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Wagenseilscher Stammbaum seit 1485

Generation 10: 19. Jahrhundert I

Eltern: Christoph Wilhelm und Antonia Elisabetha Wagenseil (Generation 9: Ende 18. Jahrh./ Beginn 19. Jahrh.)
Kinder von Fernando und Mathilde Wagenseil: Arthur, Alma, Armin, Adele, Angelica, Albertine, Alice

Augsburger Tagblatt: 1851,1/6, S. 791: "Getraut wurden: Am 1. Mai. Herr Ferdinand Wagenseil, Großhändler; mit Jgfr. Mathilde Loe, [.] des Unteraufschlagsbeamten=Tochter. Beide von hier."

Laut S. 143 war Ferdinand auch beim Augsburger Rettung-Verein bei Feuergefahren, in der ersten Rotte der Turner.

Mathilde Josefa Natalie Friederika Maria Anna Loë lebte von 1830-1921. Laut dem Intelligenz-Blatt und wöchentlicher Anzeiger der königlich baierischen Stadt Augsburg, 1830, S. 114, wurde sie am 17. März geboren und katholisch getauft.

Georg Friedrich Kramer: "Handbuch für den Oberdonau-Kreis. Bearbeitet nach den offiziellen Hilfsquellen", Augsburg: Kramer (Selbstverlag) 1831, S. 74 listet unter "2. Ober=Aufschlag=Amt", "Aufschlags=Unter=Einnehmer", "Stadt Augsburg" einen "Friedrich Loe, k. Lieutenant". Außerdem war ein Friedrich Loe laut einer Anzeige vom 16. April 1831 "Redakteur der Augsburger ord. Postzeitung" (Augsburger Tagblatt Band 1831, Teilband 1/5, S. 481). In "Der Bayerische Landbote", Nro. 118, "München, den 3. Oktbr. 1826", S. 516 heißt es zur "Augsburger=Ordinari=Postzeitung", "Hr. Friedrich Loe, k. b. Lieutenant und funct. Aufschlagseinnehmer, hat die Redaktion übernommen". Er ist Autor von "Augsburg Umgebung. Eine mahlerische Skizze in vier Ausflügen", Augsburg: August Bäumer 1827; "Das Fest des Königs zum fünf und zwanzigjährigen Regierungs=Jubiläum", Augsburg: J. Wolff 1824; "Cypressen=Kranz um die Urne Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Eugen, Herzogs von Leuchtenberg und Fürsten von Eichstätt. In zwei Gesängen", Augsburg: J.G. Wirth 1824.

"Intelligenz=Blatt und wöchtentlicher Anzeiger von Augsburg", "88. Stück. Sonnabend den 6. November 1830", S. 419, "Die Getrauten katholischer Religion", 31. Oktober, "Friedrich Loe, k. b. pens. Lieutenant und Unter=Aufschlags=Einnehmer dahier; mit Titl. Freyfräulein Augusta von Seida". Am 17. August 1834 wurde Sohn Rudolph August geboren ("Augsburger Tagblatt", Nr. 231, 24. August 1834, S. 927). "Sonntags=Beilage zum Augsburger Anzeigblatt", Nr. 39, "Den 26. September 1847", S. 134, "Dom. 18. Sept.: Titl. Hr. Friedrich Loe, königl. Unteraufschläger, von Eichstädt. An Lungenlähmung. F. 360. 52 Jahre" [also 1795 geboren]. "Augsburger Anzeigblatt", Band 1847, Teilband 7/12, "Freitag, den 8. Oktober 1847", Nr. 276, Anzeige 4707: "Aufforderung . Wer eine Forderung an den jüngst dahier verstorbenen Kgl. Aufschläger Friedrich Loe zu machen hat, wolle sich innerhalb 14 Tagen in Lit. C. Nro. 361. über eine Stiege rückwärts melden".

