler (USA, Taiwan, Spanien, Thailand). Pech hatte hier Australien, das in der Rangliste als nächstes nicht direkt qualifiziertes Team folgte - und dabei noch VOR 2 direkt qualifizierten (Schweden, Ukraine) stand.
Gesetzt wurde nach der Team-Weltrangliste 1'08, und so waren die 4 Gruppen-Köpfe China (1.), Singapur (2.), Hongkong (3.) und Japan (4.). Frei zugelost wurden die 2er Südkorea (5.), Deutschland (6.), Ungarn (7.) und USA (8.) sowie die 3er Rumänien (9.), Kroatien (10.), Österreich (11.; mit etwas glücklicher Setzung, da sie in der aktuellen Rangliste nicht nur von den Niederlanden, sondern auch Italien überholt wurden und dann nur Gruppen-4er gewesen wären; dieses Schicksal traf nun noch Italien, und zwar tatsächlich hart, denn sie wurden zu Japan, Korea und den "chinesisch-russischen" Niederlanden gelost) und Niederlande (12.). Dies waren also die laut Rangliste für das Weiterkommen favorisierten 13 Teams.
- Verletzungsbedingt oder aus ähnlichen Gründen fehlte hier überhaupt keine Top-40-Spielerin! Nur Kim Kyung Ah, Park Mi Young, Shen Yanfei und Kanazawa sowie 7 Chinesinnen wurden nicht nominiert, da andere vorgezogen wurden. => 29 der Top 40 waren am Start. Bei Kim und Park kam die Nicht-Nominierung übrigens extrem überraschend, da die beiden die Nr. 1 und 2 in ihrem Land und außerdem als Abwehrspielerinnen auch eine perfekte taktische Alternative sind! Anscheinend mussten sie nur aufgrund Plätzen jenseits der 5 in einer internen Qualifikation zu Hause bleiben, obwohl eine solche doch nur sehr wenig über das Abschneiden gegen ausländische Gegner aussagt!
1. Phase - Gruppen
Runde 1
Damen
Schweden
Österreich - Spanien
Ein fantastischer Auftakt für Österreichs Damen! Wie ein Wirbelwind fegten sie über die Spanierinnen (allerdings ohne Shen Yanfei) hinweg und ließen diesen in allen 3 Matches nicht einmal 1 Satz!
Während dies bei Liu Jia gegen Dvorak abzusehen war, war es für die 2. und 3. Partie keineswegs zu erwarten gewesen. Denn Zhu Fang hatte just bei den Austrian Open gegen Liu Jia gewonnen, musste aber Li Qianbing nach 2 Mal 11:9 mit 11:7 auch den 3. Satz überlassen. Und Veronika Heine war gegen Sara Ramirez auch nicht als Favoritin in ihr Match gestartet, geschweige denn mit Erwartungen wie einem 11-9-, 11-7- und 11-5-Sieg.
Deutschland - Thailand
- Wu Jiaduo gestaltete den WM-Auftakt unerwartet spannend. Nach einem 0:4- und 7:10-Fehlstart musste sie gegen Anissara Muangsuk gleich mehrere Satzbälle abwehren, um sich dann doch mit 13:11 den 1. Satz zu holen. Und wer dachte, nun sei die Außenseiterin geknackt, sah sich getäuscht, denn sie war weiter gleichwertig, konnte mit 9:11 im 2. gar ausgleichen und hatte auch im 3. erneut Satzbälle. Erst als Dudu es erneut schaffte, den Satz mit 13:11 zu drehen, gewann sie die Oberhand, und so half auch ein Timeout Thailands bei 8-5 nichts mehr. 11:5 und somit zwar überraschend knapp, aber doch 1:0 für Deutschland.
- Amelie Solja, die als Debutantin gleich ihren 1. Einsatz bekam, rechtfertigte dies direkt. Obwohl sie mit Nanthana Komwong auch noch gegen die klar stärkste Thailänderin spielte, schien sie kaum nervös zu sein, sondern hielt mit und holte sich bei 13:12 mit ihrem 4 Satzball sogar das 1:0. Ebenso ausgeglichen verlief Satz 2, doch nun mit dem besseren Ende für Komwong: 10:12. Nun hatte ich die kleine Thailänderin auf Amelies unorthodoxes Spiel eingestellt und dominierte in den Sätzen 3 und 4, so dass sie mit 5:11 und 5:11 den 1:1-Ausgleich herstellte.
- Elke Wosik hatte erwartungsgemäß beim 3-0 über Suttilux Rattanaprayoon keinerlei Probleme.
- Nun musste also Dudu (17) im Spitzenspiel gegen Komwong (84) versuchen den Sieg einzufahren. Und da sie erneut Satz 1 mit 13-11, und dann Satz 2 mit 11-6 gewann und auch im 3. 6-4 führte, sah es auch lange Zeit sehr gut aus. Doch nun nahm Komwong ihre Auszeit kam auf 8:8 heran und konnte nach Abwehr von Matchbällen Satz 3 mit 13-15 gewinnen. Im 4. schien Dudu wie geschockt, lag schnell 2-8 zurück und die Aufholjagd bis zum 9-10 war leider nicht von Erfolg gekrönt: 9-11. Doch Dudus Überlegenheit aus der 2.en Hälfte des Satzes setzte sich fort und so konnte sie sich im Entscheidungssatz schnell absetzen, ließ auch nichts mehr anbrennen und erkämpfte dem deutschen Team mit einem 11-5 einen 3:1-Auftaktsieg.
Überraschungen/Interessantes:
- Ein sensationelles Ergebnis schaffte Polens Natalia Partyka. Die Nr. 187 der Weltrangliste gewann gegen die Nr. 8, Li Jia Wei aus Singapur! Die ersten 2 Sätze dominierte sie geradezu (7,4), und dann, nachdem die Favoritin zum 2:2 ausgeglichen hatte, kam die junge, körperbehinderte Paralympics-Siegerin von 2004 noch einmal zurück und holte sich mit 11-8 tatsächlich das Match. Sie schaffte somit das, was man eher ihren beiden China-stämmigen Landsfrauen zugetraut hätte. __ Doch die Top12-Finalistin Li Qian (25) konnte gegen Wang Yue Gu (6) nur 1 Satz gewinnen. __ Und Xu Jie (77) gegen Singapurs U21-Star Feng Tianwei (28) nicht einmal das. __ Und da im Spiel der beiden den U21-Teil der Pro Tour dominierenden Spielerinnen Li Qian nach 10:12 im 4. knapp verlor, brachte Partykas erstaunlicher Sieg ihrem Team nicht so viel ein, wie erhofft: 1:3.
Herren
Schweden konnte ohne den bei der Vorbereitung in Tokio erkrankten Persson (konnte 4 Tage lang nichts bei sich behalten) gegen Tschechien nicht bestehen, da dazu noch Lundquist (47) nicht seinen besten Tag erwischte. Er verlor 1:3 gegen Pavelka (123), von dem er sich zu oft zurückdrängen ließ und 2:3 gegen Korbel (32). __ Vorher hatte Gerell (94) Tschechiens Routinier Satz 1 fast und Satz 3 dann wirklich abgenommen, den 2. und 4. aber zu 7 verloren. __ Schwedens einzigen Punkt machte der überzeugende Robert Svensson mit 3:0 gegen Simoncik. => 1:3
Für Österreich schaffte Robert Gardos (53) gegen Oldie Yang Min (77) ein tolles Comeback. Nach 2 klar verlorenen Sätzen (-4,-7) gewann er die nächsten 3 äußerst knapp (9,11,10) und brachte so sein Team in Führung. => 1:0. __ Werner Schlager (18) musste gegen Bobocica (149) Satz 2 abgeben und hatte auch im 4. seine Probleme. Es langte aber zu einem 11-9. => 3:1 => 2:0. __ Und Daniel Habesohn (157), der statt Chen Weixing randurfte, rechtfertigte das Vertrauen mit genau dem gleichen Ergebnis gegen Tomasi (252). => 3:0.
Deutschlands Auftaktgegner war Russland. Bastian Steger (33) startete gegen Smirnov (22) gut, aber unglücklich: mit 8-11 und 12-14 gingen die beiden ersten Sätze an den Russen. Doch während ja häufig nach besonders knappen Sätzen der Verlierer einbricht, war es hier genau umgekehrt. Basti schien plötzlich einen Schlüssel gefunden zu haben! Im Eilzugtempo verkürzte er durch ein 11-2 und hatte kurze Zeit später durch ein 11-5 ausgeglichen. Und auch im Entscheidungssatz konnte er diesen Lauf fortsetzen, zumindest bis 4:2. Dann aber fand Smirnov zurück ins Spiel, übernahm die Führung und hatte bei 8-10 2 Matchbälle. Doch was vorher in Sätzen passiert war, passierte nun im Kleinen: Basti machte 3 Punkte in Folge, wehrte also nicht nur 2 Matchbälle ab, sondern holte sich einen eigenen. Doch bei 11-10 war wieder Smirnov an der Reihe mit einem kleinen 3-Punkte-Lauf. Und dieser brachte ihm das 11-13 und somit doch noch das Match, das er anfangs dominierte, dann aber schon verloren zu haben schien. => 0:1. __ Dimitrij Ovtcharov (15) konnte Satz 1 gegen Kuzmin (73) 11-9 gewinnen, unterlag dann 5-11, war aber in der Folge mit 11-3 und 11-6 überlegen. => 1:1. __ Christian Süß (37) war Mazunov (76) bis auf Satz 2 klar überlegen und brachte Deutschland mit 2:1 in Führung (7,10,5). => 2:1. __ Nun machte Dimi ein sehr starkes Spiel gegen Smirnov. Er ließ ihm keine größere Chance, sondern revanchierte sich für die Top12-Niederlage durch ein 3:0 (9,6,8). => 3:1.
Überraschungen/Interessantes:
- Als kleine Sensation muss man schon den 3:2-Sieg Griechenlands gegen Weißrussland werten. Denn 1. mussten die Griechen ja auf Kreanga, ihren einzigen Spitzenmann, verzichten, und 2. gab es nicht das übliche "3:Samsonov"-Ergebnis, sondern sie konnten den sonst meist so überragenden Leitwolf der Weißrussen bezwingen. Ausgerechnet (der teils offensive) Abwehrer Gionis (72), der schon den (passiveren) Verteidiger Chtchetinine (99) besiegt hatte, schaffte nach 11:13 im 1. Satz seinen 1. Sieg gegen den besten Nicht-Chinesen des Turniers (6) mit 11-9, unglaublichen 11-1 und 11-9. Und dass den Griechen dieser Coup tatsächlich gelang, lag daran, dass auch noch Papageorgiou (243) einen seiner größten Siege (nach dem über Waldner bi der WM03) feiern konnte. Denn, wegen Gionis und Tsiokas im Dauer-Training gegen Abwehr geschult, konnte auch er Chtchetinine mit 3:1 das Nachsehen geben und so seinem Team ein nie erwartetes 3:2 sichern.
- Besonders interessant war es auch bei Dänemark gegen Singapur. Nachdem Yang Zi Tugwell fast überrollt und auch Gao Ning Maze keinen Satz überlasen hatte, konnte ausgerechnet der noch nicht so arrivierte Sternberg (428) mit einem souveränen 3:0 über Cai Xiao Li (156) den Anschluss herstellen. Und nun war es auch bei Gao Ning vorbei mit der Herrlichkeit. Anders als gegen Dänemarks klare Nr. 1 tat sich der Weltranglisten-10. Gao Ning gegen den 81., Tugwell, sehr schwer. Er lag 0:1 zurück, ließ den Dänen später zum 2:2 ausgleichen und konnte im Entscheidungssatz erst seinen 3. Matchball zum 13-11 und somit 3:1 für sein Team verwandeln.
- B: Polen lieferte Südkorea ein starkes Match. Such (128) führte sowohl gegen Joo Se Hyuk (11) als auch Ryu Seung Min (8) mit 2:1, verlor aber die Sätze 4 und 5 jeweils deutlich. Dass es überhaupt zu einem 4. Match kam, war der Verdienst Wang Zeng Yis (95), der an 3 überraschend Lee Jung Woo (39) mit 3:2 (12-10 im 5.) besiegte. => 1:3 Auch bei Ungarn gegen Taiwan wuchs zumindest einer der Europäer über sich hinaus. Während Zwickl und Pazsy relativ chancenlos waren, besiegte Jakab Chiang Peng-Lung 3:1 und verlor nach 2:1-Führung erst im 5. zu 9 gegen Chuan Chih-Yuan. => 1:3
Die weiteren Berichte zu Gruppenmatches und Achtel- bis Halbfinals folgen demnächst.

Finals
Damen: Singapur - China
Das Auftaktmatch bestritten Li Jia Wei (8) und Einzel-Weltmeisterin Guo Yue (3). Den ausgeglichenen Satz 1 gewann überraschend Li, indem sie bei 9-9 einen langen Aufschlag Guos auf die Vorhand anzog und einen kurzen noch kürzer, nämlich mit Netzroller, zurückschupfte: 11-9. Im 2. brachte Guo bei 8-8 beide Aufschläge durch. Als Li dann einen hohen Return zum 10-9 schoss, nahm China ein frühes Timeout, um ja den Satzausgleich zu sichern. Das aber ging schief, denn Guo returnierte einen weiteren Überschnitt-Aufschlag zu hoch, diesmal gar ins Aus. Und durch einen Netzroller holte sich Li sogar ihren 1. Satzball. Danach landete erneut ein Schlag von Li am Netz, ging diesmal aber von dort ins Aus. Doch sie spielte mutig weiter und machte in einem sehr schönen Ballwechsel mit ihrem 4. Vorhand-Schuss auf Guos Topspins das 12-11 sowie mit einem Vorhand-Topspin, den Guo mit der Rückhand ins Aus blockte, das 13-11. Im 3. Satz spürte man die totale Verunsicherung der jungen Einzel-Weltmeisterin durch diese für sie ungewohnte 0:2-Satz-Rückstand-Situation. Sie machte mehrere ungewöhnliche leichte Fehler bei Topspin und Flip. Schnell erreichte Li ein 8-4 und 10-6. Guo konnte noch auf 10-9 verkürzen, doch ihren 4. Matchball nutzte Li Jia Wei zum 11-9 und der - besonders nach ihrer sensationellen Niederlage im Gruppenmatch gegen Partyka - überraschenden 1:0-Führung für Singapur. __ Nun traf die junge Feng Tianwei (28) auf die Weltranglisten-1.e Zhang Yining. Nach ausgeglichenem Auftakt setzte ich Zhang bei 5-5 ab und ging via 5-11 in Führung. Im 2. Satz hielt Feng sogar bis 8:8 mit, wehrte dann 2 Satzbälle ab - u.a. durch einen Rückhand-Konterwechsel nach eigenem schnellen Aufschlag - und holte sich einen eigenen. Es folgte 1 leichter Fehler Zhangs, und Feng hatte 12-10 gewonnen. Bei 6-5 im 3. machte Zhang einen Fehlaufschlag zum 7-5. Dies ist zwar völlig untypisch für sie, aber all zu verunsichert war sie offensichtlich dennoch nicht, denn sie machte die nächsten 5 Punkte und holte sich nach 7-10 mit 8-11 wieder die Führung. Auch in Satz 4 spielte die Nr. 1 sicher, so dass bei 1-4 Singapurs Timeout her musste. Es brachte aber nicht viel, denn der Abstand blieb erhalten, und als Feng durch einen schönen Rückhand-Konterwechsel nach Rückhand-Topspin-Eröffnung das 6-9 machte, kam erneut ein frühes Timeout China! Diesmal allerdings half es: Zhang holte sich die nächsten beiden Punkte und somit ein 11-6, das den 1:1-Ausgleich im Team-Match brachte. __ Wie schon so manches Team bei dieser WM stellte auch Singapur seine bisher und auch noch nominell Beste, Wang Yue Gu (6), an 3. Hier traf sie auf ihre Namensvetterin Wang Nan (3). Doch trotz des geringen Ranglistenplatz-Unterschiedes war die Grand Dame des TT-Sports klar überlegen und sicherte sich durch 2 Mal 5-11 - im 1. nach 2-9, im 2. nach 5-7 - schnell die 2:0-Satz-Führung. Und auch ein Timeout Singapurs bei 1-4 konnte die Sicherheit und Überlegenheit Wang Nan nicht stören. Nach nur wenigen Minuten hatte sie mit 4-11 und somit 0-3 China erstmals in Führung gebracht. __ Im Spitzeneinzel zwischen gegen Zhang Yining lag Li Jia Wei anfangs fast durchgehend vorn: 3-0, 3-3, 7-4, 7-6, 9-6, 9-7, 10-7, 10-9, Timeout Singapur:. Mit Erfolg: Das 11-9 und die erneute 1:0-Führung gerettet! Bei 4-3 im 2. hatte Li dann einen Einbruch, so dass sie via 4-8 6-10 in Rückstand geriet. Und als nun sie 2 Satzbälle abwehren konnte, nahm bei 8-10 China das Timeout. Und auch dieses Mal half es: 8-11 und Satzausgleich nach schönem Ballwechsel - eines jener, bei denen der Ball so schnell hin und her fliegt, dass man an Kontern denkt, obwohl die beiden in Wirklichkeit durchgehend beidseitige Topspins spielen. Im 3. Durchgang kamen die Schüsse Lis nicht mehr, bei Zhang dagegen fast Alles. So ging er via 1-6 und 2-9 mit 4-11 an die Favoritin. China brauchte nur noch 1 Satz für den Titel. Und den holte sich Zhang genau so überlegen wie im 3. via 2-7 und 3-11. __ Wie unerwartet stark Singapurs Gegenwehr war, erkennt man schon daran, dass es von Zhang Yining sowohl im Match gegen Feng als auch Li ungewohnte Gesten zu sehen gab. Einmal Entsetzen über sich selbst (wegwerfende Handbewegung), einmal Hilflosigkeit (beide Hände und Schultern nach oben). Letztlich aber war China beim 3:1-Erfolg doch klar das bessere Team und gewann unter dem Jubel der begeisterten Landsleute verdient die Goldmedaille.
Herren: Südkorea - China
Das Match verlief ähnlich wie das Damen-Finale - und somit auch spannender, als von manchem erwartet. Auch die Aufstellung und Ranglistenpositionen waren sehr ähnlich. Spielten dort Nr. 8 gegen 3, 28 gegen 1 und 6 gegen 4, waren es nun 8 gegen 2, 39 gegen 1 und 11 gegen 3.
Ryu Seung Min (8) erwischte gegen Ma Lin (2) einen Fehlstart: Nach 0-2 bei eigenem Aufschlag gingen zwar bis 5-8 alle Punkte an den Aufschläger, doch den Vorsprung ließ sich Ma nicht mehr nehmen: 5-11. Auch im 2. lag Ryu schnell mit 3-6 zurück. Dann ein Fehlaufschlag von Ma. Wie immer in etwas kritischen Phasen nahm er sich nun extrem viel Zeit, wischte auf Tisch und Boden und zupfte sich an der Kleidung herum. Nun - was in diesen Ma-typischen Fällen viel zu selten geschieht - traute sich der deutsche Schiedsrichter des auch noch in China stattfindenden Finales, Michael Geiger, diese unfairen Verzögerungen mit einem "Please continue!" zu unterbinden. Ryu kam nun zwischenzeitlich zum 6-6-Ausgleich, lag dann aber sofort wieder 6-9 zurück. Doch als er wieder auf 8-9 herankam, sah sich Liu Guoliang gezwungen - wie schon im 1. Einzel des Damenfinales bereits Ende des 2. Satzes - sein Timeout zu nehmen, um die 2:0-Satzführung zu sichern. Das aber half nicht, denn der Olympiasieger machte auch den nächsten Punkt, indem er einmal mehr die Rückhand extrem umlief und einen crossen Vorhandschuss aus der tiefen Rückhand anbrachte. Ma holte sich dennoch 1 Satzball, doch wieder konnte Ryu ausgleichen: 10-10. Erneut ließ sich Ma, wie besonders bei knappen Spielständen immer, viel zu viel Zeit, so dass Michael Geiger ihn mit einem noch energischeren "Time over! Please continue!" wohl ein letztes Mal vor der gelben Karte ermahnte, diese Verzögerungen zu unterlassen. Ob Ma nun dadurch (zurecht) verunsichert war oder nicht - wieder gingen die nächsten 2 Punkte an Ryu, der somit durch ein 12-10 ausglich. Im 3. schaffte es Ma Ryu extrem auf der Rückhand festzunageln, was via 0-5, 3-7 und 4-9 in einem 6-11 resultierte. Als Ryu im 4. Satz 2 Aufschläge nur sehr hoch returnieren und Ma als Rückschläger durch einen parallelen Flip auch das 0-3 vorbereiten konnte, nahm Südkorea Timeout. Das aber half nur bedingt. Denn nach 1-3 und 2-4 zog Ma auf 2-8 davon und sicherte mit 5-11 dem Reich der Mitte den 1. Punkt. __ Nun traf Lee Jung Woo (39) als klarer Underdog auf Wang Hao (1). Der aber machte ab 6-6 ungewöhnlich viele Fehler bei der Eröffnung, und so ging Satz 1 mit 11-7 an den Außenseiter. Im 2. spielte Wang Hao etwas sicherer, ging so direkt in Führung, und der Satz ähnelte dem 2. von Match 1. Denn nach 1-4, 2-5, 3-6 und 4-8 kam Lee auf 7-8 heran, so dass China wieder das Timeout kam. Diesmal zunächst erfolgreich, denn Wang machte 2 der nächsten 3 Punkte und holte sich die ersten beiden Satzbälle (7-9, 8-9, 8-10). Dann aber gelangen Lee 3 Punkte in Folge, und er hatte bei 11-10 selber Satzball zum 2:0. Den aber konnte Wang sehr stark und unkoventionell abwehren; nämlich indem er den kurzen Return Lees in die Vorhand überraschend noch kürzer parallel zurücklegte, so dass Lee, der schon die Rückhand umlaufen wollte, nicht mehr herankam. Nachdem der Olympia-2.e sich noch einen Satzball holen, Lee den aber abwehren konnte, hatte der Chinese in beiden folgenden Wechseln einen Netzroller und konnte so sehr glücklich 12-14 gewinnen und in Führung gehen. In Satz 3 gab es zum 4-4 einen spektakulären Ballwechsel mit Lee in der Ballonabwehr, den er mit einem Kantenball für sich entschied. Dennoch machte Wang 7 der nächsten 8 Punkte und gewann den Satz mit 5-11. Der 4. Satz war nun durchgehend ausgeglichen. Nachdem Wang bei 8-7 2 Punkte machte und so nur noch 2 weitere vom Matchgewinn entfernt war, kam Südkoreas Notbremse durch Timeout. Es folgte ein schneller Aufschlag in Wangs Vorhand. Doch der umlief diese quasi und konterte den Ball mit der Rückhand parallel in Lees offene Vorhand: 8-10. Zwar konnte der Südkoreaner noch auf 9-10 verkürzen, doch seinen 2. Matchball nutzte der Weltranglisten-1.e. Es war knapper als erwartet, doch am Ende stand wieder ein 3:1 und somit das 2:0 für China. __ An 3 folgte das Match der einzigen beiden Shakehand-Spieler: Joo Se Hyuk (11) - Wang Liqin (3). Hier gab es viele sehenswerte Ballwechsel. Doch 75% davon gingen an den Angreifer, da sein Topspin fehlerlos war und er dazu auch noch die meisten Zwischenangriffe Joos blocken konnte. Speziell im 2. und 3. Satz war Wangs Taktik, Joo anfangs 2 - 5 Mal auf die Rückhand zu ziehen und die Vorhand nur für den tödlichen Ball zu suchen. So konnte er Joos Vorhand-Gegentopspin fast ausschalten. Erst bei 0-4 im 3. Satz - nach Südkoreas Timeout bei 0-3 - hatte Wang seine einzige kleine Schwächephase mit 4 - 5 leichten Fehlern. So konnte Joo 5-4 in Führung gehen, doch Wang fand - überraschenderweise ohne Timeout - zurück in sein Spiel, war wieder überlegen und siegte mit 6-11. __ Nach 70 Minuten waren Chinas Herren allen Erwartungen gerecht und mit einem 3:0 (9:2) im Finale zum 16. Mal Mannschaft-Weltmeister geworden.
* Fazit
..folgt..


Jugend-EM 2007 (13.-22.7., Bratislava, Slovakei)
Vorbericht
* Diesmal haben 43 der 57 ETTU-Mitgliedsverbände ~600 Spieler gemeldet, unter denen Elisabeta Samara und Paul Drinkhall die Topstars sind. Samara ist die Nr. 4 der U18-WELTrangliste und damit einzige Europäerin unter den Top 16! (An 17 kommt dann Amelie Solja.) Bei den kürzlichen EM und WM der Erwachsenen zeigte sie mit Siegen gegen Boros (37. der ERWACHSENEN-WELTrangliste, lange Top 5) und Hirano (18), warum sie, zusammen mit ihrer 1 Jahr älteren Teamkollegin Dodean, wohl zukünftig Europas Doppelspitze bilden wird. Drinkhall, der mit 17 sogar NOCH 1 Jahr Jugend vor sich hat, ist als bester Europäer Nr. 11 der Welt. Er führte u.a. bei der EM schon 3:0 gegen den doppelt so alten Star Jean-Michel Saive, ehe er noch unterlag.
* Das Turnier: Vom 13.-17. geht es zunächst um die Team-Titel. Hier wird nicht nur um Medaillen, sondern auch um einen der ~4 Plätze für die 4. Jugend-WM (Dezember, USA) gekämpft. Und nach 1 Tag Pause folgt vom 20.-23. dann die Jagd auf die 5 Goldmedaillen im Einzel, Doppel und Mixed.
* Aussichten und Favoriten: Die Deutschen gewannen letztes Jahr 1 von 4 möglichen Team-Medaillen (nach 3 in 2005 und gar alle 4 in 2004). Das sollte für die 9 Mädchen und 9 Jungs (je 5 Jugendliche + 4 Schüler) diesmal wieder zu übertreffen sein.
- Für die Jungen - Hendrik Fuß, Hermann Mühlbach (Deutscher Meister), Erik Bottroff, Christopher Horn, David Steinle (Nr. 21, 44, 52, 70 und 78 der U18-Europa-Rangliste; nicht dabei: Ricardo Walther, als 38. 2.-bester Deutscher jener Rangliste) - wird es allerdings mehr als schwer das Gold aus den Vorjahren zu verteidigen. Top-Favorit ist England (1,6,40,41), dessen gesamtes Team schon bei der Erwachsenen-WM in Zagreb teilnahm. Frankreich (3,9,20), Ungarn (7,8,23,29,33) und Russland (4,11,30,34) stehen gemessen an der Ranglistenposition der 3 besten Spieler zwar sogar noch etwas besser da, doch der 40. Rang von Englands Nr. 3, Reed, ist vollkommen irreführend. Er ist nicht nur in der U18-WELTrangliste 41. = 16.- (statt 40.-) bester Europäer, sondern erreichte kürzlich als einziger Engländer das Hauptfeld der WM und lieferte dort dem WELT-Ranglisten-35. der ERWACHSENEN, Trinko Keen, ein absolut ausgeglichenes Match! (Letzte Woche allerdings konnte Bottroff (52) ihn besiegen.) Einen der 4 Favoriten bezwingen könnten Tschechien (12,14,18) und Polen (13,15,24), evtl. überraschen Portugal (16,17,46), Dänemark (19,22,28) oder Schweden. (26,32,36). Erst an 10. Stelle kommt das deutsche Team, das sich aber dennoch das Halbfinale und somit die WM-Qualifikation als Ziel gesetzt hat. Dazu muss man natürlich zunächst die Gruppenphase als mindestens 2. überstehen, was gegen Polen, Belgien und Serbien zu schaffen sein sollte. (Schweden hat da (trotz der besseren Ranglistenpositionen) mit Frankreich, Tschechien und Dänemark ein weitaus schwereres Los gezogen.)
- Die deutschen Mädchen - Amelie Solja, Ying-ni Zhan (Deutsche Meisterin), Rosalia Stähr, Katharina Michajlova, Ann-Kathrin Herges (2,8,10, 26,47) - haben dafür diesmal Gold-Chancen. Sie dürften sich einen ausgeglichenen Kampf mit Rumänien (1,12,17,22), Polen (3,7,21) und Russland (5,6,11) liefern, in den höchstens noch Ungarn (15,20,28,31) eingreifen könnte. Zunächst sollte einmal mindestens Platz 2 in der Gruppe mit den starken Russinnen, Griechenland sowie Bosnien & Herzegowina erreicht werden.
- Die Schüler - Patrick Franziska, Christoph Schmidl, Arne Hölter, Vu Tran Le (Nr. 2, 5, 28 und 50 der U15- = Schüler-Europa-Rangliste) - sind zusammen mit Frankreich (6,8,9,13,19,22,26,27!) und Belgien (1,15,17,24) absolute Topfavoriten, vor Ungarn (7,21,32) und Schweden (10,16,34). Völlig unverständlich scheint es da, dass sie schon in der Gruppe neben Russland auf nicht nur einen, sondern sogar BEIDE (französischsprachigen) Hauptkonkurrenten treffen! So verhindert nur die Regel, dass die Gruppen-3. (und sogar -4.) noch die Chance auf einen Achtelfinalplatz haben, dass eins der 3 best-platzierten Teams schon in der Vorrunde seine Medaillenchancen einbüßen wird!
- Deutschlands Schülerinnen - Petrissa Solja, Sabine Winter, Kathrin Mühlbach, Annika Woltjen (7,9,13,37) - sind hinter Topfavorit Rumänien (1,4,8,11) am 2.-stärksten besetzt, haben aber mit Frankreich (5,14,29,34), Russland (2,16,39,42), Ungarn (12,18,23,24) und der Slovakei (3,20,49,56) 4 weitere starke Widersacher im Kampf um die Medaillen. Auf die Gastgeber treffen sie auch gleich in der Gruppe, dazu auf Italien und Tschechien.
- Österreich: Die Jungen - Storf, Plattner, Kovac, Jovanovic, Reiter (31,48,57,77,95) - sind gemäß der Europarangliste das 11.-beste Team. Die anderen 3 Mannschaften liegen deutlich weiter hinten und spielen somit in Kategorie 2.

