Briefe aus den Nachlässen der Akademie der Künste

mit Bezug zu: Kurt Wagenseil

Signatur Pijet 1132, 1 Brief Kurt Wagenseil an Georg W. Pijet, 25.02.1948, Starnberg.

Im Brief an Georg Pijet vom 25.02.1948 dankt Kurt für zwei Beleg-Exemplare des Titels "Tier im Kampf" des Chronos-Verlags (Novellen "Der Kampf der Hirsche" [wahrsch. Übers. nach Juljan Ejsmond], "Der junge Seehund" [wahrsch. Übers. nach Santari Ingman])*. Bezüglich zweier anderer Geschichten "wäre wohl ein Nachdruck in der russischen Zone noch möglich", da sie bereits in "Erzähler von drüben" publiziert wurden (Cave: "Messer im Eis", Ellis Parker Butler: "Schwein ist Schwein").

* Chronos-Tierreihe. Zu Beginn ohne Heftnummernzählung, später Heft 1-12, Chronos-Verlag, Nr. 2: Tier im Kampf [1948], ursprünglich angekündigt unter dem Titel "Kampf der Hirsche", Illustrationen: Egon Stolterfohlt (nach Kurt Dröge: "Chronos - Freundschaft mit Tieren: Zum Jugendbuch im Übergang von der NS- zur Nachkriegszeit", BoD 2017).

Signatur Koval 173: 2 Briefe von Kurt Wagenseil an Alexander Koval/Das Lot; 1 Brief von Alexander Koval/Das Lot an Kurt Wagenseil; Datierung 3.7.1948-16.8.1948, Ascona (Schweiz)

Die beiden Briefe an Koval (03.07.1948, 16.08.1948) gehen um eine Übersetzung von Millers "Into the Nightlife" (Vorschlag: "Nachtgesicht") für die Zeitschrift "Das Lot"**. Der Augustbrief zeigt dabei, dass Ellen eine vermittelnde Rolle einnahm, denn Kurt weilte in "Porto Ronco s/Ascona bei Gräfin A. Einsiedel Schweiz", und lädt schließlich dorthin ein: "Ascona ist bezaubernd und Sie sollten einmal herkommen; man trifft so viele interessante Menschen. Meine Freundin, Gfin. Einsiedel, freut sich auch immer sehr, Menschen kennen zu lernen. Vielleicht kommen Sie einmal mit Mr.Roditi her. Sie werden ja auch viel leichter die Einreise bekommen, da Sie nicht von dem berüchtigten J.J. Urman vom Combd.Travel Board abhängen, der in München immer noch sein Unwesen treibt".

** Die in "Das Lot" erschienenen Übersetzungen von Henry Miller 1948 ("Lebenslauf", "Vive la France", "Arkansas und die große Pyramide") und 1952 ("Obszönität und das Gesetz der Reflexion") stammen von Alexander Koval.

Signatur Koval 613: 1 Brief von Kurt Wagenseil an Edouard Roditi, 1.10.1948, Starnberg

Der Brief an Roditi vom 1.10.1948 stellt zunächst Henry Miller als "our mutual friend" vor, "[who] suggested that I should get in touch with you". Aber daneben hatte offenbar Bruder Hans B. Wagenseil für "Mr. Kluger, the publisher" an einer Übersetzung von "your most remarkable book on Oscar Wilde" gearbeitet, sei aber dann "so overworked with other obligations" gewesen, dass der Auftrag von jemand anderem zuendegebracht worden sei***. Außerdem werden "other mutual friends such as Harold Nicolson & Raymond Mortimer, my oldest friends (I lived in London for quite a long time before the war)" genannt (Blatt 2). Nach weiteren ähnlichen lobenden oder sich selbst bewerbenden Bemerkungen folgt das Anliegen, nämlich Zugang zu bestimmten Miller-Originalen.

*** Edouard Roditi: "Oscar Wilde", New York: New Directions, 1947. Übers. von Alexander Koval. München: Verlag Herbert Kluger, 1947.

Zitate mit Akademie der Künste abgesprochen, 20. Dezember 2022.

Register der Überlieferung der Übersetzungen bis 1950
Personenregister (Übersetzungen etc.)
Adressregister
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