"Königlich Bayerischer Polizey-Anzeiger von München", 1849, S. 478: "Den 18. Juni: [...] Friedrich Müller, k. Ministerial=Funktionär dahier, mit Frl. Augusta Philippina v. Seida, Stadt=Rathstochter v. Augsburg". Augusta Philippina ist Tochter von Franz Eugen von Seida und Landensberg, geb. am 23. Februar 1773 in Rheinberg, gest. am 28. September 1826 in Augsburg, Geschichtsschreiber und Graphiker, verheiratet mit Marianna (oder Maria) Theresia geb. NN., verstorben am 22. Mai 1820 ("Intelligenz=Blatt und Wöchentlicher Anzeiger von Augsburg", "42. Stück, Mittwoch, den 31. Mai 1820", S. 174). Die "Augsburgische OrdinariPostzeitung", Nro. 239, "Freytag, den 6. Okt. Anno 1826", kennt als "Töchter und Söhne des Geschiedenen" "Nathalie, Ludmilla, Augusta, Albert, Gustav, Ludwig von Seida". Eine "Titl. Frau Theresia von Seida, geb. v. Precht, Oberpflegerswittwe, 92. J." starb am 19 . Juli 1836 ("Verzeichniß aller Personen, welche in dem [...] Jahre in [...] Augsburg, catholischen Theils, gestorben sind", zusammengetragen von Adolph Ilsung, Augsburg 1837, S. 13).

Franz Eugen von Seida und Landensberg ist Sohn von Carl Ignatz und Marie Anna Bernadine, geb. von Borschwordt, Heirat 11.05.1771 in Rheinberg. Carl Ignatz war Sohn von Nicolas von Seida und Landensberg, Churpälzischer Hofgerichtsrat, "der am 26.06.1776 vom Kurfürsten Carl Philipp das Freiherrendiplom erhielt", gemeinsam mit seinem Vater Franz Ferdinand, österreichischer Rat und Oberbeamter der Marktgrafschaft Burgau. Zuerst wurde 1562 Jacob Seyda, "Schlosshauptmann zu Ambras in Tirol, in den Adelsstand erhoben" (Thomas Kleinen, forum.ahnenforschung.net, 30.12.2010).

Paul von Stetten der Jüngere: "Geschichte der adelichen Geschlechter in der freyen Reichs-Stadt Augsburg. Sowohl in Ansehung ihres besondern Standes als auch in Ansehung einer jeden einzlen Familie", Augsburg: Johann Jacob Haid 1762, S. 346f.: "Von Seyda. / Wappen T. X. n. 3. A. B. // A. Das alte adeliche Wappen. / B. Das Freyherrliche Wappen. // Die von Seyda haben ihr Herkommen aus dem Tyrol. Der erste bekannte Namens Jacob Seyda ist zu Ombras Haußmeister oder nach jetziger Art zu reden Schloß-Hauptmann gewesen, und A. 1562. mit dem Adelsstand begnadiget worden. Der mit seiner Ehefrau Barbara erzeugte Sohn Ferdinand, brachte das Gut Landensberg in der Margrafschaft Burgau an sich, und war Canzler und Lehen=Probst bey Margraf Carl von Burgau. Er hinterließ von Euphrosina Schillingin einen Sohn gleiches Namens, welcher Kaiserl. Ober=Amts=Rath in Burgau gewesen ist, und war drey Frauen zur Ehe gehabt, aber nur mit Felicitas Zechin von Deubach, einer Augsburgischen Geschlechterin, welche er A. 1647 geheurathet hat die Familie fortgepflanzet hat" [books.google.com].

Michael Unger: "Der Anatom Ferdinand Wagenseil", Gießen 1998, S. 3: "Dieser entstammte gleichfalls einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie, deren Vermögen durch Großvater Fernando Wagenseil (1817-1879) noch gesteigert wurde, seit der Urgroßvater Christoph Wilhelm Wagenseil (1790-1877) 1832 ein Großhandels- Speditions- und Kommissionsgeschäft in italienischen Hanf, nordischen Fellen und Elmshäuten gegründet hatte".

"Das Handels-Register des Königreichs Bayern im Jahre 1871. Adress-Buch sämmtlicher in den Handelsregistern des Königreichs Bayern bis zum Ende des Jahres 1871 eingetragenen Einzeln-, Gesellschafts- und Genossenschafts-Firmen mit Angabe der Geschäfts-Inhaber", Stuttgart: De Gruyter 2020, S: 26: "C.W. Wagenseil & Sohn. Grosshandlung, Speidition u. Commission. Christoph Wilhelm Wagenseil. Ferdinand Wagenseil. Ludwig Robert Wagenseil P. Max Oberst P.".