Teamwettbewerbe
Jungen
Grp.A: Die Deutschen hatten nicht die stärkste, aber die ausgeglichenste Gruppe erwischt. So mussten sie in allen 3 Matches kämpfen, konnten aber nach 3:1 und 2 Mal 3:2 gegen Portugal, Belgien und Serbien sogar Gruppensieger werden. Dadurch mussten sie im Achtelfinale "nur" gegen einen Gruppen-4. oder einen Aufsteiger aus Kategorie 2 ran, während der 2. sein Achtelfinale eher gegen einen Gruppen-3. bestreiten muss.
Grp.B: Österreich gewann 3:0 gegen die Ukraine, hatte aber, wie erwartet, keine Chance bei jeweils 0:3 gegen gleich 2 der 4 Favoriten, Russland und Ungarn. Von denen musste also einer mit Platz 2 vorlieb nehmen, und dies war Russland, nach einem 1:3 durch Niederlage von Paykov (4) gegen Nagy (8).
Grp.C: Die Türkei überraschte Polen im Kampf um Gruppenplatz 2. England konnte, da es schon nach 2 Spielen als Gruppensieger feststand, auf Drinkhall (1) verzichten, und da Knight (6) sich nach Sieg gegen die Nr. 2 (Jiang) nicht nur gegen die Nr. 74 (Golebiowski), sondern dann auch noch die Nr. 25 (Kovac) eine Niederlage leistete, ging das Spiel gegen Kroatien, welches aber auch schon als Letzter feststand, verloren.
Grp.D: Tschechien schaffte, was ich als möglich ankündigte, nämlich mit einem 3:2 gegen Frankreich den Sieg über einen der 4 Topfavoriten und Platz 1. Gegen Schweden und Dänemark konnten die Franzosen aber gerade so gewinnen. Gegen Erstere verlor Baubet (10) sein einziges, gegen Letztere Salifou (3) gar beide Einzel! Schweden holte sich in dieser wohl klar stärksten Gruppe durch ein 3:1 gegen Dänemark Platz 3.
* Zwischenrunden (Auf- + Abstieg / Quali): In den Spielen der 4 Gruppen-Dritten siegten zunächst Schweden und Österreich gegen Serbien bzw. Polen jeweils gerade so mit 3:2.
Die beiden Verlierer samt die 4 Gruppen-4. mussten nun gegen die 6 Gruppensieger der 2. Kategorie Entscheidungsspiele bestreiten - darum, wer absteigen muss bzw. aufsteigen darf und gleichzeitig, wer im Achtelfinale noch um die Medaillen kämpfen darf. Dabei kam heraus, dass die Ukraine und Kroatien absteigen, während die Tischtennis-Zwerge Zypern und Lettland nach Siegen gegen just erstere 2 aufsteigen. In den anderen 4 Partien setzte sich das Team aus Kategorie 1 durch (Serbien, Polen, Belgien, Dänemark (gegen Weißrussland, Slowakei, Slowenien, Spanien)).
* Achtelfinale: Von diesen 2 zu den Top 16 aufgestiegenen und 4 dort geretteten Teams sollten 3 sogar die Top 8 erreichen!
Sensationell dabei das 3:2 Belgiens gegen einen der 4 Top-Favoriten Ungarn! Dass Rogiers (11) Kriston (23) besiegte und Lamoque (114) Nagy (8) sowie Goyens (>200) Vajda (9) unterlag, war noch planmäßig. Selbst Rogiers Sieg über Nagy zum 2:2 überraschte nicht besonders. Doch dass die Nr. 114 im entscheidenden Match ein 3:1 gegen die Nr. 23 schaffen würde, muss die so ausgeglichen stark scheinenden Ungarn extrem enttäuscht haben - und den Trainer veranlasst, nachzudenken, ob man nicht doch die Nr. 9 Europas 2 Mal hätte spielen lassen sollen.
Von den Namen und Meriten der Teams her gab es eine weitere Sensation, die tatsächlich, gemäß Rangliste allerdings "nur" eine Überraschung war. Leider betraf sie ausgerechnet das deutsche Quintett. Dass Lettlands Mattis Burgis - Nr. 5 in Europa und demnächst auch bei Grenzau - schwer zu bezwingen sein würde, war klar. Und so schafften dies auch weder Christopher Horn (65; 1:3), der den Vorzug vor Mühlbach (31) und Steinle 59) erhalten hatte, noch Hendrik Fuß, der ihn immerhin in den Entscheidungssatz zwingen konnte. Doch neben dem Sieg Bottroffs über Reinholds und dem - allerdings schon erstaunlich knappen 3:2- - Sieg von Fuß gegen Agorjanous (135), hatte wohl jeder erwartet, dass Letzterer gegen Horn (65) den Kürzeren ziehen würde (wie auch in einem früheren Spiel der 2). Doch der Elzer wurde mit dem nervlichen Druck nicht fertig, machte z.B. bei 0:0 im 4. 2 Fehlaufschläge und verlor 1:3. So durfte Lettland um die Medaillen und Deutschland nur noch um Platz 9 spielen. Diese auf den 1. Blick groß Enttäuschung spiegelt allerdings nur die Realität wieder - nämlich, dass eben die deutschen Jungen momentan gemäß den Ranglistenpositionen in Europa nur an 10. Stelle stehen.
Schweden und Österreich hatten durch das Überspringen jener Quali-Runde keinen Vorteil. Sie trafen mit der Türkei und vor allem Frankreich sogar auf stärkere Teams als Polen und Lettland (Portugal bzw. Deutschland).
Schweden war gegen die Türkei aufgrund seiner Ausgeglichenheit zwar leichter Favorit. Doch sie spielten nur mit seiner Nr. 1, 3 und 9. Und außerdem entpuppten sich die vermeintlich schwächere Nr. 2 und vermeintlich sogar schwache Nr. 3 der Türken als deutlich besser, als ihr Ranking es vorgibt. Statt 2er klarer Siege durch Jiang und 3er klarer für Schweden in den anderen 3 Matches gab es insgesamt nur 3 Matches, und die standen alle auf des Messers Schneide. 13:11, 12:10, 10:12, 9:11, 11:13 - so die dies belegenden Ziffern des Auftaktmatches von Mattias Karlsson (34) gegen Menge (57). Ojakangas (26) hätte dann dieses kleinere "Missgeschick" fast wieder wettgemacht, verlor aber nach 2:1-Satzführung doch noch 2:3 gegen Jiang Pengfei (2). Und Sondell (84) konnte gegen Dogan (145) zwar nach 0:2 noch ausgleichen, unterlag im Entscheidungssatz aber doch mit 8:11, und so war die Türkei statt Schweden im Viertelfinale.
Für Österreichs Plattner (56) und Storf (33) waren Frankreichs Salifou (3) und Baubet (12) unbezwingbar, so dass der Anschlusspunkt von Reiter gegen Drop nicht genügte.
* Die Deutschen trafen in ihrem ersten Platzierungsspiel auf Dänemark. Da die Dänen ohne ihren Besten, Sternberg (7), spielten, war das Match im Vorhinein völlig offen. Doch nun überzeugten die Deutschen - vor allem die Nr. 2 und 4, die beim Aus gegen Lettland nicht hatten spielen dürfen und nun Bottroff und Horn ersetzten. Mühlbach (31) konnte Rasmussen (14) immerhin in den 5. Satz zwingen, und als es bei 0:2 nach einem dänischen Erfolg aussah, steigerte sich Steinle (59) und zwang Hindersson (29) noch in die Knie. Und nachdem Fuß (20) an 3 gegen Klein-Dossing (139) die Fürhung erspielt hatte, konnte Steinle sogar Rasmussen relativ deutlich mit 3:1 besiegen. __ Dann ging es gegen Österreich, das vorher Serbien 3:2 bezwungen hatte. Hier überzeugte Steinle weiter, indem er zum 3. Mal in Folge einen besser platzierten besiegte! Nun war es Storff (33), der zwar 2:1 in Führung gehen konnte, dann aber völlig einbrach. Danach ließen Bottroff (42) Reiter (101) und Fuß dem für Plattner eingewechselten Heimberger (>200) keine Chance. __ Das "ganz, ganz, ganz kleine Finale" um Platz 9 ging dann allerdings deutlich an die, zumindest in diesem Spiel, wohl einmalige, da ausschließlich aus Brüdern bestehende Nationalmannschaft Portugals. In dieser portugiesischen Revanche für die Niederlage in der Gruppe wurde keine der dortigen 4 Begegnungen wiederholt. Diogo Silva (77), der Efimov ersetzte, konnte überraschend (vor allem in der Deutlichkeit) 3:0 gegen Mühlbach gewinnen, Andre (18) überließ auch Bottroff keinen Satz, und Ivo (19) gab gegen Horn (65) nur den 1. ab. Deutschland landete also auf dem 10. Rang - genau dort, wo es laut Rangliste in diesem Jahr auch hingehört.
* Österreich wurde nach einem 0:3 gegen die vorher stark enttäuschenden Ungarn 12.. Schweden, das eine Runde zuvor ebenfalls gegen diesen Gegner verloren hatte, landete dann 2 Siege gegen Zypern und Dänemark und holte so Platz 13.
* Viertelfinale: Russland hatte mit Lettland gar keine Probleme, was in erster Linie an Utockins (10) nicht ganz erwartetem 3:0 gegen Burgis (5) lag. __ Durch Frankreichs Niederlage gegen Tschechien befanden sich alle 3 verbliebenen der 4 Top-Teams in der oberen Auslosungs-Hälfte, und eins musste nun ausscheiden. Es traf die Franzosen selbst, denn Drinkhall (1) ließ Baubet (10) beim 3:1 wenig Chancen, Reed konnte nach Knights (6) 1:3 gegen Salifou (3) durch ein 12:10 im 5. Satz gegen Le Guen England 2:1 in Führung bringen, und dann besiegte Drinkhall im Top-Match des gesamten Team-Wettbewerbs (Nr. 1 gegen 3) Salifou mit 3:2. __ Polen stellte gegen Tschechien sogar seine Nr. 1 an 3, was gewöhnlich nur eine sichere Taktik ist, wenn man vom dann an 1 Spielenden 2 klare Punkte erwarten kann. Da Choijnowski (21) aber nur Tregler (16), nicht dagegen Obeslo (15) bezwingen konnte Fertikowski (17) an 3 noch nicht einmal sein Match gewann, sondern Placek (22) 2:3 unterlag, sowie erwartungsgemäß Golebiowski (74) Obeslo (15) unterlag, kam am Ende ein 1:3 heraus und wieder ist eine Taktik daneben gegangen. Im Spiel 2er Underdogs konnte die Türkei Ungarn-Bezwinger Belgien dank ihres überragenden Jiang (2) und eines 3:1 von Dogan (145) über Robert (118) mit 3:1 besiegen und sich unerwartet eine Medaille sichern.
* Halbfinale: Ein weiter überzeugender Drinkhall ließ auch Utochkin (10) und im Spitzeneinzel Paikov (4) beim jeweiligen 3:1 wenige Chancen. Und da auch Knight (6) Utochkin mit 3:2 niederringen konnte, blieb Reeds (47) knappes 0:3 gegen Shibaev (49) ohne Bedeutung. __ Tschechien hatte beim 3:1 wenig Probleme mit der Türkei, zumal Jiang (2) nicht mehr in Bestform schien, so dass er Tregler (16) nur mit 11:9 im 5. besiegen konnte und gegen Obeslo (15) gar 0:3 unterlag.
* Finale: England startete als klarer Favorit gegen Tschechien. Drinkhall allerdings war weniger souverän als zuvor und konnte sich erst im 5. Satz von Tregler (16) absetzen. Anders Knight. Er, der vorher mit großen Schwankungen gespielt hatte, war nun gegen Obeslo (15) durchgehend überlegen und gewann klar mit 3:0. Und nach verlorenem 1. Satz zeigte nun auch Reed, was er kann und besiegte Crha (30), der überraschend statt Placek (22) spielte, mit 3:1. England hatte seine Favoritenstellung deutlich bestätigt und ist Europameister 2007.
Mädchen
Hier waren die ersten 3 Gruppen sehr ausgeglichen!
Grp.A: Zwar gewannen die favorisierten Rumäninnen, mussten darum aber alle 3 Male zittern. Beim 3:1 gegen die Ukraine musste sogar Topstar Samara (1) in den 5. Satz - allerdings gegen Pesotska (3), und gegen Serbien und Italien entschied jeweils erst das 5. Match. 2. Serbien mit 2 weiteren 3:2-Spielen - wobei Barna (54) Pesotska (3) bezwang -, 3. die Ukraine, und Italien wurde trotz nur knapper Niederlagen Letzter.
Grp.B: Eine große Überraschung und damit den Gruppensieg vor Polen (4,8,23) schafften die Französinnen - und das mit ihren Nr. 1, 3 und 7 (28,50,112)! Die polnischen Nr.2 und 3, Bak und Zybowska, konnten ihre weitaus besseren Ranglistenpositionen nicht bestätigen. Die Nr. 8 verlor gegen die 28 + die 50, die Nr. 23 gegen die 112! So konnte sich Frankreich am Ende sogar ein 1:3 gegen Spanien und ein klar schlechteres Matchverhältnis als Polen leisten, da der direkte Vergleich zählt - wegen dessen Spanien auch trotz dieses Sieges hinter Tschechien nur 4. wurde.
Grp.C: Wie knapp es hier zuging sagen schon die Matchquoten: Die Ungarinnen auf Platz 1 schlossen mit 7:6 ab, Litauen als 4. mit 6:7! Allerdings hatten Erstere gegen Letztere im 3. Spiel auf ihre Nr. 1 verzichten können. Die Slowakei holte sich hier mit dem einzig klaren Ergebnis von 3:0 gegen Kroatien Platz 2.
Grp.D: Nur hier setzten sich, wie erwartet die Deutschen und Russinnen von Griechenland und Bosnien-Herzegowina ab. Im über Platz 1 entscheidenden Spiel konnte gleich am Anfang Amelie Solja (2) Kolodyazhnaya (5) nicht bezwingen, und da Ying-Ni Zhan leier kein Satzgewinn gelang, reichten auch Rosalia Stährs und Amelies Siege zum 2:2 nicht ganz aus.
* Achtelfinale: Überraschen konnte Italien. Obwohl sie ohnehin deutlich schlechter platziert sind als ihre ungarischen Gegnerinnen und auch noch nur mit ihrer Nr. 1, 3 und 5 (26,56,69) antraten, ließen sie die - obwohl auch ohne ihre Nr. 1 angetetenen - favorisierten Ungarinnen (22,29,33) nicht einmal in einen Entscheidungssatz kommen, geschweige denn ein Match gewinnen. __ Ein wenig überraschend war auch, dass die Ukraine die Slowakei bezwang - sehr überraschend dabei, WIE dies geschah. Denn die Nr. 3 Europas, Pesotska, machte NICHT ihre 2 Punkte, sondern unterlag gleich im 1. Match Hudecova (25), so dass die Slowakei später 2:0 in Führung ging. Dann aber konnte Daubnerova (60) nicht den Sack zumachen, obwohl bei der Ukraine statt ihrer 2.- nur die 4.-best-platzierte spielte. Diese, Davidova (125), drehte bei 1:2 - also 1 Satz vor einem 0:3 gegen die Slowakei - das Match noch um, woraufhin Pesotska der Ausgleich gelang. Im letzten Match war dann wieder Hudecova dran. Doch was ihr gegen die Nr. 3 gelungen war, schaffte sie gegen die Nr. 72, Motsyk, beim 1:3 nicht, und so hatte die Ukraine das Spiel tatsächlich noch gedreht.
Keine Probleme hatten die Deutschen mit Kroatien. Solja, Zhan und Stähr gewannen alle 3:0, jeweils 1 Satz deutlich, 1 knapp und 1 sehr knapp. __ Gut hielt sich die Schweiz, die sich durch Gruppensieg in Kategorie 2 einen Platz im Achtelfinale erkämpft hatte, gegen Rumänien. Zwar gab es keinen Match-, in jedem Spiel aber einen Satzgewinn - wobei der von Monika Führer gegen die überragende Samara (1) besonders hervorzuheben ist.
* Viertelfinale: Die Französinnen konnten nach der Überraschung gegen Polen und Sieg gegen Weißrussland im spannendsten Viertelfinale auch die Ukraine bezwingen. Zwar gewannen sie 1 Satz weniger, aber eben das entscheidende 1 Match mehr als ihre Kontrahentinnen. Wieder gewann Davidova (125) ihr Match, und wieder verlor Pesotska (3) eines - gegen Dessaint (28) . Doch diesmal konnte Motsyk (72) das Entscheidungsspiel gegen Perocheau (50) nicht gewinnen, sondern verlor knapp mit 9:11 im Entscheidungssatz. Mit 3 3:2-Siegen, bei 2 1:3-Niederlagen, sicherte sich Frankreich eine Medaille UND einen Platz bei der WM.
Die Deutschen waren ja durch die unglückliche Auslosung - als eins der 4 besten Teams dennoch auf ein weiteres zu treffen - und die darauf folgende Niederlage gegen Russland nicht halbfinalgesetzt. Dennoch war es ein zweites Mal unglücklich, dass sie ausgerechnet auf den an 1 gesetzten Titelverteidiger Rumänien trafen. Genau wie im Vorjahr war hier dann leider Endstation. Amelie Solja hatte zwar klar 3:0 gewonnen und auch in den folgenden 3 Einzeln ging jeweils der 1. Satz mit 11:7 ans deutsche Team, die folgenden 3 aber jedes Mal an Rumänien. Dabei war das 1:3 von Rosalia Stähr (11) gegen Samara (1) durchaus gut und das abschließende 1:3 Amelies gegen diese überragende Spielerin auch erwartet gewesen. Ying-Ni Zhan (10) aber hatte man im Spiel der beiden Nr. 2 an Position 3 schon einen Sieg gegen Ghemes (9) zugetraut. Entscheidend für die Niederlage - in diesem Spiel der Ranglisten-Nachbarinnen wie auch im gesamten Teammatch - war hier wohl der 3. Satz, den Ying-Ni mit 10:12 abgeben musste. Es hing also nur an 1 einzigen Punkt!
Überzeugen konnten Russland und Polen: Sie mussten gegen Serbien bzw. Italien kein bzw. nur 1 Match abgeben.
* Schweden hatte gegen England und Schottland 3:0 gesiegt und gegen Belgien 1:3 verloren, bevor es gegen Bosnien-Herzegovina 3:1 gewann, Slovenien 2:3 unterlag und durch ein 3:1 gegen Dänemark 19. wurde. __ Österreich hatte gegen Norwegen und Israel 3:0 gewonnen, war der Türkei und Weißrussland aber mit dem gleichen Resultat unterlegen. Nach 2:3 gegen die Niederlande und 3:2 gegen Schottland sprang am Ende der 27. Rang heraus.
* Die Deutschen holten sich nach der Enttäuschung durch 2 3:1 über Italien und die Ukraine - bei denen auch die Nr. 5, Ann-Kathrin Herges, zu ihren ersten Einsätzen kam - zumindest Platz 5.
* Halbfinale: Hier siegten erwartungsgemäß Rumänien 3:1 gegen Polen und Russland 3:0 gegen Frankreich. Letztere allerdings überzeugten erneut, indem sie die Niederlage äußerst knapp gestalteten. In allen 3 Matches mussten die Russinnen im letzten Satz - 1 Mal im 3., 2 Mal sogar im 5. - in die Verlängerung gehen.
* Im Finale stellte Rumänien um, ließ die 2.-beste auch an 2 spielen. Das schien aufzugehen, denn um Haaresbreite hätte Ghemes (9) gegen Troshneva (6) 3:0 gewonnen. Und da danach Samara (1) Kolodyazhnaya (5) keinerlei Chance ließ und Dospina (20) Lemeshevskaya (12) mit 3:0 überraschte, hätte dies für Rumänien den Europameistertitel bedeutet - und das gar ohne Satzverlust! Der 2. Satz des Auftaktspieles aber ging mit 11:13 doch noch nach Russland, der 4. und 5. dann auch, und genau so das 4. und 5. Match! Denn es geschah, was kaum einer für möglich gehalten hatte: Samara, die bei der Erwachsenen-EM noch Europas beste Dame der vergangenen Jahre (Boros) besiegt hatte, verlor 1 Match! Auch hier galt: es zählt nicht die Anzahl der Punkte (von denen Samara 2 mehr machte), sondern die der Sätze (beim gesamten Team-Match nicht Sätze, sondern Matchgewinne). Und davon gewann Troshneva (6) mehr: 11:9 im 1., 12:10 im 3. und wieder 11:9 im entscheidenden 5. Satz. Hiervon sicherlich ein wenig geschockt - und überrascht, dass sie so überhaupt noch einmal an den Tisch musste -, konnte Ghemes gegen Kolodyazhnaya nur Satz 2 gewinnen, war in den anderen 3 aber chancenlos. So hatten die Russinen am Ende, statt 0:3 (0:9) zu verlieren, mit 3:2 die Goldmedaille geholt!
Schüler
Grp.A: Hier gewannen wie erwartet die Schweden. Knapp wurde es nur beim 3:2 über England. Das allerdings lag nicht nur an Gavin Evans (5), sondern auch am optisch interessanten Doppel dieses Riesen mit dem Winzling Pitchford (40), das England 2:1 in Führung brachte. Dann aber konnte Söderlund (10) Evans besiegen und Tran gegen Pitchford den (Gruppen)Sieg doch noch nach Skandinavien holen.
Grp.B: Hier siegte Favorit Ungarn ohne Probleme vor Tschechien.
Grp.C: In der schwächsten, aber ausgeglichensten Gruppe ging es heiß her. So gewann der später Letzte, Portugal, zum Auftakt gegen den späteren Gruppensieger Rumänien (mit Europas Nr.1, Szocs, dahinter aber nur den Nrn. 92 und 96). Platz 2 holte sich Spanien haarscharf vor Dänemark.
Grp.D: Die Deutschen konnten diese Gruppe aller 3 Top-Favoriten durch 2 knappe 3:2 gegen Belgien und Frankreich und das erwartete 3:0 gegen Russland gewinnen. Belgien besiegte zwar Frankreich, wurde aber nur 4., da es sich vorher einen 0:3-Ausrutscher gegen den 3., Russland, geleistet hatte. Dadurch gewarnt, hatten die Deutschen auch im letzten Spiel gegen die Russen auf einen Einsatz der Nr. 3 oder 4 verzichtet. Insgesamt konnte Franziska mit 4 Siegen und einem knappen 0:3 gegen den Ranglisten-2., Jean (Bel) zufrieden sein, während Schmidl dies - bei 3:2 - durch das 1:3 gegen Jean und vor allem die erstmalige und deutliche Niederlage im Auftaktmatch gegen Gauzy (Fra) nicht war.
* Achtel- + Viertelfinale: Die Belgier, die ja wegen ihrer unglücklichen Auslosung UND des Patzers gegen Russland nur Gruppen-4. geworden waren, hatten sich zwar gegen die Slowakei als einen der unteren Gruppensieger dennoch für das Achtelfinale qualifiziert. Doch hier trafen sie dann natürlich auf einen der 4 Gruppensieger - und konnten erneut nicht überzeugen. Ungarn, mit der Nr. 7 und 24 Europas samt, im Doppel, 29, siegte gegen die Nr. 2, 19 und 23. Jean (2) überzeugte dabei in keinem seiner 3 Einzel. Gegen Lukacs (24) musste er über 5 Sätze gehen, das Doppel ging 2:3 verloren, und gegen Perei (7) verlor er gar 1:3. Einer der 3 Top-Favoriten war also draußen, Ungarn mit 3:1 weiter. Und da Perei weiter stak spielte und im Spitzeneinzel gegen England auch Evans (5) mit 11:9 im 5. Satz bezwang, hatte Ungarn sich seine mehr als verdiente Medaille gesichert. __ Schweden gewann überraschend knapp gegen Portugal (3:2), dann aber - im "Medaillen-Match" - um so deutlicher gegen die Tschechen (3:0). __ Die Deutschen - weiter nur Franziska und Schmidl - ließen Serbien nur 2 Sätze, und als sich gegen Polen Patrick beim 1:3 gegen Floras (8) einen kleinen Ausrutscher leistete, trumpfte Christoph um so stärker auf, gewann neben dem Doppel auch beide Einzel 3:1 und sicherte dem DTTB somit die erste Medaille. __ Am souveränsten zog Frankreich ins Halbfinale ein (je 3:0 gegen Italien und Rumänien).
* Schweden unterlag im "kleinen Finale" Ungarn mit 2:3 und wurde so 4.. __ Österreich hatte gegen Irland, Motengro und Guernsey gewonnen, aber gegen Zypern verloren und wurde nach 2:3 gegen Israel und 3:1-Revanche gegen Zypern 27..
* Im Halbfinale standen also 4 der 5 Favoriten. Deutschland traf auf Schweden, und hier zeigte Patrick (3) gegen Söderlund (10) schnell, wo es lang gehen sollte. Erst im 3., den er abgeben musste, und 4. Satz wurde es knapp, langte aber zum 11:9 und 3:1. Christopher (4) verlor gegen Tran (16) gleich Satz 1, war dann aber um so deutlicher überlgen. Und mit dieser 2:0-Führung im Rücken schafften es die beiden im Doppel sogar einen 0:2-Satz-Rückstand in einen 3:2-Sieg zu verwandeln. Deutschland also durch ein 3:0 im Finale! __ Ungarn konnte gegen Frankreich nach Auftaktniederlage 2:1 in Führung gehen und hatte bei 2:1 für Perei (7) gegen Le Breton (6) schon 1 Matchball! Doch der Franzose konnte diesen abwehren, Satz 5 11:9 gewinnen und so seinem Teamkameraden Gauzy (12) doch noch das Abschlusseinzel schenken. Dieser revanchierte sich mit einem deutlichen 3:1 gegen Lukacs (24), so dass Deutschlands Finalgegener doch, wie erwartet, Frankreich hieß.
* Finale: Furioser Auftakt durch Patrick Franziska (3): In einem nahezu perfekten Match ließ er er Nr. 6 Europas, Le Breton, nicht den Hauch einer Chance (3,7,4)! Auch Christoph Schmidl (4) legte los wie die Feuerwehr, musste aber gegen Gauzy (12) nach 1:0 und 2:1 jeweils den Ausgleich hinnehmen. Doch er behielt den Rhythmus bei, gewann den Entscheidungssatz 11:7 und nahm so Revance für das 0:3 3 Tage zuvor. Im Doppel schienen die beiden nach 12:10 in Satz 1 schon Alles klar machen zu können, doch dann gewannen Le Breton/Lorent die Oberhand und siegen 3:1. Nun war es also an Schmidl, der erneut an 1 aufgestellt worden war, den Sack zuzumachen. Und wieder begann er überragend (11:5), musste wieder das 1:1 hinnehmen, ging wieder 2:1 in Führung. Doch nun war Schluss mit den Parallelen. Bei 10:9 verwandelte Christoph seinen 1. Matchball, und Deutschland hatte zum 1. Mal Schüler-Mannschafts-Gold gewonnen! _ Besser kann eine EM nicht laufen, als dass man nicht nur das Finale gewinnt, sondern dies auch gegen das wirklich 2.-stärkste Team UND dieses Team vorher auch NOCH ein Mal besiegt hat!
Schülerinnen
Hier bestanden alle Gruppen aus 2 Top- und 2 chancenlosen Teams.
Grp.A: In dieser schwächsten Gruppe war keins der 6 Top-Teams vertreten - in jeder anderen dafür gleich 2! Serbien gewann klar vor der ebenfalls deutlich 2.-besten Ukraine.
Grp.B: Rumänien war erwartet souverän (3 Mal 3:0), die Französinnen klare 2.e.
Grp.C: Auch hier setzten sich die 2 Favoriten durch. Für die deutschen Mädels, die gegen Tschechien 3:0 und später Italien 3:1 gewannen, konnte gegen die Slovakinnen Sabine Winter zwar nicht die Führung herausspielen, doch ein klares und ein knappes 3:1 Petrissa Soljas (5) - letzteres gegen Balazova (3) - samt das knapp gewonnene Doppel führten die Deutschen zum Gruppensieg.
Grp.D: Auch hier landeten die Favoriten vorne, wobei Russland Ungarn mit einem knappen 3:1 auf Platz 2 verwies.
* Achtel- + Viertelfinale: Für die größte Überraschung sorgte hier die Slowakei, die im Viertelfinale mit Rumänien DIE Top-Favoritinnen aus dem Rennen warf! Die waren zwar durch die Nr. 1 Europas, Hirici, in Führung gegangen, doch diese konnte weder zusammen mit der Nr. 6, Szocs, das Doppel Balazova/Danova (3/35) bezwingen noch Balazova im Einzel. Beide Matches gingen mit 11:8 im 5. Satz an die Slowakei. Und da die überragende Balazova vorher auch schon Szocs überrascht hatte, hieß es am Ende 3:1 für die Slowakei! __ Das deutsche Team war nach einem 3:0 gegen Moldavien gegen Ungarn leichter Favorit. Doch Petrissa Solja (5) fand gegen Ambrus (14) nie zu ihrer Form und verlor 1:3. Sabine Winter (9) konnte allerdings gegen Madarasz (17) mit einem 11:5 im 5. Satz den Ausgleich herstellen. Das Doppel ging jedoch wieder an die 2 Ungarinnen, die Kathrin Mühlbach und Petrissa kaum eine Chance ließen. Laut Rangliste standen die Chancen zwar trotz des 1:2 noch immer gut, doch Petrissa fand erneut nicht ihr Spiel. Im 3. und 4. Satz stand die Schweseter der Nr. 1 unserer älteren Mädchen völlig neben sich und musste auch Madarasz zum Sieg gratulieren. Ungarn hatte die Medaille, die Deutschen waren enttäuscht. __ So waren die beiden Topteams laut Europarangliste ausgeschieden! Ein wenig Auslosungspech war bei beiden allerdings auch dabei, denn die anderen beiden Favoriten und Gruppensiegerinnen bekamen "nur" Polen und Serbien bzw. die Türkei und die Ukraine zugelost, was ihre je 2 Siege etwas weniger schwierig machte. Für die Deutschen doppelt unglücklich: Das andere Überraschungsteam, die Slowakei, hatten sie ja in der Vorrunde besiegt!
* Schweden wurde nach Sieg über Griechenland 27., hatte aber zuvor gegen Italien, Portugal und die Schweiz verloren __ Österreich hatte gegen Azerbaidschan, Finnland und Kosovo gewonnen, wurde nach 2 Mal 0:3 gegen England und Estland aber doch nur 31..
* Die Deutschen trafen nach einem 3:0 über Serbien im "ganz kleinen Finale" um Platz 5 auf Rumänien - was man vorher eher als das echte Finale erwartet hatte. Beide Teams stellten ihre Besten auf, und so kam es zu 2 absoluten Spitzenbegegnungen. Petrissa verlor beim 1:3 gegen Szocs zum 3. Mal in Folge gegen eine hinter ihr platzierte Spielerin - welche mit nur 1 Platz zurück allerdings noch dichter an ihr dran war als schon die beiden Ungarinnen. Sabine ging gegen die Nr. 1 Europas, Hirici, mit 1:0 und 2:1 in Führung, musste aber den 4. zu 9 und den 5. zu 8 abgeben, so dass am Ende eine sehr knappe Niederlage herauskam. Das Doppel Solja/Mühlbach war dann chancenlos, Rumänien somit 5., Deutschland 6..
* Halbfinale: Die Ungarinnen überzeugten weiter, indem sie den ebenfalls leicht favorisierten Französinnen (Nr. 7 und 12) gar kein Match überließen. Nur Pavot (7) konnte gegen Madarasz (17) wenigstens 2 Sätze gewinnen. __ Balazova (3) spielte weiterhin überragend. Sie besiegte Noskova (16) klar mit 3:1 und Ryabova (4) sogar 3:0! Und auch im Doppel mit Danova (35) machte sie mehr Punkte als die Gegnerinnen. Doch was helfen klare Siege in den Sätzen 2 und 3, wenn man den 1., 4. und 5. zu 11, 10 und 9 abgeben muss?! Und diese extrem knappe Niederlage entschied über den Finaleinzug, denn Adamekova (20) konnte weder Ryabova noch Noskova bezwingen, so dass die Russinnen mit einem etwas glücklichen 3:2 ins Finale einzogen.
* Finale: Hier dagegen gewann Ryabova beide und Noskova ihr einziges Einzel, so dass sie sich ein 1:3 im Doppel leisten konnten. Entscheidend für den Verlauf war schon das 1. Match, als Noskova (16) Ambrus (14) nach großem Auf und Ab im Entscheidungssatz mit 11:8 niederringen konnte. Ryabovas 3:1 gegen Madarasz samt 3:0 gegen Ambrus verhalfen schließlich Russland zu Gold.
Fazit: Bei Deutschland kamen beide Jungs-Teams gemäß ihrer Rankings ein. Doch Sport wäre nicht Sport, wenn nicht die Älteren enttäuscht über Platz 10 und die Jüngeren seelig über Gold gewesen wären! Die Mädchenteams dürften sich beide ein wenig mehr als Platz 5 bzw. 6 erhofft haben - und dieses Wenige hätte eben eine Medaille bedeutet!
Schweden holte eine Bronzemedaille, liegt aber sonst teils deutlich zurück. Österreich hat bei der Jugend in allen 4 Klassen noch großen Nachholbedarf.
Spannung für die Individualwettbewerbe erzeugten die jeweils 2-3 Niederlagen u.a. der Favoriten Knight, Salifou und Baubet schon in den Gruppenspielen.

Volkswagen (= 1.) China Open 2007 (ITTF Pro Tour, 28.6.-1.7., Nanjing, China)
Das 10. der inzwischen 17 Pro-Tour-Turniere des Jahres.
Die Schweden hatten 0 Damen + 3 Herren dabei, die Österreicher 2 Damen + 2 Herren und die Deutschen auch keine Damen und nur 2 Herren (von 2+6 gemeldeten). Keine der Top-Nationen fehlte.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Insgesamt waren 80 Spieler am Start (von 105 Gemeldeten), so dass neben den 32 direkt ins Hauptfeld Gesetzten 48 in die Quali mussten.
- Von den Top 10 der Welt fehlten wieder nur Nr. 4 und 5 (Boll (verletzt) und Samsonov). Die 4 Top-Gesetzten waren so erneut Wang Liqin (1. der Weltrangliste), Ma Lin (2), Wang Hao (3) und Oh Sang Eun (6); d.h., 4 der Top 6 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-10. (Hao Shuai); d.h. 8 der Top 10 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte war der Weltranglisten-29. (Chiang Peng-Lung); d.h. 16 der Top 29 waren am Start.
- Der letzte, der direkt ins Hauptfeld kam, war der Weltranglisten-89. (Taku Takakiwa); d.h., 32 der Top 89 (Japan noch 44!) waren am Start.
- Der Erste, der in die Quali musste (durfte?), war der 106. (Kim Jung Hoon).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der 223. (Vlassov); d.h. bei 16 Gruppen: 48 der Top 223 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 675. (Koparkar); d.h. bei 16 Gruppen: nur 64 der Top 675 waren am Start. (Von den weiteren 16 waren 7 noch dahiner platziert und 9 noch gar nicht.)
Von den nur 80 Herren waren 54 Asiaten, 22 aus Europa und 4 aus dem Rest der Welt - sowie nur 7 aus der 1. Bundesliga. Erwähnenswert auch, dass der Gastgeber China nicht, wie in allen anderen Ländern üblich, einer großen Schar von Spielern die Teilnahme ermöglichte, sondern im Gegenteil noch nicht einmal seine 2. Garde an den Start brachte. Nur die Nr. 1-6 waren dabei, also kein einheimischer Spieler außerhalb der Top 10 der Welt! __ Insgesamt in der Spitze eine absolute Top-Besetzung, dahinter aber ein recht dünnes Feld.
Qualifikation (16 3er-Gruppen): Es ging so gut auf, dass genau die Top 2 jeder Gruppe weiter kamen, also nur jeweils der 3. ausschied.
Überraschungen/Interessantes: Wie schon 2 Wochen zuvor in Korea, verlor gleich der Top-Gesetzte der gesamten Quali, hier Kim Jung Hoon (106), ein Match! Und das gegen die Nr. 714! Doch dem 14-jährigen Engländer Gavin Evans - der bei der WM als Coach von Reed so erfolgreich gewesen war - fehlt noch die Konstanz. So verlor er nach dem starken 4:3 0:4 gegen Indiens Koparkar, der Kim 1:4 unterlegen gewesen war, und schied dadurch trotz des guten Sieges aus. Die Nr. 675 dagegen durfte nach Japan auch in China im Hauptfeld dabei sein! __ Kenichi Takakiwa (Jap,152) verlor nach 3:1 noch mit 3:4 gegen Nandi (Ind,460) und kam so nur als 2. weiter! Und mit Jitendra (-) überraschte ein weiterer Inder seinen Gruppenfavoriten, hier Spanines Hu Bin (175). Doch da er nur 4:2 gewann, nach Hus 4:0 gegen Akhlaghpasand (Iran,403) gegen eben jenem 1:4 unterlag, schied er (ähnlich Evans) dennoch aus. __ Wu Yichuan (210), ein weiterer für Spanien startender Chinese, verlor als einziger Gruppenkopf gleich beide Spiele, nämlich gegen den 3. positiv überraschenden Inder Saha (263) und Yasumoto (Jap). __ In der vielleicht stärksten Gruppe verlor Ma Liang (Sing,197) gegen Wang Jianan (-), Spaniens (hinter den beiden o.g. und Altmeister He Zhi Wen) inzwischen 4. Chinesen. Beide aber gewannen - mit 4:3 bzw. gar 4:0 - gegen Japans bei den Korea + Japan Open noch so stark aufspielenden Oya (279), der SO überraschend in der Quali hängen blieb. __ Eine andere besonders starke Gruppe war die 8., in der Robertson (Wales,156) gegen Wang Yi-Tse (Taiw,-) 7 (am Ende 12.10) und Tse Ka Chun (Hkg,430) 6 Sätze brauchte, um zu gewinnen. Platz 2 und somit das Weiterkommen sicherte sich dann im 3. Match der Hongkong-Chinese. Auch auf hohem Niveau die 3,.aus nur 2 Spielern bestehend Gruppe. Die Nr. 3 der U18-Weltrangliste, Chiang Hung Chieh (Taiw,121) musste gegen den gleich jungen Daniel Reed (Eng,556) - eben jenen bei der WM von Evans gecoachten Überraschungsspieler! - über 7 Sätze gehen, um zu gewinnen, bevor dann ohnehin beide weiter kamen.
Von den 7 Schweden, Österreichern und Deutschen mussten nur 2 in die Quali. Andreas Kvist (-) hielt bei seinem 1. großen Einsatz gegen Vlassov (Rus,223) und Chou Tung-Yu (Taiw,226) gut mit, konnte aber jeweils nur den 1. Satz gewinnen. __ Patrick Baum (125) gewann sein einziges Match gegen Mehta (Ind,492) nach souveränem Start letzlich doch nur mit einem knappen 4:1.
Quali-Gruppen-Bilanz: Ihre Gruppe gewannen somit nur 10 der 16 Gruppenfavoriten - inkl. des Deutschen -, weiter kamen aber alle bis auf Wu Yichuan.
1. Hauptrunde: Überraschungen gab es in den 32 Matches nur 1 größere und 1 kleine: Yokoyama (Jap,257) siegte 4:2 gegen Yang Min (Ita,60) und der junge Chiang Hung Chieh (121) gegen Jiang Tianyi (Hkg,52). __ Interessant noch: Chiangs Gruppengegner Reed (556) schaffte nach seinem WM-2:4 gegen Keen das gleiche Resultat nun sogar gegen Olympiasieger Ryu. (Allerdings gewann er nur die "ungefährlichen" Sätze 4 und 5 und verlor 2, 3 und 6 sehr deutlich.) __ Und dadurch das Lee Jung Woo (19) noch kurzfritig absagte - ob er wohl nach der Japan-Niederlage gegen Achanta deprimiert war?! -, rutschte der Sieger der Quali-Gruppe 1, Kim Jung Hoon, auf dessen Platz.
Die Schweden: Während Jörgen Persson einem der jungen Japaner beim 4:0 keine Chance ließ, verlor Jens Lundquist gegen Spaniens neuesten Chinesen Wang Jianan die Sätze 2 - 4, konnte das Match aber noch drehen.
Die Österreicher Chen Weixing und Robert Gardos machten es wie Persson (4:0 gegen Japaner).
Die Deutschen: Bastian Steger (33) hatte wie Baum leichte Probleme mit einem Inder (Nandi, 460). Er verlor Satz 1 und 4, und konnte sich erst dann zum 4:2 ein wenig absetzen. __ Patrick hatte beim 1:4 gegen Tan Ruiwu keine echte Siegchance.
2. Runde: Überraschungen/Interessantes: Chiang Hung Chieh (121) zeigte weiter, wie stark er schon ist und besiegte sogar die Nr. 18 der Welt, Gao Ning (Sing) (nach 2:3 mit 2 Mal 12:10)! Tan Ruiwu (Kro,37) ging gegen Oh Sang Eun (SKor,6) 1:0 und 2:1 in Führung und ließ sich auch von einem 16:18 und 9:11 nicht enmutigen, sondern glich nach Abwehr mehrerer Matchbälle mit 17:15 wieder aus. Und das Top-Match blieb dramatisch: Den Entscheidungssatz konnte der Würzburger tatsächlich mit 11:9 für sich entscheiden und so die Nr. 4 des Turniers aus dem Wettbewerb werfen! __ Chen Weixing (17) konnte dem Penholder-Senioren He Zhi Wen (Spa,42) nicht einmal 1 Satz abnehmen und gab am Ende sogar quasi auf (1:11). Und auch Gardos (44) unterlag unerwartet Kim Jung Hoon (Kor,106) mit 2:4. __ Der 18-jährige Mizutani nahm Weltmeister Wang Liqin 2 Sätze ab.
In den Duellen der Schweden gegen Chinesen kam Lundquist (55) bis auf den gewonnen 3. Satz gegen Chen Qi (8) nie über 7 Punkte hinaus, und bei Persson (39) galt gegen Ma Long (9) das Gleiche sogar ohne gewonnen Satz.
Die Deutschen: Ein etwas merkwürdiges Resultat brachte die Neuauflage aus beiden Bundesliga-Finals Steger (33) gegen Cheung Yuk (Hkg,27). Insgesamt war es noch knapper, denn in 5 Sätzen entschieden nur die minimalen 2 Punkte Vorsprung über den Sieger. Doch nach 2 knapp verlorenen und 2 knapp gewonnen Sätzen kam das 11:1 Stegers im 5. schon sehr überraschend. Und ebenso das 3:11 im 6.. Um so spannender wurde es dann wieder im 7., an dessen Ende, wie schon beim entscheidenden Match in Grenzau, Steger hauchdünn die Nase vorn hatte (16:14).
Zwischenfazit nach Tag 3: Wie in Japan schieden 5 der 16 Gesetzten schon vor dem Achtelfinale aus. Von denen, die sie verdrängten, waren 2 Namen sehr überraschend. Kim Jung Hoon (106) allerdings hatte hierzu gleich mehrfach Glück benötigt: 1. Er war ja anfangs sogar dem jüngsten Spieler des Turniers unterlegen und kam so nur wegen des kleinen Teilnehmer-Feldes überhaupt weiter. 2. Dann profitierete er von Lees Absage, da er so in Runde 1 gegen einen Mit-Qualifikanten (statt eines Top-Spielers) ran durfte. 3. Diesen Platz bekam er ja nur als der vermeintlich stärkste Qualifikant (lt. Weltrangliste und deshalb in Gruppe 1 gesetzt), was er ja aber nach dem 3:4 gegen die Nr. 712 gar nicht war. 4. Der einzige gute Spieler, den er besiege, war auch keiner der absoluten Elite, sondern "nur" die Nr. 44. Sehr viel verdienter und damit aussagekräftiger war dagegen der Top16-Platz von Chiang Hung Chieh (121) nach seinen 4 Siegen, u.a. gegen die Nr. 52 und 18. __ Dieses Mal waren nur Spieler aus 7 Ländern unter den Top 16! Insgesamt waren dort nur noch 7 Länder vertreten: 6 Chinesen, 3 Koreaner, 3 Taiwan-Chinesen, 1 Japaner, 1 Kroate, 1 Spanier sowie 1 Deutscher. => Asien : Europa : Rest der Welt: 13 : 3 : 0. __ 2 der 16 spielen in der Bundesliga!
Achtelfinale: Überraschungen/Interessantes: Alle 8 Achtelfinals endeten wie erwartet - auch Tan (37) musste nach seinem Sieg über die Nr. 6 der Nr. 23, Kan Yo (Jap) den 1/4-Final-Platz überlassen.
Der einzige aus S/Ö/D, Steger, brachte es gegen den bärenstarken Ma Long (9) nur auf 5, 4, 8 und 5 Punkte. _ 7 von 8 Spielern, drunter alle 6 Chinesen, bestätigten ihren Top-Setzplatz.
Viertelfinale: Die Wangs bestätigten mit knappen, aber nicht haarscharfen Siegen die Hackordnung im chinesischen Team: Liqin: 4:1 (3 Mal Verlängerung) gegen Chen Qi, Hao: 4:2 gegen Ma Long. Und da sich auch Hao Shuai beim 4:0 über Kan Yo und Ma Lin beim knappen 4:1 über Ryu keine Blöße gaben, standen bald die rein chinesischen Halbfinals fest.
Halbfinale: Hier gab es 2 heiße Fights: Bei Ma Lin (2) - Hao Shuai (10) allerdings erst im Entscheidungssatz. Vorher war der Jüngere 3 Mal mit deutlichen Satzerfolgen in Führung gegegangen, Ma hatte aber jedes Mal ebenso leicht wieder ausgleichen können. Spannung bis zum Schluss gab es dann im 7., den Ma nach Abwehr eines Matchballs mit 14:12 für sich entscheiden konnte. Sollte es eine Neuauflage der letzten beiden WM-Finals gegben? Wang Hao (3) schien das verhindern zu können, denn er ging mit 2:0 in Führung. Dann aber kam Wang Liqin (1) heran, schaffte mit einem 17:15 gerade so den Ausgleich und ging nach einem 12:10 sogar 3:2 in Führung. Doch Hao ließ sich durch die 2 knapp verlorenen Sätze nicht entmutigen, sondern gewann den 6. und dann auch den 7. mit 11:6 und zog ins Finale ein.
Das Finale zwischen der Nr. 2 und 3 der Setzliste - und auch der Welt - begann spannend: 8:11, 11:9 und 9:11 aus Wang Haos Sicht. Nun aber konnte der Sieger der Vorwoche nicht erneut ausgleichen. Der 4. und 5. Satz gingen zu 6 und 8 an Ma, und somit heißt der Sieger der China Open 2007 Ma Lin.
Damen-Einzel sowie H-+D-Doppel in Kürze.

