Generation 4: 17. Jahrhundert I.
Eltern: Sebastian I. und Maria Wagenseil (Generation 3: Ende 16. Jahrh./ Beginn 17. Jahrh.)
Kinder von Martin und Elisabeth Wagenseil: Sebastian III., Zacharias, Philipp Jacob I., Elisabeth, Johannes, Christina, Maria (Es fehlen Jacobina, Barabra und Joseph)
Elisabeth Huber wurde um 1610 in Leeder/Oberbayern geboren (Peter Schulz, schulz.genonline.de).
Nach Eberhard Eggel: "Neuere Forschungen zur Geschichte der Familien Wagenseil in Kaufbeuren, München und Nürnberg", in: Blätter des Bayerischen Vereins für Familienkunde, 32. Jahrgang (1969), Band XI., Heft 6, S. 210-226, insb. S. 225 [PDF], "Martin / † ca. 1662 / Bierbrauer, [verh.] ca. 1630 Elisab. Huber a. Leeder (kath.)".
Kinder von Lucas und Elisabeth Wagenseil: vergleiche Ludwig Wagenseils Beiträge zur Geschichte der Familien Wagenseils. Ein Lukas Wagenseil (süddeutsche-patrizier.de, I19297: geb. um 1590) heiratete eine N.N. Steck (I19296: geb. um 1591) mit Sohn N.N. Wagenseil (I19299: geb. um 1620) und Enkel Cordula Wagenseil (I2445: geb. um 1645, Kaufbeuren, gest. 18 Jun 1713) sowie N.N. Wagenseil (I16865: geb. ca. 1650). Cordula heiratete Sigmund Mangold (süddeutsche-patrizier.de, I154: Handelsherr, geb. um 1640, Augsburg?, gest. 1701).
(* * *) Sebastian II. +1652: Von diesem stammen der sog. "Schimel Bäck", auch Josef Wagenseil, Weißgerber [Ludwig Wagenseil, Beiträge: Linie Kaufbeuren, Zweig F, KaF].
Von dem Metzger Felix Wagenseil in Kaufbeuren, verheiratet mit Levina Bachschmid (geb. um 1590), stammt über Hans Jacob (ca. 1590-1628), Vater des Kaufbeurer Rats- und Kanzleisubstituten Rudolphus (ca 1620-1687 [nach BBLF 1968, Heft 1, S. 29: 1646-1710]; Zimmermann 1951: Wappen Nr. 1095), der katholisch gewordene und nach Wien übergesiedelte Rudolph Matthias (1678 bis 1740) ab, zu dessen Kindern der Komponist Georgius Christopherus Antonius Wagenseil sowie die Sängerin und Nonne Maria Theresia Polixena Wagenseil (* 2. Aug., 1719, + 13. November 1762) gehören, außerdem Anna Eleonora Klara (geb. 1713) und Johann Nepomuk Ignaz Jakob (1721-1784) [= Linie Kaufbeuren, Zweig G, KaG]
(Vergleiche Kurzbiographien).
Ludwigs Beiträge kennen noch zwei weitere Söhne Sebastians, Caspar [Linie Kaufbeuren, Zweig K, KaK] und David [Linie Leutkirch, Zweig A, LeA]. Von letzterem hängt Linie Leutkirch, Zweige B-H, Linie Kempten, Zweige C [KeB] und D [KeB], Linie Augsburg Zweig A [AuA] sowie Linie Isny, Zweig A ab. Aus dieser [IsA] stammt Steven Wagenseil, President of the Council for a Community of Democracies, USA, ab [NyA]:
Memminger Zeitung, Band 14, Nr. 145, 24. Juni 1877: "Vor einiger Zeit gelangte an die Schustersfamilie Wagensail von Isny (Württemberg) die Nachricht, daß ein naher Verwandter in Amerika 10 Millionen Dollars hinterlassen habe, und daß diese Familie die Alleinerbin sei. Dr. Völk von Augsburg, der die Vertretung des Wagensail übernahm, sandte bereits, wie der 'Nördl. Anz.' meldete, einen Substituten nach Amerika".
Bei geneanet.org listet Eliese Levin als einen weiteren Sohn von Hans I. (1485-1568) einen Sebastian (1555-1614, vgl. Gen. 2).
Abb. rechts: Heirat von Katharina Gräfin, 2. Dezember 1635, mit Veit Wagenseil aus Kaufbeuren in Leutkirch, Evangelische Kirche Leutkirch (OA. Leutkirch), Heiraten und Tote 1635-1982, S. 6. Für Kinder von Veit und Katharina finden sich in der Quelle Taufeinträge für Barbara (geb, 20. Januar 1637, getauft am 30. Jan. 1637), Maria (geb. am 4. Mai 1639, getauft am 5. Mai 1639), Ursula (getauft am 28. Juni 1643), Magdalena (getauft am 20. April 1647) und Anna Christina (getauft am 1. Okt. 1653).
