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FEIER 2024

Karl Heinrich Ulrichs

Karl Heinrich Ulrichs
(am 28. August, 1825 geboren)
Das sind 199 Jahre Pride im Jahr 2024

Français Deutsch--eine Teil-Übersetzung English Español

Einladung
zum spontanen, zwanglosen Treffen und ehrenden Gedenken
aus Anlass des 199. Geburtstages von
Karl Heinrich Ulrichs
der erste bekannte Gay-Aktivist

um Mittag
Sonntag, den 25. August 2024
städtischen Friedhof (Monumentale)
L'Aquila, Italien

Übersetzt von Alexander von Ostermann

DIE FEIER STELLT JUNGEN UND älteren Gays das Erbe vor, von dem Ulrichs sagt, es sei richtigerweise das ihre. Lasst Schwule dieses erfüllen, wissend, dass die Rechte der Gays auf schwerem Weg erreicht wurden, beginnend mit der Stimme eines einzelnen in der Wüste. Heute haben Schwule schon eine richtige Tradition in der Überlieferung solcher Fürsprecher. Man sollte bedenken und würdigen, dass all das mit Ulrichs begann.

DEMNÄCHST (2025): Zur Feier des zweihundertsten Geburtstages von Ulrichs: Larks (The Songbirds): An International Latin Journal Originally Titled Alaudae (1889-1895), ins Englische übertragen von mehr als 36 Übersetzern weltweit! Wer ist Karl Heinrich Ulrichs?: Der vorderste der Gruppe
Warum ihn feiernd ehren? : Sich beschäftigen mit der Hydra der Gleichartigkeit
Die Reise nach L'Aquila, Italien : L'Aquila lohnt sich die Reise
Festschrift: Ein Buch zur Erinnerung : Eine electronische Version
Hier zu lesen : Ulrichs' Schriften endlich in Englisch
Stell Dich mal vor! : Leute in L'Aquila, München, und Los Angeles
Und alles andere, was zu wissen gibt : Ulrichsiana
Vorschläge für seinen Geburtstag : Sei schöpferisch!
Ulrichs: Ein Kalenderblatt : von Wolfram Setz

Wer ist Karl Heinrich Ulrichs?

Ulrichs: Computer-Aided-Design von M.A.Lombardi-Nash, 1988 Es folgt eine kurz zusammengefasste Biographie über das Leben und das Werk von Karl Heinrich Ulrichs. Er war der erste Gay-Aktivist, der sich außerhalb der Schranken bewegte. Er hatte Risiken eingegangen, und riskieren, sagt man, unterscheidet die Männer von den Knaben. Um seine Familie zu schützen trat er ab 1864 unter dem Pseudonym Numa Numantius auf. Ab dem Jahr 1868 ließ er das Pseudonym weg, nachdem er sich erklärte. Urania Unter Bezugnahme auf die Venus Urania, in der griechischen Mythologie Göttin der Schwulen, prägte Ulrichs den Begriff Uranismus für Homosexualität und zwar Urninde für die Lesben und Urninge für Schwule. Bisexuelle bezeichnete er als Uranodioninge und Transpersonen als Zwitter. Er leitete die erste schwule Bewegung damit ein, dass er als erster öffentlich sagte, die Uranier seien natürlich und seien weder Sünder, Kranke oder Verbrecher. Er schuf neue Grundregeln für alle, die ihn folgten, indem er neue, positive Ansätze zu dem, was er das Rätsel der Natur nannte, gebraucht hat. Seitdem hat er begonnen, die Denkweise der Menschen zu ändern, wenn es darum geht, was heute gleichgeschlechtliche Liebe bezeichnet wird.
Foto ganz am Beginn der Webseite: Ulrichs, aus dem Jahrbuch, Band 1 (1899), s. 36; velox 1978 A.J. Laurent

* 1825 Geburt am 28. August in Westerfeld bei Aurich in Friesland

* 1835 sein Vater, Bauinspektor, stirbt an den Verletzungen durch einen Sturz in eine Grube. Die Beerdigung ist am 10. Geburtstag des Sohnes. Karl sagt seine Geburtstagsfeier ebenso ab wie ein Treffen mit seinem ersten Jugendfreund. (Ulrichs berichtet später über diese Enttäuschung und sein gleichzeitiges Erwachen seiner schwulen Neigungen und dadurch wird er der erste, der über die eigene sexuelle Entwicklung in seiner Jugend berichtet)

* 1836 absolviert er die Grundschule in Aurich

* 1839 absolviert er höhere Schule in Celle

* 1844 absolviert er die Oberschule (Gymnasium) in Detmold

* 1844-1846 Studium der Theologie und Jurisprudenz an der Universität Göttingen; für eine wissenschaftliche Arbeit über die öffentliche Gerichtsbarkeit (Fori reconventionis)in lateinischer Sprache und wird er ausgezeichnet

* 1846-1848 Fortsetzung des Studiums an der Universität Berlin mit einer Arbeit über den Westfälischen Frieden (Pax Westphlica)

* 1848 Wird aktiver Politiker mit öffentlichen Auftritten

* 1849-1857 Achim, wird als Amtsassessor am Gericht in Hildesheim für das Königshaus Hannover eingesetzt

