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bruno.mayer40@gmail.com Information Kommunikation Motivation Kunst Natur Historie Wanderung Wer wandern will braucht nicht unbedingt einen Stab aber einen festen Willen C.Hermann |
20181028gesamt
2008 Hexenbründl Wanderer Phantasien
Lebensträume 04 Die Wanderung 02 30 Jahre
Zentralalpenweg 02 Fritz Peterka
Franz Graner 01 2007 > Kirschblütenweg 11
Wanderer
und Schatten Wanderer
H.Hesse
10
|
Wer nun
einigermaßen
zur Freiheit
der Vernunft
gekommen ist,
kann sich auf
Erden nicht
anders fühlen
wie als
Wanderer,-
wenn auch
nicht als
Reisender nach
einem letzten
Ziele, denn
diese gibt es
nicht. Wohl
aber will er
zusehen und
die Augen
dafür offen
haben, was
alles in der
Welt
eigentlich
vorgeht;
deshalb darf
er sein Herz
nicht allzu
fest an alles
Einzelne
anhängen; es
muss in ihm
selber etwas
Wanderndes
sein , das
seine Freude
an dem Wechsel
und der
Vergänglichkeit
habe.
Freilich werden einem solchen Menschen böse Nächte kommen, wenn er müde ist und das Tor der Stadt, welche ihm Rast bieten sollte, verschlossen findet; vielleicht dass noch dazu, wie im Orient, die Wüste bis an das Tor reicht, dass die Raubtiere bald ferner, bald näher her heulen, dass ein starker Wind sich erhebt, dass Räuber ihm seine Zugtiere wegführen. Dann sinkt für ihn wohl die schreckliche Nacht wie eine zweite Wüste auf die Wüste, und sein Herz wird des Wanderns müde. Geht ihm dann die Morgensonne auf, glühend wie eine Gottheit des Zornes, öffnet sich die Stadt, so sieht er in den Gesichtern der hier Hausenden vielleicht noch mehr Wüste, Schmutz, Trug; Unsicherheit als vor den Toren - und der Tag ist fast schlimmer als die Nacht. So mag es wohl einmal dem Wanderer ergehen; aber dann komme, als Entgelt, die wonnevollen Morgen anderer Gegenden und Tage wo er schon im Grauen des Lichtes die Musen Schwärme im Nebel des Gebirges nahe an sich vorüber tanzen sieht, wo ihm nachher, wenn er still, in dem Gleichmaß der Vormittagsseele, unter Bäumen sichergeht, aus deren Wipfeln und Laubverstecken heraus lauter gute und helle Dinge zugeworfen werden, die Geschenke aller jener freien Geister, die in Berg, Wald und Einsamkeit zu Hause sind und welche, gleich ihm, in ihrer bald fröhlichen, bald nachdenklichen Weise, Wanderer und Philosophen sind. Geboren aus den Geheimnissen der Frühe, sinnen sie darüber nach, wie der Tag zwischen dem zehnten und zwölften Glockenschlag ein so reines, durchleuchtetes, verklärt - heiteres Gesicht haben könne:- Sie suchen die Philosophie des Vormittages. Friedrich Nietzsche LEBENSRÄUME
- LEBENSTRÄUME 200804
Ich
kann mich noch
gut erinnern
an meinen
früheren
Hausarzt, ein
älterer
Mediziner mit
viel
Erfahrung. So
manchen Winter
bin ich in
seiner
Sprechstunde
gesessen mit
Kopfschmerzen,
Halsschmerzen,
Schnupfen,
Heiserkeit --
einer
richtigen
Erkältung.
Nachdem er
mich
untersucht
hatte,
verschrieb er
mir etwas
gegen die
Beschwerden
und gab mir
einige
Ratschläge
mit. Darunter
einen, der
mich anfangs
verwunderte:
Ziehen
Sie
sich
warm
an,
gehen
Sie jeden Tag
ein bisschen
an die frische
Luft und
machen Sie
einen
Spaziergang.
So
machte
ich
auf
ärztliche
Verordnung
etwas, was ich
mir sonst
nicht so oft
gönne.
Spazieren
gehen. Gehen,
nicht um von A
nach B zu
gelangen, weil
ich irgendwo
hin muss.
Nicht um etwas
zu erledigen,
zu holen oder
zu bringen.
Sondern gehen,
um zu gehen:
Um zu
entspannen und
frische Luft
zu atmen, um
die Natur zu
erleben und
dem Körper
Bewegung zu
geben. Eben
spazieren
gehen.
Solches Gehen,
Spazieren
gehen oder
Wandern ist
kein
Allheilmittel.
Aber hat
heilsame
Wirkung. Es
fördert die
Durchblutung
und stärkt das
Immunsystem,
erklärte mir
mein Hausarzt.
Gymnastik für
Füße und
Fußsohlen.
Reflexzonenmassage
kostenlos. Vor
allem aber tut
Gehen der
Seele gut, und
das ist sicher
ebenso heilsam
– bei
Erkältung und
anderen
Krankheiten.
Gehen
ist
die
langsamste,
aber
die
ursprünglichste
Fortbewegungsart.
Vielleicht
rührt es
daher, dass
Gehen uns
Menschen
innerlich ins
Gleichgewicht
bringt. Im
Gehen können
sich Gedanken
ordnen und
Gefühle einen
Platz finden.