Gerald Dobler: "Das Haus des Klosters Irsee in Kaufbeuren", Irseer Blätter, Heft 10, Mai 2023, S. 18, Anm. 28:
"1651 wird der Bierbrauer Martin Wagensail genannt, der durch den Neubau eines Stallstadels das Lichtrecht des Klosters beinträchtigt hatte, weshalb der Bau wieder abgebrochen werden musste. Originalurkunde StAAu, KU Irsee 360: '1651 Mai 24. Vergleich zwischen dem Gotteshaus Yrsee und Martin Wagensail Bürger und Bierbrauer in der Reichsstadt Kauffbeuren (dessen Ehefrau Elisabeth) in
Irrungen wegen Aufführung eines Baues, so zu einer Bräustatt bestimmt, dann aber als Stall und Stadel gebraucht wurde, wodurch dem Irsee'schen Haus in Kaufbeuren das Lichtrecht geschmälert wurde. Wagensail bricht den Bau wieder ab, während das Kloster dafür 75 fl. zur Anerkennung seines Lichtrechts zahlt'. Zitiert nach Repertorium. Zu Martin Wagensail vgl. Weißfloch 1984, S. 90".
Ebd., S. 19f. ("Textquellen"):
"StAAu, Reichsstift Irsee MüB 232, Nr. 6: Streit mit dem Hirschwirt Sebastian Wagenseil wegen der Errichtung einer Stallung durch diesen 1591; denselben Nachbarn betreffende Vorgänge von 1651 (Martin Wagenseil), 1661, 1736 und 1747.
StAAu, Reichsstift Irsee MüB 232, Nr. 7a: Streit mit dem Hirschwirt Martin Wagenseil wegen dessen Baumaßnahmen etc., 1642-1662.
StAAu, Reichsstift Irsee MüB 232, Nr. 7b: Streit mit dem Hirschwirt Philipp Jakob Wagenseil wegen dessen Baumaßnahmen, 1711. Dazu Stadtarchiv Kaufbeuren, Ratsprotokolle 1711, Bl. 88, 94, 97: am 21.8.1711 wird dem Sohn Johann des verstorbenen Philipp Jakob Wagenseil ein Beschwerdeschreiben der Herrschaft Irsee an seine Mutter Susanna vorgelesen; Bericht des Stadtbaumeisters Wagner über eine Ortseinsicht vom 28.8.1711; Schreiben der Herrschaft Irsee vom 11.9.1711 (nach Sachkartei).
StAAu, Reichsstift Irsee MüB 232, Nr. 8: Streit mit dem Hirschwirt Philipp Jakob Wagenseil wegen dessen Baumaßnahmen, 1731-1747. Dazu Stadtarchiv Kaufbeuren, Ratsprotokolle 1731, Bl. 384, Beschwerde der Herrschaft Irsee über Wagenseil vom 23.11.1731 (nach Sachkartei).
[...]
StAAu, Reichsstift Irsee MüB 232, Nr. 10: Streit mit der Hirschwirtin Maria Barbara Wagenseil wegen deren Baumaßnahmen, 1770, mit Abschriften älterer Dokumente von 1503, 1591, 1651, 1661 und 1747.
StAAu, Reichsstift Irsee MüB 232, Nr. 13: Streit mit Johann Wiedmann, dem Besitzer des Philipp Jakob Wagenseilischen Hauses wegen dessen geplantem Anbau am
Irseer Hinterhaus, 1799".
Ludwig Aurbacher: "Abenteuer der sieben Schwaben", Oberursel: Gröls 2022 [EA 1827-1829 "Ein Volksbüchlein"], "Wie der Spiegelschwab weiter wandert und nach Kaufbeuren kommt, und wie es ihm da wohlgefällt", S. 74: "Da ziehen die Kinder, seltsam vermaschkiert, mit Trommeln und Pfeifen und Fahnen und Hottos durch die Stadt ins Dinzelgehölzle, und da spielt und tanzt und schmauset man, und es geschieht den Kleinen zu Lieb und den Großen zu Gefallen. Und die kleinen Putznärrle sehen gar nett aus, und die größern Hexlein auch, die in der Rund' herum tanzen. 'Da ist gut sein', sagte der Spiegelschwab, 'und da bleib ich, bis der letzte Sechsbätzner vertan ist.' Also, nachdem er des andern Tags dem Knöpfschwaben den Scher-di-fort gegeben - denn er war ein wüster, käler Gesell und litt alleweil an der böhmischen Krankheit - da loschierte er sich beim Hirschwirt ein, und er zechte, was der Brief vermochte. Denn wie gesagt, es gefiel ihm über die Maßen in Kaufbeuren; es hauset da ein lustiges Völklein; sogar die Weber essen tagtäglich ihr Hühnle, und kurzum: es ist jahraus, jahrein Kirchweih daselbst".
