Wagenseilscher Stammbaum seit 1485

[ Inhaltsverzeichnis ]
Generation 9: Ende 18. Jahrh./ Beginn 19. Jahrh.

Teil 1:

Teil 2:

Eltern: Christian Jacob und Magdalena Syb. Wagenseil (Generation 8: 18. Jahrhundert)

Kinder von Christoph Wilhelm und Antonia Elisabetha Wagenseil: Gustav Wilhelm, Laura, Fernando, Karl Friedrich Otto, Jo. Karl Julius, Johann Eduard, Clara Elise P., Natalie, Ludwig Robert, Berta

Publikationen zu Christoph Wilhelm:

- Jürgen Kraus (2002): Kaufbeurer Bürgerleben um 1800. Die Jugenderinnerungen des Christoph Wilhelm Wagenseil; in: Kaufbeurer Schriftenreihe, Band 4, Thalhofen: Baur-Verlag, S. 108-131.

- Christoph Wilhelm Wagenseil: Lebensskizzen eines Händlers zu Augsburg, 1790. Handschriftliches Lederbuch. Bibliothek Kurt Wagenseil Tutzing.

- Johann Ludwig Wilhelm Blösst: "Rede bei der von Herrn Großhändler Christoph Wilhelm Wagenseil, ... und seiner ihm am 17. Mai 1814 angetrauten Gattin, Frau Antoinette geborene von Wogau ... am 17. Mai 1864 gefeierten Jubelhochzeit gehalten und nach dem Wunsche der Jubilare zum Drucke übergeben", Augsburg: J. P. Himmer 1864 [online].

- Adele Wagenseil (Enkelin): "Fest-Gedicht. Vorgetragen am 17. Mai 1864, anlässlich der Jubelhochzeit des Christ. Wilhelm u. der Antoinette Wagenseil. Die goldene Zeit", handschr. 1864 [online].

Augsburger Anzeigenblatt, 1849.

Antonia Elisabetha von Wogau (geb. 25.3.1794 in Kempten, gest. 17.12.1873 in Augsburg):

- Utrecht, Notarielle Archive, Notarissen in de stad Utrecht 1560-1905, Archiv 34-4, Inventar­nummer 2002, 02-02-1807, W. van der Well, Archiv­nummer 139, openarchieven.nl:
Jeanne Louise Ferrand, in Utrecht, Kromme Nieuwegragt, und Constance Jeanne Ferrand, zuster, in Utrecht, Kromme Nieuwegragt bezeugen die gültige Nachfolge "der kinderen van Jeanne Ferrand, in leven wed. Willem Pool" und der "kinderen van Elisabeth Ferrand, in leven wed. Nicolaas le Normant" und von "Anthonia Elisabeth van Wogau, dochter van N.N. Wogau en Clara Anthonia Ferrand, in Kempten".

 

Väterlicherseits: Ärztefamilie von Wogau (Halle, Memmingen, Kempten)

- Aus Memmingen, mit Bezügen zu Kempten, stammt eine Ärztefamilie von Wogau: "Bey der den 18. April 1761. erfolgten schmerzlich-betrübten Leiche Ihres Theurgeschäzten und Hochgeliebtesten Herrn Groß-Papa Tit. Herrn Johann David von Wogau, Medicinae Doctoris ... des H. R. R. freyen Stadt Memmingen, wollten Ihr Pflicht-schuldiges Dank- und Thränen-Opfer wehmüthigst abstatten des Wohlseligen tiefgebeugte Enkeln: Johann Sigmund von Wogau ... Johann Adam von Wogau...", Memmingen : Johann Valentin Meyer [1761] [digitale-sammlungen.de].

- Otto Titan von Hefner: "Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland", "herausgegeben von einigen deutschen Edelleuten", Band 4, Regensburg: Georg Joseph Manz 1866, S. 217: "Wogau, ursprünglich ein Patriziergeschlecht aus Hall[e] in Sachsen, aus welchem der fürstlich kempten'sche Hof= und Leib=Medikus Joh. David W. am 4. Jan. 1753 von K. Franz I. ein Adelsdiplom erhielt".

