Wir haben uns mit dem Thema Hexen beschäftigt. Besonders um die ethischen Frage zu klären, warum der Hexenglaube für die heutigen Menschen so attraktiv ist, während sie damals deswegen verfolgt worden.

Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir euch zunächst allgemeines zum Thema Hexen erzählen. 

Es gibt viele Spekulationen über die Bedeutung des Wortes „Hexe“. Wir wollen euch hier die wahrscheinlichsten vorstellen:

Hägtese oder haegse, was soviel bedeutet wie kluge, weise Frau oder das altenglische Wort wicca, aus dem das englische Wort witch entstanden ist, das soviel wie Seher oder Wahrsager bedeutet. Außerdem gibt es auch in der Bibel Bezeichnungen für Hexen. z.B. Herberia, was soviel wie Kräuterfee bedeutet oder das Wort Venefica (Giftmischerin).

Hexen waren ursprünglich Priester, Hebammen und Schamane, die eventuell Kontakt zu Geistern oder Göttern hatten. Sie waren mit dem Umgang von heilenden Pflanzen vertraut und dadurch sehr mit der Natur verbunden, was ihnen angeblich früher erlaubte mit Tieren zu sprechen. Eigentlich waren Hexen aufgrund ihres Könnens bei Hofe hoch angesehen, denn sie entsprachen unseren heutigen Ärzten. Wenn man ihnen aber Schadenszauber nachweisen konnte, drohten ihnen hohe Strafen oft durch Verbrennung.

Die eigentliche Verfolgung der Hexen entstand durch die Unterdrückung der heidnischen Völker, ausgelöst durch die katholische Kirche. Die heidnischen Götter wurden von der katholischen Kirche zu Dämonen erklärt und deren Anbetung verboten. Trotzdem blieben die meisten Zauberer ihrem Glauben treu, was der Kirche stark missfiel. Deshalb mussten andere Maßnahmen ergriffen werden. Im 12-13 Jh entstand die Inquisition (Hexenverfolgung) und mit ihr ein Kreuzzug Frankreichs in den Jahren 1209-1229. Die letzten Verurteilungen fanden im 18. Jh statt.