Japan Open 2007 (ITTF Pro Tour, 21.-24.6., Chiba, Japan)
Das 9. der inzwischen schon 17 Pro-Tour-Turniere des Jahres.
Die Schweden hatten keine Dame + 2 Herren dabei, die Österreicher 1 Dame + 4 Herren und die Deutschen 6 Damen und 5 Herren! Keine der Top-Nationen fehlte.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Insgesamt waren 96 Spieler am Start (von 116 Gemeldeten), so dass neben den 32 direkt ins Hauptfeld Gesetzten 64 in die Quali mussten.
- Von den Top 10 der Welt fehlten nur Nr. 4 und 5 (Boll (der verletzt hatte absagen müssen) und Samsonov). Die 4 Top-Gesetzten waren so Wang Liqin (1. der Weltrangliste), Ma Lin (2), Wang Hao (3) und Oh Sang Eun (6); d.h., 4 der Top 6 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-10. (Hao Shuai); d.h. 8 der Top 10 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte war der Weltranglisten-24. (Korbel); da aber er und Maze (22) in der beim Turnier aktuellen Juni-Rangliste (während für die Setzung noch die vom Mai galt) von Lee überholt worden waren, waren 16 der Top 22 am Start.
- Im Gegensatz zu den Korea Open in der Vorwoche waren die Japan Open so extrem stark besetzt, dass der Gastgeber-Verband von seiner Möglichkeit Gebrauch machen musste, eine Hauptfeld-Wildcard an einen eigenen Spieler zu vergeben. Sonst hätte Matsushita als bei der Setzung noch 47. der Weltrangliste und somit 33.-bester des Feldes um 1 Platz das Hauptfeld verpasst! Der letzte, der direkt ins Hauptfeld kam, war so der nun Weltranglisten-50.. Da aber inzwischen Christian Süß (37, vorher 48) neben Matsushita und den von ihm Vedrängten auch noch Gardos überholt hatte, war dieser, als Nr. 44, der 32.-beste; d.h., 32 der Top 44 waren am Start!
- Der, der statt Matsushita in die Quali musste (durfte?), war der 42. (bei Setzung noch 46., He Zhi Wen); doch der inzwischen Bestplatzierte in der Quali war eben mit Süß sogar der 37. der Weltrangliste (bei Setzung allerdings noch 48)!
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der damals noch 116. (Wu Chi-Chi, nun 124); d.h. bei 20 Gruppen: 52 der Top 116 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 230. (Gacina); d.h. bei 20 Gruppen: 72 der Top 230 waren am Start.
Von den 96 Herren waren 55 Asiaten, 35 aus Europa und 6 aus dem Rest der Welt - sowie 15 aus der 1. Bundesliga. __ Insgesamt eine absolute Top-Besetzung mit Spielern aus allen Spitzen-Nationen!
Qualifikation - Gruppen (16 3er- und 4 4er (statt einfach 16 4er, aus denen die Top 2 weiterkamen, was aber wohl den zeitlichen Rahmen gesprengt hätte)): Alle Gruppensieger kamen direkt weiter. Die 20 Zweiten mussten noch 10 K.o.-Matches bestreiten, aus denen die Sieger und 2 "Lucky Looser" es ins Hauptfeld schafften.
Überraschungen/Interessantes: Der best-platzierte Gruppenfavorit, der seine Setzung nicht bestätigen konnte, war Kuzmin (Rus,58). Er unterlag einem weiteren von Japans Talenten, Yuichi Tokiyoshi (199). Vorher hatte er es schon gegen Steffen Mengel (326) unheimlich spannend gemacht, denn der Gönnerner konnte 3 Satz-Rückstände ausgleichen und verlor im 7. erst mit 13:15! Ebenso rekordverdächtig spannend war es dann im letzten Spiel zwischen dem Deutschen und dem Japaner. Hier gingen alle 5 Sätze in die Verlängerung (insgesamt bei Steffen 8 von 12!), doch leider konnte der Deutsche nur den 3. gewinnen, so dass Tokiyoshi die Gruppe vor Kuzmin gewann und Steffen nur der unglückliche 3. Platz blieb. __ Grujic (64) unterlag Tsuboi (200) trotz 2er 11:3 mit 2:4, gewann aber dennoch seine Gruppe, da er Chen Chien-An (297) 4:0 besiegt hatte, der Brasilianer gegen den Taiwan-Chinesen aber 1:4 unterlag (wodurch er mit 5:6 gegenüber 4:5 Sätzen 2. wurde). __ Sakamoto (Jap,151) schaffte ein 4:3 gegen Klasek (Tsch,94), sein Landsmann und Nachfolger bei Düsseldorf, Mizutani (gerade noch von 94 auf 69 geklettert) dagegen musste im Duell der großen Hoffnungen Koreas Lee Jung Sam (118) nach einem 1:4 Platz 1 überlassen. __ Rückkehrer Shmyryev (Rus,99) traf wie in der Vorwoche auf einen der Top-Jugendlichen - nun mit Chiang Hung-Chieh (Taiw,121) die Nr. 3 der U18-Weltrangliste - und musste nach einem 1:4 erneut dem Youngster den Vortritt lassen.
Der einzige Schwede, Jens Lundquist (55), machte es besser als der Russe in Korea. Er überließ Oya (Jap,279) im Schnitt nur 6 Punkte und gab auch gegen Chou Tung-Yu (Taiw,226) trotz 3 Mal Verlängerung keinen Satz ab.
Der einzige Österreicher, Hiroshi Kittenberger (445), schaffte keinen Satzgewinn gegen Taku Takakiwa (Jap,89), konnte aber Bobocica (Ita,166) in einen 7. Satz zwingen, wo er dann aber doch mit 8:11 den Kürzeren zog.
Die Deutschen: Christian Süß gab gegen Vlassov (Kro,230) 0 und Shimoyama (Jap,225) 1 Satz ab, und Peter Franz war bei seinen 4:2 und 4:1 gegen Golovanov (Rus,374) und Tsuboguchi (Jap,180) klar der Bessere. Dimitrij Ovtcharov (51) dagegen konnte nach seinen tollen Auftritten bei EM, WM und Korea Open nun gar nicht überzeugen. Er gewann zwar seine 4 Sätze gegen Christoffer Petersen (295) deutlich, musste dem Dänen aber den 2. und 4. überlassen. Und mit Huang Sheng-Sheng (Taiw,214) hatte er dann richtig große Probleme: er lag 2:3 zurück und konnte das Match nur noch gerade so eben mit 11:9 und 11:9 umbiegen.
Quali-Gruppen-Bilanz: Ihre Gruppe gewannen somit der einzige Schwede, kein Österreicher, 3 von 4 Deutschen und 16 von 20 Gruppenfavoriten.
Quali - Entscheidungs-Matches der Gruppen-2.: Shmyryev traf wie in Korea auf den jungen Oya. Und wieder zeigte sich, dass er noch nicht wieder oder einfach nicht mehr die Form vergangener Tage hat. Denn er konnte keine Revanche nemen, geschweige denn es Lundquist gleich tun. In einem absoluten Krimi behielt der Japaner vor sicherlich begeistertem eigenen Publikum mit 17:15 im Entscheidungssatz die Oberhand - zum 2. Mal innerhalb 1 Woche - und zog so ins Hauptfeld ein. __ Das gelang neben u.a. beiden Matsudaira-Brüdern Kenta (114) und Kenji (339; 4:3 - Liventsov (Rus,168)) auch den vorher gescheiterten Gruppenfavoriten Mizutani, Klasek (4:3 - Tsuboi) und Kuzmin.
Quali-Gesamt-Bilanz: Letztlich kamen 1 von 1 Schweden, 0 von 1 Österreicher und 3 von 4 Deutschen sowie 19 von 20 Gruppenfavoriten weiter.
1. Hauptrunde: Überraschungen/Interessantes: Eine absolte Sensation schaffte Italiens Mihai Bobocica (166). Gegen die Nr. 10 der Welt, Chinas Hao Shuai, war es für ihn schon gut beim 10:12 in Satz 1 so gut mitzuhalten. Und auch, als er Satz 2 gar 11:6 gewann, hätte sicher niemand mit dem gerechnt, was er dann, nach einem 2:11, in den Sätzen 4-6 schaffte. Denn mit 11:9, 11:8 und 11:4 konnte er das Match drehen und Chinas Top-Mann aus dem Wettbewerb werfen (und das sogar deutlicher als zuvor noch Kittenberger (445))! __ Indiens Achanta (97) machte erneut von sich reden, denn er bezwang Koreas aufstrebenden Star Lee Jung Woo (19) mit 11:9 im Enscheidungssatz. Genau so wenig erwarten konnte man das 4:3 (via 2:0 und 2:3) von Thiago Monteiro (Bra,10) über Chiang Peng-Lung (Taiw,29). Und Lee Jung Sam (118) überraschte nach Mizutani mit Jörg Rosskopf (41) einen weiteren Linkshänder. Rossi lief nach 10:12 im 2. und 11:13 im 4. immer diesem knappen Rückstand hinterher, und konnte das Blatt nicht mehr wenden. __ Kishikawas (81) 4:2 gegen Keen (35) dagegen war für Bundesliga-Kenner wenig überraschend. __ Korbel (24) schaffte mit 11:9 im 7. Satz äußerst knapp die Revanche für seine bittere WM-1.-Runden-Niederlage gegen Kenta Matsudaira (114). Und Smirnov warf Japans andere große Hoffnung, Mizutani (69) aus dem Rennen. Entweder hatte sich der Russe nach seinen schlechten Resultaten gefangen oder der Düsseldorfer spielte wie schon in der Quali nicht auf seinem höchsten Niveau. __ Eon wirklich göücklicher Verlierer war Indiens Aniket Vinayak Koparkar. Nur das Fehlen der Gruppen-Nr.2 Rubtsov, 1 Sieg über die Nr. 803 der Welt und die Auslosung als 1 von 2 Lucky Loosern (aus 10) bescherte der Nr. 676 die Teilnahme im Hauptfeld der Top 64 dieses, eines der bestbesetzten Pro-Tour-Turniere. Und dann durfte er auch noch gegen die Nr. 1 seines Sports antreten! (Dort schaffte er zwar in den Sätzen 1, 2 und 4 zusammen nur 7, im 3. alleine aber 8 Punkte.) __ Am Ende hatten 7 der 32 Qualifikanten (darunter beide Ex-Tünderaner und 1 Ex-Jülicher) durch Sieg über einen der Top 32 Runde 2 erreicht.
Die Schweden: Jörgen Persson (39) lag gegen Wu Chi-Chi (Taiw,124), der ja in der Vorwoche die Routiniers Yang Min und Rosskopf besiegt hatte, auch lange zurück, konnte ein 0:2 und 2:3 aber noch in einen 4:3-Sieg verwandeln. Jens Lundquist (55) zeigte weiter ansteigende Form. Nach dem knappen 3:4 gegen Chen in Korea konnte er durch ein eher deutliches 4:2 gegen dessen Doppelpartner Robert Gardos (44) in der Rangliste weiter Boden gutmachen.
Die Österreicher: Werner Schlager (13) überzeugte mit einem 4:0 über Spaniens Oldie He HZhi Wen (42). Chen Weixing (17) dagegen hatte hart zu kämpfen, ehe er Klasek (94) mit 11:9 im 6. besiegt hatte.
Die Deutschen: Dimitrij Ovtcharov (51) musste auch in seinem 3. Match lange zittern. Doch gegenüber den Quali-Spielen bedeutete das 4:2 (nach 1:2; 14:12 + 16:14 im 5.+6. Satz) über Eloi (39) natürlich eine deutliche Steigerung. __ Christian Süß (37) startete gegen Chen Qi wie der Blitz und ging mit 2:0 in Führung. Dann aber konnte Chinas Weltranglisten-8. - u.a. mit 2 11:9 im 4.+5. - den Spieß umdrehen und 4:2 gewinnen. Peter Franz (62) führte gegen Jean-Michel Saive (31) 2:1, musste aber den Ausgleich hinnehmen und nach hartem Kampf auch Satz 5 mit 9:11 und Satz 6 mit 11:13 abgeben.
2. Runde: Überraschungen/Interessantes: Auch hier gab es einen Knaller - und zwar einen sehr erfreulichen! Dimitrij Ovtcharov (51) musste gegen Olympiasieger Ryu Seung Min (7) antreten. Dass er keine Angst vor großen Namen hat, ist ja bereits bekannt. Und so ging er auch gegen Bolls WM-Bezwinger mit 2:0 und 3:1 Sätzen in Führung. Dann aber musste er auch wieder einmal seine extreme Nervenstärke beweisen. Denn der Südkoreaner knnte mit 11:9 und gar 11:3 ausgleichen. Doch anscheinend völlig unbeeindruckt, übernahm der Deutsche im Entscheidungssatz von Beginn an die Initiative und ließ Ryu nicht den Hauch einer Chance. Er gewann mit sage und schreibe 11:1 und machte so die Überraschung pefekt! __ Auch erwischte es schon den Zweiten von Chinas Top10-Spielern! Chen Qi (8) unterlag nach 2:1-Führung Gao Ning (Sing,18) mit 2:4. Und Primorac (28) konnte wie in Korea erneut gegen Chuan Chih-Yuan (Taiw,16) gewinnen, diesmal sogar mit 4:0. __ Achanta (94) bewies ein weiteres Mal seine absolute Klasse. Der lange Inder war beim 2:4 gegen Ma Long bis zum Ende (10:12) quasi gleichwertig mit der Nr. 9 der Welt! __ Ähnlich wie Wang Liqin beim World Cup deklassierte nun auch Ma Lin Jean-Mi Saive (31): 11:2, 11:4, 11:4, 11:4! __ Korbel dagegen bezwang gleich noch einen der jungen Japaner äußerst knapp - nämlich Kishikawa mit 17:15 im 7..
Die Schweden: Persson (39) schaffte keine Wiederholung seines Vorwochen-Triumphes über Joo Se Hyuk (11), sondern unterlag nun mit 2:4. Lundquist (55) konnte dem ähnlich Smirnov in den Monaten zuvor so enttäuschenden Maze (22) von 4 knappen Sätzen keinen abnehmen.
Die Österreicher: Weixing (17) war beim 4:1 über Jiang Tianyi (Hkg,53) sehr souverän, und Schlager (13) beendete mit einem 4:2 Lee Jung Sams Lauf.
Zwischenfazit nach Tag 3: 5 der 16 Gesetzten schieden schon vor dem Achtelfinale aus. Von denen, die sie verdrängten, war aber (neben Nr. 18, 28, 32 und 36) Ovtcharov der einzige mit (noch) deutlich höherem Ranking (51). _ Im Spitzenfeld waren noch 9 Länder vertreten: 4 Chinesen, 2 Hongkong-Chinesen, 2 Singapur-Chinesen, 2 Koreaner, 2 Österreicher, 1 Tscheche, 1 Kroate, 1 Däne sowie 1 Deutscher => Asien : Europa : Rest der Welt: 10 : 6 : 0. __ 2 der 16 spielen in der Bundesliga!
Achtelfinale: Erneut gab es nur 1 Überraschung, und erneut war Ovtcharov für sie verantwortlich. Auch Ryus Landsmann Joo, als bester Abwehrspieler der Welt das glatte Gegenteil zum aggressiven Penholderspieler, musste trotz 2:1-Führung am Ende der 7 Sätze dem jungen Deutschen gratulieren! Der war erneut nach Ausgleich zum 3:3 durch den Gegner im Entscheidungssatz souverän (11:7). _ 5 von 8 Spielern bestätigten ihren Top-Setzplatz.
Die Österreicher: Chen und Schlager hatten beim 1:4 gegen Ma Lin bzw. Wang Hao keine echte Siegchance.
Viertelfinale: Ein merkwürdiges Ergebnis gab es zwischen Ma und Ma. Nicht nur, DASS der Jüngere gewann - und das auch noch mit 4:0 -, sondern vor allem das 1:11 und 3:11 Ma Lins in den Sätzen 3 und 4 lassen stutzig werden. Die Neuauflage des Finales der Asienmeisterschaften von 2003 brachte ein 7-Satz-Match mit nur 1 knappen, aber 5 deutlichen Sätzen. Der (nach Bangkok) von China nach Hongkong gewechselte Tang Peng (40) hielt erstaunlich gut mit Wang Hao mit, konnte nach 0:2 sogar 3:2 in Führung gehen, doch Wang behielt die Nerven und siegte noch mit 4:3. Oh Sang Eun (6) hatte kaum Probleme beim 4:1 über Li Ching (Hkg,14). Ovtcharov lieferte auch dem Weltmeister und Weltranglisten-1. ein gutes Match, konnte aber keinen Satz gewinnen (-9,-10,-7,-9).
Halbfinale: Im Duell der Wangs startete Liqin gegen Hao ähnlich souverän wie vorher im ganzen Turnier. Doch nachdem ihm sein zweites 11:4 eine 2:1-Führung eingebracht hatte, verlor er die nächsten beiden Sätze in der Verlängerung und brach im 6. dann völlig ein (4:11). So war nach der Nr. 2 auch die Nr. 1 draußen. Ma Long, der ja gegen Achanta und dann auch Korbel nur knapp die Oberhand behielt, gab nach dem 4:0 gegen Ma in nun auch gegen Oh Sang Eun keinen einzigen Satz ab!
Im Finale der Nr. 3 und 6 der Setzliste behielt der ältere mit 4:1 die Oberhand (9,8,10,-9,6). Der Sieger der Japan Open 2007 heißt somit Wang Hao.
Damen-Einzel sowie H-+D-Doppel in Kürze.

Korea Open 2007 (ITTF Pro Tour, 14.-17.6., Seongnam, Südkorea)
Nach der WM-Pause gab es nun das 8. der inzwischen schon 17 Pro-Tour-Turniere des Jahres.
Die Schweden hatten keine Dame, aber 2 Herren dabei, die Österreicher 3 Damen + 2 Herren und die Deutschen 5 Damen und 5 Herren! Von den Top-Nationen fehlte nur China.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Insgesamt waren 75 Spieler am Start (ganze 26 von 101 zogen ihre Meldung zurück!), so dass neben den 32 direkt ins Hauptfeld Gesetzten 43 in die Quali mussten.
- Von den Top 10 der Welt waren nur Nr. 6 und 7 dabei. Die 4 Top-Gesetzten waren so Oh (6. der Weltrangliste), Ryu (7), Joo (11) und Chuan (16); d.h., 4 der Top 16 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-21. (Smirnov); d.h. 8 der Top 21 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte war der Weltranglisten-49. (Karakasevic); d.h. 16 der Top 49 waren am Start.
- Der letzte, der direkt ins Hauptfeld kam, war der Weltranglisten-94. (Klasek); d.h., 32 der Top 94 waren am Start.
- Der Erste, der in die Quali musste (durfte?), war der 96. (Choi Hyun Jin).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der 156. (Robertson); d.h. bei 14 Gruppen: 46 der Top 156 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 284. (Sanchez); d.h. bei Gruppen: 60 der Top 284 waren am Start.
Von den nur 75 Herren waren 39 Asiaten, 33 aus Europa und 3 aus dem Rest der Welt (Brasilien) - sowie 13 aus der 1. Bundesliga. Insgesamt also keine Top-Besetzung, aber Spieler aus fast allen Spitzen-Nationen.
Qualifikation (13 3er- und 1 4er-Gruppe): Der durch die geringe Teilnehmerzahl bedingte Modus dürfte den Spielern gefallen haben. Denn hier musste man fürs Erreichen des Hauptfeldes nicht, wie sonst so häufig, Gruppensieger werden und dann noch 1-2 Matches gewinnen, sondern konnte sich sogar eine (knappe) Niederlage leisten bzw. brauchte, wenn man Glück hatte, gar kein Spiel gewinnen, da neben allen Gruppen-2.en sogar noch 4 Gruppen-3e als Lucky Looser weiterkamen.
Überraschungen gab es wenige, dafür aber gleich in Gruppe 1 und 2! Der Top-Gesetzte der gesamten Quali, Choi Hyun Jin (SKor,95) verlor gegen Sanchez (Spa,284), der auch die Gruppe gewann. __ Und Maxim Shmyryev (Rus,99), der nach längerer Wettkampfpause wieder ins Geschehen eingriff und an 2 gesetzt war, konnte mit Müh und Not (Sätzen 3, 4 und 5: Verlängerung) den einzigen Deutschen in der Quali, Steffen Mengel (326) niederhalten, verlor aber mit einem ähnlich knappen 1:4 gegen Japans Jugend-Team-Vize-Weltmeister Hidetoshi Oya (279). Und dieser konnte im lezten Spiel auch den Deutschen mit 4:2 bezwingen und so die Gruppe gewinnen. __ Interessant noch: Carneros (Spa,155) gewann sein 1. Spiel noch 4:0, trat aber gegen Liventsov (168) nicht an, so dass der Russe 1. wurde. Doch obwohl der Spanier verletzt war, wurde er - als Gruppen-2. - in die Hauptrunde gesetzt, wo er natürlich erneut nicht spielen konnte, statt den 3. der Gruppe oder einen 5. Lucky Looser zu nehmen! die er erreichte,!
Die Schweden hatten niemanden in der Quali, und der einzige Österreicher, Hiroshi Kittenberger (445), unterlag Rubtsov (Rus,120) und Shiono (216) jeweils 0:4.
Quali-Bilanz: Ihre Gruppe gewannen somit 10 der 14 Favoriten - neben den 2 Top-Gesetzten und Carneros verlor nur noch Lee Jung Sam (SKor) ein Match. Weiter kamen sie aber alle.
1. Hauptrunde: Überraschungen/Interessantes: DER Knaller: Smirnov (Rus,21) enttäuschte nach seiner WM-Niederlage gegen Toriola erneut schon in Runde 1 - und das gegen den fast 200 Plätze hinter ihm rangierenden Liu Zhong Ze (Sing,217)! Und auch sein Doppelpartner Kuzmin (58) unterlag direkt - allerdings Taiwans kommendem Star Chiang Hung-Chieh (121). Überraschend auch die sehr deutlichen 0:4 von Yang Min (Ita,60) gegen einen weiteren Taiwan-Chinesen, Wu Chi-Chi (124) und Peter Franz (62) gegen Kim Jung Hoon (106). Ohne Bedeutung, aber doch erwähnenswert, der Satzgewinn des Thailänders mit dem schönen Namen Vipawatanakul (719!!) gegen den Olympiasieger und WM-3.Ryu Seung Min (7).
Die Schweden: Jens Lundquist (55) und Jörgen Persson (39) erkämpften sich jeweils sehr knappe 4:2 gegen Kenichi Takakiwa (152) bzw. - mit 3 Siegen in der Verlängerung - den Einheimischen Lee Jung Sam (118), der in der Quali noch gegen die Nr. 214 der Welt verloren hatte.
Der einzige verbliebeneÖsterreicher, Chen Weixing, deklassierte nach verlorenem 1. Satz Ma Liang (Sing).
Die Deutschen: Christian Süß überzeugte beim 4:0 gegen Sanchez, und Dimitrij Ovtcharov (51) schaffte im Duell der kommenden Stars nach 0:2 noch ein deutliches 4:2 gegen Oya (Jap,279). Jörg Rosskopf (41) mühte sich beim 4:3 über dessen noch unbekannten Landsmann Kubota (158).
2. Runde: Überraschungen/Interessantes: Nur Rosskopf enttäuschte beim 0:4 gegen seinen Gönnerner Teamkameraden Wu Chi-Chi (124), der also seine 2. Überraschung in Folge schaffte.
Die Schweden: Persson machte es wieder spannend. Er konnte gegen Grujic (64) ein 0:3 in ein 4:3 verwandeln! Gut auch die Leistung von Lundquist: Er führte 3:2 gegen Chen Weixing (17), verlor aber noch denkbar knapp mit 2 Mal 9:11.
Die Deutschen: Sehr stark die beiden Kronprinzen: Ovtcharov überließ Smirnov-Bezwinger Liu in 4 Sätzen ganze 17 Punkte, und Süß (37) Karakasevic (48) nur 1 Satz.
Zwischenfazit nach Tag 2: Nur 3 der 16 Gesetzten - bzw., da Süß Karakasevic inzwischen auch im Ranking überholte, nur 2 der besten 16 - schieden schon vor dem Achtelfinale aus. _ Dieses Mal ist das Spitzenfeld selten breit gestreut. Spieler aus 9 Ländern sind dabei: 4 Koreaner, 3 Taiwan-Chinesen, 2 Singapur-Chinesen, 2 Deutsche, 1 Russe, 1 Kroate, 1 Spanier, 1 Schwede sowie 1 Österreicher => Asien : Europa : Rest der Welt: 9 : 7 : 0. __ 4 der 16 spielen in der Bundesliga!
Achtelfinale: Überraschungen/Interessantes: Persson (39) zeigte bei seinem 3. knappen Sieg in Folge, dem 4:3 über Joo Se Hyuk (11), dass er auch nach seinem Comeback selbst den besten Abwehrspieler der Welt besiegen kann. __ 4 von 8 Spielern bestätigten ihren Top-Setzplatz.
Die Österreicher und Deutschen: Bei Chen (17) lief es nun genau andersherum als 2 Runden zuvor. Gegen Chiang Peng-Lung (Taiw,29) gewann er Satz 1, verlor aber die nächsten 4, wenn auch viel knapper, als er sie gegen Ma gewonnen hatte.
Ovtcharov beendete mit einem 4:2 den Lauf Wu Chi-Chis. Süß dagegen konnte den Top-Gesetzten Oh Sang Eun (6) vor eigenem Publikum beim 1:4 nicht wirklich gefährden.
Viertelfinale: Die Oldies sind noch da! In einem absoluten Top-Match ging der bei der WM so fabelhaft aufspielende Ryu (7) gegen Primorac (28) zwar 3 Mal in Führung, verlor aber jeweils den nächsten Satz, und den 7. dann mit 10:12
Und Ovtcharov zog gegen den fast doppelt so alten und somit um ein Vielfaches erfahreneren Persson beim knappen 2:4 (10:12 im 3.+6.) einmal mehr den Kürzeren (wie schon u.a. in beiden Bundesliga-Duellen).
In den Duellen des Gastgebers mit Taiwan siegte jeweils der Favorit: Oh gegen Chiang und Chuan gegen Lee.
Halbfinale: Persson (39) ging auch gegen den Topgesetzten Oh (6) 1:0 in Führung und konnte später auf 2:3 Sätze verkürzen. Doch am Ende war er doch klar unterlegen. Für Primorac galt das nicht. Er bezwang auch die Nr. 1 Taiwans, Chuan (16) - und das - trotz eines 4:2 - in einem noch spannenderen TT-Krimi als schon in der Runde zuvor: 12-10,15-13,9-11,9-11,15-13,11-9!
Finale: Auch hier wurde es spannend: Über 6 Jahre nach seinem letzten Titel holte sich der nur an 9 gesetzte Primorac Satz 1 und glich später zum 2:2 aus. Doch der vorentscheidende 5. Satz ging mit 12:10 an den Liebling der Zuschauer. Und im 6. ließ sich der an 1 Gesetzte den Sieg nicht mehr nehmen (-8,8,7,-11,10,8). Der Sieger der Korea Open 2007 heißt also wie vor 2 Jahren Oh Sang Eun. Nur war es, während er sich damals endlich seinen 1. Pro-Tour-Titel holte, nun schon der 5..
Damen-Einzel sowie H-+D-Doppel in Kürze.

Hier folgen bald natürlich auch noch die Berichte zu den anderen Events aus 2007, speziell der EM und der WM.

Europe Top 12 2007 (3.-4.2., Arezzo, Italien)
Herren
Durch die lange Verletzung Lundquists und die nur noch sporadischen internationalen Einsätze der "3 Großen" fand das Turnier erstmals seit Jahren ohne Schweden statt. Waldner wäre zwar nach der bisherigen Regel als 12. der Europarangliste startberechtigt gewesen, doch inzwischen hat die Gastgeber-Nation nicht nur bei Pro-Tour-Turnieren einen 2. Hauptfeld-, sondern auch beim Top12 1 garantiereten Startplatz. Und dieser ging an Europas Nr. 28, Yang Min. Verletzungsbedingt absagen musste nur einer: die Nr.8, Michael Maze.
Vorrunde
- Gruppe 1: Timo Boll (Europas Nr.1) zeigte sich trotz seiner längeren Krankheit sehr stark. Sowohl gegen Blaszczyk (11) als auch Korbel (7) verlor er lediglich 1 Satz und gewann 3 bzw. 2 seiner eigenen 4 extrem deutlich. Im 3., Platz 2 und somit das Weiterkommen entscheidenden Match konnte Blaszczyk Korbels 1:-0-Führung in ein 2:1 verwandeln, doch dann übernahm sein Grenzauer Ex-Kollege wieder deutlich das Kommando und siegte 4:2.
- Gruppe 2: Werner Schlager (3) deklassierte den neuen Rekordmann Saive (12), der zum 18. Mal in Folge teilnahm. (Das schaffte zwar auch Waldner, der sogar noch mehrere weitere Male qualifiziert, aber eben nicht häufiger, geschweige denn, ununterbrochen dabei war.). Gegen Smirnov (6) wurde es dafür um so spannender. Die Sätze 1 und 2 gingen mit knappsten Marginalen an den Russen, die nächsten beiden ebenso knapp an den Österreicher. Dann aber ließ dieser nach, und der Ex-Ochsenhausener gewann mit 4:2. Da Smirnov sich dann auch mit 4:2 gegen seinen Teamkameraden aus Charleroi durchsetzte, verdrängte er Gruppenfavorit Schlager auf Platz 2.
- Gruppe 3: Chen Weixing (4) startete gegen Yang Min (28) besser als sonst oft, führte 2:0, musste dann aber dem Routinier alle 4 folgenden Sätze überlassen, den 5. und 7. mit 10:12. Auch wenn Penholder-Spieler als Spezialisten gegen Abwehr bekannt sind, war die 1. Überraschung des Turniers perfekt - zumal Yang Min ja nur durch die Gastgeber-Wildcard überhaupt dabei war! Gegen Primorac (9) stand er dann allerdings auf verlorenem Posten. Chen startete zwar erneut stark, doch die Sätze 2 und 3 gewann der Kroate (-9,-8). Im 4. wehrte sich Chen so lange gegen die Niederlage, bis er durch eine 16:14 tatsächlich noch den Ausgleich schaffte. Doch der 4. knappe Satz in Folge ging wieder an den 2. Gruppen-Routinier, und nun konnte sich der Abwehrer nicht mehr zurückkämpfen (-9,-5).
- Gruppe 4: Crisan (10) startete furios und führte wie Chen 2:0, allerdings gegen den großen Favoriten Samsonov (2). Und nachdem der Weißrusse ausgleichen hatte können, ging Crisan noch einmal in Führung: 3:2. Doch der Europaranglisten-2. kratzte noch einmal die Kurve und gewann die Sätze 6 und 7 mit 11:8 - auch wenn er im Entscheidungssatz nach 8:2 noch einmal Spannung aufkommen ließ. Aufatmen konnte Samsonov aber noch nicht, denn, so wie Boll beim World Cup, hatte diesmal er die 2 besten möglichen zugelsot bekommen - neben der Nr.10 ((durch Maze Absage) Nr.1 der in der Gruppen an 3 Gesetzten) auch die Nr.5. (Nr.1 der Gruppen-2er). Und das war erneut Kreanga, der in dem wie immer hochklassigen und diesmal auch durchgehend spannenden Match die Sätze 2-4 gewann, im 5. schon Matchbälle gegen den um 1 Kopf Längeren hatte und im 6. schließlich dominierte. Wie ein Wirbelwind startete Kreanga dann auch gegen Crisan und überließ ihm in Satz 1 und 2 zusammen nur 7 Punkte. Der aber rappelte sich auf und hatte im 3. und 4. knapp die Nase vorn. In Führung ging aber erneut der Grieche, der dann, wegen seines immer extremen Risikos so oft einmal, den 6. mit 2:11 abgab. Hier war am Ende "Mr.Rückhand" der Glücklichere, so dass er die Gruppe gewann und der Ochsenhausener trotz 2er hervorragender Leistungen nach 2 extrem knappen Niederlagen als 3. ausschied. Wie sich später zeigen sollte, hätte er diesen 3. Platz auch beim gesamten Turnier verdient.
Viertelfinale: Im früh "vorweggenommenen Endspiel" der beiden Top-Gesetzten startete Boll gut (11:8), konnte aber mehrere Satzbälle zu einer 2:0-Führung nicht verwerten und hatte nach dem 14:16 die Linie verloren. Samsonov gewann Satz 3 und 4 deutlich (-5,-7), doch bei 1:3 kam der Deutsche zurück, holte sich den 5. und 6. Satz (8,4) und erzwang so einen 7. entscheidenden. Hier setzte sich am Ende mit 11:8 doch wieder der Weißrusse durch. _ Das zeitgleich ausgetragene Match zwischen Primorac und Korbel hatte bis zum 7. den exakt parallelen Satzverlauf: Der 1. knapp an Primorac, der 2. in der Verlängerung an Korbel, der 3. und 4. ebenfalls, der 5. und 6. wieder an Primorac (16!, 2!). Doch nun war Schluss mit der Parallelität. Der Kroate ssetzte seinen Lauf auch im 7. Satz fort und zog so ins Halbfinale ein. _ Nachdem Kreanga gegen Schlager erneut einen Bitzstart hingelegt hatte (2, 7), kam der Österreicher besser ins Spiel. Dennoch ging auch der 3. mit 15:13 an Kreanga. Das 11:5 im 4. kam für Schlager zu spät, denn den 5. holte sich, erneut in der Verlängerung, der gebürtige Rumäne. _ Bis auf den gewonnen 3. Satz gar keine Chance hatte der Spieler der Gastgeber, Yang Min, gegen Smirnov.
Halbfinale: Kreanga dominierte gegen Primorac zum 3. Mal in Folge in den ersten beiden Sätzen. Diesmal aber ließ er nicht nach und somit auch keinen Satzgewinn des Gegners zu. _ Samsonov lieferte sich mit Vereinskamerad Smirnov 4 Sätze lang ein ausgeglichenes Match, setzte sich dann aber mit 2 Mal 11:6 doch deutlich durch.
Finale: Es war sicher kein Zufall, dass gleich beide avancierten Spieler der o.g. Top-Gruppe das Finale erreichten, sich hier also erneut gegenüber standen. Das Match verlief 2 Sätze lang wie das erste - Samsonov ging in Führung, Kreanga glich aus -, dann allerdings konnte der Grieche nicht wieder einen Lauf starten, sondern Samsonov behielt mit 11:9, 13:11 und 11:8 knapp die Oberhand. Somit holte der sympathische Charleroi-Spieler bei seiner 12. Teilnahme zum 4. Mal (nach 98, 99 und 2001) den Titel beim 2.-wichtigsten europäischen Turnier.