- Johann David von Wogau (geb. am 10. September 1693 in Memmingen; gest. 18. April 1761 ebenda) war der Vater von Konrad von Wogau: "Ähnlich renommiert war Konrad von Wogau. Er wurde 1758 vom Reichsgrafen zu Oettingen-Spielberg auf Schwendi, 1767 von Fürstabt Honorius von Kempten sowie 1779 von Bischof Maximilian von Konstanz zum Leibarzt ernannt und kümmerte sich auch um die Gesundheit der Stiftsdamen in Edelstetten. Seit 1760 fungierte er überdies als ordentlicher Arzt aller drei in Memmingen verbliebenen Klöster sowie des Klosters Rot. Sein Sohn Johann Sigmund von Wogau übernahm diese letztgenannten Aufgaben ab dem Jahr 1786" ("Aus Sorge um die Gesundheit. Geschichte der Medizin in der Region", hrsg. von Dietmar Schiersner und Peer Frieß, München/Tübingen: UVK Verlag 2021). Silve-Maria von Hueck: "Genealogisches Handbuch des Adels", München: Starke 2005, S. 320: "Wogau, Physikus in Memmingen, Hof- u . Leibmedikus d. Fstabts von Kempten; Namensmehrung als 'v. Wogau gen. Koch' Zeil 30.7. 1802 (vom Kais. Hofpfalzgfn Maximilian Wunibald Gfn Truchseß v. Waldburg zu Zeil u. Trauchburg für den vorgenannten Enkel Dr. med. Johann Sigmund v. Wogau, vorm. Stadtphysikus in Memmingen, Schwiegersohn des Memminger Ratshrn. Johann Daniel Koch".

- "Der Deutsche Herold. Zeitschrift für Wappen=Siegel= und Familienkunde", hrsg. vom Verein Herold in Berlin, Nr. 3, "Berlin, März 1908", 39. Jahrgang, S. 65, Nr. 53: "Wo findet man gedruckte Nachrichten über das Patriziergeschlecht Wogau in Halle an der Saale (vor der Einwanderung nach Memmingen)? Jede weitere Nachricht über dasselbe ist sehr erwünscht. Stuttgart. Hofrat Schön".

- Johann David von Wogau ist Sohn von Maximilian, Apotheker und Feldapotheker der Republik Venedig in Morea, geb. am 14. November 1658 in Biberach an der Riß, verh. am 18. November 1687 in Memmingen mit Elisabetha Engler, gest. am 4. Oktober 1702 in Friedlingen. Maximilian ist Sohn von Johann David I., Hauptmann in Kur-Bayerischen Diensten, 1608 geb. in Halle/Saale, 1684 verst. in Biberach an der Riß, verheiratet mit Helena von Löwen. Johann David II. heiratete am 20. Juli 1716 in Memmingen Susanna Hartlieb genannt Walsporn (gedbas.genalogy.net). Philipp Jakob Karrer: "Memminger Kronik, oder Topographie und Geschichte der kurpfalzbayerschen Stadt Memmingen", Memmingen: Johannes Rehm 1805, S. 219: "Herr Johann Sigmund von Wogau genannt Koch, Med. Doct. & Physic. ordinar. gebohren 1752 den 24then Februar; dessen Vater und Großvater ebenfalls verdienstvolle Aerzte in Memmingen waren".

- Bei Ancestry.de lässt sich die Wogau-Linie zurückführen auf Stephan Wogau (geb. 1485 in Halle, verh. mit R.D. Möhrmann, 1490-1582, gest. in Halle), sein Sohn Johannes Wogau (1516-1582, Halle; verh. mit Margarethe Kummenthaler, 1525-1545) ist Vater von David Wogau (1550-1582, verh. mit Magdalena Osterland, geb. 1555), David ist Vater von Johann David (1582-1636, verh. mit Catharina von der Strassen, 1578-1636), Johann David der Ältere ist Vater von Johann David dem Jüngeren (geb. 21.09.1614 in Halle, gest. 1684 in Biberach an der Riß, verh. mit Helena Lay (geb. 1.12.1630 in Biberach). Zu ihren Kindern gehörte Maximilian Wogau (1658-1702, geb. in Biberach, gest. in Friedlingen, verh. mit Anna Elisabeth Engler, 1663-1724, Memmingen). Die Eltern von Susanne Hartlieb genannt Walsporn sind Johann Sigmund von Hartlieb genannt Walsporn (1667-1755), geb. und gest. in Memmingen, und Susanna Reiser (1671-1714), geb. in Isny und gest. in Memmingen.

