Commodore C 64 II mit Floppys 1541-II und 1581
1986 wurde der C64 geliftet. Technisch identisch, bekam er
ein moderneres Gehäuse und sah jetzt aus wie der kleine Bruder des C128. Dazu
passend wurde auch die Floppy 1541 modernisiert. Sie sind jedoch weder schneller
noch besser als ihre Vorgänger, dafür aber fast 100% kompatibel.
Trotz moderner Technik (viele Bauteile wurden zu höherintegrierten zusammengefasst,
so benötigt man statt 8 RAM-Chips nur noch zwei) bleibt er eigentlich unverändert.
Nur Digi-Sounds (die den Soundchip missbrauchen, um gesampelte Sounds
abzuspielen) hören sich auf dem neuen Computer wegen des geänderten Soundchips
"flacher" an. (Kurze Erklärung: gesampelte Stücke werden abgespielt,
in dem die Software einen Ton in rascher Folge aus und wieder einschaltet. Die
dabei entstehenden "Knackser" ergeben dann den Klangeindruck eines
Samples. Da der C64 nur bis ca. 6 KHz "knacksen" kann, ist die
Tonqualität eher bescheiden und erinnert an eine schlechte Telefonverbindung.
Im C64-II funktioniert der Trick mit dem "Knacksen" nicht so richtig,
weil die Ingenieure beim neuen Soundchip diesen "Knackser-Fehler", der
ja eigentlich eine Tonverschlechterung bei normalen Tönen darstellt, beseitigt
haben. Folge: Das "Knacksen" ist erheblich leiser, Digi-Sounds sind
kaum hörbar. Weitere Änderung: da die neue Platine keine negative
Versorgungsspannung benötigt, fiel der entsprechende Teil der
Spannungsaufbereitung weg. Deswegen liegen aber auch keine 9 Volt
Wechselspannung mehr auf der Platine an und stehen somit am Userport nicht mehr
zur Verfügung. So manche externe Erweiterung läuft am C64-II nur mit extra
Netzteil. Und weil die Platine vollkommen überarbeitet wurde, das Gehäuse
insgesamt kleiner und flacher ist, passen fast alle internen Erweiterungen des
C64 nicht, so musste die Zubehörindustrie die beliebten Floppyspeeder u. ä.
neu designen.
Die alte C64-Hardware (von den Anwendern liebevoll "Brotkasten" wegen
der rundlichen Form genannt) wurde zu reduzierten Preisen ausverkauft.