Croatian Open 2007 (ITTF Pro Tour, 16.-20.1., Zagreb, Kroatien)
Das 1. der inzwischen schon 17 Pro-Tour-Turniere des Jahres; gleichzeitig Generalprobe für die WM in 4 Monaten an gleicher Stelle. Von den Top-Nationen fehlte nur Japan.
Die Schweden hatten 2 Damen + 6 Herren dabei, die Österreicher 3 Damen + erstaunliche 12 Herren und die Deutschen 7 Damen und 11 Herren!
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Neben den 32 direkt ins Hauptfeld Gesetzten musste die riesige Anzahl von 210 in die Quali (46 3er- und 18 4er-Gruppen); d.h. insgesamt waren 242 Spieler am Start (nachdem 28 der sogar 270 gemeldeten noch absagten).
- Von den Top 10 der Welt hatten alle gemeldet! Allerdings musste Timo Boll leider wegen Krankheit kurzfristig absagen. Die 4 Top-Gesetzten waren so Wang Liqin (1. der Weltrangliste), Ma Lin (2), Wang Hao (3) und Samsonov (5); d.h., 4 der Top 5 waren am Start!
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-9. (Schlager); d.h. 8 der Top 9 waren am Start!
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte war der Weltranglisten-22. (Crisan); d.h. 16 der Top 22 waren am Start, so dass Spieler wie Saive und Primorac (23,24) ungesetzt waren!
- Erstmals konnte der Gastgeber-Verband eine Hauptfeld-Wildcard für einen eigenen Spieler vergeben. Die Kroaten wählten hier mit Tosic nur den 2.-besten außerhalb der Top 32, da man sich wohl sicher war, dass der beste, Tan Ruiwu, sich ohnehin quaifzieren würde. _ Der letzte, der regulär direkt im Hauptfeld stand, war der Weltranglisten-42. (He Zhi Wen); d.h., 31 der Top 42 waren am Start.
- Die Ersten, die in die Quali mussten (durften?), waren Nr. 43 und 44 (Gardos, Lundquist).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der 174. (Lo); d.h. bei 64 Gruppen: 92 der Top 174 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 387. (Tomas Sereda); d.h. bei 64 Gruppen: 156 der Top 387 waren am Start.
Qualifikation - Gruppen
Überraschungen/Interessantes: Tang Peng (Hkg,62), Vize-Asienmeister von 2003, unterlag sensationell Musko (Ung,347), kam aber (um 1 Satz!) dennoch weiter, da der Ungar wiederum gegen Ivanek (Bosnien,432) verlor. _ Klasek (Tsch,91) verlor gleich beide Matches - gegen Ma Liang (Sin,284) und sogar Dodean (Rum,519), den Bruder von Europas bester Jugendlicher. Ebenso Jakab (Ung,119) - gegen Lakeev (Rus,253) und Berner (Nor,606) sowie Bertin (Fra,134) gegen Daniel Habesohn (238) und Kriston (Ung,677) (je 3:4). Da Daniel den Ungarn beherrschte, gewann er die Gruppe. _ Mondello (Ita,101) konnte mit Müh und Not Didukh (Ukr,555) bezwingen, war aber ohne Chance gegen Papageorgiou (Gri,273). Such (Pol,108) verlor das entscheidende Match gegen Lasan (Slown,268) gar mit 0:4. Rubtsov (Rus,123) musste nach jeweils 1 Sieg trotz 2:1-Führung Nico Christ (255) den Sieg und Platz 1 überlassen. Und Jover (Fra,135) unterlag Baggaley (Eng,233). _ In den 4er-Gruppen musste die erste Schweizer Hoffnung seit Jahren, Hu Jiashun (136) nach je 2 Siegen Skachkov (Rus,229) mit einem knappen 2:4 den Vortritt lassen. _ Der mit Abstand stärkste Neueinsteiger in die Weltrangliste heißt Wu Yichuan und startet für Spanien. Er gewann alle 3 Spiele - u.a. gegen Surbek (Kro,212) und mit 4:3 auch gegen Gruppenfavorit Fazekas (Ung,150). Und auch der 2., der von Null auf Gruppensieg durchstartete, ist Spanier! Jesus Cantero kam mit 2:1 Siegen durch den gewonnenen direkten Vergleich mit Gruppenvaforit Liventsov (Rus,155) ins Entscheidungsspiel. _ Lee Jin Kwon (Kor,73) verdankte es 3 beim 4:3 über Pete (Serb,313) deutlich gewonnenen Sätzen und dem 4:3 von just Pete über Urbanek (Tsch,478) , dass er trotz seines eigenen mehr als überraschenden 3:4 gegen den Tschechen seine Gruppe gewann. _ Insgesamt fehlten in den Gruppen 7 Spieler, davon aber gleich 2 in einer Gruppe, so dass der 3. ohne 1 Spiel weiterkam!
Die Schweden: Pär Gerell (8:0 Sätze), Frederik Håkansson (8:1), Johan Axelqvist (8:2) und Jens Lundquist (43, 8:2) bestätigten deutlich ihren Gruppen-Setzplatz 1. Robert Svensson (124) tat sich bei seinen 4:2 bzw. 4:3 gegen Guman (Slowk,630) und Katkov (Ukr,251) schwerer als erwartet. _ Jon Persson (319) konnte nach 1 klaren Sieg Mazunov (Rus,70) 2 Mal in die Verlängerung zwingen, ihm aber keinen Satz abnehmen.
Die Österreicher: Hier konnte nur Robert Gardos (8:2 Sätze) wie erwartet seine Gruppe gewinnen. _ Feng Xiaoquan (248) führte nach je 1 deutlichen Sieg 2:0 und 3:1 gegen Patrick Baum (125), doch der kämpfte sich zurück und gewann noch mit 4:3. Michael Pichler (379) konnte immerhin mit 12:10 im 7. gegen Kuchuk (Weißrus,396) gewinnen, war aber beim 1:4 gegen Yang Zi (Sin,45) chancenlos. Ebenso - nach je 2 klaren Siegen - Bernhard Presslmayr (164) gegen Demeter (Ung,202) und Christoph Simoner (171) gegen Duran (Spa,183). _ Dominik Habesohn (838) hatte gegen Freitas (Por,193) keine Chance, war an Molodvan (Nor,166) trotz 0:4 schon dicht dran und gewann am Ende gegen Mamut (Kro,-). _ Mathias Habesohn (395) enttäuschte beim 0:4 gegen Malicki (Pol,377), führte dann aber um so überraschender 3:1 gegen Steger und velor nur mit 8:11 im 7.. Stefan Fegerl (493) konnte Chmiel (Pol,300) keinen, Hielscher (77) aber immerhin 2 Sätze, Hiroshi Kittenberger (-) nur Borcic (Serb,773) 1 Satz abnehmen.
Die Deutschen: Jörg Schlichter (176) gewann alle 3 Einzel (12:2), u.a. gegen Lo (Fra,174), und Dimitrij Ovtcharov (8:0), Christian Süß (8:0), Lars Hielscher (8:2) und Zoltan Fejer-Konnerth (8:2) gewannen jeweils ihre 3er-Gruppe souverän. Knapper (je 8:4) wurde es schon bei Thomas Keinath und Bastian Steger (47), der mit Ach und Krach M. Habesohn besiegte. _ Steffen Mengel (348) gewann 4:2 gegen de Sousa (Lux,430), konnte aber gegen Feng Zhe (Bul,59) nur in Satz 1 und 4 mithalten.
Quali-Gruppen-Bilanz: Ihre Gruppe gewannen somit 5 von 6 Schweden, 2 von 10 Österreichern, 10 von 11 Deutschen und nur 47 von 64 Gruppenfavoriten. Von Letzteren schied also mit 17 mehr als jeder Vierte schon vor dem Entscheidungsspiel aus.
Quali - Entscheidungs-Matches der Gruppensieger: Nach 2 Ausfällen im Hauptfeld (Boll + Maze) mussten 60 statt aller 64 Gruppensieger dieses Mammut-Feldes noch gegen einen anderen Gruppensieger um den Platz im Hauptfeld kämpfen. Die Sieger der ersten 2 Gruppen, Gardos und Lundquist, nahmen Bolls und Mazes Setzplätze ein, die von Gruppe 3+4, Yang Zi und Steger kamen unerwartet auch direkt weiter.
Überraschungen: Cazuo Matsumoto (Bra,170) schaltete Heister (Nied,55) ebenso mit 4:1 aus wie enttäuschenderweise Grigoryev (Rus,204) Fejer-Konnerth (64) und Machado (Spa,138) Hielscher (77). Pazszy (Ung,84) musste gegen Baggaley (Eng,233) mit 2:4 die Segel streichen.
Die Schweden:
Håkansson (86) hatte erstaunlich viel Mühe, bevor er Zwickl mit 12:10 im 7. bezwingen konnte. _ Pär Gerell (131) unterlag Jiang Tianyi (Hkg,89) mit 2:4, Axelqvist (142) Lee Jin Kwon (Kor,73) in 5 engen und Svensson (124) Kim Jung Hoon (Kor,103) in 4 engen Sätzen.
Die Österreicher und Deutschen: Süß (53) hatte beim 4:1 keine Probleme mit Vozicky (Tsch,182). Keinath (75) schien Illas (222) mit 11:2 und 3:0 Satz-Führung zunächst zu überrollen, ließ den Slowaken aber zum 3:3 ausgleichen und schaffte erst mit 12:10 im 7. Satz den Einzug ins Hauptfeld. Ähnlich Dimitrij Ovtcharov (85), der Daniel Habesohn (238) 3 Sätze lang beherrschte, den 4. und 5. dann aber abgab, bevor er wieder das Kommando übernahm. Und auch bei Patrick Baum (125) gab es gegen Andrei Filimon (Rum,100) genau den gleichen Matchverlauf - nur, dass es im 6. mit 11:9 noch knapper wurde. _ Schlichter (176) unterlag Kuzmin (Rus,48) 1:4, und Christ (255) konnte im Match der überraschenden Gruppensieger Papageorgiou (Gri,273) nur 1 Satz abnehmen und vergab so die vielleicht einmalige Chance das Hauptfeld eines der bestbesetzten Pro-Tour-Turniere aller Zeiten zu erreichen.
Quali-Gesamt-Bilanz: Weiter kamen somit 2 von 6 Schweden, 1 von 10 Österreichern und 6 von 11 Deutschen.
1. Hauptrunde: Überraschend war hier nur, dass es bei den 32 Matches keine einzige Überraschung gab!
Die Schweden: Håkansson (86) konnte mit Eloi (Fra,30) zwar mithalten, verlor aber 3 der knappen 4 Sätze und dann auch das Match. Ebenso Jens Lundquist (44), der nach der Verletzungpause trotz seines Champions-League-Siegs gegen Samsonov noch nicht wieder in Top-Form ist und so Chang Yen-Shu (Tai,78) keinen einzigen Satz abnehmen konnte.
Die Österreicher: Werner Schlager und Chen Weixing hatten beim 4:1 keine Probleme mit Jiang Tianyi (Hkg,89) bzw. Grigoryev (Rus,204). _ Bei Robert Gardos (43) und Cho Eon Rae (Kor,72) gab es ein ständiges Auf und Ab, doch den einzig knappen, den Entscheidungssatz, gewann der Koreaner mit 11:9.
Die Deutschen: Rosskopf (40) gewann nicht deutlich, aber doch 4:1 gegen Lakeev (Rus,253). _ Süß (53) kämpfte sich nach 1:3 gegen Smirnov (Rus,25) auf 3:3 heran, verlor dann aber im 7. 8:11. Keinath (75) lieferte Chuan Chih-Yuan (Tai,13) ein großes Match. Er machte sogar 2 Punkte mehr als der Taiwan-Chinese, verlor aber 3 der 4 knappen Sätze (2. zu 9, 3. zu 12, 5. zu 11) und schließlich auch den 7. mit 7:11. Ovtcharov (85) spielte gegen Cheung Yuk (Hkg,24) ebenfalls stark, führte 2:0, unterlag aber dann ebenfalls mit der kleinsten Marginale: 9:11 im 7.. _ Baum (125) war bis auf den gewonnenen 4. Satz ohne Chance gegen Korbel (Tsch,20)..Steger (47) war Lee Jung Woo (Kor,34) fast gleichwertig, aber in allen 4 Sätzen eben nur fast.
2.Runde: Überraschungen gab es nun; allerdings nur 4 kleinere. Am wenigsten erwartet sicher das 4:2 - nach 0.2-Rückstand - von Smirnov (25) über Olympiasieger Ryu Seung Min (Kor,9). Außerdem unterlag Chuan (13) Ko Lai Chak (Hkg,30) deutlich, Hongkongs Bester, Li Ching (11), dafür aber Lee Jung Woo (Kor,34) - jeweils mit 1:4 - und Crisan (Rum,22) Yang Zi (Sing,45) mit 11:13 im 6..
Die Österreicher: Schlager ließ Eloi beim 4:0 keine Chance, während Chen gegen Chang Yen-Shu wieder Mal den 1. abgab, dann aber, außer im verlorenen 5., recht souverän 4:2 siegte.
Die Deutschen: Rosskopf (40) erwischte gegen den letztjährigen Senkrechtstarter Ma Long (Chi,19) einen schlechten Beginn, gewann dann aber die Sätze 3 und 5 und war beim 2:4 nicht weit vom 3:3-Ausgleich entfernt. _ Es bleibt also dabei, dass Rossi international Deutschlands Nr. 2 ist, aber auch, dass wir außer Timo Boll keinen absoluten Spitzenspieler haben.
Zwischenfazit nach Tag 3: 11 der 15 Gesetzten - Bolls Platz bekam ja Qualifikant Gardos - schafften es tatsächlich ins Achtelfinale. _ Insgesamt waren dort nur noch 7 Länder vertreten: alle 6 Chinesen, 3 Koreaner, 2 Singapoore-Chinesen, 2 Österreicher, 1 Hongkong-Chinese, 1 Weißrusse und 1 Russe => Europa : Rest der Welt : Asien: 4 : 0 : 12. _ Kein einziger der 16 spielt in der Bundesliga!
Achtelfinale: Überraschungen: Hier wurde nun ALLES durcheinandergewirbelt! Völlig unerwartet kam das am Ende sogar deutliche 4:2 von Ko (30) über Chen Qi (Chi,6). Ebenso, mit 4:2 und einem klaren 6. Satz, warf Schlager (9) DEN Spieler der letzten Monate (Sieger bei Asian Games UND Pro Tour Finals), Wang Hao (Chi,3), aus dem Rennen! Nicht so recht zu verstehen, dass die Nr.1 der Welt, Wang Liqin, wieder einmal eine - vor allem in der Deutlichkeit (1:4: -9,8,-8,-7,-5) überraschende - Niederlage gegen einen Team-Kollegen, diesmal Ma Long (19), kassierte. Und Ähnliches auch der Nr.2, Ma Lin, gegen den anderen chinesischen Top-Youngster, Hao Shuai (16) passierte! So waren also ALLE 4 Top-Chinesen im Achtelfinale ausgeschieden! Dazu landete noch Smirnov mit einem ebenfalls am Ende deutlichen 4:2 gegen Chen Weixing (12) seinen zweiten Coup. Und der junge Yang (45) bezwang im Singapoore-internen Duell auch noch erstmals Gao Ning (28). _ Die einzigen 2 erwarteten Sieger hießen Samsonov - 4:0 gegen Lee Jung Woo - und Oh Sang Eun (7), der seinen Landsmann Joo Se Hyuk (14) mit 4:2 niederrang. Vladi und Oh waren somit auch die einzigen von 7 Spielern, die ihren Top-Setzplatz bestätigen konnten!
Viertelfinale: Hier konnte Hao Shuai seinen Vorrunden-Sieg mit einem schließlich glatten 4:2 über den 9 Plätze vor ihm rangierenden Oh bestätigen. Ganz deutliche 4:0 schafften Ma gegen Ko und Samsonov gegen Schlager - beide sicher dankbar, dass der jeweilige Gegner den für sie schwierigeren - in Vladis Fall gar scheinbar unbezwingbaren - Konkurrenten aus dem Weg geräumt hatte. Knapper war es dann schon bei Smirnov, der gegen Yang die Sätze 1-3 mit Müh und Not gewann und den 4. verlor, bevor er im 5. überzeugte.
Halbfinale: Der in Top-Form befindliche Samsonov baute seine Turnier-Bilanz mit einem 4:0 über den vorher so starken Ma Long auf erstaunliche 20:2 Sätze aus. Chinas anderer Nachrücker, Hao, konnte allerdings im anderen chinesich-russisch-Duell die Serie von Smirnov stoppen - und zwar auch mit einem 4:0 und auch mit 13:11 am Ende.
Finale: Trotz des sensationellen Ausscheidens aller 4 Top-Leute im Achtelfinale kommt der Sieger der Croatian Open 2007 aus China. Denn der an 13 gesetzte Hao Shuai knackte gleich zu Beginn die vorher so dichte Block-Mauer des Weißrussen (7,7), ließ sich von 2 knapp verlorenen Sätzen (-10,-9) nicht aufhalten und bewies in den extrem spannenden Sätzen 5 und 6 gute Nerven (11,10). So holte sich Hao mit einem 4:2 gegen Samsonov in seinem 3. Finale seinen ersten Pro-Tour-Titel im Einzel - und half so (nach chinesischen Maßstäben) auch noch seinem Team das Gesicht zu wahren.

Damen-Einzel sowie H-+D-Doppel in Kürze.

Asian Games 2006 (29.11.-7.12., Doha)
Diese "Olympischen Spiele" Asiens - ein riesiges Multi-Sport-Event, das es für Europa ja leider nicht gibt - sind für die dortigen Tischtennis-Spieler das wichtigste Event nach Olympia, teils noch VOR den Weltmeisterschaften!
Da ja Asien nicht ganz so viele Nationen hat wie Europa (15 nehmen bei den Herren teil, 14 bei den Damen), gibt es keine unterschiedlichen Kategorien, so dass es zu vielen so ungleichen Partien kommt wie China gegen Kuweit, Vietnam und Jemen. Am Anfang gibt es alsonur einige wenige Top-Partien, am Ende ist dafür dann aber die absolute Weltklasse unter sich.
Herren-Mannschaft
Gruppenphase
* In Gruppe A hatten Japans Herren Mühe gegen Indien zu gewinnen! Dies lag an deren schon bei den German Open positiv aufgefallenem Kamal (113), der gegen Kan Yo (66) gewann und sich beim Versuch den Ausgleich herzustellen, Düsseldorfs Jungstar Mizutani (102) erst im 5. Satz geschlagen geben musste.
- Dass Indien kein TT-Entwicklungsland ist, zeigte man auch gegen China, dessen Herren ja nicht direkt dafür bekannt sind, ihren Gegnern Punkte zu schenken. Kamal nahm Ma Long in Satz 2 und 3 9 bzw. 10 Punkte ab, Roy (236) hielt mit 8,6 und 9 Punkten gut mit Chen Qi mit, und ihr schlechtest platzierter, Saha (328.!), gewann gar den 1. Satz gegen Ma Lin - mit 11:3! - und hatte beim 11:13 im 3. sogar Satzbälle zur 2:1-Führung gegen den Weltranglisten-2.!
- Im Spiel um den Gruppensieg hatte Japan gegen China keine Chance: Die beiden aufstrebenden (Bundesliga-)Youngster Mizutani und Kishikawa (106) schafften gegen Wang Hao bzw. Chen Qi nicht den Satzgewinn, der immerhin dem 25-jährigen "Team-Senior" Yoshida (49) gegen Ma Long gelang.
- Weiter kamen also China und Japan, 3. Indien, 4. Jemen (ohne Satzgewinn)
* Gruppe B gewann wie erwartet Korea ohne Satzverlust. 2. Jörgen Perssons Ex-Schützlinge aus Doha mit nur 2 Satzverlusten gegen den 3. Mongolei und 0 gegen den 4., Palestina.
* In Gruppe C verlor Sieger Hongkong zumindest 2 Sätze gegen Vietnam, das als 2. wiederum gegen den 3., Macao, 2 Sätze und gegen den 4., Bahrain sogar 1 Match und 1 Satz abgab.
* Gruppe D war die mit Abstand ausgeglichenste. Während Korea und Hongkong in ihren Gruppen je 3 schwache Gegner hatten und China mit Japan 1 starken + 2 schwache, waren merkwürdigerweise just in der einzigen 3er-Gruppe gleich 3 starke Teams.
- Hier gelang es Singapur erst im 5. Match den Sieg gegen Nordkorea sicherzustellen. Nachdem Gao Ning (29) 2 Mal 3:0 gewonnen, aber Yang Zi (45) überraschend gegen Ri Chol Guk (154) sowie Cai Xiao Li (158) gegen Kim Song Chol (187) verloren hatten, schaffte Yang gegen An Chol Yong (196) das entscheidende 3:1 zum 3:2 für den Stadtstaat.
- Im zweiten Spiel, gegen Taiwan, konnte dann aber nur Gao Ning Chiang Peng-Lung (30) besiegen, verlor aber nach Cais 0:3 gegen Chan Yeng-Shu (78) wie vorher auch Yang gegen Chuang Chih-Yuan (11) => 3:1 für Taiwan.
- Taiwan bezwang dann auch Norkorea. Dabei verlor allerdings Chiang gegen Ri, und Chuan sowie Chang mussten gegen Kim bzw. An beim 3:2 jeweils sehr kämpfen, bevor Chuan mit 3:1 gegen Ri Alles klar machte.
- Weiter kamen also Taiwan und Singapur, 3. Nordkorea, das eindeutig zu Unrecht ausschied, da es mit Sicherheit deutlich stärker ist als die aus den Gruppen B und C ins Viertelfinale eingezogenen Doha und Vietnam.
Viertelfinale
- China verteilte bei seinem 3:0 gegen Katar brav ein Gastgeschenk in Form eines Satzgewinnes von Al-Mohannadi gegen Chen Qi, während alle anderen 9 Sätze zwischen 11:1 und 11:6 ausgingen.
- Ebenfalls mit 9:1 Sätzen gewann Taiwan gegen Vietnam. Spannender waren selbstverständlich die anderen 2 Matches.
- Singapur war beim 0:3 gegen Südkorea zumindest nicht ganz chancenlos. Gao und Yang führten gegen Oh bzw. Joo mit 2:1 bzw. 1:0, bevor sich der WM-3. von 2005 bzw. der WM-2. von 2003doch noch durchsetzten. Und auch Olympiasieger Ryu gewann seine 3 Sätze gegen Cai nur knapp.
- Dramatisch dann Hongkongs 3:2 gegen Japan: Matchwinner war hier Li Ching (12), der nach unerwarteten Niederlagen von Cheung Yuk (25) gegen Kan (66; 2:3) und Ko Lai Chak (26) gegen Mizutani (103; 0:3) sowohl gegen Yoshida als auch gegen Kan ausglich (3:2 bzw. 3:0). Das entscheidende Einzel gewann dann allerdings Grenzaus Cheung mit 3:0 gegen Yoshida.
Halbfinale
- Wie schon gegen Indien, Japan und Katar gab China auch gegen Taiwan genau 1 Satz ab. Diesmal war es wieder Ma Lin, der Chuan zum 1:1 ausgleichen ließ, während Wang Hao gegen Gönnerns Wu Chih-Chi und Chen Qi gegen Chiang recht kurzen Prozess machten.
- Knapper war es wiederum bei Südkorea, die sich aber schließlich etwas glücklich mit 3:0 gegen Hongkong durchsetzten. Oh hatte nach 2:1-Rückstand im 5. mit 11:9 gegen Cheung gewonnen und Ryu ebenfalls zu 9 im 5. gegen Li, bevor Lee Jung Woo (34), statt Abwehrer Joo im Spiel, mit einem knappen 3:1 gegen Leung (51), der statt Ko (26) zum Einsatz kam, den Finaleinzug sicher stellte.
Finale
In diesem Duell der beiden weltbesten Teams trat China mit der Nr. 2, 4 und 6 der Welt gegen Südkorea mit der Nr. 7, 8 und 14 an.
- In der Neuauflage des olympischen Finales gelang Wang Hao beim 12:10, 11:4, 11:4 über Ryu Seung Min eine späte, aber deutliche Revanche.
- Ma Lin musste gegen Oh Sang Eun über 5 Sätze gehen, gewann den letzten aber souverän (-8,6,6,-5,3).
- Chen Qi ließ Joo See Hyuk zunächst wenig Chancen. Dann fand dieser seinen Rhythmus und gewann Satz 3. Doch als Oh bei 9:6 im 4. auf dem Weg zum Ausgleich war, behielt Chen die Nerven, machte 5 Punkte in Folge und holte so mit 11:9 den Sieg (6,2,-9,9).
- Gold also für China - ohne Matchverlust und bei 7 verlorenen Sätzen in 18 Einzeln.
Damen-Mannschaft
Gruppenphase
* In Gruppe A siegte Nordkorea ohne Satzverlust vor Indien, das Usbekistan immerhin 1 Satz gestattete.
* Chinas Damen verloren im Auftaktspiel gegen Kuwait - allerdings nur 9 Punkte in allen 3 Matches! ;-) Im Schnitt also 1 Punkt pro Satz!
- In einem von nur 2 Top-Spielen der Gruppenphase überließ dann Chinas Guo Yue (5) Hongkongs Lin Ling (16) nur 13 und Guo Yan (3) Tie Yana (6) auch nur 20 Punkte, während Li Xiaoxia (8) gegen Zhang Rui (23) den einzigen Satz abgab.
- Hinter China und Hongkong 3. wurde Vietnam mit 1 Satzgewinn gegen Letztere und ohne Satzverlust gegen Kuwait.
* Im 2. und letzten Top-Spiel der gesamten Vorrunde unterlag Japan Südkorea nach einem Auf und Ab mit 1:3. Fukuoka (34) hatte zwar gegen Abwehr-Ass Kim Kyung Ah (10) überraschend 2:0 geführt, bekam in den übrigen 3 Sätzen aber nur noch 13 Punkte. Nachdem dann Japans Nr. 1, Fukuhara (15), gegen Park Mi Young (22) unerwartet mit 2:3 das Nachsehen hatte, konnte Kanazawa (46) zum 2. Mal das Blatt wenden, indem sie Kwak Bang Bang (62) besiegte. Als Japan dann bei Fukuharas 2:0-Führung im Spitzenspiel gegen Kim den Ausgleich vor Augen hatte, kam allerdings die 3. Wende, denn die weltbeste Defensivkünstlerin machte auch im 2. Einzel aus einem 0:2 ein 3:2, so dass Korea 3:1 gewann.
- Gegen Südkorea und Japan ohne Satzgewinn blieben als 3. der Libanon und als 4. die Mongolei, die Ersterem zumindest 3 Sätze abnhemen konnte.
* Noch deutlicher als bei den Herren Kamal, fiel auch bei den Damen eine auf, die aus einer anderen als den Spitzennationen kommt. Es war Thailands Nanthana Komwong (91), die ja bei Olympia vor 2 Jahren auch schon Nicole Struse überrascht hatte. Sie spielte erneut weitaus besser, als ihr Ranking es aussagt, besiegte im Match gegen Singapur Sun Bei Bei (37) und unterlag der Nr. 4 der Welt, Li Jia Wei, erst mit 9:11 im Entscheidungssatz!
- 3. hinter Singapur und Thailand wurde ohne Satzgewinn Macao.
Viertelfinale
- Nordkoreas Damen hatten bei der Auslosung genau das Glück, das ihren Herren mit der viel zu stark besetzten Gruppe fehlte. Denn statt als Nr. 6 auf eins der 5 Topteams, trafen sie auf Thailand und konnten 3:0 gewinnen. Nur Ryom Won Ok (116) musste gegen Komwong die Sätze 3 und 4 abgeben, gewann den 5. aber doch mit 11:6.
- Im 2. Viertelfinale dagegen trafen mit Hongkong und Singapur schon jetzt die 2 hinter China besten Teams der Welt aufeinander.
Lin Ling (16) konnte Li Jia Wei (4) nur Satz 3 abnehmen. Dann verlor Tie Yana (6) nicht nur in der Deutlichkeit überraschend mit 0:3 gegen Sun Bei Bei (36). So musste Lau Sui Fei (27) schon im 3. Match gegen Zhang Xue Ling (47) im Entscheidungssatz einen Matchball zum 3:0 für Singapur abwehren, bevor sie doch noch den 1:2-Anschluss herstellen konnte. Doch Tie hatte einen rabenschwarzen Tag und blieb auch gegen Li ohne Satzgewinn, so dass der Favorit auf Silber schon im Viertelfinale ausgeschieden war.
- Südkorea hatte erwartungsgemäß keinerlei Probleme mit Indien, wobei deren Ghatak (227) gegen Kim mit Gewinn des 3. Satzes zumindest einen Achtungserfolg erzielen konnte.
- Dann unterlag Japan zwar mit 0:3 gegen China, zeigte aber dabei, dass es zumindest mithalten kann. Sowohl Kanazawa (46) als auch Fukuoka (34), die in dem ausgeglichenen Team den Vorzug vor Hirano (21), Hiura (39) und Fuji (43) erhalten hatten, konnten Wang Nan (3) bzw. Guo Yan (2) ebenso 1 Satz abnehmen wie Fukuhara (15) im Duell der 2 "Wunderkinder" Guo Yue (5). Hier gab es nach 10:12, 6:11 und 12:10 den wohl spannendsten Satz des Turniers. Am Ende aber triumphierte mit 22:20, wie fast immer, China.
Halbfinale
- Hier zeigte Nordkorea wieder einmal, dass es in der Weltrangliste nicht wegen fehlender Spielstärke, sondern nur wegen der wenigen internationalen Einsätze zurück hängt Zwar unterlagen Kim Mi Yong und Kim Jong erwartungsgemäß Sun Bei Bei und Li, doch dann konnte Ko Un Gyong (106) gegen Zhang Xue Ling (47) ebenso mit 3:0 gewinnen wie danach sensationell auch Kim Mi Yong (69) gegen Li Jia Wei (4). Und auch Kim Jong (114) schickte sich an Sun Bei Bei (36) zu besiegen und so die Wende und Überraschung perfekt zu machen. Sie gewann nicht nur die Sätze 1 und 2, sondern war dann 3 Mal dicht vor dem Sieg. Zunächst bei 7:3 im 3., dann bei 5:2 im 4. und schließlich hatte sie im 5. bei 10:9 1 Matchball. Doch Sun kämpfte, holte jedes Mal wieder auf, gewann den 3. und 4. noch zu 8, behielt am Ende die Nerven und machte so die 3 Punkte zum 12:10. So brachte sie - als 2-fache Siegerin auch Matchwinner - Ihr Team doch noch mit 3:2 ins Finale.
- Beim Klassiker der bis vor kurzem 2 dominierenden Teams konnte Südkorea, genau wie Japan, China nur 3 Sätze abnehmen. Das aber war schon eine gute Leistung, denn nach dem 0:3 im Duell der beiden "Grand Dames" Kim Kyung Ah (10) und Wang Nan (3) konnte man nicht erwarten, dass Park Mi Young (22) Guo Yue (5) in den Entscheidungssatz zwingen oder Kwak Bang Bang (62) Guo Yan (2) 1 Satz abnehmen können würde.
Finale
- Sun Bei Bei (36) begann stark und ging gegen Wang Nan (3) mit 1:0 in Führung, doch dann erwies sich diese als zu sicher und brachte China mit 1:0 nach vorn (-9,7,8,8).
- Noch weniger Chancen hatte Li Jia Wei (4) gegen Guo Yan (2). Erst als Gu sich nach 2 klar gewonnen Sätzen zu sicher fühlte, gab sie einen ab, übernahm aber sofort wieder die Kontrolle und gewann ebenfalls 3:1 (7,5,-9,8).
- Singapurs Taktik, statt Zhang nun Tan Paey Fern (79; Kroppach) einzusetzen, ging nicht auf, denn Guo Yue ließ ihr nicht den Hauch einer Chance (7,6,5).
- China holte also Gold - und das (obwohl sie gegen die 4 nächstbesten Teams der Welt spielten und diese deutlich besser platziert sind als die Gegner von Chinas Herren) ohne Matchverlust und bei nur 9 verlorenen Sätzen in 18 Einzeln!