- Laut "Genealogisches Jahrbuch", Band 19, Insingen: Degener 1979, S. 178 war Johann Adam von Wogau (1755-1819), einer der 1761 gelisteten Enkel, "unter Aufgabe seines Bürgerrechts 1793 nach Kempten verzogen", S. 174 listet unter "Wogau" "1716 J.Dav., 42 J. Dav., 51 S. Fr. (1717-81), 57 J. Conr. (1727-98), 70 J.S. (1752-1828), 75 J.S. (1747-85), 79 J. Adam (1755-1819)".

Johann Adam von Wogau ist Vater von Antonia Elisabetha von Wogau, Ehemann von Clara Anthonia Ferrand und Enkel von Johann David von Wogau.

 

Das Unternehmen "Wogau & Co":

- Robert Schweitzer: Deutscher aus Russland und Finnischer Europäer. Theodor Aue. Helsinki: Aue-Stiftung, 2000, S. 21: "Dies war typisch für die Moskauer reichen deutschen Familien; auch die Ehepartner der Angehörigen der anderen großen Handelshäuser wie der von Wogau kamen im wesentlichen aus fünf bis sechs Familien. Russische Ehepartner findet man nur spärlich und in den späteren Generationen. Ein Grund dafür war, daß die Kinder aus Ehen mit Orthodoxen in diesem Glauben erzogen werden mußten - es ging aber auch allgemein um 'unternehmensstrategische' Partnerschaften".

- Eric Meyer: Wogau & Co.: Das größte deutsche Handelshaus im russischen Zarenreich, 2017, S. 11f.: "Die Geschichte des Frankfurter Bürgers Philipp Maximilian von Wogau, der 1827 im Alter von 20 Jahren nach Moskau auswanderte, ist die Geschichte von einem, der auszog, sein Glück zu suchen und der das Glück als erfolgreicher Unternehmer fand". [...] So nannte er sich fortan Maxim Maximowitsch. 1839 heiratete er Emilie Rabeneck, die Tochter des aus Elberfeld, dem heutigen Wuppertal, stammenden Moskauer Textilfabrikanten Franz Rabeneck. Ein Jahr später, 1840, schied Maxim Maximowitsch bei der Firma Glogau aus und machte sich selbständig. Das Jahr 1840 wurde im Hause Wogau immer als das Gründungsdatum angesehen, auch wenn Maximilian von Wogau sein Unternehmen erst im Jahr 1859 als Handelshaus im Handelregister offiziell eintragen ließ. Er erlangte mit dieser Registrierung den Titel eines Moskauer 'Kaufmanns der ersten Gilde'".

- Philipp Maximilian von Wogau (1807-1880) ist Sohn von Friedrich Maximilian von Wogau, geb. 1768 in Ludwigsburg bei Stuttgart, gest. 1826, Enkel von Maximilian von Wogau, "Kreishauptmann 1729" (Werner Gebhardt: "Die Hohe Karlsschule, ein Lehr- und Gewerbebetrieb in Stuttgart von 1770 bis 1794. Biographisches Lexikon und historische Beiträge", Stuttgart: Kohlhammer 2021, S. 146f.), geschätzt zwischen 1703 und 1763 (geni.com). Eine Schwester von Friedrich Maximilian ist Elisabeth Susanne Friederike von Wogau, geb. in Waiblingen bzw. Ludwigsburg am 16.5.1766, gest. um 1801, ihre Mutter ist Marie Elisabeth Demler (Gebhardt, a.a.O., S. 147).

Das verwandschaftliche Verhältnis von Philipp Maximilian von Wogau und seinem Zweig zu demjenigen von Johann David und Johann Adam von Wogau ist ungeklärt.