"Handelsregister-Einträge", veröffentlicht durch die "Bayerische Handelszeitung im I. Quartal 1879", 1879, S. 47: "Augsburg [...] C.W. Wagenseil & Sohn [...] Augsburg, 19. Juni 1879 [...] An Stelle des † Teilhaber Ferdinand Wagenseil trat dessen Wittwe Frau Mathilde Wagenseil als Gesellschafterin ein. Diesselbe ist jedoch vereinbarungsgemäss von der Befugniss, die Firma zu zeichnen ausgeschlossen".

Bayerische Handelszeitung, Bd. 26, S. 57, 25. Jan. 1896, No. 4, 2. Blatt: "C.W. Wagenseil & Sohn. Dem Kaufmann Christof Zeller in Augsburg wurde vom 1. Januar 1896 ab Prokura erteilt".

"Verzeichnis der im Handelsregister eingetragenen Fabrik- und Handels-Firmen und Agentur-Geschäfte in Augsburg nebst Verzeichnis der Mitglieder des Augsburger Handelsvereins, Mitglieder und Bevollmächtigten der Börse zu Augsburg und Kursmakler", 1897, S. 24: "[Firma] C. W. Wagenseil & Sohn [Inhaber] Arthur Wagenseil Mathilde Wagenseil [Geschäftszweig] Speditionsgeschäft".

Klagenfurter Zeitung, 8. Aug. 1900, S. 4 (Anno): "(Veruntreuung.) Anton Lang, 30 Jahre alt, zu Tiebl bei Himmelberg geboren, zuständig nach Gnesau, Brauer, zuletzt in Augsburg, wegen Verbrechens und Uebertretung des Diebstahles wiederholt vorbestraft. Derselbe war im Juni unter dem falschen Namen Matthias Haberl beim Spedi­teur Arthur Wagenseil in Augsburg als sogenannter Ausgeher in den Dienst getreten; als solcher wurde er zum Eincassieren und Ausbezahlen von Geldern verwendet. Am 16. Juni erhielt er von seinem Dienstgeber eine Barschaft von 2500 Mark in Hundertmarkscheinen, sowie einen Check über 5000 Mark mit dem Auftrags ausgefolgt, beides an das Bankhaus Klapfer in Augsburg zu über­bringen. Anton Lang, dem damals seine Stellung schon gekündet war, eignete sich die Barschaft von 2500 Mark an, und während er den Check und die zur Ueberbringung benützte Tasche auf der Straße mit einem Zettel zurückließ, auf welchem er den Finder ersuchte, beides dem Spediteur Wagenseil zurückzustellen, was anderen Tages auch thatsächlich erfolgte, flüchtete er sich von Augsburg und kam über München und Salzburg nach Klagenfurt. Hier verwechselte er am 19. Juni die Barschaft von 2500 Mark beim Banquier Winkler gegen 2954 Kronen 50 Heller, legte hievon in der kärntnerischen Sparcasse den Theilbetrag von 2400 Kronen auf den Namen Sebastian Lindhuber ein und wurde unmittelbar hierauf infolge der tele­graphischen Nachricht von Augsburg und der Mit­theilung des Banquier Winkler vom Wachführer Jereb arretiert. Anton Lang, der sich anfänglich noch als Matthias Haberl und dann als Sebastian Lindhuber gegenüber dem Wachführer ausgab und in dessen Besitze außer dem Sparcassebüchel noch 559 Kronen 24 Heller bar und ein geladener, schussbereiter Revolver gefunden wurden, gesteht die Veruntreuung, dann, dass er am 21. August 1899 in Limmersdorf dem Sebastian Rupp 50 Stück Virginier-Cigarren gestohlen, seit Sep­tember 1899 bis Juni 1900 sich zu seinem Fort­kommen in Oesterreich und Baiern eines fremden Ausweises, des von der Gemeinde Böcklabruck dem Matthias Haberl ausgestellten Arbeitsbuches, welches er angeblich von einem Unbekannten zum Geschenke erhalten haben will, bedient hat, sowie die Falschmeldung und den Mangel eines Waffenpasses unumwunden zu. Anton Lang wurde zu 15 Monaten schweren Kerkers, mit einem Fasttage in jedem Monate, verurtheilt und die Zulässigkeit der Stellung unter Polizeiaufsicht über ihn aus­ gesprochen".

