Edition Tiamat, 1974ff.

mit Bezug zu: Kurt Wagenseil (Gore Vidal), (Ost-) Berlin: Dietz, (West-) Berlin: Tiamat ⇆ Merve (Antonio Negri 1972-77), Hamburg: MaD, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt (Jacques Prévert), München: Matthes & Seitz (Antonin Artaud), Paris, Rue Campagne-Première (Jacques Lacan, Louis Aragon, André Breton), Éditions de Minuit (Vercors, André Breton), Nancy Cunard (Comte de Lautréamont, Louis Aragon, André Breton), Marburg (Robert Kurz, Herbert Marcuse, Hannah Arendt), "Protokolle" (Kritiken von Philo-Verlag, Robert Kurz, Eva Horn), Malik-Verlag ("Dadaismus"), Fanal-Verlag (Internationale Arbeiter-Assoziation), Willi Münzenberg (Louis Aragon), Milano: Giangiacomo Feltrinelli (Antonio Negri), Jean Améry, IHRA, Tibor Mende (Edgar Morin, Arguments; Unvereinbarkeitserklärung Situationistische Internationale 1960), Frankfurt: Syndikat (Wolfgang Pohrt), Göteborg: Daidalos (Hannah Arendt), Freiburg / Wien: Ça ira Verlag 1981ff., Berlin / Teetz / Leipzig: Hentrich & Hentrich, Jürgen Elsässer ("Warum die Linke antideutsch sein muß", in: "AK - Arbeiterkampf", 1990), Berlin: Verbrecher Verlag 1995ff. (Jörg Sundermeier, Werner Labisch)

 

Auswahl

 

Das Winamp zeigt Audiomitschnitte eines am 11.04.2019 veranstalteten Abends in Gedenken an den Sozialwissenschaftler Wolfgang Pohrt, welcher am 21.12.2018 verstorben war. Viele seiner Schriften erschienen bei der Edition Tiamat von Klaus Bittermann. Außerdem erschienen bei Tiamat verspätete Erstübersetzungen von Werken surrealistischer Autor*innen wie Louis Aragon, André Breton oder des Situationisten Guy Debord.

 

1974-1980

Rudolf de Jong: "Die Internationale Arbeiter-Assoziation (Anarcho-Syndikalisten) und der Faschismus", Hannover 1974.

Lutz Bredlow: "Einbrüche in die Gegenwart", Köln 1978.

Réne Crevel: "Revolution, Surrealismus, Spontaneität", Nürnberg: Edition Tiamat [Klaus] Bittermann 1979.

Nexialistische Internationale: "Schriften & [und] Dokumente", Nürnberg 1980.

[Roger Gilbert-Lecomte, Maurice Henry, René Daumal]: "'Le grand jeu'. Die Notwendigkeit der Revolte. Paris 1928-1932", übers. von Matthias Frank und Brigitte Verchain, [Berlin, West] 1980.

 

1981-1984

Jacques Prévert: "Rebellen. Prosa, Szenen, Verse", ausgewählt, übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Heribert Becker, Nürnberg 1981.

"Einspruch gegen die Kapitulationen von 1937 [neunzehnhundertsiebenunddreissig] vor den Libertären der Gegenwart und der Zukunft. Spanisch-deutsche Ausgabe. Von einem 'Unkontrollierten' der Eisenkolonne", übers. von Matthias Frank, Nürnberg 1981.

Koordination der Autonomen Gruppen Spaniens: "Aufrufe aus dem Gefängnis von Segovia" [Grupo Autónomo Libertario: Appels de la prison de Ségovie], Nürnberg 1981.

Annie Le Brun: "Lasst alles fahren" [Lâchez tout], übers. von Marik Kawabi, Berlin 1982.

"Das Geheimnis des unglaublichen Comte de Lautréamont", mit Illustrationen von 12 Malern und Beiträgen von Bellindra u.a., hrsg. von Klaus Bittermann, Berlin 1982.

Giorgio Cesarano: "Der erotische Aufstand" [L' insurrezione erotica], übers. von Stephan Meder, Berlin 1982.

Wolfgang Pohrt: "Stammesbewusstsein, Kulturnation. Pamphlete, Essays, Feuilleton", Berlin 1984.

Eike Geisel: "Lastenausgleich, Umschuldung. Die Wiedergutwerdung der Deutschen. Essays, Polemiken, Stichworte", Berlin 1984.