Damen-Doppel
- Hier gingen 29 Paare an den Start, und wieder war die Setzung katastrophal, denn während Paare aus Vietnam, Indien und vor allem Usbekistan und Macao Runde 2 erreichten, mussten Zhang Xueling/Tan Paey Fern (Sin) gleich zum Auftakt gegen Chinas Chen Qing/Wang Nan antreten. Sie schieden so ebenso direkt aus wie Fuji/Kanazawa (Jap), die sogar als an 8 Gesetzte mit Kim Jong/Kim Mi Yong (Nordkorea) direkt starke Gegnerinnen bekamen.
- Diese allerdings wurden dann Opfer der einzigen kleinen Überraschung im Achtelfinale, denn sie unterlagen mit 2:3 Huang I-Hwa/Li Yun Fei (102/116,Taiwan), die schon in Runde 1 immerhin das beste thailändische Doppel bezwungen hatten.
- Und die 2 wiederum schaften im 1/4-Finale sogar noch eine größere Überraschung, indem sie sich mit einem 13:11 im 5. Satz über die an 4 gesetzten Lau Sui Fei/Lin Ling (27/16,Hkg) den Einzug ins Halbfinale und somit die Bronzemedaille sicherten. Ähnlich knapp ging es bei Hongkongs anderem Paar zu. Doch die an 2 gesetzten Tie Yana/Zhang Rui behielten mit 12:10 im 7. die Oberhand über die German-Open-Finalistinnen Fujinuma/Fukuhara (Jap). Und auch deren Bezwingerinnen in Bayreuth, Li Jia Wei/Sun Bei Bei (Sin), konnten keine Medaille holen, denn sie scheiterten deutlich an Chinas an 1 gesetztem Youngster-Doppel Guo Yue/Li Xiaoxia. Deren Landsfrauen Chen/Wang wiederum verloren ebenfalls keinen Satz gegen Südkoreas Kim Kyung Ah/Park Mi Young.
- Das Finale aber konnte dieses kaum eingespielte Doppel nicht erreichen, denn sie unterlagen Tie/Zhang (bei nun 4 Gewinnsätzen) mit 2:4. Die Taiwanesinnen Huang/Li lieferten noch ein 4. starkes Match ab und konnten Guo/Li 2 Sätze abnehmen, mussten den Favoritinnen aber letztlich den Vortritt lassen.
- Im Finale der 2 topgesetzten Paarungen begannen die Hongkong-Chinesinnen furios, doch nach Gewinn des 1. Satzes mussten sie die Kontrolle über das Match komplett an Guo Yue und Li Xiaoxia abgeben, die sich somit ihre jeweils 2. Goldmedaille bei Asienspielen sicherten(-5,6,8,8,8).
Herren-Doppel
- Aus 31 Paaren wurden schnell 8, wobei nur 1 gutes auf der Strecke blieb, nämlich die German-Open-2. Gao/Yang (Sin), die Kishikawa/Mizutani 1:3 unterlagen.
- Im 1/4-Finale gewannen die 4 favorisierten Paarungen. Chen Qi/Ma Lin (Chi) besiegten Cheung Yuk/Leung Chu Yan (Hkg) mit 3:0 und Ma Long/Wang Hao die japanischen Youngster mit 3:1 (13:11 im 4.). Richtig knapp wurde es nur bei Chiang Peng-Lung/ChuanChih-Yuan (Taiwan), die Ryu Seung Min/Yoon Jae Young erst mit 11:9 im entscheidenden 5. Satz bezwangen. Ko Lai Chak/Li Ching (Hkg) waren zwar nur an 5 gesetzt, waren ja aber schon weitaus erfolgreicher als ihre an 3 gesetzten Gegner Lee Jung Woo/Oh Sang Eun, die sie dann auch mit 3:1 niederhielten.
- Und wie gut sie sind, zeigten sie dann auch im nun über 4 Gewinnsätze gehenden Halbfinale, in dem sie Ma Long/Wang Hao mit 4:2 (16:14 im 6.) den Einzug ins Finale verwehrten. Gleiches schafften Chiang/Chuan beim deutlichen 1:4 gegen Chen Qi/Ma Lin nicht.
- Das Finale wurde also zu einer Revanche des olympischen Endspiels von Athen. Und dass diese ihnen gelingen sollte, daran ließen Ko und Li nie Zweifel aufkommen. Sie gewannen Satz 1 und - nach zwischenzeitlichem Ausgleich durch Chen und Ma - überrollten ihre Gegner im 3. und 4. fast. Nach einer 2. kleinen "Auszeit" hatten sie im 6. wieder Alles unter Kontrolle (8,-4,5,4,-8,7). Die Revanche war geglückt, Ko Lai Chak und Li Ching trotz ihrer schlechten Setzung Sieger der Asienspiele und Chinas Traum vom erstmaligen "Clean-Sweep" mit allen 7 Gold-Medaillen bei Asienspielen ausgeträumt.

Fortsetzung folgt

Herren World Cup 2006 (27.-29.10., Paris)
VORABINFOS
- Wie immer wird es ein unglaublich hochklassiges Turnier! Hier gibt es die reine Elite zu bestaunen (die Top 12 der Welt + 4 weitere Kontinent-Meister).
Dabei sind Titelverteidiger Timo Boll (der ja hier im letzten Jahr sein, auch nach eigener Aussage, bestes Turnier "ever" spielte!), die Kontinentmeister Samsonov, Wang Hao, Liu Song, Lashin, Csaba und Henzell sowie die außer den genannten Besten 6 der Weltrangliste vom September - Wang Liqin, Ma Lin, Oh Sang Eun, Ryu Seung Min, Kreanga und Chen Weixing. Etwas Glück, nämlich eine Wildcard benötigte (wie im Vorjahr) schon der Weltmeister von 2003, Werner Schlager und sein damaliger Finalgegner Joo See Hjuk (der sicher auch wegen dieser Paris-Historie als 15. dem 13. Chuan vorgezogen wurde) beide von der ITTF). Dazu kommt Chila (Gastgeber-Wildcard). Chuan Chi-Yuan, als inzwischen sogar 10. der Welt (!) ist erneut nur Reserve - ebenso wie Li Ching und Saive!
Von den insgesamt 32 Matches sind nur 9 (jeweils die 3 von Lashin, Csaba und Henzell) ähnlich einem WM-1.-Runden-Match, weitere 3 wie eine 2.-Runden-Begegnung (allerdings eine spektakuläre, da mit Liu Song), und volle 20 reine Weltklasse-Treffen (wie WM-Halbfinale oder -Finale)!!!
Besonders attraktiv für uns Zuschauer wird das Ganze auch, weil nach 2 im Vorjahr diesmal sogar 3 Abwehrspieler dabei sind!!! Chen, der sich in den Top 10 gehalten hat, zum 2. Mal und dazu eben Joo und Liu!
Und dass die Idee zu einer solchen Fahrt auch Mitreisende begeistern wird, die nicht oder nur 1 Tag in die Halle wollen, versteht sich ja bei der vielleicht attraktivsten Stadt der Welt von selbst. Oder kennst Du jemanden, der (und vor allem DIE!) nicht nach Paris möchte?!
- 6.10.: Nun ist es endlich online: Das World Cup-Angebot

Berichte aus Paris (geschrieben auch für TT-News.de)
- Es hatte mit einem noch nie dagewesenen Affront begonnen. Nur 1 Woche vor dem Turnier mussten alle 3 Top-Koreaner unfreiwillig (!) absagen, da ihr Olympisches Kommittee sie dazu zwang! Man forderte von ihnen, sich uneingeschränkt auf die Asian Games vorzubereiten - obwohl diese erst in 5 Wochen beginnen und der World Cup von den Spielern selbst als wichtigstes Turnier nach Olympia und WM angesehen wird! Für die heimischen Zuschauer war dies allerdings sogar von Vorteil, da sie neben dem 1. Ersatzmann Chuan nun den sehr beliebten Jean-Michel Saive und mit Damien Eloi einen zweiten Franzosen sehen konnten.
- Bei für einen Auftakttag sehr gutem Besuch von 90 % = ca. 3700 zahlenden Zuschauern in der schönen, allerdings durchgehend sehr warmen Halle Georges Carpentier, begann der World Cup mit so einigen kleineren, aber keiner großen Überraschung.

1. Runde
Es spielten zunächst jeweils Nr. 1 gegen 3 und 2 gegen 4.
Gruppe A
- Chen Weixing - William Henzell
Der Australier brauchte zwar 1 Satz, um sich auf die Schnittwechsel des Abwehrkünslers Chen einzustellen, hielt in den folgenden 4 Sätzen aber überraschend gut mit. Nach 10:12 im 2. konnte er den 3. sogar gewinnen und hatte auch danach 2 Mal nur mit 9:11 das Nachsehen.
- Wang Liqin - Jean-Michel Saive
Im Spiel des amtierenden Weltmeisters und Weltranglisten-1. gegen den durch die Absage aller 3 Koreaner als 2. Ersatzmann nachgerückten Belgiers dagegen fehlte die eher erwartete Spannung völlig. Saive konnte nur durch einige Ballonabwehr-Bälle glänzen, war aber mit nur 21:44 Punkten in den 4 Sätzen völlig chancenlos.

Gruppe B
- Vladimir Samsonov - El-Sayed Lashin
Der beliebte Weißrusse schien den Start in den World Cup völlig verschlafen zu haben, denn er überließ dem totalen Underdog aus Ägypten Satz 1 mit 4:11. Danach allerdings zeigte Vladi zumindest teitweise seine Überlegenheit. Im 3. Satz z.B. war der Ägypter völlig überfordert und konte nur durch einen Fehlaufschlag Vladis bei 9:0 punkten. Im 4. allerdings hielt er plötzlich wieder voll mit und erspielte sich sogar 2 Satzbälle zum 2:2-Ausgleich. Nachdem der Weißrusse diese jedoch abwehrte und 13:11 gewann, hatte er den Widerstand des Afrikaners endgültig gebrochen. So konnten die beiden bei 9:2 fürs Publikum sogar einige Showbälle mit Lashin in der Ballonabwehr einstreuen. Am Ende hieß es 11:2 und 4:1 für Samsonov.
- Timo Boll - Kalinikos Kreanga
Timo war von Beginn an hellwach, erspielte sich direkt eine 5-1-Führung und hielt diese bis zum 11:7. Wie zwischen diesen beiden kompromisslosen Spielern zu erwarten, gab es nur wenige lange, dennoch aber einige sehr spekatukäre Ballwechsel.
Im ausgeglichenen 2. Satz konnte sich Kreanga am Ende leicht absetzen und den 2. Satzball zum 11:9 nutzen. Im 3. war Timo wieder der sichere der beiden und siegte klar mit 11:5. Der 4. Satz (6:11)brachte dann ein kleines Tief bei Timo, genau so wie dasEnde des 5., den er nach klarer 7:3-Führung noch mit 7:11 abgab. Vollkommen ausgeglichen war Satz 6. Nach dem längsten und schönsten Topspinduell des Matches, das Kreanga für sich entscheiden konnte, nahm Timo bei 8:9 sein Timeout. Zwar verhalf ihm dies zum 9:9, und er konnte auch den 1. Matchball durch einen Netzroller abwehren. Doch als sei ihm dies peinlich gewesen, schenkte Timo dem Griechen die 11:10-Führung per Fehlaufschlag. So verlor er nach Abwehr eines 2. Matchballs den Satz mit 11:13 und das gesamte Match mit 2:4.

Gruppe C
- Werner Schlager - Liu Song
Ein Spiel in Wellen. Das unorthodoxeste Spiel innerhalb der Top 200 der Weltrangliste schien dem Österreicher zunächst nichs auszumachen (11:5). Dann aber fand er einen Satz lang überhaupt kein Konzept gegen die Mischung aus Noppenblock, Schnittabwehr und hartem Vorhand-Topspin und unterlag (3:11). Und nach wieder klar gewonnenem 3. Satz konnte der Chinese aus Argentinien mit 11:9 erneut ausgleichen. Das Match stand auf des Messers Schneide, bis der Weltmeister von 2003 mit 11:9 zum 3. Mal in Führung ging. Nun konnte der Routinier nicht mehr schaffen, sondern musste Schlager nach 4:11 das Match mit 2:4 überlassen.
- Ma Lin - Patrick Chila
Ein weiteres Match, das nicht den Erwartungen entsprach. Allerdings nicht, was die Qualität, sondern nur, was den Verlauf anging. Dieses Match hatte Alles!
Wie gewöhnlich bei Chila gabe viele spektakuläre Ballwechsel, dazu dies Mal aber überraschenderweise auch große Spannung und ein dementsprechend enthusiastisches Publikum.
Der Franzose gewann nicht nur Satz 1, sondern konnte bei 1:2-Satz-Rückstand noch einmal zurück kommen, in kritischer Situation bei 9:8 durch Timeout den Satz retten 11:9 und dann mit einem weiteren 11:9 sogar 3:2 in Führung gehen.
Im 6. schien Ma wieder zu seinem Spiel gefunden zu haben, doch nach 6:2 kam Chila NOCH ein Mal heran, so dass Liu Guoliang bei 7:6 Timeout nahm. Dies verhalf dem extrem nervösen Ma zum Satzausgleich durch ein letztendlich doch sicheres 11:7.
Leider war im entscheidenden Satz die Luft raus. Über 9:3 kam Ma Lin schließlich doch noch zu einem einfachen 11:6 und konnte so mit einem 4:3-Sieg die Sensation vermeiden.

Gruppe D
- Chuan Chih-Yuan - Bence Csaba
Das einzige Spiel außer Saives, das komplett ohne Spannungsmomente auskommen musste, da der Taiwan-Chinese zu überlegen war.
- Wang Hao - Damien Eloi
1. Satz: Er war nur aufgrund der Absage der Koreaner und mangels eines 3. offiziellen Ersatzmannes nachgerückt. Doch auch hier konnte der Franzose anfangs mehr als nur mit dem chinesischen Superstar mithalten. Mit seinen typischen Blitz-Attacken, speziell durch Flips, erspielte er sich ein 9:7 und konnte bei 9:9 mit 2 für Wang nur schlecht zu retunierenden Aufschlägen 1:0 in Führung gehen.
2.: Der Chinese schien nun seine Anfangsnervosität abgelegt zu haben und siegte deutlich mit 11:5.
3.: Mit 2 Mini-Breaks bei 7:9 schien Eloi sich auch diesen Durchgang sichern zu können, vergab die Chance aber durch einen leichten Fehler. Da er auch die dennoch erarbeiteten 2 Satzbälle nicht nutzte, ging mit 14:12 nun doch erstmals Wang Hao in Satz-Führung.
4.: Hier gab es einige unglaublich Blocks Wang Haos zu bestaunen. Da konnte auch Elois bei 8:9 - nach 8:5 und dem 3. Punkt dieser Art - selbst genommenes Timeout das 8:11 nicht verhindern.
5.: Doch auch Eloi gab sich nicht geschlagen, sondern machte das Match mit einem klaren 11:5 noch einmal spannend.
6.: Obwohl er gerade aus einem 1:3 ein 6:4 gemacht hatte, regte sich Eloi bei 6:6 zu sehr über 2 Fehler auf und verlor dadurch gleich 4 weitere Punkte zum 6:10. Danach wurde es zwar trotzdem noch einmal spannend, da ein schon nach einem Eloi-Punkt genommenes Timeout durch Liu Guoliang nicht direkt fruchtete. Doch seinen 4. Matchball konnte Wang Hao schließlich zum 11:9 nutzen und so das Match mit 4:2 gewinnen. "

2. Runde
Hier gab es jeweils die Spitzenspiele der Gruppe und die der 3 gegen die 4.
Gruppe A
- Wang Liqin - Chen Weixing
Chen hatte sich im 1. Spiel offene Wunden an gleich 3 Fingern der rechten Spielhand zugezogen und spürt außerdem weiter seine dauerhafte Schulterverletzung. Doch trotz dieses doppelten Handicaps und der eigentlich gedachten Konzentration auf das entscheidende 3. Match gegen Saive erspielte sich der Österreicher eine 2:0-Satz-Führung gegen den Weltmeister. Dabei glänzte er nicht nur mit seiner spektakulären Schnittabwehr, sondern konnte die Nr. 1 der Welt sogar in mehreren Topspin-Duellen bezwingen. So sah es fast nach einer Wiederholung von Chens überraschenden Sieg Anfang dws Jahres bei den Kuwait Open aus. Nach dem mit 11:8 gewonnenen 3. Satz aber übernahm Wang doch die Kontrolle über das attraktive Match und gewann letztendlich noch ungefährdet (-7,-8,8,3,6,3).
- Jean-Michel Saive- William Henzell
Wie schon im 1. Spiel, zeigte der Australier, dass in einem World Cup auch die insgesamt chancenlosen Underdogs sehr starke TT-Spieler sind. Auch gegen den belgischen Publikumsliebling schaffte er es immerhin 1 Satz zu gewinnen (8,8,5,-10,03).

Gruppe B
- Timo Boll - Vladimir Samsonov
1. Satz: Wieder ein guter Start für Timo, der sich mit 11:8 die Satz-Führung sicherte.
2.: Hier gelang dem Deutschen das gegen Samsonov unmöglich scheinende - einen 0:7-Rückstand aufzuholen! Nachdem der Weißrusse bei 9:10 noch 1 Satzball hatte, konnte Timo bei 13:12 seinen 3. Satzball nutzen und 2:0 in Führung gehen.
3.: Samsonov aber zeigte sich keineswegs geschockt, sondern sicherte sich mit immer sichererem Spiel ein 7:11.
4.: Wie schon in den vorangegengenen 2 Sätzen hatte der Weißrusse meist Kontrolle über das Spiel und konnte - auch Dank einiger Konzentrationsschwächen Bolls - über 4:7 mit 6:11 ausgleichen.
5.: Das gleiche Bild leider auch in Satz 5: Samsonov spielte für seine Verhältnisse sehr aggressiv und ließ dem Deutschen über 0:3, 1:7 und 3:11 keine Chance.
6.: Erst jetzt konnte Timo das Spiel wieder ausgeglichen gestalten. Doch die knappe Führung, die er bis zum 9:8 durchgehend inne hatte, reichte nicht, da ihm zum Schluss die Sicherheit in seinen riskanten Angriffsschlägen fehlte. Am Ende hatte Samsonov mit 9:11 einen 0:2-Satz-Rückstand in einen verdienten 4:2-Sieg gedreht und so alle Hoffnungen des Deutschen auf ein Weiterkommen beendet (8,12,-7,-6,-3,-9).
- Kalinikos Kreanga - El-Sayed Lashin
Im Spiel 2er ohne Coach Angereister wurde Kreanga zwar seiner Favoritenrolle klar gerecht. Doch nach einigen schönen Topspin-Duellen schaffte Lashin auch in diesem Match zumindest einen Satzgewinn (8,6,-10,2,4).

Gruppe C
- Ma Lin - Werner Schlager
Wie nicht ganz ungewöhnlich, fand der Österreicher anfangs nicht ins Spiel und wurde so von Ma Lin beherrscht. Im 3. Satz wurde er zwar sicherer und konnte den Weltranglisten-3. mehrmals ausplatzieren, doch der 4. ging wieder klar an den Chinesen. Angefeuert von den Zuschauern, die ja auch bei seinem WM-Titel vor 3 Jahren begeistert gegen die scheinbare chinesische Übermacht geholfen hatten, machte Schlager das Match durch ein zweites 11:7 noch einmal spannend. Im 6. konnte er dann ein 6:9 trotz Timeout Mas bei 8:9 aufholen. Doch Ma schaffte es, mit 2 mit vollem Risiko gespielten Schlusspunkten den von vielen erhofften Entscheidungssatz zu verhindern (7,6,-7,4,-7,9).
- Patrick Chila - Liu Song
Wie schon in seinem Match gegen Ma Lin musste Frankreichs Nr. 1 wieder über die volle Distanz gehen. Das Spiel gegen den 34-jährigen war das ausgeglichenste des gesamten World Cups, was natürlich eine grandiose Atmosphäre mit stimmgewaltiger Anfeuerung durch das Publikum erzeugte. Außerdem erstaunte der Argentinier, der in seiner langen Karriere schon so manchen Weltklasse-Spieler der Verzweiflung nahe brachte, letztendlich aber nur ein einziges Mal auf Weltebene weiter als ins Achtelfinale kam, erneut durch immer wieder unglaubliche Störblocks am Tisch - Bälle, die man sonst höchstens von einigen Top-Damen der Welt oder aus tieferen Ligen mit weniger Tempo kennt.
Das Endergebnis sagt Alles über die jederzeit auf des Messers Schneide stehende Partie: -10,11,11,-10,9,-8,9.

Gruppe D
- Wang Hao - Chuan Chih-Yuan
Im attraktiven Spiel zweier mit Vor- und Rückhand durchgehend aggressiv agierender Spieler zeigte der Olympia-Zweite all sein Können. Zwar hielt der Taiwanese durchgehend mit, konnte aber zu keiner Zeit Führung gehen (11,9,6,9).
- Damien Eloi - Bence Csaba
Nun konnte auch der Ungarn-stämmige Kanadier zeigen, welch guter Spieler die Nr. 2. Gegen den wieselflinken Franzosen ließ er sich nicht vom Tisch drängen, wehrte einige Satzbälle ab und holte sich mit 15:13 bei seinem 2. World-Cup seinen 1. Satz.
Zwar war das Spiel auch weiterhin relativ ausgeglichen, doch der routiniertere und natürlich stark angefeuerte Franzose konnte am Ende jeweils die Oberhand behalten (-13,9,4,7,8).

3. Runde
Nun folgten die 4 unbedeutenden Matches der Gruppen-Besten gegen die Nr. 4 sowie die 4 Platz 2 und somit das Weiterkommen (bzw. in Bolls Gruppe auch Platz 1) entscheidenden Duelle von Nr. 2 gegen 3.
Gruppe A
- Wang Liqin - William Henzell
Die Nr. 1 zeigte sich nicht großzügig, aber mit 22:44 machte der Australier immerhin 1/3 aller Punkte und 1 mehr als Saive (4,6,5,7).
- Chen Weixing - Jean-Michel Saive
1. Satz: Der Austro-Chinese schien noch Zeit zum Einspielen zu brauchen, denn obwohl dem hauptsächlich mit weichen Top-Spins agierenden Saive meist der tötliche Ball fehlte, gewann er den Satz problemlos.
2.+3.+4.: Nun allerdings kam genau die oben erwähnte Schwäche Saives zum Tragen. Er zog fast immer mit dem gleichen Spin und außerdem zu 90 % in die Rückhand Chens. So folgte meist beim 5. oder 6. Ball der Fehler, und Chen gewann überzeugend.
5.+6.: Dann aber wurde Saive - obwohl immer lauter stöhnend - immer sicherer, profitierte auch von mehr Fehlern bei Chen und konnte mit 2 Mal 11:7 ausgleichen.
7.: Nun entwickelte sich das Match zum spannendsten des Turniers. Beide konnten sich steigern und den Zuschauern neben mehreren fantastischen Ballwechseln auch noch eine mehrfache Verlängerung bieten. Hier konnte Chen nach Abwehr eines Matchballes bei 11:12 beI 14:13 seinen eigenen 4. verwandeln (-8,5,8,10,-7,-7,13).
=> Im Viertelfinale: 1. Wang Liqin, 2. Chen Weixing

Gruppe B
- Timo Boll - El-Sayed Lashin
Als wolle er nach den 2 Niederlagen keinerlei Zweifel an seiner Einstellung aufkommen zu lassen, ließ sich Timo auf keine Spielereien ein, sondern zeigte dem Afrikaner am deutlichsten die Grenzen auf (1,2,2,3).
- Vladimir Samsonov - Kalinikos Kreanga
Eins der - nach dem Klassiker an gleichem Ort bei der WM vor 3 Jahren - am meisten herbeigesehnten Matches hielt fast Alles, was es versprach. Wie schon gegen Boll spielte Samsonov etwas aggressiver als gewöhnlich, um Kreanga an seiner oft tödlichen Rückhand zu hindern. Was dies allerdings nicht verhinderte, waren zahlreiche fantastische Ballwechsel. Und da diese wechselseitig von beiden gewonnen wurden, war das Spiel nicht nur hochklassig, sondern auch jederzeit spannend. Das der Spieler von Charleroi dem von Cestas den 2. Satz mit 13:15 überlasssen musste und seine eigenen 4 Sätze alle nur zu 9 gewann, zeigt schon, wie eng das Match war. Dazu kam noch, dass Vladi sich Ende des 3. Satzes innerhalb von 4 Ballwechseln gleich 3 Mal wegen Netz- und Kantenbällen entschuldig(en muss)te. Da war es nur gerecht, dass es in diesem Match ja - anders als in den anderen 3 vergleichbaren, nicht nur um Platz 2 ging, sondern beide Spieler weiter kamen (9,-14,9,9,9).
=> Im Viertelfinale: 1. Samsonov, 2. Kreanga:

Gruppe C
- Ma Lin - Liu Song
Auch Ma staunte mehr als 1 Mal über die unterschnittenen Blockbälle des Linkshänders, ließ sich dadurch aber nicht von der Erfolgsspur abbringen (8,7,6,7).
- Werner Schlager - Patrick Chila
Der Österreicher brauchte erneut 1 kompletten Satz, um seinen Rhythmus zu finden. Nach dem 2:11 aber übernahm er die totale Kontrolle, so dass auch das Publikum ihrem Spieler nicht helfen konnten (-2,6,3,6,5).
=> Im Viertelfinale: 1. Ma Lin, 2. Schlager

Gruppe D
- Wang Hao - Bence Csaba
Die ranglisten-technisch größte Überraschung ließ Wang Hao zu, denn der Kanadier konnte ihm mit harten Blocksund beherztem Angriffsspiel den 3. Satz abnehmen und so das Publikum begeistern. Dieses treib ihn dann als neuen Liebling fast noch zu einem 2. Satzgewinn, was Wang dann aber doh verhindern konnte (5,8,-8,9,5).
- Chuan Chih-Yuan - Damien Eloi
1. Satz: Unter dem Jubel des Publikums verwandelte Eloi ein 7:9 u.a. durch gleich 3 seiner berühmten knallharten Flips in ein 11:9.
Dann aber machte er mehr und Chuan weniger Fehler, so dass die folgenden 3 Sätze an den Favoriten gingen.
Auch das im 5. bei 3:6 von Eloi genommene Timeout brachte zwar kurzfristig den erwünschten Erfolg und ließ Eloi gar mit 10:8 in Führung gehen. Doch die 2 Satzbälle reichten nicht, um das 10:12 und somit 1:4 zu verhindern.
=> Im Viertelfinale: 1. Wang Hao, 2. Chuan Chih-Yuan

Insgesamt gab es in der gesamten Gruppenphase keine großen Überraschungen, und es qualifizierten sich 8 der 9 favorisierten Spieler für das Viertelfinale.
- Leider war die einzige Ausnahme just Timo Boll, der aber mit Kreanga (gegenüber Saive, Chila, Eloi) auch die mit Abstand stärkste Nr. 3 und mit Samsonov (5. der Weltrangliste - gegenüber 9., 10., 11. in den anderen Gruppen) auch noch die stärkste Nr. 2 in seiner Gruppe hatte. Auch wenn es dies Mal genau anders herum lief als bei dem famosen Titelgewinn im Vorjahr, gibt es also keinerlei Grund, das Ausscheiden - wie leider dennoch vielfach getan - als Versagen darzustellen oder wahrzunehmen. Zumal ja beide Niederlagen knapp ausfielen und Timo auch schon nach der Auslosung gesagt hatte, dass er bei dieser besonders schweren Gruppe schon 100% spielen müsse, um ins Viertelfinale zu kommen; 95% würden nicht reichen.
- Hinterher war Timo zwar enttäuscht, gratulierte aber jeweils Kreanga und Samsonov zu sehr gutem Spiel und einem verdienten Sieg. Er selbst habe etwas zu viele Tiefen, zu große Schwankungen im Spiel gehabt. Er wisse nicht, warum er die 100% nicht ganz habe erreichen können, zumal er im Training sehr gut drauf gewesen sei. Vielleicht sei das etwas härtere Training am Tisch im direkten Vorfeld des Turniers - von dem er auch schon vor seinen Niederlagen gesprochen hatte - zu viel gewesen. Bisher habe er es in den 2-3 Wochen vor einer Großveransstaltung meist etwas ruhiger angehen lassen, sei mehr gelaufen etc.. Auf die Frage, womit diese Enttäuschung vergleichen sei, sagte Timo mit einem Lächeln: "Eigentlich immer, wenn ich in Paris spiele." Vor dem World Cup und der missglückten WM 2003 als Weltranglisten-1. habe er hier auch schon mal bei einem Jugendturnier schlecht abgeschnitten. An die Möglichkeit an diesem Wochenende wieder die Nr. 1 zu werden, habe er gar nicht gedacht. Er habe ja als Titelverteidiger viele Punkte zu verlieren gehabt, Wang dagegen könne nach seinem Viertelfinal-Aus im Vorjahr fast nur welche gewinnen. Auf die Zukunft angesprochen, fiel bei Timo sofort das Stichwort Olympia. Alles werde schon jetzt darauf ausgerichtet. Die German Open in 2 Wochen werde er zwar, wenn dort am Tisch, natürlich gewinnen wollen. Im Gesamtzusammenhang aber seien sie eher eine Durchgangsstation - Ähnliches von der WM 2007 zu behaupten, sei allerdings übertrieben.
- Cheftrainer Dirk Schimmelpfennig hatte neben einigen Prozenten fehlender Fitness (aufgrund o.g. Vorbereitungsänderung) und dem für Timo nicht normalen Abgeben der 7:3-Fürhung in Satz 5 gegen Keanga auch Positives gesehen - wie z.B. einen verbesserten Vorhand Flip.

Viertelfinale
- Kalinikos Kreanga - Ma Lin
1. Satz: Bei 5:6 reklamierte Kreanga Netzaufschlag, doch Ma spielte weiter und wollte auch danach trotz Kreangas Protest weder eine Netzberührung gesehen haben noch dem Gegner wegen dessen Reaktion eine Wiederholung zugestehen. Dass das Publikum die Schiedsrichter und den Chinesen auspfiff und in der Folge auch bei Fehlern Mas lautstark applaudierte, brachte diesen nicht aus der Ruhe. Zwa konnte der Ex-Rumänien bei 7:9 und 8:10 jeweils noch eine seine berühmten knallharten Rückhände anbringen. Den Satz aber holte sich der 3-fache World-Cup-Sieger mit 11:9.
2.+3.: Durch enorme Kontrolle beim Block der mit vollem Risiko gespielten Angriffsbälle Kreangas konnte sich Ma bei 5:5 bzw. 3:3 absetzen und die Sätze mit 11:6 und 11:7 gewinnen.
4.: Als aus einem 2:0 ein 2:5 geworden war, nahm Kreanga - weiterhin ohne Coach - sein Timeout. Danach machte Ma zwar noch einen 6. und 7. Punkt in Folge, so dass ijm nur noch 4 zum Matchgewinn fehlten. Doch schließlich konnte der Grieche den Fluss des Penholderspielers tatsächlich unterbrechen, seinerseits 2 Mal 3 Punkte in Folge machen und sich so mit 11:9 tatsächlich noch den Satz holen.
5.: Indem er den Chinesen gleich 3 Mal durch eine Longline-Rückhand ausplatzierte erspielte sich Kreanga eine 6:4-Führung. Danach aber wurde Ma immer aggressiver und ließ den Europäer kaum mehr zu seinen gefürchteten Angriffen kommen. Wieder schaffte er 7 Punkte in Folge und beendete die Hoffnungen auch des Publikums, die den so spektakulär spielenden Griechen vehement angefeuert hatten. Ma im Halbfinale (-9,-6,-7,9,-6).
- Werner Schlager - Wang Hao
1.+2. Satz: Während der Österreicher erneut etwas Zeit brauchte, um ins Spiel zu kommen, startete Wang Hao nicht nur aggressiv, sondern auch fehlerlos. Das Ergebnis waren ein 11:4 und ein 11:8.
3.: Schlager konnte mehrere unglaublich schnelle Konterwechsel mit seiner parallelen, unerreichbaren Rückhand abschließen und 6:1 in Führung gehen. Zwar kam Wang, der bei den meisten Topspin-Duellen erfolgreich war, noch auf 7:9 heran, doch
4.: Wieder konnte Schlager de beidseitigen Topspin-Schlägen Wangs nicht genug entgegensetzen, so dass der über 1:4, 2:8 und 5:11 mit 3:1 in Führung ging.
5.: Trotz schnellen 0:5-Rückstandes nahmen weder der Weltmeister von 2003 noch sein Coach ein Timeout. Als kurze Zeit später der Schiedsrichter einen Ballwechsel unterbrach, obwohl keiner der Spieler eine Netzberührung gesehen hatte und der Offizielle selbst zugeben musste, dass er nicht sicher war, dennoch aber den folgenden Aufschlag Schlagers aber als regelwidrig abzählte, war nicht nur das Publikum auf der Palme, sondern auch das Spiel endgültigverloren. Kurios noch das Timeout, das Schlager dann bei 3:9 doch noch anzeigte, aber gar nicht wirklich nahm. Letztendlich mussten alle anerkennen, dass der Olympia-Zweite einfach der bessere Spieler war und zurecht unter die Besten 4 kam (-4,-8,7,-5,-5).
-Vladimir Samsonov - Chen Weixing
1. + 2. Satz: Im Gegensatz zu Saive spielte der Weißrusse taktisch sehr variabel - u.a. mit Stop-Bällen und Topspins auf die Vorhand und Rückhand-Topspins -, gab so Chen keinerlei Rhythmus und gewann jeweils mit 11:7.
3.: Samsonov schien deutlich an Konzentration zu verlieren, machte mehr Fehler und musste Chen nach 3:9 und 5:11 den Satz überlassen.
4.: Die Nr. 5 der Welt wurde wieder sicherer und ging mit 6:1 in Führung. Nachdem Chen auf 6:4 und trotz Timeout 6:5 herankam und nach 8:5 sogar auf 8:8 ausgleichen konnte, verlor Samsonov nicht den Faden, sondern schaffte die 3 Punkte zur 3:1-Satz-Führung.
5.: Chen ging in Führung, verlor diese jedoch und nahm bei 4:5 sein Timeout. Das allerdings half ihm überhaupt nicht, denn der Ex-Düsseldorfer machte die nächsten 3 Punkte. So reichte ein kleiner Zwischenspurt zum 6:8 dem Verteidigungskünstler nicht mehr. Der eigentliche Wunschgegner Chens - wohl gemerkt im Vergleich zu den 3 Chinesen - siegte mit 11:6 und zog mit 4:1 ins Halbfinale ein (7,7,-5,8,6).
- Chuan Chih-Yuan - Wang Liqin
1. Satz: Zunächst entwickelte sich keinerlei Spielfluss, da beide extrem auf schnelle Punkte aus waren. Weniger Fehler machte dabei der Weltmeister. Folge: 11:6
2.: Chuan wurde bei seinen Attacken sicherer und ging mit 8:4 in Führung. Dann aber kam der Weltmeister wieder auf 8:8 heran, und ein 9:8 reichte dem Ex-Ochsenhausener nicht zum Satzgewinn, da Wang 2 knallharte Vorhhand-Topspins zum 9:11 anbrachte.
3.: Hier gab es wieder einmal ein Besipiel der extremen Fairness der TT-Profis, and er sich nicht nur andere Sportarten, sondern auch alle Spieler auf niedrigerer Ebene ein Beispiel hemen sollten. Statt eine Schiedsrichter-Entscheidung zum 2:3 zu akzeptieren, korrigierte Chuan sie zu seinen Ungunsten und zum 1:4. 5:8 9:8 Nun, am Ende des Satzes, gab es endlich mehrere spektakuläre Topspin-Duelle - auch diese allerdings mit höchstem Tempo und so nicht über mehr als 5-6 Bälle. Chuan erspielte sich 4 Satzbälle, konnte aber keinen davon nutzen und bekam von Wang bei dessen 1. Satzball gezeigt, wie es geht.
4.: Mit dem Selbstvertrauen auch diese kritische Phase überstande zu haben, ließ sich der Weltranglisten-1. nicht mehr aus der Spur bringen, sondern zog ungefährdet als 3. Chinese ins Halbfinale ein (-6,-9,-13,-8).