 

Mütterlicherseits: Familie Ferrand (Rotterdam, Amsterdam, Utrecht)

Clara Anthonia Ferrand ist Nichte (?) von Jeanne Louis Ferrand und damit Enkelin von Jacques Ferrand und Jeanne Le Clerc (Amsterdam → Utrecht, Suriname)

- Laut einer notariellen Urkunde vom 31. Dezember 1784 hatte Jeanne Louis Ferrand die (weiteren) Schwestern Madelaine, Marianne und Constance Jeanne Ferrand, alle vier wohnten in Utrecht (Notarissen in de stad Utrecht 1560-1905, Archiv 34-4, Inventar­nummer 1789, 31-12-1784, J. DE CLEFAY, Archiv­nummer 171). Laut einer notariellen Urkunde vom 2. Dezember 1780 ist dieselbe Jeanne Louise Ferrand "dochter van Jacques Ferrand en Jeanne le Clair, in leven echtelieden" (Notarissen in de stad Utrecht 1560-1905, Archiv 34-4, Inventar­nummer 2028, 02-12-1780, R. VAN OMMEREN, Archiv­nummer 224). In einer notariellen Urkunde vom 7. September 1782 ist die Formulierung "dochter van Jacques Ferrand en Jeanne le Clerc, in leven echtelieden" (Notarissen in de stad Utrecht 1560-1905, Archiv 34-4, Inventar­nummer 2029, 07-09-1782, R. VAN OMMEREN, Archiv­nummer 26). Jeanne Louise Ferrand starb am 11. März 1817 (Burgerlijke Stand van de gemeenten in de provincie Utrecht 1811-1902, Utrecht, Archiv 481, Inventar­nummer 431-02, 12-03-1817, Utrecht 1817, Archiv­nummer 246).

- Im Amsterdamer Kirchenbuch (openarchieven.nl: Teil: 134, Zeitraum: 1713-1734, Amsterdam, Archiv 5001, Inventar­nummer 134) sind an Taufen von Kindern von Jacques Ferrand und Jeanne le Clerc gelistet: Jeanne, geb. am 28. Januar 1718 (Taufe ebenda, Waals-Hervormd, Oude Waalse Kerk), Ester, geb. am 27. Mai 1719 (Taufe 28. Mai in Waals-Hervormd, Oude Waalse Kerk), Elisabeth, geb. am 9. September 1720 (getauft 9. September 1720, in Waals-Hervormd; und am 15. September 1720 in Amsterdam, Oude Waalse Kerk), Jacques, geb. am 10. November 1721 (Taufe ebenda, Waals-Hervormd, Oude Waalse Kerk), Estienne, geb. am 26. Januar 1723 (Taufe ebenda, Waals-Hervormd, Oude Waalse Kerk), Jean, geb. am 26. Januar 1724 (Taufe ebenda, Waals-Hervormd, Oude Waalse Kerk), Jeanne Louyse, geb. am 20. Januar 1725 (Taufe ebenda, Waals-Hervormd, Oude Waalse Kerk), Madelaine, geb. am 22. Juni 1727 (Taufe ebenda, Waals-Hervormd, Oude Waalse Kerk), Marie, geb. am 22. Juni 1727 (Taufe ebenda, Waals-Hervormd, Oude Waalse Kerk), Marthe, geb. am 17. Mai 1726 (Taufe ebenda, Waals-Hervormd, Oude Waalse Kerk), Jacques, geb. am 10. Juli 1728 (Taufe am 11. Juli 1728 in Amsterdam, Oude Waalse Kerk), Marie Anne, geb. am 19. September 1729 (22. September 1729 in Amsterdam, Westerkerk), Charlotte, geb. am 6. Dezember 1730 (7. Dezember 1730, in Amsterdam, Westerkerk), Pierre, geb. am 17. Dezember 1732 (18. Dezember 1732, Amsterdam, Westerkerk), Constance Jeanne, geb. am 13. März 1734 (13. März 1734, Waals-Hervormd, Westerkerk; und am 18. März 1734 in Amsterdam, Westerkerk), Elie, geb. am 25. April 1736 (25. April 1736, Waals-Hervormd, Oude Waalse Kerk).

- Jeanne Le Clerc, Ehefrau des Jacques Ferrand, wurde am 16. Juni 1767 beerdigt (Amsterdam, Kirchenbücher Bestattungen, Archiv 5001, Inventar­nummer 1132). Getauft wurde sie am 31. März 1691 in Amsterdam, Waalse Kerk, als Kind von Alexandre Le Clerc und Jeanne Berthon (DTB Amsterdam 132, p. 268, Doopregister NL-SAA-24434574). Am 15. April 1717 heiratete sie Jacques Ferrand (26) in Amsterdam, Zeugen waren die Väter Jean Ferrand und Alexander Le Clerc (DTP Amsterdam 553, p. 303, Ondertrouwregister NL-SAA-26072276).