W. Nietmann, G. Merkel, A. Duncker, M. Flemming: "Grosser Atlas der Eisenbahnen von Mittel-Europa. In 66 nach polit. Gebieten getrennten Spezialkarten, einschl. 3 General-Übersichtskarten nebst alphabetisch geordneten Stations-Registern mit Angabe der Abfertigungs-und sonstigen Befugnisse im Eisenbahn-Güterverkehr und Zoll-Stationen, Verzeichnis über viele tausende Verkehrsorte (Nicht-Eisenbahn-Stationen)", 1909, S. ii: "Augsburg: [...] C.W. Wagenseil & Sohn".

Weitere Adresslistungen "C.W. Wagenseil & Sohn" 1934 (Pius Dirr: "Augsburg, die Stadt der Fugger und Welser"), 1937 ("C. Regenhardts Geschäftskalender für den Weltverkehr", Band 62), 1938 ("Reichs-Telefonbuch", 42.1938,1), 1940 ("'Birkner'. Adressbuch der Papierindustrie Europas"), 1947 ("Speditions- und Schiffahrts-Adressbuch für Transport und Lagerung"), 1956/57 ("Deutsches Industrie- und Handels-Adressbuch").

Eltern: Friedrich Leopold und Caroline Rosaline Wagenseil (Generation 9: Ende 18. Jahrh./ Beginn 19. Jahrh.)
Kinder von Heinrich Friedrich Theodor siehe in Ludwig Wagenseils Beiträgen zur Geschichte der Familien Wagenseils.

Ludwig Wagenseil: "Beiträge", S. 79: "XI/KaJ66 Gottlob Friedrich Philipp (KaJ42). Kaufmann in Au. u. Paris. x Au. 25.7.1822. (x) 4.8.ev. Patin: Magd. Sibylla W.g. von Schütz, Reg. Ratsfrau. Verh. Steinheim 23.11.1851, ledig, Jgfr. Rosalie Catharina Klausen, T.d. Johann K., 1. Kammerdiener S.M.d. Königs v. Württemberg. Kinder, nichts bekannt. Archiv: Lt. Angabe von Friedrich Leopold W. (J87). War abenteuerlich veranlagt, heiratete eine Hofdame des Königs von Württemberg, ging nach Paris, u. soll dort an grossen Unternehmungen beteiligt gewesen sein. Er hat nie mehr von sich hören lassen. Das alte Handelshaus Wagenseil in Augsburg soll er durch seinen Leichtsinn zum Zusammenbruch gebracht haben, sodass sein Vater einem Schlaganfall erlag".

Ebenda, S. 79ff.: "XI/KaJ69 Heinrich Friedrich Theodor (KaJ42). Chemiker in Mü. (1858); Techn. Fabrikverwalter auf dem Riethof bei Pfrungen, O.A. Ravensburg, Württemberg (1864); Agusburg (1868); Braumstr. in Kulmbach; Techn. Fabrikverwalter bei der Gasfabrik in Kulmbach (1870). x Au. 13.6.1831, nach. 2 1/4 Uhr. (x) 24.6. ev. (St. Ulrich). + Himmelskron b. Kulmbach, 27.3.1905 (?). Verh. I. Mü. 30.3.1858 (St. Matthäus) Maria Friederika Catharina Broderinx, x 15.12.1833. (x) ev. T.d. Stephan B., Buchdrucker u. Maria g. Hauck. [...]