Halbfinale
- Wang Liqin - Ma Lin
Ein von Anfang bis Ende sehr erstaunlicher Spielverlauf mit entsprechend überraschendem Resultat! Der Weltmeister und Weltranglisten-1., der ja außerdem noch bekannt ist für seine gute Quote gerade bei China-internen Duellen, fand nie zu seinem Spiel und wurde von Ma geradezu deklassiert (-2,-3,-5,-7). Das Spiel erinnerte sehr an die World Cup-Final-Niederlage gegen Samsonov 2001 oder auch Teile des WM-Finales von Shanghai.
- Wang Hao - Vladimir Samsonov
Leider konnte auch der Europameister und letzte Nicht-Chinese dem Publikum kein spannendes Match bieten, da es so lief wie so oft bei seinen Spielen gegen Chinesen: Der Oympia-2. setzte den Weißrussen mit seinen Blitzattacken so unter Druck, dass dieser sich fast nur in der Defensive befand. Und da diese auch nicht so stabil war, wie oft von ihm gesehen, hatte Wang Hao keinerlei Probleme, wie im Vorjahr das Finale zu erreichen (5,6,8,8).

Spiel um Platz 3
- Wang Liqin - Vladimir Samsonov
Obwohl es ja in diesem eher ungeliebten Spiel der Halbfinal-Verlierer "nur noch" um 5000 $ (15000 gegenüber 10000) ging, gab es hier eins der spannendsten Matches des Turniers (mit nicht nur 7 Sätzen, sondern davon auch noch 5 knappen). Zwar ging Wang 3 Mal in Satz-Führung, doch Samsonov steckte nicht auf, sondern konnte jedes Mal ausgleichen, im 6. gar 1 Matchball abwehren. Aber auch im Entscheidungssatz blieb der Rhythmus bzw. die Siegesseite die gleiche. Wang setzte sich direkt ab und machte schließlich den 3-fach.Triumph der Chinesen perfekt (9,-8,10,-6,9,-10,7).

Finale
- Ma Lin - Wang Hao Blitzstart: Im Duell der Penholder-Spieler gingen die Sätze 1 und 2 an den fehlerlos spielenden Wang. Dann aber konnte Ma mit seinen kurzen Returns und tollen Blocks den Schwung des Gegners bremsen und seinerseits 2 Mal deutlich gewinnen. Der 5. war der einzig knappe und wohl auch der entscheidende Satz. Denn nachdem Ma ihn mit 11:9 für sich entscheiden und so den 3. Satz in Folge gewinnen konnte, ließ er Wang zwar durch einige Konzentrationsschwächen noch einmal ausgleichen, hatte aber im Entscheidungssatz das Heft des Handelns fest in der Hand und holte sich damit nicht nur die 44000 $ Siegprämie (22000 gingen an Wang), sondern festigte so mit seinem 4. Sieg seinen Ruf als "Mr. World Cup" (-6,-8,7,7,9,-4,4).

Japan Open 2006 (ITTF Pro Tour, 21.-24.9., Yokohama, Japan)
Die Schweden hatten niemanden dabei, die Österreicher 3 Damen + 2 Herren und die Deutschen das Mammutaufgebot von 6 Damen und 10 Herren!
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Neben den 32 direkt ins Hauptfeld Gesetzten, mussten 58 in die Quali (6 3er- und 10 4er-Gruppen); d.h. insgesamt waren 90 Spieler am Start.
- Von den Top 10 der Welt fehlten nur Nr. 5 und 10. Die 4 Top-Gesetzten waren so Wang Liqin (1. der Weltrangliste), Boll (2), Ma Lin (3) und Wang Hao (4); d.h., alle Top 4 waren am Start!
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-9. (Chen Weixing); d.h. 8 der Top 9 waren am Start!
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte war der Weltranglisten-22. (Maze); d.h. 16 der Top 22 waren am Start!
- Der letzte, der direkt ins Hauptfeld kam, war der Weltranglisten-49. (Fejer-Konnerth); d.h., 32 der Top 49 waren am Start.
- Der Erste, der in die Quali musste (durfte?), war der 50. (Süß).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der 111. (Joao Monteiro); d.h. bei 16 Gruppen: 48 der Top 111 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 162. (Cabestany); d.h. bei 16 Gruppen: 64 der Top 160 waren am Start.
Von den nur 90 Herren waren 50 Asiaten 37 aus Europa und 3 aus Nord-Amerika sowie 23 aus der 1. Bundesliga. Insgesamt also eine absolute Top-Besetzung mit Spielern aus fast allen Spitzen-Nationen, der es nur an der Breite mangelte.
Qualifikation: Hier wurde nicht so extrem ausgesiebt wie sonst oft, denn neben den Gruppen-Siegern kamen auch genau alle Gruppen-2.en weiter.
Überraschungen/Interessantes
: Da ja alle 2.en auch ins Hauptfeld gelangten, sind manche Überraschungen hier nicht ganz so hoch zu bewerten wie bei k.o.-Matches. Aber unabhängig davon gab es sehr erstaunliche Leistungen. Die Japaner bringen seit Mario Amizics Amtsantritt immer mehr Lasse-Leute heraus. Für Furore sorgten nun 2 weitere neue! Kan Yo (-), besiegte nicht nur Gavlas (Tsch,195) 4:0, sondern dann auch Jakab (Ung,148) und sogar Torben Wosik (65) mit je 4:2! Der kam aber dennoch weiter, denn er hatte vorher beide jungen Ost-Europäer sehr knapp bezwungen. _ Und Kenta Matsudaira (296) besiegte mit Thomas Keinath (90) ebenfalls einen deutschen Gruppenfavoriten sowie mit Jo Ji Hoon (Kor,125) einen weiteren weit vor ihm platzierten Spieler. Auch hier erreichte der Deutsche nur mit Müh und Not das Hauptfeld. Gegen Jo musste er im 6. sogar Matchbälle abwehren. _ Sehr stark dagegen die Leistung von Jugend-Weltmeister Patrick Baum (176), der mit Yang Zi (Sin,58) den am 2.-höchsten eingestuften Spieler der Quali besiegte - und dann, nach 2:3-Rückstand auch noch den ebenfalls vor ihm eingestuften Danny Lo (Fra,160). _ Duran (Spa,204) verlor zwar erwartungsgemäß gegen Jover (Fra,147) und der gegen Lim Jae Hyun (Kor,66), doch da der Tünderaner den Koreaner im Auftaktspiel mit 4:1 geschlagen hatte, war der Spanier unerwartet Gruppensieger und der Franzose um 1 Satz als 3. draußen. _ Gleiches schaffte der 15-jährige Paul Drinkhall, die große Hoffnung der Engländer (282). Er unterlag zwar Zwickl (Ung,132), hatte aber anfangs Lee Jin Kwon (Kor,83) deutlicher besiegt, und am Ende hatte Zwickl das Nachsehen. _ Monrad (Dän,79) gewann zwar gegen seinen nominell stärksten Widersacher Wu Chih-Chi (Tai,133), unterlag aber mit 0:4 und 1:4 den Youngstern Takashi (Jap,241) und Kim Chul Woo (Kor,-), so dass Wu und Takashi avancierten. _ Chiang Hung-Chieh (Tai,157) bezwang nach 1:3 noch Legout (Fra,60). __ Von den 16 Gruppenfavoriten gewannen also 7 nicht ihre Gruppe, aber nur 1 schied als 3. aus.
Die Österreicher hatten niemand in der Quali. Von den Deutschen kamen weiter: Christian Süß souverän mit 8:3 Sätzen sowie Dimitrij Ovtcharov (123) nach 2 klaren Siegen und allerdings einem 0:4 im Duell der Spitzen-Jugendlichen mit Mizutani (91). _ Eine weiße Weste der Deutschen war möglich. Doch nach einem 1:4 gegen Legout und einer 3:0-Führung gegen Chiang Hung-Chieh (Tai,157) gab es für Jörg Schlichter (174) doch noch eine schmerzhafte Niederlage und das Aus. __ Quali-Bilanz: Weiter kamen somit 5 von 6 Deutschen.

China Panasonic Open 2006 (ITTF Pro Tour, 14.-17.9., Shanghai)
Dameneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Es waren 58 Spielerinnen am Start, so dass neben den wieder nur 16 direkt ins Hauptfeld Gesetzten 42 in die Quali mussten (14 3er-Gruppen).
- Wie in Singapur fehlten nur die Nr. 2, 8 und 9 der Weltrangliste. Die 4 Top-Gesetzten waren so Zhang Yining (1.), Guo Yan (3.), Tie Yana (4.) und Wang Nan (5.); d.h., 4 der Top 5 waren am Start.
- An 8 gesetzt war die Weltranglisten-12. (Lin Ling); d.h. 8 der Top 12 waren am Start!
- Die letzte (nämlich an 16) Gesetzte und somit auch letzte, die direkt ins Hauptfeld kam, war die Weltranglisten-26. (Shen Yanfei); d.h. 16 der Top 26 waren am Start!
- In diesem elitären Feld war die Erste, die in die Quali musste (durfte?), die 28. (Moon Hyun Jung).
- Die letzte in der Quali als Gruppenfavoritin Gesetzte war die 72. (Pota); d.h. bei 14 Gruppen: 30 der Top 72 waren am Start.
- Die letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war die 142. (Heine); d.h. bei 14 Gruppen: 44 der Top 142 waren am Start.
Von den nur 58 Damen waren 38 (bzw. 44 gebürtige) Asiatinnen und 20 aus Europa samt 1 US-Amerikanerin - sowie 11 aus der 1. Bundesliga. _ Insgesamt also auch hier eine Top-Besetzung, aber nur in der Spitze.
Qualifikation
Alle 14 Gruppensiegerinnen kamen direkt weiter und dazu 2 ausgeloste Gruppen-2.e als "Lucky Looserin".
Überraschungen gab es dies Mal sehr wenige: Kim Kyung Ha (Kor,112) konnte sich mit 4:3 gegen Ganina (Rus,46) durchsetzen. _ An Konishi (Jap,62) ließ sich zwar im 1. Match mit 3:4 von Huang Kang Kang (Sin,227) überraschen, da die aber ihr 1. Spiel 0:4 gegen Ko Un Gyong (N-Kor,96) verloren hatte, welche Konishi dann mit 4:0 besiegte, war die Favoritin am Ende doch Gruppensiegerin. _ Nicht unbedingt überraschend, aber zumindest entgegen der Setzliste gewann Fadeeva (Rus,86) 4:2 über Kim Bok Rae (Kor,63) und somit auch die Gruppe. __ Von den 14 Gruppenfavoritinnen gewannen also 2 nicht ihre Gruppe und schieden somit aus.
Die Österreicherinnen: Im deutschsprachigen Duell der Top-Gruppe gewann Irene Ivancan (147) Satz 1 gegen Veronika Heine (140) klar und verlor die nächsten beiden knapp. Im wohl vorentscheidenden 4. wehrte sie mehrere Satzbälle zum 1:3 ab, glich statt dessen mit 17:15 aus und war dann mit 2 Mal 11:5 nicht mehr aufzuhalten. Irene war beim 2:4 sogar nah dran an einem Sieg gegen Wang-Nan-Bezwingerin Moon Hyun Jung (Kor,28), gewann sie doch die Sätze 2 und 5 und verlor den 1. und 3. erst in der Verlängerung. Veronika dagegen war hier chancenlos. _ Li Qiangbing (63) gewann ihre Gruppe mit Huang I-Hwa (Tai,93) und Hyon Ryon Hui (N-Kor,421) souverän mit 8:1 Sätzen. __ Quali-Bilanz: 1 raus, 1 weiter.
Die Deutschen: Zhenqi Bartel (124) gewann mit einem relativ deutlichen 4:1 gegen Dvorak (Spa,149), musste aber gegen Zhang Rui (Hkg,30) mit durchschnittlich 4 Punkten pro Satz noch Lehrgeld zahlen. _ Wu Jiaduo (35) überließ Lee Hyang Mi (keinen Satz, musste aber gegen Lu Yun-Feng (Tai,135) in einem extrem spannenden Match (Sätze 3-7 alle mit nur 2 Punkten Differenz!) bis zum Ende kämpfen. _ Auch mit 8:3 Sätzen gewann Elke Wosik (44) ihre Gruppe, dabei aber nicht ganz so deutlich gegen Krekina (Rus,161) und nicht ganz so knapp gegen Jang Hyon Ae (N-Kor,122). Mit Abstand am spannendsten ging es zu inder Gruppe von Tanja Hain-Hofmann (117). Zuerst konnte sie gegen Prokhorova (Rus,198) ein 2:3 noch in einen 4:3-Sieg verwandeln. Dann ein völlig verrücktes Spiel: Die junge Russin gewann gegen Gruppenfavoritin Lee Eun Hee (50) die ersten 2 Sätze knapp, verlor dann den 3. zu Null (!) und den 4. zu 10, gewann noch einmal in der Verlängerung, verlor den 6. aber wieder deutlich, und im Entscheidungssatz konnte sich Lee mit 13:11 (5. Verlängerungssatz) durchsetzen. Und auch gegen Tanja zeigte Lee extreme Schwankungen. Nach 10:12 im 1. konnte Tanja 2 Sätze deutlich gewinnen, verlor dann den 4. zu 7 und den 5. zu 1 (!), war im 6. wieder erfolgreich und musste am Ende mit 8:11 doch Lee in die Hauptrunde einziehen lassen. Wie in Singapur also wieder ein sehr knappes Aus. _ So souverän Kristin Silbereisen (75) ihr 1. Match gewann, so überraschend chancenlos war sie beim 1:4 (-7,-6,-3,11,-1) gegen Pota (Ung,72). __ Quali-Bilanz: 4 raus, 2 weiter.

Singapore Open 2006 (ITTF Pro Tour, 7.-10.9., Singapur)
Dameneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Es waren 54 Spielerinnen am Start, so dass neben den hier nur 16 direkt ins Hauptfeld Gesetzten 38 in die Quali mussten (2 3er- und 8 4er-Gruppen).
- Es fehlten nur die Nr. 2, 8 und 9 der Weltrangliste. Die 4 Top-Gesetzten waren so Zhang Yining (1.), Guo Yan (3.), Tie Yana (4.) und Wang Nan (5.); d.h., 4 der Top 5 waren am Start.
- An 8 gesetzt war die Weltranglisten-12. (Lin Ling); d.h. 8 der Top 12 waren am Start.
- Die letzte (nämlich an 16) Gesetzte und somit auch letzte, die direkt ins Hauptfeld kam, war die Weltranglisten-30. (Zhang Rui); d.h. 16 der Top 30 waren am Start.
- Die Erste, die in die Quali musste (durfte?), war die 31. (Zhang Xueling).
- Die letzte in der Quali als Gruppenfavoritin Gesetzte war die 78. (Tan Paey Fern); d.h. bei 10 Gruppen: 26 (also genau 1/3) der Top 78 waren am Start.
- Die letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war die 158. (Lee I-Chen); d.h. bei 10 Gruppen: 36 der Top 158 waren am Start.
Von den nur 54 Damen waren 49 (bzw. 51 gebürtige) Asiatinnen und - nach Absage der 3 Österreicherinnen und Boros - nur 4 aus Europa samt 1 US-Amerikanerin sowie aus der 1. Bundesliga. Insgesamt also eine Top-Besetzung, aber nur in der Spitze und nur aus Asien.
Qualifikation
Qualifikation
Alle 10 Gruppensiegerinnen kamen direkt weiter, und die 10 Zweiten trugen 5 Zwischenrundenmatches aus, aus denen alle Siegerinnen und eine "Lucky Looserin" ins Hauptfeld gelangten.
Überraschungen/Interessantes: In der 1. Gruppe gewannen alle 3 Spielerinnen 1 Match. Die nominell stärkste der gesamten Quali, Zhang Xueling (Sin,Nr.31,am Ende 5:5 Sätze), unterlag sehr überraschend Lee Hyang Mi (Kor,153,6:5) mit 1:4, so dass die sich das 2:4 gegen Dvorak (Spa,152,5:6) leisten konnte. Zhang verlor dann auch noch das Entscheidungsspiel gegen Komwong (Thai,92), kam aber als einziger "Lucky Looser" dennoch weiter. _ Huang Kang Kang (Sin,227,6:5) nutzte den Heimvorteil und besiegte ihm letzten Spiel überraschend Kim Jung Hyun (Kor,109,5:7) 4:1. Da diese Fuji (Jap,55,5:4) überrascht hatte, gewann Huang sogar die Gruppe, und die favorisierte Fuji, die auch noch das Entscheidungsspiel gegen Yu Meng Yu (Sin,-) verlor, schied aus. _ Takahashi (Jap,74) verlor zwar gegen die junge Lee Kyeo La (Kor,202), gewann aber dank 2er Siege gegen Huang I-Hwa (Tai,93) und Ma Ming Lu (Sin,414) dennoch die Gruppe, da nicht nur Huang, sondern auch Ma Lee besiegte. _ Shim Se Rom trat überraschend zum Entscheidungsspiel 2er Gruppen-2.er gegen Kishida nicht an. __ Von den 10 Gruppenfavoritinnen gewannen also 2 nicht ihre Gruppe, beide auch nicht das Entscheidungsspiel gegen eine andere 2.e, und 1 von ihnen schied dadurch aus.
Schwedinnen oder Österreicherinnen waren leider nicht am Start.
Die einzige Deutsche, Tanja Hain-Hofmann (117), gewann standesgemäß gegen 2 Japanerinnen und unterlag Lee Eun Hee (Kor,50). Im Entscheidungsspiel gegen Muangsuk (Thai,129) konnte sie jedoch eine 3:2-Führung nicht nutzen, sondern brach nach 9:11 im 6. im 7. dann ein (2:11) und schied so am knappsten von allen aus.
1.Runde: Überraschungen/Interessantes: Zhang Xueling (Sin,31), die in der Quali gleich 2 von 4 Matches verloren hatte, zeigte gegen Namensvetterin Zhang Yining (Chi,1), das sie zurecht 31. der Welt ist. Gegen DIE Dominatorin der vergangenen Jahre gewann sie 2 Sätze und unterlag auch im 6. nur äußerst knapp mit 12:14! Und auch das Spiel am Nachbartisch trug dazu bei die 3. der Heimnation zu rehabilitieren. Denn dort besiegte ihre Bezwingerin aus der Gruppe, Lee Hyang Mi (Kor,153), auch ihre Ranglistennachbarin Zhang Rui (Hkg,30)! Auch Takahashi (Jap,74) konnte ihren Patzer aus der Quali (gegen 202) mehr als wettmachen, indem sie Moon Hyun Jung (Kor,28) besiegte. Dass selbst riesige Ranglistenpositions-Unterschiede nicht immer aussagekräftig sind, zeigte auch Yu Meng Yu (Sin,-), die gar 2 ihrer 3 Quali-Gruppenspiele verloren hatte). Gegen die Nr.4, Tie Yana (Hkg), verlor sie erst mit 8:11 im 7. - also knapper als zuvor gegen die Nr.160! Als 3. überraschend ausscheiden musste Lau Sui Fei (Hkg,17) nach einem 9:11 im 7. gegen Lee Eun Hee. Doch den größten Knaller schaffte Huang Kang Kang (Sin,227), als sie mit Shen Yanfei (Spa,26) eine mehr als 200 Plätze vor ihr gelegene Top-30-Spielerin ausschaltete (4:3)! Nur laut Rangliste überraschend waren das 4:2 von Chang Chenchen (Chi,33) gegen Lin Ling (Hkg,12) und das 4:0 von Kanazawa (Jap,45) gegen Park Mi Yung (Kor,24).
1.Runde: Überraschungen/Interessantes:
Zwischenfazit nach Tag 2: Immerhin 6 der 16 Gesetzten haben es nicht unter die letzten 16 geschafft. __ Diese verteilten sich mit 6 wie gewohnt auf weniger Länder als bei den Herren; nämlich: 4 Chinesinnen, 3 Süd-Koreanerinnen, 3 aus Singapur, 2 Hongkong-Chinesinnen, 2 Japanerinnen, 1 US-Amerikanerin => Europa : Rest der Welt : Asien: 0 : 1 : 15. __ In der Bundesliga spielt mit Wang Yue Gu 1 der 16.
Achtelfinale: Überraschungen/Interessantes: 7 der 8 Achtelfinals endeten wie erwartet, so dass alle 6 Qualifikantinnen nun draußen waren. Nur im Duell der einzigen noch verbliebenen Hongkong-Chinesinnen konnte Tie Yana (4) erneut nicht überzeugen und schied mit 2:4 gegen Jiang Huajun (15) aus.
Viertelfinale: Die Nr. 1 der Gastgeber, Li Jia Wei (Sin,7), hatte gegen Wang Nan (Chi,5) ebenso wenig eine Siegchance wie ihre Nr. 2 Wang Yue Gu (Sin,16) gegen Guo Yan (Chi,3) und Cao Zhen (Chi,11) gegen Zhang Yining (Chi,1). Spannend war nur das Match von Jiang (15) gegen Kim Kyung Ah (Kor,10). Das Verteidigungs-Ass konnte nach Abwehr von Matchbällen zum 1:4 das Blatt wenden und die Sätze 6 und 7 dann sogar deutlich gewinnen.
Halbfinale: Hier ließ Zhang Kim beim 4:0 kaum eine Chance, während Wang Nan wieder Mal zeigte, dass sie noch da ist. Sie siegte mit 11:8 im Entscheidungssatz gegen WM-Finalistin Guo Yan.
Finale: So gab es noch einmal das klassische Finale der 2, die in den letzten 5-10 Jahren die Weltrangliste beherrschten. Hier schien es nach 3 Mal 8:11, als würde Wang wenig ausrichten können. Doch indem sie die Sätze 4 und 5 gewann und auch im 6. lange in Führung lag, machte sie es doch noch einmal spannend. Den Titel bei den Singapoore Open 2006 holte sich mit 11:9 im 6. aber dann doch die an 1 gesetzte Zhang Yining.

Slovenian Open 2006 (ITTF Pro Tour, 18.-22.1., Velenje, Slowenien)
Die Pro Tour macht keine Winter- oder sonstige Pause. Nur 1 Monat nach den Grand Finals (mit Timo Bolls Sieg) ging es schon wieder in die nächste Saison.
Die Schweden kamen mit 5 Herren und 4 Damen, von denen 3 bzw. alle 4 in die Quali in die Quali mussten.
Die Österreicher schickten (nach der Absage von 5, u.a. Schlager, Chen und Gardos) 10 Herren und 4 Damen, von denen sich alle 10 bzw. 2 qualifizieren mussten,.
Die Deutschen waren nach Absage der einzigen 2 gemeldeten Herren mit nur 2 Spielerinnen vertreten. Beide standen direkt im Hauptfeld.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Es waren 195 Spieler am Start, so dass neben den 32 direkt ins Hauptfeld Gesetzten 163 in die Quali mussten (53 3er- und 1 4er-Gruppe).
- Es fehlten die Top 3 der Welt, Wang Liqin, Boll und Samsonov. Die Top 4 waren so Wang Hao (4. der Weltrangliste), Saive (7), der allerdings kurzfristig absagte, Chen Qi (9) und Hao Shuai (14); d.h., 4 (bzw. 3) der Top 14 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-47. (Karakasevic); d.h. 8 (7) der Top 47 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte war der Weltranglisten-69. (Tosic); d.h. 16 (15) der Top 69 waren am Start.
- Der letzte, der direkt ins Hauptfeld kam, war der Weltranglisten-118. (Hoyama); d.h., 32 der Top 118 waren am Start.
- Der Erste, der in die Quali musste (durfte?), war der 122. (Jover).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der 278. (Katkov); d.h. bei 54 Gruppen: 86 der Top 278 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 494. (Pietkiewicz); d.h. bei Gruppen: 140 der Top 494 waren am Start.
Qualifikation: Hier kamen, wie immer, die Sieger aus den obersten, dies Mal 10, Gruppen direkt weiter. Die aus den übrigen, dies Mal 44, Gruppen mussten dafür noch gegen einen anderen Gruppensieger gewinnen. _ Nicht angetreten sind hier 5 Spieler (1 Isländer, 1 Serbe, 1 Slovake und gleich 2 Russen).
Überraschungen/Interessantes
: Gleich 19 der 52 Gruppenfavoriten gewannen ihre Gruppe nicht! Piaccentini (Ita,172), der Team-WM-Bronzemedailleur von 2000, verlor als einziger von ihnen gleich beide Spiele! Zuerst 3:4 gegen Hinse (Kan,593) und dann noch 2:4 gegen Calbrix (Fra,422), der so die Gruppe gewann. Cabestany (Fra,129) verlor sensationell 2:4 gegen Bayram Poor Arallo (IRI,470). In einer der ausgeglichensten Gruppe konnte Robert Svensson (S,145) zwar Shen Chiang (Kan,556) gerade noch mit 4:3 bezwingen, unterlag dann aber Piotr Chmiel (Pol,439) mit 3:4. Konecny (Tsch,241) gewann zwar 4:3 gegen Martinez (Fra,-), verlor aber 2:4 gegen Yokoyama (Jap,327). Und da dieser wiederum gegen Martinez 1:4 verloren hatte, gewann der an 3 Gesetzte die Gruppe. __ Weitere unerwartete Niederlagen: Quentel (Fra,179) 2:4 gegen Stoyanov (Bul,398), Kosowski (Pol,182) 1:4 gegen Englands ganz junge Zukunftshoffnung Drinkhall (402), Milicevic (Bosn,198) 2:4 gegen Molnar (Ung,374), Duran (Spa,209) 3:4 gegen Milosevic (Serb,369), Ollivier (Fra,214) 1:4 gegen Bobocica (Ita,357), Illas (Slk,215) 2:4 gegen Gacina (Kro,355), Grigoryev (Rus,224) 1:4 gegen Simoncik (Tsch,340), Closset (Bel,231) 3:4 gegen Prishchepa (Ukr,329), Freitas (Por,235) 3:4 gegen Kleprik (Tsch,330), Daniel Habesohn (Öst,238) - nach 1 Sieg - 1:4 gegen Petersen (Dä,317), Komac (Slowen,246) 3:4 gegen Kaucky (Tsch,319) und Despres (Fra,249) 1:4 gegen Pawel Chmiel (Pol,317) - so dass also beide Brüder Chmiel überraschend ihre Grupp gewannen. __ Auch Vitsek, Csaba und Japec unterlagen ihrem Gruppen-2er, der allerdings jeweils nur knapp hinter ihnen klassiert war. __ Überraschender als letzere Ergebnisse daher noch, dass der neue und daher nur als letzter gesetzte Chinese Tang Yu (-) sich nicht durchsetzen konnte. Er gewann zwar gegen den an 1 gesetzten Apolonia (Por,230), unterlag aber gegen Krivic (Kro,336), so dass der Portugiese doch die Gruppe gewann. Der neue Chinese in Reihen Frankreichs, Sun Meng (-), dagegen, konnte sowohl Vrablik (Tsch,328) als auch Papageorgiu (Gri,236) besiegen. __ Einer der niedrigst klassierten Spieler, der je eine Pro-Tour-Quali-Gruppe gewann Hauptfeld erreichte, dürfte Filip Szymanski (Pol,566) sein. Er musste dafür allerdings nur Norouzi (IRI,434) besiegen, da Gruppenfavorit Andrianov nicht angetreten war.
Die Schweden: Lukas Rydén (417) machte ein gutes Match gegen Zwickl (Ung,167), unterlag aber nach 3:2 noch mit 3:4. _ Jon Persson (415) zwang nach 1 Sieg Ma Wenges "Ziehsohn" Li Ping (China,169) in den Säzen 1 und 4 in die Verlängerung und konnte den 2. sogar gewinnen. ___ Quali-Bilanz: alle 3 direkt raus.
Die Österreicher: Christoph Simoner (170) gewann mit 8:1 Sätzen souverän seine Gruppe. Und auch im Entscheidungsmatch gab er gegen Elensky (Fra,266) zwar keinen Satz, aber - ähnlich, wie es bei einem 0:4 wäre ;-) - volle 45 Punkte ab, bevor er das Hauptfeld erreicht hatte (15-13,12-10,12-10,14-12)! Bernhard Presslmayr (256) schaffte mit 2 knappen Siegen gegen Lucjan Filimon (Rum) und Praedeban (Can) den erhofften Gruppensieg. Und nach langem Kampf gegen Bremens Sörensen, bei dem er ein 1:3 noch in ein 4:3 verwandelte, erreichte auch er das Hauptfeld. __ Mathias Habesohn (379) schied nach 1 Sieg unglücklich aus. Beim 2:4 gegen Kenichi Takakiwa (Jap,192) gingen die Sätze 1, 5 und 6 alle erst in der Verlängerung verloren. Ähnlich erging es Michael Pichler (381), der beim 2:4 gegen Henzell (Aus,196) 3 Sätze nur mit 2 Punkten Rückstand verlor. Stefan Fegerl (602) konnte immerhin Tomasi (Ita,409) besiegen, gegen Sörensen (Dän,178) aber nicht ganz mithalten. __ Stojan Plavsic (462) verlor zwar unplanmäßig gegen Lewandowski (Pol,549), hatte dafür aber bei 3:1-Führung alle Chancen gegen Phung (Fra,139), bevor er doch noch verlor (die Sätze 6 und 7 zu 9). Tarek Al-Samhoury und Hirsoshi Kittenberger waren zwar in beiden Matches nicht chancenlos, konnten aber nur 3 bzw. 1 Satz gewinnen. Ähnlich Klaus Angleitner, der in 3 Matches 4 Sätze gewann. ___ Quali-Bilanz: 8 direkt raus, 2 Gruppen-1. und dann auch weiter.
More to come ...

Jugend-WM 2005 (10.-17.12., Linz, Österreich)
Vorbericht

Nach den WM in Chile und Japan ist dies die erste Jugend-WM in Europa. Es werden Spieler aller Spiel-Klassen am Start sein. 10-20 der Jungen z.B. könnten sogar in der 1. Bundesliga mithalten! Und darunter sind ja auch die deutschen vielversprechenden Nachwuchsspieler sowie z.B. Jun Mizutani, der schon mehrere Weltklassespieler (Lundquist, Kuzmin, Süß ..) besiegte - und sogar einen aus den Top 10 der Welt (Chuan Chih-Yuan)!
Die WM ist unterteilt in die Team- (4 Tage: 10.-13.) und die Individual-Wettbewerbe (4,5 Tage: 13.-17.). Bei Ersteren dürfen nicht alle, sondern nur die besten 16 Jungen- und Mädchen-Teams starten.
Die deutschen Jungen - Dimitrij Ovtcharov, Patrick Baum, Ruwen Filus und Steffen Mengel - gehören zu den klaren Medaillenanwärtern. Und sogar der Titel ist drin! Für Gold kommen laut Weltrangliste eigentlich nur 5 Teams in Frage. Davon liegt Japan vorne (1.,3.,7. und 16. der um die Nicht-Starter bereinigten aktuellen U18-Weltrangliste), dann schon Deutschland (4.,6.,11.,25.), dann Taiwan (5.,12.,18.,>100.) und Südkorea (2.,10.,39.,~70.) und evtl. noch Serbien (19.,20.,>100.,>100.). Doch eine Nation vermisst man hier natürlich: China hat neben dem vielleicht jüngsten Spieler des Turniers (als einziger der Top 70 erst 14 J.) 3 Spieler gemeldet, die noch gar nicht auf der Weltrangliste auftauchen. Dennoch gehören sie natürlich, wie immer, zu den Top-Favoriten (9.,-,-,-). Jedoch dürften die genannten Teams für sie dieses Mal zumindest nicht im Spaziergang zu besiegen sein!
Die deutschen Mädchen dagegen rutschten nur noch gerade so als Ersatz für Nordkorea ins Feld, da sie nicht im Halbfinale der letzten EM standen, aber das außer dem Gastgeber und den 14 qualifizierten in der Weltrangliste am besten platzierte Team sind. Es starten: Zhenqi Barthel (16. der U18-Weltrangliste), Amelie Solja (29.), Fulja Özler (72.) und Katharina Michajlowa (109.).
Pech bei der Nominierung hatten übrigens insbesondere Angelina Gürz (67.) und Alexander Krieger (22.), die nicht mitfahren dürfen. Zumindest liegen beide auf der Weltrangliste deutlich vor den ihnen vorgezogenen Michailova bzw. Mengel. (Angelina hat ja somit dem deutschen Team erst zum Startrecht verholfen.)
Jungen-Team: Bronze - haarscharf am Sieg über China = Finale vorbei!

Mädchen-Team: Als 16. rein, als 6. raus!

Jungen-Einzel: Patrick Baum ist Weltmeister!

Mädchen-Einzel: Bronze für Zhenqi Bartel!

World Cup 2005 (21.-23.10., Lüttich, Belgien)
Viertelfinale: Boll und Shakespeare (von Marcus Drewsen, geschrieben auch für TT-News.de)
"So foul and fair a day, I have not seen!" Mit diesem Zitat aus Macbeth kommentierte Coach Richard Prause den nach den nicht so stabilen Auftritten seines Schützlings überraschenden Sieg gegen Weltmeister Wang Liqin.

Timo selbst wusste,warum die ersten 2 Sätze des World-Cup-Viertelfinales an den Kontrahenten gingen, dann aber die Wende gelang: "Wie auch in den Vorspielen hatte ich Probleme ins Spiel zu kommen, die Konzentration zu finden. Doch bei 0:2 hatte ich nicht mehr viel zu verlieren." Zwar habe er nicht mehr wirklich an den Sieg glauben können, habe es aber immer weiter probiert. Dass die Wende just nach einem etwas verzweifelten Ausruf bei 0:2-Satzrückstand und 0:3 gekommen sei, sei nicht typisch für ihn, der ja sonst eher gut spiele, wenn er ruhig bleibe. Besonders wichtig sei gewesen, die knappen Sätze 4 und 5 zu gewinnen, denn Wang Liqin habe meist 1-2 deutlich gewonnene Sätze dabei, da er bei klarer Führung in einer ganz anderen Liga spiele. Das habe man ja im 6. gesehen, in dem Timo selbst am Ende allerdings auch Kräfte für den Enscheidungssatz gespart habe.
Dass es ihm gelungen sei, Wang wieder einmal zu bezwingen, sei wegen der in den ersten Spielen und auch am Anfang dieses Matches nicht so überragenden mentalen Verfassung um so höher zu bewerten - insbesondere auch, da Wang seit Timos letzten Siegen noch um einiges besser geworden sei und gar keine Schwächen mehr habe.

Das Endergebnis des Matches des Weltranglisten-Zweiten gegen den Ersten: 4:3 (-3,-9,6,12,9,-2,7)

Dass Timo sich danach offen den Olympiasieger als Halbfinal-Gegner wünschte, half allerdings nichts. Er trifft am Sonntag um 11:30 auf den nicht gerade als sein Lieblingsgegner bekannten Ma Lin, der Ryu Seung Min relativ deutlich besiegte (4:1 (9,8,-9,6,8)).

Danach bezwang Wang Hao Jean-Michel Saive trotz eines 1:2-Rückstandes und der lautstarken Unterstützung des enthusiastischen belgischen Publikums mit 4:2. Im Halbfinale trifft er auf Vladimir Samsonov, nach dessen 4:0-Sieg gegen Michael Maze (11,3,5).