Wolfgang Pohrt: "Der Geheimagent der Unzufriedenheit. [Honoré de] Balzac, Rückblick auf die Moderne", Berlin 1984 (S. 27f.: "Wenn Kunst gestaltende Wahrheit ist, dann ist Balzacs Werk die gestaltende Wahrheit über die Zeit, wo die Triebkräfte der bürgerlichen Gesellschaft, die heute so blaß und grau geworden sind, für einen Augenblick Intensität, Farbe und Prägnanz besaßen. Was ewig währt, kann man immer haben, was man immer haben kann, wird nicht kostbar sein. [...] Und eben deshalb, weil Balzacs Werk den vergänglichen und unwiederbringlichen Augenblick bannt, darf es als zeitlos gelten, solange die bestehende Gesellschaft eine Verfallsform der bürgerlichen ist").

 

Bild "Buddy Bär 'Tiamat', Pommernallee 1, Berlin-Westend" von OTFW, Berlin unter Creative-Commons-Lizenz CC BY-SA 3.0 (modifiziert). "2001 entwickelten Eva und Klaus Herlitz in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Künstler und Bildhauer Roman Strobl die Figur des Buddy Bär (oft auch Buddy Bear genannt), geleitet von dem Gedanken, Kunst auf die Straßen Berlins zu bringen" (WP).

Bär und Verlag sind benannt nach einer "Göttin in der babylonischen Religion. Sie verkörpert das Salzwasser und bildet den Gegenpart zu ihrem Gemahl Abzu, dem Süßwasser. [...]

Im Enūma eliš [babylonischer Weltentstehungsmythos] wecken die jungen Götter Tiamat und Abzu mit ihrem Lärm und ihrem Treiben, und Abzu will die Ruhestörer vernichten, zum Unwillen Tiamats. Nachdem Abzu durch den Gott Ea/Enki getötet worden ist, schwört Tiamat Rache und verbündet sich mit ihrem Sohn Kingu, dem sie große Macht verleiht. Zusammen mit einer Armee von Ungeheuern will sie ihre Kindeskinder bekämpfen, diese schicken ihr jedoch Marduk, den Sohn von Ea, entgegen. Er tötet Kingu und besiegt auch Tiamat im Zweikampf, spaltet sie und bildet aus den Hälften den Himmel und die Erde" (WP unter Bezugnahme auf Thorkild Jacobsen: "The Battle between Marduk and Tiamat", in: "Journal of the American Oriental Society", Nr. 88/1, 1968, S. 104-108).

 

Berlin 1985-1989

Guy Debord: "In girum imus nocte et consumimur igni", mit Anhang "Vorwort zur vierten italienischen Ausgabe. von 'Die Gesellschaft des Spektakels' = Wir irren des Nachts im Kreis umher und werden vom Feuer verzehrt", 1985.

Vladimir Gerschuni u.a.: "Das unterirdische Feuer. Texte der russischen Gewerkschaftsopposition SMOT. Sammlung von Artikeln aus 'Informations-Bulletin' u. 'Poiski'", hrsg. von Klaus Bittermann, übers. aus dem Russischen und Französischen von Reinhard Henze, 1985.

Wolfgang Pohrt: "Zeitgeist, Geisterzeit. Kommentare und Essays", 1986.

Johann Most: "Revolutionäre Kriegswissenschaft", Nachdruck der Ausgabe New York: Internat. Zeitungs-Verein, [1986?].

"Die alte Strassenverkehrsordnung. Dokumente der RAF", mit Beitrag von Wolfgang Pohrt, 1986.

Harry Mulisch: "Strafsache 40, 61. Eine Reportage über den Eichmann-Prozess" [De zaak 40/61], aus dem Holländischen übersetzt von Johannes Piron, 1987.

Christian Schultz-Gerstein: "Rasende Mitläufer. Porträts, Essays, Reportagen, Glossen", mit einem Vorwort von Wolfgang Pohrt, 1987.

Albert Spaggiari: "Die Kloaken zum Paradies. Ein Bericht über den 'Coup von Nizza'" [Les égouts du paradis], aus dem Französischen von Wolfgang Rentz, mit einem Nachwort von Klaus Bittermann, 1987.

