Bezug zu den Biographien Kurt Wagenseil, Hans B. Wagenseil
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Inhaltsverzeichnis (table of contents)
I. Leben (life)
II. Wilhelm Hausensteins Tagebuch, verarbeitet von Martin Walser (the diary of Wilhelm Hausenstein, quoted by Martin Walser)
III. Rosemarie von Wedel ("Sparrow. The Wartime Journey of Rosemarie Von Wedel", edited by Ursula Perrin, Stillwater/Oklahoma: Stillwater Press, 2002)
IV. Nennungen in Briefen von Kurt Wagenseil (the countess mentioned in the letters of Kurt Wagenseil)
V. Gerhardt zitiert Widerstandskreis (Gerhardt quoted resistance circle from US Military Document POLAD 729/45)
VI. Nazigegner, Spion und Ascona-Soziograph Curt Riess (Nazi opponent, spy and sociograph of Ascona Curt Riess)
VII. Wilhelm Roloff und Lexi von Alvensleben: Verwandtschaft mit Adolkar von Einsiedel (Wilhelm Roloff and Lexi of Alvensleben: relatives of Adolkar of Einsiedel)
VIII. Nachbarschaft zu Frick: "Fühlung" mit dem Widerstand im Umfeld von Kempfenhausen (neighborhood to minister Frick: contact with resistance in the environment of Kempfenhausen)
IX. Maler Freiherr Leo von König (Leo of Koenig, painter of Berlin's Secession)
X. "Aus der Verlustliste des anderen Deutschlands": Kontakte zu den "Deutschen Blättern" in Chile ("From the loss list of the other Germany": Contacts to the "Deutsche Blätter" in Chile)
XI. Kurt Wagenseil 1944 beim Abhördienst "Seehaus" (Kurt Wagenseil 1944 at the bugging service "Seehaus")
XII. Widerstandsgruppen, Verfolgung etc. in München (resistance circles, persecution etc. in Munich)
XIII. Ernö Szép: "Zerbrochene Welt. Drei Wochen 1944", aus dem Ungarischen von Ernö Zeltner, München: dtv 2014 (Ernö Szép: "The Smell of Humans. A Memoir of the Holocaust in Hungary", Budapest: Corvina in association with Central European University Press, 1994)
XIV. Thea Sternheim, Tagebücher 1948 (diaries)
XV. Erich Maria Remarque
IX. Maler Freiherr Leo von König
(1) "Leo von König. Maler der Berliner Secession. 6. September bis 21. Oktober 2001, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Odenburg/Augusteum; 14. Dezember 2001 bis 10. Februar 2002 Niedersächsisches Landesmuseum Hannover; 7. März bis 26. Mai 2002 Schloß Wernigerode - Zentrum für Kunst und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts", hrsg. von Bernd Küster, mit einem Beitrag von Alexandra Bechter, Bremen: Donat-Verlag 2001.
S. 15: "Leo von König verkehrte in den Anfangsjahren des neuen Jahrhunderts im Café des Westens, ein bei Künstlern und Schriftstellern beliebtes Stammlokal. Das 1893 eröffnete Café entwickelte sich zum Treffpunkt der 'Berliner Bohème', bis es kurz nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges geschlossen wurde. In der von literarischen, politischen und kunstbeflissenen Gesprächen erfüllten Umgebung, fiel ihm der Schriftsteller, Redakteur und Herausgeber literarisch-politischer Zeitschriften wie des 'Simplicissimus' [falsch; Anm.] und des 'KAIN', Erich Mühsam, besonders auf. Das 1905 entstandene Porträt dieser unabhängigen, klugen und umstrittenen Persönlichkeit zeigt in seiner durchaus konventionellen Darstellungsweise Leo von Königs nonkonformistische Auswahlkriterien für Arbeiten, zu denen ihm kein Auftrag vorlag". [1935 porträtierte König aber auch auf dessen Anfrage hin Goebbels und seine Töchter].
S. 29: "Zu den Gleichgesinnten zählte [neben Ernst Barlach] auch Käthe Kollwitz. Zwischen Ende 1940 und Anfang 1941 kam es mehreren Porträtsitzungen, bei denen insgesamt vier Bildnisse entstanden", S. 30: "Leo hatte [Reinhold] Schneider im Jahr 1934 kennengelernt. Die beiden Männer verband sowohl eine ähnliche Geisteshaltung dem Nationalsozialismus gegenüber als auch das Interesse für Literatur und Poesie, so daß sich zwischen dem über dreißig Jahre jüngeren Schriftsteller und dem Maler bald eine Freundschaft entwickelte, die bis zu Leo von Königs Tod 1944 bestand. Schneider wohnte wiederholt bei den Königs, zuerst 1937, dann mehrfach während der Kriegsjahre, wodurch sich die Freundschaft der beiden Männer weiter vertiefte. Auch unterstützte Leo von König den Freund finanziell, da dieser durch seine Ablehnung des Nationalsozialismus kaum veröffentlichen konnte, sehr zurückgezogen lebte und mit nur geringen Einkommen auskommen mußte. [...] 1936 fertigte Leo von König ein erstes Porträt von Reinhold Schneider und schenkte es ihm. Schneider schrieb gerade an dem Buch 'Gestalt und Seele', das Leo ermutigte. Vier Jahre später, 1940, schuf er ein zweites Bildnis von dem Schriftsteller, mit dem er sich seelenverwandt fühlte".