Brazilian Open 2005 (ITTF Pro Tour, 23.-26.6., Rio de Janeiro, Brasilien)
Insgesamt waren hier 24 Nationen am Start, also mehr als doppelt so viele wie bei den beiden Events der Vorwochen: 22 bei den Herren, 10 bei den Damen. Diesmal fehlten nur China und - überraschenderweise, weil selten - Japan.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Neben den auch hier nur 16 direkt ins Hauptfeld Gesetzten mussten 55 in die Quali (9 3er-, 7 4er-Gruppen); d.h. insgesamt waren 71 Spieler am Start.
- Es fehlten die Top 9 der Weltrangliste. Die Top 4 waren so Saive (10), Smirnov (16), Crisan (17) und Primorac (26); d.h., 4 der Top 26 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-45. (Chila); d.h. 8 der Top 45 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte - und somit auch der letzte, der direkt ins Hauptfeld kam - war der Weltranglisten-122. (Hoyama). Wie zuvor in Taiwan, bekam der Brasilianer den Setzplatz aber nur, weil sonst durch die Absage von Thiago Monteiro, der ihn nach mehr als 10 Jahren als Nr. 1 Brasiliens abgelöst hat, kein Einheimischer im Hauptfeld gewesen wäre
- Der Erste, der in die Quali musste/durfte, war dadurch der 107. (Tosic); d.h. 16 der Top 107 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der 220. (Duran); d.h. bei 16 Gruppen: Nur 32 der Top 220 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 537. (Carvalho); d.h. bei 16 Gruppen: Nur 48 der Top 537 waren am Start.
Qualifikation: Hier kamen die 16 Gruppensieger weiter.
Überraschungen/Interessantes
: Wieder lief in 12 der 16 Gruppen Alles mehr oder weniger nach Plan, während 4 Gruppenfavoriten die Qualifikation nicht schafften. __ Der höchstplatzierte von ihnen war Stefan Feth (139), der einzige Deutsche. Zwar siegte er problemlos gegen einen der vielen brasilianischen Youngster, enttäuschte aber dann beim sogar deutlichen 2:4 gegen Freitas (Por,317). Der nächsthöchste, der den Sprung ins Hauptfeld verpasste, war der inzwischen auf Platz 167 gekletterte Johan Axelqvist (Swe). Er unterlag Österreichs Daniel Habesohn (305) in einem in allen 7 Sätzen spannenden Thriller mit 3:4, nachdem (in der höchsten 4er-Gruppe) beide gegen 2 Brasilianer gewonnen hatten. Und Grigoriev (Rus,218) unterlag überraschend Ventura dos Anjos (Bra,317; -9 im 7.) und schaffte auch nicht den ggfs. dennoch ausreichenden Sieg gegen Closset (239), so dass der Belgier weiter kam. _ Nicht wirklich überraschend, aber doch entgegen der Setzliste der Ausgang der bei weitem stärksten Gruppe: Der Einheimische Cazuo Matsumoto (214) konnte seine nur nominelle Favoritenstellung weder gegen Spaniens noch nicht auf der Weltrangliste befindlichen Fan Guoliang noch gegen den Marathonmann der Korea Open, Jo Ji Hoon (Kor,-) bestätigen, sondern unterlag beiden mit 1:4. Im entscheidenden Match der beiden gegeneinander überzeugte einmal mehr der Koreaner, der trotz 0:2 und 1:3 am Ende mit 4:3 die Qualifikation schaffte.
Die Schweden: Robert Svensson (190) setzte sich nach 2 4:0 gegen 2 Brasilianer auch gegen Antonin Gavlas (Tsch,274) mit 4:3 durch. _ Jon Persson (439) machte nach Sieg gegen einen Brasilianer ein starkes Spiel gegen Fazekas (Ung,117). Gegen den Bezwinger von Chen und Schlager in der Europaliga führte er sogar 2:0 und hatte bei 2:2 reihenweise Satzbälle zu erneuten Führung, bevor der 5. Satz doch mit 17:19 verloren ging, so dass im 6. sein Widerstand gebrochen war (3:11). _ Quali-Bilanz: 2 raus, 1 weiter.
Die Österreicher: Mathias Habesohn (372) war sehr nahe dran, wie sein Bruder eine Überraschung zu schaffen. Nach einem 4:0 über einen Spieler aus Paraguay zwang er Pistej (Slk,129) nicht nur in den 7. Satz, sondern hielt auch dort mit und unterlag erst in der Verlängerung mit 11:13. Michael Pichler (342) musste sich im 1. Spiel sehr unglücklich dem schwächeren der Gavlas-Brüder Petr (Tsch,690) geschlagen geben. Er hatte mit 1:0, 2:1 und 3:2 geführt, verlor aber die Sätz e 6 und 7 jeweils in der Verlängerung (-10,-11). Und auch seine 2. Niederlage war viel knapper, als es das 1:4 vermuten lässt. Gegen Gruppenfavorit Pär Gerell (132) gewann er Satz 2 und verlor mit dem 3. und 4. wiederum 2 aufeinanderfolgende Sätze erst in der Verlängerung. _ Quali-Bilanz: 2 raus, 1 weiter.
Die Deutschen: Quali-Bilanz: 1 raus, 0 weiter.
1. Runde: Überraschungen/Interessantes: Gleich zu Anfang erwischte es 6 der 16 Gesetzten. Eine kleine Sensation war das 0:4 des Top-Gesetzten Jean-Michel Saive (10) gegen Tosic (Kro,107) - auch wenn alle 4 Sätze sehr knapp waren (-9,-9,-9,-10). Überraschend bis sehr überraschend außerdem folgende 5 Ergebnisse: Auch der Ochsenhausener Kuzmin (Rus,42) musste beim 2:4 die Stärke von Jo Ji Hoon anerkennen. Die Frickenhausener Torben Wosik (48) und Tokic (Slw,64) führten zwar beide gegen Pistej (129) bzw. Jakab (Ung,205), verloren aber mit 2:4 bzw. 1:4. Als zweiter Deutscher enttäuschte Thomas Keinath (79), der nach einem 2:0 gegen Fazekas (118), einen zweiten Ungarn, das Match noch mit 2:4 aus der Hand gab. Der beste Ungar, Pazsy (83), dagegen unterlag unerwartet einem weiteren Slovaken, Sereda (121).
Die Schweden: Jens Lundquist und Magnus Molin zogen absolut parallel ins Achtelfinale ein. Beide spielten gegen einen jungen Portugiesen, Freitas (317) bzw. Apolonia (240), beide verloren den 2. Satz,und beide siegten mit 4:1. Robert Svensson spielte sehr stark gegen den an 4 gesetzten Primorac (Kro,26). Er gewann den 21. Satz und unterlag im 4. und 5. nur mit je 9:11. Gerell (132) dagegen konnte gegen Lee Chul Seung (Kor,69) nur in den ersten beiden Sätzen mithalten.
Daniel Habesohn, diesmal der einzige Österreicher im Hauptfeld, hatte gegen Chila (Fra,45) zwar kaum eine Siegchance, konnte aber immerhin die Sätze 2 und 5 gewinnen.
Die Deutschen: Peter Franz zeigte eine starke Leistung beim 4:1 gegen Cabestany (Fra,110). Jörg Rosskopf hatte gegen Kim Tae Hoon (Kor,165) weitaus mehr Probleme, setzte sich am Ende des einzigen 7-Satz-Matches in Runde 1 aber mit 4:3 durch.
Zwischenfazit nach Tag 2: Nur 10 der 16 Gesetzten haben es tatsächlich ins Achtelfinale geschafft. ___ Dieses Mal waren im Spitzenfeld nur 7 Länder vertreten: 4 Taiwanesen, 3 Japaner, 2 Koreaner, 2 aus Singapur, 2 aus Hongkong, 2 Österreicher und 1 Franzose => Europa : Rest der Welt : Asien: 3 : 0 : 13. ___ 2 der 16 spielen in der Bundesliga.
2.Runde = Achtelfinale: Überraschend
einzig der erneute Coup von Jo Ji Hoon, dem diesmal Magnus Molin zum Opfer fiel. In einem hin und her wogenden Match siegte am Ende der Koreaner mit 12:10 im 7. Satz.
Als einzigerSchwede im Wettbewerb blieb Jens Lundquist, der durch sein 4:0 gegen Brasiliens Oldie Hoyama (126) den einzigen Heimspieler des Hauptfeldes aus dem Rennen warf.
Die Deutschen: Peter Franz nutzte die Gelegenheit, deklassierte Üerraschungssieger Tosic mit 4:0 (9,5,4,3) und übernahm so Setzplatz Nr. 1. Jörg Rosskopf musste gegen Sereda (Kor,121) erneut sehr viel mehr kämpfen, und am Ende verhalf ihm nur seine Routine zu einem 14:12 im Entscheidungssatz.
Das Viertelfinale blieb ohne echte Überraschungen, obwohl nun auch die Nr. 2 und 4 des Turniers nach Hause geschickt wurden. Ersterer, Smirnov (Rus,16) hatte gegen Jens Lundquist (35) schon 3:1 geführt, doch der Frickenhausener Schwede fing sich, gewann 3 Sätze in Folge und zog mit 4:3 ins Halbfinale ein. Dorthin folgen konnte ihm Jörg Rosskopf (31) durch ein überzeugendes 4:2 gegen Primorac (26). _ Peter Franz (52) stoppte mit 4:1 Koreas neuen Topspieler Jo, und Crisan mit dem gleichen Resultat Chila.
Im Halbfinale stand also mit Crisan (17) nur 1 der 4 Topgesetzten. Und der erreichte nach 0:1-Rückstand gegen Lundquist in 5 knappen Sätzen auch das Endspiel. Das zweite Semifinale war eine Seltenheit. Zeigte es doch die 2 dienstältesten Deutschen, beide Linkshänder, im Duell gegeneinander. Den besseren Start hatte Peter Franz, doch Jörg Rosskopf konnte jeweils zum 1:1 und 2:2 ausgleichen. In den Sätzen 5 und 6 hatte dann Franz die Marginalen auf seiner Seite. Er siegte 11:8 und 11:9 und zog in sein tes Pro-Tour-Finale ein.
Im Finale war Peter Franz (52) dann allerdings schnell mit seinem Latein am Ende. Der an 3 gesetzte Crisan (17) zog mit 11:8, 11:3 und 11:7 auf 3:0 davon, ließ sich auch vom 11:7 des Deutschen nicht beeindrucken und holte sich mit 11:5 und somit 4:1 seinen ersten Titel auf der Pro Tour.

Chinese Taipei Open 2005 (ITTF Pro Tour, 16.-19.6., Taipei, Taiwan)
Insgesamt waren auch hier nur 11 Nationen am Start: 10 bei den Herren, 8 bei den Damen. Wieder fehlten China, Schweden und die Deutschen, nachdem Steger auch hier zurückgezogen hatte. Von den 4 Österreichern waren auch nur 2 Herren in Asien geblieben.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Neben den auch hier nur 16 direkt ins Hauptfeld Gesetzten mussten 48 in die Quali (16 3er-Gruppen); d.h. insgesamt waren nur 64 Spieler am Start.
- Es fehlten die Top 8 der Welt. Die Top 4 waren so Chuan Chih-Yuan (9. der Weltrangliste), Oh Sang Eun (15), Chen Weixing (17) und Chiang Peng-Lung (21); d.h., 4 der Top 21 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-37. (Gao Ning); d.h. 8 der Top 37 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte - und somit auch der letzte, der direkt ins Hauptfeld kam - war der Weltranglisten-90. (Yang Zi); d.h. 16 der Top 90 waren am Start.
- Der Erste, der in die Quali musste (durfte?), war der 107. (Yoon Jae Young).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der 209. (Chou Tung-Yu); d.h. bei 16 Gruppen: Nur 32 der Top 209 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 509. (Sakirin); d.h. bei 16 Gruppen: Nur 48 der Top 509 waren am Start.
Qualifikation: Hier kamen die 16 Gruppensieger weiter.
Überraschungen/Interessantes
: In 12 Gruppen lief Alles nach Plan, 4 der 16 Gruppenfavoriten aber schafften die Qualifikation nicht. __ Mit Li Hang (Sin,333) konnte 1 an 2 Gesetzter durch ein 4:2 gegen Bertin (Fra,173) weiter kommen. __ Aber gleich 3 wegen noch fehlenden Rankings an letzter Stelle Erwartete konnten gegen den an 2 und dann auch den an 1 Gesetzten der Gruppe gewinnen! Und zwar, wie schon in der Vorwoche, Mizuno (Jap; gegen Nr.262 aus Taiwan und Nr.198 aus Korea), mit Tatsuja erneut ein zweiter Japaner (gegen Despres (Fra,228) und Nr.209 aus Taiwan) und dazu der Einheimische Shen Chi-Ming (gegen Czaba (245,Kan) und Takakiwa (245), so dass EIN Japaner also auch überraschend ausschied).
1.Runde: Überraschungen/Interessantes: Timo Bolls neuer Teamkamerad Wu Chi-Chi (Taiwan,133) schaffte die einzige echte Überraschung, indem er Lee Chul Seung (Kor,69) deutlich mit 4:1 besiegen konnte. Kishikawa (Jap,147) profitierte vom Ausfall Cheung Yuks. Dessen Platz nahm der höchstplatzierte Quali-Spieler, Yoon Jae Young (107) ein, den der Japaner aber nach 2:0-Rückstand noch 4:2 bezwingen konnte. Der Sensations-Finalist der Vorwoche, Lim Jae Hyun (131), musste nur 4 Tage später erkennen, dass er noch nicht am Ziel ist. Nachdem er schon in der Quali das 2. Match nur extrem knapp mit 4:3 für sich entscheiden konnte, lief es nun gegen Yoshida (74) umgekehrt, und der Japaner gewann 11:8 im Entscheidungssatz.
Die Österreicher: Chen Weixing verlor gegen Danny Lo (Fra,149) Satz 1 und 2 unglücklich mit 10:12, nahm sich dann aber zusammen und überließ dem chinesisch-stämmigen Franzosen in den folgenden 4 Sätzen nur noch 7, 4, 2 und 2 Punkte! Ein deutlich mehr umkämpftes 4:2 gelang Robert Gardos (54) gegen Choi Hyun Jin (Kor,128). Auch er lag zurück (1:2) und schaffte die Wende nur mit 3 knappen Sätzen (9,8,10).
Zwischenfazit nach Tag 2: 14 der 16 Gesetzten haben es tatsächlich ins Achtelfinale geschafft. ___ Dieses Mal waren im Spitzenfeld nur 7 Länder vertreten: 4 Taiwanesen, 3 Japaner, 2 Koreaner, 2 aus Singapur, 2 aus Hongkong, 2 Österreicher und 1 Franzose => Europa : Rest der Welt : Asien: 3 : 0 : 13. ___ 2 der 16 spielen in der Bundesliga.
2.Runde = Achtelfinale: Überraschungen/Interessantes: Den ersten Knaller des Turniers schaffte Lee Jung Woo (77). Nach seinem Sieg über Chen Weixing in Korea besiegte er nun, zum Entsetzen der Fans, auch den an 4 gesetzten Chiang Peng-Lung (21; 11:7 im 7.). Kishikawa konnte mit Legout (58) einen zweiten vor ihm platzierten Spieler überwinden, obwohl er mit 0:1, 1:2 und 2:3 Sätzen zurück lag und 2 Matchbälle abwehren musste. Und auch sein Landsmann Yoshida zeigte, dass sein Sieg gegen Lim kein Zufall war, denn er besiegte auch den an 6 gesetzten Li Ching (Hkg,30)! Auch wenn das 4:1 weitaus knapper war, als es aussieht: die ersten 3 Sätze gingen alle erst in der Verlängerung an den Japaner.
Die Österreicher: Chen gewann gegen Wu auch die Sätze 5, 6, 7 und 8 in Folge sehr deutlich. Robert Gardos (54) dagegen ging zwar gegen Ko Lai Chak (Hkg,26) mit 1:0 in Führung und hatte in den Sätzen 3 und 4 seine Chancen, unterlag aber doch mit 1:4.
Viertelfinale: Die 2 Top-Gesetzten erreichten ohne Probleme das Halbfinale. Chuan ließ Yoshida gar keine Chance, und beim 4:1 von Oh über Gao Ning wurde es nur in den Sätzen 3 und 4 knapp. Chen wurde nun erstmals richtig gefordert (5 knappe Sätze), lag beim 4:2 gegen Ko aber nach Sätzen immer vorne und konnte so seinen Doppelpartner "rächen". Das Duell der Youngster Lee und Kishikawa konnte erwartungsgemäß der Koreaner für sich entscheiden.
Das Halbfinale hatten also wiederum 3 der 4 Topgesetzten erreicht. Doch Lee, der durch seinen Sieg über Chiang den 4. Setzplatz eingenommen hatte, gab sich noch immer nicht zufrieden. Gegen den Top-Gesetzten Chuan - und die Zuschauer - ging er in einem extrem ausgeglichenen Match mit sehr schnellen Schlagabtäuschen mit 1:0, 2:1 und 3:2 Sätzen in Führung. Und auch, als der zu Hause spielende Favorit zum dritten Mal - und diesmal deutlich (6) - ausgeglichen hatte, konnte Lee wieder zulegen, den Entscheidungssatz mit 11:6 gewinnen und so - nach Siegen über beide "Local Heroes"! - in sein erstes Pro-Tour-Finale einziehen! Im anderen, ebenso langen und besonders sehenswerten Halbfinale musste Chen gegen den Sieger der Vorwoche, Oh Sang Eun, erneut die ersten beiden Sätze (sogar deutlich) abgeben und einen Satzball zum 0:3 abwehren, ging dann aber durch 13:11, 11:9 und 11:9 selbst in Führung. Auch ein 7:11 im 6. steckte er hervorragend weg und erreichte schließlich mit 11:4 im letzten Satz auch SEIN erstes Pro-Tour-Finale. _ Sowohl die Nr. 1 als auch die Nr. 2 der Setzliste waren draußen.
Finale: 4: Hier hatte also Chen (17) - ohne Coach in Taiwan - die Chance zur Revanche für die enttäuschende Niederlage vor Wochenfrist. Doch Lee Jung Woo (77) legte los wie die Feuerwehr (11:4), ließ sich auch durch ein 10:12 im 2. nicht aufhalten und gewann am Ende sogar deutlich (9,7,3). Mit seinem ersten Pro-Tour-Titel - dem 2. für Korea innerhalb von 8 Tagen, und 4 Siegen gegen Top17-Spieler innerhalb von 9 Tagen! - ist Lee, ähnlich wie Korea-Open-Finalist Lim, dabei, in die Fußstapfen seiner Landsleute Ryu (Olympiasieger), Oh (WM-3.) und Joo (WM-2. 2003) zu treten.
Dameneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Neben den 16 direkt ins Hauptfeld Gesetzten, mussten 46 (davon allein 20 aus Taiwan!) in die Quali (14 3er- und 1 4er-Gruppe); d.h. insgesamt waren 62 Spielerinnen am Start.
- Es fehlten die Nr. 1-6 der Weltrangliste. Die Top 4 waren so Tie Yana (7), Li Jia Wei (8), Lau Sui Fei (15) und Gao Jun (16); d.h., 4 der Top 16 waren am Start.
- An 8 gesetzt war die Weltranglisten-33. (Fujinuma); d.h. 8 der Top 33 waren am Start.
- Die letzte (nämlich an 16) Gesetzte und zugleich letzte, die direkt im Hauptfeld stand, war die Weltranglisten-102. (Huang I-Hwa). Dies verdankte sie allerdings nur der Tatsache, dass der Gastgebernation ein Spieler im Hauptfeld garantiert ist, selbst wenn es nach der Weltrangliste nicht reichen würde. Und diesen seltenen Fall gab es nun. Während Taiwan noch vor wenigen Jahren zur absoluten Weltspize gehörte, haben sie nun keine einzige Spielerin mehr unter den Top 100!
- Die Erste, die - trotz 16.-besten Ranglistenplatzes - in die Quali musste (durfte?), war die 77. (Lee Eun Hee); d.h. 16 der Top 77 waren am Start.
- Die letzte in der Quali als Gruppenfavoritin Gesetzte war die 198. (Hasama); d.h. bei 15 Gruppen: 31 der Top 198 waren am Start.
- Die letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war die 228. (Zhang Mo); d.h. bei 8 Gruppen: 32 der Top 228 waren am Start.
Alle 62 Damen waren Asiatinnen und nur 2 davon spielten für nicht-asiatisch Verbände! Es waren also weder Schwedinnen, Österreicherinnen oder Deutsche noch (bis auf eine chinesische Spanierin) irgendwelche anderen Europäerinnen dabei.
Qualifikation
Überraschungen/Interessantes: Während in den ersten 6 Gruppen Alles nach Plan lief, gab es in allen anderen 9 Überraschungen! _ Kim Hye Hyun (Kor,130), die in der Vorwoche trotz Favoritenstellung sogar alle 3 Matches verloren hatte, enttäuschte auch hier, denn sie war die auf der Weltrangliste am höchsten Platzierte, die sich nicht qualifizieren konnte. Allerdings unterlag sie dies Mal nur der starken, aber noch nicht klassierten Japanerin Midori, die, wie schon in Korea, als Gruppen-Underdog weiter kam. Ebenso in der nächsten Gruppe die in Korea so überzeugende Wang Yue Gu (Sin) - ja auch noch ohne Ranking. Sie verlor - u.a. gegen Shin Soo Hee (Kor,141) - keinen Satz. Und noch weitere 5 Underdogs (da Ranglisten-Neulinge) triumphierten: Z.B. Lee Kyeo La (Kor) mit 2 4:0 u.a. über Pan Li-Chun, die 3.-beste der Gastgebernation (152), die noch in Korea die Nr. 35 der Welt besiegt hatte. Sie verlor nun sogar beide Matches, und das je mit 0:4! Ebenso ihre in der Gruppe topgesetzten Landsfrauen Sun Chian-Lan (merkwürdigerweise nicht auf der WR zu finden, aber gesetzt, als ob sie zwischen 160 und 170 stünde!) und Yu Mei-Ju (176). Beide unterlagen nicht nur den späteren Gruppensiegerinnen Moon Bo Sun (Kor,-) bzw. Landsfrau Lin Chia-Hui (-), sondern auch Chiu Soo Jin (Malaysia,275) bzw. Park Seong Hye (Kor,255). Und die 5. Gruppenfavoritin des Gastgebers, Lee I-Chen (178), bezwang zwar die spätere Gruppen-Erste Watanabe (Jap,-) 4:2, unterlag aber mit dem gleichen Ergebnis Sung Jung Ah (Kor,271) und schied so um 1 Satz aus, da die Japanerin die Koreanerin mit 4:1 besiegte. _ Zur Enttäuschung des Veranstalters verlor man also beim eigenen Turnier NOCH weiter an Boden! Denn von den 5 Gruppenfavoritinnen des eigenen Verbandes schaffte es nur 1, und von den insgesamt 20 eigenen Starterinnen nur 2 ins Hauptfeld! Die Zweite - und somit einzige positive Überraschung - war o.g. Lin, die nicht nur ihre favorisierte Landsfrau, sondern auch Park bezwingen konnte. Letztere kam allerdings dennoch weiter - als einziger Lucky Looser. Ein zweiter Lichtblick für Taiwan war die erst 13-jährige Chen Yi-Ching. Obwohl sie nie gegen Abwehrspieler trainieren kann, gewann sie gegen die Top100-Spielerin Tan Paey Fern nicht nur 1 Satz, sondern zwang die ca. doppelt so alte Tan nach 1:3 sogar in den Entscheidungssatz. _ Enttäuschend ausgeschieden sind außerdem Malaysias Nr. 1, Beh Lee Wei (141) nach 2:4 gegen Yu Kwok See (Hkg,317) und Japans Imafuku (157) nach einem 13:15 im 7. Satz gegen die unbekannte Koreanerin Nam Hye Jin (-), die aber auch ihr zweites Match gewann und so überraschend die Qualifikation schaffte. In der einzigen 4er-Gruppe gewann im entscheidenden Match Jun Hyun Sil (Kor,222) 4:2 gegen Hasama (Jap,198). __ Nur 6 der 15 Gruppenfavoritinnen (genau die 6 mit dem besten Ranking) bestätigten also ihren Setzplatz, die anderen 9 dagegen schieden aus. Und wieder kamen auch nur 2 der am zweitbesten Klassierten der Gruppen weiter, aber 7 Mal (also in fast 50% der Gruppen!) die als Gruppenletzte Getippte!
1.Runde
Überraschungen/Interessantes: In Runde 1 schafften 3 der 16 Qualifikantinnen - allesamt noch ohne Ranking! - eine große Überraschung. _ Die größte - trotz ihres 1/4-Final-Einzugs in der Vorwoche - war das klare 4:0 von Wang Yue Gu (Sin) gegen die an 6 gesetzte Song Ah Sim (Hkg,17;Berlin). "Opfer" der beiden anderen wurden allerdings 2 Landsfrauen von Wang: Xu Yan (59) unterlag 2:4 gegen Nam Hye Jin und Zhang Xueling (38) 3:4 gegen Watanabe. Die junge Japanerin ließ sich weder dadurch beeindrucken, dass Zhang 4 Tage zuvor den Doppeltitel geholt hatte, noch dadurch schocken, dass sie im 6. Satz ihren 1. Matchball mit Fehlaufschlag vergab und dadurch den Satz noch verlor.
Zwischenfazit nach Tag 2: Die 3 verbliebenen Spielerinnen des Gastgebers konnten insgesamt nur 1 Satz gewinnen, so dass schon in der 2. Runde keine Heimspielerin mehr dabei war! _ 3 der 16 Gesetzten schafften es nicht unter die letzten 16. -- Diese verteilten sich auf nur 6 Länder: 5 Japanerinnen, 3 Süd-Koreanerinnen, 3 aus Singapur, 3 Honkgong-Chinesinnen, 1 US-Amerikanerin, 1 Spanierin (beide aus China) => Europa : Rest der Welt : Asien: 1 : 1 : 14. -- In der Bundesliga spielt (kommende Saison) 1 der 16!
2.Runde = Achtelfinale: Unter den gleich 4 Überraschungen hier gab es ein - nicht nur, was die Siegerin betraf - sensationelles Ergebnis. Die junge Watanabe verlor gegen die an 4 gesetzte Lau Sui Fei (14) die Sätze 1 und 3 0:11 und 1:11 (!) und auch den 4. klar, schaffte aber dennoch die Wende und somit ihre zweite ganz große Überraschung! Mit 11:8, 11:4 und im Entscheidungssatz 13:11 warf sie die nächste Spitzenspielerin Hongkongs aus dem Rennen. Und die dritte folgte, denn es erwischte auch die Nr. 1 des Klassements! Die Neu-Busenbacherin Tie Yana (Hkg,7) konnte gegen Sun Bei Bei (Sin,37) zwar ein 1:3 noch duch 2 Mal 12:10 ausgleichen, unterlag dann aber im Entscheidungssatz mit 5:11. Schwer zu kämpfen hatte auch die andere Top-Gesetzte Li Jia Wei (Sin,8) beim 4:3 über Hirano (43), bei dem die junge Japanerin nach 0:2-Satz-Rückstand in den Sätzen 3-5 ein 6:10, ein 8:10 UND ein 7:10 wett machte, alle 3 Sätze noch gewann und dies erst im 6. und 7. nicht mehr schaffte! Inzwischen schon nur noch nominell überraschend Wangs 4:3 (nach 0:2) gegen Lee Eun Hee (77). _ Wieder waren also 2 Qualifikantinnen im Viertelfinale! 4 von 8 konnten ihre Setzposition dorthin bestätigen.
Viertelfinale: Die einzige Verbliebene vom Team Hongkong war deren Nr. 4, Zhang Rui (20). Sie bekam aber anscheinend ganz genaue Instruktionen aus dem verrückten Match ihrer Doppelpartnerin. Denn sie gewann gegen Watanabe nicht nur ebenfalls die ersten 2 Sätze deutlich, sondern die nächsten beiden noch deutlicher (6,6,5,2). Und auch die zweite Qualifikantin, Wang, konnte nun keinen Satz mehr gewinnen. Wie in Korea in der gleichen Runde, traf sie allerdings auch auf die Nr. 2 des Classements, Landsfrau Li, für die sie ja kein Neuling ist, wie für so viele andere, sondern ganz im Gegenteil. Sun konnte den von Tie übernommenen Setzplatz nicht verteidigen. Sie unterlag der seit den German Open 04 für Spanien startenden Shen Yanfei (49), die zuvor Wang-Nan-Bezwingerin Moon (Kor,35) ausgeschaltet hatte, mit 2:4. Im einzigen Spiel zweier ins 1/4-Finale Gesetzter behielt Gao Jun (US,16) mit 4:2 die Oberhand über Fujinuma (Jap,33).
Das Halbfinale - mit 4 Chinesinnen im Trikot von 4 anderen Nationen - bot keine Überraschungen. Li (7) zog mit einem 4:3 (im 7. 11:7) gegen Zhang wie in der Vorwoche ins Finale ein, und Gao (16) ließ ihrer neuen Doppelpartnerin Shen ab 2:2 keine Chance mehr. Für SIE sollte es allerdings trotz ihrer langen, erfolgreichen Karriere das erste Pro-Tour-Einzel-Finale werden.
Im Finale zwischen Nr. 2 und 5 der Setzliste lag Li erneut deutlich in Führung - dieses Mal mit 2:0 Sätzen. Und nach verlorenem 3. Satz war sie bei 6 Satzbällen einem 3:1 und bei 1 weiteren zumindest einem 3:2 sehr, sehr nahe. Doch beide Sätze gingen mit 16:18 und 11:13 an die routinierte Amerikanerin. Und die behielt auch im 6. die Nerven und siegte mit 11:9. Somit holte sich den Titel bei den Chinese Taipei Open eine von nur 2 gestarteten "Nicht-Asiatinnen", die US-Amerikanerin Gao Jun.
Herrendoppel
In der Qualifikation gab es auch hier nur 1 Runde mit 8 Matches, wieder ohne nennenswerte Überraschungen. Am Ende kamen das einzige europäische Paar, Lo/Elensky (Fra), wie auch 7 asiatische, aber keins vom Gastgeber.
Hauptfeld: Von den 16 Paarungen kam 1 aus Österreich, 3 aus Frankreich und 12 aus Asien.
1. Hauptrunde = Achtelfinale: Die einzigen 2 Überraschungen hier waren keine Spielergebnisse, sondern die Setzung von 2 der europäischen Paare. Waren es Gastgebergeschenke, oder warum waren Bertin/Bobillier 1 der 8 gesetzten Paare, während z.B. der Einzelsieger der Vorwoche, Oh Sang Eun, mit Partner in die Quali musste? Und warum wurde das Mischdoppel Chen/Gardos gar an 2 gesetzt, u.a. vor das Weltklassedoppel Chuan Chih-Yuan/Chiang Peng-Lung vom Gastgeber? Wie auch immer - es waren just diese 2 Doppel, die ihre Setzung nicht im Geringsten bestätigen konnten. Die Franzosen verloren 0:4 (gegen Chang Yen-Shu/Wang Sheng Sheng (Taiwan)), die Österreicher 1:4. Allerdings hatte sich hier gezeigt, wie sich vermeintliches Auslosungsglück in Pech verwandeln kann. Denn sie waren zwar an 2 gesetzt, bekamen aber das wohl stärkste Doppel aus der Quali zugelost, nämlich just Oh mit Lee Jung Sam (Kor).
Im Viertelfinale Hier schieden zwar auch 2 höher gesetzte Doppel aus, doch es war weder überraschend, dass Chuan/Chiang Choi Hyun Jin/Lee Jung Woo (Kor) besiegten, noch dass die Qualifikanten Oh/Lee gegen Legot/Depres (Fra) auch ihr 2. Match gewannen.
Im Halbfinale gab es weder eine nominelle noch eie tatsächlich Überraschung. Die an 3 gesetzten Kishikawa/Sakamoto, noch in der Vorwoche im Halbfinale gegen ein Quali-Doppel unterlegen, gewannen 4:2 gegen Oh/Lee und erreichten so das Finale. Und im eindeutigen vorweggenommenen Endspiel zwischen den fälschlich nur an 5 gesetzten Chuan/Chiang und Ko Lai Chak/Li Ching (Hkg,26/30) gingen die Zuschauerlieblinge jeweils mit 1:0, 2:1 und 3:2 in Führung, doch ausgerechnet im Entscheidungssatz ging dieser Rhythmus verloren und die Top-Gesetzten zogen ins Endspiel ein.
Im Finale zweier sogenannter Doppelspezialisten - für die Hongkong-Chinesen allerdings bereits ihr 15., die Japaner dagegen ihr erstes! - war der Widerstand des jungen japanischen Paares schon nach 2 Sätzen gebrochen. Durch ein 4:0 (7,9,6,2) über die Nr. 142 und 163 der Welt gewannen die an 1 gesetzten Ko/Li bei den Chinese Taipei Open 2005 ihren 9. Doppeltitel.
Damendoppel
QualifikationIn 2 Runden ohne Überraschungen wurden aus 22 Paaren 8 herausgefiltert - 7 asiatische und das einzige nicht-asiatische (und einzige gemischte), Gao Jun/Shen Yanfei (US/Spa).
Hauptfeld: Unter den 16 Paarungen gab es, wie in Korea, nur 5 aus verschiedenen Nationen: 4 x Japan, 4 x Korea, 3 x Singapur, 2 x Hongkong (an 1 und 2 gesetzt), dazu USA/Spanien.
1. Hauptrunde = Achtelfinale: Obwohl diesmal die Setzung verständlich war - bis auf die Tatsache, dass Fukuoka/Hirano (Jap,43/53) in die Quali mussten -, schieden erneut 50% der 8 gesetzten Paare direkt aus! Es erwischte Nr. 2, 4, 5 und 6. O.g. Japanerinnen, in Korea noch gesetzt, besiegten, keinesfalls überraschend, Kim Jung Hyun/Ki Hye Hyun (Kor,117/130) mit einem knappen 4:2. Sehr viel weniger erwarten konnte man dagegen den Sieg der Misch-Paarung Gao/Shen (16/49) über das an 2 gesetzte Top-Doppel Lau Sui Fei/Song Ah Sim (Hkg,15/17). Doch die amerikanische und die spanische Chinesin setzten sich nach 1:2 mit 4:2 durch. 2 der positiven Überraschungen der Vorwoche, Sun Bei Bei/Wang Yue Gu (Sin,37/-) und Moon Hyun Jung/Lee Hyang Mi (Kor,34/127), trafen nun aufeinander. Und es half den Koreanerinnen beim 2:4 nichts, dass sie diesmal gesetzt waren. Am Nachbartisch allerdings konnten ihre Landsfrauen Lee Hyun Hee/Nam Hye Jin (77/-) quasi gleichzeitig Revanche nehmen und vor allem eine größere Überraschung schaffen, indem sie 4:3 gegen die an 3 gesetzten Li Jia Wei/Xu Yan (Sin,8/59) gewannen. Die übrigens, hatten ja in Korea unverständlicherweise noch in die Quali gemusst, waren dort als Qualifikantinnen allerdings weiter gekommen als nun als Nr. 3 - was wie schon bei Chen/Gardos und Fukuoka/Hirano beweist, dass Setzung zwar meist ein Vorteil ist, aber nicht immer.
Der nächste Beweis dafür kam gleich im Viertelfinale. Denn hier schieden direkt die nächsten 3 gesetzten Paare aus, so dass nur die Nr. 1 übrig blieb, und dazu 3 Qualifikanten! Allerdings waren dennoch keine größeren Überraschungen dabei. Sun/Wang konnten den "Länderkampf" Singapur - Korea mit einem klaren 4:1 über Lee/Nam für die Südasiatinnen entscheiden. Fukuoka/Hirano konnten sich gegen die an 3 gesetzten Huang I-Hwa/Lu Yun-Feng (Taiwan,99/103) nach einem 3:0 gerade noch im 7. Satz mit 11:8 ins Ziel retten. Und Gao/Shen überzeugten weiter, nun mit einem 4:2 über Fujinuma /Hiura (Jap,33/76).
Im Halbfinale dieses verrückten Wettbewerbs gab es dann auch die letzte noch mögliche Überraschung, nämlich das sensationelle 4:2 (nach 0:2) der Qualifikantinnen Sun/Wang über die an 1 gesetzten Tie Yana/Zhang Rui (Hkg,7/20)! Und das Halbfinale der Quali-Paare gewannen die nicht eingespielten, aber routinierten Gao und Shen - ebenfalls mit 4:2.
Im wohl historischen Finale 2er Qualifikanten-Doppel siegten dann die für die USA und Spanien startenden Chinesinnen Gao Jun und Shen Yunfei über ihre für Singapur startenden Landsfrauen deutlich mit 4:1. Der Titel im Damendoppel ging somit an ein Paar, das vorher noch nie zusammengespielt hatte! Für Gao war es sogar der zweite - sie blieb im gesamten Turnier ungeschlagen!
U21 Herren
Die Top 8, also ins Hauptfeld Gesetzten, hatten die Ranglistenpositionen 90 - 174. Wie in Korea, schieden 3 von nun 5 Franzosen in Runde 1 aus und die anderen beiden, wie auch Gönnerns erneut an 3 gesetzter Wu Chi-Chi, in Runde 2. Wie bei seinem Heimturnier, erreichte Lim Jae Hyun (Kor,131) das Finale. Diesmal allerdings hatte dies auch der an 1 gesetzte Yang Zi (Sin,90) geschafft. Und der verhinderte mit einem 4:2-Erfolg den 2. U21-Sieg Lims innerhalb 1 Woche.
U21 Damen
Hier waren die Top 8 die Nr. 37 - 157 der Weltrangliste. Die erneut an 2 gesetzte Xu Yan (Sin,59) erreichte diesmal das Finale. Doch das gewann, wie schon in Korea, die topgesetzte Sun Bei Bei (Sin,37) - die meistbeschäftigte Spielerin des Turniers, die ja ja im Hauptturnier das Halbfinale im Einzel und gar das Finale im Doppel erreicht hatte.