Louis Aragon: "Abhandlung über den Stil. Surrealistischer Traktat" [Traité du style], aus d. Französischen und mit einer "Kleinen Lesehilfe" versehen von Jenny Graf-Bicher, mit einem Nachwort von Holger Fock, 1987.

Lothar Baier: "Zeichen und Wunder. Kritiken und Essays", 1988.

Curzio Malaparte: "Technik des Staatsstreichs. Essay" [Tecnica del colpo di stato], aus dem Italienischen von Hellmut Ludwig, 1988.

Zeitschrift "Eingriffe. Jahrbuch für gesellschaftskritische Umtriebe", 1988.

Klaus Bittermann: "Das Sterben der Phantome. Verbrechen und Öffentlichkeit. Fünf Essays über Aussenseiter der französischen Gesellschaft", 1988.

Holger Fock: "Antonin Artaud und der surrealistische Bluff", Band 1 "Poesie des Körpers versus Poesie des Bildes", Band 2 "Über die Notwendigkeit des Theaters für die Poesie", 1988.

Marcel Mariën: "Weltrevolution in 365 Tagen. Versuch über das Unmögliche" [Théorie de la révolution mondiale immédiate], aus dem Französischen von Jenny Graf-Bicher, mit einem Nachwort von Marcel Marën, 1989.

Clément Pansaers: "Vive Dada! Ausgewählte Schriften" [Vive Dada], hrsg. von Marc Dachy & Holger Fock, aus dem Französischen von Holger Fock, 1989.

"Politische Selbstdarstellung im Wahlkampf. Untersuchungen und Interpretationen zum Berliner Wahlkampf. Eine Veröffentlichung des Forschungsprojekts 'Politik der Lebensstile'", hrsg. von Peter Klier & Erhard Stölting, mit Beitrag von Thomas Hallmann, 1989.

"Mediendämmerung. Zur Archäologie der Medien", hrsg. von Peter Klier & Jean-Luc Evard, mit Beitrag von Dietmar Kamper, 1989.

Hannah Arendt: "Essays & Kommentare", 1. Band "Nach Auschwitz", 2. Band "Die Krise des Zionismus", 1989.

Wolfgang Pohrt: "Ein Hauch von Nerz. Kommentare zur chronischen Krise", 1989.

André Breton: "Die verlorenen Schritte. Essays, Glossen, Manifeste" [Les pas perdus], aus dem Französischen und mit einem Nachwort von Holger Fock, 1989.

Alain Finkielkraut: "Die vergebliche Erinnerung. Vom Verbrechen gegen die Menschheit" [La mémoire vaine], aus dem Französischen von Frank Miething, 1989.

 

Berlin 1990-1994

Edgar Box (d.i. Gore Vidal): "Tod in der fünften Position", aus dem Amerikanischen von Gesa Gross, 1990.

Matthias Matussek: "Palais Abgrund. Porträts und Reportagen aus den achtziger Jahren", 1990.

Roger Willemsen: "Kopf oder Adler. Ermittlungen gegen Deutschland", 1990.

Tito Topin: "Im letzten Akt fliesst immer Blut", aus dem Französischen von Holger Fock, 1990.

"Gemeinsam sind wir unausstehlich. Die Wiedervereinigung und ihre Folgen", mit Beitrag von Wolfgang Pohrt, hrsg. von Klaus Bittermann, 1990.

Joseph Bialot: "Eine mörderische Drahtseiloper" [Un violon pour Mozart], aus dem Französischen von Maria Hoffmann-Dartevelle, 1990.

Edgar Box (d.i. Gore Vidal): "Tod vorm Schlafengehen" [Death before bedtime, 1953], aus dem Amerikanischen von Kurt Wagenseil (ursprünglich für Hamburg: Rowohlt 1963), 1991.

Tito Topin: "Tchatcha Nouga", aus dem Französischen von Maria Hoffmann-Dartevelle, hrsg. von Klaus Bittermann, 1991.

"Liebesgrüsse aus Bagdad. Die 'edlen Seelen' der Friedensbewegung und der Krieg am Golf", hrsg. von Klaus Bittermann, mit Beitrag von Henryk M. Broder, 1991.

Robert Kurz: "Honeckers Rache. Zur politischen Ökonomie des wiedervereinigten Deutschlands", 1991.

Gabriele Goettle: "Freibank. Kultur minderer Güte amtlich geprüft", hrsg. von Klaus Bittermann, 1991.

