"First Wave - die Prophezeihung" Infos zur Serie und ihrer Handlung:
Nostradamus Aufzeichnung:
Aus fremden Welten werden sie zu uns kommen, um Hass und Grauen unter der Menschheit zu säen. Sie erobern leere Hüllen für die Seele,Ihre unschuldige Schönheit schläft nicht mehr.
Am siebten Morgen des siebten Tages wird ein zweifach gesegneter Mann durch die Felder streifen, verdammt, mit seinen Brüdern ins Schattenreich zu gehen oder als Retter der Menschheit heranzureifen...
FIRST WAVE vereint klassische Elemente aus "Auf der Fluch" mit "Twilight Zone", "Invasion der Körperfresser", "Invasion von der Wega", "Akte X", "Independence Day" und "Krieg der Welten". Die Grundidee ist recht simpel: Durch Genmanipulation als hübsche Erdlinge getarnt, soll eine Alien-Vorhut feststellen, welchen Widerstand die Menschheit aufbringen wird, wenn es zu einer umfassenden Invasion kommt. Wenn sich herausstellt, dass die Menschen eine leichte Beute sind, werden diesen Aliens - die die erste Welle (die titelgebende First Wave) darstellen - grünes Licht für die zweite Welle geben, die mit gewaltiger Zerstörungskraft auf der Erde landen wird. Um Die Widerstandskraft der Menschheit zu bestimmen, starten die Aliens das Experiment AHX-138, das auf 117 Personen ausgerichtet ist, die einen repräsentativen Querschnitt menschlicher Persönlichkeiten darstellen.
Das Experiment, dem unvorstellbare körperliche und seelische Folter folgt und von der Elite der außerirdischen Invasoren angeführt wird, soll die Willensstärke der Menschen auf die Probe stellen.
Der von Sebastian Spence gespielte Cade Foster ist ein ehemaliger Dieb und hat überlebt.
Er setzt alles daran, den Aliens einen Strich durch die Rechnung zu machen, was um so schwieriger ist, da die Aliens Fosters Frau umbringen und ihn für den Mord verantwortlich machen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Foster sich daran macht, den Plan der Aliens aufzudecken.
"'Glaube das Unglaubliche' ist der Leitsatz dieser Serie", sagt Spence im Interview mit der Zeitschrift X-Posé. "Die Serie zeigt, dass man immer noch eine Science-Fiction-Mystery Geschichte schreiben kann, die es bisland nicht gegeben hat. Darin unterscheidet sich das Sci-Fi-Genre eindeutig vom Genre des Western oder der Krimis. Dort kommt immer jemand in die Stadt und bringt die Bösen um. Weil das Weltall so gewaltig ist und wir nur unseren kleinen Teil kennen, kann sich die Phantasie nach wie vor mit einer unglaublichen Vielzahl von Ideen beschäftigen und aus ihnen etwas erschaffen."
Als er zum ersten Mal mit First Wave in Berührung kam, war Spence fasziniert von dem Format der Serie, von ihrer Struktur und von seinem Charakter.
"Cade Foster ist ein sympathischer Kerl , dessen Frau umgebracht wird. Daraufhin wird er zum Jäger, der die Aliens um jeden Preis aufhalten will. Aus Foster wird so eine ansprechende und mitfühlende, aber auch aggressive Person, die an sich völlig neue Eigenschaften entdeckt. Vor allem, was seinen Zorn auf die Aliens angeht. Zu seiner eigenen Überraschung tötet er im Verlauf der Serie eine ganze Menge von diesen Wesen."
Laut der Serienbibel zu First Wave stammen die Aliens von einem Planeten, der im Sternenhaufen Abel 2029 gelegen, aber von Astronomen auf der Erde noch nicht katographiert worden ist.
Der Planet, der von der Erde mehr als eine Milliarde Lichtjahre entfernt ist und die achtfache Größe unserer Welt besitzt, ist düster und bedrohlich, zudem besitzt er nur ein Viertel der Ressourcen der Erde. Letzteres ist auch der Hauptgrund für die geplante Invasion.
Die Serienbibel erklärt, dass die Aliens es besonders darauf abgesehen haben, gefrorenes Methan in ihre Tentakel zu bekommen, eine Energiequelle, die tief unterhalb der Kontinentalplatten verborgen ist. Dieses Methan wäre für die Aliens von immensem Wert, da es ihnen helfen würde, ihre globale Produktion massiv zu steigern.