Gehen schenkt
die Erfahrung
des Bodens
unter den
Füssen und des
Wegs, der im
Gehen
entsteht.
Es
würde
vieles
besser
gehen,
wenn
man mehr
ginge, schrieb
schon vor rund
200
Jahren
der
Schriftsteller
Johann
Gottfried
Seume. Um das
zu erfahren,
braucht es
nicht erst
eine Erkältung
und einen
ärztlichen
Rat. Zumindest
das Wochenende
bietet sich
an, das
Heilmittel des
Gehens rezept-
und
gebührenfrei
zu nutzen.
Alleine oder
gemeinsam mit
anderen, in
der nächsten
Umgebung oder
bei einem
Ausflug. Einen
langen
Spaziergang
machen und die
wohltuende
Wirkung des
Gehens
erleben. Dann
geht es
wieder, wenn
die Woche neu
beginnt.
Nord Süd Weg (1972), Slowenische Alpen Transversale (1973), Pik Lenin (1975), Noshaq (1977), Manaslu (1981), Direttissima NÖ (1986), Transalpin 02 (1987), Solo alpin extrem 02 (1988), Enchainement 01 – 10 (1994), Arnoweg Nonstop (1999), bisher 7 Nonstop Begehungen am Zentralalpenweg 02 (Auszug) Bei der Wegabzweigung in das Joachimstal traf ich mit Fritz Peterka zusammen, er war im ENCHAINEMENT 01-10 ALLE 10 ÖSTERREICHISCHEN. WEITWANDERWEGE 7500 KM IN 150 TAGEN VOM 26.3. - 4.9.1994 unterwegs und hatte bisher nach 38 Tagen 2189 km zurückgelegt. Herr Peterka, Geburtsjahrgang 1950, hat bereits im Jahre 1988 anlässlich 10 Jahre Zentralalpenweg 02 "1978 - 1988", die erste Solo - nonstop - Begehung Feldkirch - Hainburg, in nur 27 Tagen «1250 km, 60.000 Höhenmeter» durchgeführt, ist Österreichs fähigster Weitwanderer. Es ist auch schon sehr lange her dass, Herr Peterka auch einmal Teilnehmer einer Krippelberg - Wanderung war. Herr Peterka hat auch damals meine Veranstaltung im Wienerland Magazin veröffentlicht. Dadurch ergab sich nun wieder ein Kontakt mit dem Wanderspruch. "Gut bei Fuss und erlebnisreiche Wanderschaften". Der hochalpine, rd. 1250 km lange Königsweg der österreichischen Weitwanderwege, der Zentralalpenweg 02, wurde am 18. Juni 1978 am Alpl, in Roseggers Waldheimat, Steiermark, symbolisch eröffnet. Die alpine Gruppe Wienerland mit Fritz Peterka schuf damals nicht nur die noch fehlende Markierung Hainburg/Donau – Neusiedl/See und Rosalia – Wechsel, es wurde zur Eröffnung auch das erste, provisorische Führerwerk herausgegeben. Wienerland sorgte in weiterer Folge nicht nur für die Ausstattung der 100 Kontrollstellen am Hauptweg mit Tafeln und einheitlichen Stempeln, sondern legte auch Leistungs- und Erinnerungsabzeichen auf. Bis heute hat die rührige Geschäftsstelle in Langenzersdorf rund 1500 Abzeichen und Urkunden vergeben, fünf Führerauflagen herausgegeben! Von Wienerland, dem ÖFS und Fritz Peterka über die Jahre initiierte sportliche Marschaktionen am Zentralalpenweg 02 wurden in den Medien viel beachtet:
ORF
„Wandern
mit Musik”
und „Für
den Bergfreund”
Land der Berge und in div. Zeitschriften und
Magazinen.
Der
Zentralalpenweg
02 ist der
Königsweg der
österreichischen
Weitwanderwege.
Auf den gut
1240 Kilometer
der „haute
route“ lernt
der Begeher
die
österreichische
Bergwelt in
ihrer
Schönheit,
aber auch
Gefährlichkeit
kennen. Fritz
Peterka ist
der beste
Kenner dieses
Weges – mit
bislang sechs
Gesamtbegehungen,
Aktionen und
Rekorden. Sein
Führerwerk mit
allen
notwendigen
Informationen,
Wegbeschreibungen
und
Skizzen ist
für die
Planung und
Durchführung
der Begehung
unerlässlich.
Außergewöhnlich wie der „Weg“ sind auch die Eckdaten: 57 Tagesetappen, 76 Schutzhäuser, 18 Gebirgsgruppen, 95 meist hochalpine Übergänge und annähernd 66000 Höhenmetern im Anstieg. Die Route für den perfekten hochalpinen Weitwanderer. Fritz Peterka, geboren am 20.4.1950 in Wien. Nord-Süd-Weg (1972), Slowenische Alpentransversale (1973), Pik Lenin (1975), Noshaq (1977), Manaslu (1981), Direttissima NÖ (1986), Transalpin 02 (1987), Solo alpin extrem 02 (1988), Enchainement 01 – 10 (1994), Arnoweg-Nonstop (1999), bisher 6 Nonstop-Begehungen am Zentralalpenweg 02 Zentralalpenweg
02 Übersicht
Der "Zentralalpenweg
02"
Hainburg/Donautal
Alpenhauptkamm
Feldkirch/Rheintal
wurde am 18.