Tito Topin: "Casablanca im Fieber", aus dem Französischen von Holger Fock, 1991.

[...]

"Perversion der Philosophie. [Jacques] Lacan und das unmögliche Erbe des Vaters", hrsg. von Edith Seifert, 1991.

Eike Geisel: "Die Banalität der Guten. Deutsche Seelenwanderungen", hrsg. von Klaus Bittermann, 1992.

Wolfgang Pohrt: "Das Jahr danach. [Ein Bericht über die Vorkriegszeit]", erstellt wurde diese Studie im Auftr. der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, 1992.

Robert Kurz: "Potemkins Rückkehr. Attrappen-Kapitalismus und Verteilungskrieg in Deutschland", hrsg. von Klaus Bittermann, 1992.

[...]

Wolfgang Pohrt: "Harte Zeiten. Neues vom Dauerzustand", 1993.

Gundolf S. Freyermuth: "Endspieler. Vom Aufstieg und Fall des schönen Lebens", hrsg. von Klaus Bittermann, 1993.

Jane Kramer: "Eine Amerikanerin in Berlin. Ethnologische Spaziergänge", aus dem Amerikanischen von Eike Geisel, hrsg. von Klaus Bittermann, 1993.

"Der rasende Mob. Die O[stdeutschen] zwischen Selbstmitleid und Barbarei", hrsg. von Klaus Bittermann, mit Beitrag von Henryk M. Broder, 1993.

Robert Kurz: "Der Letzte macht das Licht aus. Zur Krise von Demokratie und Marktwirtschaft", 1993.

"Serbien muss sterbien. Wahrheit und Lüge im jugoslawischen Bürgerkrieg", hrsg. von Klaus Bittermann (Hg.), mit Beitrag von Mira Beham, 1994.

"Identität und Wahn. Über einen nationalen Minderwertigkeitskomplex", hrsg. vom Klaus Bittermann, 1994.

Georg Seeßlen: "Faschismus in der populären Kultur", Band 1 "Tanz den Adolf Hitler", 1994, Band 2 "Natural Born Nazi", 1996.

Wiglaf Droste und Klaus Bittermann: "Das Wörterbuch des Gutmenschen", Band 1 "Zur Kritik der moralisch korrekten Schaumsprache", 1994, Band 2 "Zur Kritik von Plapperjargon und Gesinnungssprache", 1995.

 

Berlin 1995-1999

Peter Schneider: "Wahrheit und Verdrängung. Eine Einführung in die Psychoanalyse und die Eigenart ihrer Erkenntnis", 1995.

Wolfgang Pohrt: "Theorie des Gebrauchswerts. Über die Vergänglichkeit der historischen Voraussetzungen, unter denen allein das Kapital Gebrauchswert setzt", 1995 (zuerst als Frankfurt am Main: Syndikat 1976; "dass eigentlich nur noch Kapital existiert" [S. 144] ⇆ "die gute alte Tradition der Maschinenstürmerei" [S. 123]).

Rebecca West: "Gewächshaus mit Alpenveilchen. Im Herzen des Weltfeindes, Nürnberg, Berlin, 1946", aus dem Engl. von Elke und Gundolf Freyermuth, 1995.

Gerhard Henschel: "Falsche Freunde fürs Leben. Von Käuzen und keuschen Deutschen", mit einem Gastbeitrag von Michael Rudolf, 1995.

Harry Mulisch: "Die Zukunft von gestern. Betrachtungen über einen ungeschriebenen Roman" [De toekomst van gisteren], aus dem Niederländ. von Marlene Müller-Haas, 1995.

Wiglaf Droste: "Brot und Gürtelrosen und andere Einwürfe aus Leben, Literatur und Lalala", 1995.

Jane Kramer: "Unter Deutschen. Briefe aus einem kleinen Land in Europa" [Letters from Europe], aus dem Amerikan. von Elke Freyermuth, hrsg. von Klaus Bittermann, 1996.

Guy Debord: "Die Gesellschaft des Spektakels [La société du spectacle], aus dem Franz. von Jean-Jacques Raspaud [u.a.], "Kommentare zur Gesellschaft des Spektakels", aus dem Franz. von Wolfgang Kukulies, hrsg. von Klaus Bittermann, 1996.

[...]

Jürgen Roth: "Sorge dich nicht, lese! Siebenunddreißig Glossen gegen den Bestseller", 1997.