* 1856 Tod der Mutter

* 1857-1861 Wegen seines Schwulseins wird er aus dem Dienst gejagt und begibt sich auf eine Rundreise nach Köln, Holland, Belgien, Mainz, Stuttgart, Schweiz, Monaco. Graz, Wien, Prag, Leipzig. Er tritt in eine literarische Gesellschaft ein, wird aber wegen seiner Veröffentlichungen wieder ausgeschlossen

* 1861-1862 In Frankfurt am Main lebt er im Reuterweg 10 und arbeitet als Sekretär und verfasst Schriften mit und ohne schwulem Einschlag aber auch Vier Briefe an seine Verwandten, in denen er sich zu seiner Neigung bekennt. Die Familie lehnt diese Aktivitäten ab

* 1862 Prägt er den Begriff Uranismus für Homosexualität und verfasst für einen im Gefängnis (sexuell bedingt) einsitzenden Freund ein Verteidigungspapier. Es wird wie viele spätere Schreiben dieser Art abgewiesen

* 1863 arbeitet er als Journalist in Würzburg und Achim, schreibt auf eigene Rechnung und veröffentlicht zwei Bücher, Vindex (der Verteidiger), und Inclusa (Inklusive), die ersten positiven Darstellungen zur gleichgeschlechtlichen Liebe

* 1864 Aurich, Hannover: er schreibt und veröffentlicht später Vindicta (der Stab der Freiheit) und Formatrix (Sie [die Natur], die schöpft)

* 1864 Seine Bücher werden beschlagnahmt und von der sächsischen Polizei verboten. Aufhebung dieses Verbots eine Woche später durch Gerichtsbeschluss. Dieses Ereignis wird von Ulrichs als Beginn der neueren Bewegung beschrieben (26. Mai)

* 1864 Verbot und Beschlagnahme seiner Bücher durch die Berliner Polizei - Verbot seiner Bücher in Preussen

* 1865 Bremen und Burgdorf: er beschreibt örtliche Ereignisse für Zeitungen; auf eigene Rechnung schreibt und veröffentlicht er Ara Spei (Zuflucht der Hoffnung)

* 1866 Celle: er unterstützt den König von Hannover und wurde von der preußischen Armee aus politischen Gründen für 4 Monate in Minden eingekerkert. Bücher, Briefe und Schriften werden beschlagnahmt. Er kehrt nach Burgdorf zurück

* 1867 Am 24. April neuerliche Inhaftierung für 6 Monate in Minden. Weitere Bücher werden beschlagnahmt

* 1867 Vom 27-29 August Aufenthalt in Würzburg. Anschließend spricht er in München vor dem Deutschen Juristentag mit 500 Mitgliedern

* 1867 Im Winter verfasst und veröffentlicht er Gladius furens (das wilde Schwert) und Memnon (Figur des einsamen Rufers in der Wüste)

* 1867 Er verlässt Hannover und wird nicht mehr dorthin zurückkehren

* 1868 Sein Pseudonym 'Numantius' wird aufgegeben

* 1868-1870 Würzburg, Martinistr. 374: er verfasst und veröffentlicht Incubus, Argonauticus, Prometheus, und Araxes (Fluss in Armenien und Naturgewalten)

* 1871-1879 Stuttgart, Silberburgstr. 102: reist, schreibt und veröffentlicht Gedichte

* 1873-1874 Stuttgart, Silberburgstr. 102: schreibt und veröffentlicht Gedichte, z.B. Auf Bienchens Flügeln, und Apicula Latina (Kleine lateinische Biene)

* 1879 Schreibt sein 12. und letztes Buch über eigene Gedanken zur mannmännlichen Liebe: Critische Pfeile und begibt sich anschliessend ins selbst gewählte Exil nach Italien

* 1880-1883 Reisen nach Florenz, Ravenna, Rom und läßt sich in Neapel nieder (Via Carlo Poerio 4), aus gesundheitlichen Gründen besuchte er Pesto, Benevento, Sannio, Frigento, und Basilicata

* 1883, Juni, zieht er nach L'Aquila, wo sich auch sein gesundheitlicher Zustand bessert und wo er bis zu seinem Tod bleibt.

* 1884 im Oktober Umzug in den Palazzo Franchi, Via Sassa 56: dort schreibt und veröffentlicht er wieder auf eigene Rechnung Matrosengeschichten und Lieder für König Ludwig II von Bayern

* 1889-1895 schreibt und veröffentlicht Alaudae (Lerchen in Latein)

* 1893, am 27. April brennt es in seiner Wohnung und mehrere Schriften gehen unter. Umzug in den Palazzo Persichetti, Piazza S. Maria di Roio 1

* 1895 Verleihung der Doktorwürde von der Universität Neapel

* 1895 am 14. Juli stirbt Dr. Karl Heinrich Ulrichs

Dr. Karl Heinrich Ulrichs
Der erste Mann in der neueren Geschichte der:

* Sich bekannt (sich geoutet) hat, gegenüber der Familie und schließlich öffentlich
* Öffentliche Reden zur Verteidigung des Uranismus gehalten hat
* Bekennerbriefe an seine Familie geschrieben hat
* Die Vorlage einer positiven Denkart für jeden Anhänger formuliert hat: Uranismus ist naturgegeben, keine Sünde, keine krankheit, kein Verbrechen
* Die Uranier ermutigt hat, sich öffentlich zu bekennen
* Die gleichen Rechte für Uranier gefordert hat, die "Heterosexuelle" haben
* Nach Aufhebung anti-uranischer Gesetze gerufen hat
* Die Gleichberechtigung für Frauen gefordert hat
* Die Kirchenleuten empfohlen hat, Uranier zu akzeptieren
* Familienunterstützung für Uranier empfohlen hat
* Die medizinische Theorie "Uranier sind krank" zurückgewiesen hat
* Nach Anerkennung des moralischen und ethischen Lebensstils der Uranier gerufen hat
* Die erste Bücher (12 Stück) in denen der Lebenstil der Uranier positiv und als natürlich dargestellt wird (das heisst, nicht als degenerierte "Heterosexuelle") verfasst hat; Uranier seien gesund und dem Staat achtbare und rechtschaffene Bürger
* In seinen Reden und Schriften über die Uranier folgende Themen behandelt hat: Abtreibung, Selbstmord, Mord, Polizeischikanen, Kindersexualität, Erpressung, das Militär, Familienwerte, aus Hass begangene Verbrechen, Privatsphäre, Wirtschaft, Demokratie und schwule Ehe
* Die ersten bekannt gewordene Statuten für eine Organisation von Uranier entworfen hat
* Die Gründung eines Fonds zur Hilfe für Opfer der wegen Uranismus Geprügelten vorgeschlagen hat
* Den 26. Mai 1864 als Tag des Beginns einer Bewegung festgelegt hat (der Tag an dem das Verbot von seinen Schriften aufgehoben wurde)
[MEHR DEUTSCH UNTEN]

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Warum ihn feiernd ehren?

HERE PAUL NASH RELATES THE EFFECTS Ulrichs had on him and what Ulrichs actually had to say.

MEETING
KARL HEINRICH ULRICHS:
A Personal Story
By Paul J. Nash

The year was 1977 when I first made contact with Karl Heinrich Ulrichs. Who would have known at the time how he would change a life, even though he had been dead for 82 years.

In 1972, I met and started a relationship with Michael Lombardi. He was studying German at the University of California, Los Angeles (UCLA) and was very active in the anti-Vietnam-war movement. I was a closeted Gay man attending Los Angeles City College (LACC). Wanting to become Gay activists but not doing much about it, we watched the Gay Pride parade, which was held in Hollywood in those days, and we would join in at the end of the march and attend rallies. That was the extent of our activism.

Michael spent most of his time in classes or studying for them. If some anti-war demonstration or march was taking place, he was always there. Because I wanted to spend as much time with him as possible, I started going to those events with him. I also started reading a few of the books he needed for class assignments (of course I read the English translations while he had to read them in German). I quickly found that I really enjoyed both these activities, and they helped our relationship grow stronger.

In 1975, while Michael and I were in Germany for several months, we did attend meetings of the Homosexual Initiative-Essen. By 1976 the experience of the German activism got mixed in with our desire to become activists.

One day in 1977 Michael came home from UCLA and said he had gone to the section of the campus library that housed books pertaining to homosexuality. He related how, as he was browsing among the many books on the subject, one of them seemed to pull his hand to it and make him take it off the shelf. He scanned the book, found it might be interesting, and brought it home to read.

He became engrossed and kept saying things like "Wow, listen to this" or "listen to what he writes here," or "I wish you could read this". It seemed every five minutes he was interrupting my studies and concentration. I became so vexed and irritated by the interruptions that I told him to stop bothering me, that if he wanted me to read it, to translate the thing and I would. The book that had chosen him was an original copy of one of the 12 books of research written by Karl Heinrich Ulrichs. I had inadvertently pointed Michael's activism in the direction of translating Ulrichs' works.

It just so happened I was taking journalism at LACC and had been assigned to work on the weekly school newspaper. I had written a few reviews and feature articles when one day the class advisor assigned me an opinion column to be published in two weeks. At the same time, my speech instructor had assigned that class to prepare and give a speech to inspire. A week went by. I still had not chosen a subject for either class. It was the Saturday before my assignments were due and I was reading through several Gay newspapers picked up from the local bar. The stories were not what would be classified as good news, mostly beatings, killings, raids of bars, and electro-shock therapy for homosexual behavior. Depressing stuff. I was sitting on the sun porch musing about my school assignments and commented to Michael that I should probably write and speak about homosexuality but didn't have the nerve, and I proceeded to mewl and pule about my school work.

"Here," Michael said, as he handed me several sheets of paper. "You wanted me to translate the Ulrichs I was reading, so here it is. Maybe this will inspire you."

It was titled Raging Sword (Gladius furens). I was intrigued immediately by the title and then the first words: "Speak, speak, or be judged!" I sat in the California sun and was mesmerized by what I was reading. It blew me away, as we were fond of saying in those days.

After reading the book, I sat down at the typewriter, and, using Raging Sword as inspiration, dashed off an opinion piece about coming out. I then took the same material and turned it into a speech to inspire. Finally, I wrote to all of my family. The article was printed. I gave my speech in front of the class. My family reacted favorably. I was scared but with those three steps I was out and happily out for good. To add to my new sense of worth, both assignments won me prizes, and a couple of family members came out to me.