Juni 1978 am
Alpl,
Roseggers
Waldheimat
eröffnet und
wird der
"Königsweg"
der
österreichischen
Weitwanderwege
genannt. Der
rund 1200 km
lange Weg
weist Anstiege
mit mehr als
65.000
Höhenmeter
auf, ist über
weite Strecken
hochalpin,
führt über
Jöcher mit
mehr als 3000
m Höhe und
Gletscher. Mit
Ausnahme von
Wien und
Oberösterreich
werden alle
österreichischen
Bundesländer
durchquert,
weiters die
Nationalparke
March-Donau-Auen
und Hohe
Tauern sowie
mehrere
Naturparke.
Der Weg
fordert als
Begeher den
kompletten
Alpinisten,
der mit
entsprechender
Ausrüstung
Fähigkeiten
wie Ausdauer,
Umsicht,
Orientierungssinn,
Trittsicherheit,
Schwindelfreiheit
u.a.m.
mitbringt. Um
auch weniger
erfahrenen
Bergwanderern
die Chance zu
geben,
Österreich von
Ost nach West
und umgekehrt
zu
durchqueren,
besteht über
weite Strecken
eine
gletscherferne
Hauptvariante.
Der Hauptweg
selbst hat
zwei Varianten
im Osten und
eine Umgehung
weiter
Gletscherflächen
in den Hohen
Tauern. Der
Weg wird vom
besten Kenner,
Rekord und
Vielfachbegeher
sowie Promotor
der "ersten
Stunde",
Fritz
Peterka, im
Standardwerk "Zentralalpenweg
02"
beschrieben.
Darüber hinaus
erschienen ein
Bildband und
mehrere
Broschüren zu
bisherigen
Nonstopmarsch
Aktionen.
ENZIANBLÜTEIch danke für´s zuhören Franz Graner EVG Wanderclub Wien (Lesung Gollingwinkel 1995) Herr Franz Graner der als Organ der EVG Europäischen Volkssport Gemeinschaft meine Wanderungen vom Geschriebenstein bis zum Gumpeneck begleitete war auch für Wienerland als Wanderführer tätig ist aber nun ausgeschieden. Es ist,
schrieb die Autorin Christiane
Ritter, die ihrem
Mann in den dreißiger
Jahren in eine einsame
Hütte in die Polarnacht
gefolgt ist und über
ihre Erlebnisse später
ein merkwürdiges Buch
geschrieben hat (Eine
Frau erlebt die
Polarnacht), "es ist die
Gewalt der weltweiten
Ruhe, der unendliche
Raum, das Rauschen der
Meere, das durch mich
hindurchzieht; und an
den starren Felsen
zerweht wie ein
Wölkchen das, was
einmal eigener Wille
war". Sagen wir
einfach, was man so
sagt, wenn man nichts
mehr sagen sollte. Sagen
wir: Es ist
überwältigend.
Sie
folgte dem Ruf ihres
Ehemannes, einem Kapitän
und Meteorologen mit
ausgeprägten Hang zum
Polargebiet. Als die
Malerin Christiane Ritter
im Sommer 1934 ihre
österreichische Heimat
verließ um an der
Nordküste Spitzbergens mit
ihrem Mann und dem
Norweger Karl zu
überwintern.Das sie die Erlebnisse dieses langen Winters und der 5-monatigen Polarnacht in einem Dokumentarbericht beschreibt, ist ein großes Glück für die Liebhaber arktischer Erlebnisbericht. Welche Entbehrungen die Überwinterter dieser Regionen auf sich genommen haben um sich mit den Naturgewalten zu messen und die Schönheit dieser einzigartigen Natur zu erleben, unglaublich. Das "Schwache Geschlecht" hat in Christiane Ritter eine Vertreterin gefunden die bewiesen hat welche Stärke Frauen entwickeln können. Nicht nur die langen Phasen der völligen Einsamkeit, als die Männer auf Jagd gehen, auch die mächtigen Schneestürme können die mutige Frau nicht erschüttern. Immer wieder findet sie in der vom Mondlicht erhellten Dunkelheit Impressionen, die sie aufrichten und glücklich machen. Ihre Fähigkeit eine andere Zeitrechnung anzunehmen und sich den Naturgewalten zu unterwerfen verschaffen ihr Einblicke in die Welt ihres Mannes. In dieser einen Überwinterung lernt Christiane zu verstehen was ihn immer wieder in die Arktis treibt. Dieses Buch ist ein Erlebnis. "Das ist mehr als Natur, das ist Natur-Natur" "Die ganze Welt, die sich ins Dunkel bettet, ersehnt in sich den gleichen Ruhekern", schrieb der österreichische Dichter Theodor Däubler , der nie in Tromsø war, aber ein visionäres, lautstarkes Epos über das Nordlicht in und über uns hinterlassen hat. Ein über tausend Seiten andauernder, sehnsüchtig träumender Gesang über die nordische Nacht, über die blauen Feuerblüten, die am Himmel blühen und in uns, so Gott will, eine stumme Ahnung aufkommen lassen, vom tiefsten "Sinn von dieser Welt", von den verborgenen "Winken des Werdens". Und, besonders wichtig, weil zu Unrecht missachtet: von der Sehnsucht nach Dunkelheit.