Kinder:
1.) J 86 Carl Wilhelm x Pfrungen, 21.9.1864 [...] + Pfrungen, 27.1.1868.
2.) J 87 Friedrich Leopold.
3.) J 88 Theodor Heinrich.
4.) J 89 Bertha Mathilde x Au. 7.8.1868, [...] + Kulmbach 12.4.1893, ledig, T.d. pensionierten Gasverwalters Theodor W. 24J. 8M. Begr. 14.4.
5.) J 90 Adalbert Philipp Adam x Kulmbach, 17.1.1871. [...] + Kulmbach, 12.3.1871 an Darmkatarrh. 2M. Begr. 14.3.
6.) J 91 Isa Loni x Kulmbach, 10.2.1874. [...] Verh. Bamberg, 27.5.1922 Johannes Schmidt, Stadtkämmerer u. Sparkassendirektor in Kulmbach. x 3.9. 1868, S.d. Adolf Sch.+, Lehrer in Martinsheim, ev. u. Katharina g. Frölich, ev. aus Bruck b. Erlangen.
7.) J 92 Johanna Elisabeth x Kulmnach, 19.6.1876. [...] + Kulmbach, 10.8.1886. 10 J. Begr. 12.8.
8.) J 93 Johanna Anna Katharina x Kulmbach, 25.8.1879. [...9 Verh. 9.2.1907 Grimm, Oberforstverwalter in Weismain bei Kurgkunstadt (?)."

XII/KaJ87 Friedrich Leopold (KaJ69). Kaufmann. x Pfrungen, 24.12.1865. (x) ev. [...] Verh. Wien, 16.8.1891 (?) Johanna Therese Petl, x Wien, 10.12.1871. + Kulmbach, 28.6.1945 als Kaufm.-Witwe. Begr. 30.6.

Kinder, x Kulmbach.
1.) J 98 Johanna Bertha x 1.8.1892. (x) 14.8. ev. [...]Verh. Kulmbach, 21.12.1918 Johann Wille, Mühlenbautechniker in Braunschweig, x Bolling, Bez.Amt Mühldorf, 20.6.1881. (x) Kath.
2.) J 99 Michael Otto.
3.) J 100 Max.
4.) J 101 Theodor Gustav Friedrich.

XII/KaJ88 Theodor Heinrich (KaJ69). Hauptlehrer in Hof. x Pfrungen, 30.7.1867. (x) ev. [...] + Plauen/Vogtland, ...1917 (?) Verh. 16.4.1895 Regina Hermann aus Bamberg (?).

Kinder:
1.) J 102 Therese x Neudorf b. Pegnietz (Ofr.), 15.3.1896(?) Opfernsängerin in Bayreuth (?). (Lebte 1930 bei der Mutter in Hof, Ringstr. 4). [...]"

XIII/KaJ99 Michael Otto (KaJ87). Kaufmann in Schleissheim. x Kulmbach, 2.9.1893. (x) 13.9. ev. [...] Verh. Schleissheim, 10.11.1921 (?) Lisette Zimmermann(?) (Lebt 1930 in Schleissheim).

Kinder:
1.) J 105 Rudi (?)
2.) J 106 Fritz (?)

XIIIKaJ100 Max (KaJ87). Dentist, Zahnarzt. x Kulmbach, 8.9.1895(?) (x) 22.9. ev. [...]. (Wohnt 1930 in Höchstädt a. Aisch; 1960 als Dr. W. Zahnarzt in Langenzenn b. Nürnberg)".

Eltern: Johannes und Amalie Wagenseil (Generation 9: Ende 18. Jahrh./ Beginn 19. Jahrh.)

Eltern: Phlipp Jacob und Regina Wagenseil (Generation 9: Ende 18. Jahrh./ Beginn 19. Jahrh.)
Amalie heiratete Johannes (Gen. 9) und ist Mutter von Friedrich Hermann Julius (s.o.)

Wahrscheinlich stammen die Wagenseil-Familien in Memmingen von den Linien Kaufbeuren, Leutkirch oder Kempten ab [MeX].

Martin Staehlins "Kundebuch über Memmingen. Mit 4 Kupfern", Memmingen: Christoph Müller 1820, kennt:
S. 54f: "Klösterlesgasse [...] 559. Adrian Kutter, Uhrmacher. S. Jonas Daniel Wagenseil, Schullehrer. Maria Wagenseil, geb. Rehm, Metzgers Wittib von Kaufbeuren."
S. 67: "Schrannengasse [...] 685. b) Anna Kath. Ammann, geb. Wagenseil, Säcklers Wittib."
S. 71: "Lindenthorgasse [...] 729. b) David Braun, Zimmermann. Sab Abrell, geb. Wagenseil, Cottendruckers Eheweib."
S. 79: "Rabengasse [...] 823. a) Friedrich Wagenseil, Metzger. G. Friedr. Alexander Suchland, Cottondrucker."