"Da Foster die letzte Hoffnung der Menschheit ist, muss er von Stadt zu Stadt reisen, um die Menschen von der Existenz der Aliens zu überzeugen", sagt Spence. "In vielen Fällen kann er ein paar Menschen auf seine Seite holen, aber die Menschheit ist und bleibt skeptisch. Manchmal geht es in den Episoden auf den ersten Blick gar nicht so sehr um Aliens, vielmehr glaubt man oft, dass sich irgendein anderes, sonderbares Phänomen herauskristallisiert. Aber schließlich führt uns die Geschichte zu einem weiteren schrecklichen Ereignis, das mit den Aliens zu tun hat."
Eine weitere feste Größe im First-Wave-Universum ist Crazy Eddie, der eine Internet-Website eingerichtet hat, die sich vollkommen paranoiden Verschwörungen verschrieben hat. Dieser Mann, der von Junkfood lebt, arbeitet als Hacker und erleichtert die Konten von rechtsradikalen Organisationen wie beispielsweise dem Ku-Klux-Klan. So kann Foster seine selbstauferlegte Aufgabe erfüllen, ohne sich um die finanzielle Seite Sorgen machen zu müssen.
"Crazy Eddie, der von seinem Airstream-Trailer aus operiert, ist ein Computerfanatiker, der auf seinem PC jede Information speichert, die mit Aliens zu tun hat, und sie an Foster weiterleitet. Der erledigt dann die Drecksarbeit.", berichtet Spence reveals. "Er isst Chili-Hot Dogs und trinkt koffeinhaltige Cola, er ist ein totales Energiebündel."
Gemeinsam mit Crazy Eddie führt Foster im Internet ein Tagebuch, das Tipps dazu gibt, wie die Aliens getötet werden können. "Auf einer besonderen Website können die Leute diese Tagebücher lesen, die sie hoffentlich auch glauben. Zu Beginn jeder Episode erzählt Foster aus dem Off etwas aus diesen Tagebüchern, das dann die Grundlage für das folgende Geschehen liefert. Wir erfahren die Gründe für die Anwesenheit der Figur in einer bestimmten Stadt und über die Gerüchte, die sich um die Aktivitäten der Aliens an diesem Ort drehen. Zum Schluss jeder Episode hören wir nochmals aus diesen Tagebüchern. Oft hat die Geschichte kein Happy End, darum bringt Foster auch immer wieder seine Verwirrung und seinen Ärger über die Anwesenheit der Aliens und deren Entschlossenheit, sich in die Entwicklung der Menschheit einzumischen, zum Ausdruck."
Aus dem Netz gesammelte Fakten: First Wave ist eine Serie, die zwei klassische Fernsehgenres verbindet - Science Fiction und Flüchtlingsgeschichten. Die Serie wurde von Chris Brancato entwickelt und handelt von einem Mann, der als einziger die Erde vor einer gewaltsamen Übernahme durch Aliens, die sich als Menschen ausgeben, während sie systematisch versuchen, die Menschheit auszurotten, verhindern kann. Auf der Flucht wird der widerwillige Prophet als geistesgestört gebrandmarkt und muß alles zurücklassen, das er liebt. Er taucht unter, um zu versuchen, die Menschheit davon zu überzeugen, dass das Ende der Erde kurz bevorsteht.
Nostradamus sagte voraus, dass die Erde durch einen mächtigen außerirdischen Feind in drei tödlichen Wellen zerstört werde: Während der ersten Welle geben sich außerirdische Lebensformen als Menschen aus, um die Invasion vorzubereiten. Die zweite Welle ist dann ein direkte Angriff der Aliens und die dritte Welle wird das Ende der Erde, wie wir sie kennen, herbeiführen. Nach der Prophezeiung liegt die einzige Hoffnung der Erde in den Händen eines "zweifach gesegneten Mannes", der den Schlüssel zur Rettung der Menschheit besitzt: Cade Foster (Sebastian Spence) ist dieser Mann. Unglücklicherweise wurde ihm der Mord an seiner Frau Hannah in die Schuhe geschoben, weswegen er von der Polizei gesucht wird. Der einzige, der an seine Unschuld glaubt, ist Crazy Eddie Nambulous (Rob LaBelle), ein eigentümlicher Verschwörungstheoretiker, und die Zeit läuft beide langsam aber sicher davon...
Den folgenden Text habe ich von einer Lifestyle TV-HP. Vielen Dank an Andreas Neumann!