Michael was urged by other friends and myself to translate Ulrichs' remaining books and to find a publisher. He did translate them but a publisher was difficult to find, so we hit upon the idea to publish them ourselves in manuscript form, which we did for the next 17 years. Our purpose has always been three: to make this work available in English, to show that the Gay rights movement started long before the 1969 Stonewall riots, and to popularize Ulrichs' life and work. As far as we know, Ulrichs is indeed the leader of the pack in defense of same-sex love. His life was so dramatic and tragic, his works so historic and inspirational, that Michael and I decided to do all we could to keep the name and work of this heroic pioneer alive.

After more than a dozen years of translating Ulrichs, Vern Bullough, a distinguished professor and a consulting editor at Prometheus Books, contacted Michael in 1990. Dr. Bullough had a sex classics in translation series in mind and offered to help publish Ulrichs' books. He also asked Michael to translate two works by Magnus Hirschfeld, the next really important person after Karl Heinrich Ulrichs to propel the Gay movement forward in a positive direction.

Karl Heinrich Ulrichs entered my heart on that Saturday and has been with me ever since. His inspiration lifted all the dark clouds of being a homosexual that had hovered over me for more than 35 years, and since then I have devoted most of my life popularizing Ulrichs' life and work. Michael, who was leaning toward teaching German, instead became a translator. We hope you enjoy this web site and will take part in Celebration 2002: Karl Heinrich Ulrichs, 177 Years of Pride.

The Odeon Theater History was made here: Karl Heinrich Ulrichs addressed the 500-member Association of German Jurists in Munich, Germany, on August 29, 1867. In the following excerpt, Ulrichs dramatically describes the occasion.

From Raging Sword (Gladius Furens 1868) by

Bis an meinen Tod werde ich es mir zum Ruhme anrechnen, dass ich am 29. August 1867 zu München in mir den Muth fand, Aug' in Auge entgegenzutreten einer tausendjährigen, vieltausendköpfigen, wuthblickenden Hydra, welche mich und meine Naturgenossen wahrlich nur zu lange schon mit Gift und Geister bespritzt hat, viele zum Selbstmord trieb, ihr Lebensglück allen vegiftete. Ja, ich bien stolz, dass ich die Kraft fand, der Hydra der öffentlichen Verachtung einen ersten Lanzenstoss in die Weichen zu versetzen.

Was mich noch im letzten Augenblick stärkte, die Rednerbühne des deutschen Juristentages wirklich zu betreten, das war das Bewusstsein, dass in diesem Augenblick aus weiten Fernen meine naturgenossen auf mich blickten. Ihr Vertrauen auf mich, sollte ich's denn erwidern mit Feigheit? Das war ferner der Gedanke an einen Selbstmord, den frischesten, den fast noch rauchenden, den das herrschende System verschuldet hat, an den zu Bremen von Sept. 1866. Das war ein Brief, den ich noch auf dem Wege zu unsrer Sitzung emfangen hatte, welcher mir mittheilte, ein Genosse habe über mich geäussert: "Numa fürchtet sich vor der That!"

Und trotz alle dem wollten schwache Secunden mich beschleichen und eine üble Stimme raunte mir in's Ohr:

"Noch ist's Zeit, Numa! zu schweigen. Auf das bereits erbetene Wort brauchst du nur ganz kurz zu verzichten. Dann hat all' dein Herzklopfen ein Ende!"

Dann aber war mir's, als ob eine andere Stimme ihr Flüstern begänne. Das war die Mahnumg, mit der vor 30 Jahren mein Vorgänger im Kampfe, Heinrich Hössli in Glarus, sich selber gemahnt hatte, nicht zu schweigen, und welche in diesem Augenblich, anklingend und laut wiedertönend, mit all' ihrer Kraft mir vor die Seele trat:

[Hössli schrieb] "Zwei Wege habe ich vor mir: dies Buch schreiben und der Verfolgung mich aussetzen, oder: es nich schreiben, dann aber mit dieser Schuld beladen hinabsteigen in das Grab. Ja, ja! ich bin schon in böser Versuchung gestanden, diese Schrift aufzugeben. Dann aber stunden wieber vor mir Plato und die griechischen Sänger und Helden, die der Natur des Eros angehörten, und die in ihr geworden sind, was sie der Menschheit werden konnten. Und daneben sah ich vor mir, was wir aus solchen Menschen gemacht haben. Vor meinen Augen erschienen die Gestalten der verfolgten und die schon verfluchten, die noch nicht gebornen sind, und die unseligen Mütter an den Wiegen der schuldlos verdammten! Dann sahe ich unsre Richter mit ihren verbundnen Augen. Zuletzt sahe ich den Todtengräber den Deckel des Sarges mir über mein erkaltetes Gesicht schieben.

Da fasste mich der Drang, ehe ich ihm verfallen bin, einzutreten für die unterdrückte Wahrheit, fasste mich siegend mit seiner ganzen Gewalt. Und ich schrieb weiter, meine Augen vorsässlich abwendend von denen, die dafür an meinem Verderben arbeiten. Eine Wahl zwischen reden und schweigen habe ich nicht. Ich sage zu mir: Rede oder sei gerichtet!"

Ich aber wollten Hössli's würdig sein. Auch ich wollte nicht unter die Hand des Todtengräbers kommen, ohne zuvor freimüthig Zeugniss abgelegt zu haben für das unterdrückte Recht angeborner Natur, ohne zuvor, wenn auch mit minderem Ruhm, als einst ein Grösserer Name, der Freiheit eine Gasse gebrochen zu haben.