Intelligenz-Blatt und wöchentlicher Anzeiger der königlich baierischen Stadt Augsburg, 1826, S. 203: "Die Getrauten evangelischer Religion [...] 5. Juni [...] Hr. Jonas Daniel Wagenseil, Verwalter des evangelischen Armenkinderhauses, 1 St., von Kaufbeuren; mit Jgfr. Rosina Elisabetha Kränitz, Goldarbeiterstochter, von hier".

Ferdinand Weber: "Richtige und ordentliche Verzeichniss aller derjenigen Ehen, welche in ... Augspurg, Evangelischen Theils, In dem Jahre ... bey St. Anna proclamirt, und in allen sechs Evangelischen Kirchen ... copulirt worden", Augsburg: Geiger 1834, S. 5: "März [...] 31. Herr Jonas Daniel Wagenseil, Verwalter des evangelischen Armenkinderhauses, Wittwer; und Jungfrau Charlotte Barbara Katharine Heckel, Kupferschmieds Tochter, von hier".

"Grundriß der Geschichte Bayerns. In Reimverse gebracht von Jonas Daniel Wagenseil, Verwalter und Lehrer am evangelischen Armenkinderhause", Augsburg: "von den Zöglingen des evangelischen Waisenhauses" 1836.

Augsburger Tagblatt, 1838, 1/6, S. 699: "Geboren wurden: Am 1. Juni Ludwig August Daniel dem V. Hr. Jonas Daniel Wagenseil, Verwalter im evangelischen Armenkinderhause".

Johann Peter Hefele: "Verzeichniß aller in der königl. bayerischen Kreis-Hauptstadt Augsburg Evangelischen Theils im Kirchenjahre ... verstorben Personen", Augsburg: Geiger 1841, S. 6f: "Februar [...] 27. [...] d. V. Hr. Jonas Daniel Wagenseil, Verwalter im evangelischen Armenkinderhause. A."

"Jahres-Bericht über die Lateinische Schule und den Realcursus zu Memmingen im Studienjahre ... : bekanntgemacht bei der Preisevertheilung ... 1847/48", Memmingen: Carl Fischach 1848, S. 11: "Verzeichniß der Handwerkslehrlinge, welche den Unterricht im Ornamenten und technischen Zeichnen an Sonn= und Feiertagen besuchten [...] 13) Wagenseil, Christoph, Blecharbeiter".

Stadtarchiv Memmingen, Bestand B1 (1803-1945) Apl 1827 D4 und EAPl 333, Akten zur jüdischen Bevölkerung (19./20. Jh.), Bildung einer israelitischen Kultusgemeinde (1873-1932): "Anschluss an das Rabbinat Ichenhausen; Anstellung von Michael Wagenseil als Totengräber (1875)".

Wahrscheinlich führt von Memmingen ein Zweig in Richtung Regensburg und begründet eine eigene Linie [ReA]:

"Bayer[isches] Central-Polizei-Blatt", 1896, S. 154: "5120. Wagenseil Anton, 51 Jahre alt, Weber von Rettenbach [bei Regensburg], w. Diebstahls auf Anordnung des k. A.-Ger. Memmingen. Einl-Ort: hies. Amtsgerichtsgef.".

Badische Post, Heidelberger Zeitung und Handelsblatt, Ausgabe 10.04.1923, 66. Jg., Nr. 98, Meldung vom 8. April 1923: "Der Oberbürgermeister von Regensburg, Dr. Hipp, veröffentlicht eine Erklärung, daß der Werkstättengehilfe Fritz Wagenseil unter dem dringenden Verdacht der Täterschaft an der Tötung des Bahnarbeiters Fritz Stöckl in der nationalsozialischen Versammlung in Regensburg festgenommen worden ist. Daß der von den Sozialdenokraten bezichtigte Hauptwachmeister Sehn oder ein andrer Angehöriger der bayerischen Landespolizei nicht der Täter ist, wurde bereits einwandfrei nachgewiesen".