Guy Debord: "Panegyrikus", übers. von Wolfram Bayer, 1997.

Fanny Müller: "Das fehlte noch! Mit [Ernst] Röhm und Hitler auf La Palma", 1997.

Wolfgang Pohrt: "Brothers in crime. Die Menschen im Zeitalter ihrer Überflüssigkeit. Über die Herkunft von Gruppen, Cliquen, Banden, Rackets, Gangs", 1997.

"Wenn Frauen zu sehr schreiben ... Einige bescheidene Einwände gegen das Geschäft mit der starken Frau", hrsg. von Elke Schuber, mit Beitrag von Claudia Aldenhoven, 1998.

Eike Geisel: "Triumph des guten Willens. Gute Nazis und selbsternannte Opfer. Die Nationalisierung der Erinnerung", 1998.

Martina Kahl und Petra Schneider: "Böse Mädchen kommen überall. Eine schonungslose Bestandsaufnahme weiblicher Verhältnisse zwischen Realität und Wirklichkeit", 1998.

"Wie Dr. Joseph Fischer lernte, die Bombe zu lieben. Die SPD, die Grünen, die NATO und der Krieg auf dem Balkan", hrsg. von Klaus Bittermann und Thomas Deichmann, mit Beitr. von Günter Amendt, 1999.

[...]

Jürgen Roth: "Journalismus als Eiertanz. Zweiundfünfzig Meditationen über die Presse", 1999.

"It's a Zoni. Zehn Jahre Wiedervereinigung. Die Os[tdeutschen] als Belastung und Belästigung", hrsg. von Klaus Bittermann, unter der Mitarb. von Björn Blaschke, mit Illustrationen von T.O.M., 1999.

Robert Kurz: "Die Welt als Wille und Design. Postmoderne, Lifestyle-Linke und Ästhetisierung der Krise", 1999.

Roger Willemsen: "Bild dir meine Meinung. Kritisches und Polemisches", 1999.

Wolfgang Nitschke: "Bestsellerfressen", Band 1 "Eine literarische Schlachtplatte", 1999, Band 2 "Es ist angerichtet", 2001, Band 3 "Das Elend hat kein Ende", 2002, Band 4 "Solo gegen den Rest", 2004, Band 5 "Hauptsache Wind", 2007.

 

Berlin 2000-2004

Kay Sokolowsky: "Who the fuck is Alice? Was man wissen muß, um Alice Schwarzer vergessen zu können", 2000.

Achim Greser: "Der Führer privat", mit einem Nachwort von Wiglaf Droste, 2000.

"Weltsichten. Beiträge zur Kunst behinderter Menschen", eine Publikation von EUCREA Deutschland e.V. und Kunstwerk e.V., hrsg. von Angela Müller und Jutta Schubert, 2001.

[...]

Hartmut El Kurdi: "Mein Leben als Teilzeit-Flaneur", 2001.

Jon Savage: "England's Dreaming. Anarchie, Sex Pistols, Punk Rock", mit einem Vorwort zur englischen Neuausgabe, aus dem Engl. von Conny Lösch und Dorothee Knab, 2001.

Wiglaf Droste: "Die Rolle der Frau und andere Lichtblicke", 2001.

Georg Seeßlen: "Der Tag, als Mutter Beimer starb. Glück und Elend der deutschen Fernsehfamilie [Lindenstraße, ARD]", 2001.

Jean-Michel Mension: "Wir haben unsere unfertigen Abenteuer gelebt. Eine Jugend im Paris der fünfziger Jahre. Beiträge zur Geschichte der Situationistischen Internationale. Ein Gespräch mit Gérard Berréby und Francesco Milo" [La tribu], aus dem Franz. von Dorothee Knab, 2002.

Guillaume Paoli: "Mehr Zuckerbrot, weniger Peitsche. Anrufe, Manifeste und Faulheitspapiere der Glücklichen Arbeitslosen", 2002.

Georg Seeßlen & Markus Metz: "Krieg der Bilder - Bilder des Krieges. Abhandlung über die Katastrophe und die mediale Wirklichkeit", 2002.

"Guy Debord präsentiert Potlatch 1954-1957. Informationsbulletin der Lettristischen Internationale. Mit einem Dokumentenanhang", aus dem Franz. von Wolfgang Kukulies, 2002.

[...]