- Amsterdam Stadtarchiv, Deel: 1132, Periode 1744-1794, 23. Februar 1754, Archivnummer DTB 1132, p. 42: "Jianne Berthon, Wituwe von Alexandre le Clerc, ten hupse van haar Zoon Estienne Le Clerc, op de Keysersgragt, over de Wertir Markt". Etienne Le Clerc heiratete Esther Le Jay, wie aus einer Taufe am 1. Februar 1739 in Amsterdam, Niewe Waalse Kerk, hervorgeht. Getauft wird Jeanne Esther, geb. am 29. Januar 1739, bezeugt von Isaac Le Jay und Jeanne Berthon (Amsterdam, DTB 135, p. 64). Ein Machtiging vom 24. März 1741 betrifft neben Alexander Le Clerc und Jeanne Berthon Isaac Le Jaij und Elisabeth Berthon (Amsterdam, Stadtarchiv, Teil 11264, Archiv 5075, Inventar­nummer 11264). Bei der Taufe von Charlotte, geboren am 28. April 1705, getauft am 30. April 1705 in Amsterdam, Westerkerk, Tochter von Alexandre Le Clere [!] und Jeanne Berthon, bezeugten den Akt Jacob Berthon und Jeanne Le Clere [!] (Amsterdam Stadtarchiv, DTB 133, p. 261).

- Jacques Ferrand, "Plantagehoulder in Suriname", "Heer van Meerleveld" (1746), nach der Angabe bei der Heirat auch 1691 geboren, ist Kind von Jean Ferrand und Esther Beuselin. Jacques stirbt am 20. September 1754 (Amsterdam Stadtarchiv, Deel: 1132, Periode 1744-1794, Archivnummer DTP 1132, p. 44).

Abb. nach openarchieven.nl/saa:e1f1e357-08f0-43b4-81b8-88c3c9c44494.

- Zu "Buitenplaats Meerleveld", Utrecht, "Bewoners [...] 1746 - 1764 Jacques Ferrand x Jeanne le Clercq": "Hij verkoopt het huis 8 jaar later aan Jaques Ferrand, koopman te Amsterdam. Jaques Ferrand en zijn vrouw Jeanne Le Clercq waren beide van Franse afkomst, maar leerden elkaar in Amsterdam kennen. Daar trouwden ze in 1717 en kregen in totaal 10 kinderen. Jaques stond in het Poortersboek van Amsterdam ingeschreven als kassier. Meerleveld werd door hen als zomerresidentie gebruikt. Verder bezat hij twee plantages in Suriname en hij handelde daarom ook veel op en in Suriname. Het weiland van Meerleveld, groot 11 morgen, werd door hem al snel verkocht aan de eigenaar van de naastgelegen buitenplaats Langverswegen, zodat Meerleveld nog maar 3 morgen groot was. Na de dood van haar man, bleef Jeanne Le Clercq eigenaresse van Meerleveld, hoewel ze steeds in Amsterdam woonde. Na haar overlijden is 1764 stond in haar testament dat Meerleveld moest worden geërft door haar 4 niet getrouwde dochters. De 4 dochters Jeanne Louise, Madelaine, Marianne en Constance Jeanne gingen er wonen, totdat ze in 1780 besloten het huis publiekelijk te verkopen" [buitenplaatseninnederland.nl].

Jacques der Jüngere ist Onkel (?) von Clara Anthonia Ferrand und Sohn von Jacques dem Älteren und bleibt in Paramaribo, Suriname

