GEDICHTE
2. TEIL :
Überleben
Der Papagei konnt' fließend
spanisch,
französisch, englisch und japanisch,
das alles hat ihm nichts genutzt,
als in die Katze hat verputzt.
Und die Moral von der Geschicht':
was du nicht brauchst, das lerne
nicht.
Nutz' die Zeit mit Fleiß und
Streben,
zum lernen für das Überleben.
TINO
Der Tino war ein "Lausekoeter",
so'n richtig echter Schwerenoeter.
Ein Boxer und auch noch ein Kind,
wie kleine Hunde nun mal sind.
Den Kopf voll Unsinn und voll Spiel,
das einzig war sein Lebensziel.
Er sprang mit Wonne alles an,
was ihm so in die Quere kam.
Wer ihm auch drohte mit der Leine,
er biss in Schuhe, Waden, Beine,
er zerrte an der Leine 'rum,
und Frauchen haut' es beinah um.
Doch alles wurde ihm verziehn,
denn seine Menschen liebten ihn.
Jedoch der Boxer wuchs heran
und bald schon sah es jedermann:
so konnte es nicht weitergehn,
es musste dringend was geschehn!
Nun ist's vorbei mit dem Gewuhle,
jetzt, Freundchen, kommst Du in die Schule.
So kamen wir bei Westhoffs an
und gleich begann der Uebungsplan:
Los ging es erstmal mit "bei Fuss",
das war nun wirklich kein Genuss,
denn Tino zerrte munter weiter,
er glaubte wohl, er sei der Leiter.
Das war doch alles so perfide,
wozu war er der "Alpha-Ruede"?
Es folgten "Sitz" und "Platz" und "Bleib",
fuer Frauchen keine leichte Zeit.
Und hat er wirklich mal gehorcht,
wofuer schon die Belohnung sorgt,
dann strahlt sie ueber beide Backen -
- und er? Kneift flugs sie in die Hacken...
Inzwischen ist er ganz erwachsen
und uns von Mecklenburg bis Sachsen
der liebste Hund auf dieser Welt,
dem es seit Langem auch gefaellt,
bei Frauchens Worten hinzuhoeren
und sich dabei nicht mehr zu wehren.
Das hat Frau Westhoff hingekriegt.
Dran sieht man, dass sie richtig liegt
und kennt der Hunde Innenleben.
Drum kann sie jedem Hilfe geben,
der uneins ist mit seinem Hund
und nicht nur, weil dies ungesund.
Was aber schnell zu aendern geht,
wenn auch der Mensch dabei versteht,
dass er - ob Freude, ob Verdruss -
sich - wie sein Hund - oft aendern muss!
Da das die Schule uns gelehrt,
ist es ein Wort des Dankes wert!
Autorin : Sabine Heidner
If you can start the day without
caffine,
If you can get going without pep pills,
If you can always be cheerful, ignoring
aches and pains,
If you can resist complaining and boring
people with your troubles,
If you can eat the same food every day
and be grateful for it,
If you can understand when your loved ones
are too busy to give you any
time,
If you can overlook it when your loved
ones take it out on you when, through
no fault of yours something goes wrong,
If you can take critisism and blame without
resentment,
If you can ignore a friends limited education
and never correct him,
If you can resist treating a rich friend
better than a poor friend,
If you can face the world without lies
and deceit,
If you can conquer tension without medical
help,
If you can say honestly that deep in your
heart that you have no predjudice
against creed, colour, religion or
politics,
THEN, my friend, you are almost as good
as your dog!!
wenn Du immer froehlich bist und Schmerzen
ignorierst
wenn Du klagenden, bohrenden Leuten mit
Sorgen widerstehst
wenn Du jeden Tag das gleiche Essen kannst
und das grossartig findet
wenn Du verstehst, dass Deine Lieben (oder
Leute) zu beschaeftigt sind, um
ihre
Zeit mit Dir zu teilen
wenn Du darueber hinwegsehen kannst, dass
Deine Leute es Dir zuschreiben,
wenn
etwas schiefgeht, obwohl Du gar nichts
dazu kannst
wenn Du Kritik und Vorwuerfe ohne Unwillen
hinnimmst
wenn Du die begrenzte Erziehung eines Freundes
ignorierst und ihn niemals
korrigierst
wenn Du widerstehst, einen reichen Freund
besser zu behandeln, als einen
armen
wenn Du die Welt ohne Luegen und Betruegen
sehen kannst
wenn Du Spannungen bezwingst (ueberwindest)
ohne jegliche medizinische
Hilfe
wenn Du freundlichst und aus tiefstem Herzen
sagen kannst, dass Du keine
Vorurteile gegen Glaube, Farbige, Religion
oder Politik hast
dann mein Freund, DANN bist Du BEINAHE
so gut wie Dein Hund!
Dein Hund...
Nichts auf dieser Welt ist uns sicher.
Deine eigene Frau mag Dich verlassen.
Deine Kinder moegen sich als undankbar
erweisen, trotz aller Opfer, die Du
fuer sie gebracht hast.
Deine besten Freunde, denen Du jahrelang
vertraut hast, koennen Dich eines
Tages betruegen.
Du magst Dein Vermoegen verlieren.
Dein Ruf, Deine Ehre koennen in ein Nichts
zerrinnen.
Diejenigen, die am meisten vor Dir in die
Knie gesunken sind, werden
vielleicht die ersten Steine nach Dir werfen,
wenn sie Dich nicht mehr
brauchen.
Der einzige, absolute uneigennuetzige Freund,
den der Mensch in dieser
selbstsuechtigen Welt hat, ist sein Hund.
In der aermsten Huette ist er genauso gluecklich
wie im groessten Palast;
bei Dir
will er sein. Der einzige, der Dich nicht
betruegt. Wenn Du ein Bettler
bist,
bewacht und verehrt er Dich, als waerst
Du ein Prinz. Wenn Du von Haus und
Hof vertrieben wirst, wenn sie alle, alle
dich verlassen; Dein Hund
verlaesst
Dich nicht. Hast Du kein Obdach mehr und
musst im Freien schlafen, will er
keine andere Belohnung, als bei Dir zu
sein. Auch wenn Du verhungern
muesstest, bliebe er Dir treu. Er hungert
mit Dir und kuesst und leckt die
leere
Hand, die ihm kein Futter reichen kann.
Solltest Du ploetzlich tot
umfallen,
er weicht nicht von Dir. Er muss eher erschossen
werden, als dass er Dich
im
Stich liesse. Bist Du dann in der kuehlen
Erde, und er kennt die Stelle,
dort
an Deinem Grab findet man ihn. Er scharrt,
als wolle er Dich wieder
ausgraben. Er legt seinen Kopf zwischen
seine Pfoten und trauert um Dich.
ER - Dein bester Freund - DEIN HUND"
1961 Ed. Boshardt
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