HEXENBRÜNDL Fahrradweg Winden Aufschriften
Rettet
den
Kirschblütenweg!
Die
Bürgerinitiative
"Rettet
den
Kirschblütenweg" setzt sich ein für die Erhaltung der
einzigartigen
Kultur Natur
und
Erholungsflächen
am Fuße des
Leithaberges,
zwischen dem
Kirschblütenweg
und dem
Waldrand,
sowie dem
historischen
Kellerviertel
und dem
Vollnaturschutzgebiet
"Tenau"
im Gebiet der
Marktgemeinde
Breitenbrunn
ein. Das betroffene Gebiet ist in Natur- und Landschaftsschutzgebiet seiner gesamten Ausdehnung dem NATURA 2000 Gebiet "Neusiedlersee Seewinkel" zugehörig. Das betroffene Gebiet ist "Freizeit und Erholungsraum" für unzählige Anwohner sowie Gäste, die jahrein jahraus die einzigartige Landschaft mit dem Blick auf den Neusiedlersee genießen. Das betroffene Gebiet liegt unmittelbar am "Kirschblütenweg", der vom Frühling bis zum Herbst von tausenden Radfahrern frequentiert wird und die Lebensader für die Fremdenverkehrs- und Beherbergungsbetriebe darstellt. Das betroffene Gebiet liegt unmittelbar angrenzend an das historische "Kellerviertel", das neben dem Kirschblütenweg und dem Naturseebad der Marktgemeinde Breitenbrunn seine unverwechselbare Identität gibt. Setzen wir uns gemeinsam für den Schutz und die Erhaltung dieser einzigartigen Kulturlandschaft und Bioreserven ein. Das betroffene Gebiet ist lt. Burgenländischen Naturschutz und Landschaftsschutzgesetz 27/1991 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und wurde per Regierungsbeschluss vom 21.12.2005 als "Naturpark" erstellt. info@kirschbluetenweg.at
Bürgerinitiative
'Rettet
den
Kirschblütenweg!'
c/o
Mag.
Gerhard
Sindelar
Untere Öden 32
3400
Klosterneuburg,
Österreich
Tel.: +43
(2243) 312 270
Sg. Hr. Mag.
Gerhard
Sindelar,
bezüglich der
Aktualisierung
einer
digitalen
Publikation
benötige den
Istzustand
Ihrer Aktion
und bitte Sie
mir diese
Information
per Mail zu
schicken. Mit
freundlichem
Gruß >
Gedenksteinaufschrift:
An
dieser
Stelle
stand
bis zum Jänner 1997 die
„Breite Föhre“ die über
viele Jahrhunderte
Wanderern und Künstlern
als Rastplatz und Ort
der Inspiration diente.
Stadtgemeinde Mödling im
März 2000.
Zeichnung: Breite
Föhre Tusche akad. Maler
Prof. Mag Pilcz.
Legende: Ein
700 Jahre alter Baum unter
dem Ludwig van Beethoven,
Franz
Grillparzer (Quelle)
und Franz Schubert
>
und viele andere berühmte
Künstler weilten. Die
Künstler waren es auch die
erste Rettungaktionen für
diesen Baum ins Leben
gerufen hatten. Die Maler
brachten 1991, durch eine
Versteigerungsaktion ihrer
Bilder in der Sezession,
200.000 Schilling zur
Konservierung des Baumes
auf. Sie verloren aber
ihren Kampf, gegen die
Windmühlen der Stadt
Mödling, zur Erhaltung
dieses Naturdenkmales und
wurden von den Stadtherren
im Regen stehen gelassen.
Am
14.1.1997
fiel
die Breite Föhre, durch
Liquidierung, der
Ignoranz, dem
Amtsschimmel und den
Banausen des
Schildabürgermeisters
zum Opfer. Quelle
Grüne Mödling.
Ob die Verfrachtung
dieses Baumes in
das NÖ
Landesmuseum in
St.Pölten eine
Offenbarung darstellt?
Darüber kann man
geteilter Meinung
sein. Auf jeden Fall
hätte man, mit den
aufgewendeten Mitteln,
die Breite Föhre auch
an ihren Stammplatz
erhalten und dazu noch
mit Blattgold
ausstatten können. Beethovenhaus
Mödling
Ludwig van Beethoven hat oft und gerne im Wienerwald geweilt und sich dort Anregungen für seine musikalischen Meisterwerke geholt. Der Beethoven-Spaziergang von Mödling nach Baden folgt seinen Spuren. Er verläuft lange am Rand der Weingärten, so dass sich immer wieder ein Abstecher zu einem der beliebten Heurigenorte anbietet. An vielen Stellen hat man schöne Sicht über das Wiener Becken bis zu Leitha- und Rosaliengebirge sowie ins Wechselgebiet.
Die Wanderung lässt
sich fast beliebig
erweitern, wenn man
ab Baden dem
Beethovenweg ins
Helenental oder über
Bad Vöslau und
Gainfarn nach
Merkenstein folgt.