- Zur Plantage in Suriname siehe Ana Crespo Solana: "Americá desde otra frontera. La Guayana holandesa (Surinam) 1680-1795", Colección América, Band 3, Madrid: CSIC 2006, S. 234: "Propietarios [...] Viuda Jacques Ferrand [...] N° pl. / Prop. [...] 1 [...] Región [...] Río Commewijne [...] Total superficie de propiedades [...] 500". Ein Jacques Ferrand, wahrscheinlich einer der beiden 1721 und 1728 geborenen gleichnamigen Söhne, stirbt in Paramaribo: "1768-october 24 Debet den boedel Jacques Ferrand - A kerkegerechtigheid voor 't begraven van hem selfs in de nw: oranje tuijn f 50,-" (National Archives Suriname, Civil registration deaths, Overlijdensregister Koloniaal Suriname (Gereformeerden), Suriname, folio 74). Von späteren Ferrands in Suriname findet sich ein "Freilassungsantrag" für "einen jungen Menschen namens Jan": "Voor een manumissierekest inzake ene 'jonge genaamd Jan' uit 1819 gedaan door Johan David Flu als executair testamentair van Jan Lemmens: 'Jan Lemmers bij zijne testamentaire dispositie die hij met zijnen dood heeft geconfirmeerd, had begeerd dat de mul[..]te jonge genaamd Jan behorende aan den heer Ferrand moest worden gekocht en als dan van de magistraat dezen lande de brieven van vrijdom voor gemelde mulatte jonge te versoeken'". In der verwendeten Quelle findet sich etwas später der Vermerk: "Een 'vrije mul[.]ttin Jansje van Ferrand' werd op 28-5-1802 op 'Savanne' begraven". (Louk Box: "Genealogy Flu (Suriname, Nederland, USA 1750-1950)", genealogieonline.nl).

- Insgesamt finden sich bei openarchieven.nl 39 Einträge mit Ort Paramaribo zu dem Namen Ferrand, von 1748 bis 1914. Außerhalb von Paramaribo finden sich für Suriname zwei weitere Einträge mit Ort 's-Gravenhage. 1828 registrierte sich Johanna Maria Ferrand, "echtgenote van: Van Uijtrecht / Religie: Gereformeerd" (National Archives Suriname, Wijkregister Parimaribo Den Haag, Archiv 1.05.08.01, Inventar­nummer 697). 1837 registrierte sich Johanna Margaretha Ferrand, "Etniciteit: Blanke / Religie: Ebg" (National Archives Suriname, Wijkregister Parimaribo, Den Haag, Archiv 1.05.08.01, Inventar­nummer 646), "De Evangelische Broedergemeente (Unitas Fratrum) of Moravische Kerk, waarvan de leden ook wel de hernhutters of de Moravische broeders worden genoemd" (WP).

- Zum Friedhof "Nieuwe Oranjetuin": "Der Nieuwe Oranjetuin ist ein 1756 erbauter und 1961 geschlossener Friedhof an der Dr. JF Nassylaan 8 in Paramaribo, Surinam [...]. Verstorbene Mitglieder der reformierten Kirche in Paramaribo konnten offiziell bis zum 7. März 1757 im Oranjetuin (auch Orange Thuijn), dem Friedhof rund um die reformierte Kirche am Kerkplein, beigesetzt werden. Der Friedhof erhielt den Namen Oranjetuin wegen der ihn umgebenden Orangenbäume. An diesem Tag wurde der 1756 angelegte neue Friedhof am damaligen Stadtrand in Betrieb genommen. Dieser Friedhof wurde 'Nieuwe Oranjetuin' genannt, während der Friedhof rund um die Kirche 'Oude Oranjetuin' genannt wurde. [...] Ein Grab im Nieuwe Oranjetuin kostete 150 Gulden. Aufgrund der hohen Kosten war ein Grab sowohl im Alten als auch im Neuen Orangengarten nur wohlhabenden Persönlichkeiten wie wohlhabenden Pflanzern, Gouverneuren und anderen hohen Beamten, Armeeoffizieren und Kapitänen vorbehalten. Ärmere Menschen wurden auf dem Friedhof entlang der ehemaligen Rust en Vredestraat begraben. Diese Friedhöfe sind alle verschwunden und das Land wurde parzelliert" (WP, 2024, unter Bezug auf Olga van der Klooster & Michel Bakker: "Architectuur en bouwcultuur in Suriname", Amsterdam: KIT Pubilshers 2009, Blz. 322-323; Philip Dikland: Monumentenwandelgids Paramaribo", Paramibo: Vaco Uitgeversmaatschappij 2013, Blz. 42-43).