Das waren die Gedanken, mit denen ich am 29. August 1867 zu München, im grossen Saal des Odeons, vor mehr als 500 deutschen Juristen, darunter deutsche Abgeordnete und ein bayrischen Prinz, mit hoch klopfendem Busen die Stufen der Rednerbühne hinanstieg. Mit Gott!

...Zeichen des Staunens und des Spottes; einzelne Rufe: "Schluss!"...

...stürmische Rufe: "Schluss! Schluss!"...

...Von andrer Seite des Saales nun eben so laute Rufe: "Nein, nein! fortfahren! fortfahren!"...

...tobender Lärm und heftige Unterbrechung. Ungemeine Aufregung in der Versammlung auf der Seite der bisherigen Schlussrufe. Präsident: "Ich ersuche den Herrn Redner, das weitere lateinisch vorzutragen!" Jetzt legte ich die Scriptur auf dem Tisch des Präsidiums nieder und verliess die Rednerbühne...
[MEHR DEUTSCH UNTEN]
THE GLASS PALACE: Ulrichs could have chosen not to attend the cocktail party for the Association of German Jurists. But he faced the jurists who had shouted him down and was determined to show them he was no coward. Ulrichs writes:

Beim Festmahl im Glaspallast am Nachmittag des 29. Augusts und bei der gemeinsamen Fahrt zum Würmsee am 30. scheinen einzelne vor mir zurückzuweichen, der ich ja Grundlätze ausgesprochen, dass auch ein Urning ein Recht habe auf Erdenglück, und zugleich vor einem Wesen, dem vielleicht gar selber jene Natur innewohne....Dem gegenüber ward mir indess die Genugthuung, dass andere frei und loyal mit mir das Gespräch anknüpften.
[MEHR DEUTSCH UNTEN]
Note on Hössli: It is not known whether he was Gay or whether he spoke out in defense of "the love of men," his words for homosexual men. He called for a history to be done by a more educated person; Ulrichs answered his call. Notes on the Odeon and Glass Palace. The Odeon has been "turned inside out." The theater is a courtyard, and the rooms of the building now surround the old theater hall. The Glass Palace no longer exits.

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Die Reise nach L'Aquila, Italien

ULRICHS MOVED TO L'AQUILA to improve his health. The chestnut forests reminded him of his hometown. He took long walks and often bathed in the nearby Aterno River. He also wrote while by the river. He loved the night sky and made note of it in his writings. When he died, Ulrichs would have been placed in a pauper's grave except that his friend Niccolò Persichetti had him buried beside the Persichetti family mausoleum. The civic cemetery is a few minutes' drive from L'Aquila


AFTER A VISIT TO L'AQUILA, author and historian John Addington Symonds (1840-1893) wrote in 1891:
"Aquila is worth a long journey. It has great character, and some unexpected beauties of art. The main thing there was Ulrichs. Ulrichs is Chrysostomos [the meaning of which is "golden-mouthed"] to the last degree, sweet, noble, a true gentleman and a man of genius."

See the photos left and right, above: Chrysostomos on parade!

Located 2,360 feet above sea level, L'Aquila lies 50 miles north east of Rome, 145 miles by rail. While in L'Aquila, take a tour. Because of their architectural design, the Franchi and Persichetti buildings, both of which are assumed to have been occupied by Ulrichs, are tooted as local attractions by the tourist office: go visit them! On the Web, search under "L'Aquila":

Food & Shopping....www.webaq.it
Pretty Pictures.........www.laquila.com

PLACES OF INTEREST: Where Ulrichs Lived in L'Aquila

Palazzo Franchi, via Sassa, 56

Palazzo Persichetti, Piazza S. Maria di Roio, 1




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Festschrift: Ein Buch zur Erinnerung

E-MAIL AND TELL US WHAT you plan to do or did on August 28,, or any time during the year, to celebrate Ulrichs' birthday anniversary. Your reports will (it is hoped) be compiled and issued electronically in a Memory Book, a kind of Festschrift, a writing with reports about a celebration.

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Hier zu lesen

Hier sind einige Bücher zu lesen während der Zeit zwischen jetzt und die eventuelle Reise nach L'Aquila. Vielleicht findest Du die Inspiration dafür, einen Feier zu planen.

Hubert Kennedys ausgezeichnete Biographie über Ulirchs ist erhältlich auf Deutsch und Englisch. Kennedy ist die erste bekannte Person, die Ulrichs' Grab 1983 besucht hat seit 1909, wenn Magnus Hirschfeld dort war

Heinrich Hössli (1784-1964). Sein Eros erschien in zwei Bänden in den Jahren 1836 und 1838. Diese Bände und ein Ergänzungsband dazu sind erhältlich vom Verlag rosa Winkel, mit einer Einleitung von Manfred Herzer (deutsch)

Magnus Hirschfeld (1868-1935). In seinem Buch), Die Homosexualität des Mannes und des Weibes, hat sich Hirschfeld sorgfältig mit Karl Heinrich Ulrichs' Darstellungen auseinandergesetzt. Verfasst in deutsch 1914. In Kapitel 38 findet man eine markige Darstellung von Ulrichs' Lebenslauf. Eine englische Übersetzung des ganzen Buchs ist von Prometheus Books geplant. Einführung von Dr. Vern L. Bullough