Außerdem führt ein Zweig in Richtung Frankreich [FrA]:

Französisches Nationales Institut für Statistik und Wirtschaftsstudien (INSEE) in Montrouge (Frankreich), Bürger Anmeldung Todesfälle, Fichier des personnes décédées, Montrouge: Mathilde Wagenseil, geboren am 13. März 1926 in Memmingen, gest. am 20. September 2012 in Charleville-Mézières, Ardennes, Grand Est (Frankreich), openarch.nl.

Siehe Bad Arolsen Archives, 2.2 Dokumente über Registrierungen von Ausländern und den Einsatz von Zwangsarbeitern, 1939-1945, Kriegszeitkartei, Mathilde Daval, geb. Wagenseil, 13.03.1926, Memmingen, Rufname "Hilde", Ehefrau Fernand Daval, geb. 13. Mai 1921 in Charleville; Kinder (Vermerk "unehelich"): Fernard 10.02.46, Jan Claude 04.11.47, Ammarie 23.05.49, Charleville.

 

Die Wagenseils aus Aalen [AaA] kommen laut einem Artikel der Schwäbischen Post vom 07.02.2006, "Neubau wurde 1901 groß gefeiert", ursprünglich aus Bopfingen, ein Wagenseil sei ab 1880 Grünbaum-Wirt. Laut Klaus Ehms "Historischen Brauereiverzeichnis" wurde die Brauerei 1686 gegründet, ab 1879 Brauerei zum grünen Baum J.Borst, ab 1900 Brauerei zum grünen Baum Felix Wagenseil, ab 1912 Brauerei zum grünen Baum Felix Wagenseil Wwe, ab 1916 Brauerei zum grünen Baum Adolf Wagenseil, ab 1982 Grünbaumbrauerei Christian Schmid [...].

Bei Klaus Ehm, "Historisches Brauereiverzeichnis", zudem in Bopfingen: "Kronenbrauerei Fritz Karl Bopfingen, 1824 gegründet, 1886 Brauerei zur Krone H.Wagenseil, 1908 Brauerei zur Krone Albert Wagenseil, 1920 Brauerei zur Krone A.Wagenseil Wwe".

In Bad Arolsen Archives, 2 Registrierungen von Ausländern und deutschen Verfolgten durch öffentliche Einrichtungen, Versicherungen und Firmen (1939-1947) / 2.1 Durchführung der Alliiertenbefehle zur Erfassung von Ausländern und deutschen Verfolgten sowie verwandte Dokumente / 2.1.1 Amerikanische Besatzungszone in Deutschland, Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 013 JÜD ZM 82, ist ein Adolf Wagenseil, geb. 11.05.1884 in Aalen, "Deutscher Jude", Ehefrau Frieda, geb. Waldmann, Dokument Stempel Frankfurt, 2. Sept. 1950, geführt.

 

"Leipziger Zeitung. Amtsblatt des Königlichen Landgerichts und des Königlichen Amtsgerichts Leipzig sowie der Königlichen Amtshauptmannschaft Leipzig", 1864,10/12, S. 5893: "Steckbrief. Der aus der Correctionsanstalt zu Waldheim hierher beurlaubte, nachstehend signalisirte Cigarrenmacher Gustav Adolph Wagenseil aus Hohenstein bei Chemnitz hat sich anher erstatteter Anzeige zufolge am 27. vor Mts. heimlich von hier entfernt und es ist über sein Verbleiben bisher weiter etwas nicht in Erfahrung zu bringen gewesen, als daß er vom 4. auf 5. d. M. in einem Gasthof zu Schleitz, Kreis Bitterfeld, übernachtet und unter Zurücklassung seines Urlaubspasses sich heimlich von dort entfernt hat. Es werden daher alle Behörden, denen Wagenseil's Aufenthalt bekannt werden sollte, hierdurch ersucht, den Flüchtigen festzunehmen und an das unterzeichnete Gerichtsamt mittels Schubes abzuliefern. Rötha, am 28. October 1864. Das königliche Gerichtsamt. v. Gottschalck. Conrad, Act. Signalement Wagenseil's: Alter: 24 Jahr, Größe: 65 Zoll, Statur: klein, Gesichtsform: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Haare, Augen, Augenbrauen, Bart: braun, Nase: aufgestülpt, Mund: dick, Stirn: frei, Kinn: oval, Zähne: unvollständig, Sprache: deutsch, Religion: lutherisch. Besondere Kennzeichen: Auf dem linken Backen und der rechten Seite der Oberlippe ein Mal" [HoX].