Nachdem die TV-Kanäle seit dem mysteriösen Erfolg der fragwürdigen "Akte X" (vgl. die Rezensionen in "AmigaGadget"#16 und 32) vor Mystery-Serien nur so überquellen und "X Files"-Vater Chris Carter mit seinem jüngsten Kind, der nicht minder fragwürdigen Serie "Millennium" (Rezension in "AmigaGadget"#33) auch bereits fleißig aus dem Fundus der Prophezeiungen und der Angst vor der Jehrtausendwende schöpfte, kann eine Serie, die sich auf diesem von Schwaden pseudowissenschaftlicher Nebel des Geheminisvollen bedeckten Feld bewegt, eigentlich nur ein billiger Versuch sein, die Popularität des Genres als Trittbrettfahrer für hohe Einschaltquoten zu missbrauchen. Erst recht verdächtig wird das Ganze, wenn ein Prominenter als ausführender Produzent herhalten muss und man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass damit einem inhaltlich wenig begeisternden Projekt wenigstens etwas äußerlicher Glanz verliehen werden soll. Doch mysteriöserweise ist die derzeit auf VOX ausgestrahlte kanadische Serie "First Wave" (dienstags, 20.15 Uhr), in der es um einen obskuren Mix aus den Prophezeiungen des Nostradamus, einer Invasion von Außerirdischen und Verschwörungen in höchsten Regierungskreisen geht, und für die Francis Ford Coppola (Regisseur u. a. von "Der Pate" und "Apocalypse Now") als "executive producer" seinen guten Namen hergibt, alles andere als ein fauler Zauber.
Cade Foster (Sebastian Spence) könnte eigentlich zufrieden sein. Er hat seine dunkele Vergangenheit als Profidieb erfolgreich hinter sich gelassen und arbeitet nun zur vollen Zufriedenheit seines Chefs für eine Firma, die Unternehmen gegen Wirtschaftsspionage schützt. Und außerdem hat er eine Frau (Stacy Grant), die ihn liebt. Doch seit einiger Zeit passieren merkwürdige Dinge mit ihm. Er hat am hellichten Tag schreckliche Visionen, fühlt sich in seinen eigenen vier Wänden beobachtet und verliert eines Tages seinen Job aufgrund anonymer Hinweise an seinen Arbeitgeber über seinen kriminellen Werdegang. Foster glaubt nicht an Zufälle und sieht sich als Opfer ihm unerklärlicher Intrigen. Seine Paranoia wächst dabei ständig und droht, ihn auch noch von seiner Frau, dem letzten Halt, der ihm geblieben ist, zu entfremden. Doch dann entdeckt er eine Überwachungskamera in seinem Badezimmer - und hat einen handfesten Beweis dafür, dass irgendetwas Seltsames im Gange ist. Er stößt auf andere Menschen, die ähnlich wie er plötzlich aus der Bahn ihres gewohnten Lebens gestoßen wurden. Die meisten von ihnen haben Selbstmord begangen, andere wurden als geisteskranke Mörder weggeschlossen. Einer dieser in den Wahnsinn Abgeglittenen erzählt Foster schließlich eine unglaubliche Geschichte und weist ihm den Weg zu einem Versteck, in dem sich ein Buch mit bislang verschollen geglaubten Prophezeiungen des Nostradamus befindet, welches die Geschichte bestätigt. Danach steht die Welt vor einer außerirdischen Bedrohung ungeahnten Ausmaßes. Die Invasion wird in drei Wellen stattfinden - nachdem die Außerirdischen die Menschheit infiltriert und ausspioniert haben, soll in einer zweiten Welle der eigentliche Angriff stattfinden und die dritte Welle schließlich die Menschheit vernichten. Nur ein "zweifach gesegnter Mann" könne die erste Welle - und damit den Lauf der Dinge - aufhalten. Und natürlich ahnt der Fernsehzuschauer bald, dass Foster dieser Mann ist. Dem ist das jedoch noch nicht aufgegangen. Vielmehr versteckt er sich mit seiner Frau in einem Hotel. Doch als er mit ihr schlafen will, verwandelt sie sich plötzlich