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Amsterdams Höfe
("Hofjes")

 

Nicht nur Amsterdam hat "Hofjes", aber die Stadt beherbert immerhin 47 der ca. 200 in den Niederlanden noch vorhandenen "Höfe" (anderswo z.B. auch "Gasthäuser" oder "Witwenhäuser" genannt). Es gibt diese Höfe bereits seit dem späten Mittelalter, doch ihre Blüte kam erst später. Insgesamt wurden in Amsterdam vom 17. bis zum 19. Jahrhundert 51 Hofjes gestiftet. Mehr als die Hälfte davon fand man im Jordaan, wo der Grund billiger war. Die Stifter waren Privatpersonen - oft reiche, kinderlose Bürger. Die meisten Hofjes tragen dann auch den Namen ihres Stifters. In der Regel sind die Höfe rechteckige Komplexe, um die herum Wohnungen (in eher niedrigen Häusern) angeordnet sind. Achtet man nicht darauf, so wird man von der Straße aus kaum auf sie aufmerksam werden. Z.B. findet man heute einige an der Lindengracht, Palmengracht, Rozengracht und der Prinsengracht. Höfe sind eine (oft grüne) Oase der Ruhe innerhalb der Stadt. Früher waren sie eine Art sozialer Wohnungsbau. Die Eintrittsbedingungen waren von Fall zu Fall verschieden, aber nicht selten boten die Hofjes armen alten Menschen (gratis) Unterdach. Hofjes allein für Männer gab es nicht, jedoch einige für alte Ehepaare. Heute bezahlt man in der Regel Miete, wenn man in einem Hofje wohnen will. Manchmal sind die Höfe die Unterkunft von Studenten bzw. jungen Leuten.
In Amsterdam sind die meisten Hofjes aus Platzmangel sehr klein. Im Prinzip sind sie frei zugänglich. Zu den ursprünglichen, sehr schlichten Hofjes gehören z.B. das Raepenhofje (Palmgracht 28-38, 1648) und das Lindenhofje (Lindengracht 94-112, 1616). Spätere Hofjes hingegen sind oft reicher angelegt und haben in der Regel ein auffallendes Eingangstor.
Begijnhof Der Karthuizerhof von Amsterdam (Karthuizerstraat 21-131) wurde 1650 auf dem Gelände des früheren Karthäuserklosters gebaut. Im Gegensatz zu den anderen Hofjes war er ein ausgedehnter Komplex und eine staatliche Anstalt. Er beherbergte Witwen und ledige Mütter mit ihren Kindern. Der Begijnhof ist heute sicher das bekannteste Hofje von Amsterdam und das einzige, das in der mittelalterlichen Stadt (im 14. Jahrhundert) gestiftet wurde. So liegt der Begijnhof dann auch fast einen Meter tiefer als der Rest der Innenstadt, nämlich auf dem Amsterdams mittelalterlichem Straßenniveau. Einst war er völlig von Wasser umgeben und hatte nur einen Zugang. Besonders am Begijnhof war und ist, dass in ihm (47) hohe Stadthäuser stehen. Die Giebel stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die Häuser selbst sind älter. Das hölzerne Haus Begijnhof 34 z.B. stammt aus der Zeit um 1470 und ist wahrscheinlich das älteste hölzerne Haus der Niederlande. Das Eingangstor am Begijnensloot ist aus dem Jahre 1574 und zeigt die Heilige Ursula, die Schutzpatronin der Amsterdamer Beginen. Beginen waren fromme (katholische) Frauen, die unter beinahe klosterähnlichen Bedingungen lebten, allerdings jederzeit austreten und heiraten konnten. Die bekannteste Begine in der Geschichte von Amsterdams Begijnhof war Cornelia Arens. Sie hatte gesagt, dass sie lieber in der Gosse als in der "entheiligten" Kapelle begraben werden wolle. Die Legende erzählt, dass ihr (1654) trotzdem in der Kapelle begrabener Sarg am kommenden Tag neben der Kapelle stand. Da sich das wiederholte, wurde ihrem Wunsch entsprochen und man begrub sie "in der Gosse". Der Beginenhof blieb nach der Reformation 1578 die einzige katholische Einrichtung in Amsterdam, denn die Häuser gehörtenden Beginen selbst. Die oben erwähnte Kapelle jedoch mussten sie an englische Calvinisten abtreten. Dafür gab es im Hof zwei versteckte Kirchen, die in Wohnhäuser integriert waren. Die letzte Begine starb im Jahre 1971. 1979 wurde der Begijnhof renoviert, wobei Zwei- und Dreizimmerwohnungen entstanden. Das Sint Andrieshofje (Egelantiersgracht 105-141) wurde 1614 gestiftet und ist nach dem Begijnhof das älteste noch bestehende Hofje von Amsterdam. Einst diente es katholischen Witwen als Unterkunft, jetzt gehört es zum Pastorat vom Begijnhof.