Korea Open 2005 (ITTF Pro Tour, 9.-12.6., Suncheon, Südkorea)
Insgesamt waren nur 55 Herren aus 9 Nationen und 42 Damen aus 7 Nationen am Start. Sehr enttäuschend für ein Turnier im Land der 2.-besten Tischtennis-Nation der Welt! Zu erklären allerdings durch den ungünstigen Termin - nach der WM und am Saisonende der nationalen Ligen, also quasi in der (eben gar nicht wirklich vorhandenen) Sommerpause. Vor allem fehlten China, Schweden und die Deutschen komplett. Rosskopf, Steger und Süß hatten zwar gemeldet, aber zurückgezogen. Die Österreicher waren zumindest mit 4 Herren vertreten (Schlager, Chen, Gardos, Jindrak; Lengerov hatte sich ebenfalls abgemeldet), von denen 1 in die Quali musste. Außerdem fehlte (wie schon bei der WM) mit Joo See Hyuk, dem Vize-Weltmeister von 2003, der ja Probleme mit dem Verband hat, der dritte Top-Lokal-Mathador neben Olympiasieger Ryu und dem aktuellen WM-3. Oh.
Herreneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Neben den (wegen der geringen Teilnehmerzahl) diesmal nur 16 direkt ins Hauptfeld Gesetzten mussten 39 in die Quali (13 3er-Gruppen); d.h. insgesamt waren nur 55 Spieler am Start.
- Es fehlten die Top 6 der Welt. Die Top 4 waren so Ryu Seung Min (7. der Weltrangliste), Chuan Chih-Yuan (9), Schlager (11) und Oh Sang Eun (15); d.h., 4 der Top 15 waren am Start.
- An 8 gesetzt war der Weltranglisten-.58 (Legout); d.h. nur 8 der Top 58 waren am Start.
- Der letzte (nämlich an 16) Gesetzte - und somit auch der letzte, der direkt ins Hauptfeld kam - war der Weltranglisten-147. (Kishikawa); d.h. nur 16 der Top 147 waren am Start.
- Der Erste, der in die Quali musste (durfte?), war der 149. (Lo).
- Der letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war der 228. (Depres); d.h. bei 13 Gruppen: nur 29 der Top 228 waren am Start.
- Der letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war der 376. (Huang Wei-Chin); d.h. bei 13 Gruppen: nur 42 der Top 376 waren am Start.
Qualifikation: Hier kamen neben den 13 Gruppensiegern noch 3 Zweite weiter.
Überraschungen/Interessantes: In 9 Gruppen lief Alles nach Plan, 4 der 13 Gruppenfavoriten aber schafften die Qualifikation nicht bzw. nur als Gruppen-2.. __ Nachdem der Taiwanese Huang Sheng-Sheng (408) schon den an 2 Gesetzten der Gruppe besiegt hatte, konnte auch Karl Jindrak (152) ihn beim 2:4 nicht aufhalten. So verpasste der Doppel-Europameister die direkte Qualifikation trotz eines 4:1 im 2. Match, kam aber dann als einer der 3 "Lucky Loser" doch noch weiter. Auch der noch unbekannte Yuya Mizuno (Jap,-) ließ mit 2 sehr knappen Siegen 2 Arriviertere hinter sich. Bertin (173) trat daraufhin zum 2. Match gar nicht mehr an. Und mit Yusuke Nakano (273) gewann noch ein Japaner eher unerwartet seine Gruppe, da er den vor ihn gesetzten Cho Eon Rae (Kor,174) 4:3 bezwang. Dass man auch Sätze, die man beherrscht, konzentriert zuende spielen sollte, demonstrierte der Einheimische Jo Ji Hoon (-). Da in seiner Gruppe jeder ein Match 4:2 gewann - er selbst das letzte gegen den Gruppenfavoriten Cia Xiao Li (Sin,176) - zog er nur dank des besten Punkt-Verhältnisses als 4. nicht-Favorit ins Hauptfeld ein.
1.Runde: Überraschungen/Interessantes: Eben jener Jo scheint ein "Lauf"-Spieler zu sein. Denn auch gegen Robert Gardos (54) gewann er mehrere Sätze sehr deutlich. Und da es gar 4 waren - der letzte mit unglaublichen 11:1! - schaffte er die nächste, die ganz große Überraschung (die einzige der 1. Runde), und ein zweiter Österreicher war hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Die Österreicher: Jindrak hielt zwar gegen den an 2 gesetzten Chuan sehr gut mit, musste sich ihm letztendlich aber mit 2:4 beugen. Werner Schlager und Chen Weixing hatten keine Probleme mit Cho (Kor) bzw. Depres (Fra).
Zwischenfazit nach Tag 2: 14 der 16 Gesetzten haben es tatsächlich ins Achtelfinale geschafft. ___ Dieses Mal waren im Spitzenfeld nur 6 Länder vertreten: 8 Koreaner, 2 Taiwanesen, 2 aus Singapur, 2 Österreicher, 1 Japaner und 1 Franzose => Europa : Rest der Welt : Asien: 3 : 0 : 13. ___ 1 der 16 spielt (ab kommender Saison) in der Bundesliga.
2.Runde = Achtelfinale: Überraschungen/Interessantes: Hier schieden gleich 2 der 5 Top-Spieler fast sensationell aus! Ochsenhausens Chuan (Taiwan,9) lag gegen den 131. der Weltrangliste, Lim Jae Hyun, vor dessen begeistertem Publikum ständig zurück. Und selbst als Chuan nach 1:3 auf 3:3 ausgeglichen hatte, brach der Koreaner nicht ein, sondern siegte am Ende einse dramatischen Matches mit 12:10 im 7. Satz. Und außerdem gab es die dritte Enttäuschung für Österreich! Chen (17) unterlag deutlich mit 1:4 dem Einheimischen Lee Jung Woo (77). __ Dazu noch Jos 3. Sieg in Folge gegen einen weitaus besser Platzierten, nachdem er ja das 1. Quali-Match gegen einen HINTER ihm liegenden verloren hatte! Nun war der Leidtragende mit Lee Jin Kwon (178) erneut ein Landsmann. Große Schwierigkeiten hatte vor seinem Heimpublikum auch der Olympiasieger Ryu (7), der gegen den erst am Vortag 16 gewordenen Japaner Jun Mizutani (111) - nach seinem WM-Sensations-Sieg gegen Chuan nun die Nr. 1 der Jugend-Weltrangliste! - fast mit 1:3 in Rückstand geriet und sich in einem fantastischen Match erst Mitte des 7. Satz absetzen konnte.
Souverän einzig Werner Schlager, der dem Neu-Gönnerner Wu Chi-Chi (Taiwan,133) keine Chance ließ. __ 5 von 8 Spielern bestätigten ihren Top-Setzplatz.
Viertelfinale: Während Jos Siegeszug von Ryu mit einem allerdings erst im 5. Satz deutlichen 4:1 beendet wurde, konnte Lim einen weiteren "Skalp" erobern, indem er auch Legout (Fra,58) mit 4:2 besiegte. Schlager war beim 4:2 gegen Gao Ning (Sing,37) ebenso wenig ernsthaft in Gefahr wie Oh Sang Eun gegen Chen-Bezwinger Lee.
Das Halbfinale hatten also doch zumindest 3 der 4 Topgesetzten erreicht. Doch auch HIER waren die Überraschungen noch nicht zuende. Um die kleine Pannenserie der Österreicher komplett zu machen, schied auch der gerade erst entthronte Weltmeister Schlager - und letzte Nicht-Koreaner - gegen die Nr. 131 aus! Nach einem katastrophalen Fehlstart (-2,-5, 4:8) konnte er zwar noch ausgleichen, unterlag dann aber doch mit 2:4. Lim hatte somit das Kunststück vollbracht 2 mehr als 120 Plätze vor ihm rangierende absolute Weltklassespieler aus dem Wettbewerb zu werfen und das Finale zu erreichen! Und auch das zweite Halbfinale endete anders als die Setzliste es vorgesehen hatte. Im Duell der beiden Topspieler der Gastgebernation konnte Oh (15) 3 der 4 knappen Sätze gegen Ryu (7) für sich entscheiden, wobei ihn sicher das 20:18 im dramatischen 3. Satz auf die Siegerstraße brachte.
Finale: Da er ja auf einen Landsmann traf, konnte Lim Jae Hyun hier nicht NOCH einmal überraschen. Der frische WM-Bronze-Medaillen-Gewinner Oh Sang Eun gab sich keine Blöße und holte sich bei seinem Heimturnier, den Korea Open 2005, mit einem 4:0 seinen ersten Pro-Tour-Titel (im zweiten Finale). Doch auch Lim dürfte ab sofort unter Beobachtung der Trainer aller Top-Nationen stehen.
Dameneinzel
Hier, zum Turnier-Vergleich, wieder die Zahlen zur Stärke des Feldes:
- Neben den diesmal nur 16 direkt ins Hauptfeld Gesetzten, mussten 26 in die Quali (6 3er- und 3 4er-Gruppen); d.h. insgesamt waren 42 Spielerinnen am Start.
- Die Top 4 waren so Li Jia Wei (7. der Weltrangliste), Kim Kyung Ah (10), Viktoria Pavlovich (11) und Moon Hyun Jung (32); d.h., 3 der Top 11, aber nur 4 der Top 32 waren am Start.
- An 8 gesetzt war die Weltranglisten-43. (Hirano); d.h. 8 der Top 43 waren am Start.
- Die letzte (nämlich an 16) Gesetzte und zugleich letzte, die direkt im Hauptfeld stand, war die Weltranglisten-95. (Kim Kyung Ha); d.h. 16 der Top 95 waren am Start.
- Die Erste, die in die Quali musste (durfte?), war die 97. (Jun Hye Kyung).
- Die letzte in der Quali als Gruppenfavorit Gesetzte war die 132. (Sakamoto); d.h. bei 8 Gruppen: 24 der Top 132 waren am Start.
- Die letzte in der Quali als Gruppen-2. Gesetzte war die 228. (Zhang Mo); d.h. bei 8 Gruppen: 32 der Top 228 waren am Start.
Von den nur 42 Damen waren 38 Asiatinnen und nur 2 aus Europa. Schwedinnen, Österreicherinnen oder Deutsche waren leider gar keine dabei.
Qualifikation
Überraschungen/Interessantes: Während in 6 der 8 Gruppen so ziemlich Alles nach Plan lief, endeten die beiden anderen sehr überraschend. Lu Yun-Feng (Tai,106) verlor sowohl gegen Ito (Jap,-) als auch gegen Ko Eun Jin (Kor,171). Und Ito bezwang dann mit Ko auch die andere vor sie Gesetzte. _ Völlig durcheinander ging es auch in einer der 4er-Gruppen. Hier gingen 5 der 6 Spiele anders aus als erwartet! Gruppenfavoritin Kim Hye Hyun (Kor,130) verlor alle 3 Matches (2:4,1:4,0:4)! Die an 2 gesetzte Pan Li-Chun (Tai,152) gewann gegen die Top-, verlor aber gegen die "letzt"-Gesetzte. Sung Jung Ah (Kor,274) ebenso. Und Wang Yue Gu (Sin), die einzige ohne Weltranglisten-Platz, gewann alle 3 Spiele (und verlor dabei gar nur 2 Sätze)! Nur im letzten Match, als Nr. 2, Pan, gegen Nr. 3, Sung, um den 2. Platz im Hauptfeld spielte, setzte sich die Favoritin durch. __ 6 der Gruppenfavoritinnen bestätigten also ihren Setzplatz, die anderen 2 dagegen schafften nicht einmal Platz 2 und schieden aus.
1.Runde
Überraschungen/Interessantes: In Runde 1 schafften gleich 6 der 16 Qualifikantinnen eine Überraschung! Sensationell geradezu das am Ende sogar klare 4:2 der Quali-Gruppen-2. Kim Soong Sil (Kor,213) gegen die mehr als 200 Plätze vor ihr eingestufte und an 3 gesetzte Pavlovich (11). Eher verständlich allerdings, wenn man weiß, dass Kim, wie so einige Penholderspieler, eine absolute Spezialistin gegen Abwehr ist. Sie trainiert täglich 1 Stunde mit ihrer Clubkameradin Kim Bok Rae und bei der Nationalmannschaft auch oft mit deren Doppelpartnerin Kim Kyung Ah, der besten Abwehrspielerin der Welt. So gab es schon in Runde 2 keine einzige "echte" Europäerin mehr im Turnier. _ Wang und Pan zeigten, dass sie nicht zu Unrecht ihre Gruppenfavoritin hinter sich gelassen hatten. Wang gewann auch gegen Lee Hyun Hee (Kor,78) und Pan (152) war die 2. Gruppen-2., die sogar eine Top-Gesetzte aus dem Rennen warf, nämlich Fujinuma (Jap,35), die Nr. 5. Und während so etwas sonst sehr selten ist, gelang es hier sogar noch einer dritten Gruppen-2.! Seo Hyo Won (Kor,-) bezwang in 7 Sätzen die an 6 gesetzte Zhang Xueling (Sin,36). Und in einem weiteren der 3 Duelle Korea gegen Singapur mit unerwartetem Ausgang - 5 insgesamt - gab Heimspielerin Park Mi Young (113) Xu Yan (61) das Nachsehen.
Zwischenfazit nach Tag 2: Immerhin 6 der 16 Gesetzten schafften es also nicht unter die letzten 16. __ Diese verteilten sich auf nur 5 Länder: 6 Süd-Koreanerinnen, 4 aus Singapur, 3 Japanerinnen, 2 Taiwan-Chinesinnen, 1 Spanierin (aus China) => Europa : Rest der Welt : Asien: 1 : 1 : 14. __ In der Bundesliga spielt keine der 16!
2.Runde = Achtelfinale: Hier trafen Wang und Pan erneut aufeinander, und wieder konnte die höher platzierte Pan keinen Satz gewinnen. Kim Soong Sil (213), die ja gleich ihr erstes Quali-Match verloren hatte, ließ sich - wie nun fast zu erwarten - auch von nächsten Abwehrspielerin, Tan Paey Fern (Sin,83), nicht aufhalten und schaffte als 2. Qualifikantin nach Wang den Einzug ins Viertelfinale. __ 4 von 8 konnten ihre Setzposition dorthin bestätigen.
Viertelfinale: Hier besiegte Qualifikantin Kim Soong Sil (213) als 3. Abwehrspielerin in Folge ihre Trainingspartnerin Kim Bok Rae (57) und erreichte mit dem 4:1 sogar das Halbfinale! Und auch die zweite Überraschungsspielerin, Wang, wehrte sich bei ihrem ersten Start für ihre neue Heimat Singapur bis zum 10:12 im 6. Satz gegen IHRE neue Landsfrau, die Nr. 1, Li Jia Wei. Die beiden Japanerinnen Fukuoka (53) und Hirano (43) konnten gegen die Koreanerinnen Moon (32) bzw. Kim Kyung Ah (10) jeweils nur 1 Satz gewinnen.
Im Halbfinale standen also, wie bei den Männern, 3 der 4 Gesetzten und ebenfalls 3 Koreanerinnen. Im Duell der beiden Kims konnte die Nr. 213, die ja vorher 2 von 3 Matches gegen Abwehrspielerinnen gewonnen hatte, die Nr. 10 nicht auch noch knacken. Das andere Halbfinale bestritten die beiden, die der Überfrau der letzten 10 Jahre, Wang Nan, 2 so enttäuschende Niederlagen bescheerten - bei Olympia04 und der WM05. Die topgesetzte Li Jia Wei (Sin,7) verhinderte ein rein koreanisches Finale, indem sie Moon (32) beim 4:1 keine Chance ließ.
Das Finale zwischen der Nr. 1 und Nr. 2 der Setzliste war das dramatischste Match des gesamten Turniers - in dem, inkl. Quali, überhaupt nur 3 Partien über 7 Sätze gingen! Nach 9:11 ging Li via 12:10, 11:7 und 12:10 mit 3:1 in Führung. Dann verließen sie gegen die beste Abwehrspielerin der Welt die Kräfte, so dass diese in den Sätzen 5 und 6 dominierte (6,2). Der Entscheidungssatz war wieder hochspannend, doch - wie im Bronze-Medaillen-Match bei den Olympischen Spielen - nach Abwehr eines Matchballes durch die Dame aus Singapur schaffte Kim schließlich unter dem Jubel der über 2000 Zuschauer das 12:10. Die Siegerin der Korea Open 2005 heißt Kim Kyung Ah.
Herrendoppel
In der Qualifikation gab es nur 1 Runde mit 2 Vormatches. Es spielte nur ein europäisches Paar mit, und mangels Überraschungen kamen nur 4,5 koreanische, 2,5 japanische und taiwanesisches weiter.
Hauptfeld: Von den 16 Paarungen kamen 2 aus Österreich. Insgesamt waren neben 12 asiatischen 4 aus Europa dabei.
1. Hauptrunde = Achtelfinale: Das einzige Paar aus der Quali, das sich durchsetzen konnte, waren Jo Ji Hoon und Kim Tae Hoon. __ Beide österreichischen Paare kamen problemlos weiter.
Im Viertelfinale ging es dann aber los mit den Überraschungen. Im am klarsten scheinenden Duell, zwischen den einzigen Qualifikanten und den an 1 gesetzten Europameistern, gab es einen packenden Kampf. Und obwohl Schlager/Jindrak sich nach schlechtem Start (0:1, 1:2) erholt zu haben schienen und 3:2 in Führung gingen, brachten sie diese nicht durch. 9:11 im 6. und 7:11 im 7. Satz, und die war Sensation perfekt. Nach seinem mehr als überraschenden Einzug ins Einzel-Viertelfinale also NOCH ein Knaller durch Jo Ji Hoon! Chen/Gardos dagegen konnten mit einem - wenn auch extrem knappen - 4:2 über Legout/Deprés überzeugen (10,10,-12,9,-13,4). Eins der wohl ungleichsten Doppel aller Zeiten, Chuan, 9. und Huang, 396. der Weltrangliste, unterlag mit 2:4 gegen die (auch vor sie gesetzten) japanischen Teenager Kishikawa und Sakamoto. Im Duell der vermeintlichen koreanischen Spitzendoppel konnten Ryu/Lee sich mit 4:3 gegen Oh/Choi durchsetzen.
Im Halbfinale gingen Chen/Gardos gegen Ryu/Lee zwar mit 2:0 in Führung, doch dann hatten sich der Olympiasieger und sein junger Partner auf die Abwehr-Angriff-Paarung eingestellt und gewannen 3 der folgenden 4 Sätze zu 6. Jo/Kim waren selbst hier nicht zu stoppen! Durch ein 4:2 über Kishikawa/Sakamoto sicherte sich das Quali-Doppel nicht nur einen Platz im Finale, sondern damit gewiss auch die entsprechende Beachtung im eigenen Verband!
Im Finale waren der 270. und der 165. der Welt dann mit ihrem Latein - oder einfach den Kräften - am Ende. Mit einm klaren 4:0 holten sich die an 2 gesetzten Ryu Seung Min/Lee Jung Woo ihren ersten Pro-Tour-Doppel-Titel. __ In den beiden Herren-Finals hatten also 6 verschiedene Koreaner gestanden - jeweils mit Siegen von Arrivierten gegen überraschende Youngster!
Damendoppel
Die gesamte Qualifikation bestand aus nur 5 Matches, so dass sich 3 Paare gar ohne Spiel fürs Hauptfeld qualifizieren konnten! ;-) Größere Überraschungen gab es keine, und da die beiden für Spanien und Kanada spielenden Chinesinnen keine Chance hatten, kamen 8 asiatische Doppel weiter (je 2 aus Korea, Japan, Taiwan und Singapur).
Hauptfeld: Von den 16 Paarungen hier kamen gar 15 aus diesen 4 Ländern (5 x Korea, 4 x Japan, 3 x Taiwan, 3 x Singapur). Einzige Ausnahme war ein Paar aus Weißrussland/Kanada. __ Bei der Setzung muss so EINIGES schief gegangen sein, denn wie sonst hätten die weder eingepielte, noch aus ZWEI starken Einzelspielerinnen bestehende, noch auch nur spieltechnisch zusammen passende Kombination Victoria Pavlovich/Chris Xu (WRus,11/Kan,183) an 2 und Huang I-Hwa/Lu Yun-Feng (Tai,99/103) an 1 gesetzt werden können?! Und eine der besten Paarungen, Li Jia Wei/Xu Yan (Sin,8/59), dagegen sogar in die Quali müssen?!
1. Hauptrunde = Achtelfinale: Huang und Lu verloren dann auch direkt gegen Kim Jung Hyun und Kim Hye Hyun (Kor,115/126). Und Erstere konnten sich erst nach einem Marathonmatch mit 12:10 im Entscheidungssatz gegen die jungen Japanerinnen Hasama/Watanabe (198/-) durchsetzen. Dass die Setzung völlig falsch war, verdeutlicht auch, dass nur 50% der 8 gesetzten Paare weiter kamen! Neben der Nr. 1 schieden auch Nr. 3, 6 und 7 direkt aus! Das Abwehr-Paar aus Einzelsiegerin Kim Kyung Ah und Kim Bok Rae verlor, allerdings sehr überraschend, 2:4 gegen Sun Bei Bei/Wang Yue Gu (Sin,37/-) und Moon Hyun Jung/Lee Hyang Mi (Kor,34/127) gegen Pan Li-Chun/Lee I-Chen (Tai,149/178). Und Hirano/Fukuoka (Jap,43/53) hatten das Pech direkt auf die völlig falsch eingestuften Li/Xu zu treffen und unterlagen 0:4.
Im Viertelfinale gab es dann nur 1 Überraschung. Nämlich dass die an 2 gesetzte Zufalls-Paarung Pavlovitch/Xu tatsächlich das in die Quali geschickte Spitzendoppel Li/Xu in 6 Sätzen bezwingen konnte!
Im Halbfinale ließen Zhang Xueling/Tan Paey Fern (Sin,38/83) Fujinuma/Hiura (Jap,33/76) beim 4:1 kaum eine Chance. Und auch bei den Damen schafften es 2 Qualifikantinnen ins Finale, denn Sun/Wang nahmen Revanche für ihre Landsfrauen und ließen Pavlovitch/Xu beim 4:0 nur in den Sätzen 1 und 2 mithalten.
Im überraschenden reinen Singapur-Finale trafen sie dann erneut auf eine Angriff-Abwehr-Kombination, dies Mal allerdings eine eingespielte. Und so setzten sich hier auch die Favoritinnen Zhang Xueling/Tan Paey Fern mit 4:2 (nach 2:2) durch. Insgesamt aber doch ein sehr unerwarteter erster Pro-Tour-Titel für die an 8 gesetzte gemischte Paarung.
U21 Herren
Die Top 8, also ins Hauptfeld Gesetzten, hatten die Ranglistenpositionen 90 - 173. Schon in Haupt-Runde 1 scheiterten der an 3 gesetzte Neu-Gönnerner Wu Chi-Chi und 3 der 4 Franzosen (der 4. dann in Runde 2). __ Der bei weitem meist-beschäftigte Spieler der Korea Open war Jo Ji Hoon. Er nahm an allen 6 "Wettbewerben" teil, nämlich jeweils Quali und Hauptfeld in Herren-Einzel und -Doppel und auch noch U21, und schaffte auch überall mindestens das Viertelfinale! Bei den U21 besiegte er im Hauptfeld die an 4 und 5 gesetzten Franzosen Danny Lo (149) und Bobillier (158) und dann noch den 7.-gesetzten Lee Jin Kwon 172), der vorher den an 1 gesetzten Yang Zi (Sin,90) 4:2 geschlagen hatte. Erst im Finale konnte der andere Überraschungsmann des Turniers, sein an 2 gesetzten Landsmann Lim Jae Hyun (131) - der wohl als Erster in der Geschichte das U21- UND das Herren-Finale erreichte! - Jo stoppen und das Turnier gewinnen.
U21 Damen
Hier waren immerhin 4 Spielerinnen der Top 59 dabei! Die einzige, die dieses Quartett knacken konnte, war Huang I-Hwa (Tai,99). Sie besiegte Xu Yan (Sin,59) mit 4:2 und Wang-Nan-Bezwingerin Moon (Kor,34), die hier also nicht weiter kam als auch schon bei den Damen (Halbfinale). Das Finale gegen Huang gewann dann aber in 4 (knappen) Sätzen Sun Bei Bei (Sin,37), die vorher mit 4:1 Revanche für ihre 0:4-Niederlage bei den Damen gegen Japans Fukuoka genommen hatte.

Champions League Finale 2005 (30.5., Charleroi, Belgien, + 7.6., Dillenburg)
Gönnern ist Champions-League-Sieger! Unfassbar! Zuerst besiegten sie im Halbfinale das Team des amtierenden Olympiasiegers + des da noch amtierenden Weltmeisters + des besten Abwehrspielers der Welt! Und nun, im Finale, das des amtierenden Europameisters + des amtierenden Vize-Europameisters + des amtierenden Europe-Top12-Siegers (und Timo Bolls Angstgegners)! Grandios!
Im Hinspiel in Belgien konnte Timo Boll seit längerem einmal wieder gegen Smirnov gewinnen, unterlag aber, wie auch Grujic, Samsonov, und Rosskopf scheiterte knapp an Saive. Im Rückspiel gingen erstere und letztere Partie genau so aus, doch dieses Mal konnte sensationell Grujic (3:0) und im entscheidenden Spiel dann auch Timo Boll (3:1) den Europameister und Weltranglisten-4. bezwingen. Durch das bei weitem bessere Satzverhältnis heißt der Champions-League-Sieger 2005 Gönnern (1999: Caen, 2000: Düsseldorf, 2001-2004: Charleroi).

Europe Top 12 2005 (5.-6.2., Rennes, Frankreich)
Zur Stärke des europäischen Tischtennis: Nicht qualifiziert für Europas traditionsreiches Elite-Turnier, sondern nur Ersatz, waren Größen wie Primorac, Jörg Roßkopf, Crisan, Persson (der gerade das Top-Turnier in Saarbrücken vor der gesamten europäischen Spitze gewann) und Lundquist! Und das obwohl Kreanga und Waldner absagten! Letzterer übrigens, weil er das Top12 nicht mehr so attraktiv findet wie früher und es daher vorzog, sich auf die EM und die WM zu konzentrieren. Bei den Damen blieb Elke Wosik erster Ersatz, da niemand ausfiel oder absagte. Erstmals seit Jahren nicht dabei war Batorfi, diesmal nur noch sechste Ersatzfrau.
Herren
Ohne Überraschung blieb nur die Gruppe 1: Timo Boll besiegte jeweils nach 0:1-Rückständen Blaszczyk (4:2) und Karlsson (4:3), und der Schwede kam durch ein 4:3 nach 0:2-Rückstand gegen den Polen als 2. weiter. __ Weniger erwarten konnte man das Ausscheiden des Titelverteidigers von Frankfurt, Maze. Nachdem er nur 3:4 gegen Samsonov unterlegen war und der auch Smirnov mit 4:2 besiegt hatte, konnte Däne beim 2:4 eine 2:1-Führung gegen den Russen nicht verwerten. __ Noch mehr überraschen konnte der nur durch Wildcard für den Ausrichter überhaupt startberechtigte Eloi. Schon gegen Saive führte er 1:0, 2:1 und 3:2, bevor er doch noch 3:4 verlor. Und dann, nachdem Chen Weixing den belgischen Gruppenfavoriten 4:2 bezwungen hatte und alles nach einem Weiterkommen jener beiden aussah, besiegte er den Abwehrspieler mit 4:2. Da alle 3 Spieler 1 Match gewonnen hatten, entschied nun das Satzverhältnis, und hier profitierte Eloi von seinem guten Spiel gegen Saive und wurde Gruppen-1., während Saive 1 Satz hinter Chen landete und ausschied. __ Die größte Überraschung aber schaffte Korbel. Werner Schlager hatte souverän gegen Keen gewonnen (4:1), unterlag dann aber glatt mit 0:4 gegen den Tschechen. Und der nutzte diese Chance, besiegte Keen ebenfalls (4:1) und kam so als Gruppensieger in die nächste Runde, während dem Weltmeister nur Platz 2 blieb. __ Es kamen also 2 an 3 Gesetzte weiter - und zwar statt eines Top-Gesetzten und des Titelverteidigers.
Im Viertelfinale gab es 3 sehr klare Matches: Boll ließ Chen beim 4:1 ebenso wenig eine Chance wie Smirnov beim 4:0 Korbel und Samsonov beim 4:0 im Top-Spiel Schlager. Der Weltmeister hatte 8 Sätze in Folge verloren. Spannend wurde es einzig zwischen Eloi und Karlsson. Der Franzose, nur 18. der Europarangliste, erreichte sogar das Halbfinale, nachdem er ein 2:3 noch in einen 4:3-Sieg umwandeln konnte.
Halbfinale: Hier hatte die Auslosung Timo Boll einmal mehr den für ihn so besonders unangenehm zu spielenden Smirnov bechert. Nach gutem Auftakt schien auch der Russe die Oberhand zu gewinnen, indem er mit 2:1 Sätzen in Führung ging. Doch als Timo mit 11:3 ausgleichen konnte waren wieder große Hoffnungen geweckt. In Satz 5 aber setzte sich wieder Smirnov durch, und auch wenn Timo - u.a. nach 5:1-Fühung - dem erneuten Satzausgleich nah war, hatte der Russe das bessere Ende für sich (-10,6,7,-3,7,10) und zog erstmals ins Finale des Top12 ein. Im anderen Halbfinale spielte Samsonov weiter groß auf und überließ Überraschungsmann Eloi beim 4:1 außer dem 3. Satz nur 18 Punkte (2,4,-8,7,5)!
Im Finale standen sich also die Vereinskameraden von Charleroi gegenüber, die ja zudem auch schon in der Gruppe aufeinander getroffen waren - im Nachhinein betrachtet ja eine unglaubliche Gruppen mit dem Titelverteidiger und beiden Finalisten! Anfangs schien der amtierende Europameister seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Er gewann Satz 1 und ging nach Ausgleich durch Smirnov auch mit 2:1 in Führung. Dann aber konnte der Russe etwas überraschend die Sätze 4 und 5 knapp für sich entscheiden, bevor Samsonov wiederum ausglich. Wie so oft verlief dann der 7. Satz absolut ausgeglichen. Nachdem Samsonov ein 7:8 in ein 9:8 verwandeln konnte, nahm Smirnov sein Timeout. Zwar konnte das den Weißrussen nicht daran hindern, sich mit einem weiteren Punkt die ersten Matchbälle zu verschaffen, doch Smirnov konnte sie beide abwehren: 10:10. Dann der 11:10 = 3. Matchball. Ausgleich. 12:11 = 4. Matchball. Ausgleich. 13:12 = 5. Matchball. Ausgleich. Bis hier waren alle letzten Punkte an den Aufschläger gegangen. Doch nun schaffte Smirnov ein Mini-Break, führte so 14:13 und verwandelte diesen, seinen ersten Matchball. Nach Abehr von 5 Matchbällen war der größte Erfolg des Ex-Ochsenhauseners perfekt. Smirnov ist Top12-Sieger 2005!
Damen
Die größte Überraschung gelang der neuen niederländischen Spitzensppielerin Li Jiao, die die Gruppenfavoritin Viktoria Pavlovitch mit 4:3 besiegen konnte. Dabei gingen ihr allerdings wohl etwas die Kräfte aus, denn gegen die zweite Abwehrspielerin in der Gruppe, Jie Schöpp, hatte sie beim 1:4 kaum eine Chance. Jie konnte dann in einem Marathonmatch nach 0:2-Rückstand ebenfalls die Weißrussin bezwingen (11:9 im 7.), so dass die Top-Gesetzte der Gruppe direkt ausschied. __ Liu Jia gewann souverän gegen Tan-Monfardini und hatte dann zwar weitaus mehr Probleme, siegte am Ende eines sehr spannenden Matches aber doch mit 4:1 gegen Nicole Struse (9,10,-18,16,8). Die machte es dann gegen die italienische Chinesin noch spannender: Trotz 3:1-Führung konnte sie erst nach einem 12:10 im Entscheidungssatz durchatmen. __ Auch Toth konnte sich recht sicher durchsetzen - mit 4:1 gegen Ganina und 4:2 gegen Badescu. Die amtierende Europameisterin besiegte dann die Abwehrspielerin mit einem deutlichen 4:2 und zog so auch ins Viertelfinale ein. __ Dadurch dass die ewige 2. der Europarangliste, Steff, auf Platz 5 zurückfiel, UND auch noch - obwohl ja Nr. 1 der zweiten 4er-Gruppe - zur Nr.1 der ersten 4er-Gruppe gelost wurde, gab es hier eine absolute Top-Gruppe. Von den Ranglistenpositionen her sogar die ultimativ beste, denn sie wurde komplettiert durch Pota, die Nr.9, also die ebenfalls 1. der dritten 4er-Gruppe! Boros aber konnte sich mit 2 klaren 4:1 doch deutlich durchsetzen, und Steff schaffte erst im 7. Satz den Sieg über Ungarns Riesentalent. ___ Während mit Pavlovitch also 1 Gruppenfavoritin nur Gruppenletzte wurde, setzten sich die anderen 3 um so überzeugender durch. Da die an 2 Gesetzten, darunter beide Deutschen, alle 4 weiter kamen, war Li Jiao die einzige Gruppen-Nr.3, die das Viertelfinale erreichte.
Viertelfinale: Hier gelang Li ihre 2. Überraschung und DER Knaller des gesamten Turniers, denn mit einem 11:4 im 7. Satz warf sie die Top-Favoritin Tamara Boros aus dem Wettbewerb. Das zweite spnnende Viertelfinale gab es zwischen Liu Jia und der Europameisterin Badescu. Letztere führte schon mit 2:0 und 3:1, doch "Susi" konnte das Blatt noch wenden und mit einem 11:4 im Entscheidungssatz ins Halbfinale einziehen. Die beiden Deutschen konnten nach den guten Leistungen in der Gruppenphase nun leider nicht mehr überzeugen. Struse hatte zwar gegen Toth einen Auftakt nach Maß, verlor aber die Sätze 2 bis 5 alle zu 8 bzw. 9. Und Schöpp schien nach ihrem Gruppensieg wie verwandelt und war beim 0:4 fast chancenlos gegen Steff.
Halbfinale: Auch hier startete Li Jiao wieder furios, doch bei 2:0 endete der Lauf der Newcomerin der Szene. Toth hatte erneut etwas Zeit gebraucht, gewann dann aber die Sätze 3 bis 5 und zog so in ihr erstes großes Finale seit der EM 2002 in Zagreb ein (-6,-7,10,1,9,6). Ein merkwürdiges Match lieferten sich dann Steff und Liu. Nach großem Auf und Ab konnte am Ende die Österreicherin zum zweiten Mal hintereinander eine Begegnung im 7. Satz gewinnen - dort aber erneut deutlich (2,-2,-2,9,8,-10,5).
Und auch im Finale der beiden Linkshänderinnen war es von Anfang an spannend. Mit knappsten Marginalen gewann die Österreicherin Satz 1, die Ungarin Satz 2 und Erstere wiederum Satz 3 und 4. Doch ein klarerer Sieg als 4:3 sollte Liu auch hier nicht vergönnt sein. Obwohl Liu im 5. UND im 6. schon 3:0 führte, konnte Toth - u.a. auch durch ein Timeout just bei 0:3 im 6. - beide Sätze deutlich gewinnen und glich aus. Im Entscheidungssatz wiederum ging die Ungarin mit 3:1 in Führung, bevor "Susi" durch 5 Punkte in Folge doch wieder auf die Siegerstraße gelangte. Über 6:3, 9:5 und 11:6 schaffte Liu das dritte 4:3 in Folge (9,-12,11,9,-7,-7,6) und gewann so ihren ersten Europe-Top12-Titel!

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