Zeitung sine Impr., 18.04.1936, Nr. 216, "Folge[?] der Geschichte. Zusammengestellt von Georg Rapp, Kaufbeuren": "18.9.1661. Es war vor 275 Jahren in Kaufbeuren. In der Schmiedgassen wohnte der ehrenwerte Lucas Wagenseil, und wie es sich gehört, bei ihm seine Hausfrau, die Wagenseilin genannt. Die war eine von der siebten Bitt': den ganzen Tag keifen und zannen und hinter den andern Leut' her sein, grad als wohne der Böse in ihr, vielleicht war es auch so. Nicht weit davon wohnte der ehrenwerte Georg Meichelböck. Die alten Schriften haben seinen Stand nicht vermerkt, aber der aufmerksame Ratsschreiber der Stadt Kaufbeuren vergaß nicht, ihn einen guten, frommen und fleißigen Bürger zu nennen. Wollen wir sein Wesen, im Gegensatz zur Wagenseilin, das Gute nennen. Als die Wagenseilin und der in ihr wohnende Böse einmal Langeweile bekamen, gingen beide 'auf die Gaß'. Wenn nun das Böse sich aufs Wandern verlegt, bleibt dem Himmel nichts anderes übrig, als ihm das Gute hintendrein zu senden, auf daß kein Unfug geschehe, denn wo das Böse spazieren geht, muß ihm das Gute folgen, sonst wäre es ja nicht das Gute, wenn es zu Hause bliebe. Wie das Böse und Gute so auf dem Wege dahinwanderten, eines von oben her, das andere von unten hinauf, sah das Böse das Gute. Und dieser Anblick zeitigte in ihm einen bösen Gedanken, denn auch das Böse benötigt Anregung. Auch das Gute sah das Böse und dachte sich, wie es beim Guten nicht anderst sein kann, etwas ganz Gutes und frug daher beim Näherkommen das Böse, ob es in die Kirche gehe, denn es war gerade so um diese Zeit herum. Denn der Gegenstand mag immer derselbe sein, was man aber denkt, bei seinem Anblick, das unterscheidet gut und böse. Statt nun eine christliche und gehörige Antwort zu geben, wurde das Böse rot wie ein Krebs - nein, noch viel röter, und fuhr das Gute an: 'Das geht dich Hosensch.... gar nichts an.' Dieses wüste Wort kam vor den hohen Rat der Stadt Kaufbeuren, und weil der über Gut und Böse gleich gütig wachen mußte, blieb ihm nichts anderes übrig, als folgendes Urteil zu fällen: Ein Ers. Rat wolle der Wagenseilin hiemit auferlegt haben, dem Georg Meichelböd eine öffentliche Abbitt zu thuen, mit diesem Anhang, daß weil sie so zanksüchtig seie, und immerdar mit händlen komme, daß ihr ein öffentliche Straff angethan werden solle. Darauf wurde die Wagenseilin gut, denn endlich glaubte sie daran, daß das vereitelte Böse dem Bösen das größte Leid ist."
Generation 2: 16. Jahrhundert II
"I was born the first of September, 1947 in Danbury, Connecticut, brought up in Brookfield Center, Connecticut, which is right next door, where I went to elementary school through the seventh grade. My father was a travel agent, owned a travel agency in Danbury. [...] My folks had settled there after the Second World War because my dad's father had a house in Brookfield. My grandfather worked for the New York Telephone company as an engineer. [...] My dad is originally from New York City. My mother was born in Colorado and brought up in Pasadena, California. They met and married during the war. They were both in uniform. Not an old Connecticut family by any stretch of the imagination, although I was brought
up with the image of the New England Pilgrims and all of the mythology of Plymouth Rock and all that kind of stuff as part of my heritage."
(The Association for Diplomatic Studies and Training Foreign Affairs Oral History Project: Steven Wagenseil interviewed by Peter Eicher, January 15, 2008, published 2018, S. 3 [PDF]).
Des ihm folgenden David Kinder haben allerdings allesamt die bei Ludwig verzeichneten Namen von Davids Kindern,
Sohn des Sebastian II., der wiederum Enkel des Veit I. war, aus Gen. 4 = LeA]:
Generation 1: 16. Jahrhundert I