Malschule Hans Hofmann (1920: Münchner Expressionistische Werkstätten)

mit Bezug zu: Kurt Wagenseil, Hans B. Wagenseil

Georgenstraße 40, München: vormals Adresse der "Malschule Anton Ažbè" [gestorben 1905], nach Armin Zweite, Peter Jelavich: "Kandinsky und München. Begegnungen und Wandlungen, 1896-1914", München: Städtische Galerie im Lenbachhaus 1982, S. 444; vgl. auch Hildegard Möller: "Malerinnen und Musen des 'Blauen Reiters'", 2012: "Gleich zu Beginn des Jahres 1897 schrieb sich Kandinsky in die private Malschule von Anton Ažbè ein, einem jungen Slowenen, dessen Schule als einer der besten galt und in der Villa eines ehemaligen russischen Diplomaten in der Georgenstraße 40 residierte".

Dann "Schule für bildende Kunst H. Hofmann München" [ca. 1915-1932/4], nach Helmut Friedel: "Hans Hofmann: Wunder des Rhythmus und Schönheit des Raumes", 1997, S. 102; siehe auch "Brief der Münchener Expressionistischen Werkstätten gez. Hans Hofmann an Hannah Höch. München": "Briefkopf: Münchener Expressionistische Werkstätten [...]. Leitung: Sachs. Chicago - München / Pechstein. Berlin / Oskar Maria Graf. München. Presse-Abteilung: Oskar Maria Graf / Hans Hofmann. München. Vertretung: Chicago-Bukarest", Inhalt: "München, den 28. Juni 1920 [...]".

Stefan Mühleisen: "Schwabinger Zeitreise", Süddeutsche, 8. Nov. 2015, unter Bezug auf Michael Stephan, Willibald Karl: "Schwabing. Zeitreise ins alte München", München: Volk Verlag 2015, S. 87: "Ein augenfälliger Prototyp war das Atelierhaus Georgenstraße 40 des erfolgreichen Bildhauers und Stuckateurs Carl Fischer (Architekt: Eugen Behles, Türkenstraße; Pläne 1889/90; Bauzeit: 1890/91). Umnummeriert auf Konradstraße 8 und 10, luftkriegszerstört (ca. 1943). Nach dem frühen Tod von Carl Fischer (1891) war die Witwe Frieda Fischer 35 Jahre lang Eigentümerin. Namhafte Künstler wie Ritter von Schnaedel, Anton Azbe, Louis Braun, Landschaftsmaler Erich Kubierschky und andere mehr mieteten hier Ateliers und Wohnungen oder betrieben Malschulen. Aufnahme 1910".

"Johann Georg Albert 'Hans' Hofmann (* 21. März 1880 in Weißenburg in Bayern; † 17. Februar 1966 in New York) war ein deutschamerikanischer Maler, Lehrer und Kunstprofessor, der in seinen frühen Werken eine Synthese aus Fauvismus und Kubismus anstrebte. Nach seiner Emigration in die Vereinigten Staaten gründete er in New York eine Kunstschule, die großen Einfluss auf die Entwicklung des Abstrakten Expressionismus hatte. Hofmann gilt als Künstler der ersten Generation der sogenannten New York School" (WP).

Sommerkurse fanden zunächst im bayerischen Alpenvorland statt:

Murnau am Staffelsee, 1919
Herrsching am Ammersee, 1920
Seefeld, 1921
Hechendorf am Pilsensee, 1922
Gmund am Tegernsee, 1923

später auch im Mittelmeerraum:

Dubrovnik (damals Ragusa), 1924
Capri 1925-1927
St. Tropez 1928-1929

Schüler*innen:

Hans Reichel, Carl Holty, Vaclav Vytlacil (siehe Artikel Grete Lichtenstein)
Hilde Hamann, geb. Guttmann (siehe Artikel Hilde und Paul Hamann)

Cameron Booth, Fritz Bultman, Giorgio Cavallon, Franciska Clausen, Arnold Fiedler, Jean Follett, Miles Forst, Mary Frank, Helen Frankenthaler, Jane Freilicher, Michael Goldberg, Anna Gottburgsen, John Grillo, Michael Growe

John Haley, Julius Hatofsky, Carl Heidenreich, Dorothy Heller, Erwin Hinrichs, Alfred Julio Jensen, Allan Kaprow, Karl Kasten, Albert Kotin, Lee Krasner

Linda Lindeberg, David Loeffler Smith, Michael Loew, Erle Loran, Mercedes Matter, George McNeil, Korl Meyer, Jan Müller, Louise Nevelson, Waldtraut Niepmann, George Earl Ortman, Felix Pasilis, Larry Rivers

Ludwig Sander, Joe Stefanelli, Albert Swinden, Anne Tabachnick, Ludwig Weninger, Glenn Wessels

Literatur:

Marcel Breuer / Hans Hofmann: "The Muralist and the Architect", Manhattan: Samuel M. Kootz Gallery 1950.
Jürgen Claus: "Hans Hofmann", in: Jürgen Claus: "Theorien zeitgenössischer Malerei", Hamburg: Rowohlt Verlag 1963.
William C. Seitz: "Hans Hofmann", New York: Museum of Modern Art 1963 (Ausstellungskatalog).
Hans Hofmann, Sara T. Weeks, Bartlett H. Hayes (ed.): "Search for the Real and Other Essays", Revised edition, The M.I.T. Press 1967.
Sam Hunter: "Hans Hofmann: Revised And Expanded", New York: Rizzoli 2006.
Britta E. Buhlmann (Hrsg.): "Hans Hofmann. Magnum Opus", Kaiserslautern / Ostfildern: Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern / Hatje Cantz 2013.
Britta E. Buhlmann (Hrsg.): "Hans Hofmann. Cimbote", Berlin: DCV Verlag 2022.

Register der Überlieferung der Übersetzungen bis 1950
Personenregister (Übersetzungen etc.)
Adressregister
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