 

Hans Wolfgang Singer: "Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler", Fünfter Band, 3. Auflage, Frankfurt/Main: Rütten & Loening 1901, S. 44 [PDF]: "Wagenseil, Rosalie, Malerin, geb. 1843 in Stuttgart, thätig in Ulm".

Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 1936 und 1939 trat ein Hans Wagenseil für die Stuttgarter Kickers im Staffellauf an [StA], Fotografie im Stuttgarter neuen Tagblatt vom 22. Juni 1936.

 

Bei Union 92 Berlin spielte ein Alfred Wagenseil in vier Spielen zwischen 1904 und 1906 [BeX].

 

Im "Adreßbuch der Stadt Zürich 1859", Bd. 103, I 1001, ist eine Klara Wagenseil, Damenschneiderin, gelistet [ChB].

 

Zu Susette Harrsch, geb. Wagenseil (1853 - 1940), aus den Kemptener Zweigen, gibt es im Familienarchiv Harrsch 1630-1979 im Hauptsstaatsarchiv Stuttgart einen Nachlass: "Enthält u.a.: Korrespondenz; Zeugnisse; Anleihen, Sterbeurkunde 1940, Geburtstagstelegramme; Allgäuer Tagblatt vom 08.09.1938 und vom Jan. 1940", Bestellsignatur: P 18 Bü 22.

Außerdem Bestellsignatur P Bü 83, Religiöse Bücher aus dem Familienarchiv Harrsch 1788-1903: "Effner, Anton Theodor: Dr. Martin Luther und seine Zeitgenossen Bd. I, Augsburg, 1817, gehörte Susette Wagenseil, geb. Leser, darin: Faksimile eines von Martin Luther unterschriebener Psalm; Dr. Martin Luther und seine Zeitgenossen Bd. II, Augsburg, 1817, gehörte Susette Wagenseil, geb. Leser, darin: Faksimile eines von Philippus Melanchthon unterschriebener Psalm; Kapff: Gebet-Buch, Erster Teil, Stuttgart, 1877, gehörte Luise Leser; Gesangbuch für die ev. luth. Kirche in Bayern, Nürnberg, 1854, gehörte Magdalena Wagenseil, geb. Unsöld; Gesangbuch für die ev. luth. Kirche in Bayern, Nürnberg, 1866, gehörte Susette Wagenseil; Die Heiligen Schriften des Alten Testaments nach Dr. Martin Luthers Übersetzung, Leipzig, 1848, gehörte Louis Harrsch; Gesangbuch zum Gebrauche der Gemeinde Christi in der Reichsstadt Kempten, 1788, gehörte Carl Wagenseil und Karl Harrsch; Bender, Anton Daniel: Beicht und Kommunionandachten, Preis für Magdalena Unsöld in der dritten Klasse, 1837; Die Bibel nach Luther, Stuttgart, 1903, gehörte Ludwig Friedrich Harrsch".

"Verzeichnis der im Jahre ... Geborenen, Getrauten und Gestorbenen in der evangelischen Gemeinde St. Mang in Kempten/Allgäu", Kempten: Johann Adam Handschuh 1877, S. 3f: "Geborene: [...] Nachtrag zum Jahre 1876 [...] Nov. 27. [Geburt] Jan. 28. [Taufe] Kinder. Carl Ludwig. Eltern. Hr. Ludwig Harsch, Kaufmann. Fr. Susette, geb. Wagenseil. Taufpathen. Hr. Matthäus Hauser, Kaufm. in Neapel, Frl. Frida Harsch in Hamburg, Stellvertr. Hr. Johannes Unsöld, Kaufmann dahier, Frl. Magadalena Wagenseil, geb. Unsöld, Kaufmannsgattin".

Generation 8: 18. Jahrhundert
Generation 7: Ende 17. Jahrh./ Beginn 18. Jahrh.
Generation 6: 17. Jahrhundert III
Generation 5: 17. Jahrhundert II
Generation 4: 17. Jahrhundert I
Generation 3: Ende 16. Jahrh./ Beginn 17. Jahrh.
Generation 2: 16. Jahrhundert II
Generation 1: 16. Jahrhundert I

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