Auf der Höhe von
Traiskirchen
unterhalb des 04 -
404 Weges befindet
sich der
einzigartige, von
privater Hand
errichteter,
Unterstand für
Wanderer. Ein
herzliches
Dankeschön an die
(den) Errichter und
Erhalter dieser
einzigartigen
Schutzhütte. Man
kann schon bergauf-
und bergab - aber
auch in den Tälern
und Ebenen unseres
Landes endlos weit
wandern um einen
solchen Unterschlupf
zu finden.
DOKTOR WALD
Neben dem
Urtelstein
(nächste
Station in
Richtung
Baden) stellte
einst der
Burgstall die
zweite Sperre
des
Helenentals
dar. Heute
wird der Berg
von der
Strasse
umrundet.
Früher aber
musste hier
ein steiler
Weg überwunden
werden. Dazu
sperrte schon
im Mittelalter
eine Burg der
Ritter von
Rauhenstein
den Sattel.
1233 ging
diese Burg in
den Besitz des
Stiftes
Heiligenkreuz
über. Bald
darauf ließ
man das
Verkehrshindernis
beseitigen.
Der Mariensteig Beethovens Lieblingsplätzchen, Beethoven
schätzte
diesen
Abschnitt des
Helenentals
wegen seiner
Unberührtheit
ganz
besonders. Der
nahegelegene
Beethovenstein
erinnert an
sein
Lieblingsplätzchen
an einem
malerischen
Felsen.
Erzherzog
Anton ließ
hier ein Netz
von
Promenadenwegen
anlegen. Die
romantische
Antonsgrotte
(errichtet
1829) war die
Krönung dieses
Erschließungswerks.
Die
Unsterblichsten
unter ihnen
sind auch Franz Schubert
und Beethoven. Siebzehn Sommer hat Beethoven in Baden
und Mödling
verbracht,
währenddessen
an mehreren
Hauptwerken
gearbeitet und
zwischendurch
als Wanderer
am heutigen
Beethovenweg
Ruhe und
Inspiration
gefunden.
Wegen seiner beispiellosen Gestaltung des Freizeitraumes Holzrechenplatz bekam der Badner Bürgermeister, Kultur- und Kurvorsitzender Hr. August Breininger berets im Jahre 2001 das Nebenverdienstkreuz verliehen. Bei der Gebührenbemessung werden die menschlichen
Grundrechte
gebrochen. Für
Gäste und
Fremde ist die
ameldungspflichtige
Grillgebühr
teurer wie für
Gemeindebewohner.
Der Hr.
Breininger
soll sich doch
zeitgemäß
umpolen und
sich um andere
Kulturen
bemühen –
damit die
vielen
leerstehenden
Prunk Villen
in Baden
wieder
bewohnt
werden.
Stadtverwaltung Abteilung
Bürgerservice
... Anmeldung
für
Grillfeiern am
Holzrechenplatz.
..
Euro
Südweg Nordkap
Ätna
Schlussstation
MONGIBELLO
Der Ätna aus den
Griechischen
Aitne, der
bedeutendste
Vulkan
Europas, ist
seit
Menschengedenken
immer aktiv
gewesen. Er
wurde früher
auch
Mongibello
genannt, eine
Zusammensetzung
des
lateinischen
Namens Berg
und des
arabischen
Gebel, was
auch Berg
bedeutet also:
BERG DER BERGE
Der
Hauptkrater
ist
ein
eindrucksvoller
Ort, in dem
sich weiten,
rauchenden
Schlund, hört
man das
atemberaubende
Gurgeln aus
der Tiefe. Es
erinnert den
Menschen, dass
die Erde einst
ein Feuerball
war.
BERG
IN FLAMMEN
Eigentlich ist der Ätna ein Berg, mit dem es sich
gut leben
lässt. Obwohl
er der höchste
und
gleichzeitig
der aktivste
Vulkan Europas
ist, wird er
als Vulcano
buono, als guter Vulkan bezeichnet. Er gilt als gutmütig und
weit gehend
ungefährlich.
Im Gegensatz
zu seinem
explosiven
Nachbarn Vesuv
zeichnet sich
der Ätna durch
ruhige Lava
Austritte aus.
Nur hin und
wieder, im
Abstand vieler
Jahre und
Jahrzehnte,
wenn sich in
seinem Bauch
größere Mengen
heißen Magmas
angesammelt
haben, bekommt
er
Verdauungsprobleme.
Dann fängt er
an zu rumoren,
zu blubbern
und zu rülpsen
und spukt die
heiße Glut in
hohem Bogen
aus. Damit
bedroht er
bisweilen
bewohntes
Gebiet. Meist
jedoch köchelt
er auf kleiner
Flamme,
und solange
ihm nicht
leichtsinnige
Schaulustige
zu nahe
kommen,
fordert er in
der Regel
keine
Menschenleben.
Begonnen hat diese Bergfahrt wie ein besserer
Badeausflug,
dann fuhren
wir mit dem
Autobus bis
zur Casa
cantoniera auf
1881m.
Dort begann
der Fußmarsch
oder besser
gesagt das
Aschenbahnrennen.
Ein jeder
wollte der
erste sein -
um nicht den
durch das
Gehen
aufgewirbelten
Staub
schlucken zu
müssen. Eine
Staubwolke
bewegte sich
also zu einer
Rauchwolke,
dem Ziel. Beim
Observatorium
hielten wir
eine kurze
Rast - zwei
Stunden hatten
wir für die
1100m dahin
benötigt.