Wiglaf Droste: "Wir sägen uns die Beine ab und sehen aus wie Gregor Gysi. Ausgesuchte neue Texte", 2004.

Matthias Penzel & Ambros Waibel: "Rebell im Cola-Hinterland. Jörg Fauser - eine Biographie", 2004.

Vincent Kaufmann: "Guy Debord. Die Revolution im Dienste der Poesie", aus dem Franz. übersetzt von Wolfgang Kukulies, 2004.

Wolfgang Pohrt: "FAQ", 2004.

 

Berlin 2005-2010

Klaus Bittermann: "Wie [Martin] Walser einmal Deutschland verlassen wollte. Glossen über Querdenker de Luxe und andere Würstchen", mit einem Gastbeitrag von Wiglaf Droste, 2005.

Robert Kurz: "Das Weltkapital. Globalisierung und innere Schranken des modernen warenproduzierenden Systems", 2005.

[...]

Kinky Friedman: "Ballettratten in der Vandam Street" [Spanking Watson], aus dem Amerikan. von Ulrich Blumenbach, mit einem Nachwort von Wiglaf Droste, 2005.

Paul Perry: "Angst und Abscheu. Das sagenhafte Leben des Hunter S. Thompson" [Fear & Loathing], aAus dem Amerikan. von Norbert Hofmann, mit einem Nachwort von Klaus Bittermann, 2005.

Kinky Friedman: "Tanz auf dem Regenbogen", aus dem Amerikan. von Astrid Tillmann, mit einem Nachwort von Stefan Maelck, 2006.

Wiglaf Droste: "Kafkas Affe stampft den Blues. Neue Texte", 2006.

Gerhard Henschel: "Gossenreport. Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung", mit einem Gastbeitrag von Hermann L. Gremliza [Konkret], 2006.

[...]

Wiglaf Droste: "Will denn in China gar kein Sack Reis mehr umfallen?", 2007.

"Literatur als Qual und Gequalle. über den Literaturbetriebsintriganten Günter Grass", hrsg. von Klaus Bittermann, mit Beiträgen und Karikaturen von F. W. Bernstein (d.i. Fritz Weigle), 2007.

Nick Tosches: "Hellfire. Die Jerry-Lee-Lewis-Story", aus dem Amerikan. von Jürgen Behrens, mit Nachwort von Sky Nonhoff & Oliver Huzly, 2007.

Lester Bangs: "Psychotische Reaktionen und heiße Luft. Rock'n'Roll als Literatur und Literatur als Rock'n'Roll. Ausgewählte Essays" [Psychotic reactions and carburetor dung], hrsg. von Greil Marcus, aus dem Engl. von Astrid Tillmann, 2008.

Hunter S. Thompson: "Die große Haifischjagd und andere seltsame Berichte aus einer seltsamen Zeit. Ausgewählte Essays", aus dem Amerikan. von Teja Schwaner, durchgesehen von Karl Weissner, Nachwort von Klaus Bittermann, 2008.

Fanny Müller: "Auf Dauer seh ich keine Zukunft. Tagebuch einer Frau aus gewöhnlichem Hause", mit einer Preisrede von Willi Winkler, 2008.

[...]

Wiglaf Droste: "Im Sparadies der Friseure. Eine kleine Sprachkritik", 2009.

Antonio Negri und Raf Valvola Scelsi: "Goodbye Mr. Socialism. Das Ungeheuer und die globale Linke", mit einem Postscriptum über die aktuelle Krise, aus dem Italienischen übersetzt von Thomas Atzert, 2009 (4. Kapitel: "Seattle. Die Multitude betritt die Bühne", 5. Kapitel: "Chiapas. Aufstand und Internet" [Zapatista], 6. Kapitel "Genua. Die Epiphanie des Neuen", 7. Kapitel "Migranten. Das Ende des proletarischen Internationalismus", 8. Kapitel "Irak. Der Staatsstreich im Empire", 9. Kapitel "Die Commune von Madrid", 10. Kapitel "Lula. Regierung und Bewegung", 11. Kapitel "Davos. Der Kommunismus des globalen Kapitals", 12. Kapitel "China, so nah", 13. und letztes Kapitel "Iran. Aber war Gott nicht tot?").

Christian Y. Schmidt: "Zum ersten Mal tot. Achtzehn Premieren", 2010.