in ein Alien und greift ihn an. Bei dem anschließenden Kampf verliert er das Bewußtsein - und als er aufwacht, liegt die Leiche seiner Frau im Zimmer, während von draußen bereits die Sirenen der sich näherenden Polizeiwagen zu hören sind. Es kommt, wie es kommen muss: Foster wird wegen des Mordes an seiner Frau verhaftet und wegen seiner Geschichten von Außerirdischen recht schnell in eine geschlossene psychiatrische Anstalt abgeschoben. Bei dieser handelt es sich jedoch nicht um eine herkömmliche Heilanstalt für geistig Derrangierte. In Wirklichkeit ist Foster nämlich von Anfang an nur eines von insgesamt 117 menschlichen Versuchskaninchen gewesen, an denen die Außerirdischen die Stärke des menschlichen Willens erforschen wollten. 116 der Probanden wurden mit den Belastungen, denen sie sich ausgesetzt sahen, nicht fertig, nur Nummer 117 überlebte - Cade Foster. Doch als sie diesen in der Stille der Anstalt diskret ebenfalls vom Leben zum Tode befördern wollen, gelingt Foster die Flucht. Da er jedoch nicht vorhat, sein Leben lang vor der Polizei und den Außerirdischen zu flüchten, durchreist er im folgenden die USA - stets auf der Suche nach unerklärlichen Vorfällen, bei denen er Verbindungen zu den Aliens vermutet. Bald schon findet er einen Verbündeten, Eddie Nambulous (Rob LaBelle), den Herausgeber einer Internet-Verschwörungspostille namens "The Paranoid Times", der ihm bei seiner Mission über Funk stets mit Informationen, Rat und Tat als quasi allwissendes Faktotum zur Seite steht. Rätselhaft bleibt hingegen die Rolle von Colonel Grace (Dana Brooks), die für den Nationalen Sicherheitsrat arbeitet und ebenfalls über die Bedrohung aus dem All Bescheid weiß. Doch anstatt sich mit Foster zu verbünden, treibt sie ein unerklärliches Doppelspiel, so dass es letzten Endes nur einen gibt, auf den sich Cade Foster wirklich vollständig verlassen kann: sich selbst.
Natürlich ist unübersehbar, wie dreist sich "First Wave" bei der Konkurrenz und früheren Fernsehschirm- und Leinwand-Vertretern des Genres bedient. Da gibt es mysteriöse Gestalten, die von prominenter Stelle des Regierungsapparates aus ein rätselhaftes Doppelspiel spielen - "Akte X" läßt grüßen. Menschen werden durch außerirdische Doppelgänger ersetzt, ein Motiv, das stark an die "außerirdischen Körperfresser" erinnert, die ja auch bereits in mehreren Filmversionen vorliegen. Und dass Cade Foster wie weiland Dr. Richard Kimble zu Unrecht des Mordes an seiner Frau verdächtigt ständig "Auf der Flucht" ist, dürfte nicht minder offenkundig sein. Doch anders als andere Serien, die sich ungeniert aus dem überreichen Pool moderner Mythen und mystischer Motive bedienen (wie z. B. "Sliders"), ist "First Wave" perfekt und absolut zeitgemäß produziert. Kameraführung, Musik und Szenerie wissen stets zu überzeugen, die spärlichen Spezialeffekte sind gelungen. Den Machern ist überdies natürlich klar, dass sie keine Terra Incognita bestellen. Und so hat "First Wave"-Erfinder Chris Brantaco den Gegner stets fest im Blick - und der heißt "Akte X". Aber auch der Rest der Crew, obwohl selbst oftmals auf (einmalige) Engagements beim großen Konkurrenten aus der Schmiede von Chris Carter zurückblickend, weiß, wen es in der Gunst der Zuschauer um Geschichten aus der wunderbaren Welt der Paranoia, Außerirdischen und Prophezeiungen zu schlagen gilt.
"I love the idea of a `First Wave' movie with all the Sci Fi trimmings, major special effects and aliens in all their gore. I think it would knock the socks off the `X-files' movie."