Hansl wollte die Kraterwand direkt packen unsere Begleiterinnen verweigerten sich. Als wir eine halbe Stunde später am Kraterrand standen, sah Hansl aus wie ein Straßenkehrer vor Dienstschluss, wir reichten uns die Hände. Es war der seltsamste Gipfel auf den wir jemals standen oder stehen werden, wir standen auf den Berg Siziliens. Wir wussten von den Sikanern und Sikelern, wir wussten von den Phönikern und Sarazenen, von den Normannen und natürlich von der sizilianischen Vesper. Alle diese Menschen, ob sie gut oder böse waren, ob sie in den Geschichtsbüchern aufscheinen oder nicht - haben vor dem Monte ihr Haupt in Demut geneigt. Dieser Berg war ein anderer als all die Kogel, Spitzen, Hörner und Türme, die wir bisher erstiegen hatten! Zu unseren Füßen breitete sich das riesige Rund des erloschenen Kraters aus. Der Kraterboden war ein Konglomerat aus grünen Lavaschlamm, gelben Schwefelflecken und rotbrauner Lavakruste.
Darunter
schlief
der
feuerspeiende
Drache
nur scheinbar,
aus allen
Spalten und
Ritzen
strömten
Rauchwolken
und weiße
Dämpfe.
Dahinter stieg
eine dunkle
Rauchsäule
himmelwärts: Es
war der sich
in Tätigkeit
befindliche
Nebenkrater.
Auch wir
wollten dahin
- und folgten
einen schmalen
Grat aus
weichen
Lavaschlamm,
je näher wir
kamen desto
kühner wurde
er - und desto
dicker wurden
die
Schwefeldämpfe.
Kaum sahen wir
die eigenen
Füße, jeder
Schritt führte
ins Ungewisse.
Dann erlahmte
unser
Vordringen,
mit vor dem
Mund
gepressten
Taschentüchern
standen
wir keuchend
und hustend
und warteten
auf ein
Lüftchen, das
die Dämpfe ein
wenig
auseinander
reißen sollte.
Dann kam
endlich der
ersehnte
Windstoß und
fegte die
Rauchwolken
auf. In wilden
Sprüngen
jagten wir zum
Nebenkrater
hinab.
Vor
14 Tagen war
der Ätna noch
bis ins Tal
tief
verschneit
gewesen. Aber
dann war
ein
Ausbruch
gekommen, und
schmelzte den
Schnee, die
Lava war noch
nicht
erkaltet. Bis
zu den Knie
sanken wir in
die zähe ,
warme Brühe
ein wie auf
einem
Gletscher
hatten sich
mächtige
Spalten, die
übersprungen
werden
mussten,
gebildet. Eine
Weltuntergangsstimmung
erfasste uns,
wir standen am
Rande des
Kraters!
Da war ein
Zischen und
Brodeln, ein
Dröhnen und
Beben, das war
die Erde in
ihrem
Urzustand.
Kilometerhoch
stieg eine
Rauchsäule aus
den
Feuerschlund
zum Himmel
empor, und ein
feiner
Aschenregen
bedeckte uns.
Ich dachte dabei: – Angesichts solcher Kräfte ist es leicht sich ins Unvermeidliche zu fügen, der Tod der Pompejianer muss ein schöner Tod gewesen sein. Nein, der Tod der Pompejier war kein schöner Tod denn, der Tod ist weder schön noch hässlich – nur im Sterben gibt es Unterschiede. Einige hundert hundert Meter unter dem Kraterand steht der Torre del filosofo. Einige herumliegende Trümmer sind der Rest der Behausung von Empedokles. Er war ein Philosoph, der ungefähr 500 Jahre vor Christus gelebt hat. Gegen Ende seines Lebens zog er sich auf den Ätna zurück und lebte dort ein einsames Leben. Als er erkannte, dass er die Rätsel der Welt niemals lösen würde und er daher der Welt nichts mehr zu sagen hatte, stürzte er sich in den Ätnakrater. Als wir dann beim Torre
del filosofo
standen, war
die Sonne
schon tief
gesunken, und
ein rötlicher
Schimmer
bedeckte die
Lavawüste. Der
Wind hatte
sich gelegt,
kerzengerade
stieg die
Rauchsäule des
Ätna zum
Himmel. Vor
2500 Jahren
mag es auch
nicht anders
ausgesehen
haben: Lava
Asche und
darüber der
blaue Himmel.
Und wir
Menschen
Menschen
grübeln noch
immer über das
Rätsel unseres
Lebens. Alle
Hauptstraßen
meidend
schlichen wir
Aschengestalten
durch Catania,
trotzdem
begegneten wir
einer
deutschen
Reisegesellschaft.
Also, meine Damen und Herren! Hob der dicke Reiseleiter an zu erklären, indem er mit einer weit ausholenden Geste auf uns wies: So wie diese Herrschaften aussehen, so sieht man nach einer Ätnabesteigung aus! Ich glaube, dass sie angesichts dieser Tatsache alle damit einverstanden sind, wenn wir die Ätnabesteigung von unserem Programm streichen und dafür morgen baden gehen. Auszug aus dem Buch "Wilde Gesellen vom Sturmwind umweht" von Karl Lukan Bergland 1968 bezogen beim Bergbuchfundus martin.walkner@aon.at
GOTT
zu Kain, der
seinen Bruder
Abel
erschlagen
hatte:
Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. 1.Moses 4,12 Das Thema des ewigen Wanderers, der zu ewigen, unsteten Lebenswandel verdammt ist, gibt es in fast allen Kulturen. Odysseus, der Fliegende Holländer und Ashaver der ewige Jude sind die bekanntesten Ausprägungen.