 

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Amsterdams Hofjes auf einen Blick:
Begijnhof (Spui/Begijnensloot), gestiftet vor 1389
Sint Andrieshofje (Egelantiersgracht 105-141), gestiftet 1614
Lindenhofje (Lindengracht 94-112), gestiftet 1616
Claes Reinierszhofje (Keizersgracht 334-346), gestiftet 1618
Claes Claeszhofje (Egelantiersstraat 28-54, 1ste Egelantiersdwarsstraat 1-5, Tuinstraat 35-49), gestiftet 1626
Zevenkeurvorstenhofje (Tuinstraat 197-223), gestiftet ±1645
Raepenhofje (Palmgracht 28-38), gestiftet 1648
Bosschehofje (Palmgracht 20-26), gestiftet 1648
Karthuizerhof (Karthuizerstraat 21-131), gestiftet 1650
Venetiaehofje (Elandsstraat 104-142), gestiftet 1650
Suykerhofje (Lindengracht 149-163), gestiftet 1667
Deutzenhofje (Prinsengracht 855-899), gestiftet 1695
Corvershof (Nieuwe Herengracht 6-18), gestiftet 1722/23
Grill’s Hofje (1ste Weteringdwarsstraat 21-35), gestiftet 1724/26
Van Brants-Rushofje (Nieuwe Keizersgracht 28-44), gestiftet1733
Deutzenhofje Rijpenhofje (Rozengracht 116-126), gestiftet 1737
Rozenhofje (Rozengracht 147-181), gestiftet 1743
Swigtershofje (Amstel 86-98), gestiftet 1744
Nieuwe Suykerhofje (Prinsengracht 385-393), gestiftet 1755
Zon’s Hofje (Prinsengracht 159-171), gestiftet 1765
Het Occo Hofje (Nieuwe Keizersgracht 94), gestiftet 1774
Nooteboome Uytkijk (Lijnbaansgracht 287), gestiftet 1774
Van Brienenhofje (Prinsengracht 89-133), gestiftet 1804
Regenboogliefdehofje (Tuinstraat 100-102), gestiftet 1806
Het Hofje van de “Weduwe Roosen” (1ste Passeerdersdwarsstraat 24-30), gestiftet 1820
Looyershofje (Nieuwe Looiersstraat 20-40), gestiftet 1828/29
Vredenburgh (Vredenburgsteeg 1), gestiftet 1836
Hodshon-Dedelhofje (1ste Weteringdw.str. 83-95), gestiftet 1842
Broenshofje (Boomstraat 52), gestiftet 1851
Woningen De Lelie (Bloemstraat 129-131), gestiftet 1872
Willem Hendrik Hillmanstichting (Nieuwe Looiersstraat 146-152), gestiftet 1875
Magdalena Hodshonstichting (Nieuwe Keizersgracht 1b), gestiftet 1876
Hamer- en Brouwershofje (Marnixstraat 281), gestiftet 1877
Van Hallhofje (Van Hallstraat 51), gestiftet 1882
Sophia Adriana Stichting (Nieuwe Herengracht 43), gestiftet 1890
"Stichting van wijlen Vrouwe A.J. van Heemskerk en haren echtgenoot W.H. Schuylenburch" (3de Weteringdwarsstraat 25), gestiftet ±1890
Anna Maria Stichting (De Wittenstraat 73), gestiftet 1894
Nederlandse Woningstichting (Da Costastraat 44-58), gestiftet 1894
Van Limminkstichting (Nieuwe Keizersgracht 1a), gestiftet 1895
Holthuysenstichting (Oosterpark 6), gestiftet 1897
Evangelisch Luthers Diaconiehof (Staringplein 9), gestiftet 1909
Sint Barbarahofje (Plantage Westermanlaan 2), gestiftet 1911
Fontainehofje (Valeriusstraat 198), gestiftet 1912

 

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