S. 31: "Die Hamburger Industriellenfamilie Hager, die sich ebenso um Karl Hofer bemühte, besorgte ihm z.B. Farben und Leinwände, die es ihm ermöglichten, unabhängig zu arbeiten und seine Modelle selbst zu bestimmen. Dazu gehörte die Spanierin Dolores von Grunelius, geborene Caballero, die er seit Mitte der dreißiger Jahre kannte. 1937 hatte sie ihm das erste Mal Modell gesessen, das letzte Bildnis entstand 1943, als ihm das Arbeiten schon schwer fiel und 'das Grauen und die Betrübnis' immer mehr auf ihm lastesten [mit Abb. 'Spanierin am Fenster (Lola von Grunelius)', Öl auf Leinwand, 1943]"; S. 32: "Leo von König, der immer gerne gefeiert und Gäste eingeladen hatte, lebte seit der NS-Machtübernahme zurückgezogener. Dafür reiste er so oft er konnte seit Ende der dreißiger Jahre an den Starnberger See. Schließlich erwarb er das 'Brahmshaus' in Tutzing. Vor seinem Umzug empfing er in Berlin nur noch wenige Gäste, so z.B. Reinhold Schneider, Heinrich Graf Luckner und Gerhart Hauptmann. Leo von König selbst traf sich ebenfalls nur mit ein paar Freunden, darunter Käthe Kollwitz und die Witwe Max Liebermanns kurz vor deren Freitod. Nur wenige waren in der Lage Leo von König in Tutzing zu besuchen, zu sehr schränkte der Krieg die Reisemöglichkeiten ein. Auch ließen Leo von Königs Kräfte weiter nach".
S 33: "Nur einige Freunde konnten zur Beerdigung auf dem Tutzinger Friedhof kommen, darunter Ernst Wiechert und der Architekt Otto Firle, der die Grabrede hielt. Gerhard Marcks fertigte, damit dem Wunsch Leo von Königs nachkommend, den Grabstein an, auf dem die Worte von Lynceus, dem Türmer aus Goethes Faust, stehen: 'Ihr glücklichen Augen, / Was je Ihr gesehn, / Es sei, wie es wolle, / Es war doch so schön!'".
(2) Reinhold Schneider: "Briefe an einen Freund", hrsg. von Otto Heuschele, Köln / Olten: Jakob Hegner 1961.
S. 74: "Tutzing am Starnberger See / 19. Juli 1939".
S. 75: "Freiburg i. Br. Mercystraße 2 / 1. August 1939 ...Ihr Reisesegen hat sich wohl bewährt; ich hatte sehr gute Stunden mit meinen Freunden am See und in München und fühlte mich wieder belebt von der ungebrochenen Schaffenskraft des verehrten Malers [Anm. 34: Leo von König]. Wiechert holte uns mit seinem Auto am Seeufer ab und fuhr uns in den einsamen Hof, den die Blütenbeete und Wiesen umschließen [...]. Doch hat sich gleich eine geistige Verbindung gefügt; W. läßt seine Frau von Herrn von König malen, dessen Bildnisse, wie W. mir gestern schrieb, ihm einen sehr tiefen Eindruck gemacht haben [...]. In Percha fand ich Ihre gütigen Grüße vor".
S. 126: "23. August 1942 [...] Es freut mich sehr, daß Sie diese schönen Tage des Wirkens in München hatten; mit Frau Elsa B. [Bruckmann] bin ich ja seit Jahren befreundet. Sie trägt heute sehr schwer an ihrem Geschick und den Geschicken".
(3) In Kurt Wagenseils Bibliothek vorhanden sind "Leo von König. Festschrift zum 70. Geburtstage", Berlin-Wannsee: Hans von Hugo [1941]; Reinhold Schneider: "Das Leiden des Camoes. Oder Untergang und Vollendung der Portugiesischen Macht", Leipzig: Hegner 1930; Reinhold Schneider: "Das Inselreich", Leipzig: Insel 1936; Reinhold Schneider: "Corneilles Ethos in der Ära Ludwig XIV.", Leipzig: Insel 1939.
Abb. "Leo von König steht vor einem von ihm angefertigten Gemälde", Sammlung "Privataufnahmen Familie ter Meer" von Naturkundemuseum Leipzig, NML-DF 2021/0227: Leo von König vor Porträt (2022) unter Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-SA 4.0.
Register der Überlieferung der Übersetzungen bis 1950
Personenregister (Übersetzungen etc.)
Adressregister
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