Griechischer
Mythos
Tantalos,
lateinisch
Tantalus
ein Sohn
des Zeus
und einer Nymphe, Liebling und
Vertrauter der
Götter. Er
beleidigte die
Götter schwer
es
kursieren
verschiedene
Versionen
und wurde
dafür zu
ewigen Qualen
im Tartaros
verdammt. Er
muss er
durstend im
Wasser stehen,
das
zurückweicht,
wenn er
trinken will;
über ihm
hängen Zweige
mit Früchten,
die zurück
schnellen,
sobald er nach
ihnen greift:
Tantalosqualen.
Atlas
Sohn des
Titanen Iapetos,
Bruder des Prometheus.
Nach dem
Aufstand der
Titanen gegen
Zeus warf
dieser seine
Gegner in den
Tartaros.
Atlas musste
zur Strafe
seitdem eine
Ecke des
Himmels auf
seinen
Schultern
tragen.
Prometheus
Sisyphos
Kallisto
Eine
Jagdgefährtin
der
Artemis;
sie gelobte
ihr
Jungfräulichkeit;
doch Zeus
lockte sie in
seine Arme.
Danach geht
der Mythos
auseinander.
Jedenfalls
wurde Kallisto
bestraft – von
wem auch immer
– als Bär
verwandelt
umher zu
ziehen. Doch
der Bär wurde
von Zeus unter
die Sterne
versetzt. Doch
Kallisto
findet auch im
Sternbild Großer
Bär keine
Ruhe: sie muss
für immer um
den Polarstern
kreisen. Einer
der
Jupitermonde
ist nach
Kallisto
benannt.
König
von Ithaka,
tapfer, klug
und listig.
Seine
abenteuerliche
zehnjährige
Heimreise nach
dem
Trojanischen
Krieg ist Gegenstand der Odyssee, eines Homer
zugeschriebenen
Epos und
Vorlage für
ungezählte
weitere
literarische
Verwendungen.
Literarische
Verarbeitungen
des Themas Charles
R.
Maturin:
Melmoth
the Wanderer
1820, Herman
Melville:
Moby Dick
1851, James
Joyce:
Ulysses 1922,
Joyce
Carol
Oates:
Wofür ich
gelebt habe What
I
Lived
For
Musikalische
Verarbeitungen
des ewigen
Wanderers
Oft ist nicht der ewige Wanderer angesprochen, doch der ruhelose, heimatlose Wanderer. Nicht aufgeführt sind themenferne Lieder wie Das Wandern ist des Müllers Lust.
Der
Schatten: Da
ich dich so
lange nicht
reden hörte,
so möchte ich
dir eine
Gelegenheit
geben.
Der Wanderer: Es redet: - wo? und wer? Fast ist es mir, als hörte ich mich selber reden, nur mit noch schwächerer Stimme als die meine ist. Der Schatten (nach einer Weile): Freut es dich nicht, Gelegenheit zum Reden zu haben? Der Wanderer: Bei Gott und allen Dingen, an die ich nicht glaube, mein Schatten redet; ich höre es, aber glaube es nicht. Der Schatten: Nehmen wir es hin und denken wir nicht weiter darüber nach, in einer Stunde ist alles vorbei. Der
Wanderer: Ganz
so dachte ich,
als ich in
einem Walde
bei Pisa erst
zwei und dann
fünf Kamele
sah.
Der
Schatten:
Es ist gut,
dass wir beide
auf gleiche
Weise
nachsichtig
gegen uns
sind, wenn
einmal unsere
Vernunft
stille steht:
so werden wir
uns auch im
Gespräche
nicht
ärgerlich
werden und
nicht gleich
dem andern
Daumenschrauben
anlegen, falls
sein Wort uns
einmal
unverständlich
klingt. Weiß
man gerade
nicht zu
antworten, so
genügt es
schon, etwas
zu sagen: das
ist die
billige
Bedingung,
unter der ich
mich mit
jemandem
unterrede. Bei
einem längeren
Gespräche wird
auch der
Weiseste
einmal zum
Narren Und
dreimal zum
Tropf.
Der Wanderer: Deine Genügsamkeit ist nicht schmeichelhaft für den, welchem du sie eingestehst. Der Schatten: Soll ich denn schmeicheln? Der Wanderer: Ich dachte, der menschliche Schatten sei seine Eitelkeit; diese aber würde nie fragen: "soll ich denn schmeicheln?" Der Schatten: Die menschliche Eitelkeit, soweit ich sie kenne, fragt auch nicht an, wie ich schon zweimal tat, ob sie reden dürfe: sie redet immer. Der Wanderer: Ich merke erst, wie unartig ich gegen dich bin, mein geliebter Schatten: ich habe noch mit keinem Worte gesagt, wie sehr ich mich freue, dich zu hören und nicht bloß zu sehen. Du wirst es wissen, ich liebe den Schatten, wie ich das Licht liebe. Damit es Schönheit des Gesichts, Deutlichkeit der Rede, Güte und Festigkeit des Charakters gebe, ist der Schatten so nötig wie das Licht. Es sind nicht Gegner: sie halten sich vielmehr liebevoll an den Händen, und wenn das Licht verschwindet, schlüpft ihm der Schatten nach. Der
Schatten:
Und
ich
hasse
dasselbe,
was du
hassest, die
Nacht; ich
liebe die
Menschen, weil
sie
Lichtjünger
sind und freue
mich des
Leuchtens, das
in ihrem Auge
ist, wenn sie
erkennen und
entdecken, die
unermüdlichen
Erkenner und
Entdecker.