Research on the Riddle of "Man-Manly" Love (Forschungen über das Rätsel der mannmännlichen Liebe) erhält die 12 Bücher von Ulrichs in zwei Bänden: Vindex (der Rechtfertiger; der Verteidiger), Inclusa (Inklusive), Vindicta (Stab der Freiheit), Formatrix (Sie [die Natur] die schafft), Ara Spei (Zuflucht der Hoffnung), Gladius Furens (das wilde Schwert), Memnon (die Statue in der Wüste), Incubus (die Unterdrückung), Argonauticus (die Suche nach Gerechtigkeit), Prometheus (der schuf die Uranier und stützte die Schwächeren), Araxes (ein Fluss in Armenien, der alle Sperren zerstört), und Critische Pfeile (auf die Ärtzte gezielt, die glauben, Uranier sind krank). (In englischer Sprache). Ulrichs hat viel zu sagen über die Achtung und Förderung der Frauen. Zu seiner Zeit war kein anti-Homosexuellen-Gesetz für Frauen. Man wird schnell erkennen, dass er immer sein Möglichstes tat, um die Frauen einzubeziehen, sogar sogenannte 'leichte' Mädchen, in allen seinen Appellen für die Gleichberechtigung. Die Einführung hierzu ist von dem hervorragenden, emeritierten Professor Dr. Vern L. Bullough, R.N.

Ulrichs' Forschungen und Matrosengeschichten sind auch erhältlich vom Verlag rosa Winkel, herausgegeben von Wolfram Setz und Hubert Kennedy, der auch Ulrichs' Biographie publiziert hat. Massimo Consoli aus Rom fertigte die Übersetzung von Vindex und on Gladius furens (das wilde Schwert) ins Italienische (Spada furente) . Lyman Hardy übersetzte Ulrichs' Gladius furens (das wilde Schwert) ins Französische (Le Glaive furieux)

Ulrichs' The Riddle of "Man-Manly" Love im Internet:

http://www.prometheusbooks.com/site/catalog/book_131.html
http://www.rosawinkel.de (Deutsche Version)

Noch mehr Informationen über Ulrichs' Leben und Werke, und mehrere Websites zu stützen:
https://www.angelfire.com/fl3/uraniamanuscripts
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Stell Dich mal vor!

THE IMAGES HERE SHOW the loving care individuals have given to make sure that Ulrichs' memory lives on.

At Ulrichs' burial, the Marquis Niccolò Persichetti gave the eulogy. At the end of his eulogy, he said:

"But with your loss, oh Karl Heinrich Ulrichs, the fame of your works and your virtue will not likewise disappear...but rather, as long as intelligence, virtue, learning, insight, poetry and science are cultivated on this earth and survive the weakness of our bodies, as long as the noble prominence of genius and knowledge are rewarded, we and those who come after us will shed tears and scatter flowers on your venerated grave."

Persichetti's vision is becoming reality. Up until 1988, when Max Consoli started an annual celebration at Ulrichs' grave site, only a few people had visited the grave. The year 2000 saw the largest contingent (21) ever to be present at the cemetery since the original burial ceremony in 1895. Let this year bring representatives from around the world to cover Ulrichs' grave with flowers.

AUTHOR, LONG-TIME activist, and founder of the Italian Gay movement Massimo Consoli has held a ceremony at the cemetery since 1988 and hopes do so again this year. Max is counting on large numbers showing up at Ulrichs' grave site so that local officials will give it the care it needs and the attention it deserves.

Max's website:
http://space.tin.it/associazioni/luccons
Tel. 39-06-9354 7567; Fax 39-06-9354 7483

ON THE OCCASION OF the 100th anniversary of Ulrichs' death in 1995, Wolfram Setz and the Munich Ulrichs Committee set out to get a street named after Ulrichs. The results in 1998 are below:

BELOW: THE CONTINGENT of the National Gay Archives shows off its placards of Gay pioneers:







Was ist für 2005/6 geplannt?

* 28. August: Max Consoli wiederholt seine jährliche Feier an Ulrichs' Grab im städtischen Friedhof in L'Aquila, Italien

* Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße in Hannover, L'Aquila, und Aurich geplannt

* MetroG und Travel Express bieten ein Reisepaket für Celebration 2006 in L'Aquila


[MEHR DEUTSCH UNTEN]
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Und alles andere, was zu wissen gibt

AFTER VISITING ULRICHS' GRAVE in L'Aquila on April 18, 1909, Magnus Hirschfeld (1868-1935) was inspired to write a short, detailed account of his experience in his book, The Homosexuality of Men and Women:

Als ich nach Aquila kam, fügte es ein glücklicher Zufall, dass sein dortiger Mäcen, der alte Marchese Dott. Niccolò Persichetti, noch am Leben war und mir persönlich all Räume zeigen konnte, die "il professore tedesco" (der deutsche Professor) durch seine Anwesenheit geweiht. Er berichtete mir noch viele interessante Einzelheiten aus seinen letzten Jahren, fast jede Erzählung, selbst von Erinnerung übermannt, mit den Worten endend,

"oh, c'était un homme extraordinaire, très respectable, admirable, mais trop modeste....Ich hatte zuerst im Senat von Rom von ihm gehört. Der Unterrichtsminister fragte mich: "Was is denn das für ein Mann, der bei Ihnen in Aquila eine lateinische Zeitschrift erscheinen lässt? Die Königen Margherita liest sie und ist ganz enzückt davon."