- Etienne Ferrand, Sohn von Jacques dem Älteren, heiratet am 14. August 1744 in Amsterdam Margaretha Chion und am 2. Februar 1752 ebenda Francina Lucretia Saffin, mit der er die Kinder Francina Lucretia Ferrand (1753-1788) und Maria Jacoba Ferrand, gestorben 1789, hat (gw.geneanet.org unter Bezugnahme auf DTB Amsterdam 134, p. 172; 587, p. 425; 595, p. 229).

Jean Ferrand und Esther Beuselin sind die Eltern von Jacques Ferrand dem Älteren (Rotterdam)

- Über Jacques' Vater Jean Ferrand findet sich z.B. im "Bulletin" der "Commission de l'histoire des Églises Wallonnes", La Haye: Martinus Nijhoff 1896 [books.google.com], S. 249: "Plus important fut le démêlé de Jurieu avec Monsieur Louis de Méhérens, Escuyer, Seigneur de La Conseillère, natif d'Alençon, et depuis septembre 1681 pasteur à Altona, près de Hambourg, beau-frère de Monsieur Jean Ferrand, marchand et diacre de l'Église wallonne de Rotterdam", Annotion No. 1: "Jean Ferrand était marié avec Esther Beuselin, et de La Conseillère avec Catherine Beuselin. La fille de ce dernier, Catherine de La Conseillère, mourut célibataire, le 28 avril 1733, à Schiedam, à la Société des Dames françaises".

Übersetzung: "Wichtiger war Jurieus Streit mit Monsieur Louis de Méhérens, Escuyer, Seigneur de La Conseillère, gebürtig aus Alençon und seit September 1681 Pfarrer in Altona bei Hamburg, Schwager von Monsieur Jean Ferrand, Kaufmann und Diakon der wallonischen Kirche von Rotterdam", Anmerkung Nr. 1: "Jean Ferrand war mit Esther Beuselin verheiratet und La Conseillère mit Catherine Beuselin. Dessen Tochter, Catherine de La Conseillère, starb unverheiratet am 28. April 1733 in Schiedam bei der Société des Dames françaises".

- Bei openarchieven.nl findet sich eine Eheerklärung vom 1. Februar 1687 für Jean Ferrand und Esther Beuselin, "[o]pmerking: Huwelijksintekeningen van de KERK. Aantal pagina's: 3 Volgnummer: 1" (Amsterdam, Stadtarchiv, Register der Heiratsanzeigen, Teil: 515, Zeitraum: 1686-1687, Amsterdam, Archiv 5001, Inventar­nummer 515, 1. Februar 1687, Ondertrouwregister, folio p. 406). Für "Esther Beuzelin" gibt es sechs Taufeinträge als Mutter (jeweils Kirchenbücher aus Rotterdam: 19.11.1687 Bejamin, 24.2.1691 Suzane Marie, 2.8.1693 Esther, 29.9.1694 Judith, 1.7.1699 Daniel und 12.12.1700 Moijse Philippe), einen für "Hester Beuzelin" (30. Mai 1698 in Rotterdam: Elisabeth; Rotterdam Stadtarchiv in Rotterdam (Niederlande), Kirchenbücher Taufen Doopregisters, Trouwregisters, Begraafregisters Rotterdam (DTB), Rotterdam, Archiv 1-02, Inventar­nummer 122, 30-05-1698, Doop Waals), zwei für "Ester Beuzelin" (23.03.1696 in Rotterdam: Pierre, 8.1.1702 in Rotterdam: Louis). Schließlich war Esther Beuselin Zeugin der Taufe von Esther, Tochter von Isaac de Ridder und Judith Le Sardaing Castera, am 16. Oktober 1697 in Rotterdam, neben Elle de Ridder, Isaac de Ridder und "Jean Ferrant", Anmerkung: "getuige 1 vertegenwoordigd door getuige 2, getuige 2 vader van het kind, getuige 3 vrouw van getuige 4" = "Zeuge 1 vertreten durch Zeuge 2, Zeuge 2 Vater des Kindes, Zeuge 3 Ehefrau von Zeuge 4" (Rotterdam Stadtarchiv, Kirchenbücher, Doopregisters, Trouwregisters, Begraafregisters Rotterdam (DTB), Rotterdam, Archiv 1-02, Inventar­nummer 122, 16-10-1697, Doop Waals).