Jener
Schatten,
welchen alle
Dinge zeigen,
wenn der
Sonnenschein
der Erkenntnis
auf sie fällt,
- jener
Schatten bin
ich auch.
Der
Wanderer: Ich
glaube dich zu
verstehen, ob
du dich gleich
etwas
schattenhaft
ausgedrückt
hast. Aber du
hattest recht:
gute Freunde
geben einander
hier und da
ein dunkles
Wort als
Zeichen des
Einverständnisses,
welches für
jeden dritten
ein Rätsel
sein soll. Und
wir sind gute
Freunde.
Deshalb genug
des Vorredens!
Ein paar
hundert Fragen
drücken auf
meine Seele,
und die Zeit,
da du auf sie
antworten
kannst, ist
vielleicht nur
kurz. Sehen
wir zu,
worüber wir in
aller Eile und
Friedfertigkeit
miteinander
zusammenkommen.
Der Schatten: Aber
die Schatten
sind
schüchterner
als die
Menschen: du
wirst
niemandem
mitteilen, wie
wir zusammen
gesprochen
haben!
Der Wanderer: Wie wir zusammen gesprochen haben? Der Himmel behüte mich vor lang gesponnenen, schriftlichen Gesprächen! Wenn Plato weniger Lust am Spinnen gehabt hätte, würden seine Leser mehr Lust an Plato haben. Ein Gespräch, das in der Wirklichkeit ergötzt, ist, in Schrift verwandelt und gelesen, ein Gemälde mit lauter falschen Perspektiven: Alles ist zu lang oder zu kurz. - Doch werde ich vielleicht mitteilen dürfen, worüber wir übereingekommen sind? Der Schatten: Damit bin ich zufrieden; denn alle werden darin nur deine Ansichten wiedererkennen: des Schattens wird niemand gedenken. Der Wanderer: Vielleicht irrst du, Freund! Bis jetzt hat man in meinen Ansichten mehr den Schatten wahrgenommen als mich. Der Schatten: Mehr den Schatten als das Licht? Ist es möglich? Der Wanderer: Sei ernsthaft, lieber Narr! Gleich meine erste Frage verlangt Ernst. Friedrich Wilhelm Nietzsche Quelle
Hermann
Hesse
bewegte
sich
zeitlebens
am liebsten zu
Fuss und liess
sich nur in
den letzten
Lebensjahren
von seiner
Frau Ninon mit
dem Auto
fahren. Hesse
wird oft als
ewiger
Wanderer
bezeichnet,
der auf seiner
Suche Grenzen
nicht nur im
physischen
Sinne zu
überschreiten
bereit war.
Die
Sinnlichkeit
des Wanderns,
die Freude an
Entdeckungen
beim
Durchstreifen
unbekannter
Gegenden
erlebte
Hermann Hesse
besonders
intensiv auf
seinen Italien
Reisen, die er
von 1901 bis
1914 allein
oder in
Begleitung von
Othmar Schöck,
Fritz Brun,
Fritz Widmann
und Mia
Bernoulli
unternahm.
Abseits der
herkömmlichen
Reiserouten
entdeckte er
vor allem
Oberitalien,
die Toskana
und Umbrien.
Das Tessin gab
ihm diese
Sinnesfreude,
wie er selbst
es in seinem
Buch
»Wanderungen«
beschreibt.
Von Montagnola
aus erwanderte
sich Hesse das
Tessin und das
nahegelegene
Italien; oft
mit Staffelei,
Palette und
Malerstuhl
ausgerüstet,
hielt er seine
Eindrücke und
Empfindungen
in Skizzen und
Aquarellen
fest.
Unser Wandertrieb und Vagabundentum ist zu einem
großen Teil
Liebe, Erotik.
Die
Reiseromantik
ist zur Hälfte
nichts anderes
als Erwartung
des
Abenteuers.
Zur andern
Hälfte aber
ist sie
unbewusster
Trieb, das
Erotische zu
verwandeln und
aufzulösen.
Wir Wanderer
sind darin
geübt,
Liebeswünsche
gerade um ihre
Unerfüllbarkeit
willen zu
hegen, und
jene Liebe,
welche
eigentlich dem
Weib gehörte,
spielend zu
verteilen an
Dorf und Berg,
See und
Schlucht, an
die Kinder am
Weg, den
Bettler an der
Brücke, das
Rind auf der
Weide, den
Vogel, den
Schmetterling.
Wir lösen die
Liebe vom
Gegenstand,
die Liebe
selbst ist uns
genug, ebenso
wie wir im
Wandern nicht
das Ziel
suchen,
sondern nur
den Genuss des
Wanderns
selbst, das
Unterwegssein. Hesse
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