Michaela Wrong: "Jetzt sind wir dran. Korruption in Kenia. Die Geschichte des John Githongo" [Our turn to eat], aus dem Engl. von Anna Latz, 2010.

"einzlkind": "Harold. Roman", 2010.

Wolfgang Pohrt: "Gewalt und Politik. Ausgewählte Reden & Schriften 1979-1993", hrsg. und mit einem Nachwort von Klaus Bittermann, 2010.

Publikationen nach 2010 sind nicht verzeichnet. Aus den Veröffentlichungen 2024 ist in Bezug auf hier verhandelte Kontexte (z.B. Éditions de Minuit) interessant, Bruno Chaouat: "Ist Theorie gut für die Juden? Das fatale Erbe des französischen Denkens", übersetzt von Christoph Hesse, Erstausgabe "Is Theory Good for the Jews? French Thought and the Challenge of the New Antisemitism", Liverpool: Liverpool University Press 2016*.

 

[ Anmerkungen. annotations. remarques. notes ]

* Kapitel 4, "Die 'Operation Shylock' der Theorie. Divertimento", Unterkapitel "Ein Porträt des Theoretikers Moishe Pipik", S. 301ff., über Philip Roth: "Operation Shylock. A Confession", New York: Simon & Schuster 1993; "Operation Shylock. Ein Bekenntnis", München: Carl Hanser 1998:

"Ein gewisser Philip Roth, ein gefeierter New Yorker Schriftsteller reist nach Israel, um seinen Kollegen, den Schriftsteller Aharon Appelfeld, zu interviewen, einen Holocaust-Überlebenden. Dort stellt er fest, dass ihm ein Scharlatan zuvorgekommen ist, der sich als niemand anderes denn als Philip Roth ausgibt. Der mysteriöse Hochstapler, der sich als klassisch bösartiger Doppelgänger [Anm. 2: Im Original deutsch] entpuppt, ist ins Heilige Land gekommen, um ein neues Evangelium namens 'Diasporismus' zu verkünden. Die aschkenasischen Juden sollten als die Europäer, die sie in Wahrheit seien, in ihre Heimatländer zurückkehren. [...] Was die sephardischen und mizrachischen Juden betrifft, die ursprünglich aus Nordafrika oder dem Nahen Osten stammen, so kann man sich vorstellen, dass sie bleiben dürfen und massakriert werden. Der Diasporist, der Europa und sein Judentum in den Mittelpunkt der zivilisierten Welt stellt, hält für sie keine 'Lösung' parat. Was allen Grund gibt zu fragen, wer eigentlich ethnozentrischer ist: der 'Diasporist' oder der Zionist? Philip Roth gibt seinem Doppelgänger den skurillen Namen Moishe Pipik, den er der jiddischen Folklore entlehnt: [...]. Pipik steht in einer langen Tradition literarischer Doppelgänger. Als wichtigste Quelle ist hier Dostojewskis Novelle 'Der Doppelgänger' zu nennen, in der der kleine Beamte Goljadkin von einem Geschöpf seiner paranoiden Phantasie verfolgt wird, einem Doppelgänger, der schließlich noch das bisschen Respektabilität zunichte macht, das ihm seine mittelmäßige Existenz verschafft hat, und ihn gesellschaftlich in Verruf bringt. [...] Moishe Pipik zeigt somit eine offene Wunde jüdischer Identität. Auf der einen Seite haben wir Philip Roth (oder zumindest seine Gestalt im Roman). [...] Aber es gibt auch den Juden, der in der Dunkelheit spukt, in Träumen und Alpträumen, und der daraus aus ist, diese Ordnung umzustürzen. Man bekommt also zwei Juden zum Preis von einem: einen der Ordnung und einen des Chaos. [...] Die Parodie in 'Operation Shylock' gibt eine ganze Reihe neuerer theoretischer Arbeiten von Postzionisten und Antizionisten nur allzu gut wieder".

Abb.: Elena Samokisch-Sudkowskajas Illustration (1895) zeigt aus der Perspektive Goljadkins die Festgesellschaft beim Staatsrat Berendejew: 'Alle sahen ihn mit so sonderbarer Neugierde und mit einer gewissen unerklärlichen, rätselhaften Teilnahme an' (13. Kapitel), Русский: Иллюстрация Елены Самокиш-Судковской к повести Фёдора достоевского «Двойник», 1895 год.

 

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Personenregister (Übersetzungen etc.)
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