- Nach Erich Haase: "Quelques pages inèdites de la correspondance de Bayle", in: "Bulletin de la Société de l'Histoire du Protestantisme Français", Vol. 103 (Septembre-Décembre 1957), pp. 267-288, lebte Jean Ferrand von 1630 bis 1709 und wurde "diacre en 1681 à Rotterdam".

- Stichwort "Wallonische Kirchen und Gemeinden": "Schon ab den 1520er Jahren gab es reformatorische Bestrebungen in den Spanischen Niederlanden. [...] Die blutige Verfolgung der Protestanten durch den Herzog von Alba, Fernando Álvarez de Toledo, löste 1568 den Niederländischen Aufstand aus, der in den Achtzigjährigen Krieg mündete. 1581 erklärten sich die sieben nördlichen Provinzen, in denen die Protestanten mittlerweile die Mehrheit der Bevölkerung stellten, für unabhängig. [...] Nach einem zwölfjährigen Waffenstillstand flammten 1621 die Kämpfe wieder auf und endeten erst 1648 mit der Anerkennung der Vereinigten Niederlande im Westfälischen Frieden. Während der gesamten Zeit, verstärkt seit 1567, flohen viele niederländische Protestanten in die Nachbarländer, vor allem nach England sowie nach Ostfriesland, an den Niederrhein, in das Rhein-Main-Gebiet und die Kurpfalz. Diejenigen, die Französisch bzw. verwandte Sprachen wie Wallonisch oder Picardisch sprachen, bildeten dabei eigene Gemeinden, teilweise gemeinsam mit Glaubensflüchtlingen aus Frankreich" (WP 2024).

- "Lettre 669. Pierre Silvestre à Pierre Bayle. A La Haye ce 5 decembre [1686]" [bayle-correspondance.univ-st-etienne.fr]: "Je vous diray où j'en suis au premier jour car je pourray bien aller faire un tour à Rotterdam pour vous voir et pour embrasser notre ami Monsieur Férand: je ecrivis de Loo, mais j'apprehende qu'il n'aura pas receu ma lettre".

"Ich werde Ihnen sagen, wo ich am ersten Tag bin, denn ich könnte gut eine Tour nach Rotterdam machen, um Sie zu sehen und unseren Freund Herrn Férand zu umarmen: ich schrieb de Loo, aber ich befürchte, dass er meinen Brief nicht erhalten haben wird".

- Lenie van Lieshout: "The Making of Pierre Bayle's Dictionaire Historique Et Critique", Amsterdam: APA-Holland University Press 2001, S. 289: "Ferrand, Jean (?-?). Refugee in Rotterdam. Fled to the Dutch Republic in 1676".

- In den dt. Verlustlisten des 1. Weltkrieges, die der Namensverbreitungskarte des Vereins für Computergenealogie (CompGen) e. V. für 1890 zugrundeliegen (nvk.genealogy.net), findet sich eine interessante Häufung des Namens Ferrand um die belgisch-wallonische Stadt Malmedy in der Provinz Lüttich im Bezirk Verviers.

Kinder von Friedrich Leopold und Caroline Rosalie Wagenseil: Gottlob Friedrich Philipp, Caroline Rosalie, Jda, Heinricht Friedrich Theodor, Karl Friedrich August

Kind von Johannes und Amalie Wagenseil: Friedrich Hermann Julius


Eltern: Johann Georg und Anna Catherina Wagenseil (Generation 8: 18. Jahrhundert)
Kinder von Philipp Jacob und Regina Wagenseil: Christoph Friedrich, Amalie, Regina (und ein anonym Gebliebenes)

Für die Linie von Johann Ulrich vergleiche Ludwig Wagenseils Beiträge zur Geschichte der Familien Wagenseils.

Für Friedrich Leopold Wagenseil, Johann Ulrich Wagenseils Schwiegersohn Johann Schmidt und Malwine Wagenseils Vater Emil Ulrich Schäfer im Kontext der Revolution von 1848/9 siehe unter Gen 11.

Generation 7: Ende 17. Jahrh./ Beginn 18. Jahrh.
Generation 6: 17. Jahrhundert III
Generation 5: 17. Jahrhundert II
Generation 4: 17. Jahrhundert I
Generation 3: Ende 16. Jahrh./ Beginn 17. Jahrh.
Generation 2: 16. Jahrhundert II
Generation 1: 16. Jahrhundert I

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