[Persichetti erwiderte] "Das muss ein Irrtum sein," bei uns ist niemand, der das könnte."

"Nach meiner Rückkehr," erzählte Ulrichs' Gönner weiter, "erkundigte ich mich bei den Polizeibeamten, doch keiner wusste davon. Endlich sagte mir jemand: 'Das wird vielleicht il vecchio tedesco, der alte Deutsche, sein, den man immer so eiligen Schrittes mit Büchern unter dem Arm ganz allein über die Strasse laufen sieht.' Ich suchte ihn auf -- Persichetti zeigte mir das alte Eckhaus, wo er wohnte -- und fand ihn in heller verzweiflung. Grade die Nacht zuvor war Feuer in seiner Wohnung gewesen, alle seine Bücher und Papiere, seine ganze Habe war verbrannt. Ich gab ihm Unterkunft [Persichetti fuhr fort] in einem Hause, das ich von meinen Vorfahren ererbt hatte, da stand gerade eine Dachwohnung mit herrlicher Aussicht auf den Gran Sasso d'Italia (Grosser Stein von Italien) leer.

Sehen Sie [Persichetti führte mich die dunklen Stiegen hinauf] hier oben schrieb er, hier stand sein Bett, dort am Fenster sein Arbeitstisch, von dem er einen so weiten Ausblick hatte, hier hatte er seine Blumen stehen, die er so sehr leibte, und dort kochte er sich sein Essen selbst, was allerdings selten genug vorkam, denn er lebte fast ausschliesslich von Brot, Käse, Eiern, Milch und Früchten, wozu er ausnahmsweise etwas Landwein trank. Ich will an dem Haus eine Gedenktafel anbringen lassen [sagte der Marchese, als wir die Treppen herabstiegen].

"Er kam oft zu uns. Sonntags ass 'il professore' immer an unserem Familientisch. Ich hatte ihm zu diesen Mahlzeiten Wein vom Rhein kommen lassen. Meine Kinder waren immer um ihn herum. Man konnte ihn fragen, was man wollte, er wusste alles. Ich habe nie ein solches Gedächtnis und nie solche Kenntnisse gesehen; jede Münze, jedes Bildchen, jedes Buch war ihm bekannt, von allem wusste er eine Geschichte. In Astronomie und Botanik, auf philologischem und philosophischem Gebiete war ihm nichts fremd. Einmal kam er zu uns, als mein Edoardo über einer mathematischen Aufgabe brütete, die er night zu lösen vermochte. Er half ihm night nur auf den richtigen Weg, sondern erzähte gleich, wer diese Aufgabe zuerst aufgestellt hätte, wie die Persönlichkeit dieses Mannes war.

Seine Bedürfnislosigkeit war erstaunlich. Meine Frau wollte ihm wiederholt neue Kleider schenken, er lehnte es aber konstant ab. Er verkehrte in Aquila ausser mit uns nur mit einer alten österreichischen Dame; sonst lebten hier keine Deutschen. Seit er hierher gekommen, hat er den Ort und seine Umgebung -- die Abruzzenberge -- nie wieder verlassen. Er streifte viel in der Gegend umher, am liebsten waren ihm die Kastanienwälder, sie kämen ihm wie ein Stück nach dem Süden versetzten Deutschlands vor [sagte Persichetti mir].

Als er einmal längere Zeit ausgeblieben war, ging ich hin, um nach ihm zu sehen. Da lag er nun schon vier Tage ganz allein in seiner Dachkammer in grössten Schmerzen. Es war wohl ein Blasenleiden, denn er konnte kein Wasser lassen. Ich liess den Arzt holen. Der sagte, er müsse sogleich in das ospedale civico. Er wollte sich aber night von seinen Büchern und Blumen trennen. Am Ende brachte ich ihn aber doch in unser Spital. Als ich ihn am andern Morgen in seinem hübschen sauberen Krankenzimmer [Persichetti zeigte es mir] besuchte, sagte er in seiner Bescheidenheit strahlend: Ach, Marchese, ich Fühle mich hier so wohl, ich kann von meinem Bett aus Ihr Landhaus in den Bergen sehen, wo ich so oft mit Ihrer Familie glücklich war und denken Sie nur meine Freude, als ich gestern abend von den frommen Schwestern nebenan mein geliebtes Lateinisch singen hörte: ora pro nobis und pater noster und ave Maria, da wurde mir ganz leicht.

Als er am fünften Tage im Spital lag, brachte Persichetti ihm ein Diplom, das ihm die Universität Neapel in Anerkennung seiner lateinischen Zeitschrift Alaudae (Lerchen) geschickt hatte. Er war aber schon zu krank, um es selbst lesen zu können. Er lächelte nur zufrieden und starb bald darauf in den Armen Persichettis. Dieser hat das Diplom noch jetzt in Verwahrung, er besitzt auch sämtliche lateinischen Veröffentlichungen Ulrichs', sowie seine Urningsschriften in der Originalausgabe; auch ein Bild aus seinen letzten Jahren zeigte er mir, eine sehr kleine Photographie, die wir mit der Lupe besahen, ein alter graubärtiger Mann mit schwarzem Käppchen im Kreise der Familie Persichetti. Von seinen anthropologischen Studien [sagte der Marchese und meinte damit die homosexuelle Frage] sprach er hier in Aquila nur sehr selten. Sein ganzes Interesse galt der Pflege des Lateinischen. Seine Zeitschrift hatte begeisterte Verehrer in allen Kontinenten, ausser der Königin von Italien war auch König Oskar von Schweden ihr Abonnent. Oberst Young schrieb ihm täglich aus England einen lateinischen Brief. Die Menschen, für die er gekämpft hatte, bekümmerten sich aber nich um ihn.