-- Sebastian Spence
Damit rücken die Schauspieler ins Blickfeld. Hier gibt Spence den einsamen Helden, wie er auch in einen klassischen Western passen würde - zu Beginn einer Episode "reitet" er in eine neue Stadt, am Ende verläßt er sie und zumeist auch eine Frau, deren Herz er gebrochen, einen Gangster, dessen faules Spiel er durchkreuzt und eine Handvoll guter Menschen, denen er geholfen hat. Da fehlt nur noch der im Western obligatorische Sonnenuntergang. Das soll aber nicht heißen, dass Spence seine Arbeit nicht gut machen würde - im Gegenteil. Er ist lediglich ein wenig zu stromlinienförmig, zu Mainstream-kompatibel, um es zu einer wahren Kultfigur unter den Serienhelden zu bringen. Quasi als Kompensation für diesen Mangel haben ihm die "First Wave"-Macher LaBelle als den "verrückten Eddie" zur Seite gestellt, der den hochintelligenten und völlig paranoiden High-Tech-Einsiedler mit Enthusiasmus und Verve spielt und dabei den Balanceakt zwischen Ernsthaftigkeit und Selbstironie hervorragend meistert. Die anderen drei Schauspieler, deren Charaktere einigermaßen regelmäßig auftauchen - Dana Brooks, Roger C. Cross und Stacy Grant -, sind dagegen von untergeordneter Wichtigkeit. Aber "First Wave" hat ohnehin andere Qualitäten. Die liegen vor allem in den spannenden Geschichten, die anders als die "Akte X"-Stories nie vorgeben, außerhalb der von der Serie geschaffenen Fiktion wahr zu sein, und das Thema der bevorstehenden Invasion aus dem All stets geschickt variieren. Zwar ist die Handlung oftmals vorhersehbar - aber das dürfte für eine Serie, die auf eine zentrale Figur zugeschnitten ist, diese also nicht einfach verlieren kann, nichts ungewöhnliches sein. Die Art und Weise, wie sie erzählt werden, ist jedenfalls höchst unterhaltsam, auch wenn es fraglich erscheint, ob sie dem von Chris Brancato formulierten Anspruch, Facetten des menschlichen Wesens und die Bedeutung von Humanität begreifbar zu machen, gerecht werden können. Statt dessen handelt es sich schlichtweg um gute Unterhaltung, die stets auch mit einigen ironischen Seitenhieben auf die Gesellschaft des ausgehenden 20. Jahrhunderts aufwarten kann. So haben sich die Außerirdischen ihr Bild von der Menschheit auf Grundlage der von ihnen empfangenen Fernsehsignale gemacht, was zur Folge hat, dass die Clones, die sie zur Infiltration des Planeten einsetzen, ausnahmslos so aussehen, als wären sie gerade einer Soap-Opera oder einem Werbespot entsprungen - alles, was schön ist, ist gefährlich. Erfreulicherweise belassen es die Produzenten von "First Wave" aber nicht dabei - anders, als die zumeist prüde Serienware aus US-Fernsehschmieden, gibt es in der kanadischen Serie auch einiges an nackter Haut zu sehen. Der aseptischen Kühle von Fox und Mulder, in der ein harmloser Kuß die Fangemeinde bereits zur Wallung bringt, setzen die Kanadier eine gesunde Prise Sex entgegen. Auch Aliens dürfen schließlich Spaß haben. Der Zuschauer hat ihn allemal.
Dass aber trotz allem Mystery-Serien im Medienzeitalter selbst ein Mysterium sein können, wurde unlängst in der halboffiziellen Mailingliste der Progressivrock-Band "Arena" offenkundig. Dort verkündete deren Gitarrist John Mitchell stolz, dass ihm die Produzenten von "First Wave" einen Scheck geschickt hätten, da sie Musik von seiner CD "Neon" (vgl. Rezension in "AmigaGadget"#39) in der nächsten Staffel der Serie verwenden wollten. Mitchell hatte nur ein Problem, mit dem er sich an die Listenteilnehmer wandte - die Serie "First Wave" war ihm völlig unbekannt. Zu Unrecht.
Ausstrahlung USA 1998- (Space: The Imagination Station)
In den USA läuft seit Herbst 1999 die 2.Staffel an. Die DEA der ersten Staffel übernimmt VOX ab dem 14.09.1999 und im direkten Anschluß daran (15.02.2000) startet die 2.Staffel bei VOX. Wieviel man sich von der Serie erwartet sieht man schon allein an der Tatsache, daß der Erfolgsblock am Dienstag (mit Pretender und Profiler von 20.15-22.10 Uhr) für "First Wave" umgewürfelt wird, obwohl er schon seit etlichen Jahren in gleicher Form besteht. Während die Wiederholungen aus der 2.Staffel von "Pretender" auf 21.15 Uhr rücken, gehen die "Profiler"-Wiederholungen sogar auf den 23.15 Uhr-Sendeplatz. Seit dem 09.03.00 kommt "First Wave" donnerstags 20.15 Uhr. Am 8.6.2000 kam die vorerst letzte Folge, doch im Herbst wollte VOX auch den Rest der 2. Staffel zeigen. Jedoch wurde dieser Termin auch verschoben. Nun endlich am Mittwoch den 9.1.2002 um 22:00 Uhr beginnt "First Wave" wieder auf VOX mit dem Pilotfilm. VOX zeigt die 44 Folgen der ersten 2 Staffeln. Wann genau nun die 3. Staffel als Free-TV-Premiere gesendet wird, ist noch unklar. Vermutlich wenn die Quoten gut sind im Anschluß an die 2. Staffel, aber falls die Quoten schlecht ausfallen sollten (wäre kein Wunder bei diesem schlechten Sendeplatz!) wird die 3. Staffel wohl erst viel später auf einem anderen Sender gezeigt werden! - Hoffen wir`s nicht!