[So schloss der alte Marchese Niccolò Persichetti, der ihn neben seiner Familiengruft beisetzen liess, seinen Bericht].

Als ich mich am Nachmittag dieses Tages auf dem etwa eine halbe Stunde von Aquila malerisch in einem Abruzzental gelegenen Campo Santo nach der Grabstätte von Carlo Arrigo Ulrichs erkundigte, sagte mir der alte Friedhofswärter, ich sei in den vierzehn Jahren nach seiner Bestattung der erste, der nach dem fremden Landsmann gefragt hätte.

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Vorschläge für seinen Geburtstag

ACTIVISM TAKES MANY FORMS and one person makes a difference. Here's a list of ways to take part in this Celebration of Karl Heinrich Ulrichs - Born August 28, 1825.

The important point is to take part in some way or another. There are many other ways to do so. Use that imagination.

1. Mark all your calendars.
2.Take a vacation to Italy and include a stop in L'Aquila to meet informally with people from around the world. Bring a spoonful of earth to sprinkle on his grave.
3. Send the e-mail and web site information on to at least one friend - more if possible.
4. Make copies of the e-mail and web site to hand out to friends or clients who may be interested.
5. Check his books and biography out at the library. If they do not have them request they be acquisitioned.
6. Come out to someone - family or friends.
7. Invite friends out to dinner and raise a toast to Ulrichs.
8. Invite friends to a dinner and serve Italian or German food and of course raise a toast to Ulrichs.
9. Plan a hiking trip to the Apennines and the Gran Sasso with a stop in L'Aquila at noon on Aug. 28.
10. Have your favorite bar plan a military night in his name - Ulrichs was attracted to men in uniform.
11. Encourage your favorite bar to have an Ulrichs night with a special on German beer and Italian if they have it.
12. Patronize a Gay business -- travel agents, bars, baths, restaurants, bookstores.
13. Pride Committees and Gay History Month Committees: make him a central figure.
14. Write Letters to the Editor to remember Ulrichs every August 28.
15. Publishers: have writers do a feature story.
16. Writers: dedicate your book to him.
17. Plan a cocktail party.
18. Remember him and his work in your prayers.
19. Light a candle, burn incense.
20. Teachers: plan a special lesson around his life and works.
21. Lawyers: do a pro bono case in his name. He was a lawyer who often helped those arrested for "lewd" conduct.
22. Students: write a paper on his life and work or give a speech.
23. Plant a flower garden in his name. Ulrichs loved flowers and gardening.
24. Plant a garden to attract butterflies. Ulrichs loved and cultivated butterflies.
25. Bake a cake and share it with family, friends or coworkers.
26. If alone on his birthday raise a toast to him even if it's only with a glass of water.
27. Listen to the "Ave Maria". Ulrichs, on his death bed in a hospital, enjoyed listening to the nuns sing it in the evenings.
28. Carry a placard with his name or picture on it in your local Pride parade.
29. Copy and use his picture on anything you can customize: pens, pencils, T-shirts, note paper.
30. Create a rubber stamp and put it on all outgoing mail.
31. Donate to an AIDS fund or to the P-Flag scholarship or any fund in Ulrichs' name.
32. Encourage translations from all languages to recapture TransLesBiGay history.
33. Establish a scholarship or award in Ulrichs' name.
34. Hold hands. Ulrichs believed touch was paramount to "same-sex" feelings.
35. Fly the rainbow flag on Aug. 28.
36. Frame and put his picture on your desk top.
37. Plan and hold a candlelight celebration or walk.
38. Place your celebration plans in newspaper happenings section.
39. Religious groups: plan a special program.
40. Send flowers to yourself or a loved one.
41. Save this website as your desktop.
42. Tell someone Ulrichs is the first known person to come out of the closet to demand equal rights for oppressed men and women.
43. Serve a special meal: spaghetti with Abruzzo-style sauce (L'Aquila is in the Abruzzo region): pork, red peppers, bay leaf, plum tomatoes, 2/3 cup dry red wine, salt, pepper (vegetarians: substitute meat with broccoli).
44. Vote to repeal all sodomy laws (done!) and the so-called U.S. Defense of Marriage Act (DOMA); vote to abolish age of consent inequality (19 for Gays; 16 for others!).
45. Write an E-mail for the Memory Book.

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Select this link if you'd like a copy of the Memory Book. If this site and the time you spent here has stirred your imagination, please send E-mail, even if just to say you read this, what you might have learned, and what you did, in your own way, to celebrate. RSVP in most any Western European language.

PJ Nash & Michael Lombardi-Nash
E-mail: mal123nash@aol.com
We Remember
September 11, 2001: Gay Victims & Heroes

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